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Kr. 278. 21. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 26. November 1904.

gehalten. Die Partei erzielte im Staate 45 000( gegen 7095 Die Wahlen in den Vereinigten Staaten  . Im Jahre 1900) und in der Stadt Milwaukee   allein 18 362 New York  , 15. November. Stimmen. Milwaukee   schickte vier Sozialisten in die Staats­Was bei der Präsidentschaftswahl am 8. November be- legislatur und außerdem einen Genossen in den Staatssenat. sonders in die Augen springt, ist der unvergleichlich starke Die Genossen Berger und Gaylord, die für den Bundes­Stimmenzuwachs der Socialist Party( Sozialistische Partei) tongreß kandidierten, erhielten mehr Stimmen als ihre demo­und die eklatante Niederlage der Demokratie, welcher mun- fratischen Gegner, wenn auch die Republikaner   ihnen etwas mehr unaufhaltsam der vollständige Berfall dieser Partei voraus waren. folgen wird. War die demokratische Partei schon in den In mehreren Bezirken Milwaukees vereinigten sich legten Wahlkampf nur äußerlich einheitlich gezogen, Republikaner   und Demokraten, um den Sieg der Sozialisten 10 zerren jezt nach der verlorenen Schlacht die zu verhindern. ihr vereinigten heterogenen Elemente Auch der östliche Industriestaat Pennsylvanien   hat sehr nach allen Seiten auseinander. Auseinandergelaufen, fusioniert und gut abgeschnitten und seine Stimmenzahl von 4831 im reorganisiert: fo stellte sich die Demokratie vor dem achten Jahre 1900 auf zirka 25 000 erhöht. November dar. Eine Partei, die von Cleveland  , diesem aus­geprägten Typ eines großkapitalistischen Politikers, auf den radikalen Demagogen und Trusttöter Bryan und von diesem wieder auf Parker, den Vertreter der gesunden", das heißt Tapitalistischen Demokratie gekommen war, eine solche Partei berdiente fein anderes Schicksal, als es ihr durch die dies­jährige Wahl zu teil geworden ist.

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In der Stadt New York   wurden für Debs 25 000 ab­gegeben, im gleichnamigen Staat an die 40 000.

Großartig hat sich der im äußersten Nordwesten gelegene Staat Washington   entwickelt, wo die Stimmenzahl innerhalb vier Jahren von wenigen hundert auf 15 000 emporschnellte. Auch Californien hielt sich wacker und brachte 30 000 Stimmen auf.

Im Gegensatz zur Sozialistischen Partei ist die Stimmenzahl der Socialist Labour Party( Sozialistische Arbeiterpartei  ) im ganzen Lande zurückgegangen. In New York   erhielt diese Parteischöpfung nicht einmal die genügende Stimmenzahl, um fernerhin auf den amtlicherseits ausgegebenen Stimmzetteln erscheinen zu können.

Nun hat Roosevelt   sich auf weitere vier Jahre seinen Sitz auf dem Präsidentenstuhl gesichert. Daß er seinen Sieg der Zugkraft des republikanischen Programms zu verdanken hätte, wagen felbft jene nicht zu behaupten, die dieses Pro­gramm zusammengedrechselt haben. Mit Programmen operieren nämlich hierzulande die sogenannten großen Parteien nicht. Ver­dächtigung und Verunglimpfung des Gegners, Stimmenfauf und Fassen wir das Gesamtergebnis der Wahl zusammen, so Wahlbetrug dies sind so ungefähr die Mittel, mit denen dürfen die Genossen mit Genugtuung auf ihren Erfolg blicken. wie ſtets so auch diesmal gearbeitet und gesiegt Es gilt eine, die Masse der Wähler der Organisation zu­wurde. Und Geldmittel zum Stimmenfauf standen der republi- zuführen, auf daß sie nicht den Lockungen demagogischer tanischen Partei in unbeschränktem Maße zur Verfügung. Politikanten verfallen, die nach der Niederlage der Demokraten Dafür hatte sich Roosevelt   den Kapitalisten und Korporationen mit der Bildung einer neuen, reformierten und arbeiter­mit Leib und Seele verschreiben müssen. Eine weitere Bürg- freundlichen Demokratie" krebsen gehen. schaft des Erfolges war das kann nicht geleugnet werden-

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Vom ostasiatischen Kriegsschauplatze.

Die Lage bei Mukden  

die Persönlichkeit Roosevelts. Nicht daß seine Präsidentschaft eine für das amerikanische   Volt segensreiche gewesen wäre oder daß er sich durch eine voltsfreundliche Initiative aus­gezeichnet hätte. Beides war nicht der Fall. Aber sein Maul- ist noch immer unverändert. Ueber ein lebhafteres Vorposten­heldentum, seine Prahlhansereien und seine imperialistische gefecht wird gemeldet: Politik schmeichelten dem Durchschnittsamerikaner.

Auch die Arbeiter im allgemeinen machten darin keine Ausnahmen. Sie liefen hinter dem Karren Roosevelts her, wie sie es seit Jahrzehnten bei anderen republikanischen oder demokratischen Kandidaten getan hatten. Selbst die schmach­vollen Vorgänge in Colorado  , für die zwar Roosevelt   nicht direkt verantwortlich zu machen ist, die er aber tatenlos ge­duldet hatte, vermochten feinen Umschwung herbeizuführen.

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London  , 25. November. Dem Reuterschen Bureau" wird aus dem Hauptquartier Kurotis über Fusan bon gestern gemeldet: Die Russen zeigen an der Front der Armee Okus einige Tätigkeit. Bei Tagesanbruch griffen Abteilungen an zwei Stellen die auf dem linken Flügel und im Zentrum stehenden Divisionen an. Während der Feind im Zentrum nach kurzem Kampfe zurückgeworfen wurde, hatte der Angriff auf dem linken Flügel das Ergebnis, daß die Japaner nach einem heißen Kampfe Putuen nahmen. Die Ruffen ließen viele Tote auf dem Schlachtfelde.

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Zu den Kämpfen um Port Arthur.

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die Einem Tokioer Blatt

das ist das er­und ein vollständiges Bild zu liefern- strebenswerte Ziel einer interessanten, intelligenten Arbeit. Aber ich dachte nicht an die Lüge, die wir Ihnen nach Rußland   melden müssen, denn Lügen melden wir Ihnen, wenn wir Briefe, Korrespondenzen und Telegramme senden.

Ich habe noch kein einziges lügenhaftes Wort ge­schrieben, aber viele habe ich nach Rußland   geschickt und schicke ich täglich, denn Lüge ergibt sich als das Resultat, wenn man nur die eine Seite des beobachteten Gegenstandes beschreibt, über die andere aber schweigt.

Und das ist unsäglich schwer. Ganz besonders deshalb, weil man sieht, welchen Nutzen die Beschreibung einer ge­wissen Erscheinung brächte: sie würde schon jetzt leicht zu beseitigen sein und das Leben von Hunderten, häufig sogar von Tausenden retten.

Das ist es ja, daß oft von kaum bemerkbaren Kleinig­keiten und Nachlässigkeiten eine Unmasse von Leben und von täglichem Leiden abhängt und von allen diesen Kleinigkeiten und Einzelheiten zusammen sogar der Er­folg des ganzen Unternehmens abhängen kann.

Hierbei ist zu bemerken, daß ich nicht von der Kriegs­zensur rede; sie ist notwendig, und ich finde sie sogar nicht streng genug; in der Presse sind wenigstens mehr als ein­mal Nachrichten durchgeschlüpft, die die Japaner vortrefflich ausnuten konnten und ohne Zweifel auch ausgenutzt haben.

Unsere Mängel müßten alle veröffentlicht werden, die japanischen aber müßte man verschweigen. Wir sollen, so lange es Zeit ist, alles in Ordnung bringen, die japa­nischen Schwächen wollen wir aber lieber verschweigen; mögen sie ihnen bis zum Schlusse des Krieges erhalten bleiben, ihnen Schaden, uns aber Nuzen bringen.

Bei uns handelt man umgekehrt. Das Loch im eigenen Kleide soll man verschweigen, zum Feinde aber kann man gehen und ihm sagen: Flick doch dein Kleid, sonst wirst du dich erfälten, lieber Feind, und schwach werden." Ist das klug?

Hier sieht man das auch sehr gut ein und gestattet es, auf ernste Versehen und wichtige Mängel in der Organi­sation des Heeres und der ganzen Armee hinzuweisen.

Nun hat man einen freien Augenblick abgepaßt, eine Notiz geschrieben und bringt sie zum 3ensor. Der Zensor läßt sie nicht nur passieren, sondern sagt auch:" Es ist ausgezeichnet, daß Sie darüber schreiben. Man fann es nicht genug sagen, denn es bringt uns Nußen."

Damit die Notiz ihre Wirkung rascher ausübe, schneller nach Petersburg   gelange, befördert man sie telegraphisch. Man kann aber sicher sein, daß man nach drei Tagen vom Telegraphenamt den Bescheid erhält: Ihre Nr. 5329 vom 24. September, an die Zeitung Ruß" in Petersburg  , ist von der Zensur nicht gestattet worden."

Die Arme sinken einem, und es wird einem schwer ums Herz.

Soll man wirklich nur die amethystfarbenen" Berg­tuppen beschreiben und die Helden" in hochtrabendem Stil Loben?

Soll ich auf den Mangel, unter dem die Sache leidet, wirklich nicht hinweisen tönnen? Ich kann damit ja nur nügen, auf keinen Fall schaden."

Die Ruß  " hat eine Entgegnung auf diese Klagen ge­

Partei- Nachrichten.

Wie eingangs erwähnt, ist der Fortschritt der Sozialistischen Partei eine der bedeutsamsten, wenn nicht die bedeutsamste Er­scheinung bei der stattgehabten Wahl. Ihr Präsidentschafts­Kandidat Debs erzielte eine Stimmenzahl von zirka 600 000. Genaue Zahlen aus allen Teilen der Union   liegen noch nicht vor, sind auch vor der amtlichen Stimmenzählung nicht zu London  , 25. November. Der Moskauer   Berichterstatter erwarten. Dazu kommen vielleicht 20 000 oder 30 000 Stimmen des Daily Telegraph  " will aus absolut zuverlässiger ber Socialist Labour Party( Sozialistische Arbeiter Partei) Tschifu durch die Offiziere des Raftoropny" übermittelt - Quelle wissen, Stöffels Depeschen, die dem Zaren über De Leon'scher Färbung. Manchen Genossen mag die Stimmenzahl der Sozialistischen wurden, enthielten die Mitteilung, daß die Besagung von Partei bei einer Gesamtwählerschaft von 20 000 000 nicht allzu Port Arthur buchstäblich Hunger leide und hoch erscheinen. Eine andere Bedeutung aber erhalten die Kapitulation unvermeidlich sei. Wahlziffern, wenn man bedenkt, daß das Votum der Partei zufolge berichtet General Nogi  , daß die Feuersbrunst bracht, in der dem zivilen Berichterstatter Manget an bei der Präsidentschaftswahl im Jahre 1900 nur 97 730 be- in der Nähe des russischen Arsenals von Port Arthur, die militärischer Umsicht vorgeworfen wird. Welchen Nutzen könne trug. Optimisten erwarteten angesichts der Vorgänge in am 22. November durch das Feuer der japanischen Marine- es, fragt der Einsender, bringen, wenn das ohnehin Colorado  , angesichts der Drangsalierung der Arbeiter bei geschüße verursacht wurde, vierzehn Stunden wütete; nervöse, mißtrauische Publikum durch Aufdeckung von Im Streifs, angesichts der offenen Parteinahme aller staatlichen mehrere große Magazine mit Kohlen und Mißständen noch mehr beunruhigt werde? übrigen habe die russische Presse schon lange nicht so offen Mächte gegen die Arbeiter einen weit größeren Erfolg der Partei. Proviant brannten nieder. reden können, wie während des jezigen Krieges.(!) Auch Aber bei diesen Erwartungen hatte man doch allzu- Tokio  , 25. November. Hier eingetroffene Gefangene er dieser Diplomatismus gibt also zu, daß eine nicht verlogene sehr die politischen Traditionen der Arbeiter und die von ihnen klären, daß der Effektivbestand der Garnison von Port Arthur Berichterstattung mur noch schlimmere Beunruhigung bisher geübten Methoden außer acht gelassen. Drüben wird 8000 Mann nicht übersteige. Von diesen sei höchstens ein Drittel im Lande verbreiten müsse!- es beispielsweise geradezu unglaubhaft erscheinen, daß in dem mit Winterkleidung versehen. Die Schlaflosigkeit hat bei den meisten wir bleiben bei diesem Schul- Soldaten Augenkrankheiten hervorgerufen. Die Gefangenen erklären, gleichen Staate Colorado  beispiel, wo der oberste Staatsbeamte, der Gouverneur, die die Zahl der Russen, welche auf dem Schlachtfelde getötet oder an Militärgewalt und die Gerichte sich verbündeten, um der Dysenterie verstorben find, belaufe sich für die Zeit vom alle garantierten Rechte mit Füßen zu treten und 28. Ditober bis 12. November auf 2000 Mann. Das Ende des Neuen Montagsblatts". eine Schreckensherrschaft zu proklamieren und durch- Tokio  , 25. November. Hier werden nunmehr die end- Wir erhalten folgende Zuschrift: zuführen, die Sozialistischen Partei ihre Stimmenzahl trok gültigen Listen über die japanischen Verluste vom 19. bis Ich erlaube mir, durch die Spalten des Vorwärts" bekannt geschickter Agitation nicht nur nicht erhöhte, sondern an 24. Auguft bei den Sturmangriffen auf Port Arthur veröffentlicht. zu geben, daß ich mich veranlaßt sehe, die Weiterveröffentlichung des Stimmen zurückgegangen ist. Und doch erscheint diese Tat- Die Gesamtzahl der Opfer beziffert sich danach auf 14 400 Mann, von mir herausgegebenen Neuen Montageblatte" einzustellen. Mit sache durch die eigenartigen politischen Verhältnisse erklärlich. darunter 550 Offiziere, von denen 200 gefallen find. Es gelang der am letzten Montag, veröffentlichten Nr. 30 hat das Blatt seinen Politik in Deutschland   und Politik in Amerika   sind zwei ganz damals, zwei vorgeschobene Forts zu besezen, welche die russischen Abschluß gefunden. Die zur Veröffentlichung in ihm eingesandten verschiedene Dinge. Hier bedeutet sie Macht. Den Kandidaten Stellungen überragten und wodurch neue Minen gelegt werden Manuskripte usw. werden den Einsendern in den nächsten Tagen zu­gestellt werden. einer politischen Partei durchbringen ist gleichbedeutend mit Berlin  , den 25. November 1904. Ed. Bernstein. der Einführung und der Durchführung der von ihm ver­Washington, 25. November.  ( W. T. B.) Die tretenen politischen Auffassung. Nun gehörte der seitherige Associated Pres" erfährt aus bester Quelle, die Die fozialdemokratische Partei in Genf   hat bei den jüngsten Gouverneur des Staates Colorado  , Peabody mit Namen. japanische   Armee habe Befehl erhalten, heute den Angriff Wahlen zu dem Großen Rat nicht bloß die Zahl ihrer Mandate von der republikanischen Partei an. Mit seinem Namen sind alle auf Port Arthur zu erneuern und die Hauptbefestigungen sie gewöhnlich bei früheren Wahlen erhielt, auf 2200 vermehrt. 7 auf 14, sondern auch die Zahl der Stimmen von 1000 bis 1100, die die empörenden Gewalttaten verknüpft, die in jenem Staate um feden Preis zu nehmen. Unsere Genossen haben also in den letzten Jahren trotz der schädlichen gegen die Gewerkschaften verübt wurden. Tokio  , 25. November.  ( Meldung des Reuterschen Quertreibereien der Anarchisten schöne Fortschritte gemacht, die bei 8. November über die Wahl eines neuen Gouverneurs ent- Bureaus".) Die Laufgräben und Verschanzungen der weiterer energischer und zielbewußter Arbeit in der Partei und für schieden werden sollte, da glaubten die Arbeiter, die Wahl Forts Erlungschan und Sungschufan wurden genommen. die Bartei zu den besten Hoffnungen für die Zukunft berechtigen. des sozialistischen   Gouverneurskandidaten nicht durchsetzen Den Russen blieb nur der Besitz der Brustwehren. Die Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Aber dem Gouverneur Peabody wollten japanischen Kanonen begannen später das Feuer und richteten Wegen Beleidigung eines Wandlungsfähigen wurde der allen Umständen eine Niederlage bereften. großen Schaden an. Die Einnahme dieser Forts wird in Redakteur des Werftarbeiter", Genosse Heinrichsen, vom Schöffen­Und δα es teine Stichwahlen gibt, die Wähler furzer Zeit erwartet. Wenn sie genommen sind, scheint die gericht in Blumenthal   zu 100 M. Geldstrafe verurteilt. Der Bea aber Stimmenzersplitterung verhüten wollten, so stimmten fie Einnahme von Port Arthur in nicht langer Zeit gesichert leidigte ist Bortier beim Bremer   Bultan, heißt Josef Köfter und für den demokratischen Kandidaten, der denn auch erwählt zu sein. ward. Dieweil erzielte Roosevelt   und der übrige republikanische Stimmzettel in Colorado   eine Majorität.

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war früher, nachdem er als Unteroffizier bei der Marine entlassen Die neue russische Anleihe. war, Expedient und Berichterstatter der" Dortmunder Arbeiter­London, 25. November. Wie verlautet, seien die Unter Beitung". Jest als Portier des Bulfan" tut er sich in Bekämpfung Aehnlich liegen die Dinge im Staate Massachusetts  , wo handlungen über die russische Anleihe in Höhe von 1300 der Arbeiterbewegung öffentlich hervor. Aus diesem Verhältnis gleichfalls der demokratische Gouverneurskandidat mit über Millionen Frank beendet. Die Rückzahlung foll in fünf oder schäftigte und dabei ihn beleidigt haben soll durch scharfe Ausdrücke erklärt sich, daß sich das Gewerkschaftsblatt mit dem Herrn be­30 000 Stimmen Mehrheit erwählt ward, während Roosevelt   sieben Jahren erfolgen, der Emissionskurs soll derselbe sein, über seine Person. Auf die Klage Kösters, der vor Gericht seinen im Staate 80 000 Stimmen mehr erhielt als Parker. Auch in wie bei der legten Anleihe in Frankreich  . Die Substription Patriotismus fo start herausstrich, daß der Vorsitzende den Bu Massachusetts   fielen auf die Sozialistische Partei weniger Stimmen soll gleichzeitig, jedoch von einander unabhängig in Berlin   hörern die höhnisch- lächelnden Gesichter" verwies, erkannte das als bei den letzten Wahlen( gegen das Jahr 1900 ist indessen und Paris   stattfinden, und zwar sollen auf Berlin   Gericht auf die genannte Strafe. eine Zunahme zu verzeichnen) und außerdem wurden unsere 500 Millionen, auf Paris   800 Millionen Frank entfallen. bisherigen Vertreter in der Staatslegislatur nicht wieder- Als Termin ist der Januar in Aussicht genommen. gewählt. So unerfreulich der Stimmenrückgang in Colorado   und Die lügenhafte russische   Kriegsberichterstattung. Massachusetts   ist, um so erfreulicher waren die Erfolge der Die Ruß  " hat von ihrem Kriegskorrespondenten Sozialistischen Partei in anderen Staaten und namentlich in Nikolai Kirilow ein Schreiben erhalten, das bittere den Weststaaten. So wurden in Chicago   im Staate Illinois   Klagen über die lügenhafte Berichterstattung erhebt, zu der 44 331 Stimmen abgegeben und zwei Sozialisten in die die Striegsberichterstatter in der Mandschurei   gezwungen würden. Staatslegislatur erwählt. Unsere Stimmenzahl im ganzen In dem Brief heißt es: Staate Illinois   beträgt ungefähr 100 000 gegen 9687 im Jahre 1900.

Sehr gut hat sich Wisconsin   und die größte Stadt dieses Staates, das durch seine Brau- Industrie bekannte Milwaukee  

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Aus Induftrie und Handel.

Saatenstand in Deutschland  . Nach dem Bericht des Statistischen Amtes stehen die Getreidesaaten in ganz Deutschland   noch etwas günstiger, als in Preußen allein. Der Stand wird für Winterweigen auf 2,2, für Roggen auf 2,8 beziffert, während für Preußen in der fürzlich veröffentlichten Statistit der Stand auf 2,4 geschätzt wurde. Unwiderstehlich zog es mich in den Strieg und mir und der größte Teil der Saaten aufgelaufen, wenn auch stellenweiſe Die Herbstbestellung ist bis auf unbedeutende Nüdstände beschafft schien die Arbeit eines Striegschroniſten" so interessant. etwas langsam und unregelmäßig. Spätere Saaten find zwar viel­Der Historifer einer lebendigen Zeit zu sein, die Ereignisse fach noch wenig entwidelt. Frühere Weizen, Spela und Roggen wahrheitsgetreu zu schildern, sie mit einander zu verbinden saaten haben sich bei dem feuchtwarmen Wetter sehr schön entwickelt.