Einzelbild herunterladen
 
  

"

"

würde dann das Sandbuch" das Proletariat aus dem Schooße war von ca. 300 Barteigenossen aus den Orten Elfterberg, sozialdemokratische Wahlverein zu Karlsruhe   hatte auf Sonntag, dieser bürgerlichen Geſellſchaft sich heraußentwickeln lassen, Gnt. Megschkau, Mylau  , Reichenbach  , Auerbach  , Faltenstein, Lengen- den 17. Juli, ein Gartenfest in Beiertheim geplant, bas auch vom stehung und jetzige Lage der Arbeiterklasse könnten in einem Stück feld, Treuen  , Wilfau, Limbach, Rodewisch  , Scholas, Brockau, Bezirksamt genehmigt wurde. Der Festtag kommt heran, da und Gusse dargelegt werden, und als Schlußkapitel käme dann Kleingern, Ruppertsgrün, Buschgrün, Lambzig, Cunsdorf, Elle wird vom Ministerium und vom Bezirksamt das Fest mit der die beginnende Rückwirkung des Proletariats auf die Gesellschafts- feld, Neumart, Ober- Reichenbach, Plauen   und Zwickau   besucht. Begründung verboten, es dürfe fein Glückshafen veranstaltet verfassung. Es läßt sich ja über die zweckmäßigkeit unseres Im Auftrage des Parteivorstandes, dessen Vertretung die Partei- werden; auch sollen die Plakate nicht in Ordnung gewesen sein. Borschlages ftreiten; vielleicht sichert bie Durchführung desselben genossen gewünscht hatten, wohnte Abg. Geyer- Leipzig   den Was nun den Glückshafen anbelangt, so war derfelbe vom aber doch eine größere Uebersichtlichkeit und infolge dessen Ver- Verhandlungen bei. Von den Beschlüssen ist die Wahl einer Bezirksamt genehmigt mit dem Hinweis, daß nur Mitglieder ständlichkeit des Ganzen. Dann wäre auch vermieden, daß die breigliedrigen Preßkommission zu erwähnen, welche die Neu- baran theilnehmen dürfen, was vom Vorstand des Wahlvereins dem wirkliche Lage des Proletariats" zuerst, und später erst" die gestaltung des Parteiorgans" Sächsisches Boltsblatt" zu beforgen Stadtdirektor auch versprochen wurde. Nun sezten wir das Gartenfeft degenerirenden Einwirkungen des Kapitalismus  " geschildert hat. Auf die Heranziehung bes weiblichen Geschlechts zu unserer auf Sonntag, den 31. Juli, fest und beschlossen, den anstößigen Glücks= worden. In der Regel giebt man doch erst die Ursache, dann Bewegung wurde besonderer Werth gelegt und deshalb das hafen fallen zu lassen; auch wurde der ominöfe Tert der Plakate die Wirkungen, wobei sich durch Verschmelzung der Kapite! Abonnement auf die Frauenschrift Gleichheit" warm empfohlen. ausgemerzt, der da hieß:" Die Parteigenossen von Karlsruhe   und über Wirkungen" und" Lage" auch manche Wieder Weiter empfahl man den Genossen lebhaft die Anschaffung der Umgebung werden zu zahlreicher Betheiligung eingeladen." Aber holung ersparen läßt. Die und Bernichtung der Kleinbetriebe" Rautsty Schönlant'schen Erläuterungen zum Programm. Der o Schicksalstücke! Auch diese bescheidene Feierlichkeit wurde ver­die Trusts und Kartelle" gehören dabei unseres Landagitation will man fünftig größere Aufmerksamkeit widmen. boten und zwar mit der neuen Begründung, daß wir eine öffent­Erachtens an den Schluß der Schilderung von der Da es in Sachsen   ohne Renkontre mit den Behörden offenbar liche Tanzunterhaltung und öffentliche Musikproduktion ver tapitalistischen Entwickelung auf ihre letzten und höchsten Stufen, nicht mehr abgeht, sei der Vollständigkeit halber noch erwähnt, anstalten wollten und dieses kein Vereinsfest sei, also nicht ge­nicht unter das Schlußtapitel mit seinen Neubildungen". daß die Amtshauptmannschaft bei der Anmeldung des Partei- nehmigt werde. Nun, wir Sozialdemokraten haben die sehr gute Was sodann die Bezeichnung des Materials und die Heran- tages außer der Bezeichnung der Tagesordnung auch noch die Eigenschaft, den Muth nie zu verlieren, wir werden bei dem ziehung nur authentischer und amtlicher Bekundungen angeht, so Namhaftmachung des Referenten gefordert hatte. Der Einberufer allgewaltigen Stadtdirektor wieder vorfprechen. Interessant bleibt würden wir lebhaft die Aufnahme der hochwichtigen Berg- tam diesem Begehren nach, weil sonst die Anmeldebescheinigung diese Thatsache immerhin, um zu beweisen, wie es im Muster­arbeiterfrage wünschen, die ganz fehlt und über die doch nicht ausgestellt worden wäre. lande Baden mit der Versammlungsfreiheit bergab geht. Ant fo reicher Stoff vorhanden ist, ferner eine einigermaßen voll worten wir dem Polizeiministerium durch eine kräftige Agitation ftändigere Berücksichtigung der Existenzfragen des tauf Nowawes  . Bei der am 2. August hier stattgehabten Er zur Landtags- Wahl in der Residenzstadt Karlsruhe  ." männischen Proletariats, dessen Literatur mit der fatwahl eines Gemeindevertreters der III. Abtheilung wurde Das Düsseldorfer   Gericht sprach den Redakteur ber allein angeführten Auerbach'schen Broschüre nicht im Entfernteſten an Stelle des zum Schöffen gewählten Obermeisters Schröder Elberfelder Freien Breffe",. Gewehr, von der erschöpft ist, sowie ein paar Worte für die wichtige Institution unfer Genoffe Hermann Thalheim mit 18 Stimmen Mehr- Anklage frei, Staatseinrichtungen verächtlich gemacht zu haben. der Gewerbe Inspektion, ihre Geschichte und wünschens- heit gewählt. Die Gegner machten recht verdugte Gesichter; um werthe Ausbildung besonders in Deutschland  . Das sind so drei fo mehr, als wir weder eine Versammlung noch Flugblätter oder Fragen, die unsere Partei gerade im nächsten Jahrzehnt sehr Wahlzettel vertheilt hatten. Die Genossen waren erst einen Tag ausgiebig beschäftigen werden und über die das Handbuch" so vorher mündlich zur Wahl aufgefordert worden. Den Ausschlag gut wie feine Auskunft giebt. In zweiter Linie erst sei erwähnt, für uns gaben die Spinner, die 10 Minuten vor Schluß der daß die Forschungen über Geschichte und Lage der Sau 3: Wahlhandlung in Arbeitstittel und blauer Blouse anrückten. industrie( wichtig für die Agitation auf dem Lande!) zu dürftig mitgetheilt sind; wichtiger ist, daß ein Ueberblick über Zur Frage der Zulässigkeit des Zengnißzwanges

"

Soziale Uebersicht.

Achtung, Stuckateure!

Den Kollegen zur Nachricht, daß die Differenzen bei der

Die Vertrauensleute H. Meyer, Kommandantenstr. 22, 2. Kleinert, Culmstr. 3. Aus dem Korrespondenzblatt 2c. Situationsbericht. Der Verband der Brauer,

die Entwicklung des beutschen Arbeiterschutes fast schreibt das Hamburger Echo" in Nr. 179 vom 2. August: ganz fehlt. Auch die medizinischen Kongresse liefern Der Staatsanwalt Dr. Romen hat bekanntlich in der Ge- Firma Ischyrota( Treptow) beigelegt find, da die Unter­mehr Material zur Arbeiterschutzfrage, zum Theil sogar unent- richtssitzung vom 28. Juli unter der Voraussetzung, daß ein sich nehmer ihre Forderungen auf Verlängerung der Arbeitszeit und behrliches. Sehr vermißt dürfte werden eine kurze Uebersicht zur Sozialdemokratie bekennender Zeuge fähig fei, Meineid zu Lohnkürzung zurückgezogen haben. Ferner ersuchen wir die über die deutsche Versicherungs- Gesetzgebung, die leisten, von einem Zeugen verlangt, daß er fage, ob er der So- Kollegen nochmals, die Sammellisten bis spätestens Montag, den im ganzen Buch kaum erwähnt, geschweige denn für die Agitation zialdemokratie angehöre. Als der Zeuge die Antwort auf diese 8. b. M., abzuliefern. bearbeitet ist. Bezüglich einzelner Stellen wäre zu wünschen, daß Frage verweigerte, hat Dr. Romen die Anwendung des Zeugniß­G. 20 8. 28. Die Mehrung des agrarischen Kapitals durch zwanges" beantragt und das Gericht hat diesem Antrage statt­Räubereien, nicht blos bis zum Jahr 1848, sondern darüber gegeben. Es entsteht nun die Frage: ist die Anwendung des hinaus( Branntweinsteuer, Getreidezölle), ebenso G. 21 die Beugnißzwanges in solch einem Falle zulässig? Nach unserer fünftliche Büchtung des industriellen Großfapitals etwas Ueberzeugung nicht. Ist der Zeuge Sozialdemokrat, so hat er vollständiger geschildert würde. legenden Vorgänge wirken wirken mächtiger, als 100 Seiten Voraussetzung provozirt wurde, ihn durch eine ehrliche Antwort der in legter Zeit einen erfreulichen Aufschwung genommen und Beschreibung des heutigen Elendes. Bei Besprechung der Spar- auf die Frage eines Verbrechens fähig erscheinen zu laffen. Wir dessen Mitgliederzahl sich in furzer Zeit bedeutend vermehrt hat, tassenstatistik( S. 31) fönnte die beweisträftige Berufsstatistit der bestreiten einem Gerichte die Befugniß, auf solch eine Voraussetzung scheint den Brauereibefißern unbequem zu werden. Bisher war österreichischen Postsparkassen- Einlagen wirksam eingeschoben hin den Zeugnißzwang zu verhängen. Dem Gericht steht die es diesen ein Leichtes, die Arbeiter dieses Gewerbes in einer Ab­werden. Die Riesengehälter" auf S. 42 gehören nicht unter die freie Würdigung der Beweise zu, aber eine willkürliche Boraus- hängigkeit zu erhalten, wie sie unseren Zeitverhältnissen nicht Lage des Proletariats". G. 50 muß der Abschnitt über Haus- fegung ist kein Beweis. Mit einer Beweisaufnahme im Sinne mehr entspricht. Diefes für die Unternehmer nur zu idyllische haltungs- Budgets wesentlich vervollständigt werden, da die Lite- des Gesetzes hat die Frage, ob Jemand Sozialdemokrat sei oder Leben würde durch Organisirung der Arbeiter ein baldiges Ende ratur eine weit reichere ift( Schnapper, ferner Frankfurter   Arbeiter nicht, absolut gar nichts zu thun. erreichen. Ganz natürlich ist also, daß man in jenen Kreisen

( S. 34)

-

Daten über solche grund- nicht nöthig, das zu erklären, weil dieses Zeugniß unter der

budgets, namentlich wichtig, weil einen Staatsbahnarbeiter betr.). Weiter: wenn Staatsanwalt und Gericht voraussetzen, daß auf das Koalitionsrecht der Arbeiter pfeift und die dem Ver­Die Gefeße follten überall genau mit dem vollständigen Datum der Zeuge, welcher sich ehrlich zur Sozialdemokratie bekennt, des bande angehörenden Brauer maßregelt. Wir sind ja in unserem ihrer Publikation genannt sein, amtliche Aftenstücke ebenfalls Meineids fähig fei, fo follte füglich nach der geltenden Praxis gesegneten Baterlande, in dem vor dem Geset alle Bürger gleich ( nicht blos, wie z. B. S. 325 zu furz steht: Bericht der Arbeiter die Bereidigung des Beugen ausgeschlossen sein. Nun aber ver- fein sollen, so ziemlich daran gewöhnt, daß das Auge des Ge­schuh- Kommission an den Reichstag  , Drucksachen des Reichs- gegenwärtige man sich der Staatsanwalt erklärt, wenn der fetzes den Fehler des Einen ganz genau erspäht, während es bei tags"); wo vollends blos Zeitungen als Quelle genannt sind, Beuge der Sozialdemokratie angehöre, so sei er ohne Zweifel Anderen nicht klar zu blicken vermag. So wird der Arbeiter, was bei der 2. Auflage vielleicht überhaupt möglichst verdächtig", Meineid zu leisten. Und derselbe Staatsanwalt welcher durch Zwang oder Drohung seinen Kollegen zur Organi­permieden werden sollte, darf es feineswegs bloß heißen in will, wenn der Zeuge durch Verweigerung der Auskunft über fation heranzuziehen sucht, etliche Monate seiner Freiheit beraubt. der Bayer. Handelsztg."( S. 66), oder folgende Auslaffung der feine Barteistellung die Verdächtigung von sich abzuwenden be- Das geschieht von Rechts wegen. Der Unternehmer, der seine Boff. 3tg."( S. 58), oder Artikel der Kreuzatg. von 1890" absichtigt, ihn durch Anwendung des Zeugnißzwangsverfahrens Arbeiter durch Zwang oder Drohung zum Austritt aus den Or da gehört überall das genaue Datum hinzu, wenn zwingen, zu beeidigen, daß er ein unehrlicher Mensch ist, sofern ganisationen veranlaßt, geht frei aus; auch von Rechts wegen. wirklich aus der Tagespresse zitirt werden muß. In der Tabelle die Voraussetzung, daß er Sozialdemokrat, auf ihn zutrifft. Fiat Dieser Zustand wird so lange andauern, als wir Arbeiter uns über den Arbeiterschutz aber wird unter Deutschland   allein Manches justitia, pereat mundus!" in der Mehrzahl nicht gegen ihn erklären, und dann mit Leichtig­au forrigiren fein: die bestehenden Vorschriften find nicht Es wäre nüßlich, wenn sich einmal die Juristen unter unseren feit eine Aenderung herbeiführen werden. Das einzige Mittel, blos auf Fabritbetriebe und Bergwerke beschränkt, wie da Parteigenossen über diese Sache äußerten. das die Arbeiter, welche von der Gerechtigkeit solcher Ein­verwunderlicher Weise zu lesen steht, die Kinderarbeit ist richtungen feineswegs überzeugt, find, anwenden können, ist, daß nicht blos schlechtweg bis zum dreizehnten Jahre verboten, Die Parteigenoffen Münchens   haben die Agitations- fie die ven Maßregelung Betroffenen durch jedes gebotene Mittel sondern noch bis zum 14. Jahre für diejenigen Stinder, welche so tommiffion aufgelöst, ba biefelbe von der dortigen lange schulpflichtig sind, was, außer in Bayern  , bekanntlich fast Bolizei den Pflichten eines politischen Vereins unterstellt wurde. überall der Fall ist u. f. w. An Stelle desselben wählte man einen Vertrauensmann( Eduard Schmid  ), welcher alle Befugnisse der früheren Agitationkommission selbstständig vorzunehmen hat.

Doch wir wollen, trotz der Aufforderung des Verfaffers, die Lifte nicht fortsetzen. Das Sozialpolitische Handbuch des Ge­noffen Lux ist auch in seiner jezigen Gestalt eine hochverdienst­liche Arbeit. Die Arbeiter mögen es tüchtig gebrauchen und be züglich ihrer Wünsche ebenso offen sein, wie wir dann wird die Waffe immer fester und schneidiger aus der Werkstätte ihres Schöpfers herauskommen!

bie

-

Parteinachrichten.

-

unterstützen. Bei den Arbeitern der Nahrungsmittel- Industrie und best aders bei den Brauern finden wir ein solches Mittel in dem Bor fott. Die organisirten Arbeiter suchen denn auch die Brauer a Frankfurt   a. M., wie besonders in Elberfeld  , durch Boykotti ung der betreffenden Brauereien zu unterstützen. Es ist dringend geboten, daß die gesammte Arbeiterschaft den aus­stehenden Brauern zu Hilfe tommt. Adressen sind: Frankfurt   a. M.: H. Wittich, Papageigasse 2. Elberfeld: N. Müller, bei Herrn Obbelode, große Klotz bahn. Der Ausstand der Drechsler in Räferthal dauert Todtenliste der Partei. Am 30. Juli ftarb in Lübeck   fort. Bei Fernhalten des Zuzuges von Beindrechslern wird Emil Kannegießer, Werkmeister auf der Koch  'schen Schiffs- es den Ausstehenden wohl gelingen, die Lohnreduzirung abzu­werft, im Alter von 34 Jahren. Er war stets im Dienste unserer wehren. Sache thätig. Ehre seinem Andenken.

In Saalfeld   haben die Stadtverordneten auf Antrag der vereinigten Gewerkschaften die Errichtung eines Gewerbe­gerichts beschlossen, obwohl sich die Handelskammer dagegen ausgesprochen hatte.

-

Der Ausstand der Glasarbeiter in Fürth   ist, weil ein Erfolg nicht mehr zu erwarten war, beendet worden. Jedoch Ein Polizeistücklein aus dem liberalen Muster- soll den Arbeitern bis auf Weiteres empfohlen werden, in der

Polizeiliches, Gerichtliches ze.

и

Der

Der Parteitag für den 22. sächsischen Reichstags­Wahlfreis, welcher am 24. Juli in Elsterberg   abgehalten wurde und erfreuliche Fortschritte unserer Partei fonstatirte, lande Baben berichtet der Offenburger Boltsfreund". Fabrik von Offenbacher   keine Arbeit zu nehmen, bis der Sohn wieder eine Höhe erreicht hat, wie sie zur Erhaltung des Ar­beiters auf dem Existenzminimum absolut erforderlich ist. Die erkennen, daß sich an eine ganz in Schatten gehüllte Vor- jener Katastrophe die furchtbarste Strafe erduldet, ohne daß Streitkommission ersucht dringend, gesammelte Gelder, sowie die halle   ein hell erleuchtetes Kirchenschiff anschloß. hierdurch ihr Verbrechen gesühnt wurde. Wie oft hatte sie, Sammellisten umgehend an Konrad Beidler, Restauration, Mai­Der Anblick dieses offenen Gotteshauses schien wenn sie so wie jezt in eine Kapelle trat, die dunkelsten glöckchen", Maistraße 4, Fürth   i. B., einsenden zu wollen. Das Flugblatt für die Arbeiterschaft der östlichen alte Frau wieder ein Sie beschleunigte ihren Schritt, erstieg die Stufen Beichtvaters ihr furchtbares Geständniß gemurmelt, über Brovinzen Breußens ist nunmehr fertig gestellt und liegt zur Versendung bereit. Unferem wiederholt ausgesprochenen und trat ein. Ein Geistlicher las bie Messe; aber es waren das der Briefter erbleicht war. In jedem Monat der letzten Wunsche, uns Üdreffen von Bertrauenspersonen in jenen Provinzen nur wenige Gläubige anwesend. Wachskerzen und einige dreißig Jahre war sie zur Kirche hingegangen voll anzugeben, ist nur in beschränktem Maße Folge gegeben worden. Lampen beleuchteten das öde weite Schiff der Kirche, hie zitternder reniger Andacht, um niederzutnieen in den Wir wenden uns daber nochmals mit der Bitte an alle Genoffen, und da bemerkte man eine knieende Frau, ein zerstreut brein- finstersten Kirchenwinkeln und ganz leise die Gewissens- besonders aber an diejenigen in den östlichen Provinzen, uns blickendes Kind oder einen bedauernswerthen Kranken, der biffe einzugestehen, die ihre Lippen ewig in all ihren Ge- möglichst umgehend ihre oder die Adressen von Personen anzu­auf einem Stuhle faß. Man vernahm Seufzer oder das beten stammelten, da sie immer sich mit der Hoffnung ge- geben, welche voraussichtlich die Verbreitung des Flugblattes Klappern eines Rosenkranzes in den öden hallenden Mauern, tragen hatte, daß sie von ihrer Sündenschuld durch die übernehmen werden. Bei dem großen Werth, den wir auf die Monftranz wie eine untergehende Sonne an der Decke jedesmal noch am selben Abend, an dem sie gebeichtet hatte, Antheilnahme an der Beschaffung besagter Adressen. Adressen­Bestrebungen legen müssen, erwarten wir nunmehr eine eifrigere und ganz im Hintergrunde über dem Altar strahlte eine goldne Absolution befreit werden würde, ben zum Troß sie aber Gewinnung der Arbeiterschaft der östlichen Provinzen für unsere des öben Gotteshauses. Barbe   blieb stehen, nachdem empfinden mußte, daß die Verzeihung des Priesters ihre angaben, sowie Bestellungen von Flugblättern, wenn möglich mit fie durch die Thür gekommen war, lauschte einen Augen- Seele doch nicht recht zu entlasten vermocht hatte. Angabe der erforderlichen Anzahl, bitten wir an die nachstehende blick in das tiefe Schweigen der Kirche hinein und sank Sie blieb eine Zeitlang am Eingang der Kirche auf Adreſſe ſenden zu wollen. Die General- Kommission. G. Legien, Seit dem Tage, an dem sie aus Pont- sur- Sambre ver- ben Knien liegen, erhob sich dann wieder und ging geräuschlos durch die niedrigen Seitenhallen, welche Hamburg  , Zollvereins- Niederlage, Wilhelmstr. 13, 1 r. schwunden war, in jener Woche, als das schlagende Wetter von ber spärlichen Helle des Kirchenschiffs kaum noch hereingebrochen war, damals, nachdem sie gejagt von den erleuchtet wurden. Stellenweise herrschte hier in dieser Der Verband der Posamentier- Arbeiter und Arbeite­Furien des bösen Gewissens in die elende Behausung Grabestälte ein nächtliches Dunkel; der tiefe Schatten der rinnen, Golddrahtzieher und Berufsgenossen hält am 7. Bhilaines gelaufen war, hatte sich ihrer die schreckliche Ge Bieiler wechselte auf ihrem Wege ab mit dem Halbschatten und 8. Auguſt d. J. im Reſtaurant Müller" in Offenbach   seinen ersten Vergandstag ab. Die wichtigste Frage, welche den Ver­wißheit bemächtigt, daß ihre Worte es waren, bie bast: wißheit bemächtigt, daß ihre Worte es waren, die das Ent ber Fensteröffnungen. Barbe   wich, wo es nur ging, den bandstag beschäftigen wird, ist die, daß entschieden werden soll, fehliche heraufbeschworen hatten. Lichtstrahlen aus, sie drückte sich in die dunkelsten Ecken ob der Verband ferner als Berufsorganisation bestehen bleibt, oder ob es zweckmäßiger ist, ihn mit dem Zeyitlarbeiterverband zu verschmelzen,

auf die Knie.

fie

den sie von weitem erblicken fonnte, auf ihre fich

Gich anzuflagen, wenn man schuldig ist, feine Schande und blieb augftvoll lauschend stehen vor den schwarzen Um­zu beichten, das ist eins der tiefsten Bedürfnisse der rissen der leeren Beichtstühle. menschlichen Seele. Am schwersten aber zu ertragen ist das Dann als sie die Runde um die Kirche gemacht hatte, Verbrecher sucht in gewissen Momenten Jemanden, der begab sie sich an einen Platz im Hintergrunde, an welchem bereit ist, ihn zu hören. Er hat das Verlangen, ein Ge- sie sicher war, daß kein Wiensch sie sah, und dem Altar ständniß zu machen, er sehnt sich danach, gestehen zu zugewandt, Briefhaffen der Redaktion. fönnen. Er möchte sein Verbrechen hinausschreien so laut warf alten schwachen Knice, Schöneberg  . Die Bäume und Sträucher müssen Sie beim Steine aufstießen, hockte fich Ablauf des Miethskontraktes dort lassen, die kleinen von Ihnen als möglich, daß es ihm vergeben werde, und leise genug, bie schwer auf die daß es verborgen bliebe. Er möchte es dem Un auf ihre Fersen nieder und blieb so mit gekrümmtem errichteten Baulichkeiten nur soweit, als sie mit dem Grund und bekannten, der vorübergeht, anvertrauen, auf daß er ihm Körper, den Kopf auf die Brust geſentt, am ganzen Körper Boden fest verbunden sind. Dagegen lönnen Sie z. B. das auf vielleicht Ablaß ertheile. Er möchte es dem wehenben leise erzitternd, umhüllt von den Schatten und ganz ver- einen Pfahl gefeßte Taubenhaus mitnehmen. Winde sagen, damit er es mit forttrage. Er möchte borgen in der Dunkelheit auf den Knieen liegen in inbrün­in ein Ohr flüstern und dieses mitsammt seinem Ge- ftigem Gebete. heimniß in die Erde vergraben, Barbe hatte seit der Nacht

( Fortsetzung folgt.)

R. Pf. Ein Schießflub ist kein politischer Verein und bes darf nicht der polizeilichen Anmeldung. K. M., Uferstraße. Das ist zwar ein Recht der Armens direktion, fie macht aber in der Regel feinen Gebrauch davon.

110