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nach der Tötung ihrer Gefährten ließ sich nicht feststellen, gaben die] Karabinieri noch zwei Salven auf die Menge ab und streckten zivei Landarbeiter tot nieder. Einige 50 waren verwundet.

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Hofgeschichten.

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" In dem Pamphlet ist mit einem wahrhaft teuflischen Eifer alles zusammengetragen, was nur etwa geeignet sein könnte, den London  , im Dezember.( Eig. Ber.) Kaiser und seine nächsten Verwandten zu diskreditieren. Noch Auf beiden Seiten war Blut geflossen, beide Teile waren auf Vor einigen Wochen erschien hier ein Buch unter dem Titel niemals ist der Kot gegen einen Monarchen so hoch gehäuft worden das schwerste provoziert worden. Die Hauptschuld trug der un­The Private Lives of William II.   and His Consort"( Das Privat- und der Leser steht erstarrt vor der Intensität des Hasses, die aus glückselige Zufall einer verirrten Kugel. Man hätte also die Toten leben Wilhelms des Zweiten und Seiner Gemahlin), das offenbar jedem Worte spricht. Kein Mittel ist der Verfasserin Stil und begraben und den Lebenden vergeben sollen. Fehlte doch der Boden für jede Justization, jede irgendwie verwertbare Zeugenaussage, in Deutschland   viel mehr Aufsehen gemacht hat als in England. Auffassung deuten unverkennbar auf eine solche zu niedrig und wie das bei derartigen Massenkundgebungen stets der Fall ist! Das Buch ist die Ausarbeitung eines Tagebuches, das eine Gräfin, welche Seite man auch aufschlagen möchte, man findet sensationelles Die Behörden aber haben es vorgezogen, dem blutigen Drama die vom Juni 1888 bis zum Frühjahr 1898 Hofdame der Kaiserin Material, das die Verfasserin im unschuldigsten Tone vorbringt.... ein unblutiges folgen zu lassen, dessen Schrecken das erste war, geführt hat. Die Gräfin ist ohne Zweifel eine gute Beobachterin Es möge genügen, daß man es mit einem Buche von gemeins weitüberragten. Man verhaftete blindlings darauf los, zunächst und eine für ihren Stand gebildete und freigesinnte Frau. Sie gefährlicher Tendenz zu tun hat. Diese Tendenz wirkt um so ver 56 Mann, unter diesen den Vater des getöteten Kindes und einige, scheint süddeutscher Abstammung zu sein. Der Bearbeiter des Tage- Heerender, als gar nicht zu leugnen ist, daß die Verfasserin die Hof­die beim Prozeß beweisen konnten, daß fie gar nicht am buches, der sich Henry W. Fischer nennt, ist vielleicht ein Deutsch- sphäre, die höchsten Herrschaften und die sie umgebenden Persönlich 13. Oktober in Giarratana waren. Nach einem Jahr Amerikaner. Wenigstens machen einige Redewendungen und Aus- feiten auf das allergenaueste kennt und daß kleine Fehler in der sach­Voruntersuchung verhaftete man weiter 49 Personen. Fünfzig Monate nach dem Blutbad begann der Prozeß, ein drücke den Eindruck, daß der Bearbeiter eher dem amerikanischen   als herzzerbrechendes Bild menschlicher Qual. Viele der Angeklagten dem englischen Leben nahe steht. widerriefen die Aussagen, die sie dem Untersuchungsrichter gemacht Ehe ich auf manche Partien des Buches näher eingehe, möchte hatten und gaben an, sie seien unter Androhungen ich die Behauptung einiger deutscher Blätter widerlegen, daß die aller Art, selbst unter Bedrohung mit Aus- Engländer besondere Freude an diesem Buche hätten. Ich war stechen der Augen erpreßt worden. Ein An- fürzlich in Mudies Library, der größten Leihbibliothek Englands, um geklagter wendete sich klagend an die Geschworenen und sagte, mir das Buch auf einige Tage zu borgen. Es wurde mir aber der ihm sei ins Gefängnis die Kunde gebracht worden, daß seine Frau ihre Ehre verkaufen mußte, um die Kinder zu ernähren. Bescheid, daß das Buch dort nicht zu haben sei. Ich frug den Selbst Belastungszeugen fagten furchtbare Dinge über die Not des Hauptbibliothekar um den Grund der Vorenthaltung des Buches. Landvolkes aus. Wenn man das Stenogramm dieses Prozesses ver- Er antwortete mir, das Buch sei von der Presse ungünstig beurteilt öffentlichte, so würde es seinen Platz neben den erschütterndsten worden, und er zeigte mir die Rezensionen auf Starton aufgeklebt, sozialen Dramen behaupten. um seine Antwort zu bekräftigen.

an

lichen und formellen Darstellung lediglich zu dem Zweck gemacht worden sind, um hinsichtlich ihrer Bersönlichkeit irre zu führen, über die wir uns natürlich jede Vermutung versagen müssen. Man sollte meinen, es läge ganz eminent im Interesse der kaiserlichen Familie, den Anter zu entdecken und womöglich der verdienten Strafe zuzu­führen, jedenfalls aber durch öffentliche Kennzeichnung seiner Per­sönlichkeit die Verleumdung vor aller Welt zu entfräften."

Vom ostasiatischen Kriegsschauplatze.

Das Fort Erlungschan genommen! Tokio  , 29. Dezember.  ( Meldung des ,, Reuterschen Bureaus".) Die Japaner haben das ganze Fort Erlungschan am 28. d. M. besetzt. Tokio  , 29. Dezember. Amtliche Mitteilung. Von der Armee bei Port Arthur wird gemeldet: Der linke Flügel und das Zentrum haben am 28. Dezember um 10 Uhr vor­mittags die Brustwehr in der Front des Fort Erlungschan in und unter dem Schutz von schwerem Geschütz und Feld­geschützen trotz des feindlichen Feuers Verteidigungsanlagen errichtet. Um 4 Uhr nachmittags stürmten wir, besetzten int Innern des Forts die Linie der schweren Geschütze und gingen dann bis zur Kehle des Werks vor, von wo sich der Feind schließlich nach einem hartnäckigen Widerstand zurückzog. Unt 7 Uhr 30 Minuten abends war das ganze Fort Erlungschan in unseren Händen.

Der Staatsanwalt forderte für 24 Angeklagte Verurteilung Soviel für diejenigen bürgerlichen Korrespondenten, die offenbar wegen Totschlags, für die anderen wegen Aufruhr und Ver- den Zweck verfolgen, die deutsch  - englischen Beziehungen zu ver­brechen gegen die Staatsgetalt. Die Geschworenen lehnten es bittern. Man kann sich darauf verlassen: was Mudies nicht ab, die lange Schuldliste der Gesellschaft gegen die Unglücklichen nehmen, wird vom englischen Publikum nicht viel beachtet. Auch noch um ein halbes Jahrtausend Zuchthaus zu ber= mehren: sie sprachen nur 2 Angeklagte der Mitschuld mein Buchhändler sagte mir, das Buch werde meistens von Fremden der Tötung des Karabiniere schuldig und gestanden ihnen die teil- gekauft. weise Geistesumnachtung als mildernder Umstand zu. Mit zwei Ver- Nun zum Buche selbst. Es behauptet Vertrautheit mit den urteilungen zu 6 Jahren Zuchthaus und vier geringen Strafen, die längst Affären und Personen, die es der Deffentlichkeit mitteilt und die Luft gesprengt, dann die Brustwehr mit Sturm genommen verbüßt sind, endete so der Prozeß. Die 89, die nach langen Monaten der schildert. Die Gräfin ist offenbar degoutée; das Berliner  Haft freigelassen werden, kehren nun in ihre armseligen Hütten Hofleben, das an die Selbstverleugnung sehr hohe Anforderungen zurück, wo in der Abwesenheit des Ernährers der Gerichts- stellt, war ihr von Anfang an zuwider; sie mußte aber aus vollzieher den wenigen Hausrat geholt und der Tod feine Ernte gehalten hat. Nicht einer, der nicht durch die lange Haft an den Bettelstab gebracht und durch die Allgemein gesprochen enthält das Buch für Sozialdemokraten, Not seiner Lieben beraubt worden wäre. Und dieses furcht- bie psychologisch und erfahrungsgemäß den Einfluß der un­bare Schicksal, das dies sizilianische Städtchen schwerer heimgesucht beschränkten Macht kennen, nichts besonderes. Ueber den Charakter hat als ein Erdbeben, glaubte man im Interesse des Regierungs  - des Hofs ist seit dem Abgange Bismarcks so viel an die Deffent­prestige herbeiführen zu müssen und bezeichnet die Art und Methode lichkeit gedrungen, daß man sich ungefähr ein Bild machen kann. dieser Verheerung als Rechtspflege! Die einzelnen und ausführlichen Angaben, die das Buch bringt, soweit es sich um politische Aeußerungen handelt machen es

England.

Traurige Nachrichten aus Irland   verstärken den Eindruck der Traurige Nachrichten aus Irland   verstärken den Eindruck der Mitteilungen über Arbeitslosigkeit und Hunger in Eng­land, die wir in den letzten Wochen zu hören bekamen. Infolge der übermäßigen Regenfälle des vergangenen Sommers ist die Kartoffelernte ganz West- Frlands gleich Null. Herrscht aus diesem Grunde in den betreffenden Teilen schon jetzt Hungersnot, so ist natürlich für den Ausgang des Winters- Februar- März noch

viel entsetzlicheres Elend zu befürchten.

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finanziellen Gründen ihr Joch schleppen.

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besonders zur Pflicht, die verfassungsmäßigen Rechte der Nation indes dem deutschen Reichstage und der ernsten deutschen Presse energisch zu wahren und mit aller Kraft darauf zu dringen, daß der Majestätsbeleidigungs- Paragraph beseitigt wird.

Die Verluste der Japaner bei der Einnahme des Forts Erlungschan Tokio, 29. Dezember.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) werden auf 1000 Mann geschätzt.

Tokio  , 29. Dezember. Das Hauptquartier der Armee in der russische schwere und Feldgeschüße die Eisenbahn­Mandschurei meldet: Am Dienstag um 3 Uhr nachmittags beschossen brücke über den Schaho und die Umgebung der Station; die russischen Geschüße in Talientun beschossen Chihsiagtun und Schulingu. Russische   Kavallerie griff Heilintun bei Sonnenunter­gang desselben Tages an, wurde aber durch japanische Kavallerie zurüdgeworfen. Um 129 Uhr abends umzingelte russische Kavallerie japanische Vorposten, die aber, nachdem sie Verstärkungen erhalten hatten, die Russen vertrieben. Unser Verlust ist unbedeutend. Shanghai  , 28. Dezember.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Der hiesige Toatai hat dem Hafenmeister in Shanghai  Kriegsschiffen vor Wusung den ge messenen Befehl erteilt, jeden Fluchtversuch der Askold" und" Grofovoi" zu verhindern; es sollen noch mehr chinesische Kreuzer hier eintreffen.

Die zehn Jahre, die die Gräfin in engem Verkehr mit dem Kaiserpaar zubrachte, sahen vor allem die Entwickelung des starken monarchischen Bewußtseins beim Kaiser; dann die wachsende Unter­würfigkeit des Hof- Adels unter den kaiserlichen Willen; die immer Es wurden bereits mehrere Versammlungen abgehalten, in weiter werdende Kluft zwischen dem monarchischen Bewußtsein und denen besonders der Parlamentarier John Redmond   sich über die dem Publikum; die Koze- Affäre, in der, wie die Gräfin ver­Ursachen der entsetzlichen Zustände äußerte: Seit 1845 tritt die Hungersnot in Irland   periodisch auf. Die Schuld liegt daran, daß sichert, nicht Kotze, sondern eine dem Kaiserpaar sehr nahestehende und den ganze Teile West- Irlands, die sich trefflich kultivieren ließen, brach Persönlichkeit den anonymen und pornographischen Briefwechsel unter liegen bleiben. Redmond hat angesichts dieser Zustände einen den Hofleuten einleitete; ferner die Berliner   Hungerrevolte; die genauen Plan der Mittel und Wege ausgearbeitet, die er für ge- Welfenfonds- und Invalidenfonds- Affäre; schließlich die zwei Kanzler­eignet hält, diesen unwürdigen Zuständen ein Ende zu bereiten. wechsel.

Rußland.

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Es ist selbstverständlich unmöglich, die internen Vorgänge, Ge­schichten und Anekdoten, über die die Gräfin, teils als angebliche Eine Betition des finnländischen Adelsstandes. In der Sitzung Augenzeugin und angebliche Zuhörerin, teils aus zuverlässigen der Ritterschaft und des Adels des finnischen   Landtages am 23. De Quellen berichtet, auch nur schüchtern anzudeuten. Das Buch gibt zember wurde eine von zehn Mitgliedern unterzeichnete Petition über alle diese Dinge Namen, Ort und Datum an. Es ist eine an den Zaren eingebracht, durch die der Zar ersucht werden chronique scandaleuse, wie sie aus den Hofgeschichten des 17. und foll, das Prokuratoramt im finnländischen Senat wieder in der 18. Jahrhunderts bekannt ist. Das Buch hat höchstens vor jenen Form herzustellen, daß es dem ursprünglichen Zweck, der höchste Wächter des Gefeßes zu sein, entspricht, und daß der nur das voraus, daß es sich zuweilen auf die im 19. Jahrhundert Prokurator verpflichtet werde, dem Landtage Bericht gemachten Fortschritte der Wissenschaft bezieht und dadurch einen über die Rechtspflege und die Handhabung der etwas wissenschaftlichen und ernsteren Anstrich vortäuscht. Indessen Gesetze zu geben. diese Geschichten aus der Privatexistenz der Hofleute könnten, selbst wenn In einer längeren Rede, die oft von lebhaftem Beifall unter- fie wahr wären, nur das Interesse der Kreise des preußischen Polizeis brochen wurde, bemerkte Arne Kederholm unter anderm, daß er ministers erregen, der ja Bettanekdoten für besonders wert der öffent­nicht ganz mit der Betition einverstanden sei; er habe gewünscht, lichen Erörterung hält. daß darin ausdrücklich erklärt werde, daß der jezige Inhaber Uns interessieren diese Dinge sehr wenig. Dort, wo die

Tokio  , 28. Dezember. Die Militärbehörde veröffentlichte heute abend eine weitere Verlust liste, nach welcher 18 Offiziere gefallen und 86 verwundet sind, vermutlich vor Port Arthur.

Gewerkschaftliches.

Im Ruhrrevier gärt cs!

Die Verwaltung der Zeche Bruchstraße" hat den An­schlag betreffend Schichtverlängerung erneuert mit dem Be­merken, zu der Aenderung der Arbeitsordnung" könnten sich am 1. Februar 1905 in Kraft treten. die großjährigen Belegschaftsmitglieder äußern"; sie werde Wem die Ver­schlechterung der Arbeitsbedingungen nicht passe, könne das Arbeitsverhältnis fündigen!

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Dieser folgenschwere Vorgang hat, wie wir der Dort­des Profuratoramtes nicht das Vertrauen des Volkes habe, und der Gräfin über politische Vorgänge berichtet, zeigt sie, daß sie munder Arbeiter- Zeitung  " entnehmen, eine interessante Vor­Kaiser ersucht werde, ihn durch einen anderen zu ersetzen. geschichte. Jm übrigen verurteilte der Redner in scharfen Worten von diesen Dingen nur oberflächliche Kenntnisse hat. Sie berührt Zeche Bruchstraße" gehört zu der Bergwerksgesell­die Taten des gegenwärtigen Profurators. So ist es", erklärte er, nur Symptome und Nebenerscheinungen, die nur für diejenigen, die schaft Louise Tiefbau", der außer der erstgenannten noch die dahin gekommen, daß der Mann, dessen hohe Pflicht es wäre, mehr die Politit ernst verfolgen, einen gewissen Wert haben. Bechen Wiendahlsbank" und" Louise Tiefbau" eignen. Be als alle anderen Gesetz und Recht zu schützen, ein Werkzeug So wurde, nach Ansicht der Gräfin, Caprivi aus rein privaten kanntlich soll Louise Tiefbau" sti IIgelegt werden, fie Motiven lucanisiert. Die 56 Hohenlohes, wie man sie im Almanach wäre schon außer Betrieb, wenn nicht die Oberbergbehörde sich de Gotha  " aufgezählt findet, sollen, unterstützt von den 160 Groß- ins Mittel legte. Jedoch der maßgebende Besitzer der Zeche

der Gewalt und willkür geworden ist, ebenso wie das Amt, das er bekleidet, ein Berrbild dessen was es sein sollte, ge­

worden ist."

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müttern, Müttern, Tanten, Gattinnen und Töchtern, den Kaiser

bestürmt haben, dem neuen Reichskanzler sein Gehalt auf die Höhe hat schon oftentativ erklärt, er lege Louise Tiefbau" do ch still. Maßgebender Besizer seit kaum Jahresfrist ist Herr des von ihm als Statthalter bezogenen heraufzusetzen. Stinnes, der viel Millionen reiche Werksunternehmer.

So­

Wie die Studenten in Odessa   ihre Bersammlungen abhalten. Da es den Studenten verboten worden ist, irgend, welche öffent­liche Versammlung abzuhalten, kamen sie auf einen Einfall, der wohl schichte, daß der Mann ohne Ar und Halm von den Junkern gestürzt legungspläne ein! Derselbe Herr kaufte bekanntlich auch die So die Gräfin. Wir wissen aber aus der zeitgenössischen Ge- bald Herr Stinnes zur Herrschaft kam, setzten auch die Stiff­Nachahmung erhalten wird. In der medizinischen Fakultät der Universität Odessa sollte eine worden ist. Doktordissertation stattfinden, zu der viele Studenten als Zuhörer Des Kaisers Vorliebe für den Sultan, schreibt die Gräfin auf Beche Marianne Steinbank". um sie überraschend schnell stil erschienen waren. Während der Rede des Differtanten erhob jich plötzlich Grund von wörtlich mitgeteilten Unterredungen zwischen den Mitgliedern zu legen. Auch die Zeche Haſewinkel" erwarb Herr Stinnes, ein Student bat den Redner und die anwesenden Professoren um des königlichen Hauses dem Umstande zu, daß der Kaiser das ab- um kurz darauf eine große Reduzierung der Belegschaft vor­Verzeihung und erklärte folgendes: die Studenten Odessas hätten folute Königtum Abdul Hamids bewundere. Die Gräfin erzählt wurden. Diese unheilvolle Tätigkeit hat dem Herrn Stinnes zunehmen, wovon auffallend viele ältere Bergleute betroffen nirgends eine Gelegenheit ihre Versammlungen Was kann denn Ihr Bruder an dem Sultan be­abzuhalten und so sähen sie sich genötigt, hier im Universitäts­raum über den neuen Kurs und die jetzige Lage zu sprechen. wundern?" fragte Prinzessin Sophie ihre Schwester von Lippe bei im Ruhrgebiet   den Namen Zechentöter" eingetragen. Wo er sich als hochgebildeter Mann nicht schämte, Polizei spielen Victoria   stellte dieselbe Frage an ihren Mann Adolf, dem der Kaiser Freisen bekannt, daß vorzüglich die Herren Stinnes und Der Dekan der medizinischen Fakultät, Podwisody, der einer Familienzusammenkunft in Friedrichshof im Juni 1894. fich als Antäufer blicken läßt, da befürchten die Arbeiter für ihren Broterwerb das Schlimmste. Es ist auch in Regierungs­zu wollen, erstieg die Rednerbühne und verlangte im Namen der alles fage. Worauf Adolf antwortete: Wilhelm licht Wissenschaft Ruhe. Er wurde jedoch niedergezischt und verließ mit diesen Grandseigneur als die Verkörperung des Absolutismus  ". Thyssen die treibenden Kräfte der Fusionen und Ver­ den   übrigen Professoren den Saal. Ein Student hielt mun un- Im Sommer 1896 sandte der Kaiser eine Photographie seiner schmelzungen" im Ruhrkohlengebiet sind. gestört eine Rede über den neuen Kurs und die Einschränkung der Familie an den Sultan  . Die Kaiserin hatte sich geweigert, ihr Bild Tiefbau" zustehende Syndikatsbeteiligungsziffer nur von Herr Stinnes beabsichtigt, die der Gesellschaft Louise Rechte der Studenten. Man verteilte Proklamationen und fang zum und das ihrer Kinder an Abdul Hamid  , wegen der armenischen Bruchstraße" und von Zeche Wiendahlsbank" fördern zu Schluß die Barschawianka. Als die Polizei kam, war diese politische Metzeleien, zu schicken, worauf der Kaiser sagte: Diese Armenier lassen. Eine entsprechende Verlegung der Arbeiter und ein Versammlung in den geheiligten Hallen der Odessaer alma mater Metzeleien, zu schicken, worauf der Kaiser sagte: Diese Armenier" Bruchstraße" und von Zeche Wiendahlsbank" fördern zu bereits vorüber, so daß keine Verhaftungen vorgenommen werden waren Rebellen konnten. Auch hier berichtet die Gräfin nur über eine Nebenerscheinung. gegen früher sehr verstärkter intensiver Abbau soll auf Bruch­Der Hauptgrund der deutsch  - türkischen Freundschaft ist die Bagdad- straße" und" Wiendahlsbank" vor sich gehen. Um das zu bewerkstelligen, foll eben die geplante Ver­Petersburg, 28. Dezember. In seiner heutigen Sigung beschloß bahn, oder allgemein gesprochen die deutsche   Ausdehnung nach Klein­der Stadtrat mit Mehrheit, um Einberufung einer Versammlung von aften. längerung des unterirdischen Aufenthalts Vertretern der Stadträte ganz Rußlands   vorstellig zu werden. Der Immerhin das Buch dürfte trop seiner Mängel- für die der Belegschaft nun erzwungen werden! Stadtrat nahm ferner einen Antrag der Stadträte Rechtsanwälte Schitnikom und Kebrine an, wonach es notwendig sei, dagegen Be- neudeutsche Hofgeschichte ebenso wichtig werden, wie die Memoiren stillgelegt, viele hunderte Bergleute verlieren ihren alten schwerde zu führen, daß die Polizei sich der Hausmeister( Dwornits) der Markgräfin   von Bayreuth   für die Geschichte des preußischen Arbeitsplat; zum Ausgleich" wird den Arbeitern von Bruch­bedient, um gegen Personen, die an Straßenunruhen teilnahmen, Hofes im 18. Jahrhundert. straße" eine längere Arbeitszeit zugemutet! Einer­vorzugehen, da dies den Vorschriften betreffend die Hausmeister seits schwere Schädigungen der Gemeinden und Arbeiter durch widerspreche. Der Stadtrat beschloß sodann, über den Gegenstand der Beschwerde einen Bericht erstatten zu lassen. So weit unser Korrespondent. Inzwischen scheint sich diese Ver- die Stillegung, andererseits stärkere Ausbeutung der ver­öffentlichung, gegen die übrigens bei Cäsar Schmidt in Zürich   eine bleibenden Arbeitskräfte!- Petersburg, 28. Dezember. Die lebenslängliche den Hauptinhalt wiedergebende deutsche   Gegenſchrift" erschienen ist, Schon am 1. Juni 1904 waren, wie der Landtags­Kerterstrafe, die Sasanow, dem Mörder zu einem neuen Fall Kotze zu entwickeln. fommission in einer Denkschrift mitgeteilt ist, 3545 Arbeiter Plehwes, zuerkannt wurde, ist gemäß dem kaiserlichen Nach einem Artikel des Leipziger Tageblatt  ", dessen Infor- nebst Angehörigen aus den 19 hauptsächlich von den damals Erlaß vom 24. August dieses Jahres betreffend die von mationen der der Kaiserin nahestehende Reichsbote" wiedergibt, noch nicht ganz vollendeten Stillegungen( beziv. Belegschafts­Sondergerichten gefällten Urteile auf 14 Jahre er wird hinter den" Papieren und Tagebüchern von Ursula, Gräfin reduzierungen) betroffenen Gemeinden verzogen. Erst nach­mäßigt, die dem Mitangeklagten Sikorski zuerkannte von Eppinghoven, Hofdame Ihrer Majestät der Kaiserin und dem ist aber die eigentliche Krifis eingetreten. Inzwischen Strafe von 20 Jahren auf 10 Jahre Kerker er Königin" eine in Berliner   Hoffreisen sehr wohl bekannte Dame find dazu ſtillgelegt oder stehen dicht vor der Stillegung mäßigt werden.- gesucht. In dem erwähnten Artikel heißt es: 19 Zechen bezw. Schächte mit 6265 Arbeitern. Voraussichtlich

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Die eine Zeche der Gesellschaft( Louise Tiefbau) wird