r. Z. 22. Jahrgang.
2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Sonntag, 8. Januar 1905.
fratischen Stadtverordneten für die Bewilligung der Gabe in
Berliner Partei- Angelegenbeiten. der Form einer Stiftung zu haben seien.
Genoffen und Genoffinnen!
Dienstag, den 17. Januar, abends 8 Uhr, finden in allen Berliner Wahlkreisen Versammlungen zwecks Bericht allen Berliner Wahlkreisen Versammlungen zwecks Bericht erstattung vom Parteitag der Sozialdemokratie Preußens statt. Um zahlreichen Besuch bitten
Die Vertrauensleute.
Parteigenoffen von Berlin , Teltow - Beeskow , Nieder- Barnim und Potsdam - Osthavelland.
Am Sonntag, den 22. Januar 1905, erscheint die nächste Botal. Lifte. Wir ersuchen daher die Mitglieder der Loka ffommission von obigen Kreisen, die Neu- Aufnahmen und die genauen Aenderungen
noch nie einen Anlaß erlebt hätte, über Strafwürdigkeit oder Nichtstrafwürdigkeit dieser Dinge nachzudenken, von deren Vorkommen, Diese Mitteilung ist, wie uns geschrieben wird, falsch. Art und Ursächlichkeit ich überhaupt nichts Sicheres wüßte, und daß Der sozialdemokratische Redner hat unter grundsäglicher Ab ich unmöglich mit fälschlich angenommener Sachfennermiene eine Unterschrift leisten könne. Jezt aber muß ich sagen, wenn eine Ber lehnung der Magistratsvorlage in dieser Beziehung nur ge- fehlung, die doch im Grunde der Sphäre höchst persönlicher, förper. sagt, daß es selbst für diejenigen, welche einer Huldigung für licher Gefühle angehört, die eigentlich keinem anderen etivas an den Kronprinzen nicht abgeneigt seien, passender erschiene, gehen, geeignet ist, ein so himmelschreiend schändliches Berbrechen, statt der Vermehrung des kronprinzlichen Silberschates wie eine solche Kette von Erpressungen es ist, nach sich zu ziehen und eine den Kosten des beabsichtigten Geschentes entsprechende das Glüd einer ganzen unschuldigen Familie zu zerstören, daß Summe zu einer Stiftung für Arme und Bedürftige zu ver- ich nun erst die Erwägbarkeit, ja den brennenden Charakter jener Petition verstehe."
wenden.
Vom Magistratstisch wurde darauf erwidert, daß man wohl gelegentlich goldener und silbener Hochzeitsfeiern Stiftungen errichten können, daß aber eine solche Form der Gabe für eine grüne Hochzeit nicht passend sei.
bis spätestens Donnerstag, den 12. Januar 1905, einsenden auaweite Hälfte des 8. Jahrgangs der im Verlage der Buch- Das Blut floß aus allen diesen Wunden in so großer Menge aus, daß
wollen und zwar für:
Teltow - Beeskow an den Genossen Robert Gramenz in Baum schulenweg , Kiefholzstraße 253, b. III; Nieder- Barnim an den Genoffen Robert Ried in Rummelsburg , Rantstraße 22, parterre; Potsdam - Ofthavelland an den Genossen Karl Linz in Spandau Mittelstraße 13; Diverse Orte an den Genoffen Gustav Nowag in Strausberg ( Stadt),
Baltmühlenstraße;
Zum Raubmord in Moabit . Die Obduktion der ermordeten Frau Sinnig, die Gerichtsarzt Dr. Störmer und Professor Dr. Straßmann gestern vormittag um 10 Uhr im Schauhause begannen, war bereits um 1 Uhr beendet. Sie stellte fest, daß die Ermordete an Verblutung gestorben ist. Am Kopfe wurden nicht weniger als " In Freien Stunden." In einem stattlichen Bande liegt die 22 Verlegungen gefunden, die zum Teil das Gehirn bloßgelegt haben. Handlung Vorwärts erscheinenden Wochenschrift In Freien es nicht nur vor dem Ladentisch eine große Lache bildete, sondern sich bis hinter den Tisch ausdehnte. Der Kopf ist förmlich zerhackt. Der Stunden" nunmehr vor. Der Inhalt zeigt, daß Verlag und Mörder muß auf sein Opfer mit bestialischer Roheit losgeschlagen Redaktion ihrem Grundsak treu geblieben sind: Ihren Lesern haben, bis es hinfiel. Er brachte ihm die meisten Verlegungen erst nur vorzügliche Erscheinungen der Weltliteratur zu bieten, um bei, als es schon am Boden lag. Daß sich im Laden nicht viel Blutso den Geschmack an besserer Lektüre zu erregen. Der Haupt- fprißer finden, erklärt sich daraus, daß der Samtumhang über den roman mit seinen hübschen Illustrationen ist ein Charakter- Stopf gezogen war. Der Mörder schlug mehrfach durch den Umhang gemälde aus dem vergangenen Jahrhundert:„ Der Jesuit" hindurch in den Kopf hinein. bon C. Spindler . Den gewaltigen, unheilvollen Einfluß der Die Nachforschungen der Kriminalpolizei wurden gestern nach Berlin an den Genossen Karl Rott, O. 84, Straßmannstraße 29. Jesuiten auf das Familienleben schildert der Verfasser in allen schon angedeuteten Richtungen fortgesetzt. Viele Leute, die Die Lokalkommissions- Mitglieder wollen die genauen martigen Zügen. Sein Roman ist eine lebende Illustration des Freitag bereits ihre Wahrnehmungen mitteilten, wurden gestern auf dem Polizeipräsidium noch einmal eingehend vernommen. Eine Frau „ Ein enderungen und Neu- Aufnahmen für obige Liste Jesuitenwahlspruches:" Der Zweck heiligt die Mittel". bekundete, daß sie in dem Laden der Frau Sinnig gegen 1 Uhr nachts umgehend mitteilen, da spätere Einsendungen teine Refrut" von Erdmann- Chatrian, die zweite Erzählung, einen Schrei gehört und Licht gesehen habe, ohne weiter darauf au und ist des Beifalls von jung Berücksichtigung mehr finden können. alt sicher. Es ist achten. Diese Wahrnehmung wird jetzt bestätigt durch einen im Hause gegen den Völkermord, den sich unsere der Ermordeten wohnenden Beamten. Der Mann war Donnerstag Bielfach kommt es vor, daß Buschriften in ,, Lofalangelegenheiten" ein Protest Wer die Leiden ausgegangen, ohne den Hausschlüssel mitzunehmen. Während er an die Redaktion oder Expedition des Borwärts" gesandt Jugend zu Herzen nehmen sollte. werden; zur schnellen Erledigung derselben ersuchen wir die Ge- des jungen Kriegsmannes gelesen, dem wird der Ge- num gegen 1 Uhr vor der Tür auf den Wächter wartete, hörte er im noffen, alle Anfragen und Zusendungen nur an den Genossen Start schmacam Kriegspatriotismus vergehen. Ein Roman von Laden Stimmen von Streitenden und sah ebenfalls das Licht. EinNott, Berlin O. 34, Straßmannstraße 29, zu richten und nicht an F. N. Potapenko:„ Eine Scheinehe und ihre Folgen" schildert Bentimeter hochgezogen, aber gleich darauf wieder heruntergelaffen. mal wurde der Rollvorhang der Ladentür an der Straße etwa 30 den Borwärts". in herzerschütternden Bildern das tragische Schicksal dreier Nach diesen Beobachtungen muß Frau Sinnig mit einer ihr bekannten Die Barteiblätter ber oben genannten Kreise Menschen, und endlich bildet eine Novelle von M. Hartmann: Berson nachts im Laben gewesen sein. Wer aber diese Perfon gewesen werden um abbrud ersucht. Die Ausgestoßenen" den Schluß des Bandes, den zahlreiche sein tann, ist auch jetzt noch völlig dunkel. Die Nachforschungen nach fleine Auffäße und Notizen aus allen Gebieten recht mannig- Leuten, die sich der Witte zu nähern suchten, um sie zu heiraten oder Berlin . Der Rauchklub Der Rauchklub, Lothringen veranstaltet am fach gestalten. Jedem Freunde guter Lektüre ist das Abonne - auch anzuborgen, werden fortgesetzt. Zu dem Kreise dieser Leute 25. Februar in Wolters Kristallpalaft, Elsafferstr. 10, einen Masten- ment auf diese Zeitschrift zu empfehlen. Der soeben be- gehört, wie schon mitgeteilt wurde, auch ein Angehöriger der ball. Da dies Lokal der Arbeiterschaft zu Versammlungen 2c. ginnende neue Jahrgang bringt als Hauptroman Im Banne Marine. Er ist ein Matrose, der seine Beit jetzt abgedient hat. nicht zur Verfügung steht, so ist das Vergnügen streng zu meiden. I der Versuchung" von Heftor Malot und daneben" Die Mör Die Nachforschungen gehen auch nach Schöneberg . Das MordwerkSteglit. Der Rauchflub Flora" veranstaltet am Sonn- derin", eine Geschichte vom Gardasee , von Schulze- Smidt, und eug ist trop gründlicher Durchsuchung aller Räume nicht gefunden abend, den 14. Januar, im Etablissement Krone", Albrechtstraße, den überaus packenden Roman Der Pedlar" von Otto einen Mastenball. Da auch dieses Lokal der Arbeiterschaft zu Ber. Ruppius. In jeder Woche erscheint ein 24 Seiten startes fammlungen 2c. nicht zur Verfügung steht, so ist es ebenfalls streng Heft, das in allen Partei- Buchhandlungen und bei den Kol. zu meiden. Auch die Post nimmt Bestellungen porteuren zu haben ist. Auch die Post nimmt Bestellungen entgegen.
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Die Lokalkommission für Berlin und Umgegend. tung, erfter Wahlkreis! Dienstag, den 10. Januar, abends 19 Uhr, in Dräsels Festsälen, Neue Friedrichstr. 35: Versammlung des Wahlvereins. Genoffe Dr. David Mainz spricht über: Wichtige Fragen der Reichspolitik". Gäste, auch Frauen, haben Butritt. Genoffen, agitiert für zahlreichen Besuch dieser Versamm Lung. Der Vorstand.
Sechster Wahlkreis( Schönhauser Vorstadt). Dienstag, abends 8 Uhr, findet im Berliner Prater, Staftanien- Allee 7-9 eine Boltsversammlung statt. Tagesordnung: Vortrag des Genoffen Paul John über: Erklärung der Religion zur Privatsache. Bu zahlreichem Besuch der Versammlung ladet ein
Der Vertrauensmann.
Weißensee. Eine Erfaswahl zur Gemeindevertretung ist dadurch notwendig geworden, daß Genosse Schumann vom Ort berzogen ist. Die Wahl findet statt am Sonnabend, 14. Januar, bon 5-7 Uhr nachmittags. Wegen Aufstellung eines Standidaten wird am Dienstag abend 8 Uhr eine Versammlung im Prälaten abgehalten, in der auch vom preußischen Parteitag und von der Gemeindevertretung Bericht erstattet werden soll. Donnerstag abend 8 Uhr ist von Schmutz, Königstr. 38 aus Flugblattverbreitung. Bahlreiche Beteiligung wird erwartet.
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Bir bemerken noch, daß der heutigen Nummer unseres Blattes ein Prospekt der Freien Stunden" beiliegt.
worden.
Tod infolge Mißhandlung? In das Zeichenschauhaus ist gestern die Leiche des 61jährigen Rafernenwärter Ritschlowsty eingeliefert storben ist. Am Dienstag abend kam N., welcher in der Kaserne worden, welcher mutmaßlich an den Folgen einer Mißhandlung gedes Kaiser Alegander- Garde- Grenadier- Regiments den Posten eines Stajernenwärters versah, in seine Wohnung und flagte über heftige Schmerzen im Kopf. Der alte Mann erzählte dann seinen An Das Verbot des Schächtens auf dem städtischen Schlachthof in gehörigen, daß er wenige Minuten vorher von dem stellvertretenden Potsdam beschäftigte am Freitag wiederum die dortige Stadtver- Kaferneninspektor Winning mit dem Kopf gegen die Wand gestoßen ordneten- Versammlung, und zwar bei Beratung einer neuen worden sei, weil er, N., einem Auftrage des Inspektors nicht sofort Schlachthof- Ordnung. Der Magistrat hatte den im vorigen Jahre nachgekommen sei. Der Kasernenwärter, welcher bis dahin stets gefaßten Beschluß der Stadtverordneten zur Ausführung gebracht gefund gewesen, mußte noch an demselben Abend das Krantenlager und eine neue Schlachthofs- Ordnung vorgelegt, in welcher angeordnet aufsuchen und am Donnerstag trat bei ihm völlige Bewußtlosigkeit wird, daß das Vieh nur nach vorheriger Betäubung geschlachtet ein. Gestern ist N. gestorben. Als Todesursache wurde ärztlicherwerden darf. Da hierdurch das Schächten verboten wird, hatte der feits ein Bluterguß in das Gehirn festgestellt. Die Leiche ist durch Vorstand der Potsdamer Synagogen- Gemeinde an die städtischen die Behörde beschlagnahmt und zur Obduktion nach dem Schauhaufe Behörden das Ersuchen gerichtet, den Gemeindebeschluß vom 14. Sep- überführt worden. Da Winning Zivilbeamter ist, hat bas Militär. tember 1892, demzufolge das Schlachten nur auf dem städtischen gericht die Untersuchung in der Angelegenheit abgelehnt und es ist Schlachthof gestattet ist, aufzuheben und der jüdischen Gemeinde die das Verfahren durch die königliche Staatsanwaltschaft in die Wege geleitet worden. Errichtung eines eigenen Schlachthauses, in welchem das Vieh ge= schächtet werden darf, zu gestatten. Der Magistrat verhielt fich Nach neun Monaten tot aufgefunden. Das rätselhafte Vers hierzu ablehnend, weil er ein Bedürfnis nicht anerkannte, da von schwinden des Einjährigen Weber von der 12. Kompagnie des 442 Botsdamer Juden nur 34 Familien streng nach dem Ritual leben. 2. Garderegiments zu Fuß, über das wir berichteten, hat jekt seine Stadtv. Justizrat Dr. Friedländer bezeichnete diesen Standpunkt als Aufklärung gefunden. In der Krausnider Forst bei Lübben fand eine Vergewaltigung seiner Glaubensgenossen, fand aber heftigen man die stark in Vertefung übergegangene Leiche eines Unbekannten, Widerspruch, da das Schächtverbot nur wegen der Tierquälerei er bie zweifellos mit dem Vermißten identisch sein dürfte. Da vermutet laffen sei. Der Antrag der Synagogen- Gemeinde wurde abgelehnt. wird, daß Weber möglicherweise einem Verbrechen zum Opfer gefallen Wilmersdorf . Mittwoch ist in Salomons Voltsgarten, Berliner - Der Arbeiter- Schwimmerbund ersucht uns, den folgenden Aufruf ist, find sofort die erforderlichen Ermittelungen eingeleitet worden. ftraße 40, die regelmäßige Vereinsversammlung. Genosse an die Arbeiterschaft Berlins und der Vororte zu veröffentlichen: Weber war am 1. Oftober 1903 bei dem genannten Regiment als M. H. Baege spricht über die Entwickelungsgeschichte des Weltalls. Wie uns von zuständiger Seite mitgeteilt wird, beabsichtigen Einjährig- Freiwilliger eingetreten und hatte in der Schumannstraße 9 Außerdem wird von der Generalversammlung Bericht erstattet. Jeder einige Schwimm- Vereine einen neuen Arbeiter- Schwimmerbund zu ein möbliertes Zimmer gemietet. In dienstlicher Beziehung lag Parteigenoffe muß anwesend sein. gründen. Wir halten es daher für unsere Pflicht, die Arbeiterschaft gegen ihn nichts vor. Am 30. April b. 3. bezahlte Weber die fällige Berlins und der Vororte ganz besonders darauf aufmerksam zu Miete und entfernte sich dann in Zibilkleidung aus der Wohnung mit Ober- Schöneweide. Mittwoch abend 81, Uhr findet die Mitmachen, daß der Arbeiter Schwimmerbund", gegr. 1897, dem Bemerken, daß er einen Ausflug in den Spreewald unternehmen glieder- Versammlung des Wahlvereins bei Kaufhold, Wilhelminenyof nach wie vor besteht, und daß diesem folgende Vereine angehören: molle. Seit dieser Zeit war der junge Mann, der nennenswerte Straße 18 statt. Tagesordnung: Bericht vom Barteitag. " Freie Schwimmerschaft zu Köpenid", Schwimmberein Vorwärts". Barmittel nicht mitgenommen hatte, spurlos verschwunden. Auf die Steglib, Schwimmklub" Borwärts"-Rigdorf, Schwimmklub" Vor- Ermittelung des Vermißten war von seinem in München- Gladbach ,, Vorwärts"-Berlin und ansässigen Vater eine Belohnung von 300 M. ausgesetzt worden; wärts"-Charlottenburg , Schwimmklub Schwimmklub Vorwärts", Abteilung Norden, Berlin . Alle diese jest nach neun Monaten hat man endlich die erste Stunde erhalten. Vereine stehen auf dem Boden der modernen Arbeiterbewegung. Die Funktionäre dieser Vereine sind nicht nur politisch und gewerk. schaftlich organisiert, sondern auch in der Partei bezw. Gewerkschaft tätig. Es sind daher alle erforderlichen Garantien vorhanden. Aus diesen Gründen richten wir an die organisierte Arbeiterschaft die Bitte, falls die Absicht vorliegen sollte, einem Schwimmberein bei treten zu wollen, sich nur an einen der vorstehend genannten Vereine zu wenden. Jede nähere Auskunft erteilt gern der Genoffe R. Danziger, Burgsdorfstr. 14.
Bankow. Achtung! Gewerbegerichtswähler! Am Montag, den 9. Januar ist die Wahl der Beifißer zum Gewerbegericht im Restaurant von Höpfner, Breitestr. 21, und zwar für die Arbeitgeber bon 10 bis 1 Uhr, für die Arbeitnehmer von 6 bis 9 Uhr! Wer fich in die Wählerliste hat eintragen lassen, übe sein Wahlrecht aus! Schmargendorf . Die nächste Mitgliederversammlung des Wahl bereins findet am Dienstag, abends 8 Uhr, im Wirtshaus Schmargendorf", Warnemünderstr. 6, statt. Auf der Tagesordnung steht Vortrag über Parteiprogramm. Gäste, auch Frauen, will
tommen.
Brit. Dienstag abend 82 Uhr hält der Wahlverein eine Generalversammlung, verbunden mit Vortrag und Bericht des Vorstandes, im Lokal des Genossen Weniger, Werderstr. 27, ab. Gleich zeitig zur Nachricht, daß die Zahlabende in Bufunft am ersten Dienstag nach dem 15. jeben Monats stattfinden. Auch liegen die Wählerlisten zur Gemeindewahl vom 15. dieses Monats zur Ein ficht aus.
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Infolge der Schneeschmelze und des anhaltenden Regens find die Spree und die Havel stellenweise über die Ufer getreten und haben weite Strecken überschwenimt. Auch fleinere Flüsse und Bäche, wie zum Beispiel die Nuthe , führen jetzt viel Waffer mit sich und haben alle tiefliegenden Wiesen und so weiter weithin überschwemmt. Das Wasser ist noch im Steigen begriffen.
Johannisthal . Am Freitag, den 18. Jamuar, nachmittags 5 bis Ein Bubenstreich. In der Nacht zu gestern sind die roten Sand. 7 Uhr, findet im Lindenhof, Friedrichstr. 61, die durch Verzug des steinpfeiler der Lessingbrüde, die Szenen aus" Nathan"," Minna Genoffen Mertins notwendig gewordene Ersazwahl eines Ge von Barnhelm"," Miß Sara Sampson" und" Emilia Galotti" meindevertreters der dritten Wählerklasse statt. Arbeiter! tragen, bösartig beschädigt worden. Man nimmt an, daß betruntene Barteigenossen! Es ist Eure Ehrenpflicht, Euch vollzählig an der junge Burschen die Täter sind. An einem Sandsteinpfeiler ist eine Wahl zu beteiligen. Da die Wahl noch auf Grund der vorjährigen große Ede ausgeschlagen. Bei den übrigen sind die Inschriften der Wählerliste erfolgt, ist es notwendig, daß jeder Arbeiter, jeder Partei- Bilder zum Teil ausgefragt. Der Schaben wird sich indeffen gut genoffe, der die Wahl des sozialdemokratischen Kandidaten wünscht, machen lassen, weil man nur die einzelnen Blöcke durch neue zu pünktlich erscheint und feine Stimme für den Kohlenhändler Louis ersetzen braucht. Die Bronzebilder selbst sind nicht beschädigt. Sebberoth abgibt.
Lokales.
Zur Kronprinzenspende.
Verschiedene bürgerliche Blätter bringen die Mitteilung, daß bei der Beratung in der Stadtverordneten Versammlung über das Hochzeitsgeschenk für den Kronprinzen von sozial demokratischer Seite geäußert worden sei, daß die sozialdemo
Erschoffen hat sich der 73 Jahre alte Kaufmann Josef Lagowitz aus der Wichmannstraße 16, der eine Agentur für Schiffsverfrachtung betrieb. Seit acht Jahren Witter, lebte er für sich allein und ließ fich von der Pförtnersfrau sein Hauswesen besorgen. Als die Frau vor einigen Tagen abends nachsehen wollte, ob fein Zimmer in Ordnung sei, fand sie ihn entseelt auf dem Sofa fizen. Der alte Mann hatte sich durch einen Revolverschuß getötet, weil er in seinen wirtschaftlichen Verhältnissen zurückgekommen war. Eine Tochter bes Berstorbenen ist in Wien verheiratet und Besizerin eines Ritter gutes, das sie von ihren Großeltern erbte.
Straßenbahnunfall. Wir werden um Aufnahme folgender Mits teilung ersucht: Am 2. Januar wurde der Straßenfeger Richard Transfeld an der Ede der Brunnen- und Anflamerstraße von der elektrischen Straßenbahn und einem Wagen der Nixdorfer Vereins. Brauerei überfahren. Er blieb besinnungslos liegen und wurde mit einer Droschte nach dem Lazarus- Krankenhause gebracht, wo er einige Stunden darauf verstarb. Die Kriminalpolizei hat sich mit der Sache befaßt, aber es haben sich noch keine Augenzeugen gefunden. Ber fonen, die etwas über den Unfall wissen, wollen sich bei der Mutter, Frau Auguste Transfeld, Berlin N., Usedomftr. 82, linter Seiten flügel 2 Treppen, melden.
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Fenerbericht. Nur wenig Alarmierungen hatte die Wehr in den Tekten 24 Stunden zu verzeichnen. Sonnabend früh gegen 7 Uhr Zum Fall Haffe äußert sich ein Bekehrter, der Professor Mar wurde sie nach der Urbanstr. 3 gerufen, weil hier in einer Wohnung Schneidewin, im" Lag" wie folgt:" Der Fall des Landgerichts. Möbel und Kleidungsstücke in Brand geraten waren. Der elfte direktors Hasse muß den Menschenfreund mit Gram erfüllen im Löschzug konnte die Gefahr in kurzer Zeit beseitigen. In der Gedanken an die unfägliche Seelenqual des Mannes und das schred Marienburgerstr. 34 mußte dann im Seitenflügel ein Feuer ab liche Herzeleid, das über seine Fantilie hereingebrochen ist. 8weimal gelöscht werden, das den Fußboden und die Balkenlage ergriffen bin ich in den letzten Jahren durch ein Rundschreiben eines Vereins hatte. Allerlei Gerümpel, Körbe usw. standen in der Manteuffel ad hoc aufgefordert worden, eine Betition an den Reichstag wegen straße 125, in einem Steller, in Flammen, die indes vom fünften Aufhebung des Paragraphen des Strafgesetzbuches, welcher das Ber- Löschzuge mit Leichtigkeit erstickt werden konnten. Die übrigen gehen, wegen dessen Saffe angezeigt zu werden fürchtete, unter ganz bereinzelt eingelaufenen Alarmierungen waren auf blinden Strafe steut, mit zu unterschreiben. Ich habe geantwortet, daß ich Lärm" zurückzuführen.