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Stelle der Ausgesperrten e feine neuen Leute einstellen. In verschiedenen Betrieben sei das aber doch geschehen. Die Meister müßten doch ein Interesse daran haben, daß die Leute, die entgegen den Beschlüssen eingestellt wurden, wieder entlassen werden. Uebrigens fönne man wirklich nicht verlangen, daß die Arbeiter, welche nicht streiken, sondern ohne ihre Schuld ausgesperrt sind, nun noch zu gunsten der Arbeitswilligen auf ihre Plätze verzichten sollen. Die Forderung: Entlassung der Arbeitswilligen, sei hier viel mehr am Blaze wie bei einem Streif.

Bei den Vertretern der Unternehmer fand diese Forderung sowie ihre Begründung passiven aber hartnäckigen Widerstand. Obermeister Rahardt erklärte kurz und bündig: Die Entlassung der Arbeitswilligen ist für uns nicht diskutab e I. Ueber diese Frage reden wir nicht, wir werden uns auch an feiner Diskussion darüber beteiligen. Nochmals begründete Glocke die Forderung, auch kloß trat mit beredten Worten für dieselbe ein. Er wies namentlich darauf hin. daß das Zusammenarbeiten mit Arbeitswilligen zu unangenehmen Folgen führen könne. Bekanntlich genießen die Arbeitswilligen den weitgehendsten Schutz der Unternehmer und unter diesem Schuße glauben sie sich alle möglichen Ausschreitungen gegen die Kollegen er lauben zu dürfen, welche nicht arbeitswillig waren. Dem Redner sei ein Fall bekannt, wo Arbeitswillige die mit ihnen zusammen Beschäf tigten mit dem Revolver bedroht haben. Durch solches Auftreten würden natürlich die anderen Arbeiter gereizt und ohne deren Schuld ent­ständen unangenehme Auftritte. Schon aus dem Grunde müsse für eine Scheidung der Arbeitswilligen von den anderen Arbeitern ge­forgt werden. Hierauf erklärte Obermeister Rahardt: Es wäre unbegründet und schandhaft, wenn wir uns auf die Erörterung der Frage, ob wir die Arbeitswilligen entlassen wollen, überhaupt einließen. Es ist eine Herabwürdigung des Arbeitgeberstandpunktes und eine Beleidigung für uns, wenn man uns zumutet, über diese Frage auch nur zu diskutieren. Eine solche Diskussion würde uns in den Augen aller Arbeitgeber unwürdig erscheinen lassen. Diese Worte des Obermeisters wurden von den zuhörenden Arbeitern mit Dho- Rufen und lebhaftem Murren aufgenommen. Die Leiter der Verhandlungen gaben ihrer Auffassung über diesen Zwischenfall dahin Ausdruck, daß, wenn die Parteien sich hierüber nicht ver­ständigen könnten, das weitere Verhandeln zwecklos sei. Das Einigungsamt stehe allerdings auf dem Standpunkt, den es stets eingenommen habe: Man fönne den Arbeitgebern nicht zumuten, daß sie die Arbeiter, welche ihnen im Kampfe zur Seite standen, nach dem Kampfe entlassen sollen.-

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Laut Beschluß der Generalversammlung der Vereinigung der Berliner   Metallwaren- Fabrikanten vom 7. cr. dürfen von jetzt

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Rusland  .

Ende des Niederländischen Glasarbeiterstreits. Die Arbeiter ab die Mitglieder mehr als 30 Prozent der vor dem haben mit einer Mehrheit von nur ein paar Dußend Stimmen Streit beschäftigten Arbeitnehmer, aber nur nichtorgani- beschloffen, die Anträge der Vermittelungskommission anzunehmen. sierte, einstellen. Gleichzeitig ist eine Arbeitslosen- Diese enthielten auch, daß die Arbeit am 5. Januar wieder auf­Unterstübung für nichtorganisierte Arbeiter, genommen werden sollte. Jetzt haben viele Unter­zu der diese keine Beiträge zu zahlen haben, eingeführt. Die nehmer aber diese Aufnahme auf den 15. ber Statuten der letzteren gelangen in allen Vereinswerkstätten zum schoben, weil sie Kontratte geschlossen hatten mit deutschen  Aushang. Nichtorganisierte Metallarbeiter werden deshalb Fabriken", wodurch sie vorläufig wenig Arbeit haben. Es scheint, ersucht, sich bei unserer Arbeitsnachweisstelle S., Dresdener- daß die Unternehmer, welche nur wenig Luft hatten, die Anträge straße 111, zu melden. der Vermittelungskommission anzunehmen, durch diese Seiten­sprünge sich doch ihre Rache nicht entgehen lassen und eine Anzahl Opfer schaffen werden.

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Versammlungen.

Vereinigung der Berliner   Metallwaren- Fabrikanten. Vorstehende Bekanntmachung der Kühnemänner enthält für den Kundigen absolut nichts neues. Sie ist auch gänzlich bedeutungslos und gibt lediglich die offizielle Be= Der Neunstundentag der Niederländischen Diamantarbeiter. stätigung dafür, daß den Herren ihr bisheriges Vergangene Woche ward in Amsterdam   zum ersten Male die Arbeits­Annoncieren nach Arbeitswilligen nicht viel woche um 9 Stunden verkürzt. Das ist der Gewinn der großen genügt hat. Der jebige Trid bezweckt, die Oeffentlichkeit über Aussperrung von 1904, welche 18 Wochen dauerte und damit endete, die tatsächliche Kalamität der Fabrikanten zu täuschen und gleich- daß der Neunstundentag am 1. Januar 1905 eingeführt werden zeitig den Streifbrecherfang ergiebiger zu gestalten. In Wirt- sollte. Die Arbeiter hatten die Fabriken mit Blumen usw. geschmückt. lichkeit haben die Fabrikanten nämlich den offiziellen Beschluß, mehr Dafür ist allerdings Grund genug, da die Lage der Diamantindustrie wie 30 Proz. neuer Arbeiter einzustellen, gar nicht erst abgewartet, seit langen Jahren nicht so günstig war wie jetzt. Der Durch sondern sie stellten seit Wochen ein, was sie an Arbeitswilligen nur schnittsverdienst des Amsterdamer Diamantarbeiters ist augen­irgendwie aufzutreiben vermochten. Freilich kam es dabei vor, daß blicklich ungefähr 60 M. pro Woche. Der Diamantarbeiterbund nur einige wenige der maßgebenden" Firmen mehr wie 30 Proz. hatte vorige Woche zum ersten Male eine Einnahme von mehr als der früher beschäftigten Arbeiterzahl aufgabeln konnten; die meisten 10 000 Gulden, das ist fast 17 000 m. Firmen mußten sich mit einem weit geringeren Prozentsaz be­gnügen, weil eben nicht mehr Arbeitswillige vorhanden waren. Um nun der aus der Ungleichheit in der Verteilung von Arbeitskräften resultierenden Opposition eines Teiles der Fabrikanten Herr zu werden, sah sich die Vereinigung der Arbeitgeber wohl oder übel genötigt, auch offiziell den Beschluß zu fassen, daß jeder Fabrikant Der Rabatt- Sparverein Südost ist jetzt auf dem Wege fich zu wieder mehr wie 30 Proz. der früheren Arbeiterzahl einstellen einer reinen Konsumorganisation zu entwideln. In der am Montag könne. Was die Redensart von der Beschäftigung nur nicht in der Neuen Welt" abgehaltenen außerordentlichen Mitglieder­organisierter Arbeiter anbelangt, so ist es ja längst kein Geheimnis versammlung wurde eine dementsprechende Resolution angenommen. mehr, daß die Fabrikanten herzlich gerne auch organisierte Arbeiter Die Versammlung war nicht so zahlreich besucht wie die vorige, doch einstellen würden, wenn diese nur fämen. Notabene: Die Herren waren in dem Riesensaal fast alle Stühle besetzt, und besonders sind Kühnemänner und bleiben Kühnemänner. Das heißt, der Ge- stark vertreten waren wiederum die Frauen. Die Erregung über dante der gottgewollten" Ungleichheit der Menschen ist ihnen der den Abzug der 40 Prozent des Sparguthabens tam zwar nochmals artig in Fleisch und Blut übergegangen, daß sie auch hier wieder in scharfen Aeußerungen gegen die Vereinsleitung und in verschie 40 tegen das Recht, selbst einer Vereinigung anzugehören, ohne weiteres denen Zwischenrufen zum Ausdruck, aber vor allem befaßte man sich für sich in Anspruch nehmen, dagegen von den Arbeitern wenigstens mit der Frage, wie eine Gesundung der Verhältnisse herbeigeführt Hierauf wurde eine Pause gemacht, um den Vertretern der pro forma das Nichtorganisiert sein verlangen. Ob nun die werden kann, und immer von neuem wurde darauf hingewiesen, Arbeiter Gelegenheit zu einer Aussprache unter sich zu geben. Herren aber vollends mit dem faulen Köder der Arbeitslosen- daß dies ziel nur dann zu erreichen sei, wenn die Mitglieder in Nachdem die Sizung wieder eröffnet war, erklärte loß im Namen unterstützung für nichtorganisierte Arbeiter" noch einen Hund hinter den Geschäften des Vereins, das heißt:' in ihren eigenen Ge­feiner Kollegen: Die Vertreter der Arbeiter können dem Ofen hervorlocken werden, darüber dürften sie wohi selbst am schäften ihre Einkäufe machen. Beruhigend wirkten auch die Mite und wollen für ein Scheitern des Vertrages allerwenigsten im Unflaren sein. Kurz und gut: Mit der Bekannt- teilungen des Geschäftsführers Breslauer über die gegenwärtige wegen der Arbeitswilligenfrage die Verant gabe jenes schon ziemlich veralteten, der gezwungenen Notwendigkeit Lage des Vereins, obgleich er erklären mußte, daß es nicht möglich wortung nicht übernehmen; fie ziehen deshalb entsprungenen Generalversammlungs- Beschlusses dokumentieren die war, das Versprechen, den Mitgliedern 60 Prozent ihres Guthabens die Forderung auf Entlassung der Arbeits- Fabrikanten endlich öffentlich, daß sie recht arg in der Klemme fiken, bar auszuzahlen, vollständig einzulösen, und Gutscheine von 1 und willigen zurück, andererseits weisen sie aber wenn dies auch nicht gerade ihre Absicht gewesen ist. 2 M. zu Einkäufen in den Geschäften des Vereins mit in Zahlung auch jede Verantwortung ab für die Kon­gegeben werden muzten. Das Gelb aur bollen Batzah sequenzen, welche aus dem Zusammenarbeiten Die Einführung der Arbeitslosen- Unterstübung im Zimmerer  - 60 Proz. war zwar vorhanden, jedoch kam es durch die teils der von Arbeitswilligen mit anderen Arbeitern Verbande beschäftigte am Sonntag und Montag drei Mitglieder- Ver- Wahrheit widersprechenden Mitteilungen der Presse und dadurch, entstehen können. sammlungen der im Zentralverbande organisierten Zimmerer von daß die Lieferanten der Geschäfte des Vereins eine größere Summe Hierauf wurde der betreffende Passus des Vertrages in folgender Berlin   und Umgegend, und zwar wurden die Versammlungen im garantiert verlangten, dazu, daß die für jenen Zweck reservierte Faffung angenommen: Charlottenburger   Boltshause, im Berliner   Gewerkschaftshause und Summe nicht ganz an die Mitglieder ausgezahlt werden konnte. Die Die Arbeiter nehmen, so weit sie nicht schon vor Vertrags- für den Stadtteil Norden im Swinemünder   Gesellschaftshause ab- Ausgabe dieser Gutscheine habe aber, so bemerkte der Redner weiter, schluß anderwärts in Arbeit getreten sind, die Arbeit in denjenigen gehalten. Während die beiden Berliner   Versammlungen sehr gut dann die gute Wirkung gehabt, daß auch solche Mitglieder, die die Betrieben wieder auf, in welchen fie vor Ausbruch der Differenzen besucht waren, ließ der Besuch in Charlottenburg   zu wünschen übrig. Geschäfte des Vereins faum gekannt hatten, genötigt wurden, fie gearbeitet haben. Die Arbeitgeber verpflichten sich, die Arbeiter, Die Referate wurden von dem Gauleiter Knüpfer und dem fennen zu lernen. Zur finanziellen Lage des Vereins bemerkte der ohne Auswahl der Person, nach Möglichkeit wieder einzustellen Arbeitersekretär int gehalten. Was die Sache selbst anbelangt, Redner, daß nach dem Abschluß vom 31. Dezember 1904, der aller­und so lange auf fremde Arbeitskräfte zu verzichten, bis ihre vor so ist die Frage der Arbeitslosen- Unterstützung im Zimmerer- Ver- dings noch nicht fertig vorliege, neben einem Betriebskapital bon Ausbruch der Differenz beschäftigten Arbeiter untergebracht sind. bande bisher noch eine schwebende. Obwohl bereits auf dem Ver- 20 000 M. in Vermögen von ebenfalls zirka 20 000 m. vorhanden sei. Nun folgte die Beratung der Uebergangsbestimmungen; diese bandstage des Jahres 1897 bie erſten Anregungen zur Einführung Die Gumme ſei zwar nicht hinreichend, um die Geschäfte des Ver­Betreffen die Regelung der seit vor dem Beginn der Aussperrung in der Arbeitslosen- Unterstübung gegeben wurden, so fonnte zur Ein- eins zu führen, doch sei die Existenz der Geschäfte vollständig ge= acht Betrieben bestehenden Differenzen, die Tarife der Bautischler führung selbst bislang doch nicht geschritten werden, weil die Mehr- sichert, wenn auch nur die in der Versammlung anwesenden Mit­und der Ladeneinrichtungsbranche, über welche bereits eine Verheit der Mitglieder ihr nicht zuneigte. Es war allgemein die Ansicht glieder sich entschließen wollten, ihre Einkäufe in diesen ihren ständigung erzielt ist, und ferner wird bestimmt, daß sämtliche vertreten, als würde die Organisation infolge der regelmäßig eigenen Geschäften zu machen. Der Verein hat gegenwärtig Sperren von den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern aufgehoben wiederkehrenden großen Arbeitslosigkeit im Zimmerergewerbe 13 Kolonialwarengeschäfte, 4 Bäckereien, 13 Bäckereifilialen und während der Wintermonate an eine praktische Durchführung dieses 1 Milchgeschäft. Der Redner machte außerdem noch einige andere Hierauf wurde der letzte Bassus der Allgemeinen Be Unterstübungszweiges überhaupt nicht denten können, wenn anders geschäftliche Mitteilungen. Die bereits erwähnte Resolution, die stimmungen nach kurzer Debatte in folgender Fassung an die Beiträge nicht ganz wesentlich erhöht würden. Dies war auch mit starker Mehrheit angenommen wurde, hat folgenden Wortlaut: genommen: wohl der Grund, weshalb die Einführung der Arbeitslosen- Unter­Die von zirka 2500 Personen besuchte Versammlung des Die Dauer des Vertrages wird auf zwei Jahre fest stüßung in der Urabstimmung des Jahres 1904 mit 3weidrittel- Rabatt- Sparvereins Südost erkennt an, daß durch das bisherige gesezt; der Vertrag tritt in Straft mit dem Tage der Unterzeichnung Majorität abgelehnt worden ist. Da sich aber jede General- System der Rabatt- Sparvereine die Interessen der Konsumenten desselben seitens der Vertragschließenden. Der Vertrag gilt als versammlung des Verbandes aufs neue mit der Frage zu beschäftigen nicht gewahrt werden konnten. Die Versammlung ist der Ueber­auf ein Jahr verlängert, wenn derselbe nicht ein Vierteljahr vor hatte, so ist vom Hauptvorstande eine Statistit aufgenommen zeugung, daß nur durch eine reine Konsumorganisation Besserung Ablauf desselben gekündigt wird. Während der Vertragsdauer worden, deren Ergebnis war, daß sich die Arbeitslosen- Unter- zu erwarten ist. Um eine derartige Organisation ins Leben zu dürfen Sperren und Streits von keiner Partei verhängt werden, stüßung trop der großen Arbeitslosigkeit im Winter mit einer rufen, verpflichten sich die Anwesenden, in Zukunft nur in den ebenso dürfen Maßregelungen wegen Eintretens für die Organisation Beitragserhöhung von 15 resp. 20 Pf. pro Woche sehr wohl durch eigenen Geschäften ihre Einkäufe zu machen. Zur Ausarbeitung nicht vorgenommen werden. führen lasse. Da überdies die Generalversammlung des Jahres eines Statuts wählt die Versammlung eine Kommission. Diese hat Fast am Schluß der Verhandlungen tam es noch einmal zu 1903 beschlossen hatte, über die ganze Materie noch weitere Klärung in einer demnächst einzuberufenden Generalversammlung eine da­lebhaften Auseinandersetzungen. Es handelte sich darum, wann unter den Mitgliedern zu schaffen, sodaß die Angelegenheit zum hingehende Vorlage zu machen." die Arbeit aufgenommen werden solle. Obermeister bevorstehenden Verbandstage spruchreif sei, so hat der Hauptvorstand Außerdem wurde noch folgende Resolution angenommen: Rahardt wollte, daß die Arbeit nach Abschluß des Vertrages in vor einigen Monaten eine neue Vorlage ausgearbeitet, die im Ver­" Weil wir beschlosser haben, als Mitglieder und Eigentümer allen Betrieben aufgenommen werde. Die Arbeitervertreter bandsorgan veröffentlicht worden ist und von den Mitgliedern sämt- nicht nur für den Fortbestand, sondern auch für größeren Umfaß forderten dagegen, erft müssen die Differenzen, welche in einzelnen licher Zahlstellen Deutschlands   gegenwärtig eifrig diskutiert wird. in den eigenen Geschäften zu sorgen, erwarten wir von der Ge­der acht Betriebe noch bestehen, geregelt sein, eher kann von einer Giner solchen Diskussion dienten auch die Versammlungen in Berlin  - schäftsleitung, daß sie Einrichtungen schafft, die uns das Kaufen Aufnahme der Arbeit keine Rede sein. Bei dieser Gelegenheit Charlottenburg  . Die Beteiligung an der Debatte war überall eine zur Freude machen. Besonders erwarten wir, daß man sich den machten auch die Maschinenarbeiter einen Betrieb( Behrend) äußerst rege, so daß die beiden Berliner   Versammlungen erst nach Konkurrenzverhältnissen anschließt und auch die Geschäftszeit, das namhaft, wvo fie vor der Aussperrung Forderungen gestellt 12 resp. 1 Uhr nachts ihr Ende erreichten. Die Stimmung der Mit- heißt das Offenhalten der Läden der Konkurrenz anpaßt." hatten, die sie vor Aufnahme der Arbeit geregelt zu sehen glieder neigte aber auch jetzt noch größtenteils zu ungunsten der Schließlich wurde die erwähnte Kommission gewählt. Sie be= wünschen. Wieder erklärte Herr Rta hardt furz und bestimmt: Arbeitslosen- Unterstüßung. In Berlin  - Nord und Charlottenburg   steht aus 9 Personen.

werden.

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Darauf lassen wir uns nicht ein. Nur die Differenzen sprachen sich die meisten Redner gegen die Einführung der

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bei den im Bertrage genannten acht Firmen können uns hier be- Arbeitslosen- Unterstüßung aus, während die Versammlung im Johannistal. Am 7. d. M. hielt der hiesige Wahlverein seine schäftigen. I o bemerkte darauf: Es gefällt uns nicht, daß Gewerkschaftshause in ihrer Mehrheit der Einführung zuzuneigen Generalversammlung ab. Auf der Tagesordnung, stand u. a. Vortrag Herr Rahardt bei jeder Gelegenheit sagt, darauf lassen wir uns schien. Abstimmungen wurden indessen nicht vorgenommen. Die des Genoffen Böske über das Parteiprogramm. Dieser Vortrag, nicht ein. Wozu find wir denn hier, wenn jede unserer Forderungen Befürworter der Arbeitslosen- Unterstüßung waren allgemein der welcher 6-8 Versammlungsabende in Anspruch nehmen wird, zeitigte f beantwortet wird. Herr Rahardt fagte vorhin zu meinem Ansicht, daß diese Frage nicht wieder von der Tagesordnung ver- eine anregende Diskussion. Damit sich nun diese Vorträge nicht über Kollegen Erner, es wäre besser, wenn dieser sich nicht an den schwinden würde, selbst wenn der kommende Verbandstag auch dies- eine zu lange Zeitdauer erstrecken, wurde beschlossen, die Zahlabende Verhandlungen beteiligen würde. Ich kenne viele Leute, welche mal wieder die Einführung ablehnen sollte. Von den Gegnern der als Versammlungsabende auszugestalten, so daß nunmehr alle sagen: Wir wären schon längst mit den Verhandlungen fertig, wenn Vorlage wurde hauptsächlich geltend gemacht, die Organisation 14 Tage eine Versammlung stattfinden wird. Dem Vorstands­Herr Rahardt nicht dabei gewesen wäre. Die anwesenden Arbeiter würde durch die Forcierung des Unterstützungswesens ihren alten bericht, den Dühring gab, war zu entnehmen, daß im verflossenen bekräftigten diese Bemerkung mit einem lebhaften Sehr richtig!" bewährten Kampfescharakter verlieren, auch seien die Mitglieder Quartal 3 Vorstandssitungen und 3 Mitgliederversammlungen statt­Schließlich sagte Tischlermeister Kümmel den Maschinenarbeitern die außerstande resp. nicht gewillt, die erforderliche Beitragserhöhung gefunden haben und die Mitgliederzahl von 69 auf 71 gestiegen ist. Erfüllung ihrer Forderung zu. Ferner einigte man sich dahin, daß zu leisten. Mitgeteilt wurde noch, daß sich in großer Anzahl von Der Kassenbericht wurde bis zur nächsten Versammlung zurückgestellt die Arbeit erst dann aufgenommen werde, nachdem die schwebenden Bahlstellen die Mehrheit der Mitglieder bereits für die Einführung und ersucht, daß die Genoffen, welche noch Listen vom Parteitage Differenzen in den streitenden Betrieben geregelt sind. Die noch der Arbeitslosen- Unterstützung erklärt haben.no in Händen haben, bis zur nächsten Versammlung abrechnen. Ein nicht erledigten Angelegenheiten wurden nunmehr ohne weitere Schwierigkeiten erledigt. Die Zurücknahme der noch schwebenden Achtung! Former! In den Niles- Werken werden Kollegen ent- erfreuliches Resultat war in der Benutzung der Bibliothek zu ber= zeichnen, welche 29mal in Anspruch genommen wurde. Sodann Klagen wegen Vertragsbruch wollen die Vertreter der Unternehmer laffen, angeblich weil sie zu viel Lohn erhalten. Durch Inserate in gab der Vorfißende Dühring bekannt, daß am Freitag, den 13. d. M., zu veranlassen sich bemühen. Auf eine Anfrage von Kloß auswärtigen Zeitungen sucht das Werk billigeren Erfaß. Wir er- die Ersakwahl zur Gemeinde- Vertretung für den von hier ber­erklärte Obermeister Rahardt: Jedes Mitglied einer der vertrag- suchen, großmöglichste Vorsicht obwalten zu lassen und unter keinen zogenen Genossen Mertins stattfinden wird, und da noch nach schließenden Unternehmer- Organisationen ist verpflichtet, fich dein Umständen dort Arbeit zu nehmen, ohne vorher bei uns angefragt den alten Wählerlisten gewählt wird, so machte der Vorsitzende es Vertrage zu unterwerfen, auch wenn das betreffende Mitglied der zu haben.- Arbeiterfreundliche Blätter ersuchen wir um Nachdruck. den Genoffen zur doppelten Pflicht, für unseren Kandidaten Innung( die nicht am Bertrage beteiligt ist) angehört. Deutscher Metallarbeiter- Verband. Ortsverwaltung Berlin  . Hedderoth eine rege Agitation zu entfalten. Hierauf wurde noch die Wahl einer Vergnügungskommission für das am 23. April stattfindende Oftervergnügen vorgenommen.

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Damit waren die Berhandlungen beendet. Obermeister Achtung! Bauanschläger! Die Privatarbeitsnachweise der An­Rahardt dankte den unparteiischen Leitern für ihre Beschläger sind vom 1. Januar ab aufgehoben und erfolgt die Arbeits­mühungen um den Abschluß des Vertrages. Die Herren Bern bermittelung nur noch durch den Verbandsnachweis Engelufer 15, hard und v. Schulz sprachen die Hoffnung aus, daß der Ver- um 9 Uhr vormittags. trag von den Versammlungen der Parteien angenommen werde und daß er der Berliner   Holzindustrie Frieden und Einigkeit bringen möge. Der Wortlaut des Vertrages wird heute( Mittwoch) durch eine aus Vertretern beider Parteien bestehende Redaktionskommission fest­gestellt und dann von den Vertretern, vorbehaltlich der Zustimmung der Bersammlungen, unterzeichnet.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und amgegend.

Die Ortsverwaltung des Metallarbeiter- Verbandes. Achtung! Verbandsbuch gestohlen! Das Mitgliedsbuch Nr. 2414 des Bäcker- Verbandes, auf den Namen Paul Hoch= heim lautend, ist von einem Schlafstellennepper gestohlen worden. Da wir annehmen, daß dasselbe zur Brandschabung der organisierten Arbeiterschaft benutzt werden soll, so bitten wir, falls das Buch vor­gelegt wird, den Inhaber festzustellen und das Buch an unser Bureau, Gipsstraße 2, einzusenden. Die Ortsverwaltung Berlin   des Bäcker- Verbandes. Deutfches Reich.

Zur Aussperrung in der Gelbmetall- Industrie. Bei einem Streif in Revelar erklärte ein christlicher Arbeiter Die Metallwaren- Fabrikanten suchen gegenwärtig den Anschein einem christlichen Arbeitswilligen, daß er ihm die Knochen entzwei­zu erwecken, als wollten sie jetzt offiziell die Aussperrung in ein neues schlagen" würde, wenn er weiter arbeite. Die Straffammer in Kleve  Stadium lenken. Zu diesem Zweck veröffentlichen sie in der verurteilte den Streifenden wegen dieser doch wohl kaum ernst Morgenpost" und der Berliner   Bolts- Beitung" folgendes Inserat: I gemeinten Drohung" zu 20 M. Geldstrafe.

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Witterungsübersicht vom 10. Januar 1905, morgens 8 the.

Stationen

Barometer

fland mm

Wind

richtung

Windstacle

Swinemde. 7543 Hamburg   761 NNW Berlin 759 W Frankf.a.M. 76923 München 771 Wien

Wetter

6 wollig

Temp. n. E.

5° C.= 4° R.

Stationen

Barometer.

Wind

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Windstärke

2Better

Temp. n..

1171

2 Haparanda 732 ND 4bedect 13 1 Befersburg 727 2 3Schnee 2 Scilly 779 NNW 4wolfig 767 WSW 3beiter 2wolteni

5 bedeckt 4wolfig 4 wollig 2 Aberdeen  6Schnee-1 Baris 4 bedeckt

775 NN 2wolteni

762 2 Wetter- Prognose für Mittwoch, den 11. Januar 1905. Vielfach heiter beschwächeren nordwestlichen Winden, tälterer Nacht und wenig veränderter Tagestemperatur; keine erheblichen Niederschläge. Berliner   Wetterbureau