Königsberg im Reichstag.
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Die Kreuz Zeitung " beschäftigt sich von neuem mit dem Sehr fein ist die Antwort des Mikado, der in der kaiserlichen Gabe die fachliche Bewunderung für die Eroberung Port Arthurs Schleiermacher Bitat gegen den Religions. bekräftigt sieht und fast wie eine nebensächliche Einzelheit hinzufügt, unterricht, das Genosse Arons in seinem Referat auf dem daß General Nogi sich gewiß sehr freuen werde. Breußentag gegeben( vergl. das demnächst erscheinende Protokoll). Ihren Ausführungen gegenüber stellen wir fest:
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Gespannt darf man übrigens darauf sein, ob die russische Zensur Ueberraschend frühzeitig kam am Mittwoch bereits der die Meldung von der Dekorierung des Japaners durchläßt; denn Das Zitat ist keineswegs aus dem Zusammenhange gerissen. Etat des Reichs Justiza mts und damit die Be- damit würde die Legende zerstört werden, mit der das russische Land- Es folgt( vergl. Schleiermachers Pädagogische Schriften, II. Auflage, sprechung des Königsberger Prozesses auf die Tages- volk in die Mandschurei gehezt wird: Der gelbe Affe, der boshafter- Langensalza 1876, Seite 380) unmittelbar hinter einem, einen ordnung. Am Dienstag hatte der Senioren- Konvent, dessen weise den guten Weltfriedenszaren überfallen habe und den es nun Abschnitt schließenden Gedankenstrich. Der Eingangssatz:„ Was nun den Religionsunterricht, der in öffentlichen Anstalten erteilt wird, fozialdemokratische Mitglieder an der Anwesenheit verhindert um des Friedens Rußlands willen auszurotten gelte. Und noch eine andere Auffassung wird durch die Ordens betrifft, so bin ich der Meinung, daß dieser ganz erspart werden waren, für den folgenden Tag den Etat des Reichs Justiz auszeichnung zerstört: Nun wird Europa nicht mehr aufgefordert, fann", ist durch Sperrschrift hervorgehoben! Richtig ist, daß dieser amts auf die Tagesordnung gesetzt, obwohl es traditionell seine heiligsten Güter gegen die gelbe Gefahr zu wahren, sintemalen ganz allgemein gehaltene Saz sich in dem Kapitel findet, dessen ist, wenn nicht den Etat des Reichskanzlers, so doch den der erfolgreichste Vertreter und Förderer der gelben Gefahr im Ueberschrift lautet:„ Die Erziehung im engeren Sinne des des Reichsamts des Innern vorweg zu nehmen. So kam Santt- Michael- Sinne- in der Lage ist, seinerseits eines der heiligsten Wortes in besonderer Beziehung auf die mittlere und höhere es, daß die bürgerlichen Parteien wenig vorbereitet schienen. Güter Europas , eben jenen Orden Pour le mérite " zu wahren. Es ist Bildungsstufe." Keineswegs aber gehört Schleiermacher zu also anerkannt, daß die gelbe Gefahr gerade im Erfolge ihre Meriten jener traurigen Muckergesellschaft Sie begnügten sich fast durchweg mit fürzeren Erklärungen. nur dem„ Volke" die Die Debatte fnüpfte an die freisinnige Resolution, welche hat, und diese Auffassung deckt sich in überraschender Weise mit der Religion erhalten will. Der Mitarbeiter der„ Kreuz- Zeitung " fucht eine Aenderung des Gegenseitigkeitsverhältnisses fordert und Meinung der Sozialdemokratie, die in der Tat in der Eroberung allerdings zu beweisen, daß Schleiermacher an die Entfernung des von Port Arthur durch die Japaner ein Verdienst in der Richtung Religionsunterrichts aus der Volksschule nicht gedacht habe. weiterhin die Auslieferungsfrage durch das Reich geregelt der Befreiung der Menschheit vom Zarismus und Kosakentum an Das gelingt ihm aber nur durch Herausreißen von Säßen aus dem wissen will. Abg. Müller Meiningen von der freisinnigen Volksen von der frei igen Worts. erkennt. Zusammenhange. Es ist schwer durch kurze Zitate hier SchleierEndlich aber hat Wilhelm II. durch sein Telegramm an Nogi machers Standpunkt darzulegen; wir berufen uns auf den Heraus partei begründete die Resolution und unterwarf dabei die Vor- seine so oft ausgesprochene Meinung widerrufen, daß ein guter geber der„ Pädagogischen Schriften", der im Vorwort( Seite XL) gänge des Königsberger Prozesses einer schneidenden Kritik. Soldat ein guter Christ sein müsse." Vertrauet auf Gott , betet anerkennt, daß Schleiermacher den eigentlichen Religionsunterricht Der arme Staatssekretär Dr. Nieberding war in die Not- auch manchmal ein Vaterumser", rief er 1891 den Refruten Berlins aus der Schule verweiset oder nur auf das Historische beschränkt". wendigkeit versetzt zu antworten. Der preußische Justizminister bei der Bereidigung zu, damals, als er ihnen die Möglich- Wichtig ist für unsere Agitation, daß dieser Fachmann( C. Platz) Herr Schönstedt, der Angeklagte dieser unerhörten poli- feit einschärfte, auch auf Verwandte, Brüder, ja Eltern zu dem hinzufügt: Seine religiöse Junigkeit, seine heilige Liebe zur schießen. Religion und Gottesfurcht" nicht zu vergessen, Kirche, aber zu der Kirche, welche auf dem Fundament des Geistes tischen Niederlage und dieses Justizskandales, hatte es vorgezogen, der zuständigen Gerichtsstelle fern zu bleiben, und mahnte er 1892 bei der Rekrutenvereidigung in Kiel . Wenn Jefu Chrifti gegründet ist, nicht auf Dogmen und Staatsraison, wird Ihr gute Soldaten sein wollt, so müßt Ihr auch gute ihm niemand absprechen, es müßte denn ein Verleumder oder ein da es keine Möglichkeit gibt, angeklagte Minister vor Christen sein und Religion im Herzen haben" rief er den Rekruten Unwissender sein. Genosse Arons hat bereits in seinem das Gericht des Reichstages zu bringen, so wurde der tapfere 1894 zu. Ebenso wie die Krone ohne Altar und Kruzifig nichts erwähnten Referat betont, daß die Forderung:" Fort mit dem Herr in contumaciam verurteilt. Der Staatssekretär ist, ebenso ist das Heer ohne die christliche Religion nichts."( Rekruten- Religionsunterricht aus der Schule" gerade in wahrhaft frommen Dr. Nieberding benugte die Tatsache, daß das Reichsgericht bereidigung 1896.) Wer kein braver Christ ist, der ist kein braver Streifen Anklang findet; fügt doch der Pastor und frühere Kreis. noch nicht gesprochen hat, dazu, um sich die Erörterung Mann und kein preußischer Soldat kann unter keinen Umständen Schulinspektor Bonus dem gleichen Ruf die Worte hinzu:„ um der des Königsberger Prozesses zu ersparen. Im übrigen quälte das erfüllen, was in der preußischen Armee von einem Soldaten Religion willen"! Endlich sei bemerkt, daß das strittige Schleierberlangt wird."( Rekrutenbereidigung 1897.) Im November 1899 macher- Bitat nicht etwa aus einer Periode jugendlicher Unreife des er sich einige juristische Betrachtungen ab, aus denen nur so schloß der Kaiser seine Rekrutenrede wiederum:„ Ein guter Soldat berühmten Predigers stammt, wie die Kreuz- Zeitung " in ihrer viel hervorgeht, daß die in der Resolution verlangten Reformen ist auch ein guter Christ und muß als solcher seine Religion hoch ersten Notiz es als möglich hinſtellte, sondern aus dem Jahre 1826, vorläufig keine Aussicht auf Erfüllung haben. halten". Und 1900 nach dem China - Kreuzzug rühmte er der dem 59. Lebensjahr Schleiermachers. Mit vollem Recht können wir Niemals ist die moralische und fachliche Niederlage einer Marine nach, daß sie vereinigt mit denen aller gesitteten christlichen uns darauf berufen, daß die Forderung der Beseitigung des Regierung größer gewesen. Nachdem unser Genosse Ha a se Völker im Dienste des Glaubens" in Ostasien gekämpft habe. Religionsunterrichts aus der Schule auch von dem gefeierten das unerschöpfliche Material des Königsberger Prozesses, das zu General Nogi ist kein guter Christ, überhaupt kein Christ, sondern Prediger vertreten wurde, dessen Büste heute vor der Dreifaltigkeitseinen schmählichen Panama der deutschen Justiz und der deutschen ein blinder Heide, der nicht im mindesten im Dienste des Glaubens Kirche in Berlin , einer Stätte seiner Wirksamkeit, steht. Politik geworden ist, vorgetragen, erhob sich keine Hand zur kämpft. Jetzt hat er den höchsten Kriegsorden des christlichen Königs, Verteidigung der Regierung. Herr Nieberding wußte auf der seine Tapferkeit bewundert!
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Hüffeners Festungsidyll.
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Stuttgart , 11. Januar. ( Privattelegramm.) Langsam schleppt sich die Beratung der Gemeinde- Ordnung weiter. Ein Teil die schweren Anklagen gar nichts zu sagen. Selbst die der Bestimmungen mußte heute mit Rücksicht auf ihren ZusammenKonservativen versuchten keine Abwehr, sondern schwiegen hang auf die Verfassung der großen Städte an die Kommission zurückverwiesen werden, die kaum vor Ende der nächsten Woche Bc= über Königsberg, und stimmten sogar entgegen dem Auf Grund der gestern bereits von uns besprochenen und richt im Plenum erstatten wird. In den letzten Tagen einigte sich Staatssekretär wenigstens einem Punkte der Resolution zu, widerlegten Darstellung der Koblenz - Ehrenbreitsteiner Komman- die Kommission auf die Beibehaltung des gegenwärtig geltenden für die sich übrigens, vorläufig unter ausdrücklichem Vorbehalt dantur gestattet sich die„ Norddeutsche Allgemeine Zeitung" von Zweikollegialsystems in den großen Städten unter Einführung der der Aenderung, auch unsere Fraktion erklärte. Bemerkens einer sozialdemokratischen Sensationsmeldung" zu reden, die Proportionalwahl, in deren Befürwortung die Vertreter aller wert ist, daß ein Oberlandesgerichtsrat vom Zentrum sich als Schwindel" herausgestellt; die sozialdemokratische Parteien einig waren, nur über ihren Geltungsbereich herrschte verden typischen Wert des Königsberger Prozesses zur Presse habe sich düpieren lassen; wie sich nunmehr heraus- fchiedene Auffassung. Ein Antvag Keil auf obligatorische EinStennzeichnung unseres Juſtizelends in scharfen Worten stellt, beruht die Notiz wie das Bild auf eitel Schwindel". führung des Proporzes in allen Gemeinden wurde abgelehnt. Ananerkannte. Für die Regierung erhob sich nur noch einmal Der Fall zeigt jedoch in Wahrheit, wie leichtfertig das offiziöse portionalwahl in Städten in mehr als 10 000 Einwohnern. genommen wurde der Zentrumsantrag auf obligatorische ProHerr Nieberding, als der Freisinnige Lenzmann lebhaft Organ selbst sich düpieren läßt und welcher Frivolität es in Regierung beteiligte sich an der Kommissionssizung nicht. 30 Plenarüber die unwürdigen Russendienste und die Rechtsverlegungen der Bekämpfung derer fähig ist, die ein schimpfliches Geschehnis und 70 Kommissionssisungen hat der Landtag bis jest auf die Begesprochen hatte, um gegen die Verunglimpfung des„ be der Rechtspflege aufdecken. ratung der Gemeinde- Ordnung verwendet. Viel Arbeit für ein freundeten" Staates und der deutschen Justiz Verwahrung Zeichentuch. einzulegen.
Ueber Königsberg ist im Reichstage noch nicht das letzte Wort gesprochen. Das Kapitel des Fremdenrechtes, das Genosse Bernstein streifte, wird bei anderen Etatstiteln seine gründliche Erörterung finden.
Zum Schluß erörterte Herr Erzberger vom Zentrum die Ungleichheiten des Strafvollzuges von dem fidelen Tot schläger Hüffener bis zum zwangsarbeitenden Redakteur. Herr Nieberding erklärte sich in der Angelegenheit Hüffener für unzuständig. Die Debatte wird Donnerstag fortgesetzt.
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Die Meriten der gelben Gefahr.
Die Norddeutsche Allgemeine Beitung" gibt heute den Wortlaut der Telegramme, die der Kaiser wegen der Verleihung des Drdens ,, Pour le mérite " an die Generale von Stössel und Baron Nogi den Kaisern von Rußland und Japan hat zugehen lassen:
S. M. dem Kaiser. Tsarskoje Sjelo.
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Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" erklärt kurz und keck die Notiz, die dem Bilde beigegeben war, für Schwindel". Auch die neue Bezirksordnung, das zweite Hauptstück des ReDas war der Ausgang jener glorreichen Aktion, die vor Dabei hat selbst die strafantragseifrige Militärbehörde in formwertes, in dessen Beratung der Landtag heute eintrat, zeigte Jahresfrist die gesamte bürgerliche Presse als Niederlage Stoblenz die Mitteilungen über die Lebensweise Hüsseners dieselben Besonderheiten, dieselbe übliche Sorge, nur ja nicht mit der- Sozialdemokratie gefeiert hatte! In jedem konstitutionellen auf Ehrenbreitstein überhaupt nicht bestritten, sondern Auch hier zieht die demokratische Volkspartei an einem Strange mit dem alten Schutt aufzuräumen, wie die neue Gemeinde- Ordnung. Staate hätte die Regierung nach solcher Demütigung aus- lediglich behauptet, daß die Trintszenen, die an sich wahr, der Reaktion, um eine wirkliche Reform zu vereiteln. gespielt. Bei uns bleibt sie am Leben, um neuen Schimpf nicht in einem tapezierten Zimmer stattgefunden haben, und Regierung hat die Frage aufgeworfen, ob die Beibehaltung der zu werben. daß nicht Wein, sondern Bier getrunken worden sei; übrigens gegenwärtigen Einteilung des Landes in 63 Oberämtern, von welchen hat der Vorwärts" die Behauptung, es sei Wein gezecht viele kaum 15 000 Einwohner haben, wünschenswert sei. Im Interworden, gar nicht aufgestellt. Wenn alles das, was die esse der Zweckmäßigkeit und der Verbilligung der Verwaltung vertritt Kommandantur als unrichtig im Bilde behauptet, wirklich die Sozialdemokratie seit Jahren die Forderung, daß die Zahl der unrichtig wäre, so würde das fidele Gefängnis des Tot- Oberämter auf wenigstens die Hälfte zu reduzieren sei. Unter allen schlägers Hüssener in keiner Weise bestritten sein. Alles deutschen Ländern hat Württemberg verhältnismäßig die größten Wesentliche des angenehmen Zeitvertreibs der Hüffenerschen finanziell und materiell einfach unfähig zur Erfüllung der ihnen und teuersten Oberämter, dabei sind die kleinen Oberamtsbezirke Festungsstrafe ist vielmehr durch die Kommandantur voll auf zukommenden Ausgaben. Trotzdem trat der Abgeordnete Lisching be stätigt worden. Der Festungsgefangene darf täglich in der heutigen Sizung mit Feuereifer für den Artikel 1 ein, der fünf Stunden ohne Aufsicht innerhalb und außerhalb die bisherige Einteilung der Oberamtsbezirke bestätigt und erklärt, der Festungswerte spazieren gehen, er darf Besuche eine durchgreifende Aenderung der Zukunft zu überlassen. Die empfangen, nach Koblenz und in die umliegenden Volkspartei wie die anderen bürgerlichen Parteien sehen auch hier Dörfer Ausflüge unternehmen, er erhält wochenlangen wieder wie sonst durch die Brille des eigennüßigen Interesses der Urlaub; es fennt keinen Beschäftigungszwang; er hat befizenden Klassen, für deren Söhne die Oberämter zahlreiche Beamtenstellen bieten. So verhallten die treffenden Ausführungen ein gut eingerichtetes, dicht verschlossenes Zimmer; er unseres Genossen Hildenbrandt in der heutigen Debatte wirkungslos. fann beliebige Einkäufe machen; er tann mit seinen Mit- Die Voraussicht der Sozialdemokratie bewährt sich auch in Bei der " Ehrenhäftlingen" gemeinsamt Trinkgelage veranstalten. Das bezug auf die am 1. April in Kraft tretende Steuerreform. kann nicht bestritten werden und ist auch unbestritten. Und Beratung der Steuergeseße haben wir uns vergebens bemüht, für gleichwohl verfällt die„ Norddeutsche Allgemeine Zeitung" der die Gemeinden die Möglichkeit der Erhebung eines 50 Prozent überDie Verteidigung von Port Arthur wird für immer ein Bei- Sensationsmeldung, es seien in der sozialdemokratischen Presse steigenden Zuschlages der staatlichen Einkommensteuer zu erwirken. spiel für die Soldaten aller Völker bleiben. Der Held, der Deine unwahrheiten verbreitet. Man darf begierig sein, welche Genosse Keil insbesondere hat darauf hingewiesen, daß die Ers treuen Truppen fommandierte, wird von der ganzen Welt be- Annehmlichkeiten die„ Norddeutsche Allgemeine Zeitung" für möglichung der Ottroi- Aufhebung nur eine Scheinkonzession sei, wenn die Gemeinden durch Verstopfung der direkten Steuerquellen wundert, besonders in meinem Heere und von mir. Um unserer den Hüssener fordert, damit feine Strafverbüßung sich geradezu gezwungen werden, von der offen gelassenen Möglichkeit Sympathie und Bewunderung für General v. Stöffel und seine auch nach ihrer Ansicht als fideles Gefängnis" qualifiziert. der Forterhebung der Oftrois Gebrauch zu machen. Die bürgerwackeren Truppen Ausdruck zu geben, hoffe ich auf Deine Zu- Fort und fort werden Menschen, die aus schwerer lichen Parteien einschließlich der Volkspartei stimmten auch für diesen stimmung, wenn ich ihm unsere höchste militärische Auszeichnung. Not eine winzige Versehlung an fremdem Besik begingen, Vorschlag, und der Verdacht, daß sie auf die Vermehrung der Ver. den von Friedrich dem Großen gestifteten Orden ,, Pour le mérite", einer brauchsabgabe bewußt hinsteuern, hat viel für sich. In der Tat verleihe. Diefelbe Ehrung will ich seinem braven Gegner General in den Gefängnissen lähmender Arbeitsqual und Nogi erweisen." Lebensart unterworfen, die zu Krankheit und Tod führt. haben in den letzten Wochen bereits mehrere Gemeinden beschlossen, „ S. M. dem Kaiser von Japan . Tokio . Soldaten, die sich eines betrunkenen Unteroffiziers er von der Möglichkeit einer Forterhebung der Oftrois Gebrauch zu Die Belagerung und Einnahme von Port Arthur haben den wehren, werden zu furchtbarer Zuchthausstrafe machen und die diesbezüglichen Formalitäten zu erfüllen. In der General Baron Nogi als einen tapferen und lugen Heerführer erwiesen, urteilt, wo sie fern von Licht und Luft zu Grunde durch die Steuergeseze geſchaffenen finanziellen Zwangslage haben auch die Sozialdemokraten in einzelnen Gemeindevertretungen der deffen Heldentaten ebenso wie die seiner Truppen für immer von gehen. Aber ein Hüssener, der in frebelhaftem Militär- Beibehaltung insbesondere der Biersteuer zugestimmt. Es gehört allen Soldaten, besonders von mir und meinem Heere, werhen büntel ein Menschenleben vernichtete, darf zwei Jahre die Ehre eine große Dreiftigkeit dazu, daß unter solchen Umständen die freibewundert werden. Ich hoffe, daß Euere Majestät zustimmen werden, wenn ich ihm als äußeres Beichen meiner Bewunderung abwechselungsreichen Festungsaufenthalts genießen. Wir sind sinnige Presse in Württemberg und im Reiche diese Abstimmungen die von meinem Vorfahren Friedrich dem Großen für Tapferteit die allerlegten, die einen grausamen Strafvollzug fordern, aber hämisch glossiert, insbesondere über einen angeblichen Prinzipien im Felde gestiftete höchste preußische militärische Auszeichnung, den vir erheben laute Klage wider den ungeheuerlichen Zustand, verrat der sozialdemokratischen Gemeindemajorität in Feuerbach Drden Pour le mérite" verleihe. Sein braver Gegner General daß die Unschuldigeren und Anständigeren der schwersten Pein Burzelbäume schlägt, weil dort ebenfalls die Beibehaltung der Bierb. Stöffel hat dieselbe Auszeichnung erhalten." überliefert werden, während ein Hüssener in„ Ehrenhaft" über- steuer beschlossen wurde. Dazu ist übrigens zu bemerken, daß zur Darauf sind von den Herrschern Rußlands und Japans die quellende Vergünstigungen genießt. Zeit der Beschlußfassung die neugewählten sozialdemokratischen Gemeinderäte in diesem Stuttgarter Vorort noch nicht im Amte waren, folgenden Antworten eingelaufen: Aber selbst in dem Nebensächlichen, was die Kommandantur so daß die seitherige volksparteiliche Mehrheit den Ausschlag gab, Seiner Majestät dem Kaiser. Berlin . Im Namen meines Heeres danke ich Dir für die hohe Auszu berichtigen weiß, ist die Wahrheit nicht bei der wie auch wenige Tage vorher in Stuttgart . zeichnung, welche Du dem General Stöffel verleihen willst. er ommandantur, sondern bei der sozialdemokratischen fat an der Spiße seiner braven Garnison bis zum Ende tapfer Presse. Wie uns zuverlässig gemeldet wird, ist das in der jeine Pflicht. Deine Sympathie und die Deines Heeres und sozialdemokratischen Presse wiedergegebene Bild vollkommen Vor dem Kriegsgericht der 20. Division zu Hannover hatte sich Deine Anerkennung für seine Haltung wird von mir tief echt. Die Einbildung der Kommandantur, die Echtheit in am Montag der Vizefeldwebel August Gott vom Infanterie- Regiment empfunden." einigen Einzelheiten bestreiten zu können, erklärt sich aus der Nr. 79 in Hildesheim wegen Soldatenmißhandlung, unvorschriftsS. K. M. dem deutschen Kaiser. Berlin . einfachen Tatsache, daß daß an Ich bin sehr dankbar für Eurer Majestät Bewunderung für mehrere Bilder dem betreffenden Abend mäßiger Behandlung, Beleidigung und Abhaltung Untergebener von angefertigt worden sind. Die der Erstattung einer Anzeige zu verantworten. Der Angeklagte war die Einnahme von Bort Arthur. Was Gurer Majestät gültigen Kommandantur hat eben eine andere Aufnahme in Händen als vor seinem 1894 erfolgten Eintritt zum Militär Schäfer und ist schon Wunsch betrifft, dem General Baron Nogi die höchste Aus viermal wegen unvorschriftsmäßiger Behandlung Untergebener mit zeichnung des preußischen Heeres zu verleihen, so stimme ich mit die Gewährsmänner unserer Parteipresse. Die" Rheinische Verweis und zweimal mit drei Tagen Mittelarrest vorbestraft. Die Freude zu." Zeitung", unser Parteiorgan in Köln , gibt hierüber noch die Anklage umfaßt 18 selbständige Handlungen, die der Angeklagte an Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" fügt, wohl um das nähere Mitteilung: Das reproduzierte Bild treffe bis auf den im Oftober vorigen Jahres entlassenen Soldaten zu Ungewöhnliche des Vorganges abzuschwächen, die Liste der Aus Einzelheiten zu. An dem fraglichen Abende seien auf deren Rekrutenzeit vor zwei Jahren begangen hat. länder hinzu, die bereits den Orden Pour le mérite " erhalten der Festung Ehrenbreitstein mehrere Bilder in ver Aussage von fünf der Mißhandelten hat der im Auguft v. J. Aber gerade dieses Berzeichnis zeigt, daß ausschließlich schiedensten Gruppierungen und an verschiedenen Stellen des zu den überzähligen Vizefeldwebeln beförderte Angeklagte einen ihm Russen bisher mit diesem Orden bedacht worden sind, ein neuer Bimmers gemacht worden. Das Bild, das die Kommandantur russischen Absolutismus . Im Hinblick auf diese Liste verstärkt sich erhielt, sei eine Aufnahme, die ohne Weinflaschen gemacht der Glaube, daß ursprünglich nur die Auszeichnung Stöffels geplant wurde. Alles, was die Rheinische Zeitung " in Wort und gewesen sei und daß man um der Neutralität willen sich dann ent- Bild veröffentlichte, habe sich tatsächlich zugetragen. fchloffen habe, auch Nogi zu beschenten.
haben.
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Betveis für die traditionelle Solidarität des preußischen und
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Ein Soldatenschinder.
Nach
unterstellten Rekruten mit der Faust unters Kinn und mit dem Gewehrkolben gegen die Brust gestoßen, daß der Rekrut zwischen die Betten geflogen ist. Alsdann drohte er dem Refruten, wenn er die Mihhandlung melde, würde er ihn ein halbes Jahr auf Festung bringen, wobei er den Mißhandelten einen Sozialdemokraten nannte. Der Rekrut, hatte vor Schmerzen und ob der