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Nr. 11. 22. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt.

Graf Pücklers gottgewollte Sache.

b.

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Freitag, 13. Januar 1905.

riskiere doch auch allemal meine ganze soziale Stellung, ich fann ist der Zwischenfall erledigt. Mit Rücksicht darauf, daß der Anges ins Gefängnis oder Irrenhaus gesperrt werden. Vors.: Was flagte nicht aus Eigennut, sondern aus Ueberzeugung und idealen wollen Sie mit dem Hinweis auf das Irrenhaus fagen? Ein Pückler- Prozeß beschäftigte gestern die neunte Straf- getlagter: Meine Verwandten, die mit mir und meinem Vor- und Gefährlichkeit der Aufreizungen und die Vorftrafen des Ange­An- Motiven gehandelt, andererseits aber mit Rücksicht auf die Grobheit Tammer des Landgerichts I   unter Vorsitz des Landgerichtsdirektors gehen nicht einverstanden sind, haben mich schon einmal veranlaßt, flagten, beantragt der Staatsanwalt gegen Graf Püdler Kanzow. Auf der Anklagebant nahmen Platz: Graf Walter mich in der Charité auf meinen Gesundheitszustand untersuchen zu 6 Monate Gefängnis, gegen Mitching 1350 M. Geld­Püdler- kl.- Tschirne und der Buchdrucker Hermann Mitsch in g. laffen. Ich bin aber durchaus normal. Vors.: Sind Sie ver- strafe eventuell 135 Tage Gefängnis. Die Anklage vertritt Staatsanwaltschaftsrat Nölting, die Ver- heiratet? Angekl: Ich war verheiratet mit einem ehemaligen teidigung führt Rechtsanwalt Ulrich. Auf Ladung des Staats- Frl. v. Zastrow, bin aber geschieden. Der Sachverständige Dr. legen, daß der Angeklagte seine Aufgabe und Agitation außerordent Rechtsanwalt Ulrich sucht in längerer Ausführung darzu­anwalts ist Gerichtsarzt Dr. Hoffmann als Sachverständiger ge- offmann will noch näheres über die vom Angeklagten er- lich ernst auffaffe. Es kann keinesfalls ein Vergehen gegen die§§ 110 laden. Vor Eintritt in die Verhandlung fragt Angeklagter Graf   wähnten Wunder" erfahren. Angel: Nun, ich war schon und 130 als vorliegend angenommen werden, zum mindesten müßten Bückler, ob sich unter den Mitgliedern des Kollegiums ein Jude oft drauf und dran, meine Mission aufzugeben, weil ich fürchtete, im Falle einer Verurteilung die acht Reden ausgeschieden werden, befinde. Nachdem der Vorsitzende dies verneint, fragt der Angeklagte meine Kräfte würden nicht ausreichen. Aber ich bin immer wieder wo feine polizeiliche Auflösung der Versammlung erfolgt ist. Wenn weiter, ob ein Mitglied vielleicht getaufter Jude sei, da er diesen durch Gottes Willen darauf hingeführt worden, und es ging mit die Polizei nichts entdeckt habe, so könne sich Graf Pückler auch für dann ablehnen würde. Ihm sei der Name des Landgerichtsrats Gottes Hülfe immer wieder ganz gut. Ich habe schon beinahe ein wohlberechtigt glauben, derartige Reden zu halten und auch drucken Simonson genannt worden. Präs.: Von Amts wegen habe ich Vermögen meiner Mission geopfert. Vorf.: Sind Sie nicht zu lassen. Ihnen darüber keine Auskunft zu geben, will Ihnen aber mitteilen, auch vielleicht mal auf den Gedanken gekommen, daß Sie am Ende sprechung erfolgen. Schon aus diesem Grunde müßte eine Frei daß schon die Eltern des genannten Herren getauft waren. Wollen von anderen Personen ausgebeutet werden? Graf Büdler, zum letzten Wort ver­Sie auch jemand, der getauft ist, für befangen halten? Ange dazu ist die Sache zu gefährlich. Wenn Sie wüßten, mit welchem noch einige Zeit länger hinter Kerkermauern schmachten muß, wie Angel.: Nein, stattet, erklärt: Mir in meinem Riesenkampfe ist es gleich, ob ich flagter: Ich halte solchen Herrn entschieden für befangen. Staatsanwalt: Es handelt sich hier nicht um einen politischen ich zu kämpfen habe! Schmutz und welcher Roheit, mit welchen Gemeinheiten in der Presse ich es schon als Märtyrer meiner Idee getan habe. Sterbend Prozeß, sondern darum, ob jemand gegen die öffentliche Ordnung werfen, können Sie sich am Ende nicht wundern, wenn auch nach Vaterland!" Vors: Na, wenn Sie mit Schmuh werde ich noch die Worte rufen:" Hurra für das deutsche verstoßen hat. Ich bitte den Ablehnungsantrag abzulehnen. Ihnen geworfen wird. Rechtsanwalt Ulrich: Es ist ja bekannt, Angeklagter: Ich halte den Prozeß lediglich für einen politi- daß auch die maßvollsten Angriffe gegen das Judentum von der schen. Präs.: Herr Verteidiger, wie stehen Sie zu dem An- Gegenseite mit unerhörten Unanständigkeiten beantwortet werden. trage des Angeklagten? Rechtsanwalt Ulrich: Nach dem, was Vors.: Vielleicht erklären Sie sich nochmals deutlicher über Ihre der Herr Vorsitzende mitgeteilt hat, schließe ich mich dem Antrage Mission". Angel.: Ich will nicht etwa sagen, daß ich nicht an. Nach kurzer Beratung des Gerichts verkündet der Vor­fizzende: Der Gerichtshof hat den irgend eine Erscheinung gehabt

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Ablehnungsantrag als unbegründet

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abgelehnt. Der Gerichtshof steht auf dem Standpunkte, daß auch ein Richter jüdischen Glaubens nicht ohne weiteres als befangen zu betrachten sei, erst recht aber nicht ein Richter, der nicht jüdischen Glaubens ist, sondern nur von Juden abstammt und sich selbst nicht für befangen erklärt hat.

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Urteil: Der Angeklagte Graf Pückler wird wegen Widerstands gegen Nach einstündiger Beratung kam der Gerichtshof zu folgendem die Staatsgewalt und Vergehens gegen die öffentliche Ordnung zu 6 Monaten Gefängnis,

der Angeklagte Mitsching wegen derselben Vergehen zu 300 M. Geldstrafe verurteilt. Der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor habe. Ich habe das im Gebet, wie jeder Christ. Ich bin vielfach anzow, sagte in der Begründung: Bei der Strafabmessung bor Unheil bewahrt worden durch die göttliche Gnade im Gebet.fomme erschwerend in Betracht, daß Graf Püdler wiederholt wegen Staatsanwalt: Will denn der Angeklagte darauf hinaus, des gleichen Vergehens vorbestraft ist. daß er seine Reden gar nicht ernst gemeint hat und daß seine Kraft- leider in vielen Fällen nicht scharf genug bor­Die Polizei ist stellen nur Scherze waren? Angel.: Wenn ich sage, man soll gegangen, um dem Unfug zu steuern. Es komme ferner in die Juden mit dem Stod hauen, so ist dies mein Ernst. Ich gebe Betracht, daß Graf Bückler   den gebildeten Kreijen entstammt, daß zu, daß ich glaube, die Judenfrage fann nur durch eine gewisse Ge- er Referendar war, Rechte studiert hat, und vor allen Dingen ge= Nach der Anflage wurden beschuldigt: 1. Graf Büdler: zu Berlin   walt gelöst werden. Es ist mir mit meiner Agitation bitterster nügend gewarnt war. und Wilmersdorf   im Juni bis Dezember 1904 durch 10 selbständige Ernst. Die Roheit in seiner Ausdrucksweise ist Handlungen öffentlich eine versammelte Menschenmenge zum Un­um so schärfer zu verurteilen, da es sich um einen gebildeten Mann, Der zweite Angeklagte gib gibt zu, die Versammlungen einen Edelmann, handelt. Bei Graf P. hat sich der unbezähmbare gehorsam gegen die Gesetze aufgefordert und verschiedene Be- meistens geleitet zu haben. Er hat die Flugblätter, die den Inhalt Haß gegen die Juden bald zu einer fixen Idee ausgebildet. In völkerungsklassen zu Gewalttätigkeiten gegen einander aufgereizt zu der Reden wiedergeben, im Auftrage des Grafen Bückler und auf seinen Reden hat der Angeklagte fortwährend Bibelzitate bei der haben; 2. Graf Bückler und Mitsching: durch 10 selbständige Hand- dessen Kosten gedruckt. Für 1000 Exemplare wurden 3,50 M. be- Hand, und zwar in einer geradezu gemeinschädlichen Weise. Graf lungen in der Zeit vom Juni bis Dezember 1904 durch Verbreitung zahlt. Die Flugblätter wurden auf den Straßen massenhaft ber- Büdler spricht in einem Atemzuge von Christus, Nächsten= bon Schriften zum Ungehorsam aufgefordert zu haben. Rechts- breitet. Die Flugblätter- Verteiler wurden aus den Geldern bezahlt, liebe und berfluchter Bande"," totschlagen" und" kre­anwalt Ulrich beantragt: sämtliche freisprechenden Urteile zu die aus dem Entree von 20 Pf., die für den Eintritt bezahlt werden pieren". Das schöne Wort: Liebet Eure Nächsten", hat er bis jetzt berlesen. Genau diefelben Ausdrücke, die hier zur Anklage stehen, mußten, befoldet. Da die betreffenden Versammlungen polizeilich noch nie zitiert. Aus diesen Gründen erscheine nur eine Frei­haben bereits der Prüfung der Gerichte unterlegen und zur Frei- nicht aufgelöst worden waren, habe er geglaubt, daß er die Reden heitsstrafe als angemessene Sühne, da die bisherige milde Be­sprechung des Angeklagten geführt, so daß der Angeklagte des auch verbreiten dürfe. Glaubens sein konnte, daß solche Ausdrücke unbeanstandet gebraucht strafung nichts geholfen hat, es vielmehr immer schlimmer wird. Es folgt die Verlesung der zehn Reden. Hierzu meint Graf   Bei Beendigung der Urteilspublikation springt Graf Büdler auf werden können. Der Vorsitzende schaltet hier ein, daß später doch Bückler: Meine Redewendungen müssen bei der heutigen Lage und ruft mit erregter und drohender Stimme dem Vorsitzenden zu: verschiedne Verurteilungen stattgefunden haben. Der Verteidiger der Judenfrage schärfer sein. Stöder blieb in den Grenzen, Ahl- Sie werden die beantragt weiter: wardt wurde schon wüster, ich bin dessen Nachfolger. Die heutigen Antisemiten verlangen eine fräftige, deutliche Ausdrucksweise. Vors.: Das ist ja dann das reine Demagogentum. Möge Thre wir werden uns mit der Waffe weiterfprechen­die die Versammlungen überwacht und sie nicht aufgelöst haben, dee, in dieser Weise zu kämpfen, Ihrer Meinung nach die einzig derartig unerhörte Ungebühr und unverschämtheit bestraft, in An­Vorf.: Herr Staatsanwalt, ich bitte, das Gefeß, welches eine woraus hervorgeht, daß sie objektiv nichts Strafbares darin erblickt wirksame Waffe sein; wenn sie aber zu Aufreizungen greifen, weil wendung zu bringen. Staatsanwalt Noelting beantragte eine haben und auch subjektiv der Meinung waren, daß die Reden des die Antisemiten angeblich eine derartige Kampfesweise wollen, so sofort zu vollstredende Ungebührstrafe von drei Tagen Haft Angeklagten nicht solche aufreizende Wirkung hatten. Bräs: In müssen Sie auch die strafrechtliche Verantwortlichkeit tragen. über Graf Büdler zu verhängen. Landgerichtsdirektor Ka'n zow zwischen ist aber gerade in einem Prozesse gegen den Angeklagten Graf Büdler: Die Behörden sanktionieren aber übergibt dem Angeklagten nochmals Gelegenheit, sich in entschuldigender ein Reichsgerichtserkenntnis ergangen, worin gesagt wird: es fomme all meine Ideen, ich bin jetzt in ganz Deutschland   bekannt, nicht darauf an, welche Wirkung die Reden in der Versammlung die deutsche Nation haben, sondern wie sie hinausklingen und wie sie auf diejenigen verlangt etwas von mir.

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fämtliche Polizeioffiziere zu laben,

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Beschlußfassung über die Anträge vor.

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Folgen dieses Urteils tragen,

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Weise zu äußern. Dies wird jedoch von Graf Bückler verweigert, wenn nicht der Vorsitzende ebenfalls verschiedenes zurücknehme. Nach furzer Beratung wird der Angeklagte wegen Ungebühr vor Gericht in eine fofort zu vollstreckende Ordnungsstrafe von 3 Tagen Saft genommen.- Präs.: Gerichtsdiener, Graf Püdler ist abzuführen. Die Sißung ist geschlossen!"

Der Verein für die Intereffen der Hausangestellten veranstaltet am Sonntag, den 15. Januar, in den Arminhallen", Kommandantenstr. 20, 6 Uhr. Eintritt 25 Pf. Gäste willkommen. einen Vergnügungsabend mit humoristischen Vorträgen und Tanz. Beginn

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wirken, die sich bedroht fühlen. Der Gerichtshof behält sich die Ich bin zurzeit der einzige Vertreter des wahren Deutschtums. Zu seinen persönlichen Verhältnissen bemerkt der Angeklagte Vor f.: Rechnen Sie denn gar nicht mit folgender Möglichkeit: In Vors.: Graf Büdler u. a.: Er habe das Abiturienteneramen, den Berlin   wird der reiche Jude in der Equipage mit Gummirädern" juristischen Doktor, das Referendarsexamen in Celle  , und das Offi- vielleicht nicht berhauen und rausgeschmissen" werden. Wenn zierderamen gemacht und sei drei Jahre Referendar in Herms- aber in fleinen Städten und Dörfern unter der einfachen Be­dorf u. K., Hirschberg und Görlik gewefen. Er sei seinerzeit Ber- völkerung, die vielleicht nicht die bildliche Ausdrucksweise" versteht, trauensmann im Bund der Landwirte gewefen und habe sich in den ein derartiges mit Aufreizungen gespicktes Blatt zirkuliert! Meinen Dienst der Bauernbewegung gestellt. Da kam die Judenfrage und Sie nicht, daß möglicherweise die kräftigen Arme und Fäuste" der da habe er fich der antisemitischen Agitation gewidmet. Seine erste jüdischen Bevölkerung, unter Verkennung des tatsächlich Gewollten, Marktpreise von Berlin   am 11. Januar. Nach Ermittelungen des antisemitische Rede habe er in l.- Tschirne gehalten, in Berlin   habe das Fell juckend" machen? Damit müffen Sie rechnen, und dies ist gl. Polizei- Präsidiums. Für 1 Doppel- Zentner: Weizen**), gute Sorte er durch antisemitische Reden vom Jahre 1899 bis jetzt gewirkt. eben eine Aufreizung. Graf Pückler: Ich habe schon wieder 17,65-17,63 M., mittel 17,61-17,59 M., gevinge 17,57-17,55 W. Nach den wiederholten Freisprechungen habe er annehmen müssen, holt geäußert, daß ich es für kein Unglück halte, wenn wirklich mal Roggen), gute Sorte 13,90-00,00., mittel 00,00-00,00 M., geringe daß er so reden dürfe, wie er es tue. Seit 2 Jahren sei er über ein Jude ein bißchen Keile friegt. 00,00-00,000. Vorf.: Vorläufig leben wir Futtergerste*), gute Sorte 15,90-14,80 m., mittel 14,70 haupt nicht mehr angeflagt worden, obgleich er eine Menge Reden doch noch in einem geordneten Staate und in Verhältnissen, welche mittel 15,50-14,70 M., geringe 14,60-13,80. Erbsen, gelbe, zum Stochen bis 13,60 M., geringe 13,50-12,40 m. afer*), gute Sorte 16,50--15,60., gehalten. Im wesentlichen handle es sich bei den intriminierten etwas Derartiges nicht zulaffen. 40,00-30,00 m. Speisebohnen, weiße 50,00-30,00 M. Linsen 60,00--30,00 M. Redewendungen um Voltsversammlungsscherze, die sich jeder Volts­Nach der Verlesung sämtlicher Reden wird der vom Staats- Kartoffeln 10,00-7,00 M. Richtstroh 5,00-4,50. eu 9,10-7,00 bersammlungsredner leiste, um die Leute zu anwalt geladene Gerichtsarzt Dr. Hoffmann vernommen: Be Für ein stilogramm Butter 2,80-2,00 m. Gier per Schock 4,80-3,20. denklich müsse es machen, wenn der Angeklagte fagt, er sei der*) Frei Wagen und ab Bahn.  **) Ab Bahn. einzige Vertreter des Deutschtums, er handle auf göttlichen Befehl, Chriftus trage ihn hindurch. Das alles sehe wie Ueberschätzungs­Witterungsübersicht vom 12. Januar 1905, morgens 8 Uhr. ideen aus, doch könne er daraus noch nicht auf die Geiftes frankheit schließen, dazu würde eine längere Beobachtung notwendig sein, doch stelle er einen Antrag auf lleberweisung in eine Jrren- Stationen anstalt auf Grund des heute vorliegenden Materials nicht. Staatsanwaltschaftsrat Dr. Noelting: Wenn der Sachverständige begründete Zweifel haben sollte, würde ich eine Unterbringung in Swinemde. 75223 eine öffentliche Jrrenanstalt auf 6 Wochen beantragen. Borf: Hamburg   755 WSW 6 bedeckt Angeklagter, was haben Sie selbst auf den Antrag des Staats- Berlin anwalts zu erwidern? Graf Büdler( erregt): Der Herr Frantj.a. M. 766 SW Staatsanwalt hat hier soeben Ausdrüde gebraucht wie Gaffen- München jungen" und" pöbelhaftes Benehmen". Ich verlange, da diese Bien Aeußerungen eine schwere Ehrenfräntung für mich enthalten, daß der Herr

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enthusiasmieren und amüsieren. Weiter erklärt der Angeklagte auf Befragen des Vorsitzenden: Jm Lauf der Agitation habe ich mehr als einmal mich davon überzeugt, daß mein Kampf eine von Gott   gewollte Sache ist, sonst würde es mir nicht möglich sein, so lange im Kampfe auszuhalten, viel länger als seinerzeit Stöcker und Ahlwardt  . Ich habe mich davon überzeugt: Gott will den jüdischen Einfluß brechen. Ich habe mehrere Male in Todesgefahr geschwebt und bin in wunderbarer Weise durch Gott gerettet worden. Ich erinnere nur an den Gifts mordversuch in der Schweiz  . Präs.: Bleiben Sie einmal bei dieser Geschichte. Angeklagter: Ich bin schon im Eisenbahn­Tupee auf der Fahrt nach der Schweiz   durch eine göttliche Warnung zur Vorsicht ermahnt worden. Vors.: In welcher Weise denn? Angeklagter: Das erfährt man durch Gebet. Im Gebet fühlt man die Nähe Gottes. Jch bete unaufhörlich bei allen Schritten, die ich tue. In der Schweiz   hat man mir in einem 1813 Staatsanwalt sofort revoziert, Gasthof eine Suppe gereicht, in welcher Gift war, auch in dem wenn er ein Ehrenmann ist. Wenn der Staatsanwalt nicht sofort Kaffee war Gift. Die Suppe schmeckte schlecht, ich schlug sie, nachdem revoziert, behalte ich mir weitere Maßnahmen vor. Ich bitte also ich einen Löffel genossen, weg und sagte: Das verfluchte Dredzeug! bringend' den Ausdrud Gaffenjungen" zurückzunehmen. Ich will Ich wurde nachher trant. Zwei Juden saßen dabei, kriegten einen Schreck und liefen sofort davon. Vorf.: Der Herr Staats­Borf.: Und Sie glauben, daß anwalt hat nur gesagt, daß Sie Ausdrüde gebraucht haben, wie diese beiden mit der Vergiftung in Verbindung standen? Erklären Sie sich vor allen getlagter: Ganz gewiß! Ich bekam nach dem Genusse des sie auch Gassenjungen gebrauchen. Löffels Suppe und des Kaffees Erbrechen und Herzbeschwerden. Graf Büdler: Jch fordere erst, ehe ich mich auf weitere Er­Dingen auf den Antrag des Vertreters der Anklagebehörde. Wenn ich mehr gegessen hätte, wäre ich sicher tot gewesen. Vorf.: Sie glauben wirklich, daß eine große Verschwörung existierte, zurüdnimmt und erklärt, daß er mich persönlich mit dem Gaffen­flärungen einlasse, daß der Herr Staatsanwalt dieje Aeußerungen Sie zu vergiften? Angefl: Ohne allen Zweifel. Vors: Leiden Sie vielleicht an jungen" und" pöbelhaften Benehmen" nicht beleidigen wollte. Staatsanwalt Noelting erklärt, daß er selbstverständlich mit Verfolgungswahnsinn? feinen Aeußerungen nicht die Persönlichkeit des Grafen Angek I.: Nicht die Spur! Sonst hätte ich mich nicht in eine so Bückler, sondern nur die verschiedenen, der Persönlichkeit des Grafen gefährliche Sache hinein begeben. Präf.: Wieso gefährlich? durchaus nicht angemessenen Redewendungen charakterisieren wollte. Angel.: Ich size schon das 18. Mal auf der Anklagebank, ich| Da sich der Angeklagte mit diesen Erklärungen zufrieden gibt, so

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A n=

Unser Dampfer ,, Bayern  ", von einer Süd­see- Fangreise zurückgekehrt, brachte von, in 2% Tagen bewerkstelligtem Fang 1500 Zentner

BRASSEN

wovon wir heute ein großes Quantum er

wie ein Gentleman behandelt werden!

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5 bedeckt 4 bedeckt 769 S 5 heiter-1 Paris  766 4 heiter 2 Wetter- Prognose für Freitag, den 13. Januar 1905. Etwas tälter, zeitweise heiter, aber noch veränderlich mit geringen Niederschlägen und ziemlich starken westlichen Binden. Berliner   Wetterbureau.

Briefkaften der Redaktion.

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Mal. Die Fortpflanzungsgeschichte des Aales ist erst in den legten Jahren bekannt geworden. Die jungen Tiere leben 4-5 Jahre in sükem treibt sie dazu, ins Meer zu wandern. Hier legen in großen Tiefen von Wasser. Alsdann werden fie geschlechtsreif und ein unwiderstehlicher Drang durch den die Eier befruchtet werden. Aus lekteren schlüpfen mindestens 500 Metern die Weibchen ihre Eier, die Männchen den Laich ab, was bei in wirkliche Aale bedürfen. Es sind ganz durchfichtige, 5-10 Zentimeter Fischen höchft felten ist Larven aus, die ein Jahr zu ihrer Umwandlung lange Tierchen, die, bevor sie als Aallarven erkannt wurden, einen bes fonderen Namen führten. Jim Frühjahr wandern die jungen Aale in großen Schwärmen in die Flüsse, wobei sie Wehre, Wasserfälle und andere Hinder­Mandschurei besteht aus drei Provinzen. 2. Nur die nördliche noch in nisse überwinden. China  . 1. Die russischen, die mittlere und südliche Provinz in japanischen Händen. Deutsche   Bant, Mauerstraße.

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N. 2.