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Nr. 18. 22. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 21. Januar 1905.

Für die streikenden Berglente des Ruhrreviers

gingen bei dem Unterzeichneten ein:

Sozialdemokratische Partei Deutschlands 25000  ,- Leipzig  , 12. und 13. sächsischer Reichstagswahlkreis 3000,-. Berlin  : Zwei Brüder 300,-. Binsen 100,- CH. 200,-. Diverse 33,- Albert Krisch 20, O. 34, 10, Tapezierwerkstatt der Firma R. J. 21, Bon den Arbeitern und Arbeiterinnen der Buchdruckerei Vorwärts, Abteilung Buchbinderei 20,- Personal B. D. C. 15,05. Magnise 5.-. R. M. 5,-. Dr. M. C. 20,- Hoch die Solidarität! Familie Gög 6,-. Einige Angestellte der Rohrpost 6,70.

ein

7 Genossen. Die Mehrheit war in Händen der Klerikalen. Abzug dieses Hauptteils der Aftien noch übrig bleibt, daß befindet Man ist an sozialistischer Organisation noch nicht so weit wie fich auch größtenteils in sogen. festen Händen", im Besiz fleinerer in Reggio   vor 10 Jahren. Die Arbeiterorganisationen von Kapitalisten, die darin teilweise ihr Vermögen angelegt haben und die Genua   find numerisch stark, besonders die der Hafenarbeiter, hohen Dividenden, die sie in den letzten Jahren ausgezahlt erhalten haben, in Rücksicht auf die großen Reserven ihrer Gesellschaften und auf die Die Parteibewegung ist schwach und uneins. Die Mehrheit, hat sich ja allerdings bisher für sie ihr Aftienbesis erwiesen. Die aber sie haben wenig Vertrauen auf die leitenden Männer. hohen Dividenden, die sie in den legten Jahren ausgezahlt erhalten haben, an ihren einträglichen Papieren festhalten. Und als recht vorteilhaft wie in Reggio  , reformistisch, hat aber ihr Hauptinteresse auf tomische Behauptung, die vor dem Streit von einigen syndikat­Konsumvereine und Arbeitergenossenschaften geworfen, voll offigiösen Blättern aufgetischt wurde, daß der Kohlenbergbau wegen souveräner Verachtung für alle Ideologien. seiner ungünstigen Lage die Forderungen der Bergarbeiter nicht zu In dieser traurigen Verfassung hätte die lokale Partei sich bewilligen vermöchte, ist völlig verstummt. Sie stellte sich bei Namen aufstellen, ohne Bündnisse mit anderen Parteien Beträgt doch selbst für 1903, das noch unter schweren Nachwirkungen der bescheiden sollen und eine Minoritätsliste mit zwölf einem Vergleich der Lohnverhältnisse mit dem Dividendenſegen der Grubengesellschaften allzu deutlich als unverschämte Lüge heraus. au schließen. Statt dessen schließt die Partei ein offenes rise ftand. die Durchschnitts dividende der preußischen Kohlenbergbau­Bündnis mit Republikanern und Radi- Aktiengesellschaften nach der jüngst veröffentlichten Berechnung des talen, ein geheimes mit den Liberalen", d. h. Königlich Preußischen Statistischen Bureaus 10,8 Proz mit den antiflerifalen Konservativen, deren Vertreter sich aus Brozentsaz, der unter allen industriellen Branchen dem hohen und höchsten Adel Genuas rekrutieren. Ein Bünd- nur noch von der chemischen Industrie mit 11,9 Proz. nis mit außerhalb der Volksparteien stehenden Gruppen ist und der gederindustrie mit 11,4 Pro 3. übertroffe nach den Parteitagsbeschlüssen nicht zulässig. Man hielt es wird. Diefer Sap von 10,8 Proz. bezieht sich jedoch auf den ges also geheim und forderte nur privatim die Wähler auf, neben famten preußischen Kohlenbergbau; zieht man allein das Nuhrgebiet die 20 Namen der volksparteilichen Liste auch die 20 Namen stellten, daß die dreizehn das Revier beherrschenden Aftiengesell­in Betracht, so ergiebt sich, wie wir bereits vor vierzehn Tagen fest­der Liberalen zu setzen( jeder Wähler fann vier Fünftel der schaften für 1903 eine Durchschnittsdividende von zu wählenden, also 48 Namen wählen). 19 Broz. berteilt haben. Turati hat das Beispiel Genuas, das Bündnis der Mit der Lüge, die Zechenverwaltungen vermöchten die Forde­Volksparteien wieder zu schaffen, mit hohen Worten ver- rungen der Bergarbeiter nicht zu bewilligen, ist es also nichts; herrlicht und Genua   die erste unter den Städten umsomehr wirft sich jetzt die fonservative und liberale Bresse darauf, taliens genannt. Das Arbeiterblatt II Lavoro", über den von den vergarbeitern verübten Kontraltbruch zu ſtöhnen zum reformistischen Sozialismus überging, verstieg sich bis zu durch die Nichtinnehaltung der vierzehntägigen Kündigungsfrist auf das ursprünglich rein Gewerkschaftspolitik trieb, später aber und in ſittlicher Entrüstung die schreckliche Schuld wider den heiligen Geist des Kapitalismus zu beklagen, welche die Bergarbeiterschaft einem Loblied auf den alten Adel und seinen glorreichen sich geladen haben soll. Die eigenartige, bei anderen Gelegenheiten reich gewordene Bürgertum. geordnetenhause die in fapitalistischer Reinkultur gezüchtete Moralität Das Resultat dieser unwürdigen Streberpolitik der des Herrn Handelsministers Möller leistete, hat in fapitalistischen Sozialisten war denn das folgende. Von den Wahlberechtigten Blättern fofort fräftigen Widerhall gefunden. machte nicht die Hälfte von ihrem Rechte Gebrauch. Die Es soll hier nicht untersucht werden, inwieweit die Rechenbesitzer vereinigte Liſte der Großindustriellen und lerifalen kommt durch die Hinwegjezung über die zwar nicht offiziell von ihnen mit einent Durchschnitt von 7000 Stimmen durch und erobert die im Wai 1889 zwischen den Bergwerksdelegierten und dem alle 48 der Mehrheit reservierten Plätze. Es folgen die liberal- Reichstags- Abgeordneten Hammacher als Vertreter der Kohlen­volksparteilichen Kandidaten, die Liste der Marquis", wie der industriellen abgeschlossen worden sind, sowie durch die Ver­Volfswig sie nennt: von den 12 Sigen der Minorität fallen weigerung der Deputatskohlen sich zuerst selbst des Kontrattbruchs 11 dem hohen Adel zu, 1 einziger einem Republikaner  . Die schuldig gemacht haben; wir beurteilen den sogenannten Kontraktbruch Sozialisten bleiben draußen. der Arbeiter überhaupt von einem anderen Standpunkt, als dem des

12,75. Vom Genoffen M. Sch. 3,-. Th. Br., Weißenburgerstraße 3, Schenk Nachf., B. M. Beber 14, Bon einem Bersonal in der Konfettion Glüdauf zum Erfolg! Die Angestellten der Firma Barkelo 6,75. Anton L., L. An­Berlin B. 5,-.£. u.§. V. 10,- Bildhauer- Atelier Gerschel 8,25. gestellte der Ortstrankenkasse der Kaufleute 1. Rate 30,-. Tapeziererwert statt Albrecht u. Noll, Potsdamerstraße 5,- Personal der Firma Heiden­dorf u. Baron 18,30. Arbeiter des Kaufhauses Spittelmarkt 3,-. Bers. der Buchdr. Janiszewski 20,-. 3. 2, Schneiderwerkst. Herm. Hoffmann 30,- Ber‍ſt. Fr. Grimiſch, Unt. d. Lind. 53 10,-. D. Kabelwerf Oberfpree 10,95. Dr. R. J. 3,-. Zentralverband der Glaser, Zahlstelle Berlin  , 1. Rate 300,- Schneider von Jary durch Woigsch 10,- Bon den Arb. der Lederwaren fabrik Heinr. Leth 20,- Möbeltischlerei Thomas, Adalbertstr. 59 20,- Bon d. Arb. der Firma H. E. Kassel  , Alexandrinenstr. 105/106 11,- balbertitz, 58 20,- Werderstraße 3,80. G. Böhle 100,- Sef. b. Müller, Landsberger Allee   144 2,- Bon jungen Kaufleuten durch A. Rewald 21,-. X. 9. 8. 5,-. Von russischen Sozialisten in Berlin   d. die Redakt. d. perjod" 39,- Körner, Luisenstr. 2, Siegfrieda 15,-. Ges. Kleiststr. 15 von fünf Charlottenb. u. einem Dessauer 4,20. Rote Bankbeamte, ges. d. Hornig 37,30. Mittagstisch Jakobi, Beuthstraße 6,60. Dtto Alter 5,-. Von einer unterbliebenen Geburtstagsfeier der Ofenschuster Kochstraße 3,- Paul 2- r 100, Auguſtin, Marienbad 165,- Laubenkolonie Einigkeit", 1. Rate 5.- Bon den Angestellten des Borwärts" 190,-. Rosenthal 5,- 5. 100,-. 2. R., 2, Beifig 1,- Frau A. Boge, Derfflingerstraße 6,- Bille, Branden Stegligerstraße 1, diotentlub Kaiser- Café 4,10. B. M., Streuzbergstraße burgstraße 1, Krankenhaus am Urban, Haus 12, Säle 6, 7 und 9, gesammelt durch Bruder 14,90. Bon Handlungsgehülfinnen 5,80. Gesammelt vom Gesellen- Ausschuß der Bäckerei- Innung Konfordia" 25,-. Ed. B. 10,-. M. H. 5,-. Lese- und Diskutierklub Eintracht" 20,- Schlofferei Chokoladenfabrik Sarotti   4,30. M. G. 3,-. Von den An­der Drts Strantenfasse der Buchdrucker 9,50. Charlotten burg: 6. B. 10,-. Groschen für kämpfende Proletarier 0,45. 3. 5,-. Juftus 30,- Uhrmacher K. 5,-. Ges. im Streise zionistischer Kommilitonen v. St. D. 4,25. B. G. K. 8, Hermann Cohn 100,- Schöneberg  : E. H., alles für meine Genossen 5,-. Dr. N. 12,-. Dr. Ch. 3,-, F. B. Borbergstr. 5, Wilmersdorf  , P. St. 50,- Rigdorf, Gen. P. 3, Czarst, Fr. H. D.   5,-. Treptow   b. Berlin  : Wer schnell gibt, gibt doppelt. C. Joel, Bittoria- Garten 20,-. München  , von einem Freunde der Sozial­demokratie b, Stattowik, von einem alten Abonnenten 5,- Bielefeld  , von einem Arbeiterfreund 20,-. Spandau  , vom sozialdemokratischen Wahl berein 100,-. Dber- Schöneweide, Gesangverein Liedertafel", 1. Rate 25,-. Hamburg  , zwei nicht spießbürgerliche Sozialdemokraten 5,-. Halen fee, Munition für den Bergmann im Ruhrrenier 3,-. Stralau, Unter- Eine bessere Lektion kann man ihnen nicht wünschen. tapitalistischen Arbeitskraft- Ausnußers, auf den sich unser stügungsfonds der Glasarbeiter durch W. Lubin 100,-. Altona   Vielleicht lernen sie nun, daß man mit Genossenschaften biel- heutiges Recht ſtellt. Mag unter dem heutigen Wirtschafts­( Elbe  ), den Kämpfern! Bom Zentralverband der Maurer, ftelle Altona   300,-. Falkenstein  ( Taunus) ein Ruffe Bahl leicht die Lage der Arbeiter bessert, aber durch sie allein feine system die Arbeitskraft eine Ware sein wie andere Waren auch, wie berein 15,- Gr. Lichterfelde, Lotterieklub ein über die Prinzipien fortschreitender Opportunismus das Berson trennen laßt, sondern ein Stüd von ihm selbst, und jede Bigarrenfabrit Ladegast 20,-. Waidmmannslust, für die leidende aller inopportunste ist, weil dabei die Arbeiter nicht mitmachen. Maßnahme, jebe Anwendung, welche feine Arbeitskraft schädigt, ist Menschheit im Bergmannstittel 10,-. Schroda  , S. G., Munition für die Bergarbeiter 3, Begejad, Ertrag einer Tellersammlung in einer Die Großindustriellen und Klerifolen frohlocken über zugleich eine Schädigung seines Jchs, eine Beeinträchtigung feiner Bolksversammlung 35,50. Köln   am Rhein  , D. W. 10,- Rhein  - die sozialistische Niederlage. Mit ihrem Frohloden und Eriftenz. und Existenz. Und mag das nach fapitalistischen Moralbegriffen auch brohl, J. 2. 5,-. Tegel  , Ergebnis einer Sammlung unter Kollegen das fall unser Trost sein die klassenbewußten sozialistischen   noch so verkehrt sein, höher als das Recht des Arbeitsherrn" auf burch 5. M. 8- Dber Schöneweide, . Affumulatorenwerk Dr. Arbeiter Genuas  , die am vorigen Sonntag nichts für ihre die Ausmuzung der von ihm gekauften Arbeitskraft, höher als seine Pflüger 5,55. Mittweida  , Gewerkschaftskartell 100,- Friedenau  , St. S. 20,- Dfterode a. D., sozialdemofr. Bahlverein 15,- Belk, Bahl- Sache tun konnten, als der Wahl fern bleiben. Treis Beiß Weißenfels Naumburg 100,-. Steinfeger, Filiale Ch. 20,- Langfuhr  , Dr. L. u. Frau 8,-.

Eintracht Traditionen, der dem Proletariat verwandter ist als das schnell wei mehr angebrachte Empörung, die sich am Dienstag im Ab­

Friedenau,. u. Genoffen 18,50. Greifswald   Grimmen  , 103.

Summa 31 473,90 M.

Berlin  , den 20. Januar 1905.

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Niete" 2,40.

10,-.

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Palalistische Organisation schafft und begreifen endlich, daß Arbeiter Unabhängiges, etwas Aeußerliches, das sich von seiner

Charlottenburg  , Berband der

A. Gerisch, Lindenstr. 69.

Zwei Niederlagen.

Rom  , den 17. Januar.

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Wirtschaftlicher Wochenbericht.

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Berlin  , 20. Januar 1905.

Streit und Kontrattbruch.

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Mehrwertsproduktion, steht uns die Gristenz des Arbeiters. Zweitens aber ist unter den heutigen Umständen der freie Arbeitsvertrag" nichts als eine bloße Fittion, denn der Arbeiter ist, was den Verkauf der Arbeitskraft anbelangt, nicht frei, er steht unter einem Zwange. Er muß fie verschachern, will er existieren.

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Doch lassen wir diese Frage beiseite, und untersuchen wir, wie sich die Arbeitgeber" selbst zum Kontraktbruch stellen, wenn Der Bergarbeiterstreit und die Eisenindustrie. Streit und Börse. er ihrem Brofitinteresse bient. Sehr lehrreich ist in dieser Rentabilität des Kohlenbergbaus. Stontrattbruch- Gejammer.- Aus der Hinsicht das Verhalten der großen Syndifate vor ungefähr fünf Jahren, zur Zeit der Hochkonjunktur. Beit der Kohlennot. Bruch der Lieferungsverträge durch das Roheisen- syndikat hat sich damals Zwar das Kohlen­formell des Kontrattbruchs nicht Wie wir bereits telegraphisch berichtet haben, hat die Syndikat. Zweierlei Moral. schuldig gemacht; aber es hat, indem es die Kohlenförderung italienische Partei bei den Wahlen am vorigen Sonntag zwei uebermut der Kohlenmagnaten aufgezwungene Riefenstreit, und im Jahre 1900, zur Zeit der größten Kohlennot, noch Erst wenige Tage dauert der den Bergarbeitern durch den einschränfte und große Kohlenmengen ins Ausland warf- schwere Niederlagen erlitten. In Reggio Emilia   und schon sehen wir, wie gleich einem verheerenden Flugfeuer feine über 5 861 000 Tonnen die Kohlenpreise höher und höher getrieben; in Genua   ist sie unterlegen. Der Wert und die Bedeutung Wirkung von einem Wirtschaftsgebiet auf das andere übergreift. und es hat ferner, um diesen Zived zu erreichen, den industriellen Dieser beiden Niederlagen für das innere Leben der Partei Ein Teil der Eisen- und Stahlwerte Rheinlands und W: falens hat Werfen die von ihnen bestellten Mengen start beschnitten. So erzählte ift aber himmelweit verschieden und es lohnt der Mühe, die bereite den Betrieb eingestellt oder dessen Stillegung für die z. B. Kommerzienrat Boeker- Remscheid in der Sigung der Kartell­beiden Kämpfe und ihre Vorgeschichte näher zu betrachten. nächsten Tage beschlossen; ein anderer Teil hat vorläufig die Arbeits- Enquetetommission am 27. Februar 1903, ohne daß die Leiter des Der Wahlkreis von Reggio Emilia   wurde 1895 erobert seit verkürzt oder Feierfchichten eingelegt. Aber selbst in den Be Kohlensyndikats feine Ausführungen zu widerlegen vermochten: und ist seitdem in allen Wahlen behauptet. Vier Jahre später trieben, in denen heute noch gearbeitet wird, reicht meist eroberten die Sozialisten auch den Stadtrat und begannen, 28ochen, und wenn es bis zum Ablauf dieser Frist nicht ge der Kohlenborrat nur noch für eine, höchstens zwei das kommunale Programm der Partei mit Konsequenz und lingt, neue Borräte heranzuschaffen, wofür zurzeit die Aus­Umficht durchzusehen. Die Wohltätigkeitsinstitute wurden dem fichten recht gering find, so wird der größte Teil der Werke schließen Einfluß der religiösen Orden entzogen, in den Hofpitälern freie müssen.

" Unser Bezirk wurde in den ihm zugeteilten Mengen ganz außerordentlich beschnitten, und das traf die Kleineisen- Industrie, die ausschließlich vom Händler bezieht, noch stärker ale die Firmen, die zum Teil vom Händler beziehen, zunt Teil mit dem Kohlensyndikate direkt in Verbindung stehen. Das Kohlensynbitat ging damals da zu über, dem einen Großhändler nur 50 roz. feiner bisherigen Bezüge zu überweisen unb einen andern auf drei fünftel seiner Mengen herunterzuseßen. Dadurch entstand natürlich für die Händler die Lage, daß sie den an sie herantretenden Forderungen nicht ent­sprechen fonnten, und der Händler, der auf 50 Broz. feines Bedarfs gesezt wurde, fuchte sich außerdem in der Preisstellung schablos zu halten.... Tatsache war, daß diese große Beschueidung in den zuerteilten Mengen eine ganz außerordentliche Wohlennot bei uns hervorrief, und direkte Bemühungen beim Syndikate führten zunächst zu feinem Resultate. Diefe Anforderungen seitens der Verbrancher wurden damals abgelehnt."

Pflegerinnen angestellt, die Abgaben auf den der Bolfsnahrung Jm heißen Kampf mit der auswärtigen Konkurrenz hat in den dienenden Lebensmitteln abgeschafft, progressive Herdsteuer letzten Jahren die deutsche Eiſenindustrie ihr ausländisches Absatz­eingeführt. Die Stadt übernahm nach und nach in eigene gebiet ausgedehnt und es sich gegen den englischen und amerika­Regie die Getreidemühlen, die Teigwarenfabritation, die nischen Wettbewerb zu erhalten gesucht. Und gerade seit einigen Wochen Brotbäderei, die Apotheken. Es wurden so die Lebensinteressen ist in ihr nach der Stille des letzten Halbjahres wieder eine gewiffe des Bürgertums auf das allerschwerste verlegt. So mußten den vermehrten Eingang größerer Aufträge aus dem Auslande beruht. Emfigkeit zum Durchbruch gelangt, die zum wesentlichen Teil auf 3. B. sämtliche privaten Apotheken, weil sie mit dem Gemeinde wird jetzt die Leistungs- und Lieferungsfähigkeit der rheinisch- west­betrieb nicht fonfurrieren fonnten, ihr Geschäft schließen. Was fälischen Eisenindustrie unterbunden, sieht sie sich gezwungen, nicht überhaupt noch an Klassenenergie vorhanden war in dem nur das ausländische, sondern auch ihr inländisches Absaz Bürgertum der die landwirtschaftliche Zentrale für das um- terrain der rivalisierenden fremden Konkurrenz zu überlassen, so ist liegende Flachland bildenden Stadt, mußte fich zum Wider zweifellos, daß sie ihre mit gewaltiger Anstrengung auf dem Welt­stand rüsten. Es formten sich zwei flar geschiedene Lager: auf marite erlangte Bofition vielleicht auf Jahre hinaus verlieren wird, Einen ganz offenen Bruch seiner Lieferungsverträge aber der einen Seite die große Masse der von ihrer Hände Arbeit daß es bedeutende Opfer und Mühen toften wird, die heutige leistete sich das Roheisen- Shubilat. Es wurde von ihm in 1900 Lebenden, auf der anderen die Industriellen, Grundbesitzer, wenn er sich auch nur einige Wochen hinzieht, nicht auf die große gesetzt. Gemäß der in 1899 abgeschlossenen Lieferungsverträge Stellung zurückzugewinnen. Und die Wirkungen des Streits wird, der Preis für Qualitäts- Buddeleifen auf 90 Mart pro Tonne hinauf­Händler, Krämer und deren Handlanger. Dieses Lager der Eisen- und Stahlindustrie beschränkt bleiben: die Maschinenindustrie, batte aber das Siegener   Syndikat manchen Werken das Puddel­Ausbeuter wurde denn durch den Zuzug der Univissenden und die Kleineisen- und Mefferwaren- Industrie, die bedeutende rheinische eisen noch für 59 refp. 60 Wlart oder für 75 Mark( pro zweites durch eine kleine Schar käuflicher Verräter vermehrt. Auf Textilindustrie, die Zementfabrikation, die chemische Industrie, das Halbjahr 1900) zu liefern. Diese Verpflichtung paßte jedoch der beiden Seiten wurde mit der größten Energie gearbeitet, aber ganze Wirtschaftsleben Westdeutschlands wird in Mitleiden Syndikatsverwaltung nicht in ihren Plan und so griff sie, unter schon bei den partiellen städtischen Wahlen im Juli vorigen fchaft gezogen. Schon wird vielfach auch aus den Kreisen Berufung auf einen Baragraphen des Lieferungsvertrages, der fic Jahres siegte die antifozialistische Koalition. Bei den Barla. dieser Industriezweige über Kohlenmangel geklagt: ein Be- nur soweit zur Lieferung verpflichtete, als bie Leistungs­mentswahlen der vorigen Novembers wurde Brampolini weis, wie sehr die kapitalistische Bresse vor dem Ausbruch fähigkeit der Sohofenwerte gestatte, zu dem Mittel, mit 4 Stimmen Mehrheit proklamiert. Die Wahlprüfungs- des Generalstreits übertrieben hat, als fie, geftügt auf die nachträglich die Lieferungen zu verkürzen. Schon am 27. November tommission annullierte die Wahl und am vorigen Sonntag den Bechen  - und auf den Lagerplägen des Kohlenfynditats refp. der jahr 1900, erließ das Syndifat folgendes Rundschreiben: Angaben der Sohlenindustriellen, berfündete, nicht nur auf 1899, zweieinhalb Monate nach seiner Offerte für das zweite Halb­eroberte der Meritale Spallanjani mit 3018 gegen 2933 von biefen abhängigen Verlaufsgesellschaften feien riefige Vorräte Stimmen unseren Wahlkreis; 85 Stimmzettel wurden bean aufgehäuft, sondern auch die sogenannte Schwereifenindustrie hätte standet. Die Gegner haben ein Kraftaufgebot entfaltet, wie fich reichlich mit Vorräten versorgt. es eben eine Klasse tut, deren Lebensbedingungen auf dem Allerdings an der Börse herrscht noch immer fröhlicher Dpti­Spiele stehen. Auch die Sozialisten haben seit November mismus, und wer nach dem Kursen- Barometer die Situation be­weitere Stimmen gewonnen. Von 7000 Wahlberechtigten urteilt, der muß zu der Ansicht gelangen, daß kein Wöllchen den stimmten über 6000. In den legten Wochen hat die aus wirtschaftlichen Horizont trübt. Aber die Börse hat ihre Fähigkeit schließlich proletarische Parteiorganisation 9000 Lire auf- zentration des Bankwesens, die enge Koalition der Bankfinanz mit als Wirtschafts- Barometer mehr und mehr verloren; die riefie Kon gebracht, um die auswärts wohnenden Wähler kommen zu der Großindustrie, die Verzettelung der Spekulation: fie haben neben laffen. Es war ein Kampf, in dem beide Teile den letzten anderen fleineren Ursachen die wirtschaftliche Reflexibilität der Börse Mann und den letzten Seller aufgeboten haben: wenn die merklich gelähmt. Wie auf dem Gebiet der Warenpreisbildung( in­Sozialisten unterlagen, so heißt das eben nur, daß sie trop all folge der Kartelle und Syndikate), so ist auch auf dem Börsen ihrer Arbeit noch nicht den Stumpffinn, die Unwissenheit und markt das freie Spiel der Kräfte", für das einst die liberale nicht zu liefern, war absolut unrichtig. Während das Siegener  die durch die wirtschaftliche Abhängigkeit bedingte Selbst Bollswirtschaft schwärmte, heute nur noch als Ueberbleibsel Syndikat seinen inländischen Abnehmern die Lieferungen fürzte, ver­täuschung der Land arbeiter über ihre wahren Interessen einer früheren Phase der tapitalistischen Wirtschaftsentwicklung tauften die ihm angeschloffenen Werke bedeutende Wengen von auszurotten vermochten. Die Niederlage von Reggio   sagt den infolge der Fusionen und Bantenbeteiligungen im Besitz der großen inländischen Abnehmer inapp halten, um fie zu zwingen, vorhanden. Der größte Teil der Kohlenattien befindet sich heute Buddeleisen in das Ausland. Man wollte nur für 1900 die dortigen Sozialisten mur: arbeitet weiter im bisherigen Sinne Finanz und einiger weniger das Ruhrrevier beherrschender Berg für Finanz und einiger weniger das Ruhrrevier beherrschender Berg für das Jahr 1901, mit dessen Beginn der und ihr müßt siegen. werksbynastien, der souveränen Sippen der Thyssen, Stinnes, höhere Breis von 90 m. pro Tonne in& raft trat Wie anders die Niederlage von Genua  ! In der Haniel usw. Diese beiden Gruppen von Besitzern haben aber vor ihre Aufträge um so reichlicher zu bemessen. Diese Sortigen Stadtverwaltung saßen unter 60 Stadtverordneten läufig großes Intereffe daran, die Kurse zu halten. Und was nach Absicht geht deutlich daraus hervor, daß für den Fall voller Be­

" Zu unserem lebhaften Bedauern stellt sich nach unausgesetzten Bemühungen die tatsächliche Unmöglichkeit heraus, die für das nächste Jahr borgemerkten reduzierten Mengen Roheisen, namentlich Qualitätspuddel- und Stahleifen, bei unseren Hoch ofenwerken zur Lieferung unterzubringen, da fast sämtliche Hochofenwerte mit ihren Lieferungen pro 1899 ganz erheblich im Rückstande bleiben, was vornehmlich auf ungenügende Versorgung mit Brennmaterial zurüdzuführen ist. Wir sehen uns baher Leider genötigt, eine gleichmäßige Verkürzung vorzunehmen, und zwar auf Ihren Auftrag vom April dieses Jahres pro erftes Semester nächsten Jahres und auf denjenigen aus September pro giveites Semester nächsten Jahres usw."

Die( Angabe, die Hochöfen vermöchten die bestellten Mengen