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Bergich des Landrechts sowohl fonfeffionelle wie Simultanschulen 1 gesamt 3600 Reisende befördert. Davon gehen, Gera  " und" Branden-| Landgerichts I. Wegen Körperverlegung mittels einer das Leben gesetzlich berechtigt seien. Wir halten daran fest, daß wir die Gleich-| burg" nach New York   und Aachen  " nach dem La Plata. Ins- gefährdenden Behandlung und mittels einer Waffe war die ver­berechtigung der Simultanschulen verlangen. Wir können für den gesamt werden noch in dieser Woche von Bremen   aus an 9000 Aus- ehelichte Berta Kalisch aus der Cuvryftraße angeklagt. Die An­Kompromißantrag nicht stimmen und müssen die Verantwortung wanderer auf 6 Dampfern befördert worden.

hafter Beifall links.)

als sie Mutter

geschuldigte ist seit einigen Jahren verheiratet. Sie brachte einen für einen solchen Gesezentwurf der Mehrheit des Hauses überlassen. Die Bank für Brauindustrie in Berlin   übernimmt die Dresdener unehelich geborenen jetzt fünfjährigen Knaben mit in die Ehe. Das Es steht nicht in den Sternen geschrieben, daß der Geist, der jetzt Brauerei zum Feldschlößchen. Sie will, wie die Verwaltung mit arme Kind war der eigenen Mutter ein Dorn im Auge. Bei der in Unterrichtsministerium herrscht, für alle Zeiten maßgebend sein teilt, eine außerordentliche Generalversammlung einberufen, die die Angeklagten entwickelte sich bald ein förmlicher Haß gegen das un­wird. Wir wollen nicht eine Aenderung der Gesetzgebung, durch Verwaltung zur Ausgabe von Obligationen bis zum Mayimalbetrag huldige Kind, ein damals kräftig gebauter Knabe, und wo welche die Entwickelung der Simultanschule gehindert wird.( Reb- von zwei Drittel des jeweiligen Aktienkapitals ermächtigen soll. Der losigkeit und der Haß steigerte sich noch, Sie konnte, ließ fie an ihm ihre Wut aus. Die Lieb­Abg. Frhr. v. Zedlig( ff.): Das Landrecht sezt die Konfessions. Antrag hängt damit zusammen, daß die Bank, nachdem sie seinerzett eines ehelichen Kindes wurde; dieses verhätschelte sie nach jeder schule voraus, wenn es auch nicht der Einrichtung der Simultan- in die Deutsche Bierbrauerei- Aktiengesellschaft zur Durchführung ge- erdulden hatte. Verschiedene Hausbewohner hatten schon wiederholt die Radeberger Exportbierbrauerei   extvorben und deren Umwandlung Richtung, während der Knabe die schwersten Mißhandlungen zu schulen widerspricht. Eigentliche Rechtsquelle für die Konfessions- bracht hat, jest im Begriff steht, die Dresdener Brauerei zum Feld- eigenartige Geräusche in der Kalisch'schen Wohnung gehört. Ein schule ist aber nicht das Landrecht, sondern Art. 24 der Verfassung, schlößchen mit einem Ausstoß von zirka 120 000 hektoliter zu er- andauerndes Weinen, ein umherlaufen und dazu das Aufflatschen Direktive bildet.( Widerspruch links.) Ste( Inks) sind die Minder- und der Dresden  - Radeberger   Abteilung der Deutschen   Bierbrauerei mit einem kräftigen Stock, den der Knabe erst vorher für sie hatte der zurzeit noch nicht aktuelles Recht ist, aber doch eine bindende werben, um die angekündigte Interessengemeinschaft zwischen dieser andauerndes Weinen, ein Umherlaufen und dazu das Aufklatschen von Schlägen konnte man deutlich vernehmen. Die Angeklagte lief heit und haben die Auffassung der Mehrheit als geltend zu betrachten. ( Lachen links.) Nach der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts werden von einem Konsortium, bestehend aus den der Bank nahezur anderen, dabei immer auf das bedauernswerte Kind einschlagend. herbeizuführen. Die von der Bank auszugebenden Obligationen kaufen müſſen; hinter dem Stinde her und trieb es von einer Stube ist es geltendes Recht, die Simultanſchulen zu beseitigen, wenn es stehenden Firmen, fest übernommen. das Schulinteresse erfordert, so ungefähr lautet der betreffende stehenden Firmen, fest übernommen. 06 die Schläge Kopf, Gesicht oder Schultern trafen, war Paffus.( Abg. Caffel: Nicht ganz!) Aber ungefähr so. Die Zukunft Nietenvereinigung. Unter Führung der Düsseldorfer, Eisenhütten- der rohen Mutter anscheinend egal. Es wurde einmal der liberalen Partei gehört dem gemäßigten, dem nationalen Gesellschaft fand vorgestern, wie die Rheinisch- Westf. 3tg." meldet, bemerkt, wie die Angeklagte diese grausame Hezjagd etwa Liberalismus. Der wird lebenskräftig bleiben in seiner staats- in Essen   eine Versammlung von Nietenfabrikanten zur Gründung eine halbe Stunde lang, betrieb, bis der Knabe völlig erschöpft erhaltenden Richtung, aber die bürgerliche Demokratie wird noch viel eines Verbandes statt. Es nahmen 35 Firmen teil, die sich zu der bewußtlos zusammenbrach. Durch eine geradezu erbärmliche Er­weniger Zukunft haben, als sie gegenwärtig hat.( 3uruf links: Gründung in freundlichem Sinne äußerten. Die Statuten wurden nährung war der anfangs fräftige und gesunde Knabe derartig Liebeswerben!) durchberaten und beschlossen, sich an diese vorläufig bis zum törperlich zurückgeblieben, daß er durch die Mißhandlung der ents Abg. Dr. Arendt( ft.): Für den Kompromißantrag hatte sich 1. Juli d. J. zu binden. Die definitive Gründung soll von dem menschten Mutter unfehlbar langsam einem frühen Tode dahin­zuerst ja auch der Abg. Ernst erklärt. Wir müssen die realen Eintritt der Phönig- Hätte abhängig gemacht werden. gefiecht wäre. Der Körper des Kindes zeigte nicht nur Beulen, Machtverhältnisse berücksichtigen; wir würden ohne den Kompromiß­antrag nicht zum Schulunterhaltungs- Gesetz kommen. Notwendig leihe von 30 Millionen Mark wurde gestern zum Kurse von aufgeschlagen und durch eine mangelnde reinliche Behandlung in Neue bremische Anleihe. Die neue bremische 3% prozentige An- blaue und braune Flecken, sondern einzelne Körperstellen waren ist die Beseitigung der geistlichen Schulaufsicht. Ich betrachte die 99,11 Proz. an ein Konsortium unter Führung der königlichen See- Giterung übergegangen. Das rohe Beib brachte es fertig, mit kaum Staatsschule als das Ziel, dem wir entgegensteuern follten. Gehen handlung begeben. Sie auf das Land hinaus, da werden Ihnen die Gemeindevertreter sagen: Was haben wir für Recht an der Schule? Wir haben nur zu sahlen.( Lebhafte Zustimmung links.)

Bei Beratung der Petitionen erklärt Minister Dr. Studt, daß die Frage nach der Zulassung der ge­famten Lehrerschaft zum Universitätsstudium verneint werden müsse. Das würde gar nicht durchführbar sein, die wenigsten Lehrer würden und die erforderlichen Kosten für das Studium aufbringen können, und so würde das nur den Lehrermangel noch vermehren. Für die Seminarlehrer und Volksschullehrer feien Fortbildungskurse ein­gerichtet; fie dürften auch die philosophischen Vorlesungen an der Universität besuchen. Die Verhältnisse in Heffeu seien mit den unserigen nicht zu vergleichen, da in einem so. Heinen Landesteil die Frage der Vorbildung anders geregelt sei, als es in Preußen möglich sei. Es werde sich empfehlen, erst noch weitere Erfahrungen mit den eingeführten Fortbildungskursen zu machen, ehe man die Unterrichtsverwaltung zu weiteren Schritten dränge.( Beifall.) Vizepräsident Dr. Borsch schlägt vor, mit Rücksicht auf die Feier zur Einweihung des Domes die Sigung am Montag erst um 2 Uhr beginnen zu lassen.

Zur Geschäftsordnung bemerkt

Abg. Gamp: Ich habe schon früher Gelegenheit genommen, mich über die Behandlung des Abgeordnetenhauses zu beklagen. Wir sind mit einer sehr geringen Anzahl von Karten zur Einweihung des Domes bedacht.( Zustimmung links.) Da, wo der Staat Bauherr ist, halte ich es für selbstverständlich, daß das Haus genügend berütd­fichtigt wird, da wir das Volk vertreten. Beim Dom ist der Staat zwar nicht Bauherr, sondern erheblicher Geldgewährer, so wäre mir eine erheblich größere Berücksichtigung erwünscht gewesen.( Sehr richtig! links.) Wir haben nur 60 Karten erhalten, davon hat das Bräsidium eine Anzahl bekommen müssen, und es blieb dann noch für je 10 Abgeordnete eine Karte übrig. Die Fraktionen haben die Karten verlosen müssen.

Vizepräsident Dr. Borsch stellt attenmäßig fest, daß trok mehr­facher Anfragen an das Domkirchenkollegium und. später an das Hausministerium es nicht möglich gewesen sei, mehr als 60 Einlaß­farten zu erlangen, von denen etwa der vierte Teil für das Präsidium und das Bureau reserviert worden sei.

Abg. Graf Limburg- Stirum  ( fons.) meint, daß das Haus teinen Rechtsanspruch auf Einlaßkarten habe, es handle sich nur um eine Freundlichkeit dem Hause gegenüber.

Abg. Gamp( ft.): Ich halte das Verfahren dem Hause gegen­über für eine große Unfreundlichkeit.

Die nächste Sißung findet also Montag 2 Uhr statt mit der Tagesordnung: Fortsetzung der heutigen Beratung. Schluß 5% Uhr.

Partei- Nachrichten.

Dolizeiliches, Gerichtliches ufw.

Heiteres yom Bergprbeiterstreit,

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Neues Bergwerksunternehmen. Die Kölner   Firma Oppenheim  1. Co. faufte, wie die National- 3tg." meldet, mehrere fleinere Berg­werke, Hermam, Magimus 2c., um sie zu einem großen Unter­nehmen zu verschmelzen und mit einer Belegschaft von mehreren Hundert Mann baldigst den Betrieb aufzunehmen.

Soziales.

Wohnungswesen.

Schließlich konnte das Kind keinen Arm mehr hochheben. Trotzdem wurde es unter Stockschlägen gezwungen, einen Korb mit Kartoffeln, an welchem ein fräftig gewachsener Knabe schwer schleppen mußte, nach dem Boden zu tragen. Als die Angeklagte hierbei in rohester Weise öffentlich das arme Kind mißhandelte, hielten sich die Haus­bewohner endlich für verpflichtet, dem Martyrium ein Ende zu bes reiten. Das Kind wurde der Polizei übergeben und gegen die un­natitliche Mutter Strafanzeige erstattet. Der Gerichtshof, unter dem Vorsitz des Landgerichtsrats Braun, bezeichnete für eine der­artige Roheit die schwerfte Gefängnisstrafe als keineswegs aus­reichende Sühne. Unter Berücksichtigung der ganzen Sachlage erkannte das Gericht auf ein Jahr sechs Monate Gefäng­nis und sofortige Verhaftung der Angeklagten.

Deffentliche Bibliothek und Lesehalle zu unentgeltlicher Bes nukung für jedermann, SW., Merandrinenstr. 26. Geöffnet werdtäglich von 5-10 Uhr abends, an Sonn- und Feiertagen von 9-1 und 3-6 Uhr. in den Zefesälen liegen zur Zeit 515 Beitungen und Zeitschriften jeder Art und Mierung aus.

Die Stadt Chemnih in Sachsen   hat eine Wohnungsordnung erlassen, wie solche durch das fächsische Baugesetz vorgesehen sind. Sie enthält Vorschriften über die Größe und Beschaffenheit der Woh­nungen mit Bestimmungen über die Belegungsdichtigkeit einer Woh­nung sowie Vorschriften für die Mieter und Vermieter über Be­nuzung und Pflege der Wohnung. Zur Führung der Aufsicht wird ein Wohnungsamt als städtische Behörde eingerichtet. Diefem ist Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 26. Februar, vorm. 8%, Uhr, ein Ausschuß beigegeben, der ans drei Ratsmitgliedern, drei Stadt­berordneten und vier vom Stadtverordneten  - Kollegium zu wählenden im Bürgersaale des Rathauses, Eingang Königftr. 15-18: Bersammlung. Um 10 Uhr vormittags in der Schul. Bürgern besteht. Es ist bestimmt, daß zwvei diefer Bürger Eigen- Freireligiofe Borlesung." tümer und zwei Mieter sein müssen. Der Stadtbezirksarzt ist zu den Aula, el. Frankfurter   str. 6: Versammlung. Bortrag des Fräu­Beratungen des Ausschusses außerdem hinzuzuziehen. Dem Woh- lein Jda Altmann: Die strahlende Gerechtigkeit." Gäfte, Damen und Herren, sehr willkommen. nungsausschusse sind alle wichtigeren Angelegenheiten der Wohnungs- Allgemeine Familien- Sterbekasse. Heute Zahltag: Aderstraße 123 Außerdem können die bei Diefe und Mariannenstr. 48 bei Liebehenschel von 3-6 Uhr. aufsicht zur Begutachtung vorzulegen. städtischen Kollegien ehrenamtliche Wohnungspfleger aus den Reihen der Bürger heranziehen.

Ueber die Handhabung der Wohnungsordnung wird gesagt, daß in erster Linie aufklärend und beratend gewirkt werden soll. Mit behördlichen Verfügungen soll in der Regel nur vorgegangen werden, wenn sich die Herbetführung ordnungsmäßiger Zustände auf anderem ege als aussichtslos erweist oder bei gemeingefährlichen Mäißständen oder tatsächlichem Widerstand.

Die Wohnungsordnung foll am 1. Oktober in Kraft treten. Arbeiterausschüsse in städtischen Betrieben.

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Arbeiter Samariterkolonne. Montag abend 9 Uhr Brunnen­straße 154: Vortrag über Bransport verunglücter Personen. Nachher praktische Uebungen. Gäste willtommen. Neue Teilnehmer fönnen jederzeit eintreten. Einschreibegeld sowie Monatsbeitrag je 25 Pf. Bibliothek steht den Mitgliedern unentgeltlich zur Verfügung. Achtung, Sänger des Südostens! Wir teilen hierdurch mit, daß der Chor Sänger- Bereinigung Südost" bereits gegründet ist und die erste gemeinsame Uebungsstunde stattgefunden hat. Die nächsten Uebungs­stunden finden jeden Freitag abend von 9-11 Uhr im Lofale Südost, Walbemarstr. 75, bei Herrn Gleve statt.

Vermischtes.

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Der Stadtmagistrat Nürnberg hat infolge eines Antrages des Hirsch- Dunderschen Gewerkvereins städtischer Arbeiter den Beschluß Der Durchstich des Simplon. Bei dem Durchbruch des Simplon­gefaßt, eine Kommission einzuseßen, die sich mit der Frage der Er- Tunnels hat sich ein schwerer Unfall ereignet, bei dem leider ein richtung von Arbeiterausschüssen in städtischen Betrieben be- Menschenleben zu beklagen ist. Ats Donnerstag nacht die tele­schäftigen soll. phonische Meldung von dem glücklichen Durchbruch aus dem Berg­Das ist sehr erfreulich; es wäre noch erfreulicher, wenn die innern kam, fuhr eine Gesellschaft von Ingenieuren ein. Als man Beschäftigung" mit dem Antrage bald zu seiner Berwirklichung sich der legten Strecke näherte, tam ihnen eine furchtbare führte. Hige entgegen. Es wurde dringend vor einem Beitergehen Bemerkenswert ist immerhin, daß der Stadtmagistrat jetzt den gewarnt. Antrag des Hirsch- Dunckerschen Vereins der Prüfung wert gefunden Leider hatte gerade an diesem kritischen Morgen aus noch hat. Der Verband der städtischen Arbeiter, der weit in vierte nicht ganz aufgeklärten Gründen die Kühlinstallation versagt. Hundert Mitglieder zählt, hat wiederholt einen solchen Antrag ge- Trotz der Mahnung des Ingenieurs Beißner wagten sich einzelne stellt und ausführlich begründet. Man hat ihn jedesmal abgewiesen Herren vor und verloren in der kolossalen Hize das Bewußtsein. mit der Begründung, der Verband habe nicht nachgewiesen, daß er unter schwierigen Umständen wurden zwei Personen, die Ingenieure im Namen der Mehrzahl der städtischen Arbeiter spreche. Der Hirsch- Bianchi und Gressy, der Vertreter der Unternehmung in Domo­Dunderſche Gewerfverein städtischer Arbeiter zählt aber noch keine dossola, ein sehr forpulenter Herr, der 45 Jahre alt ist, beim Zu­ficht über die Berechtigung einer Organisation, im Namen der Ve- Herr Gressy starb im Spital nach einer Stunde an Herzlähmung. rufsangehörigen zu sprechen, gründlich geändert zu haben. Ob die Bianchi befindet sich etwas besser. Einige andere Betroffene erholten Parteifreundschaft dabei eine Rolle spielt, darüber hat sich der Stadt- fich bald wieder. Sämtliche Arbeiter wurden sofort veranlaßt, die magistrat natürlich nicht geäußert. Stollen zu verlassen, und der Betrieb ist vorläufig, bis beffere Temperatur herrscht, eingestellt.

Die Dortmunder Arbeiter- Zeitung" veröffentlicht folgende 30 Mitglieder. Der freisinnige Stadtmagistrat scheint also seine An- fammenstuten aufgehoben, auf Wagen gelegt und hinausgefahren. Strafverfügung:

Amt Raurel.. Nr. 912 der Strafliste für 1905.

Straf Verfügung..

Sie haben in Ihrer Eigenschaft als Vorstandsmitglied des bor   etwa 14 Tagen in Bövinghausen   gebildeten Streitbureaus, eines Vereines, der eine Einwirkung auf öffentliche Angelegen heiten bezweckt, es unterlassen, binnen 3 Tagen der Ortspolizei­behörde die Statuten des Vereins sowie das Mitgliederverzeichnis einzureichen. Die Uebertretung wird bewiesen durch Zeugnis des Polizei­fommissars Möller und Polizeisergeanten Fischer. Es wird deshalb hiermit gegen Sie auf Grund der§§ 2 und 13 d. B. G. vom 11. 3. 50 eine bei der Amtskaffe von Raurel zu Händen des Rendanten Herrn Mosterfötter zu Castrop  zu erlegende Geldstrafe von 15 M, an deren Stelle, wenn sie nicht beizutreiben ist, eine Haft von 3 Tagen tritt, festgesezt. Auch find an Portokosten 20 Pf. zu entrichten. Amt Raurel zu Castrop  , den 31. Januar 1905. Die Polizei- Verwaltung.

An

den Krappschaftsältesten Herrn

Karl Husemeier

Die Versicherungsträger der Invalidenversicherung hatten nach Ein durchgegangener Eisenbahnzug. An der Lokomotive, eines der soeben erschienenen Nachweisung am Schlusse des Jahres 1904 von Frankfurt   a. M. tommenden Personenzuges versagten, als die ein Gesamtvermögen von 1 093 259 684., wovon 90 718 129 M. Station Freyja   passiert war, plöglich Ventil und Steuerung, die auf die Kasseneinrichtungen, und das übrige auf die Versicherungs- Maschine gehorchte der Hand des Führers nicht mehr und es entströmte anstalten entfällt. Von der Gesamtsumme waren angelegt rund ihr fortgesetzt heißer Dampf, so daß Lokomotivführer und Heizer an 36% Millionen in Reichsanleihen, 128 Millionen in Anleihen Händen und Armen schwer verbrüht wurden. Durch mehrere deutscher Bundesstaaten und staatlich garantierten Eisenbahnpapieren, Stationen raste der Zug unaufhaltsam hindurch. 646 Millionen in Schuldverschreibungen, Pfandbriefen und Dar Die beiden Beamten mußten vor dem ausströmenden Wasser und lehen bei Gemeinden und weiteren Kommunalverbänden, 217% Dampf schließlich auf den Tender flüchten. Auch die Notbremse wirkte auf Millionen in Hypotheken und Grundschuldbriefen, 44 Millionen Wert der start abfallenden Strede nur unvollkommen. Allmählich wurden der eigenen Grundstücke, der Rest in Sparkassen und Kassenbestand auch die Passagiere auf die entsetzliche Gefahr aufmerksam, in der einschließlich Bantguthaben. fte allesamt fehebten. Endlich hinter der Station Borken   ging der Ueber die Anlagen der Gelder für gemeinnüßige Zwecke am Lokomotive der Dampf aus, sie begann langsam zu laufen und kam Schluffe des Jahres 1904 wird mitgeteilt, daß hergegeben wurden bald zum Stehen. Die Gefahr war noch jetzt nicht ganz vorüber, rund 73% Millionen zur Befriedigung des landwirtschaftlichen dem in jedem Augenblick war eine Explosion des Steffels Kreditbedürfnisses; 178% Millionen für den Bau von Kranken- der Maschine zu befürchten. Es wurden alle Vorsichtsmaßregeln ge­häusern und ähnlichen Anstalten, für Herbergen, Arbeiterkolonien, troffen, glücklicherweise trat aber das gefürchtete Ereignis nicht ein. Boltsbäder, Kleinkinderschulen, Schlachthäuser, Kanalisations- und Die Brandwunden der beiden Maschinisten sind leider sehr schwere. Wasserleitungs- Anlagen, für Spar- und Konsumvereine und ähn Eisenbahnopfer. Auf dem Bahnhof Stendal   ist gestern vor­Die Verfügung ist ein Beweis dafür, daß der Streit der Polizei- liches; 133 Millionen für den Bau von Arbeiterwohnungen und mittag der Bahnunterhaltungsarbeiter Liebrecht beim Ueberschreiten verwaltung in Naurel keine Arbeit verursacht hat.. Er hat ihr viel- 33 Millionen für eigene Pflegeanstalten. der Gleise von einer leerfahrenden Maschine derart erfaßt worden, mehr Zeit gelaffen, eine Monstrosität auszubrüten, die ihresgleichen Eine interessante Gegenüberstellung des Verhältnisses der An- daß ihm beide Beine abgefahren wurden. Liebrecht ist bereits seinen lucht. Tagen für gemeinnüßige Zwecke zur Gesamtanlage zeigt, daß sämmt- Verlegungen erlegen. liche Versicherungsträger im Jahre 1904 53 Proz. ihrer Anlagen Die aufgeschobene Hinrichtung des Nanbmörders Aframseder. Die einzelnen Versicherungs­Aus Industrie und Handel. für gemeinnüßige Zivede machten. träger zeigen darin jedoch ungewöhnlich große Unterschiede. Während Das Landgericht München I   hat am Freitag in geheimer Sizung Die Reichsbank hat gestern, nachdem sie erst am 14. Februar die Verficherungsanstalt der Hansestädte ihre gesamten Anlagen in das Gesuch des zum Tode verurteilten Raubmörders Albert eine Ermäßigung ihres Diskontsatzes vorgenommen hatte, ihren diesem Jahre für gemeinnüßige Zivedke machten, betrug diese Anlage Allram seder abgewiesen. Allramseder hatte, wie ge­Diskont nochmals herabgesetzt von 31 auf 3 Broz, während bei der Versicherungsanstalt Pofen nur 3 Proz. ihrer Gesamt- meldet, in der letzten Stunde seiner bereits festgesezten Hinrichtung zugleich der Lombardzinsfuß für Darlehen gegen Verpfändung von anlage. Berlin   hat im Jahre 1904 24 Proz., Brandenburg   86 Pro3. erklärt, daß der Korbmacher Johann Huber der Täter des ihm zu­geschobenen Mordes sei. Die Hinrichtung wurde sistiert und der Waren und Effekten von 4% auf 4 Proz. ermäßigt wurde. Im für gemeinnüßige Zwede angelegt. bon Allramseder bezeichnete angebliche Komplize einige Zeit später in Rottenburg   in Niederbayern   verhaftet. Nachdem Huber sein Alibi er war am 27. Februar v. J.( dem Tage des Mordes) in einer Farbfabrik in Höchst a. M. beschäftigt nachweisen fonnte, wurde er wieder aus der Haft entlassen. Der abweisende Beschluß wurde dem Allramseder Freitag abend eröffnet.

zu Bövinghausen 11.

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Gerichts- Zeitung.

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heutigen Zentralausschuß der Reichsbank führte Bräs. Koch aus, daß der Status der Bank feit der letzten Herabjegung des Disfonts fich noch weiter gebeffert habe, namentlich hätten die Goldvorräte zugenommen, so daß nunmehr bei Abnahme des Notenumlaufs eine Üeberdeckung von 38 971 000. vorhanden sei. Fremdes Geld hätte eine Zunahme Das Urteil gegen Frhrn. v. Grabow   and Genossen wurde gestern erfahren von etwa 101 Millionen Mark. Die Flüssigkeit des Geldes von dem Landgericht in Dresden   gefällt. Grabow   wurde. auf dem Markte habe sich noch weiter entwickelt und sei mit auf den wegen Betruges unter teilweiser Freisprechung zu fünf Jahren Ge­Umstand zurückzuführen, daß deutsche Fonds in erheblichem Maße fängnis, Hildebrand wegen Betruges und Untreue zu sieben vom Auslande angekauft seien. Der Abfluß von Gold nach dem Jahren Gefängnis und beide zum Verlust der bürgerlichen Ehren- gl. Volizei- Präsidiums. Für 1 Doppel- Zentner: Weizen**), gute Sorte Auslande sei daher weniger zu befürchten. Die Lage sei ähnlich rechte auf fünf Jahre verurteilt; je ein Jahr der Untersuchungshaft derjenigen in der gleichen Periode des Jahres 1902, two der Diskont wurde angerechnet. Die Angeklagten Pfigner und Schreiber am 11. Februar auf 3 Proz. herabgesetzt wurde und bis zum Oftober wurden wegen Beihülfe zum Betruge zu je zehn Monaten Gefängnis auf diefem Standpunkt geblieben sei. Aus diesem Grunde rechtfertige und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre ber­fich die Herabsetzung auf 3 Proz.

urteilt.

Der Auswandererverkehr über Bremen   steigt noch immer.- Das Martyrium eines vierjährigen Kindes bildete gestern den Gestern wurden auf drei Dampfern des Norddeutschen Lloyd   ins- Gegenstand einer Verhandlung vor der dritten Straffammer des

Marktpreise von Berlin   am 24. Februar. Nach Ermittelungen des 17,60-17,56 M., mittel 17,52-17,48., geringe 17,44-17,40. Roggen), gute Sorte 13,90-13,88., mittel 13,86-13,84 M., geringe 13,82-13,80 M. Futtergerste*), gute Sorte 16,40-15,10 M., mittel 15,00 bis 13,70 m., geringe 18,60-12,40 M. Hafer*), gute Sorte 16,20-15,50 r., mittel 15,40-14,70 M., geringe 14,60-14,00 9. Erbfen, gelbe, zum Stochen 45,00-30,00 92. Speisebohnen, weiße 50,00-30,00 M. 2infen 60,00-30,00 92. Startoffeln 10,00-8,00 m. Nichtstroh 4,50-4,16 m. eu 9,20-7,30. Für ein Kilogramm Butter 2,80-2,00 M. Gier per Schod 5,00-3,60 m. *) Frei Wagen und ab Bahn.  **) Ab Bahn.