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Beilage zum Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Nr. 191.

leben

Parteinachrichten.

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Mittwoch, den 17. August 1892.

ein Mal ein Staatsanwalt unter Berufung auf irgend eine Moraltheologie irgend eines Jesuiten  , den Katholiten sei in ge­wissen Fällen der Meineid gestattet. Giebt es doch schon genug Schriften protestantischer Hezer, welche die Jesuiten   unter An­gabe von Quellen" beschuldigen, die Erlatibtheit des Meineids wie vieler anderer Verbrechen zu lehren."

Lokales.

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Schon vorher war strategisch das ganze Terrain zwischen Dresdener   und Görliger Bahn genau eingetheilt, und zwar war beschlossen, daß der Angriff von zwei Seiten erfolgen sollte. Dazu war erforderlich, die Genossen in zwei Kolonnen zu theilen.

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auf Grund von Handbüchern der Jesuitenmoral die hatten, an die Arbeit gegangen waren, ging das Gros nach einem Glaubwürdigkeit von ultramontanen Zeugen vor Gericht anzu- Gasthof, um eine kleine Erfrischung zu nehmen, und dann die Das Vorgehen des Staatsanwalt Romen wird von der zweifeln. Dürfte man auf dieser Bahn weiter gehen, dann freilich arbeitenden Genossen abzulösen. Hier hatten wir den ersten nationalliberalen Münchener Allgemeinen Zeitung" könnte man sich nicht wundern, wenn sämmtlichen Juden unliebsamen Zwischenfall. als ein solches bezeichnet, das auch vom juristischen und sozial- vor Gericht ebenfalls die Glaubwürdigkeit bestritten würde, Wir waren vielleicht zwei Minuten in der Wirthschaft, als politischen Standpunkt erhebliche Bedenken haben dürfte" da doch irgend ein obsturer Rabbi gepredigt haben könnte, daß zwei Soldaten vom Eisenbahn   Regiment auch hinein kamen. ( Nr. 223 vom 12. Auguft). Die tatholische Kölnische gegen Andersgläubige Alles erlaubt sei. Mit abgerissenen Zitaten Nun sollen den Soldaten von einem Genossen Schriften an­Bolts- Beitung" schreibt über dieselbe Sache in Nr. 442 aus Büchern und Zeitungen fann man schließlich Alles beweisen, geboten worden sein, was der Betreffende aber von 12. August: wenn eben die Beweiskraft nicht ohne Ansehen der Partei, sondern schieden bestreitet. Derselbe behauptet, die Schriften nur Man wird das Verhalten des Staatsanwalts nicht billigen mit vorgefaßter Meinung geprüft wird. Wenn solche Zitate auf den Tisch da kein anderer frei war- tönnen. Schon die Frage nach der Partei- Angehörig ausreichten, um vor Gericht einen Mann als Meineidigen zu welchem die tapferen Krieger standen, gelegt zu haben. Wir teit erscheint unstatthaft. Es kann nach dem Religionsbekenntniß fennzeichnen, dann könnte man auch mit Leichtigkeit darthun, hörten nur, wie einer der Tapferen schrie, indem er die Schriften gefragt werden, aber politische Parteien sollte es vor dem Gericht daß Männer, die Wohlgefallen an den Gedichten von Freiligrath unter den Tisch warf: Wie können Sie sich erlauben, mir einen nicht geben, jedenfalls sollte Niemand zwangsweise nach seinem oder von Herrn Braß, dem Gründer der Norddeutschen Allge- folchen Mist u. f. w. anzubieten! Ein anderer Genosse suchte politischen Glaubensbekenntniß gefragt werden. Wie viele können meinen Zeitung", finden, Personen seien, zu denen man sich des nun den jungen Krieger zu beruhigen, aber da kam er schön an. denn das auf ihren Eid nehmen? Eine Partei ist doch immer Mordes und der Brandstiftung immer zu versehen hätte. Denn Halten sie Ihre Schn.. oder ich schlage ste gleich... u. f. w. ein unbestimmter Begriff, der sehr verschiedene Anschauungen hat nicht Freiligrath gesungen: Pulver ist schwarz, Blut ist roth, um allen weiteren Auseinandersetzungen mit diesen Menschen und Bestrebungen zuläßt. Da beschwöre' mal Giner, daß golden flackert die Flamme?" Und stammt nicht von Herrn aus dem Wege zu gehen, verließen wir die Wirthschaft, um er wirklich und richtig der Partei angehöre. Wir er Braß der Endreim: Wir färben roth, wir färben gut, wir weiter zu arbeiten. Es sei hier aber ausdrücklich bemerkt, daß es ja alle Tage, daß Parteigenoffen" einander färben mit Tyrannenblut?" Indessen man sollte doch selbst wir ungefähr 30 Mann start waren, also gar keine Ursache hatten, die Zugehörigkeit zur Partei abstreiten. Doch das ist auf der Rechten einiges Verständniß für den Unterschied zwischen vor diesen beiden Vaterlandsvertheidigern das Feld zu räumen. minder wichtig. Sehr tadelnswerth ist es, einem Zeugen wegen Theorie und Praxis haben. In der Theorie predigt Herr Stöcker Wir waren vielmehr der Ueberzeugung, daß es nicht im Der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Partei jede Glaub die Liebe, und die Praxis ist der Synagogenbrand. In der Intereffe liegen könnte, hier Gleiches mit Gleichem zu ver würdigkeit abzusprechen. Allerdings hat f. 3. der Sozial- Theorie verlangt die Orthodoxie, daß das ganze öffentliche und gelten. demokrat den Meineid im Partei- Interesse vertheidigt, Genossen" gesellschaftliche Leben mit der christlichen Lehre durchwärmt Kaum aber waren wir auf der Straße, so erblickten wir haben ihn direkt empfohlen, und neuerdings noch hat der Vorw." und durchleuchtet" werde, und in der Praxis wird von den einen Gendarm, angethan mit Schwert- und Revolver, welcher in einem Meineidsfalle nach Entschuldigungen gesucht. Indeß Workämpfern des Kirchenthums das Duell vertheidigt und ge- unsere Genossen beim Schriftenvertheilen scharf beobachtete. Diese daraus folgt noch nicht, daß die Sozialdemokraten nun unbedingt fordert, von dem die Religion der Liebe schlechthin nichts wissen aber nahmen gar keine Notiz von dem Gendarm und arbeiteten dieser Meineids- Theorie huldigen. Es find thatsächlich im will. In der Theorie begeistern sich die Männer der äußersten unverdrossen weiter. Inzwischen waren wir glücklich bis am Ende Partei- Interesse Meineide geschworen worden; wir haben aber Rechten für praktisches Christenthum" und Patrimonium des Dorfes angelangt. Das Auge des Gesetzes blickt immer auch den starken Verdacht, daß auch schon gegen die Sozial- der Enterbten", und in der Praxis fämpfen sie für Lebensmittel- zorniger drein! Da freudiges Aufbliken der Augen des demokraten Meineide geschworen worden sind. Statt in Bausch zölle und die Liebesgabe" für die Branntweinbrenner. Allein Gewaltigen. Jedoch nur für einen Augenblick!- sofort wird und Bogen die Glaubwürdigkeit von der Parteistellung abhängig der Meineid wird thatsächlich von der Sozialdemokratie auch in das Gesicht wieder in strenge Falten gelegt. Die Amtsmiene zu machen, muß man sich doch den einzelnen Zeugen ansehen. Der Theorie verworfen. Und da sollte es der Gerechtigkeit und aufgesetzt. Ein Sprung und er steht an der Seite eines Denn die Ungeheuerlichkeit wird man doch vernünftigen Menschen Billigkeit entsprechen, ihr nachzusagen, daß sie auch in der Praxis Genossen. Wild rollen seine Augen, der martialische nicht glaubhaft machen, daß die Millionen deutscher Sozial- dem Meineid huldige? Es steht zu hoffen, daß derartige Be- Schnurrbart sträubt sich. Wie können Sie sich unterstehen, sich demokraten jeder Zeit bereit wären, im Partei- Intereffe einen schimpfungen heute selbst an inmaßgebender Stelle weder Billigung hier einzumischen!- Gehen Sie weg! Hier habe ich für Meineid zu schwören. Der laute und entschiedene Protest, noch Entschuldigung finden. Auch wir stehen der Sozialdemo:" Ruhe und Ordnung" zu sorgen!" den die Hamburger Sozialdemokraten gegen die Anschuldigung kratie in ernstem Kampfe gegenüber. Aber wir halten es nicht Als nun Ihm" dem Gendarm der Genosse ruhig ers des Staatsanwalts Nomen erheben, beweist schon, daß sie es mit für ein Zeichen von vornehmer Gesinnung und auch nicht für widerte, daß er hier auf der Straße dasselbe Recht habe, wie dem Meineid nicht so frivol nehmen und die gottlosen Theorien, ein Gebot der politischen Klugheit, in diesem Kampfe vergiftete der Gendarm, wurde der Mann noch rabiater. Gehen Sie welche gereizte Führer unter dem Sozialistengesetz aufgestellt Waffen zu führen." weg von hier! Drei Schritt vom Leibe!" haben, nicht billigen. Wir wissen sehr wohl, daß die jetzigen oder" und dabei griff er nach seinem Gürtel, Rundgebungen zum größten Theil berechnete Demonstration sind, sich jedoch sehr schnell eines Besseren und ließ Hahn in mit denen man die Arbeiter verbittern und gegen die be­Ruh." Der betreffende Genosse trat ruhig drei Schritt" stehenden Einrichtungen verheyen will; wir zweifeln aber auch feinen Augenblick, daß es dem Gros der Demonstranten innerlich zurück, aber unter der ausdrücklichen Bedingung, daß der Herr Gendarm nun auch gefälligst auf seinem Play stehen bleiben und ernst ist mit ihrem Protest, und der Eid ihm doch noch heilig ist. Das Agitationskomitee für die Provinz Brandenburg   hat nicht wieder vortreten sollte, um dieselbe Aufforderung zu wieder­Das unbesonnene Verhalten des Staatsanwalts hat der Sozial- im Interesse einer regeren und planmäßigen Agitation die ganze holen. bemokratie nur Wasser auf die Mühle und einen billigen Provinz Brandenburg   in 6 Theile zerlegt, und jedem Berliner Von dieser Entfernung aus mußte auch der Mann der und wirksamen Agitationsstoff verschafft. Daß die Gerichte Wahlkreis je nach seiner Stärke einen solchen Theil zur Bearbeitung Ordnung" von den Genossen sich sagen lassen, daß nicht ,, Er" sich seine Anschauung zu eigen machen sollten, ist ja undent- nach Anleitung des Komitees zugewiesen. sondern wir für Ordnung eingetreten wären. bar, und wenn es doch geschähe, so wäre es Niemand mehr Der II. Wahlfreis machte nun am Sonntag, den 14. August. Nachdem ihm die nöthige Rechtsbelehrung zu Theil geworden, ging von Vortheil, als der Sozialdemokratie. Auch schon der bedent- nach dieser neuen Eintheilung den Anfang mit einer Agitations- es unter den Klängen unseres alten Kampfliedes zum Dorfe hinaus, lichen Folgerungen wegen sollten alle Parteien Protest gegen die tour nach Bossen. zum nicht geringen Aerger der bewaffneten Macht, welche sich noch durch die beiden Vaterlandsvertheidiger, die sich in der Wirthschaft vorher so rüpelhaft betragen hatten, verstärkte, die aber jetzt trotz der Aufforderung der Gendarmen, sich doch den Kert" herauszusuchen nicht den Muth dazu fanden. Was aber gab die Veranlassung zu diesem Renkontre? nichts Geringeres, als daß zwei Genossen auf den Hof des letzten Hauses gingen, dort von dem Eigenthümer deffelben, dem Orts­schulzen, heruntergejagt wurden. Troßdem die Genoffen den Hof fofort verlassen wollten, machte der Schulze Standal. Hier glaubte nun der Gendarm eingreifen zu müssen, der be­treffende Genosse tam ihm aber zuvor, indem er die Genossen aufforderte, sich nicht mit diesem Herrn einzulassen, sondern ruhig den Weg fortzusehen. Das paßte aber dem Gendarm ebenso wenig wie dem Ortsschulzen, daher die oben geschilderte Wuth gegen den Genossen. Es zeigt sich auch hier mal wieder recht Punkt 6 Uhr früh fuhr die Kolonne I vom Anhalter Bahn- drastisch, wie leicht Konflikte entstehen. Hier ist also Ruhe und Vor­hof ab, um 6,40 in Nangsdorf einzutreffen. Hier wurde die sicht doppelt am Blake. Wir dürfen uns gerade bei unserer Beitung Sehr entschieden wendet sich die freisinnige offifche Solonne nach Uebernahme des Materials aus taftischen Landagitation durch nichts bewegen lassen, Dummheiten zu Nr. 375 vom 13. August: gegen den Staatsanwalt Romen. Sie schreibt in Gründen nochmals in zwei Theile getheilt, sodaß jetzt jede Unter- machen, welche in gewissen Kreisen gar zu gern gesehen, ja er­abtheilung, ca. 50 Mann start, 8-9 Dörfer zu besorgen hatte. wünscht werden, damit die" Flinte schießt, der Säbel Haut". Der Hamburger Staatsanwalt Dr. Romen hat endlich einen Nachdem dies geschehen, setzte sich die Truppe in Bewegung; die Man würde weiter solche Vorkommnisse dazu benutzen, die armen Bertheidiger gefunden. Allenthalben war man darüber einig, eine nach links, die andere nach rechts. daß es ein unglücklicher Einfall des Vertreters der Anklage­Landbewohner vor uns graulich zu machen. Die Unterabtheilung A ging zunächst nach Dahlwih zurück. Von Gr. Machnow ging es nach Dabendorf und von dort behörde gewesen sei, in öffentlicher Gerichtssitzung den Satz zu Auf dem Wege dorthin trafen wir einen Pfarrer, gemüthlich in auf die Hauptfestung 3offen, wo wir um 4½½ Uhr völlig in verfünden, unter den Sozialdemokraten sei der Glaube an die einer Kutsche nach demselben Ort fahrend. Der Herr Pfarrer Schweiß gebadet antamen, d. h. ohne Material. Wir mußten Seiligkeit des Eides längst geschwunden und jene Partei predige war so liebenswürdig als er an uns vorbeifuhr, uns ein paar aus diesem Grunde unterlassen, die Stadt in Angriff zu nehmen. in Wort und Schrift, daß der Meineid im Partei- Intereffe erlaubt sei. Hände voll Traktätchen zuzuwerfen, welche natürlich von den Ge- Wir suchten uns nun einen schattigen Ort, um uns durch Speise Ist es schon bedauerlich, wenn vor Gericht überhaupt nach der offen, wenn auch aus anderen Gründen, als der Pastor ver- und Trank von den Strapazen einigermaßen zu erholen. Gleich politischen Ueberzeugung von Angeschuldigten oder Zeugen ge- muthet haben wird, gern aufgenommen wurden. Dahlwit selbst darauf rückte lebhaft von den Genossen der Abth. A begrüßt, die fragt wird, so ist es weit bedenklicher, die Glaubwürdigkeit von besteht aus einer Domäne und einigen Kleinbauern. Abth. B. unter dem Gesang der Marseillaise   in unser Biwak ein. unbescholtenen Bürgern anzutasten, nicht auf Grund ihrer Unsere Ausnahme war eine sehr gute, hanptsächlich von den Auch die Abth. B. hatte troß der glühenden Hize ihr ganzes eigenen Vergangenheit, ihres persönlichen Charakters, sondern Gutsarbeitern; diese schilderten uns die Verhältnisse wie folgt: Material ohne Zwischenfälle auf ca. 9 Dörfern vertheilt. Nach nach Maßgabe von Aeußerungen, die andere Personen, sei es Arbeitslöhne für Männer 60-70 Pf. täglich, Frauen 40-50 Pfund nach rückte auch die Abtheilung der Kolonne II ein. Auch mit Vorbedacht, sei es in der Leidenschaft, jemals gethan Arbeitszeit von früh 3 bis Abends 10, auch 10½ Uhr. Die diese hatte die gleiche Zahl von Dörfern außer den beiden auch ihre wirthschaftlichen Anschauungen bekämpfe, immerhin Wohnungen, gelinde gefagt, die reinen Ställe.- Städten ohne Störung mit Schriften belegt. Nur war diese Kolonne über eine Million mündiger Bürger umfaßt, mit dem Vor K. Kienih. da ab ging es nach Gr. Kienitz, Brufendorf, auf polnische Arbeiter gestoßen, ohne für diese Material zu haben. Ueberall diefelben traurigen Zustände für die Ar- Es dürfte sich also in Zukunft empfehlen, auch polnische Literatur wurfe zu brandmarken, sie huldige dem Meineid, nicht beiter und überall gute Aufnahme unserer Schriften. zur etwa nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis? Lehrt nicht der Augenschein die tägliche Erfahrung, daß zahl unsere Jdeen. Auch die Kleinbauern waren theilweise sehr empfänglich für Agitation mitzunehmen. Nach kurzer Raft ging es zur Bahn, um die Rückreise anzutreten. Nur ein Amtsvorsteher in Gr. Kienitz glaubte Ein fleine Zahl aus dem Westen", Rolonne I, benüßte trob reiche Sozialdemokraten so gut wie die besten Mitglieder an sich dadurch besonders vor seiner Gemeinde auszeichnen zu müssen, der großen Müdigkeit die kurze Zeit bis zum Abgang des Zuges berer Parteien unfähig wären, ein unwahres Wort mit oder indem er sich über den Zweck unserer Schristen der häßlichsten in Boffen selbst Verbindungen anzuknüpfen. Nach längerem Hin­ohne Eid zu sprechen? Johann Jacoby   hat sich in den letzten Ausdrücke bediente; er wurde aber von den Genossen ordentlich und Herfragen und Laufen gelang es endlich, ein paar Leute auf­Wir abgeführt. zutreiben. Diese versprachen denn auch nach furzer Besprechung wissen nicht, ob selbst die Kreuz- Zeitung  " im Stande wäre, zu In Kl. Kienitz wurde nach ungefähr 4 stündlicher heißer alles aufzubieten, damit auch in Bossen bald eine recht große eines Denter sei selbstlose Arbeit Rendez- vous gemacht. Wir fanden hier bei einem Wirth, Anzahl von Sozialdemokraten zu verzeichnen sind. Dennoch hantirt die Kreuz- Zeitung  " zur welcher uns gleich in der liebenswürdigsten Weise seinen Saal Da nun der Bahnverkehr von Zoffen ein sehr mangelhafter Rechtfertigung des Hamburger Staatsanwalts mit den ab: ist, so übernahm es die Militärbahn des fgl. Eisenbahn- Regiments, gebrauchtesten Zitaten, um zu beweisen, daß der Meineid im zur Verfügung stellte, gute Aufnahme. Von hier aus ging es nach Theresienhof, Vorwerk   und Ziegelei. Die bösen Sozialdemokraten, die Umstürzler, in der liebenswürdigsten Barteiinteresse von der Sozialdemokratie nicht verworfen, sondern auf beiden gute Aufnahme. Die Zustände hier höchst traurig. Weise nach Berlin   zu befördern. Aus diesem Grunde ist vielen gebilligt werde. Da werden einzelne Säge ausgegraben, die Bur Charakterisirung einen Fall: Ein Arbeiter, welcher 50 Jahre Genossen, welchen früher die Nüßlichkeit der Militärbahn nicht irgend ein sozialdemokratisches Blatt vor Jahren veröffentlichte, ununterbrochen auf dem Gute gearbeitet, erhält jetzt also ch st- einleuchten wollte, ein großes Licht aufgegangen. Wenn wir als die Erbitterung über Ungemach, dem sich die Partei aus- lo hn" sage und schreibe pro Tag eine Mart. nun das Fazit des ganzen Tages ziehen, so fönnen wir mit dem Auf der Ziegelei verdienen die Leute bei einer täglichen Resultat wohl zufrieden sein. Die Unzufriedenheit ist überall so hatte. Was geht aus solchen Auslassungen hervor? Ist eine Arbeitszeit von 16-18 Stunden drei Mark pro Tag; bekommen groß, daß es nur einer richtigen Agitation bedarf, um die Leute ganze Partei verantwortlich für jede Thorheit, die in einem ihrer aber von diesem Lohn sehr wenig ausgezahlt. Zum Beispiel: für uns zu gewinnen. Kommt nur recht bald wieder und bringt Blätter gedruckt wird? Ist sie daran gebunden bis an ihr Ende Ein Arbeiter, welcher in der letzten Woche 17 Mart verdient uns was zu lesen", so flang es uns überall beim Abschied nach. Ist, was ein Parteiblatt schreibt, ein Dogma, dem sich jedes hatte, bekam ganze - zwei Mart davon ausgezahlt, das Uebrige Die Leute sind wirklich so arm, daß sie nicht in der Lage sind, welche im Besitz des Pächters der sich Schriften kaufen zu können. Aeußerungen einzelner Sozialdemokraten, denen beiläufig viel Ziegelei ist. Auffallend war das Entgegenkommen der Frauen, welche stärkere Bekenntnisse der entgegengesetzten Anschauung seitens Die Preise für Waaren sollen in der Rantine gerade noch manchen Mann beschämten. einmal so hoch sein, wie in dem eine Stunde von hier entlegenen gegen die Glaubwürdigkeit aller Sozialdemokraten ableiten Dorfe Groß- Machnow.- Drohbrief eines kleinen kapitalistischen   Paschas. In dürfte, wenn diese Methode berechtigt und folglich auch andern Hier dürfte alfo das Trucksystem in vollster Blüthe stehen! der Jänike'schen Buchdruckerei in der Brandenburg­Barteien gegenüber angemessen wäre, dann bliebe unverständlich, Wir gaben den Leuten von unseren Schriften: Nieder mit straße war eine Frau als Punktirerin und Einlegerin be wie der Sozialdemokratie, Teltower   Volksblatt", Maifest- Zeitung 2c. zc., schäftigt. Am Sonnabend wurde ihr der Wochenlohn mit 16 M. Schenken könnte, da doch weit mehr als in der Sozialdemokratie Alles wurde mit Dant, ja sogar mit dem Versprechen angenom- bezahlt, und da sie auch noch 2 M. 40 Pf. für Ueberstunden zu in der fatholischen Kirche von hervorragenden Wortführern die fordern und nöthige Ausgaben hatte, verlangte sie auch diese Lehre verkündet wurde, daß der Papst die Macht habe, zu binden men, nächstens das Teltower Voltsblatt" selbst zu abonniren. Unter den glühenden Strahlen der Sonne ging es nach Summe, worauf sie 3 M. erhielt. Sie gab von diesen einem und zu lösen, daß im Interesse der Kirche nicht nur der Meineid, Groß- Machnow. Arbeiter 60 Pf., um sie an Herrn Jänike zurückzuzahlen und ging Biemlich erschöpft tamen wir dort an. Nachdem die Ge- am Montag nicht wieder zur Arbeit, worauf sie folgendes Wissens ist es bisher keinem Staatsanwalt beigekommen, noffen, zirka 10 Mann, welche hier die Schriften zu vertheilen| Schreiben erhielt:

Die 1. Kolonne, hauptsächlich bestehend aus den Genoffen des, stolzen" Westens, hatte die Aufgabe, den linken Flügel zu Die Köln  . Boltsztg." wird hoffentlich so anständig fein, nach silden, um von Dahlwig aus links die ganzen Dörfer nach Boffen Lektüre unsers in Nr. 188 gebrachten Leitartikels die unwahre Bezich zu bearbeiten. tigung zurückzunehmen, daß Sozialdemokrat"," Vorwärts" und Die 2. Kolonne sollte mit der Görlitzer Bahn nach Königs. Interesse als etwas Empfehlenswerthes hinstellten. Die läppische zu nehmen. gereizte Führer" der Sozialdemokratie den Meineid im Partei- Wusterhausen und von da aus die rechte Seite auf 3offen Aeußerung, die jetzigen Kundgebungen, welche unsere Partei De: ganze Plan war so gedacht, daß in Boffen sich beide gegen die Romen'schen Verleumdungen inszenirte, feien zum Kolonnen vereinigen sollten, um dieses Städtchen mit vereinten größten Theil berechnete Demonstrationen", mag der Köln  . Kräften zu nehmen. Boltsztg." wegen der sonstigen vernünftigen Ausführungen ihres Artikels nachgesehen sein.

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