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Die beklagenswerte Lage."

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gezogen benommen hatten. Gegeni ber der Frau E. Habe er sich nur in der Notwehr befunden, da diese unter einer Flut von Be schimpfungen auf ihn eingedrungen sei. Rechtsanwalt Dr. Schwindt bat mit Rücksicht darauf, daß die ganze Angelegenheit in denkbar mildestem Lichte erscheine( 1), von einer Freiheitsstrafe Abstand nehmen zu wollen. Der Gerichtshof entsprach dem und erkannte auf nur 20 Mark Geldstrafe.

fhimpfen lassen und so auch Herrn Nomen trok zahlreicher Anlässe sich deshalb bereits mehrfach in Maßregelungen ergingen, dann aber noch nicht die Gelegenheit gegeben haben, die Schönheiten des Straf  - auch ausländischen Gehülfen offen heraus mit Denunziation drohten, vollzugs am eigenen Leibe zu erproben. Herr Dr. Romen um deren Ausweisung zu veranlassen, so saben sich die Schilder liebt es nämlich, die gesetzlichen Verpflichtungen hinsichtlich des maler in die Zwangslage versetzt, schon jetzt den Streit zu be­Beleidigungsstrafrechts gegenüber der Sozialdemokratie ebenso eigen- schließen. mächtig wie gröblich aufzuheben. Auch in seiner neuesten Wasch­Küchenplauderei wirft er dem Vorwärts", wenn auch in einer das Urteil vorwegnehmenden indirekten Form gemeine Verleumdungen Ein bedauerlicher Betriebsunfall, bei welchem ein Mensch das und boshafte Ehrabschneidungen" bor  . Wir glauben die Der Zarismus firömt plöglich über von sozialem Wohlwollen. linke Auge verlor, lag einer Anklage zugrunde, die gestern vor der juristischen Kenntnisse des Herrn Dr. Romen nicht 31 Die Minister selbst erklären jetzt die soziale Lage für beklagenswert. Straflammer verhandelt wurde. Wegen fahrlässiger Körper­hoch einzuschäßen, wenn wir ihm zutrauen, daß er den Not lehrt Einsicht, wenn auch die Einsicht nur zum Voltsbetrug ver- verlegung bei Bernachlässigung der ihm obliegenden Pflichten war Begriff der Verleumdung fennt. Verleumdung ist eine der 30jährige Former Hermann Schweiger angeklagt. falsche Behauptung wider besseres Wissen. Es gibt keine wandt wird. niederträchtigere Beleidigung, als gegen einen Redakteur den Vor- Ein sehr charakteristisches Dokument bildet ein offizielles Der Angeschuldigte war seit längerer Zeit in der Metallwarenfabrik wurf einer wissentlichen Unwahrheit zu erheben. Wenigstens Telegramm, das am Mittwochabend Wolffs Bureau" verbreitet und Gelbgießerei von Hiller, Richard Söhne als Vorarbeiter bes schäftigt. Am 21. März v. J. wurde in einem Graphit- Tiegel herrschen in der Sozialdemokratie so gesunde Ehrbegriffe, daß Leute, und das also aussieht: Phosphorbronze geschmolzen. Als sich das Metall im weißglühenden die verleumden, in ihr nichts zu suchen haben. Es scheint, als ob Petersburg, 8. März. Der Finanzminister, der sich mit der Zustande befand, feßte der Formerlehrling Reschke auf Anordnung Herr Romen mit dieser Berleumdungsbeschuldigung jene Hamburger beklagenswerten Lage der Handlungsgehülfen, die im Durchschnitt des Angeklagten den Tiegel auf den Erdboden und wollte mit einer Meineids- Infamie wieder aufnehmen will. Es ist aber unvorsichtig, täglich 14 Stunden arbeiten, beschäftigt hatte, hat einen Gesetz- Schöpffelle die an der Oberfläche sich absetzenden Schladen   entfernen. eine solche schwerste Beleidigung gegen den zur juristischen Gegen­entwurf ausgearbeitet, der die Mindestdauer der täglichen Ruhezeit Hierzu benutzte Reschke eine Schöpffelle, an welcher sich noch Spuren wehr berechtigten Vorwärts" zu erheben. Herr Dr. Nomen fann heilfroh sein, daß wir nicht zum Kadi laufen und ihm Gelegenheit nach der Arbeit, der Essenszeit, der Sonntagsruhe und der Be- bon Wasser befanden. Als R. die Kelle in das glühende Metall geben, den Strafvollzug, über den er in der Waschküche schäumt, freiung der Kinder von der Arbeit unter fünfzehn Jahren auf hineintauchte, erfolgte eine plöbliche Verdampfung des anhaftenden tennen zu lernen. die Dauer von zwei Stunden täglich, damit sie sich wissenschaftlich Wassers. Die Wasserdämpfe bildeten in dem flüffigen Metall Blasen, die mit heftigem Knall explodierten und das Metall umherspritten. beschäftigen können, festsetzt. Ein unglücklicher Zufall wollte es, daß ein glühender Metallklumpen dem Reschke in das linke Auge flog. Mit lautem Aufschrei brach der Bedauernswerte zusammen. Man schaffte den Verletzten sofort zu einem Arzt, der nur feststellen konnte, daß die Sehkraft des Auges vollständig vernichtet war. Für diesen höchst bedauerlichen Unfall soll, nach Ansicht der Anklagebehörde, der jetzige Angeklagte Schweizer   verantwortlich sein. Er hätte, wie es die Unfalls berhütungs- Vorschriften vorschreiben, die Schöpffelle, bevor mit dieser das flüssige Metall berührt wird, anwärmen müssen, ferner hätte er einen jungen unerfahrenen Arbeiter nicht mit einer derartig gefähr lichen Arbeit betrauen dürfen, ohne ihn vordem genügend damit bes fannt zu machen. Der Staatsanwalt beantragte in Anbetracht, daß sich der Angeklagte einer gröblichen Fahrlässigkeit schuldig gemacht habe, die die schwersten Folgen nach fich 309, eine Gefängnis. Eine Woche nach der Inhaftierung wurde Stärde wieder aus tra fe von 2 Monaten. Rechtsanwalt Arndt bat, den An­geklagten zu einer möglichst geringen Geldstrafe zu verurteilen, da der Haft entlassen, und zwar nachdem er die Aussage gemacht hatte, man ihn doch nicht auch für die leider überaus schweren Folgen daß er das Telegramm von feinem Post- oder Tele­gleichfalls verantwortlich machen könne. Der Gerichtshof fam diesem graphenbeamten erhalten habe und daß auch sein Hintermann Petersburg  , 8. März.( Laffan" Meldung.) Infolge der Auf- Antrage nach und beließ es bei einer Geldstrafe von 30 Mart. init einem solchen seines Wissens teine Beziehungen unterhalten hat. lösung der Schidlowski- Kommission beschlossen die Arbeiterführer, Für derartige Unfälle hätten nicht selten die Unternehmer die eigent Damit schien die Sache erledigt. Jedoch am Montag der verflossenen alle Arbeiter in städtischen und Regierungsdiensten aufzufordern, sich liche Verantwortung zu übernehmen, da sie aus Sparsamkeits­Woche wurde St. in Detmold  , wo er sich während der dortigen dem Streit anzuschließen. Die Führer richten jetzt nicht mehr ihre rüdfichten häufig statt erwachsener Hülfsarbeiter Lehrlinge beschäf Wahlkämpfe aufhielt, von neuem vorgeladen, um Zeugnis darüber Angriffe gegen die privaten Fabrikbesitzer und formulieren auch keine tigen, deren Tätigkeit auch der Vorarbeiter nicht zu jeder Zeit über­abzulegen, von welchem Privatmanue ihm das Telegramm zu­gegangen sei. Als er dem Untersuchungsrichter sagte, daß er es mit Forderungen mehr bezüglich Lohn, Arbeitszeit und Betriebseinrich­seiner Ehre als Journalist nicht vereinbaren fönnte, seinen tungen, sondern widmen ihre ganze Tätigkeit der Aufgabe, den Gewährsmann zu nennen, drohte er, ihn sofort von Staat durch den Generalstreit zu lähmen, um die Regierung zu neuem hinter Schloß und Riegel zu sehen. St. stellte zwingen, die politischen Forderungen zu bewilligen. Am gestrigen infolgedessen den Antrag, man möchte ihm noch zwei Tage Bedent- Dienstag waren in Petersburg   120 000 Arbeiter ausständig. zeit geben, damit er Gelegenheit habe, sich mit seinem Gewährs­Russisch- Polen  . manne in Verbindung zu setzen. Alsbald aber kehrte er nach Berlin  zurück, um hier die weitere Entwickelung abzuwarten.

Zeugniszwang. Es ist in der Erinnerung, daß der Schriftsteller Der Minister ist zwar offenbar durch die beklagenswerte Lage Mag Stärde im Januar dieses Jahres in Detmold   einem Zeugniszwangsverfahren unterworfen und zu einer Geldstrafe von so gerührt und ergriffen worden, daß er nicht mehr imftande war, 300 m. verurteilt wurde, außerdem noch acht Tage in der Haft zu klar zu sagen, was er eigentlich will. Immerhin, der Zarismus bringen mußte. Die Staatsanwaltschaft wollte auf diese Weise den ist tief bewegt und sieht soziale Mißstände. Sogar Zeit für die Namen desjenigen erfahren, der dem genannten Schriftsteller die wissenschaft sollen die Handelsangestellten gewinnen, diese Er­Kenntnis einer Depesche verschafft hat, die der schaumburgische findung des westeuropäischen Schwindels, die doch in Rußland   ver­Rammerherr Refulé v. Stradonis während der lippischen Thron- boten iſt. wirren an den Vizepräsidenten des lippischen Landtages gerichtet hatte. Dieser Depesche war es zu verdanken, daß der lippische Land­tag f. 3. nicht beschloß, ähnlich wie es die Regierung getan hatte, den Bundesrat zu ersuchen, auf reichsgesetzlichem Wege ein Gericht zur Schlichtung der Streitigkeiten zu bestimmen, sondern das tat, was Herr v. Kekulé wünschte, nämlich, daß die Mitwirkung des Reichstages ausgeschaltet wurde.

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Die Entlassung Wittes

wurde am Mittwoch früh von einem Berliner   Blatt gemeldet. Die Petersburger Telegraphen- Agentur erklärt dagegen, daß die Blättermeldung, wonach der Präsident des Minister­durchaus falsch ist. fomitees Witte sein Abschiedsgesuch eingereicht haben sollte, Der Streit in Petersburg  .

wachen kann.

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Der Mülffutscherstreif zeitigte gegen den Müllkutscher Sch. einen der jetzt alltäglichen Streitprozesse. Er hatte sich, wie üblich, gestern wegen versuchter Nötigung und Vergehens gegen den § 153 Gew.-O. vor der 10. Straffammer zu verantworten. Der An­geflagte gehörte zu den Kutschern, die bei der Müllabfuhr- Genossen­schaft Berliner Grundbesizer die Arbeit niedergelegt hatten. Am 3. November traf er in der Greifswalderstraße den Müllkutscher Albert Körner, der in seinem bestaubten Anzuge von der Arbeit gibt's Dresche!" Als Körner mit der Polizei drohte, soll der An­kam. Wie diefer behauptet, hat ihn der Angeklagte angehalten und mit den Worten bedroht: Wenn Du morgen auf Arbeit gehst, geflagte ihm gedroht haben, daß er sofort Schläge bekommen würde, falls er nicht ruhig sei. Körner wandte sich mit einer Beschwerde an den nächsten Polizeibeamten. Daraus ist dann die Anklage ent­standen. Der Angeklagte bestritt, die Drohung ausgestoßen zu haben und verwies darauf, daß er vollkommen unbescholten, der Zeuge dagegen schon vorbestraft sei und sich augen­blicklich wieder wegen Unterschlagung in unter. su chung shaft befinde. Der Staatsanwalt beantragte auf Grund der beschworenen Aussage des Zeugen 1 Monat Ge.

Sosnowice, 8. März.( Meldung der Petersburger Telegraphen Die Hartnäckigkeit dieses Zeugniszivangsverfahrens läßt zivar Agentur".) In der Drtschaft Sawerze, im Kreise Sosnowice, feuerte Depesche schließen, ist aber besonders geeignet, die Unwürdigkeit auseinanderzugehen, nicht gefolgt waren; drei Arbeiter wurden ge­auf ein großes Intereſſe der Detmolder   Staatsanwaltschaft an jener am 4. 5. M. eine Patrouille auf 30 Arbeiter, die der Aufforderung, folcher Zumutungen von neuem zu erweisen.- tötet, drei verwundet. Die Beerdigung der Getöteten, die gestern Reine Majeftätsbeleidigung. Der Vorschnitter Genosse Albert stattfand, verlief ruhig. In den Kasimirgruben wurde die Drahtseil Schmidt- Sonnenburg hatte anfangs Februar in seinem Heimats- bahn durch eine Dynamiterplosion unbedeutend beschädigt; die Aus­orte in einer Versammlung das Heinesche Gedicht Die Weber" vor- besserung erfolgte sofort. getragen. Durch diese Vorlesung sollte er sich der Majestäts­beleidigung schuldig gemacht haben. Es wurde ein Vorverfahren Tiflis  , 7. März. Aus Kutais wird amtlich gemeldet: gegen ihn eingeleitet, wobei auch eine höchſt ergözliche polizeiliche Zweihundert Realschüler zogen, nachdem die Einstellung des Haussuchung in der Wohnung des Attentäters erfolgte. Ein Gendarm und der Sonnenburger Drtspolizist beschlagnahmten näm- Unterrichts bekanntgegeben war, mit Hurrarufen auf den Schul­lich alles Schriftliche, was sie in der Wohnung vorfanden. Briefe hof, entfalteten rote Fahnen und feuerten Revolverschüsse ab. fängnis. Der Gerichtshof hielt eine Strafe von 50 Mart event. von Verwandten, Romane, Senfpapier; ja sogar das Heftpflaster Von dort begaben sie sich nach einem Mädcheninstitut, wo 10 Tage Gefängnis für ausreichend. hinter dem Spiegel schien verdächtig und wurde erst auf eine launige 70 Realschüler angehalten und dem Schuldirektor übergeben

Husland. Belgien  .

Die Bewegung im Kaukasus  .

Einrede der Frau unseres Genossen wieder zurückgegeben. Alles wurden; die übrigen zerstreuten sich. Den ganzen übrigen Letzte Nachrichten und Depeschen. andere wanderte nach dem Polizeiamt. So harrte denn Genosse Tag veranstalteten die Schüler sodann Umzüge auf dem Boule­Schmidt der Dinge, die da kommen sollten. Am 6. März erhielt er vard und der Hauptstraße und feuerten Revolverschüsse ab. Bom südwestafrikanischen Kriegsschauplah. mun von dem Ersten Staatsanwalt in Frankfurt   a. D. die amtliche Später wurden sie durch Handlungsgehülfen verstärkt und v. Zrotha vom 7. März verfolgte Major v. Mühlenfels mit der Berlin  , 8. März.( W. T. B.) Nach Meldung des Generals Mitteilung, wonach das Verfahren wegen Majestätsbeleidigung gegen ihn eingestellt worden ist. Es ließ sich wohl nichts feuerten mit diesen auf Patrouillen(?) und schleuderten Steine Abteilung Estorff von einer Vley 40 Stilometer südöstlich Kall.  herausdestillieren. gegen sie, so daß auch die Patrouillen genötigt waren zu fontein aus, mit den Abteilungen Heyde und Hornhardt von Gobabis feuern; auch aus den Fenstern wurde auf Rosaken geschossen. aus, Wilhelm Maharero und Traugott bis in die Gegend von In Eriwan  , wo am 4. d. M. der Gouvernementsarzt an- Dabis und Storitas. Er fand nur verlassene Werften und entfandte scheinend aus politischen Gründen(?) auf der Straße er- Hornhardt nochmals nach Rietfontein zur Säuberung der dortigen Der Streit in Belgien   ist im Verbluten oder in der Agonie", mordet wurde, brachen an diesem Tage Unruhen aus; aus Gegend. Ob Wilhelm Maharero die Grenze überschritten hat, foll den Läden und Häusern wurde geschossen. Drei Armenier feſtgeſtellt werden. Samuel Maharero   soll sich beim Häuptling ivie der Tempo" es ausdrückt. Leider haben sich auch für den Sekoti am Ngami- See in Britisch- Betschuanaland Protektorat be Streit der belgischen Kohlensklaven die Worte bewährt, die die und ein Muselman wurden getötet. Am 7. wurden in ber- finden. Der Abteilung Dergen in Grootfontein find sechs Neit­Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands   in ihrem Be- schiedenen Stadtteilen Schüsse abgefeuert; Polizei und Militär tamele von Dutjo aus überwiesen und ihr erneut aufgegeben worden, richte niedergelegt hat. He umfangreicher die Organisation, desto ge- fteuerten bald dem Unfug, die Läden wurden geschlossen. An vermittelst dieser bis nach Dobe( Kalkfontein) und Reinei aufzuklären. ringer die Aussicht, durch einen Streit einen unmittelbaren diesem Tage wurden sieben Muselmanen und ein Armenier Geschlossene hererobanden haben sich nicht Erfolg für die Arbeiter zu erzielen. Hoffentlich können wir in getötet und 18 Personen verwundet. mehr zum Kampf gestellt und wird beabsichtigt, in nächster einiger Zeit wenigstens von mittelbaren Erfolgen melden. Die Beit zu Stationsbefatzungen überzugehen, worüber Einzelheiten belgischen Sozialisten im Parlament und außerhalb desselben werden und 6. Batterie, die Halbbatterie Madai und eine Maschinengewehr­später folgen. Das Feld Regiment I ohne 2. Kompagnie, die 4. jedenfalls das ihre tun! Sektion werden in und nördlich der Linie Gobabis- Kawas- Wind­hul- Otjimbingue verbleiben.

Norwegen  .

Die Antwort der Schweiz  .

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Die Humanité" will durch gewisse Indiskretionen bereits zur Kenntnis der Antwort gekommen sein, die die Schweiz   der russischen Regierung auf deren unverschämte Note vom 20. Februar erteilt Für unmittelbare Lösung der Konsulatsfrage. Das Spezial bat. Bekanntlich hatte sich Rußland   durch seinen Gesandten darüber Oberst Deimling fann die Offensive gegen Morenga erst auf­tomitee des Storthings hat, wie vom 6. März aus Chriftiania ge beflagt, daß in Bern   bei der Sammlung zugunsten der Opfer des nehmen, sobald die immer noch sehr bedeutenden Schwierig. meldet wird, mit 16 gegen 3 Stimmen beſchloſſen, dem Storthing Zarismus die Behörde die Wahlurnen hergegeben hatte. Ferner teiten der Verpflegung überwunden sein werden. zu empfehlen, in der gegenwärtigen Session in Gesezes form einen Beschluß über die Errichtung eines war über die scharfe Schreibweise der sozialistischen   Organe in bezug Bis dahin muß er sich lediglich auf Aufklärungsmaßnahmen be­fchränken. eigenen Konsulatswesens und die Grundzüge auf die Person des garen Klage geführt worden. für dessen Gestaltung zu fassen. Den Zeitpunkt, wann Die Antwort der schweizer   Regierung nu soll dem Sinne die norwegischen Konsulate errichtet werden sollen, soll nach näherer nach dahin gelautet haben, daß die in Bern   veranstaltete Stollette Ueberlegung mit der neuen Regierung, jedoch nicht später als auf zum Tabel feinerlei Anlaß gebe. Was ferner die Sprache der den Aprilmonat 1906 festgesetzt werden. Sobald jener Be schluß gefaßt ist, wird das bestehende gemeinsame Konjulats- Beitungen betreffe, so könne die schweizer Regierung in dieser Hin wesen von der norwegischen Regierung gefündigt. Bird der ficht nichts tun, da ihr feinerlei gefegliche Bestimmung die Möglich. Zeitpunkt für Errichtung eines eigenen Konsulatswesens auf den feit gebe, hier einzuschreiten.

1. April 1906 feftgefeßt, so soll die Regierung dem nächsten Storthing bei dessen Zusammentreten Vorschläge zu einem Konsulatsbudget machen. Die Regierung wird ersucht, die nötigen Vorbereitungen zur Errichtung des norwegischen Konsulatswesens zu treffen, wozu das gegenwärtige Storthing die nötigen Mittel bewilligt.

Türkei  .

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Gerichts- Zeitung.

Karlsruhe  , 8. März.( W. T. B.) Der Großherzog hat den Präsidenten des Staatsministeriums v. Brauer auf sein Ansuchen wegen leidender Gesundheit in den Ruhestand versetzt. Der Minister der Justiz, des Kultus- und des Unterrichtswesens Freiherr von Dusch   wurde unter Belaffung in feiner Stellung zum Präsidenten des Staatsministeriums, der Ministerialdirektor Freiherr   v. Marschall  zum Präsidenten des Ministeriums des großherzoglichen Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten ernannt.

Haag, 8. März.( W. T. B.) Amtlich wird bekannt gegeben, daß der Minister des Auswärtigen Baron van Lynden seine Ent­lassung eingereicht hat, die Leitung der Geschäfte übernimint interi­mistisch Marineminister Ellis.

Paris  , 8. März.( W. T. B.) Deputiertenkammer. Sämtliche Artikel des Finanzgefeßes werden angenommen. Baudry d'Affon berlas eine Erklärung gegen die antiklerikale und anti­nationale Politik der Regierung, welche denjenigen recht gebe, dic sich weigerten, für das Budget zu stimmen. Ms Redner auf seinen Blaß unter großem Lärm und Schlagen auf die Bulte zurüdgelangt ist, erleidet er einen Ohnmachtsanfall. Die Saaldiener tragen ihn hinaus. Darauf wird das gesamte Budget mit 488 gegen 47 Stimmen angenommen.

Ein prügelnder Schuldiener. Milde Richter fand der Schul­diener Wilhelm Krause  , der unter der Anklage der Körper­berlegung in Ausübung seines Amtes vor der dritten Straffammer Konstantinopel, 8. März.( Meldung des Wiener   I. I. Tele- des Landgerichts I   stand. Der nur einmal wegen Beleidigung vor­graphen- Korrespondenzbureaus.) Generalinspektor ilmi   bestrafte St. ist seit dem Jahre 1897 von der Stadt Berlin   als Schul­Pascha hat der Pforte gemeldet, daß unter den Komitatschis das diener angestellt. Bulegt war er in der 168. Gemeindeschule in der Gerücht umgehe, daß am 14. März 8000 Mann unter der Quibowstraße beschäftigt. Am 30. April v. J. nachmittags spielten Führung der Bandenchefs Sarafow, Tschata- mehrere Knaben auf dem Schulhofe. Da dies seitens des Schul­Yarow, Battow und Popow aus Bulgarien   in Maze- follegiums verboten ist, hatte der Angeklagte schon des öfteren die donien eindringen werden. Kinder von dem Schulhofe gejagt, jedoch ohne Erfolg. Die auf dem Hofe aufgestellten Turngeräte lodten die liebe Jugend zu sehr an. Als an jenem Tage mehrere Knaben, welche an den Turngeräten herumfletterten, von dem Angeklagten bemerkt wurden, bewaffnete sich dieser mit einem Ausklopfer, verschloß erst die eine Tür des Schulhofes und wollte den Knaben nunmehr eins für allemal das Streitbeschluß der Berliner   Schildermaler. Die Schildermaler Betreten des Schulhofes verleiden. Der 10jährige Schultnabe Ewert beschlossen gestern abend in einer bei Feuerstein abgehaltenen voll- erhielt mit dem verkehrten Ende des Austlopfers mehrere wuchtige zählig besuchten Versammlung einstimmig, am heutigen Schläge auf Schultern und Arm, welche blutige Striemen zurüd­Donnerstag in den Streit einzutreten. Ursprüng- ließen. Nach einiger Zeit erschien die Mutter des mißhandelten in Prozession die Stadt durchzogen, um versöhnend auf die Ein­lich war beabsichtigt, die Beschlußfaffung über den Streit erst am Knaben und machte dem Angeklagten Vorwürfe, weshalb er ihr wohner einzuwirken. 15. März vorzunehmen, da den Arbeitgebern bis zu diesem Datum tind so geschlagen habe. Hierbei fam es zu einem sehr erregten Bom oftasiatischen Kriegsschauplate. Frist zur Erklärung auf die Forderungen der Schildermaler seitens Wortwechsel, bei welchem Krause der Frau E. mehrere Mulden, 8. März, bormittags 10 Uhr.( Meldung der Peters­der Organisation gegeben war. Weil aber die Arbeitgeber darauf Schläge berfeste, so daß diese zu Boden stürzte.- burger Telegraphen- Agentur.) Nordwestlich von Mukden   wird starker drängten, die laufenden Arbeiten bis zu der angegebenen Frist durch Bor   Gericht gab der Angeklagte zu, die Knaben in leichter Weise Kanonendonner gehört. Die Wände der Häuser in Mukden erzittern. Anordnung von Ueberstunden möglichst schnell fertig zu stellen und geschlagen zu haben, er glaubte sich hierzu berechtigt, da sie sich un-' Die Schlacht tobt auf den Kaisergräbern.

Gewerkschaftliches.

( Siehe auch 1. Beilage.)

Die Revolution in Rußland  . Eriwan  , 7. März.( W. T. B.) Heute vormittag dauerten die Unruhen unter den Mohammedanern und Armeniern fort, mehrere Personen wurden verwundet. Nachmittags hielt die mohammedanische töteten ab, worauf Geistliche, Amtspersonen und viele Stadtnotabeln und armenische Geistlichkeit gemeinsame Seelenmessen für die Ge­

Berantw. Ned: Paul Büttner  , Berlin  . Inserate verantw.( mit Ausnahme der Neue Welt"-Beilage): Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanft. Paul Singer& Co., Berlin   SW. Sieran 3 Beilagenu.Unterhaltungsbl.