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im Sinne der Unternehmer ausgelegt werde. Ob der Vertrag jekt als Heimarbeiter für Berliner   Firmen tätigen Teppichweber von Vortrag gemütliches Beisammensei Die Parteigenoffen werden angenommen werde oder nicht, das liege ja in der Hand der Ver- Bernau verlangen eine Lohnerhöhung von 15 Proz. Dieser Um- gebeten, zahlreich zu erscheinen und besonders ihre Frauen mit bandsmitglieder. Redner erwartet, daß sich unter diesen solche stand, sowie der andauernd gute Geschäftsgang in der Branche zubringen, damit auch hier in Teltow   und Umgegend mit der Auf­finden würden, welche den Mut haben, nennenswerte Verbesserungen werden wohl dazu beitragen, daß die Fabrikanten der klärungsarbeit unter den Frauen angefangen und eine Frauen­zu fordern, in erster Linie eine Verkürzung der Arbeitszeit, oder Forderung keinen allzu großen Widerstand entgegensetzen. Daß für bewegung geschaffen wird. Um recht zahlreichen Besuch der Frauen wenn das nicht zu erreichen ist, wenigstens eine sofortige Erhöhung die Die Kreisvertrauensperson. teils recht anstrengenden Nebenarbeiten eine bestimmte und Männer ersucht des Stundenlohnes auf 75 Pf. Wenn der Inhalt des Vertrages Bezahlung verlangt wird, ist deshalb notwendig, weil diese Arbeiten Adlershof  . Montag, den 13. März, hielt der Verein für Frauen erst bekannt sei und der Verband darüber in der einen oder an- jezt teilweise gar nicht, teilweise sehr gering und teilweise etwas und Mädchen seine Mitgliederversammlung ab. Genosse Emil deren Weise beschlossen habe, also jedenfalls in nächster Woche, werde besser aber doch unzureichend bezahlt werden. Die neunstündige Eichler hielt einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag die hier vertretene Richtung der Maurer wieder öffentliche Ver- Arbeitszeit ist in einer Fabrik bereits durchgeführt; in den übrigen über: Der Dorfschulmeister". sammlungen einberufen, um die Taktik festzulegen, die für das wird 91% Stunden gearbeitet. Diese Arbeitszeit ist jedoch in einer fernere Vorgehen bestimmend sein soll. Fabrit erst vom Mittwoch ab eingeführt worden. Die Einführung und Anerkennung von Arbeiterausschüssen ist bekanntlich im Gesetz begründet und es ist bezeichnend für die Verhältnisse in den Teppich fabriken, daß etwas Derartiges noch bei einer Lohnbewegung ver­langt werden muß.

In ähnlichem Sinne sprachen mehrere Diskussionsredner, darunter auch ein Verbandsmitglied. Die Versammlung trat eben­falls einstimmig der Resolution bei, welche der Verein zur Wahrung der Interessen der Maurer am 5. d. M. angenommen hat.

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Baumschulenweg. Montag, den 13. d. M., fand in Speers Festsälen" eine von der weiblichen Bertrauensperson cinberufene Versammlung statt, in welcher der Reichstags- Abgeordnete Frik Zubeil über Militärjustiz, Soldatenmizhandlungen und Polizei­willfür" referieren sollte. Leider war Genosse Zubeil durch Krank­Sum Streit der Hausdiener und Kutscher   der Firma Otto heit verhindert, den angekündigten Vortrag zu halten. Statt feiner Schöning ist zu berichten, daß die Firma bis heute nur 4 Ar- übernahm Genosse Schubert- Berlin das Referat. Er behandelte Genoffe Schubert tenn­beitswillige vom jüdischen Arbeitsnachweis erhalten hat. Den Leuten das Thema: Die Volksschule". ist nach ihrer Aussage erklärt worden, daß zwischen dem Chef und zeichnete in glänzender Weise die in preußischen Schulen bestehenden den alten Arbeitern Unregelmäßigkeiten" vorgekommen sind. Leider Mißstände und brandmarkte mit fernigen Worten das schnöde Ver­sind auch drei von den Seutschern, welche ebenfalls die Arbeit nieder- halten der bürgerlichen Parteien gegenüber den haarsträubenden gelegt hatten, am zweiten Tage wieder in den Betrieb zurückgekehrt. Zuständen in den Volksschulen. Er führte sodann aus, wie Schulen Dieselben glauben, daß sie durch eine derartige Handlung ihre Posi- geleitet werden müßten, welche die Kinder des Volkes zu nüßlichen tion bei der Firma gesichert haben. Die übrigen Ausständigen sind Gliedern der Gesellschaft heranbilden sollen. Der Redner erntete gewillt, die Arbeit nicht früher wieder aufzunehmen, bis ihre mini- für seine trefflichen Ausführungen reichen Beifall. Eine Diskussion malen Forderungen anerkannt werden. Eine ganze Anzahl von fand nicht statt. Der Leiter der Versammlung, Genosse Gramenz, Kaufleuten und Grünframhändlern bereiten den arbeitswilligen schilderte in furzen Zügen die Mißstände an der hiesigen Schule und Kutschern bei der Abnahme der Waren Schwierigkeiten, da sie be- schloß darauf die gutbesuchte Volksversammlung. fürchten, die Arbeiterkundschaft loszuwerden.

Aus Induftrie und Handel.

Verfammlungen.

Eine start besuchte Generalversammlung des Zentralverbandes

Die Tariffrage im Berliner   Zimmergewerbe beschäftigte am Mittwoch eine stark besuchte Versammlung des Lokalvereins derzimmerer Berlins   und Umgegend im Saal der Musikerbörse. Fischer erstattete zunächst eingehend Bericht über die Verhandlungen in der Achtzehner- Kommission, wobei er die von Arbeitnehmern und Arbeitgebern zur Abänderung des am 1. April d. J. ablaufenden Tarifs gestellten Anträge einer teils be­gründenden, teils fritischen Besprechung unterzog. Nachdem die Unter­nehmer anfangs jede Lohnerhöhung stritte ablehnten, ja fogar eine freilich nicht ernst genommene Lohnreduktion in Vorschlag brachten, haben sie sich jetzt dazu verstanden, unter Verlängerung des Tarifs auf zwei Jahre den Stundenlohn vom 1. April ab von 70 auf 73 Pf. und im nächsten Jahre von 78 auf 75 Pf. zu erhöhen, während die Arbeiter den Minimalfaz von 75 Pf. schon vom 1. April dieses Jahres ab forderten. Die Frage sei jetzt die, ob sich die Berliner   Zimmerer nun mit dem Angebot der Unternehmer be= gnügen oder auf ihrer ursprünglichen Lohnforderung beharren wollen. Redner selbst empfahl das erstere, weil rein rechnerisch be- Die Berggefetnovelle und die Buchumer Bergwerks- Aktiengesell- der Töpfer im großen Saale des Gewerkschaftshauses nahm Stellung trachtet ein Streit um die diesjährigen 2 Pf. die möglicherweise zu schaft. In der gestern hier abgehaltenen Generalversammlung der anr siebenten Generalversammlung des Verbandes( 14. Kongreß) in bringenden Kampfes opfer nicht wert sei, felbst wenn bei Ausmuzung Bochumer Bergwerks- Aktiengesellschaft tamen auch die beiden von München   am 7. Mai d. J. Die Wahl der 11 Delegierten für Berlin  Ser guten Konjunktur der Streit gewonnen würde. Die Diskussion der Regierung ausgearbeiteten Berggefegnovellen zur Verhinderung findet am 20. d. M. statt. Unter den gewerkschaftlichen Angelegen­hierüber war eine äußerst rege; es beteiligten sich zirka zwanzig der Bechenstilegung und zur Regelung der Arbeiterverhältnisse im heiten ist hervorzuheben: Die Stellungnahme zur Fensterfrage. Das Redner an der Debatte. Bon den meisten Rednern wurde der Kohlenbergbau zur Sprache. Die Direktion erklärte nach bekanntem unsolidarische Verhalten der anderen Innenbauhandwerker, als Standpunkt Fischers nicht geteilt. Sie waren vielmehr der Ansicht, tapitalistischen Rezept, wenn die Novellen vom Landtag angenommen Stuffateure, Maler usw., in dieser Frage bestimmte die Versammlung daß die geforderten 75 Pf. schon vom 1. April, mindestens aber vom würden, ginge der größte Teil des rheinisch- westfälischen Kohlen­1. Juni 5. J. ab gezahlt werden müßten, und falls die Unternehmer bergbaus dem Ruin entgegen. Diese fomischen Ausführungen schienen zu erklären: Am 16. März d. J. gilt die Fensterfrage für dieses hierauf nicht eingingen, vom 1. April ab ohne Tarif zu aber selbst dem Aufsichtsrat allzu grob; denn das Aufsichtsrats- Jahr als aufgehoben." Ferner wurde an Stelle des zweiten Kassierers arbeiten und dann während der Hochkonjunktur der Streit mitglied Bergwerksdirektor Bingel( Gelsenkirchen  ) meinte begütigend, Bohmh ammel Paul Heinsic( Südost) gewählt. zu proflamieren sei bei einer Forderung von 80 Pf. pro Stunde und er lönne die Lage nicht für so trostlos halten, daß der Bergbau ein­Eine öffentliche Versammlung der Herren- Maßschneider Moabits entsprechender Arbeitszeitverkürzung, vielleicht auf acht Stunden täg gestellt werden müßte. Es sehe zwar nach den vorgeschlagenen Be­fand am Montag in Ahrens Brauerei, Thurmstraße, statt. lich. Die Minderheit der Redner wies dagegen auf die durch einen timmungen der Berggesez- Novellen sehr schlimm aus, es werde in aming behandelte in fesselnder Weise die Forderungen, welche geregelten Tarifvertrag geschaffenen stabilen Verhältnisse im Berufe Wirklichkeit aber nicht so schlimm werden, da sich Mittel und vom Verband an die Detailgeschäfte der Herrenkonfektion gestellt hin, die doch ebenso eine Folge der guten Arbeiterorganisation feien, ege finden lassen dürften, um den härtesten Beworden sind. Die Zustände in der Konfektionsindustrie, führte er als wenn sie durch direkte Lohnkämpfe größeren Stils errungen st immungen begegnen zu können. aus, find heute gleich menschenunwürdig wie beim Streit von 1896. worden wären. Sie hielten es für bedeutend praktischer, das jebige Herr Bingel hat recht, die Zechenbesizer werden schon Wege Die Heimarbeit besteht noch in der gleichen schädlichen Ausdehnung. Angebot der Unternehmer zu akzeptieren, und dann auch für strikte finden, die beabsichtigten Wirkungen der neuen Gesegesbestimmungen In Moabit   find aber die Verhältnisse teilweise noch schlechter. Da Innehaltung des Tarifs zu sorgen, was von einer ganzen Anzahl zu vereiteln. herrscht noch die sogenannte" Bigeunerschneiderei". Wie notwendig Kollegen leider nicht gesagt werden könne, da diese wohl vielfach Die Preise der wichtigsten Lebens- und Futtermittel haben im es ist, daß die Schneider Moabits sich endlich aus ihrer Lethargie höchft radikale Forderungen sowohl in Lohnerhöhung als auch in Arbeitszeitverkürzung aufstellen, dann aber durch ihr wirkliches Ber- Februar ihren Stand wiederum erhöht. Nach der Statistischen aufrütteln, zeigt die Tatsache, daß in Moabit   die Stücklöhne sogar halten dokumentieren, daß ihnen mitunter die Arbeitszeit taum Sorrespondenz" betrugen fie pro Tonne( 1000 Kilogramm): Weizen niedriger sind als im Zentrum Berlins  . An den Lohnlisten der lang genug währen könne. Aehnlich stehe es mit der Beachtung 139( 138 beziv. 130) D., Gerfte 151( 150 beztv. 135) M., Hafer 143 Schlesinger u. a. zeigte der Referent, daß seine Behauptungen voll­170( im Januar ebenfalls 170, im Februar 1904 162) M., Roggen Firmen Bechstein, Martens, Ludwig Cramer, Schickorski, Hermann von den Kollegen häufig nicht der nötige Wert gelegt werde. Aus( 143 bezw. 126) W., gelbe Erbsen zum Kochen 235( 238 bezw. ständig zutreffend seien. Herr Schlesinger war zur Versammlung all diesen Gründen empfahlen sie eine möglichst fühle, leidenschafts- 230) M., weiße Speisebohnen 338( 380 beztv. 286) M., Linsen 391 schriftlich eingeladen, aber nicht erschienen. In der Diskussion wurde bon einigen Rednern die erbärmliche Lage der Schneider speziell in Lose Prüfung der ganzen Angelegenheit. Einmütig aber wurde dem( 394 beztv. 356) M., Eßkartoffeln 67,4( 65,7 beztv. 56,1) M. Zentralverbande der Vorwurf gemacht, daß dieser seine Die Fleischpreise betrugen für Rindfleisch im Großhandel 1110 Moabit bestätigt. Jm Schlußwort ermunterte a ming die An. Generalversammlung auf wenige Tage vor dem 1. April anberaumt( 1112 bezw. 1127) M.; im Kleinhandel für 1 Kilogramm: Rindfleisch wesenden, dafür zu sorgen, daß durch den Anschluß an die Organi­habe, so daß eine Verständigung über ein einheitliches Vorgehen in bon der Keule 1,42( 1,42 bezw. 1,43) M., vom Bauche 1,21 fation und Aufklärung der Deffentlichkeit die grauenhaften Zustände dieser so außerordentlich weittragenden Sache dadurch so gut wie( 1,21 bezw. 1,20) M., Schweinefleisch 1,37( 1,35 beztv. 1,30)., der Heimarbeit endlich beseitigt werden. Die wichtigsten Forde, unmöglich gemacht sei. Schließlich einigten sich die Anwesenden Stalbfleisch 1,43( 1,43 beztv. 1,44) M., Hammelfleisch 1,37 rungen, geregelte Arbeitsstätten und Zeitlohn, müßten unbedingt auf eine Resolution, welche die Mitglieder der Achtzehnerfommiffion( 1,38 bezw. 1,41) M., inländischen geräucherten Sped 1,54 durchgesetzt werden, wenn auch jene Elemente verschwinden, die als beranlaßt zu weiteren Verhandlungen mit der Maßgabe, daß der( 1,53 m. im Januar dieses Jahres und Februar vorigen Jahres), Zwischenmeister am Arbeitslohn schmarohen. Die vorgelegte Refolu­Stundenlohn von 75 Pf. schon zu einem früheren Zeitpunkt zur Ein- Bbutter 2,38( 2,40 bezt. 2,29) M., inländisches Schweineschmalz 1,58 tion wurde von der Versammlung einstimmig angenommen. ( 1,58 beztv. 1,53) M. führung gelangt. Letzte Nachrichten und Depefchen.

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Die

Berlin  , 16. März. Amtliche Meldung. Einem Telegramm aus Windhut zufolge ist einer der im Gefecht am 10. März bei Kosis gefallenen Offiziere der Hauptmann Georg Kirchner, geb. am 23. Oftober 1864 zu Wansen  , früher im Neumärkischen Feld- Artillerie­

Außerdem beschloß die Versammlung, die Maifeier auch Preise ber sier Getreideabert. Die in diesem Jahre in altgewohnter Weise durch stritte Bormonat mur untiveſentlich verändert. Die Ehlartoffelpreiſe dagegen Arbeitsruhe zu feiern. In der kurzen Diskussion darüber find in den meisten Marktorten noch weiter gestiegen. wurde es als einfach selbstverständlich bezeichnet, die Arbeit Steigerungen betragen: in Breslau   8, in Stralsund   7,5, in Pader­ruhen zu lassen und es nicht zu machen wie beispielsweise der born 5,6, in Hanau   3,8, in Posen 3,5, in Berlin   3,2, in Gleiwig 3,1, Metallarbeiter Verband, dessen leitende Bersonen sich wohl auf die in Stiel 3, in Königsberg   i. Pr. 2,5, in Danzig   1,9, in Aachen   1,7, große Mitgliederzahl ihrer Organisation viel zugute täten, in ihrem in Magdeburg   und Hannover   1,6, in Staffel 1,1, in Salle a. G. 1 Berhalten zur Maifeier aber lediglich deren innere Schwäche be- und in Koblenz   0,3 M. Die Preise für Fleisch im Kleinhandel Regiment Nr. 54. haben sich nur beim Schweinefleisch nennenswert verändert, besonders in Bromberg  , Kiel  , Aachen  , Posen, Kassel   und Görlig.

fundeten.

Der Bergarbeiterstreit im Neuroder Revier beendet. Breslau  , 16. März. Wie die Schlesische Volkszeitung" vom Zum Metallarbeiterstreit bei der Firma C. Lorenz. Beschluß- Die Bergarbeiterföhne im preußischen Bergbau haben sich zivar Bergarbeiterstreit in Neurode meldet, haben die seit dem 15. De­gemäß ist gestern die Streiffommission nochmals bei dem Firmenches während des letzten Jahres etwas gehoben, doch haben sie die Lohn- zember v. J. im Ausstande befindlichen Bergleute in den heute ab­vorstellig geworden, um mit ihm über die ermäßigten Rest- höhe der Jahre 1900 und 1901 noch immer nicht wieder erreicht. gehaltenen Versammlungen in Kunzendorf und Schlegel beschlossen, forderungen zu verhandeln, in der bestimmten Annahme, daß es zu Insgesamt betrugen nach der amtlichen Nachweisung die in den bedingungslos und sofort die Arbeit wieder aufzunehmen. einer endgültigen Verständigung fommen werde. Doch das Ber- Hauptbergbaubezirken Preußens verdienten Bergarbeiterlöhne im trauen der Kommission als auch der Streifenden in die Einsicht des Jahre 1904 556 468 737 m. gegen 524 801 380. im Jahre 1903. Französische   Deputiertenkammer. Fabrikanten wurde arg getäuscht. Der Herr hat nicht nur stritte Die Zunahme gegenüber 1908 betrug also rund 31,7 Millionen Mark. Baris, 16. März.( W. T. B.) Tournade( Nationalist) er jede Mehrforderung abgelehnt, sondern auch noch einen Teil 3m Jahre 1903 hatte die Zunahme zirka 41, im Jahre 1897 42, im flärt, er wolle die Regierung wegen der Rundgebungen interpellieren, der früheren Zugeständnisse wieder zurückgezogen, mit der Erklärung, Jahre 1899 47 und im Jahre 1900 sogar 72 Millionen Mark be- bie in Limoges   beim Amtsantritt des neuen konumandierenden Von dem Mehr im Jahre 1904 entfallen etwa Generals des 13. Armeekorps, Tournier, veranstaltet worden sind. lasse. Vielmehr würde er die Affordtreise reduzieren, sobald ihm 20 Millionen Mark darauf, daß die Zahl der Arbeiter sich um Kriegsminister Berte aug verlangt die Vertagung der Inter­dies als notwendig erscheine. Diesen Bescheid bezeichnete er als 19 371 vermehrt hat. Unter Weglassung der Lohnsumme für die bellation, die bloß bezwecke, die Agitation im Lande zu unters endgültige Antwort und erklärte alei geitig, in dieser Sache nie- neu hinzugekommenen Arbeiter betrug die eigentliche Lohnsteigerung halten. Ministerpräsident Rouvier verlangt ebenfalls die Ver­mand von der Kommission mehr empfangen zu wollen. Am Mon- nur etwas über 11 Millionen Mart gegen 21 Millionen Mart im halten. Ministerpräsident Roubier verlangt ebenfalls die Ver­tag würde er seinen Betrieb wieder öffnen. Wer dann zu den von Jahre 1903. Bei einer Berechnung des durchschnittlichen Jahres- tagung und die Kammer beschließt diese darauf mit 367 gegen ihm festgesetzten Bedingungen wieder anfangen wolle, tönne es tun, einkommens ergibt sich, daß der Satz von 1903 zwar überschritten, wer nicht, der sei entlassen. Er würde dann andere Arbeiter ein- aber der vom Jahre 1901 noch immer nicht erreicht ist. Das jähr­stellen. Nachdem die Kommission in der gestrigen Streitver- liche Durchschnittseinkommen betrug nämlich seit 1898 pro Stopf der sammlung über diesen Verlauf berichtet hatte, empfahlen die Or Belegschaft in Mark: ganisationsvertreter Wiesenthal( Metallarbeiter- Berband), Zedler( Metallarbeiter- Gewerkschaft) und Jordan( Gewerk­berein der Metallarbeiter und Maschinenbauer, Hirsch- Dunder), ohne jegliche Beeinflussung der Streifenden eine geheime Abstimmung vorzunehmen, ob es sich noch empfehle, unter diesen Umständen den Streit weiterzuführen oder die Arbeit am Montag wieder auf­zunehmen; und zwar wurde für Fortsehung des Streits eine Dreis des Jahres 1901 zurück. biertel Majorität für erforderlich erachtet. Die Abstimmung ergab, daß sich 308 Stimmen für Weiterstreifen und 63 Stimmen die Durchschnittslöhne: für die Arbeitsaufr.ahme erklärten. Damit war die Fort­sehung des Streits beschlossen.

1898

1010 m.

1899

1070

17

1900

1138

"

1901

1076

"

1902

1903 1904

1006 M. 1045 1067 17

"

Das Durchschnittseinkommen bleibt also noch weit hinter dem

In den Hauptbezirken des preußischen Kohlenbergbautes betrugen

Steinkohlenbergbau

1901

1903

1904

Oberschlesien  

872

882

836

Niederschlesien  

871

827

843

Dortmund

1224

1205

1208

Saarbrücken  

1042

1068

1097

1162

1151

1169

Braunkohlenbergbau

928

905

934

897

946

Aachen

Halle linksrheinischer

Lohnbewegung der Teppichweber. Die in den Teppichfabriken tätigen Arbeiter und Arbeiterinnen haben am Mittwoch in einer sehr zahlreich besuchten Versammlung, die im Lokale Königsbank" tagte, einstimmig beschlossen, den Fabrikanten Forderungen zur Rege lung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse vorzulegen, jedoch verzichtete man darauf, für alle Fabriken einen einheitlichen Lohntarif zu ver­Langen. Wie Karl Hübsch, der Vorsitzende des Tertilarbeiter­Verbandes, in der Versammlung ausführte, ergaben die zur Be­Jm Oberbergamtsbezirk Dortmund, zu dem das Ruhrgebiet   ge­sprechung der Forderungen abgehaltenen Fabritiizungen, daß die Ein­führung eines einheitlichen Lohntarifes mit großen Schwierigkeiten ver- hört, ist demnach der Durchschnittslohn im letzten Jahre nur um knüpft ist und es deshalb zweckmäßiger erscheint, einen bestimmten 8. gestiegen, so daß er hinter das Jahr 1901 um 16 M. zurüd Lohnaufschlag zu verlangen. Der Referent machte nun im Namen bleibt. Dagegen find durchweg im Ruhrgebiet   die Lebensmittel­der Kommission den Vorschlag, folgende Forderungen zu stellen: preife und vornehmlich die Mieten ganz erheblich gestiegen, so daß 1. Einführung einer Marimalarbeitszeit von 9 Stunden; 2. Be- heute der Bergarbeiter sich weit schlechter steht, als in den Jahren zahlung jämtlicher Nebenarbeiten mit mindestens 40 Pf. pro Stunde; 1898/1901. 3. eine Lohnerhöhung von 15 Broz. für sämtliche in Betracht tommenden Arbeiter und Arbeiterinnen. 4. Anerkennung eines Arbeiterausschusses in jeder Fabrik.

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Die Versammlung er­

flärte sich einstimmig mit diesen Forderungen einverstanden, sowie

Hus der Frauenbewegung.

70 Stimmen.

Das Haus beginnt die Beratung des Gesezes betreffend die zweijährige Dienstzeit. Der Berichterstatter Gouzh beantragt die vom Senate angenommene Fassung des Entwurfs zu genehmigen, sodaß das Gesetz 1906 in Kraft treten kann.( Beifaй.) In Erwiderung auf Ausführungen mehrerer Redner erklärt Kriegsminister Berteaug, es liege im nationalen Interesse, daß die bom Senat angenommene Fassung des Gesetzes ohne Abänderung angenommen werde, damit das Gefeß 1906 in Straft treten tönne. De Montebello( Rep.) beantragt Vertagung der Beratung, bis der Oberste Kriegsrat sich gutachtlich geäußert habe. Der Redner fürchtet, daß das neue Gesez Frant reich in großem Maße gegenüber Deutschland   schwäche und daß die französischen   Deckungstruppen nicht start genug sein werden, uni hinter ihnen die Mobilisation durchführen zu können. Kriegs­minister Berteaug erwidert, die Angaben des Vorredners über die Dedungstruppen feien ganz ungenau und würden durch die Tatsache widerlegt, daß Frankreich   ebenso viele Regimenter an der Grenze habe wie Deutschland  , und daß diese Regimenter denselben Effektivbestand haben wie die deutschen   Regimenter. Louis Baffy( Ralliierter) berlangt ebenfalls, daß zunächst das Guts achten des Obersten Kriegsrates eingeholt werde. Kriegsminister Berteaug erwidert, die Taktik der Vorredner sei die derjenigen, welche die Souveränität des Parlaments der militärischen Macht unterordnen möchten. Der Antrag Montebello wird mit 390 gegen 165 Stimmen abgelehnt, worauf sich das Haus auf morgen vertagt.

Rom  , 16. März.( W. T. B.) Das Parlament ist für den berufen worden.

22. d. M. zur Entgegennahme von Mitteilungen der Regierung ein­

Die Bewegung in Rußland  . Cholm, 16. März.( W. T. B.) Die Bewegung der Landarbeiter, Genoffinnen und Genossen von Teltow   und Umgegend! Sonn- die im Distrikt Lublin   angefangen hat, hat auch im hiesigen Distrikt damit, daß sie den Fabrikanten schriftlich zugestellt werden abend, den 18. März, abends 8 Uhr, findet im Lokale des Herrn um sich gegriffen; die Arbeiter fordern Erhöhung der Löhne und des und um Antwort innerhalb acht Tagen ersucht wird, Danach Bickenhagen, Deutsches Wirtshaus in Teltow  . eine öffentliche Deputats. Die Bewegung ist noch im Anfangsstadium und ein soll eine neue Versammlung über die weiteren Schritte beschließen. Frauenversammlung statt. Die Zentralvertrauensperson Genoffin Widerhall der Bewegung im benachbarten Gouvernement Siedlce  . Mit Rüdsicht auf die traurigen Lohnverhältnisse der Teppichweber ist D. Baader wird einen Vortrag über Die Frau im Staat und in der Heute sind Verfügungen vom Generalgouverneur erlassen, die An­die verlangte Erhöhung eine sehr bescheidene Forderung. Auch die Gesellschaft sowie die Bedeutung des 18. März" halten. Nach dem sammlungen verbieten.

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Berantw. Ned.: Paul Büttner  , Berlin  . Injerate verantw.( mit Ausnahme der NeueWelt" Beilage): Th. Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Bortvärts Buchdr. u. Verlagsanft. Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u.Unterhaltungsbr.