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Berlin   und amgegend.

Bur Tariffrage der Bauhülfsarbeiter.

sich mit seiner damaligen Weise in den

Weißenfels   gelodt sind und sich jetzt weigern, den Ausständigen in burg   hergestellt war, wurde Herr F. ungeduldig und richtete etwas den Rücken zu fallen, geht man seitens der Fabrikanten mit den unwirsch eine Frage an die Telephonistin. Die junge Dame ɓe­Am Sonntag befaßte sich eine stark besuchte General die Herausgabe von Gepäd und Bapieren und ein Böhme beklagte folgendes Kompliment:" Was fällt Ihnen denn ein, Sie freche Generalschlimmsten Mitteln des Terrorismus vor. Man verweigert ihnen merkte darauf, daß er doch abwarten solle, und hörte dann deutlich bersammlung des Zentralverbandes der Baufich fogar, wegen der Arbeitsverweigerung mißhandelt worden Person, Sie freches Frauenzimmer? Ich werde dafür sorgen, daß Grd. und gewerblichen Hülfsarbeiter mit dem au fein. Sie herausgeschmissen werden!" Der Angeklagte behauptete, daß er Ergebnis der Schlichtungskommissions- Verhandlungen über die eventuelle Verlängerung des Tarifvertrages. Der jezige Vertrag Die Maler und Anstreicher in Aachen   sind am Sonnabend in zuerst von dem Fräulein beleidigt worden sei und in seiner läuft am 1. Mai d. J. ab. einer Anzahl von 300 in den Ausstand getreten, nachdem die Ver- Nervosität in der angegebenen scharfen Weise darauf reagiert habe. In der Kommission hatten mun die ständigungsversuche an dem Verhalten der Innung scheiterten. Die Der Staatsanwalt beantragte 75 M. Geldstrafe. Nachdem eine nach­Arbeitnehmer eine Reihe von Forderungen zwecks befferer Aus- mehr als bescheidenen Forderungen lauten: Allgemeine Erhöhung träglich noch vernommene Zeugin bekundet hatte, daß der An­gestaltung des Tarifs gestellt. Die Hauptsächlichste Forderung betraf bes Stundenlohnes um 5 Pf.; sofort 42 Pf. Mindestlohn; von geklagte mehrfach derartige Grobheiten durchs Telephon auszuteilen eine allgemeine Lohnerhöhung um 5 Pf. pro 5 Pf. pro Stunde 1906 an 45 Bf.; für jüngere Gehülfen 37 bezw. 40 Pf. Dieſe fontrolliert werde, erkannte der Gerichtshof auf 100 Mark Geld­liebte und daraufhin im betreffenden Vermittelungsamt schon für alle Lohnpofitionen, so daß der Minimallohn von geringen Forderungen sind nur verständlich, wenn man weiß, daß 45 auf 50 Pfennig steigen solle. Für die Affordarbeiter in der reichen und frommen Bäderstadt Aachen   die Löhne allgemein strafe eventuell 10 Tage Gefängnis. wurde die Gleichstellung der Preise für Kellerarbeiten mit nur wenig oder gar nicht über das Hungerniveau hinaus- Nächtliche Geheimnisse des Tiergartens gelangten gestern in einer den Preisen für Parterrearbeiten verlangt. Wie nun der Verbands- gehen. Obschon Aachen   sonst mehr von den Zentrumsgewerkschaften Verhandlung vor der ersten Straffammer des Landgerichts I   zur vertreter Georg Heinemann berichtete, haben die Bau- beherrscht ist, gehören die Maler und Anstreicher in ihrer er- Erörterung. Wegen Zuhälterei und Kuppelei, begangen an seiner unternehmer fich zwar mit einer Lohnerhöhung einverstanden erklärt, ber Maler, Anstreicher, Ladierer und verwandten Berufsgenossen aus dem Untersuchungsgefängnis vorgeführte Former Mag brückenden Mehrzahl der modernen Organisation, der Vereinigung eigenen Ehefrau, sowie gefährlicher Körperverlegung war der jedoch nicht in der geforderten Höhe von 5 Pf., sondern in derselben Deutschlands   an; die Zahl der christlich" organisierten Streifenden Gerlach angeklagt. Der bereits mehrfach vorbestrafte An­Weise wie bei den Maurern und Zimmerern, so daß bei zweijähriger ist nur zehn, die der Hirsch- Dunderfchen nur fünf. Mit welcher Ein- geschuldigte hat wiederholt monatelang nicht gearbeitet. Schon vor Vertragsverlängerung im ersten Vertragsjahre 3 Pf. und im zweiten mütigkeit die Streifenden vorgehen, mag man daran erkennen, daß einer im Jahre 1901 erfolgten Verheiratung stand der Angeklagte 2 Bf. pro Stunde Zulage zu zahlen find. Der Referent stellte es trop geheimer Abstimmung sämtliche Bettel auf sofortigen Eintritt im Verdacht, seiner späteren Frau Buhälterdienste geleistet zu haben. nun der Versammlung anheim, sich für oder gegen das Angebot der in den Ausstand lauteten. Er wurde seinerzeit von Kriminalbeamten beobachtet, wie er Unternehmer zu entscheiden, empfahl den Anwesenden jedoch, ernst­Braut" in höchst verdächtiger Die Brauereiarbeiter- Aussperrung im Kölner   Gebiet. Die Zahl Wie die haft und be reiflich Belten bewegte. зи об Anklage prüfen, Kampfobjekt der Entlassenen wird von seiten des Unternehmerverbandes auf 265, das von 2 Pfennigen, das sich zu einem Betrage von nur die der Gefündigten auf 46, die der aus dem Brauerberbande Aus hauptet, soll der Angeklagte seit seiner Verheiratung ständig den Buhälter seiner Frau gespielt haben. Diese unter zirka 40 m. subsumiert, den Eintritt in einen Streit getretenen auf 37 angegeben. Demnach erstreckt sich die Gewalttat mit seinen eventuellen Opfern und Folgen rechtfertigen könne, um der Kölner   Bierindustriellen auf die Hälfte der in Betracht kommenden nahm ihre nächtlichen Spaziergänge in dem Tiergarten, so mehr als auch die Maurer und Zimmerer den Vertrag unter organisierten Brauereiarbeiter des Zweigvereins Köln- Mülheim a. Rh.- und zwar ging sie selbst auf dem Wege, während ihr Mann in denselben Bedingungen angenommen haben. In der lebhaften, Sonnabend einstimmig den Boykott über sämtliche Brauereien, die Sülfe leistete. Es besteht sogar der Verdacht, daß der An­Kalt. Eine überfüllte Voltsversammlung in Köln   verhängte am den Gebüschen hinterherschlich und ihr gegebenenfalls teilweise sogar recht stürmischen Debatte ftellte fich die große Mehr organisierte Arbeiter ausgesperrt oder gekündigt haben. Aber schon geklagte in Gemeinschaft mit feiner Frau, wenn ein Gimpel zahl der Redner auf einen ablehnen den Standpunkt. Sie be- vor der formellen Verkündigung des Boykotts hatte eine große auf den Leim gegangen war, in geschickter Weise die Rolle Pärchen" fürworteten strittes Festhalten an der Forderung von 5 Bf., weil Bahl von Wirten sich mit boylottfreiem Bier versehen. Letzteres eines Kriminalbeamten spielte, um dann an dem der Abstand zwischen den Löhnen der Bauhülfsarbeiter und denen steht infolge großer Abschlüsse mit auswärtigen und nicht zum Ring Expreffungen zu berüben.- Die Beweisaufnahme ergab, daß der Maurer und Bimmerer ein ungleich größerer sei, als in anderen gehörigen Brauereien in bei weitem ausreichendem Maße zur Ver- trop schärffter polizeilicher Kontrolle ein ziemlich reger Verkehr von Großstädten, und diese Differenz endlich einmal wenigstens in etwas fügung. Am Montag finden Verhandlungen zwischen der Boykott- Prostituierten im Tiergarten besteht. Als die 32jährige Frau des Angeklagten ihre Spaziergänge dort unternahm, erivedte sie bald den ausgeglichen werden müsse. Demgemäß wurde denn auch fommission und dem Shnditus des Unternehmerverbandes statt. Konkurrenzneid einiger älterer Kolleginnen". In der Nacht zum fast einstimmig beschlossen, vom 1. Mai an die Der Kölner   Schneiderstreik dauert unverändert fort. Am 14. November vorigen Jahres gab es ,, in des Waldes Lohnerhöhung von 5 Bf. zu verlangen; jedoch er. Freitag waren die Parteien zum zweiten Male vor dem Einigungs- tiefsten Gründen" erbittertes Gefecht. Die Frau des hielten die Schlichtungskommissions- Mitglieder amt, ohne daß eine Verständigung erreicht wurde. Die Gehülfen Angeklagten wurde der 56jährigen unverehelichten Gast lehnten in geheimer Abstimmung die Angebote der Meister als unzu- angegriffen. In die fich entwickelnde Schlägerei griff den Auftrag, nochmals mit den Unternehmern länglich ab. Fast die Hälfte der Ausständigen arbeitet zu neuen Be- der Angeklagte mit einem Rnüppel tatkräftig ein und schlug die dieserhalb in Berhandlungen zu treten. dingungen. Nachdem die drei größten Maßgeschäfte Kölns   den Tarif Konkurrentin" in die Flucht. Die unter Ausschluß der Deffentlich­Die Versammlung nahm außerdem noch den von Böttcher anerkannten, ist der Sieg der Gehülfen außer jedem Zweifel. feit stattgehabte Beweisaufnahme führte zu einer Verurteilung des berlesenen Kassenbericht vom 1. Quartal d. J. entgegen. An Ein­nahmen inkl. Bestand wurden erzielt 78 925,84 M.; verausgabt Auch der Streit der Kölner   Maler steht sehr günstig. Es haben Angeklagten. In Anbetracht der großen Gemeingefährlichkeit des wurden 23 949,69 m., so daß ein Kassenbestand von 54 976,15 M. ber- 40 Arbeitgeber bewilligt; 200 Gehülfen arbeiten zu den neuen Be- Buhältergewerbes erkannte der Gerichtshof auf ein Jahr neun Monate Gefängnis, drei Jahre Ehrverlust und Polizei­blieb. Bum Buntt Maifeier nahm die Versammlung einmütig dingungen. Aufsicht sowie Ueberweisung an das Arbeitshaus. folgende von Heidemann gestellte Resolution an: Die Versammlung hält den 1. Mai als den Weltfeiertag des

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Broletariats als Demonstration für die Erringung des Acht die Arbeit niedergelegt, weil die Firma den Tischlern nicht ebenfalls Letzte Nachrichten und Depefchen.

stundentages. Die würdigste Feier dieses Tages erblickt die Ber­fammlung in der Arbeitsruhe. Aus diesem Grunde beschließt die heutige Versammlung, am 1. Mai die Arbeit trog aller Machination der Arbeitgeber auf allen Bauten ruhen zu laffen.

Bei der Debatte hierüber bemerkten mehrere Redner, daß es nach dem Bericht des Vorwärts" über den Verbandstag in Leipzig  den Anschein ertvedt habe, als sei eidemann daselbst als Gegner der Maifeier aufgetreten. Seidemann bezeichnete diese Annahme als irrig. In den Verbandsausschus, dessen Sig wie bisher Berlin   bleibt, wurden sodann gewählt: E. Road, D. Schmidt, R. Heinemann, Standtte und hilbrecht. Zur Brandenburger Gaukonferenz wurden die gesamte Drisverwaltung und zehn Vertreter aus den Vororten delegiert.

Die Gürtel- und Galanteriesattter nahmen am Sonntag Stellung zu dem Schiedsspruch des Einigungsamtes. Wie aus den Dar­legungen bes Referenten BIum herborging, ist neben dem Tarif­vertrage ein Protokoll vor dem Einigungsamt abgefaßt worden, worin festgefegt wird, daß für die Bestimmung des Vertrages, welche die Arbeiter verpflichtet, nur bei tariftreuen Firmen zu arbeiten, eine Uebergangszeit von einem Jahre besteht. In dieser Zeit wird der Verband der Sattler bemüht sein, die Geschäftsinhaber, die dem Vertrage nicht beigetreten find, zur Anerkennung desselben zu be­wegen. Von den zahlreichen Rednern, die in der Versammlung das Wort nahmen, war feiner mit dem Schiedsspruch zufrieden, weil er hinter den Forderungen der Arbeiter so weit zurückbleibt, daß man von einer Berbesserung der Verhältnisse kaum reden tönne. Im allgemeinen ging die Meinung jedoch dahin, daß man, wie die Verhältnisse nun einmal liegen, sich dem Schiedsspruch fügen und ben Bertrag annehmen müsse. Die Abstimmung ergab denn auch die Annahme des Vertrages.

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htung, Bretterträger! Die Sperre über die Firma C. W. Eger, Maybach- Ufer, ist aufgehoben, nachdem dort eine Einigung erzielt worden war. Die Firma Kämpfer u. 2ude in Treptow   bleibt gesperrt. Die Drtsverwaltung des Berbandes der Hafenarbeiter.

Deutfches Reich.

Achtung! Leiftenvergolder und Tischler! Bei der Firma Alder­Sohl, St. Gallen  ( Schweiz  ), haben sämtliche Vergolder und Tischler die neunstündige Arbeitszeit wie den Bergoldern bewilligt. Zuzug von Leistenbergoldern und Tischlern ist darum fernzuhalten. Der Hauptvorstand des Verbandes der Vergolder Deutschlands  . Hustand.

Der Kampf im Kölner   Braugewerbe.

Köln  , 10. April.  ( Privatdepesche des Vorwärts".) Die Verhandlungen zwischen der Boykottkommission und dem Syn­difus der Brauereien verliefen ergebnislos. Die Kardinal­forderung, Einstellung aller Ausgesperrten, wurde abgelehnt. Es wurde zugestanden, soweit Posten noch frei, Ausgesperrte einzustellen. Man wollte offenbar den Frieden nicht. Es ist möglich, daß der Kampf auf Rheinland- Westfalen   überspringt, da allenthalben Maßregelungen organisierter Brauereiarbeiter borgenommen werden. Die Situation in Köln   ist glänzend. Truppentransport nach Kamerun  .

Die Wiener   Zimmerer find in eine Lohnbewegung eingetreten. Sie berlangen in Anbetracht der teuren Lebensmittelpreise einen Minimallohn von fünf Kronen( 4,25 M.) per Tag, eine andert­halbstündige Mittagspause, damit sie aus Ersparungsrüdfichten ihr Mittagmahl zu Hause einnehmen tönnen, eine halbstündige Früh ftüdspause und die Regelung der Ueberstundenarbeit usw., Forde rungen, welche in einigen Punkten zusammengefaßt sind. Der im Vorjahr zwischen der Genossenschaft der Stadtzimmermeister und der Gehülfenorganisation abgeschloffene Lohn- und Arbeitsvertrag bestimmt, daß die Kündigung des Vertrages vom 1. Januar bis zum 15. März zu geschehen habe und die Verhandlungen wegen eines Hamburg  , 10. April.  ( W. T. B.) Mit dem Dampfer ,, Eleonore neuen Vertrages innerhalb vier Wochen beendigt sein müssen. Der Woermann" haben heute nachmittag vierzehn Offiziere und fünfzehn borjährige Bertrag wurde gekündigt, aber mit den Verhandlungen Unteroffiziere zur Verstärkung der Schutztruppe in Kamerun   die Reise haben es die Harren Stadtzimmermeister nicht allzu eilig. Bisher nach Duala angetreten. fand bloß eine gemeinsame Sigung vor vierzehn Tagen statt, welche nur einen rein informatorischen Charakter hatte. Es scheint, daß die Herren Meister die Sache in die Länge ziehen wollen. Die Ge= hülfen wollen nun durch energisches Vorgehen dieser Verschleppungs­taktik ein Ende machen.

Das Urteil im Prozeß Malzi.

Mainz  , 10. April( W. T. B.) In dem Prozeß gegen den Dompropft Malzi wurde der Angeklagte wegen Sittlichkeits­verbrechens und Körperverlegung in idealer Konkurrenz mit Nötigung zu einer Gesamtstrafe von einem Jahr Gefängnis, 150 M. Geld­strafe und den Kosten verurteilt.

Arbeiter Kopenhagens  , der im Februar abgeschlossen wurde, ist von Der neue Tarifvertrag der Herrenkonfektions- Arbeiterinnen und mehreren Unternehmern in der Weise durchbrochen worden, daß man Wien  , 10. April.  ( W. T. B.) Abgeordnetenhaus. Das Kleidungsstücke besserer Qualität zu den für geringere Qualitäten Haus berhandelt den Dringlichkeitsantrag Daszynski  , wodurch festgesetzten Preisen herstellen ließ und so statt der tarifmäßigen die Regierung aufgefordert wird, den Bau der Wasserstraßen Erhöhungen, Herabsehungen der Affordlöhne um 10 bis 20 Bros. fofort zu beginnen und die Verzögerung des im Gesetze erzielte. Dagegen hat sich eine mächtige Protestbewegung der Ar- von 1904 festgesetzten Baubeginnes zu rechtfertigen. Handels­beiterinnen geltend gemacht. Die Fabrikanten fahen sich nun auch minister Freiherr von Call spricht sich gegen die Dringlich­genötigt, in einer gemeinsamen Kommissionssitung mit den Ver- keit aus. Die Regierung werde in allernächster Zeit dem Budget­tretern des Schneiderverbandes für die zu einer ehrlichen Durch ausschuß die eingehendsten Aufklärungen geben und mit allem Nach führung des Tarifs notwendigen Maßnahmen zu stimmen. In der druck auf das Zustandekommen der nötigen Vorbedingungen für das nächsten Woche soll jeder Arbeitgeber der Branche vor der gemein- Wasserstraßengesez hinwirken. Nach längerer Beratung, in welcher famen Kommiffion erscheinen, um über feine Stellung zum Tarif Graf Dzieduzyci im Namen des Polentums fich gegen die larbeit zu schaffen. Zweifellos wird es den gut organisierten Dringlichkeit erklärt, wird die Dringlichkeit mit großer Mehrheit ab­Konfettionsarbeiterinnen Kopenhagens   gelingen, die Verfuche zur gelehnt. Durchbrechung ihres neuen Tarifs abzuwehren.

Hus der Frauenbewegung.

Die Situation in Maroffo.

Baris, 10. April.  ( W. T. B.) Aus Algier   wird mehreren Blättern gemeldet: Banden des Prätendenten Bu- Hamara und des Stammeshäuplings Bu- Amama versuchten gestern Udja an der algerisch- marokkanischen Grenze zu nehmen, indem sie den Ort von brei Seiten angriffen. Die Lage der Truppen des Sultans, die von den Banden Bu- Amamas nach Süden gedrängt wurden, war sehr fritisch geworden, als Leutnant Mougin, der Befehlshaber der Grenzabteilung der französischen   Militärgarnison in Moroffo, auf die Angreifer ein Geschüßfeuer eröffnen ließ, welches dieselben zwang, sich mit großen Verlusten zurüdzuziehen. Die Temps" bemerit hierzu, daß Leutnant Mougin auf Grund des 1845 abgeschlossenen Vertrages von Lalla Marnia, sowie eines späteren Uebereinkommens mit Moroffo zu dieser Intervention berechtigt gewesen sei.

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Die Former der Firma Gaulu Hoffmann in Frant. furt a. D. find wegen Nichtinnehaltung der am 15. März ge­troffenen Bereinbarung und Maßregelung von Kollegen am 7. April erneut in den Ausstand getreten. Die beim Stadtrat Kulide. Frankfurt   eingelegte Beschwerde über den Bruch der Vereinbarung feitens der Firma hatte keinen Erfolg. Herr Stadtrat Kulide, Borstzender des Frankfurter   Gewerbegerichts, hatte bei der ersten Friedenau  . Im Bildungsverein für Frauen und Mädchen von Differenz die Vermittelung übernommen und die getroffene Verein- Steglitz   und Umgegend hielt Dienstag, den 4. April, Herr Krille barung mit unterzeichnet.-Zuzug von Formern nach Frankfurt   a. D., einen Vortrag über Leben und Dichtung". Der Referent erntete Firma Gaul u. Hoffmann, ist unter allen Umständen fernzuhalten. für den großartigen Bortrag reichen Beifall. Eine regere Beteiligung - Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck gebeten. der Mitglieder an den Vorträgen wäre sehr erwünscht.- Die nächste Eine erfolgreiche Lohnbewegung berzeichnen die Arbeiter der Versammlung findet Dienstag, den 2. Mai, in Friedenau   statt. Neptun werft in Rostock  . Beteiligt waren an der Bewegung Borsigwalde  . Am 5. April wurde in Tegel   bei Schmidt die außer dem Werftarbeiterverband die Verbände der Metall- und regelmäßige und gutbesuchte Mitgliederversammlung des Frauen­Holzarbeiter, Schmiede, Kupferschmiede, Maler 2c. Nach einem fünf- und Mädchen- Bildungsvereins für Borsigwalde   und Umgegend ab­tägigen Streit der Schiffszimmerer gelang es durch Verhandlungen gehalten. Dr. Maurenbrecher hielt einen sehr interessanten mit der Direktion eine Einigung zu erzielen. Am 4. April nahmen und lehrreichen Vortrag: Frauenglüd", welcher mit regem Interesse Die Streitenden die Arbeit einmütig wieder auf. Das Resultat und großem Beifall aufgenommen wurde. Gäste hatten Zutritt und ist folgendes: Der Arbeitstag( bisher 11 Stunden) wird auf dadurch gewann der Berein neue Mitglieder. Der nächste Vereins­10 Stunden verkürzt. Der Niedrigftlohn für ungelernte Arbeiter abend findet am 19. April, abends 8 Uhr in Borsigwalde   bei Kube, wird von 26 auf 28 Pf. pro Stunde erhöht. Der Niedrigstlohn Ernststr. 8 statt. für gelernte Arbeiter beträgt 30 Pf. pro Stunde. Sämtliche Arbeiter, deren Stundenlohn unter 35 Pf. besteht, erhalten 1 Pf. Zulage. Für Eine Näherinnen- Aussperrung in Stockholm  . Ueberstunden von 6-8 Uhr abends werden 25, für alle anderen Ueber- Die Arbeiterinnen der großen Konfektionsfirma Josephsson stunden 50 Proz. Lohnaufschlag gezahlt. Bei Affordarbeiten nach im Bentralpalaft" zu Stockholm   sind ausgesperrt, worden, weil sie 8 Uhr abends werden 15 Broz. Affordaufschlag gewährt. Dem er nicht auf ihr Koalitionsrecht verzichten wollen. Der Unternehmer höhten Lohne   entsprechend werden auch die Affordsätze neu geregelt. fucht auf alle mögliche Weise Streitbrecherinnen heranzuziehen und Bei besonders schmutzigen Arbeiten wird nach vorheriger Verein wird dabei unterstützt von der Polizei, die den Ausgesperrten den Kammerpräsidentschaft duldet beständig Polizisten und barung von Fall zu Fall ein Schmuggeld von 5 Pf. pro Stunde Aufenthalt in der Nähe der Fabrit unmöglich zu machen sucht. gezahlt. Schließlich soll in freier Wahl von den Arbeitern ein Dieser Kampf um das Koalitionsrecht, ber bereits 14 Tage dauert Schildwachen im Parlament, besonders in den für Arbeiterausschuß gewählt werden; der Ausschuß gilt als Vertretung und 80 Arbeiterinnen umfaßt, hat teils wegen der Brutalität, mit die Journalisten bestimmten Räumen. Die Berichterstatter der Arbeiterschaft gegenüber der Werftleitung. Maßregelungen aus der gegen die Arbeiterinnen vorgegangen wird, teils wegen der Aus- fämtlicher Zeitungen beschlossen, die parlamentarische Bericht­Anlaß dieser Lohnbewegung dürfen nicht stattfinden. Durch die bauer, die sie im Kampfe beweisen, großes Aufsehen erregt.

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Lohnbewegung haben also die Arbeiter mit Hülfe der Organisation eine wesentliche Verbesserung ihrer Lebenslage erzielt. Daß davon auch die Werft keinen Schaden haben wird, ist selbstverständlich.

Gerichts- Zeitung.

Die Trennung von Kirche und Staat vor der Deputiertenkammer. Paris  , 10. April.  ( W. T. B.) Die Beratung der Vorlage be treffend Trennung von Kirche und Staat wird fortgesetzt. Allard( Soz.) tritt in längerer Rede dafür ein, daß dem Klerus alle dem Kultus gewidmeten Gebäude genommen werden sollten. Diesen Antrag, der von Briffon und dem Berichterstatter bekämpft wird, lehnt das Haus mit 494 gegen 68 Stimmen ab. Parlamentarische Polizeiwirtschaft.

Rom  , 10. April.  ( Privatdepesche des Vorwärts".) Die

erstattung einzustellen, bis Abschaffung dieser Zustände und die Entfernung der heute zugezogenen Schildwachen erfolgt.

Die Baukatastrophe in Madrid  . Der Kampf der Schuhmacher in Weißenfels   dauert fort. Eine Madrid  , 10. April.( W. T. B.) Das Amtsblatt" beröffentlicht Firma mit 70 Arbeiterinnen und Arbeitern hat den Tarifvertrag Telephon  - Nervosität." Der Bankier Ludwig Fra entel hatte einen töniglichen Erlaß, durch welchen die Minister des Acerbaues mit unwesentlichen Wenderungen unterschrieben. Die in Desterreich sich gestern wegen Beleidigung vor dem Schöffengericht zu ber- und der, öffentlichen Arbeiten ermächtigt werden, Geldsammlungen angeworbenen Leute sind vielfach unter der Vorspiegelung gewonnen, antworten. Er hatte eine beamtete Telephonistin schwer beleidigt. für die bei dem Einsturz des Wasserreservoirs Verunglückten bezw. es handle fich um eine Fabrik, deren Inhaber Weißenfelser wie diese bekundete, hat F. eines Tages den Anschluß nach Char  - die Hinterbliebenen der Getöteten einzuleiten. heiße, statt daß man ihnen sagte, es handele sich um Arbeit in den lottenburg auf dem Fernsprechamt, auf welchem sie als Telephonistin Auf der Unglücksstätte sammeln sich immer noch große Menschen­beftreitten Weißenfelser Fabrifen. Gegen die Leute, die nach angestellt ist, verlangt. Noch ehe die Umschaltung nach Charlotten- massen an.

Berantwo. Red.: Paul Büttner  , Berlin  . Inferate vevantw.( mit Ausnahme der Neue Welt"-Beilage): Th. Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanft. Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagenu.Unterhaltungsbl.