jahr Januar Bts März beträgt 23,08 Millionen Dollar, während erschienen. Bum Vorsitzenden Ses Parteitags wurde Binisaties, abgelehnt und dafür beschlossen, daß nach Möglichkeit Beiträge an fich für den gleichen Zeitraum des vorigen Jahres nur auf toc z Berlin gewählt. diese Kasse abgeführt werden sollen. 13,21 Millionen Dollar stellte und selbst im vierten Quartal mur die Summe von 21,46 Millionen Dollar erreichte. Im Jahre 1903 Betrug allerdings der Nettogewinn 25,07 Millionen Dollar.
Landesversammlung der Sächsischen Sozialdemokratie.
Zu dem Bericht des Zentralfomitees ist noch nachzutragen, daß Sindermann der hervorragend tätig gewesenen verstorbenen Genossen und Genossinnen gedachte und dann zu den Vorgängen in Rußland ausführte: Gleichzeitig unseren Blick nach dem fernen Osten, in das Reich des schlimmsten Despotismus und der brutalsten Reaktion richtend, ehren wir das Andenken der gemordeten russischen Freiheitskämpfer, jener zahlreichen Opfer, die bestrebt waren, die schlimmste Autokratie durch die soziale Demokratie zu ersehen. Im Verlaufe der Debatte über den Bericht des Agitationsfomitees und die gestellten Anträge wandten sich die Genossen Geyer und Pfannkuch gegen den Antrag Seger, der die Vertretung der Reichstagsfraktion auf dem Parteitage prozentual beschränkt wissen wollte. Dieser Antrag sowie der Antrag auf Ausbezirkung des 10. Wahlkreises aus dem Chemnizer Agitationsbezirk und der Antrag auf Schaffung einer besonderen Organisation für die sozialistische Gemeinde vertreten, wurde mit großer Mehrheit abgelehnt.
=
Nach dem gedrudt vorliegenden Kassenbericht, der sich auf die Zum Punkt Presse werden die Anträge auf tägliche wie dreimal Beit vom 1. Januar 1903 bis 31. März 1905 erstrect, hatten Ver- wöchentliche Herausgabe der„ Gazeta Robotnicza" abgelehnt, mit lag und Druckerei der„ Gazeta Robotnicza" eine Einnahme von der Motivierung, daß die Erfüllung solcher Anregungen wünschens22 533,90 m., für die Verhafteten gingen ein 1032,21 m., ver- wert und notwendig, der fehlenden Mittel wegen aber nicht ausschiedene Einnahmen waren 2249,06 W., was zusammen mit am zuführen wäre, weshalb dem Vorstande die Ausführung zu ge Schluffe des Jahres vorhandenem Kassenbestand von 59,60 M. eine legener Zeit anheimgestellt bleiben müsse. Angenommen wurde ein Gesamteinnahme von 25 874,77 M. ergibt. Die Ausgaben des Antrag, der zwecks Gründung einer Genossenschaft die Ausgabe von Verlags und der Druckerei der„ Gazeta Robotnicza" betrugen in der Anteilscheinen in Höhe von mindestens 10 M. vorsieht, um auf diese gleichen Zeit 22 975,67 M., für die Unterstützung Verhafteter Weise eine Summe von 20 000 M. zu erzielen und damit die täg= 1984,66 M., an Verschiedenem 640,19 W., was eine Gesamtausgabe liche Herausgabe der„ Gazeta Robotnicza" zu ermöglichen. von 25 600,52 M. ausmacht, so daß ein Kassenbestand von 274,25 schlossen wird ferner die Herausgabe eines Arbeiterkalenders für Mark verbleibt. 1906, ebenso die Herausgabe billiger Agitationsbroschüren als AbDer von Biniszkiewicz erstattete Bericht des Vorstandes ver- druck von Artikeln aus der„ Gazeta Robotnicza". Auch der Bericht ursachte nur eine kurze Debatte, in der unter anderem von einem des Vorstandes soll als Broschüre herausgegeben werden. Nach Redner die rückhaltlose Unterstützung des Radikalpolen Korfanth einem weiteren Beschluß haben die Redakteure sich unbedingt den in der Reichstagsstichwahl getadelt wurde. Von anderer Seite wurde Beschlüssen der Preßkommission zu fügen. dieser Einwurf unter Hinweis auf die eigenartigen Verhältnisse Oberschlesiens zurückgewiesen.
Per Afflamation und unter starkem Beifall wird folgende Sympathie- Erklärung beschlossen:
,, Angesichts des immer wachsenden Revolutionssturmes im russischen Neie übermittelt der achte Parteitag der polnisch- sozial demokratischen Partei des Deutschen Reiches den kämpfenden Sozialisten aller vom Zarat bedrückten Völker und in erster Linie unseren Brüdern von der polnisch- sozialdemokratischen Partei Russisch - Polens , welche den Heldenkampf um die Freiheit führen, den Ausdruck glühender Bewunderung und Verehrung. Der Parteitag spricht die sichere Ueberzeugung aus, daß der dem gesamten Proletariat berhaßte zarische Absolutismus dem Ansturm der Volksrevolution erliegen wird."
Zu einer langen lebhaften Verhandlung, die sich bis in die Nachmittagssigung des zweiten Tages erstreckte, führte der zweite Punkt der Tagesordnung, die Einigungsfrage mit der sozialdemofratischen Partei Deutschlands . Das Vorgehen des bisherigen Vorstandes, der mit dem deutschen Parteivorstande eine Vereinbarung über die Einigung getroffen hatte, ohne die übrigen Parteifunktionäre davon vorher in Kenntnis zu sehen, wurde von verschiedenen Rednern scharf getadelt, von anderen verteidigt. Ebenso fand das Vorgehen Dann referierte Genosse Goldstein Zwickau über die der Preßkommission und der Redaktion der„ Gazeta Robotnicza", Gemeindesteuerreform. Redner gab einen geschichtlichen Rückblick welche den Abschluß der Einigungsvereinbarungen zu verhindern über die Finanzwirtschaft in Sachsen und wies nach, wie in den wußten, sowohl Zustimmung wie Widerspruch in der Debatte. Auch Eine lebhafte Debatte veranlaßt die Frage, ob der Siz des guten Finanzjahren durch tollste Finanzwirtschaft die Misere herauf- über die Art und Weise der Einigung wurden sehr verschiedene Parteivorstandes von Berlin nach kattowik verlegt werden soll. beschworen worden sei, und wie man in Sachsen seit Mitte der Meinungen geltend gemacht, während die Mehrheit der Redner die Schließlich wird mit erheblicher Mehrheit die Verlegung nach 90 er Jahre fortgesetzt mit Defezits zu kämpfen habe. Die Notwendigkeit völliger Selbständigkeit der Partei in allen die polnische Kattowik beschlossen. In den Parteivorstand werden alsdann geRegierung möchte gerne die direkten Steuern für den Staat Arbeiterbevölkerung betreffenden Angelegenheiten forderte, waren wählt: Adamek, Golde, Haase, Jdzinski, Morawski. Auch die reformieren und den Gemeinden nur die indirekten Steuern: andere Redner der Meinung, daß die vom bisherigen Vorstande ge- Breßkommission wird ihren Siz in Kattowiß haben. In dieselbe Verzehrsteuer, Gewerbes, Wertzuwachs-, Bier-, Hunde-, Vergnügungs- troffenen Vereinbarungen die mit unwesentlichen Alenderungen werden gewählt die Genossen: Danisch und Trabalski und Genossin steuer usw. Lassen, diese Reform aber nur auf die politischen dem schon früher zwischen beiden Organisationen vereinbarten Droszd. In die Kontrollkommission waren drei Berliner , die Gemeinden übertragen. Dadurch kennzeichne sich diese Reform Einigungsprotokoll gleich waren durchaus annehmbar seien. Genossen Biniszkiewicz, Thiel und Rybnikki, drei Oberschlefier: als eine reaktionäre Maßnahme unter Schonung der Agrarier. Zu Schließlich einigte man sich mit allen gegen eine Stimme auf die Budwig- Kattowik, Sosna- Rybnik und Kunze- Babrze und als diesen Fragen habe der sächsische Gemeindetag Stellung genommen, Annahme folgenden Einigungsvorschlages: fiebenter Ruminsti- Posen gewählt. aber es sei nur eine Komödie mit vertauschten Rollen gewesen, denn der Landtag habe bereits die Reform in dieser Form abgelehnt. Man müsse indes auf der Hut sein und die Frage bei der Landtagswahl aufrollen. Die Sozialdemokratie habe in ihrem Gemeindeprogramm für Sachsen zu den Gemeindesteuern selbst Stellung genommen. Sie verwirft die indirekte Besteuerung und hält die Wertzuwachs-, Grund- und Besizwechselsteuer für gangbare Steuersysteme. Nach dem Referat wurden die Verhandlungen des ersten Tages abgebrochen.
Am zweiten Verhandlungstage referierte Geyer über:„ Die Landtagswahlen". Er führte aus, daß die Landtagswahlen, die im Herbst bevorstehen, und die abweichende Meinung einzelner Genossen nötige, sich eingehender mit der Frage zu beschäftigen. Nach den Reichstagswahlen zwang der Sieg der Sozialdemokratie in Sachsen die Regierung, eine Aenderung des Dreiflassen- Wahlrechts anzuregen. Die Konservativen verschleppten im Einverständnis mit der Regierung die Wahlrechtsreform, und auch die Nationalliberalen stimmten einer eventuellen Reform nur unter der Voraussetzung der Einführung des Pluralwahlsystems zu. Inzwischen hat die Regierung ihre Abneigung gegen eine Wahlreform zum Ausbrud gebracht, weil auch das Pluralwahlsystem nicht verhindere, der Sozialdemokratie einen größeren Einfluß zu sichern. Die Regierung ist Gegnerin einer Wahlreform, weil ihre Eristenz auf dem DreiTassen- Wahlrecht beruht. Die bürgerlichen Parteien wollen keine Wahlreform, weil sie der Sozialdemokratie keinen Einfluß geben wollen. Eine Aenderung des Wahlrechts würde nur erfolgen, wenn das reaktionäre Ministerium beseitigt wird.
Die Jungliberalen können nicht energisch eine Aenderung des Wahlrechts verlangen, weil sie dann die Nationalliberalen als Verräter des Wahlrechts anklagen müßten, sich dadurch aber selbst unmöglich machten. Auch die freifinnige Partei trete nur für Wiederherstellung des alten Zensuswahlrechts ein. Von den Parteien sei also eine Aenderung nicht zu erwarten, die Sozialdemokratie sei also auf sich selbst angewiesen.
Man habe gegen die Beteiligung eingewendet, daß wir keine Erfolge erzielt hätten, die Wahlbeteiligung treiben wir nicht des Erfolges wegen, sondern der Agitation wegen. Man wolle durch Protestversammlungen gegen das Dreiklassen- Wahlrecht protestieren, allein der Protest reiße nicht dauernd das Volk mit und gebe den bürgerlichen Parteien nur Gelegenheit, sich der dritten Wählerklasse anzunehmen. Auch durch einen Massenstreit lasse sich nicht eine Aenderung des Wahlrechts erzielen, denn ein solcher Streit könne nicht vorbereitet werden, sondern müsse spontan entstehen, und, dies fönne nur geschehen, wenn das Volk durch Maßnahmen der Gegner aufgepeitscht würde. Es bleibe nur die Wahlbeteiligung übrig, gemäß dem Mainzer Parteitags- Beschluß. Erwägen könnten die entscheidenden Partei- Instanzen, ob hier oder da die freisinnigen Kandidaten zu unterstützen seien, wenn die freisinnigen Kandidaten sich für die Einführung des allgemeinen Wahlrechts verpflichten und sie die zweite Wählerklasse errungen haben. Ein Verhalten, wie wir es bei der Reichstagswahl üben.
Redner brachte folgende Resolution ein:
" Die Landesversammlung beschließt: Die Sozialdemokratie Sachfens beteiligt sich gemäß dem Beschlusse des Parteitags der deutschen Sozialdemokratie zu Mainz im Jahre 1900 trotz des Dreitlassen- Wahlsystems an den sächsischen Landtagswahlen.
In Anbetracht der Tatsache, daß die sächsische Regierung in ihrer Denkschrift zu einer Wahlreform im Jahre 1903 die Entrechtung der dritten Wählerklasse durch das Dreiklassen- Wahlsystem zugestehen mußte, inzwischen jedoch in der Landtagssession 1903/04 die Verschleppung der Wahlrechtsreform zuließ und unterstützte,
da ferner, aus brutalem Selassenegoismus die bürgerlichen Parteien jede Wahlrechtsreform zur Schaffung des allgemeinen, gleichen, diretten und geheimen Wahlrechts hintertrieben,
-
" Die polnische sozialdemokratische Partei in Deutschland bildet eine selbständige Organisation der polnischen Sozialdemo traten im Deutschen Reiche, deren Aufgabe darin besteht, die Agitation und Organisation unter der polnischen Bevölkerung zu betreiben.
Soziales.
Gewerbliche Sonntagsarbeit.
Die polnische Organisation ist ein Bestandteil der sozialDer Inhaber eines Herren- Garderobengeschäfts, der neben dem demokratischen Partei Deutschlands . Die polnische Organisation Sandel mit fertiger Herrengarderobe auch sogenannte Maßkonfektion erkennt ausdrücklich das Programm der fozialdemo- betreibt, Herr Fabisch, hatte Sonntags vertragsmäßig seinen Zufratischen Partei Deutschlands , einschließlich dessen Partei- schneider im laufmännischen Betriebe( Laden) beschäftigt, indem er tag als oberste Parteiinstanz in allen gemeinsamen politischen ihn den Kunden Stoffe vorlegen und maßnehmen ließ. Fabisch Angelegenheiten an, wogegen in den Angelegenheiten, welche aus- hielt das für eine kaufmännische Tätigkeit, zumal sie auch von seinen schließlich die polnische Arbeiterbevölkerung betreffen, der Partei- Handlungsgehülfen geübt wurde. Er wurde jedoch vom Landgericht tag der P. P. S. die höchste Instanz bildet. Berlin I wegen dieser Beschäftigung des Zuschneiders am Sonntag Die Delegierten zum Parteitag der sozialdemokratischen zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er entgegen dem§ 105b der Partei Deutschlands erfolgt nach den Vorschriften des Organi- Gewerbe- Ordnung einen gewerblichen Arbeiter in einer Werkstatt sationsstatuts der Gesamtpartei. Insoweit in einem Wahlkreise am Sonntag beschäftigt und zugleich die Bestimmung des§ 105b polnische Parteiorganisationen bestehen, haben diese das Recht, übertreten habe, wonach die den Arbeitern zu gewährende Ruhe mindestens einen Delegierten zum Gesamtparteitag zu entfenden. mindestens für jeden Sonn- und Festtag 24 Stunden betragen Die Sektionsbildung innerhalb der einzelnen Parteiorte ist müsse. Das Kammergericht verwarf am 20. April die hiergegen zulässig. vom Angeklagten eingelegte Revision mit folgender Begründung:
-
Die in polnischer Sprache erscheinenden Blätter unterstehen Da der Betreffende im Geschäft als Zuschneider tätig gewesen und der Kontrolle des Vorstandes und des Parteitages der polnischen somit gewerblicher Arbeiter gewesen sei, so habe er auf die Sonntags. sozialistischen Partei. Das dem Parteivorstande der sozial- ruhe Anspruch gehabt, ein Anspruch, auf den er auch vertraglich, demokratischen Partei Deutschlands zustehende Recht der Stontrolle wie geschehen, nicht verzichten fonnte. Aus demselben Grunde über die prinzipielle Haltung der Parteipresse§ 15 des Organi hätte Angeklagter ihn auch mit taufmännischer Tätig. fationsstatuts bleibt durch vorstehende Bestimmung unberührt. feit im Laden am Sontag nicht beschäftigen dürfen. Uebrigens Die in Kattowitz erscheinende„ Gazeta Robotnicza" ist offizielles sei das Maßnehmen zum Zwede der Anfertigung von HerrenOrgan für alle im Deutschen Reiche wohnenden polnischen Ge= nossen. Zur ständigen Kontrolle sowohl der Redaktion wie der garderobe ein Teil des Schneidergewerbes und schon darum am Geschäftsführung wird eine Breßkommission eingesetzt. Ein Mit Sonntag nicht statthaft gewesen. ( Wiederholt, da nur in einem Teil der Auflage.) glied der Preßkommission wird vom deutschen Parteivorstand ernannt.
Konferenz des Wahltreifes vollzogen, die von den organisierten Zweite Konferenz der Freien Vereinigung der Bau
Die Aufstellung der Reichstagskandidaten wird auf einer Genossen des Wahlkreises oder deren Delegierten gebildet wird. In vorwiegend polnischen Wahlkreisen müssen die Kandidaten beide Sprachen beherrschen. Verständigen sich die Genossen eines Wahlkreises nicht über die Kandidatur, so haben der Vorstand der polnischen Organisation und der Vorstand der Gesamtpartei eine Verständigung herbeizuführen."
"
"
Die Konferenz wurde am Dienstag, den 25. April, im Verkehrs. lokal der lokalistischen Gewerkschaften, bei att in der Dragoner ftraße, abgehalten. Erschienen waren 16 Delegierte aus den Orten Berlin , Bernau , Friedrichshagen , Hamburg , Küstrin , Magdeburg , Rüdersdorf und Wernigerode . Außerdem nahmen als Gäste an den Verhandlungen teil: Gehl als Vertreter der Schriftleitung von der Geschäftskommission der Freien Vereinigung deutscher Gewerkschaften, Megte als Vertreter der lokalistischen Maurer und Fischer in Vertretung der lokalorganisierten Zimmerer.
#
waren
Zu diesem Punkt wurde weiter folgende Resolution beschlossen: Unter Berücksichtigung der Resolution des Internationalen Kongresses in Amsterdam und des Wunsches der gesamten polnischfozialdemokratischen Partei, unsere Organisations- und Agitationsarbeit möge die allergrößten Vorteile für die polnische Arbeiterschaft in Deutschland bringen, spricht der Parteitag die Ueber- Kiekeber Berlin eröffnete die Konferenz und begrüßte die zeugung aus, daß die polnisch- sozialistische Partei mit der Delegierten. Hierauf erläuterte Baum- Berlin den gedruckt vorfozialdemokratischen Partei Deutschlands Hand in Hand gehen liegenden Geschäftsbericht. Demnach gehörten der Freien muß, zum Zwecke der gemeinsamen Unterstützung beider Organi- Vereinigung der Bauarbeiter bis zum 1. Februar d. J. in den oben sationen, sowohl des polnischen wie des deutschen Proletariats. genannten Orten insgesamt 1349 Mitglieder an, und zwar stehen Der Parteitag erkennt aber kein nationales Privileg an und verzeichnet: Berlin mit 600, Hamburg mit 490, Magdeburg mit 85, stüßt sich in dieser Beziehung auf die durch die Gesamtheit der Friedrichshagen mit 62, Wernigerode mit 35, Bernau mit 30, Stüftrin internationalen Sozialdemokratie anerkannten Grundsäße, indem mit 25 und Rüdersdorf mit 22 Mitgliedern. Wie die Delegierten in er für die polnischen Sozialdemokraten dasselbe Selbstbestimmungs- ihren Einzelberichten hervorhoben, soll sich die Mitgliederzahl während recht für ihr Volk fordert, wie es den anderen Völkern zuerkannt der letzten beiden Monate besonders in Berlin und Hamburg noch wird." um einige Hundert vermehrt haben. Die Beitragsleistung der MitZu dem Verhalten des bisherigen Vorstandes und den gegen glieder in den einzelnen Ortsvereinen schwankt zwischen 15 Pf. dasselbe unternommenen Maßnahmen der Redaktion und Preß-( Rüstrin) und 50 Pf.( Berlin ) pro Woche. In den gesamten Drtskommission wurde vom Parteitag mit großer Mehrheit folgender vereinen war am 1. Februar ein Kaffenbestand von 9029 M. vorBeschluß gefaßt: handen. Für die in loser Bentralisation zusammenhängenden Drts" In Erwägung, daß die guten und anerkennenswerten Be- bereine erzielte die gemeinsame Geschäftsleitung zu Berlin eine Einstrebungen des bisherigen Vorstandes, die Mißverständnisse zwischen nahme von 2869,31 m., der eine Ausgabe von 1805,24 M. gegen An den polnischen und deutschen Genossen zu beseitigen, in ihrem übersteht; mithin verblieb ein Bestand von 1064,07 m. letzten Stadium in taktischer Beziehung schädlich, in grundsätzlicher Streits refp. Sperren die Mitglieder von Berlin , Beziehung unzulässig waren und mit dem Organisationsstatut in Bernau , Friedrichshagen , Hamburg und Wernigerode beteiligt. Widerspruch standen, erkennt der Parteitag alle Vorbeugungs- Ueber Agitation und Organisation" referierte Lüth- Hamburg . schritte an, welche von der Redaktion der Gazeta Robotnicza", Redner betonte die Schwierigkeit der Agitation, die besonders daraus der Preß- und Kontrollkommission getan worden sind. Der Parteis resultiere, daß die Lokalisten mehr an den Jdealismus der Masse tag erkennt ferner an, daß diese Mittel außerordentlicher Art appellieren, während die Zentralisten in ihrer Agitation mehr die waren, daß sie einem Anschlag gegen den Parteivorstand glichen, materielle Seite hervorkehren und dadurch größeren Erfolg bei den zieht aber in Erwägung, daß der Vorstand selbst durch die Voll- Massen erzielen. Um der Geschäftsleitung aber die Möglichkeit zu ziehung der Unterschrift unter dem Einigungsprotokoll die ganze einer intensiveren Agitation wie bisher zu geben, empfahl er, jeden Organisation mit einem Federstrich aufhob, ohne einen Ver- Drtsberein zu verpflichten, für jedes Mitglied trauensmann oder die Genossen, welche Parteiämter bekleideten, pro Quartal 10 Pf. an die Geschäftsleitung der zu fragen und dadurch die Grenzen der ihm zustehenden Befugnisse 3entralisation abzuführen. Demgemäß wurde auch beüberschritten hat. Der Parteitag zieht weiter in Erwägung, daß schlossen. Angenommen wurde außerdem ein Antrag des Magdeder Vorstand diese Schritte kurz vor dem schon einberufenen burger Delegierten, wonach der Geschäftsleiter halbjährlich einen Parteitag getan hat, der als höchste Parteiinstanz das aus Bericht von den Ortsvereinen einzufordern hat über die Mitgliederschließliche Recht hat, in einer so wichtigen Frage die Entscheidung bewegung und das jeweilige Verhalten der Zentralisten gegen die zu fällen. Angesichts also dieser durch das Organisationsstatut nicht Lokalisten, auf Grund dessen dann ein Flugblatt unter den Bauvorgesehenen Handlung des Vorstandes kann man nicht verlangen, arbeitern der verschiedenen Orte zu verbreiten ist. Die„ Tattit daß die Vorbeugungsschritte legal und organisationsmäßig nor bei Streits und Sperren" besprach Sad Berlin. Er erklärte sich miert sein sollten. Aus vorstehenden Gründen erkennt der Bartei- gleich anderen Rednern prinzipiell gegen Tarifverträge, weil sie eine tag alle Schritte zur Siftierung der Aktion des Vorstandes durch einschläfernde Wirkung hätten. Bei Streits und Sperren könne nicht Redaktion, Preß- und Kontrollfommission als unter den geschablonenmäßig berfahren, sondern es müsse von Fall zu Fall gebenen Bedingungen notwendige und konsequente an." geprüft und entschieden werden. Wie der Abschluß eines fünfDer Parteitag der polnisch- sozialdemokratischen Partei. Zum dritten Punkt:„ Organisation und Agitation" referierten fährigen Tarifvertrages in Magdeburg beweise, mache sich bei der Genosse Morawski und Genoffin Dr. Golde. Von den Beschlüssen Leitung des Zentralverbandes eine zunehmende Angst vor Streits tagte an den beiden Osterfeiertagen im Gewerkschaftslotale au zu diesem Punkte feien hier folgende erwähnt: Eine von der Re- bemerkbar. Gasse Berlin sprach sodann über die Preffe. Mit Rattowi( Oberschl.). Auf der Tagesordnung standen folgende ferentin vorgeschlagene Resolution empfiehlt den Genossen, überall der Redaktionsführung der„ Einigkeit", dem auch für die Bauarbeiter Buntte: 1. Bericht des Parteivorstandes. 2. Die Einigungsverhand- politische Organisationen zu bilden, nach Möglichkeit auch dort, wo obligatorisch eingeführten Organ der lokalistischen Gewerkschaften, Yungen zwischen der polnisch- sozialdemokratischen und der deutschen feine Lokale zur Verfügung stehen. Desgleichen wird eine ständige erklärte er sich in jeder Hinsicht einverstanden. Dagegen fritifozialdemokratischen Partei. 3. Organisation und Agitation. Agitation unter den Proletarierfrauen empfohlen. Grundsäßlich soll sierte er den Vorwärts", der seiner Auffassung nach den 4. Parteipresse. 5. Wahl des Vorstandes, der Kontroll- und Preß- nur als Genosse angesehen werden, der regelmäßig Beiträge bezahlt. Verbändlern viel mehr Entgegenkommen beweise wie den Lokalisten, fommission. Auf Antrag Berlin wird beschlossen, regelmäßige Beiträge von wenn der Vorwärts" auch nicht so einseitig fei wie das Hamburger Bum Barteltag waren 46 Delegierte, aus Berlin , Bremen , mindestens 5 Pf. pro Woche zu erheben. Der Antrag, mindestens Echo", das den Lokalisten seine Spalten einfach verschließe. Gerade Rheinland- Westfalen , der Provinz Bosen und aus Oberschlesien er- lein Drittel der Monatsbeiträge an die Haupttasse abzuführen, wird das Verhalten des Hamburger Echo" habe am meisten dazu bei
da endlich der auf Grund des Dreiklassen- Wahlsystems gewählte Landtag in allen das Land Sachsen betreffenden Angelegenheiten nur die Interessen der befizenden Minderheit gegen die Interessen der arbeitenden Klassen vertritt,
so ist es Aufgabe der sozialdemokratischen Partei Sachsens , durch allgemeine Wahlbeteiligung energisch Protest gegen die an dauernde Entrechtung der weitaus überwiegenden Mehrheit der Wählerschaft einzulegen und das gesamte werktätige Volk zum Kampfe gegen die reaktionäre Politik der herrschenden Klassen aufzurufen."
Die ergiebige Debatte förderte die Meinung von Freund und Feind der Wahlbeteiligung zutage, wurde aber dann durch einen Schlußantrag beendet. Es lagen noch Anträge vor: 1. Von der Beteiligung abzusehen, 2. an den Jenaer Parteitag das Ersuchen zu richten, den Mainzer Beschluß aufzuheben. Dieser letzte Antrag wurde in namentlicher Abstimmung mit 41 gegen 30 Stimmen abgelehnt und sodann die Resolution Geyer mit 61 gegen 9 Stimmen angenommen.
( P. P. S.)
"
-
"
-