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Der Selbstmord einer 91 Jahre alten Greisin wird aus dem Norden der Stadt gemeldet. Die im Jahre 1813 geborene Witwe Karoline Mehlmann, die im St. Georgen- und Heiligengeist­Hospital in der Eyerzierstr. 12 wohnte, stürzte sich Sonntag früh um 3 1hr aus dem zweiten Stock auf den Hof hinab und blieb mit gebrochenem Schädel tot liegen. Die Greisin war infolge Alters­schwäche nicht mehr zurechnungsfähig.- Vor den Augen ihrer fleinen Kinder hat sich die 28 Jahre alte Frau Emmy   des Magistrats­bureau- Assistenten Freytag aus der Gleimstr. 10 vergiftet. Die

Frau war seit einem halben Jahre leidend und äußerte öfter, wenn fie operiert werden müßte, so werde sie wahnsinnig werden. Am Sonnabendnachmittag um 6 Uhr nahm sie, während ihr Mann im Nebenzimmer weilte, vor den Augen ihrer drei Kinder im Alter von 2-6 Jahren Lysol. Schwer verletzt wurde die Lebensmüde nach einem Krankenhause gebracht.

Mit Leuchtgas vergiftete sich in der Nacht zum Montag die 33jährige Chefrau des Ordensbandfabrikanten Baul Küst aus der Seydelstraße 19a. Während ihr Mann, wie auch das Dienstmädchen am Sonntagabend ausgegangen waren, schloß sich die Frau in eine fleine Borderstube ein und öffnete dann den Gashahn. Gegen Mitternacht tehrte der im Hause wohnende Arzt Dr. David heim und verspürte einen starken Gasgeruch in der ersten Etage. Haus­bewohner wurden geweckt und man ermittelte bald, daß der Gas­geruch aus dem Zimmer der Frau Küst tam. Als man die Tür ge­waltsam öffnete, fand man die Frau bewußtlos im Bimmer liegen. Die Feuerwehr wurde sofort herbeigerufen, die dann unter Beihülfe des Dr. David der besinnungslosen Frau Sauerstoff einflößte. Es gelang nun zwar, fie am Leben zu erhalten, doch liegt sie hoffnungs­Los in ihrer Wohnung darnieder. Was die Veranlassung zu dem Selbstmordversuch gewesen ist, hat noch nicht festgestellt werden Nicht Faldensteinstr. 15, sondern Heidenfeld­straße 15 ist die Diebesbande festgenommen worden, von der wir in der Sonnabendnummer berichteten. Wir bringen diese Berichtigung auf Wunsch der Bewohner des Hauses Falckenſteinſtr. 15, die selbst verständlich nicht gern in unangenehmen Verdacht kommen wollen. Zeugen gesucht. Am Montag, 29. Mai, zwischen 3 und 4 Uhr ist in der Hafenheide vor Happolds Restaurant ein 62 Jahre altes Kind von einem Radfahrer überfahren worden, Zeugen dieses Vor­ganges werden gebeten, sich bei Otto Hoffmann, Fichtestr. 32, zu

tönnen.

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Richtigstellung.

melden.

Eine Belohnung von 4000 m. ist auf die Ermittelung und Wiederbeschaffung zweier Kostbarkeiten ausgesetzt, deren Abhanden­kommen jegt auch die hiesige Kriminalpolizei beschäftigt. Es handelt sich um einen Ring und eine Schnupftabaksdose, die seit dem 20. Juli v. J. aus dem Museum in Liverpool verschwunden sind. Den Ring überreichten Napoleon I.   und Marie Louise   persönlich der Gattion des Feldmarschalls Ney. Er trägt das Bildnis Napoleons  , das in eine Gemme eingeschnitten und mit einem Lorbeerkranz und Brillanten umgeben ist. Die Dose, die dem Feldmarschall Ney ge­schenkt wurde, besteht aus getriebenem Golde und ist 31, Zoll lang und 21 Zoll breit. Sie ist ein Meisterwerk der Goldschmiedekunst, mit erhöhten und vertieften Arabesten wunderbar geschmückt. In der Mitte stehen die Bildnisse Napoleons  , Marie Louisens und des jungen Königs von Rom  . Diese umgeben buntblaue Edelsteine. In allen vier Ecken ist eine Biene angebracht, deren Leib und Kopf aus rotem Opal bestehen. Die hiesige Kriminalpolizei ist unter Mitteilung der ausgeschriebenen Belohnung ersucht worden, auch in Berlin   einmal nach den historisch wertvollen Sachen zu forschen.

Berloren gegangen ist die vom deutschen   Tabatarbeiterverband für die Ausständigen in Dresden   herausgegebene Liste Nr. 300. Es wird gebeten, die Liste bei Sally Rosenthal, Swinemünderstr. 62,

abzuliefern.

Und ist der Boden, den wir treu beadern Hier in der Stadt der hohen Intell'genz Denn gar zu steinig? Blüht und winkt den Wackern, Die hier sich müh'n, nicht auch der schöne Lenz? Du stolz Berlin  ! So oft und viel genates; Politisch und gewerkschaftlich vorn aut Genossenschaft" ist Dir was unbekanntes, Dänd're Dich und stelle Deinen Mann!

Die Typographia", der von allen hochgeschätzte Gesangverein,

mit dem Kaiser an der Spike die Stadt auf dem Wege nach dem Truppenübungsplatz Döberitz durchfuhren, fanden sie die Kloster­straße durch die geschlossene Eisenbahnbarriere versperrt. Es soll etwa eine Viertelstunde gedauert haben, ehe die Passage wieder frei wurde. Die Störung soll nach Zeitungsmeldungen den heftigen Unwillen des Kaisers hervorgerufen haben. Vielleicht kommen die Spandauer   jetzt etwas schneller zu verbesserten Bahnanlagen, als von Herrn v. Budde projektiert war.

Die Einteilung auch der zweiten Wählerklasse für die Kom­

half wie to oft burch seine gütige Mitwirkung das geſt verſchönern. munalwahlen in Stadtbezirke, welche auf Antrag unſerer Genoffer Die Sänger waren sehr gut disponiert, die künstlerischen Leistungen kürzlich von den Stadtverordneten beschlossen worden war, hat der fanden großen Beifall. Zur Aufführung gelangte: Empor zum Magistrat als unzweckmäßig und undurchführbar" abgelehnt. Nun­Licht"," Frühlingsstürme"," Des Liedes Krystall  "," Nachtzauber", mehr hat der Regierungspräsident das Wort. Minnelied"," Frühlingslandschaft". Waren so die Zuhörer von Der Mittelstandsretterei soll offenbar die neue Gewerbesteuer­dem guten Gesang überrascht, so riefen die gefanglichen urwüchsigen Ordnung" dienen, welche den Stadtverordneten vom Magistrat im Vorträge des Ulf- Trio" einen geradezu stürmischen Applaus hervor Entwurf zugegangen ist. Danach sollen gewerbesteuerpflichtige und er wollte schier kein Ende nehmen, bis wieder die Stapelle einsetzte. Handelsbetriebe, welche einen Umsatz von über 100 000 2. erzielen Fern von allem höfifchen Gepränge begeht die Arbeiterschaft ihre bnd mehr als eine(!) Warengruppe führen, je nachdem Feste, weiß ihre Aufgaben zu lösen und Ideale zu verwirklichen. mit ½ Proz. bis zu Proz. ihres Umsatzes besteuert werden. Die Steuerordnung richtet sich unverkennbar gegen Warenhäuser Ein in den Kreisen der Berliner   Radfahrer lange besprochenes und Konsumvereine. Aber gerade dasjenige, was von seiten Ereignis, die Eröffnung der umgebauten Zehlendorfer   Renn des magistratlichen Steuerreformators seinerzeit verheißen worden bahn, hat am Sonntag unter besonderem Gepränge stattgefunden. ist, und was auch von diesem Entwurf erwartet wurde, nämlich Gingeleitet wurde sie durch einen vom Radfahrerverein hohen Bestimmungen über eine gerechtere Heranziehung der aus­zollern"-Zehlendorf   1896 veranstalteten Preisforso, dem sich ein ge- wärtigen Handelshäuser mit Filialgeschäften am Orte schlossenes Mannschaftsfahren und ein Radballspiel, sowie mehrere bringt die Vorlage nicht. Derlei mittelstandsretterische andere Rennen anschlossen. Die Berufsfahrer fehlten; alle Veran- Aktionen, mit un tauglichen Mitteln noch dazu, finden selbst­staltungen wurden von den dem Deutschen Radfahrerbunde an- redend bei uns wenig Gegenliebe. gehörigen Herrenfahrern bestritten, die nur um Ehrenpreise fahren. Lankwik. Auch die Motoren waren nicht vertreten. Man muß gestehen,

daß sich die Rennen auch so interessant gestalten; aber der Großfeuer in Lankwit. Sonntag nachmittag 4 Uhr brach in Geschmack der Rennbahnbesucher ist nun einmal auf die sogenannten der Ladfabrit von Horn, Kaiser Wilhelmstraße, Feuer aus. Den Steherrennen" mit Motorführung gerichtet, und dieser herrschenden vereinigten Anstrengungen der Feuerwehren aus Lantwig, Groß­Mode müssen die Bahnleitungen Rechnung tragen, wenn sie auf Lichterfelde   und der Neuen photographischen Gesellschaft gelang es, ihre Kosten kommen wollen. Auch diesmal stellten die Angehörigen das verheerende Element, dem die bedeutenden Vorräte an Del und ber teilnehmenden Fahrer die größte Zahl der Besucher, die große sonstigen leicht entzündlichen Materialien fortwährend neue Nahrung Masse, wie man sie in Friedenau   so oft gefehen, fehlte. Ob die boten, auf seinen Herd zu beschränken und nach einstündiger an­Bahn, die 333 Meter Umfang und sehr steile Kurven hat, ge- strengender Tätigkeit jede Gefahr zu beseitigen. statten wird, auch Dauer- Rennen mit Motorführung auszufahren, muß erst die Zukunft lehren. Der Korso gestaltete sich unter Be­teiligung von 21 Vereinen aus Berlin   und der Umgegend sehr glanzvoй, aber ein öffentliches Interesse hat die Angelegenheit faum, weshalb wir auch von der Bekanntgabe des Resultats der einzelnen Rennen absehen können.

Rixdorf.

Vorort- Nachrichten.

Tödlich verunglückt ist auf dem Neubau der Firma Löwe u. Jante hierselbst der 54jährige Zimmermann Gottfried Löchel aus der Glogauerstraße 28 in Berlin  . 2. war im vierten Stock beschäftigt, verlor plöglich das Gleichgewicht und stürzte in die Tiefe. Der Be dauernswerte, welcher schwere innere Verlegungen und einen Becken­bruch erlitten hatte, wurde noch lebend nach dem städtischen Kranken­hause gebracht, starb daselbst aber schon nach einigen Stunden. Einen schauerlichen Selbstmord verübte am Sonntag abend die 35jährige Chefrau des Tischlers Ernſt Dammaschke, Berlinerstr. 86. Die Frau hatte sich in letzter Zeit stark dem Trunk ergeben und litt feit einigen Tagen an Deliriumsanfällen. In einem solchen Anfalle stürzte sie sich aus dem Fenster ihrer im vierten Stock genannten Hauses belegenen Wohnung auf den asphaltierten Hof hinab, wo sie mit zerschmettertem Schädel tot liegen blieb. Die Leiche wurde polizeilich beschlagnahmt. Schöneberg  .

Der Kandidat für die im vierten Bezirk in Schöneberg   statt­findende Stadtverordnetenwahl heißt nicht, wie irrtümlich von unserem Berichterstatter in der Sonntagsnummer mitgeteilt wurde, Fritsche, sondern: Wilhelm Fritzsch. Wir bitten die Wähler hiervon Notiz zu nehmen.

Ein schwerer Zusammenstoß zweier Dampfer und zwar der Dampfer Moltke" von der Stern Gesellschaft und Borussia" von der Kyffhäuser  - Gesellschaft, ereignete sich Sonntag auf der Oberspree zwischen Tabberts Waldschloß und Eierhaus. Des schönen Wetters wegen zogen viele Ausflügler statt der stickigen Fahrt im Eisenbahn­coupé die luftige Rückfahrt auf dem Dampfer vor. So fam es, daß der Dampfer Moltke" trotz des Einspruchs einiger Mit­paffagiere bedeutend mehr Personen aufnahm, als Platz hatten. Anfang gemacht werden. Einem vor einiger Zeit gefaßten Beschlusse Mit dem Bau einer Volksbadeanstalt soll nunmehr endlich der Wiele stellten sich vorn auf das Verdeck, sodaß der Kapitän nicht ge- der Stadtverordneten- Versammlung entsprechend hat der Magistrat nügenden Ausblick hatte. Kurz vor dem Eierhaus rannten nun eine Vorlage ausgearbeitet, nach welcher in dem auf dem Platze Borussia" und" Moltke" heftig gegeneinander. Die Panit, die in an der Ebersstraße hinter der Gemeindeschule Feurigstraße 60/62 diesem Augenblick entstand, war furchtbar, alles wurde durcheinander zu errichtenden Neftorwohngebäude eine Wolfsbadeanstalt geworfen, die Frauen schrieen in ihrer Todesangst um Rettung, und die 2o I fsbücherei untergebracht werden sollen. Die Volks­einige wurde ohnmächtig. Eine französische Gesellschaft, die an­läßlich der Hochzeit des Kronprinzen hier weilt, befand sich gleich­falls an Bord. Sie wurde bou den Mitpassagieren beruhigt. Glücklicherweise war den Schiffen nichts geschehen, und die Dampfer konnten weiterfahren; die Mehrzahl zog es jedoch vor, am Eierhaus an Land zu gehen.

Feuerbericht. Die Brandchronit der legten 48 Stunden ist eine

badeanstalt soll aus 6 Wannen- und 18 Brausebädern bestehen. Dies entspricht selbstverständlich dem Bedürfnis der städtischen Be­bölferung in feiner Weise, jedoch ist damit wenigstens ein Anfang gemacht. Die Boltsbücherei wird in diesem Gebäude außer den Nebenräumen cinen 126 Quadratmeter großen Lesesaal erhalten. Die gesamten Kosten des Gebäudes find von der Hochbaudeputation auf 193 000 M. festgesetzt.

ungewöhnlich reichhaltige, denn sie weist gegen 30 Alarmierungen Auf der 30. Versammlung des Vereins für öffentliche Gesund­

auf.

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Verfammlungen.

Zu dem Bericht über die Versammlung des zweiten Wahlkreises in der Sonntagsnummer ist eine Bemerkung erforderlich. Nach der Fassung des Berichts könnte geschlossen werden, daß Genosse Meier, Mitglied der Preßkommission, gesagt habe, es werde seitens der Preßkommission als ein Mißstand empfunden, daß der Vorwärts" sich den Parteifragen gegenüber meist nur referierend verhalte und feine eigene Stellung einnehme. Das könne so nicht weiter gehen" usw. Wir müssen feststellen, daß in den gemeinsamen Be­ratungen von Preßkommission und Redaktion eine solche Meinung auch nicht ein einziges Mal geäußert worden ist.

Vermischtes.

Ein Denkmal für Ernst Abbe  . Eine Reihe bekannter und her vorragender Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Praris im In­und Auslande erläßt soeben einen Aufruf zur Errichtung eines Denkmals für Ernst Abbe  , den großen Gelehrten, Technifer und Sozialreformer. Bekanntlich ist auch die Arbeiterschaft der Betriebe, welche der von Ernst Abbe   begründeten Karl Zeiß- Stiftung unter­stehen, mit seltener Einmütigkeit und Begeisterung für ein solches Denkmal eingetreten. Verlagsbuchhändler Dr. Gustav Fischer in Jena   hat die Geschäftsführung des Dentmal- Komitees übernommen. An dessen Adresse sind auch die Beiträge für das Denkmal zu senden.

Brand der Türme des Fuldaer   Domes. Wie ein Telegramm aus Fulda   meldet, gerieten Sonntag abend durch ein Feuerwerk, das auf den beiden Türmen des Fuldaer Domes zur Feier des Bonifatius- Jubiläums abgebrannt wurde, beide Türme in Brand. Das Feuer brach im nördlichen Turme aus. Während es hier bald gelang, des Feuers Herr zu werden, brannte der rechte Turm der südliche Turm nach der Marktseite stürzte, ist es zu danken, vollständig aus. Die alte Ofanna- Glode ist teilweise geschmolzen. Die Bonifatius- Glocke ist ebenfalls zerstört. Dem Umstande, daß daß der Dom gerettet wurde.

Ein schweres Eisenbahnunglück. Aus Hannover   wird amtlich gemeldet: Auf dem Wegübergange an Kilometer 30,4 im Zuge der Landscaße Neustadt am Rübenberge- Nienburg wurde gestern durch den Personenzug 143, von Bremen   nach Hannover  , infolge berab­säumter Schrankenschließung das Fuhrwerk des Maurermeisters Redderoth aus Neustadt überfahren. Dabei wurden getötet Dr. jur. Heinrich, Senator zu Neustadt, Maurermeister Rebberoth, dirt verletzt der Kutscher Hachmeister und der Knabe Ernst Heinrich, leicht verlebt wurden die Kinder Hildegard und Else Heinrich. Der dienst­habende Schrankenwärter gab zu, durch grobe Fahrlässigkeit das Unglück verschuldet zu haben.

Ueber einen zweiten Unfall auf dem Bahnhofe in Meißen  wird von dort folgendes gemeldet: Infolge Versagen der Bremse überfuhr gestern mittag der aus Dresden   um 11 Uhr 21 Minuten hier ankommende Personenzug die Drehscheibe und durchbrach die den Bahnhof von der Straße trennende Mauer, worauf er zum Stehen kam. Am ersten Personenwagen wurde die Stirnivand ein­gebrüdt. Zehn Personen erlitten Kontufionen, doch machte sich nur bei vieren ein Verband nötig.

Deutscher   Arbeiter Abstinentenbund.( Ortsgruppe Berlin  ) Mittwoch, den 7. Juni, präzise 82 Uhr: Versammlung im Englischen Garten  ", Alexanderstr. 27c. Vortrag der Genossin Frau Dr. Wegscheider­Biegler über:" Aus der Geschichte der Trinksitten". Diskussion. Gruppen angelegenheiten. Gäste, Damen und Herren, willkommen. Dantelmannstr. 48: Männer- Abt. Dienstag u. Freitag, abends 8-10 Uhr, Lehrlings- Abt. Montag u. Donnerstag, abends 8-10 Uhr.

Freie Turnerschaft Charlottenburg  . Es turnen in der Turnhalle

Sonntag abend wurde die Wehr nach der Alten Jakob- heitspflege in Mannheim  , die vom 13. bis 16. September stattfindet, straße 139/143 gerufen, wo durch Kurzschluß in einem Einschalte- wird die Stadt Schöneberg   einem Beschlusse des Magistrats ent­fasten für die elektrische Beleuchtung Feuer entstanden war. Der sprechend durch zwei Magistratsmitglieder und zwei Stadtverordnete 17. Löschzug beseitigte die Gefahr. Gardinen, Decken 2c. gingen vertreten sein. dann in der Lindenstr. 58 in einer Parterrewohnung in Flammen Potsdam  . auf, während auf dem Potsdamer Platz   ein Straßenbahnwagen in Potsdam  . Brand geraten war. Gegen Mitternacht erfolgte Alarm nach der Die Konsumgenossenschaft Hoffnung" für Potsdam   und Um­Seestraße. Bei Ankunft der Wehr brannte dort auf freiem Felde gegend, e. G. m. 6. H., hat ihr erstes Jahr, bekanntlich das schwerste ein großer Reisighaufen lichterloh. Es mußte ein Rohr vorgenommen für alle derartigen Unternehmungen genossenschaftlicher Selbsthülfe, und tüchtig Wasser gegeben werden, um die hellen Flammen zu beinahe überstanden. Der vom Geschäftsführer P. Krüger in der ersticken. Viel Arbeit machten auch zwei Preßkohlenbrände, Generalversammlung erstattete Geschäftsbericht befriedigte allgemein die auf dem Kohlenplay in der Fennstr. 22/26 und auf dem und bewies die solide Grundlage dieser jungen Konsumenten­Schlesischen Güterbahnhof in der Mühlenstraße austamen. Erst nach vereinigung. Die Jahresabrechnung wird das ja beweisen und der dem man die hohen Berge gänzlich ungeschichtet hatte, konnte die Genossenschaftsidee neue Freunde gewinnen. Dazu ist natürlich die vollständige Ablöschung erfolgen. In der Luisenstr. 53 hatte dann weitere Agitation in den gewerkschaftlich und politisch organisierten ein Bretterschuppen und in der Gerichtstr. 63 Nisten und Stroh auf Bevölkerungsfreisen notwendig und die Anteilnahme der Frauen un Berliner   Marktpreise.( Ermittelt vom Polizei- Präsidium.) Noggen dem Hofe Feuer gefangen, das indes in beiden Fällen leicht unter erläßlich. Der bisherige Vorstand wurde wiedergewählt. In den gute Sorte, 1 Dz.-(--), mittel(--), geringe( drückt werden konnte. Ein Schornsteinbrand mußte Montag mittag Aufsichtsrat wurde der Genosse Paul 3 iemann neu gewählt. ab Bahn. Futtergerfte, gute Sorte 1 Dz. 16,10( 15,10) mittel 15,00( 14,10), in der Kommandantenstr. 6 beobachtet werden. Weiter wurde die Das Geschäftslotal befindet sich Junkerstraße 15. geringe 14,00( 13,10) frei Wagen und ab Babn. Hafer, gute Sorte 16,50 Wehr dann noch nach der Beuffelstr. 33, Lychenerstr. 9, Heimstr. 24, Eine öffentliche Gewerkschaftsversammlung für Potsdam   findet( 15,80), mittel 15,70( 15,00), geringe 14,90( 14,30) frei Wagen und ab Bahn. Oranienstr. 69, Memelerstr. 7, Langestr. 85, Röslinerstr. 6, Dranien am nächsten Mittwoch, den 7. Juni, im Viktoriagarten" statt. Richtſtroh 1 Dz. 5,00( 4,82). Heu 9,20( 7,60). Grbfen, gelbe, zum Stochen nach mehreren anderen Orten gerufen. In allen diesen Fällen Referent: Way Riesel Berlin  . wie an diesem Lage fällige fleisch 1,40( 1,00), Schweinefleisch 1,70( 1,20), Stalbfleisch 2,00( 1,20), Hammel­burgerstr. 20, Cotheniusstr. 7, Dragonerstr. 7, Ackerstr. 65, und noch Tagesordnung: Bericht über den Gewerkschaftstongreß in Köln  . 45,00( 30,00), Speisebohnen, weiße 50,00( 30,00), Linsen 60,00( 30,00), Star­toffeln 9,00( 7,00), Rindfleisch, von der Keule, 1 g. 1,80( 1,30), Bauch­handelte es sich aber teils um niedergedrückten Rauch, teils um ganz Bersammlung des Wahlvereins fällt aus. fleisch 1,70( 1,10), Butter 2,80( 2,00), Eier, 60 Stüd, 4,00( 2,28). Sarpfen, unbedeutende Brände, die von Hausbewohnern bereits vor Ankunft Bander 3,20( 1,20), echte 2,60 der Löschzüge beseitigt waren oder die Wehr nur kurze Zeit Der Wahlverein Potsdam   veranstaltet am dritten Pfingsttg. 2,20( 1,20), ale 3,00( 1,60), beschäftigten. feiertage eine Dampferfahrt nach Pichelswerder. Abfahrt( 1,40), Barsche 2,00( 1,00), Schleie 3,60( 1,40), Bleie 1,40( 0,80), Strebse 60 Stüd 16,00( 3,00). bormittags 9%, Uhr von der Langen Brüde( Stern- Gesellschaft). Es ist zu wünschen, daß dieser gemeinsame Pfingstausflug eine ebenso Wafferstand am 3. Juni. Elbe   bei Auffig+0,33 Meter, bei Dresden  starte Beteiligung findet wie in früheren Jahren. 1,06 Meter, bei Magdeburg  +1,35 Meter. Unstrut bei Oder bei Ratibor+ 1,48 Meter, bei Straußfurt+ 1,10 Meter. Wilmersdorf  . Breslau Ober- Begel+5,10 Meter, bei Breslau   Unter- Begel+0,70 Meter, Weichsel   bei Brahemünde+3,80 Meter. bei Frankfurt  +2,38 Meter. Meter. Barthe bei Bosen

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Zur Kenntnisnahme. Infolge eines technischen Versehens ist in einen Teil unserer Sonntagsnummer der Artikel ,, In foro" des wegen Befangenheit" abgelehnten Sachverständigen im Plößensee­Prozeß, Dr. Munter, ohne den Vermerk hineingekommen, daß es sich um den in der Medizinischen   Reform" beröffentlichten Aufsat handelt, auf den das Gericht die Ablehnung stützte.

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Wegen Sittlichkeitsverbrechen   verhaftet wurde der Bahnarbeiter H. Lückfeld aus der Durlacherstr. 9. 2. hatte mit seiner 13 jährigen Stieftochter feit zwei Jahren in intimen Verkehr gestanden, bis die Frau dem Treiben auf die Spur tam und das Paar überraschte. Die Frau hat fünf unerzogene Kinder und befindet sich zur Zeit in

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Neze bei Usch+0,42 Meter.

Witterungsübersicht vom 5. Juni 1905, morgens 8 Uhr.

Zu Ehren der Delegierten, die zum 41, Verbandstag der Konsumvereine der Provinz Brandenburg   und der angrenzenden gesegneten Umständen. Die Kriminalpolizei verhaftete Lückfeld aus Provinzen erschienen waren, gaben die Konsumgenossenschaften der am Bahnübergang der Augustastraße gelegenen Wärterbude und Stationen Berlins   und der Umgebung am Sonnabend im Gewerkschaftshause brachte ihn in Untersuchung nach Moabit  . einen Kommers, zu dem auch alle Gewerkschaftsvorstände sowie

fonftigen Funktionäre in der Arbeiterbewegung eingeladen waren. Treptow  - Baumschulenweg.

Barometer

stand mm

Wind.

richtung

Windstärke

Better

Stinembe. 759 NN 1molten!

Bei vollbeseztem Hause brachte das Neue Berliner Konzertorchester Ueber Bilder aus der russischen Vergangenheit sprach Genosse Samburg 762 9 unter Leitung seines Dirigenten Tietz ein gutgewähltes Pro- Otto Krille   in der in Behers Gesellschaftshaus zu Treptow   ab- Berlin   760 gramm zur Ausführung. Ein von W. Lamm gedichteter und von gehaltenen Volksversammlung. Genoffe Voigt wies darauf hin, daß Frantj.a. M. 762 D Joël Gerhard- Adlershof gesprochener Prolog, der inhaltlich das die farblosen Zeitungen aus den Arbeiterwohnungen zu verbannen München  Ideale der Genossenschaftsbewegung den Zuhörern vor Augen seien und an Stelle dieser Blätter der Vorwärts" zu treten habe. Bien führte und gleichzeitig eine kleine Mahnung an die Berliner  Arbeiterschaft richtete, fand großen Beifall. Einen Vers, Spandau  .

762

2 bedeckt 2 heiter

1 moltig

Temp. n. C.

5° 4°.

Stationen

Barometer­

stand mm

richtung

Wind

Windstärke

Better

Temp. n. T.

o Do|| 3318

2halb bd. 12

1 mollig

11

19

20 Haparanda 757 G23 17 Petersburg 760 N 22 Scilly 763 N 3 wollig 20 Aberdeen 764 WNW 2mollig 5 mollig 21 Paris   758 SSD 2wollig 762 SD 1 heiter 21 Wetter- Prognose für Dienstag, den 6. Juni 1905. Etwas fühler, vielfach heiter, aber veränderlich, mit Gewitterneigung der seine Wirkung nicht verfehlen wird, wollen wir der Arbeiterschaft Die Annehmlichkeiten der Eisenbahnzustände in Spandau   bekam und meist schwachen Winden aus wechselnder Richtung. Berliner   Betterbureau am Freitag Wilhelm II. zu kosten. Als mehrere Hof- Automobile! Berantw. Redakteur: Frana Rehbein, Berlin  . Für den Inseratenteil verantwv.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderei u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW.

nicht vorenthalten: