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Vom Moltenmarkt.
1843
ganze Ernte vernichtet. Jm Spellermoor bei Ringen wurde der Hof- gebeten. Als sie ihrer Tasche das nötige Kleingeld entnommen Wozu die Kanzel da ist. Vor kurzem wurde son der Schweins besitzer Hösing nebst zwei Kindern, die hinter einem Torfhaufen hatte, entriß er ihr dieselbe und brachte ihr die angegebene Ver- furter Straffammer der Pfarrer Englert von Stadel. Schuß gesucht hatten, vom Blig getroffen, alle drei waren sofort legung bei. Dann ergriff er die Flucht und entfam unerkannt. Die schwarzach wegen Sittlichkeitverbrechens an einer Sonntags tot. Ueberhaupt wurden auffällig viel Menschen auf freiem Felde Verletzte ließ sich auf der Unfallstation in der Eichendorffstraße den schülerin zu zehn Menten Gefängnis verurteilt. Sein Kaplan bom Blig getroffen. ersten Verband anlegen. Alois Walter ist sehr darüber empört, daß die Sache vor das Gericht Ueber die Witterung des Mai d. J. äußert sich der Bericht des gelangt ist, und er hatte, wie vor Gericht gestellt wurde, bei Er fönigl. Meteorologischen Instituts dahin, daß für den Monat die öffnung der Untersuchung die genannte Schülerin zu überreden ge schnellen und starken Schwankungen der Temperatur kennzeichnend Magistratsassessor Dr. Franz in der letzten Sigung des Ausschusses predigt von der Kanzel herab seiner Empörung Luft. Er kam dabei Ueber das alte Polizeipräsidium am Moltenmarkt 1 machte sucht, den Pfarrer zu schonen. Nun machte er in seiner Pfingſtfind. Am auffälligsten war die rasche Erwärmung am Monatsschlusse, indem der kühlen Periode um den 23., die an vielen Stellen zur Vorberatung der Uferstraßen Angelegenheit u. a. die nach auch auf den Fall des Pfarrers Englert zu sprecher und meinte, es Frost brachte, eine außergewöhnliche Hize folgte. Im Mittel war folgenden, interessanten Angaben: Im Jahre 1791 hat König sei feine Nächstenliebe mehr, wenn man einem Priester, der einmal Frost brachte, eine außergewöhnliche Site folgte. Im Mittel war die Temperatur, abgesehen vom äußersten Westen, zu hoch; der Friedrich Wilhelm II. das Grundstück der Kommune gefehlt hat, so hart zusetze. Man hätte den Pfarrer ermahnen oder Ueberschuß nahm von Westen nach Osten zu, stieg im Nordosten bis Berlin geschenkt. Die Schenkungsurkunde bestimmte, daß das fein Vorgehen dem Bischof anzeigen, nicht aber die Sache in allen auf 2 Grad an. Die absolut höchste Temperatur wurde in Berlin Grundstück zum Stadtgefängnis und, im Vorderhause, zur Wirtshäusern herumschreien sollen, bis sie dem Gericht zu Ohren mit 31,4 Grad, die absolut niedrigste auf der Schneekoppe direktor dienen solle. Ein 1820 erlassenes Gesez hob die Beitrags- ganze Eristenz vernichtet hätten. Dabei schlug er mit solcher Wucht Wohnung für den Stadtpräsidenten und den Gefängnis- tam. Der Fluch Gottes werde jene treffen, die dem Pfarrer die mit 5,5 Grad beobachtet. Beachtenswert ist, daß sogar in Aachen die Temperatur noch am 23. Mai auf 0,6 Grad pflicht der Stadt zur Unterhaltung der Gerichts- und Polizeibehörde auf die Kanzel, daß ein Stück davon herunterflog. Ob der Herr fant. Die Verteilung der Niederschläge gestaltete sich so, daß auf; die Behörden, welche damals das alte Präsidialgebäude inne- Kaplan gegen Leute nichtgeistlichen Standes wohl auch so machsichtig das ganze Gebiet längs der russischen Grenze, besonders Posen und hatten, sollten jedoch im ungestörten Besitz der Lokalitäten verbleiben. fein mag wie in diesem Falle? Schlesien , und vereinzelte Gebiete im Westen zu naß waren, während Danach hatte die Stadt also die Kosten für die Unterhaltung der Opfer eines Unfalles? Der Infant Alfons von Orleans hat, das übrige Land es zu trocken hatte, namentlich die Nordseeküste, Gefängnisse, für die Verpflegung der Gefangenen usw. auch wie aus Madrid telegraphiert wird, einen geheimnisvollen Tod ge= tvo kaum ein Viertel der Normalmenge gefallen ist. Schneefall ferner zu tragen. Streitigkeiten zwischen Fiskus und Stadt funden. Er und Prinz Don Carlos unternahmen vorgestern einen Ende führten aber wurde nur noch auf dem Harz und im Riesengebirge beobachtet, und dahin, daß die lettere durch Spazierritt in die Umgegend von Tardo. Der Infant verlor sich Vertrag bon allen Lasten der legteres allein wies noch bis über die Monatsmitte hinaus eine Kriminal Zivil- und Gerichtsbarkeit befreit wurde. auf einem Nebenwege im Gebirge und wurde nach zwei Stunden Dafür Hatte die Stadt Schneedecke auf. Die Bewölkung war im Westen und Süden er= heblich größer als im Osten und Norden. Memel und Röslin hatten jährlich 33 400 Taler Ablösung zu zahlen, ein Betrag, der sich ent- tot aufgefunden. Anscheinend ist er vom Pferde gestürzt und seinen Verwundungen erlegen. 12 heitere Tage, der Brocken nur 2 und Münster 1. Die Sonnen- sprechend der Zunahme der Bevölkerung erhöhen sollte. Am Schlusse Hauptmann O'Danne, der ehemalige Erzieher des Kaisers, ist scheindauer war am geringsten auf der Schneekoppe mit 152, auf des Vertrages heißt es: Die Kommune begibt sich daher undem Brocken mit 169 und in Breslau mit 191 Stunden, am größten bedingt und auf ewige Zeiten zum Besten des königl. Fistus aller am Donnerstag in der Privat- Frrenklinik in Rellingen bei Binnein Helgoland mit 265, Emden mit 270 und Kolberg mit 284 Stunden.( Moltenmarkt 1) und die darin aus ihren Fonds gemachten Anlagen." Kriminalisten und Psychiater nicht einig werden. Während jene ihn etwaigen Ansprüche auf das Stadtboigteigebäude berg gestorben. Er war einer von den Männern, über die sich die Berlin hatte 229 Stunden Sonnenschein. Bugleich überließ die Stadt dem Fiskus auch das Grundstück Molten- für einen abgefeimten, überaus schlauen Verbrecher hielten, be Die Sterblichkeit in Berlin ist im Mai dieses Jahres un markt 2, das zur Vergrößerung der Stadtvoigtei benutzt wurde. haupteten diese, daß er geistestrank und unzurechnungsfähig sei. gewöhnlich groß gewesen. Es starben diesmal 2960 Personen( ohne 1879 entstanden wiederum Streitigkeiten, die durch einen neuen Ver- So war seit Jahren im In- und Auslande der Aufenthalt des ehes totgeborene Kinder), fast um 300 Personen mehr als im Mai trag geregelt wurden. Dieser hob den Vertrag von 1843 in all maligen Hauptmanns abwechselnd das Gefängnis und das Jrren. vorigen Jahres, der nur 2666 Sterbefälle( ohne Totgeburten) ge- und jeder Beziehung" auf, das alte Präsidialgebäude wurde der haus Zuletzt beschäftigte Sidney O'Danne vor ungefähr zwei bracht hatte. Unter den Todesursachen stand, wie immer, Lungen- Stadt wieder übereignet, nur sollte der Fiskus im Naturalbesitz des Jahren das Berliner Landgericht I. Unter falschem Namen hatte und Halsschwindsucht an erster Stelle, diesmal mit zusammen 472 Grundstücks verbleiben, bis die Polizei nach dem neuen Dienst- er damals in der Flemmingstraße in Berlin eine Buchhandlung auf. Sterbefällen. Hier beträgt das Mehr gegenüber dem Vorjahre gebäude am Alexanderplatz übergefiedelt wäre. Am 21. November gemacht, Angestellte um Bürgschaften geprellt und andere Schwinallein volle 100 Fälle; denn im Mai vorigen Jahres waren der 1885 erfolgte dann die Auflaffung des Grundstücks an die Stadt- deleien verübt. Das Ergebnis der Untersuchungen war, daß Sidney Lungen- und Halsschwindsucht nur 371 Personen erlegen. Auch gemeinde. Diese wird das lettere, wie bekannt, nunmehr wieder D'Danne als unheilbar und gemeingefährlich geistestrant nach der die Lungenentzündung, die im Mai wie überhaupt in dem ganzen an den Fiskus, und zwar für den Kaufpreis von 1 111 200 m. ver- Jrrenanstalt Herzberge gebracht wurde. Ein Berliner Ingenieur Beitabschnitt vom Beginn des Herbstes bis zum Ende des Früh- äußern. wurde ihm zum Vormunde bestellt. In Herzberge hatte man einen Tings unter den Todesursachen an zweiter Stelle steht, hat diesschweren Stand mit ihm. Der Kranke war unbotmäßig und wiegelte mal volle 100 Personen mehr hingerafft, im diesjährigen Mai 339 Das Ausstattungsstück Pompeji am Kurfürstendamm erweckt durch auch andere Insassen der Anstalt auf, wo er nur Gelegenheit dazu Personen, im borjährigen Mai nur 233 Personen. einige Neuheiten mehr und mehr Interesse. Verschiedene Vorgänge haben fand. Nach acht Monaten gelang es ihm, zu entweichen. Er ging, ein anderes Gepräge erhalten und im ganzen ist die Handlung der Panto- wie die Hamburger Nachrichten" mitteilen, nach Hamburg , lebte Der Fahrraddiebstahl nimmt in der letzten Zeit wieder bedenklich mime zusammengedrängt worden, so daß mehr dramatisches Leben zu dort wieder unter einem falschen Namen und wußte sich durch allerzu. Er lohnt auch immer noch, wenn auch die Räder billiger werden; verspüren ist. Immerhin betrachtet das Publikum den ersten Teil der hand Vorspiegelungen bedeutende Darlehen zu verschaffen, von denn der Absatz ist leicht, vollzieht sich rasch und hat einen be- Vorstellung nur als Vorbereitung für den Schlußeffekt, das Feuer- denen er seinen kostspieligen Lebensunterhalt bestritt. Nach einem deutenden Umfang. Die Besizer machen aber auch den Dieben die werk. Und dieses wird in einer Bracht geboten, die unerreicht ge- halben Jahre fühlte er sich so sicher, daß er auch wieder nach Berlin Arbeit oft sehr leicht, indem sie die Räder nicht nur minuten, sondern nannt werden muß. Die Firma Bain in London , die das Feuer- fam. Hier wurde er aber bald erkannt und wieder festgenommen. auch stundenlang auf der Straße stehen lassen, ohne sich darum zu werk ausführt, bringt Ueberraschungen feltſamster Art und von dem Zwei Monate wieder in Herzberge, gab er von neuem oft zu Klagen fümmern. So spielte dieser Tage ein Radler drei Stunden Stat Augenblicke an, wo die Lava sich aus dem Vesuvkegel ergießt, und Beschwerden Anlaß. Das führte schließlich dahin, daß er in und wunderte sich dann, daß ihm das Rad, das er draußen auf bis zu den letzten Raketenschwärmen tommt gestellt hatte, unterdessen gestohlen war. nicht aus dem Staunen heraus. den Bürgersteig gestellt hatte, das Publikum die Privat- Frrenanstalt Rellingen bei Hamburg gebracht wurde, Die Befriedigung der Zuschauer wo er blieb, da ein Fluchtversuch mißglückt war. Der Unglückliche Gine ganze Anzahl Raddiebe fiel in legten Tagen würde noch anhaltender sein, wenn die Leitung des Ausstattungs- ist 66 Jahre alt geworden. der Kriminalpolizei in die Hände. Ein Einbrecher Ernst spiels sich dazu verstehen wollte, pünktlicher mit der Vorstellung anWelte, der erst vor kurzem nachts bei einem Möbelhändler in der zufangen. Mögen die legten Tage auch an sich einen späten Beginn Gartenstraße einstieg, Tische und Stühle wegschleppte, aber vorläufig des Schauspiels rechtfertigen, so ist es doch nicht angebracht, den wieder freigelassen wurde, weil er eine Wohnung hat, wurde gestern Beginn der Vorstellung auf 8 oder 8 Uhr anzusehen und bis beim Verkauf von Rädern abgefaßt, die er bei einem Einbruch in 9 Uhr zu warten. Wenn es denn nicht anders sein kann, tündige die Werkstatt eines Mechanikers in der Chausseestraße erbeutet hatte. man ruhig an, daß die Vorstellung erst zu der eben genannten Ein Hausdiener Paul Ordon lieh sich von einem Händler als Stunde beginne. Geschäftsdiener" ein Rad, weil er feines zu Hause gelassen habe, und verkaufte es unter falschem Namen bei dem nächsten Händler. Als Gelegenheitsdiebe, die Räder stehlen, wo sie sie gerade unbeaufsichtigt auf der Straße stehen sehen, wurden ein Hausdiener Kurt Lauer und ein Handlungsgehülfe Theodor Schmidt fest- Charlottenburg . genommen und nach Moabit gebracht.
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Vorort- Nachrichten.
Freie Boltsbühne Charlottenburg . Unter erneutem Hinweis auf Selbstmord eines Medizinalrates. Aus bisher unbekannter den Freitag, den 23. Juni, abends 81, Uhr im Voltshaus, RosinenUrsache erschoß sich gestern früh auf dem Bahnhof Friedrichstraße Straße 3, stattfindenden„ Brettl- Abend" werden auf Wunsch nachder Medizinalrat Dr. Toporsti aus Posen. Der Erschossene, stehend die Zahlstellen des Vereins mitgeteilt, an welchen Neuein Mann in der Mitte der vierziger Jahre, war verheiratet und anmeldungen nur noch heute, den 20., angenommen werden können: wohnte in der Nollendorfstraße in Bosen. Nach Aufzeichnungen, die E. Müller, Bollshaus, Rosinenstr. 3; A. Wilt, Kirchstr. 30; Friedr. man bei ihm fand, wohnte er zehn Tage in Kiel in einem Hotel. Paesler, Schlüterstr. 8; Franz Schmidt , Wilmersdorferstr . 130; Was ihn dorthin geführt, ist nicht bekannt. Von Kiel fuhr er nach Konsumverein, Wilmersdorferstr . 27; Gustav Bigalge, Schloßstr. 26a. Berlin , wo er sich zwei Tage in einem Hotel in der Nähe des Bahnhofes Friedrichstraße aufhielt. Gestern morgen fam er turz nach 8 Uhr ohne Gepäck nach dem Bahnhof und ließ sich einen Mit eigener Lebensgefahr hat gestern mittag der Arbeiter Willy Bald darauf hörte Felz aus Schöneberg in der Nähe der Monumentenbrücke zwei Kinder Schlüffel zu einem Toilettenabteil geben. man einen Schuß fallen. Beamte öffneten mit einem Nachschlüssel vor dem Ueberfahrenwerden gerettet. Die vor einem Turmwagen das Abteil und fanden den Medizinalrat, dessen Persönlichkeit erst der Straßenbahn gespannten Pferde waren plöglich scheu geworden nachträglich festgestellt wurde, am Boden in seinem Blute liegen. und rasten von der Kreuzbergstraße her der Schöneberger Bahnstrecke Er hatte sich aus einem Revolver, der neben ihm lag, eine Kugel zu. Der Kutscher des Gefährts wurde vom Bock geschleudert; zwei in den Mund geschossen. Der Bahnarzt, der sofort erschien, konnte Kinder, die gerade den Fahrdamm überschritten, waren in höchster nur noch feststellen, daß der Tod bereits eingetreten war. Dr. Toporsti Gefahr, als der Arbeiter Felz beherzt den wütenden Tieren in die besaß noch 400 M. Sonst fand man bei ihm noch mehrere Visiten- Bügel fiel und sie herumriß. Die Kinder waren gerettet, aber der farten, Hotelrechnungen und einen Brief, in dem er seine Gattin um wadere Retter wurde zu Boden gezerrt. Glücklicherweise hat er wie Berzeihung bat und erklärte, daß er nicht anders gekonnt habe. auch der verunglückte Kutscher nur leichtere Verletzungen erlitten. Die Leiche wurde beschlagnahmt und von der Bahnhofswache nach dem Schauhaufe gebracht.
Ein Kind in Flammen. Der vierjährige Sohn des Schmiedes Dittmann spielte gestern mittag gegen 112 Uhr im Hofe des Hauses Bergmannstr. 13 mit Streichhölzern. Dabei fiel ein brennendes Streichholz seiner fünfjährigen Schwester auf die Kleider, diese fingen Feuer und das Kind erlitt so erhebliche Brandwunden, daß es sofort nach dem Krankenhause am Urban geschafft werden mußte. Die herbeieilende Mutter zog sich bei dem Bemühen, die Flammen zu erstiden, Brandwunden an beiden Händen zu.
Gerichts- Zeitung.
Herr Max Hermann Selbiger, der geniale" Besizer des„ ExpreßInstituts für Grundstücks- und Geschäftsverkäufe" und Herausgeber der inzwischen eingeschlafenen„ Eristenzfrage", wurde gestern aus der Untersuchungshaft der siebenten Straffammer des Land gerichts I vorgeführt, um sich wegen Untreue bezw. Betrugs und Kautionsunterschlagungen in Höhe von fast 36 000 m. zu berantEin Bauunfall ereignete fich Montag vormittag 11 Uhr auf einem worten. Der zweimal wegen Unterschlagung und zweimal wegen Neubau in der Deubigerstraße in Nixdorf. Von einem nur mangel- Betrugs unbedeutend vorbestrafte Angeklagte ist jetzt 28 Jahre alt haft aufgeführten Gerüst stürzten zwei Steinträger und zwei Maurer und schon seit 7 Jahren verheiratet. Er hat zahlreiche Kautionsetwa fünf Meter tief herab und erlitten zum Teil schwere Ver- schwindeleien verübt. Der Gerichtshof verurteilte den Angeklagten legungen. Der Bau wird im Afford aufgeführt und man geht wohl zu 2 Jahren 5 Monaten Gefängnis unter Anrechnung nicht fehl, wenn man diesem Umstand einen Teil der Ursache des von 5 Monaten auf die Untersuchungshaft und 3 Jahren Ehrverlust. Unglücks zuschreibt.
Für die Verlängerung der Alten Jakobstraße zwischen Neuenburger und Gitschinerstraße soll nun die Kanalisation ausgeführt werden. Damit wird ein wichtiges Stück der Arbeiten zur Regulierung dieser neu angelegten Straßenstrecke in Angriff genommen, so daß die endliche Fertigstellung in absehbarer Zeit erwartet werden darf.
Vermischtes.
Eine entsetzliche Bluttat hat sich am Sonnabend in Wiesenfeld ( Kreis Frankenberg) ereignet. Der dort stationierte Lehrer Mengel erstach ein junges vierzehnjähriges Mädchen, die Schönheit des Ortes. Die sofort eingeleitete Untersuchung hat die Gründe für die Tat noch nicht zutage gefördert. Der Täter wurde verhaftet.- Nach einer anderen Meldung erfolgte die Tat in Gegenwart der Eltern des Lehrers. Das Mädchen ist die Tochter des Landwirtes Kinkel; der Lehrer hatte ein Verhältnis mit dem Mädchen.
Opfer der Arbeit in Rußland . Ueber eine entsehliche Grubenfatastrophe wird wird aus Jusowka ( Gouvernement Jekateri Bei einem Grubenunglück im Schachte noslaw) telegraphiert. " Jan" der Russo- Donez- Gesellschaft sollen gegen 500 Menschen umgekommen sein.
Vervollkommnung des Telephons. Rom , 19. Juli. Gestern fanden hier Telephonversuche zwischen Rom und Brüssel und Rom und Straßburg mit dem neuen Mikrophon Angelino statt, die zur größten Zufriedenheit ausfielen. Gleichzeitig sprach man auch mit dem Majorana- Mikrophon zwischen Rom und London , also auf über 2000 Kilometer Entfernung.
Deutscher Arbeiter Abstinentenbund. mittwoch, den 21. Juni, im Englischen Garten, Meranderstr. 270: Ver ( Ortsgruppe Berlin .) sammlung. Bericht der Delegierten zur Generalversammlung. Diskussion. Wahl der Preßkommission. Gäste willkommen.
Eingegene Druckfchriften.
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38. Heft des 23. Jahrganges erschienen. Aus dem Inhalt des Heftes heben Bon der Neuen Zeit"( Stuttgart , Paul Singer) ist soeben das wir hervor: Bon frischem Blute. Patriotismus, Krieg und Sozialdemo fratie. Bon K. Kautsky.( Schluß.) Die internationale Organisation des Kleinbürgertums. Von Georg Stiekloff.( Schluß.) Nachträgliches zum Eisenbahnerstreit von Dda Olberg( Rom ). Der erste Aft des hamburgi schen Wahlrechtsumsturzes. Von Otto Stolten . Literarische Rundschau: William Thompson, Untersuchung über die Grundsäge der für das mensch liche Glüd dienlichsten Verteilung des Reichtums. Von R. Hilferding. Georg Gothein , Die Verstaatlichung des Kohlenbergbaues. Bon J. G. G. Hardegg , Baurat, württembergischer Gewerbeinspektor, Arbeitnehmer. und Arbeitgeberverbände. Bon ad. br.- Geschichte der Nationalökonomie. Bon rh.
Die Neue Beit erscheint wöchentlich einmal und ist durch alle Buchhandlungen, Bostanstalten und Kolporteure zum Preise von 3,25 M. pro Quartal zu beziehen; jedoch kann dieselbe bei der Boft mur pro Quartal abonniert werden. Das einzelne Heft toftet 25 f. Probenummern stehen jederzeit zur Verfügung. Otto Lang: Das österreichische Staatsproblem und seine Lösung. Politische Programmstudie. 1002. Berlag G. 23. Stern( 2. Rosner), S. Bien 1, Franzensring 16.
Briefkaften der Redaktion. Juriftifcher Teil.
Die juristische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des Sonnabends von 7 bis 9%, Uhr abends statt. Geöffnet: 7 Uhr.
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A. U. Ja.
Eisenbahnunfall. Laut amtlicher Meldung sind Sonntag früh P. F. 1. Nein. 2. und 3. Ja. H. B. 27. Die Klage hätte gegen 4 1hr auf der Strecke Peiskretscham - Patschin die beiden wenig Aussicht auf Erfolg, weil der Vater die Bürgschaft nicht schriftlich Güterzüge Nr. 6361 und 6337 aufeinander gestoßen. Der Material- übernommen hat und der von Ihnen mit dem Minderjährigen gefchloffene Kauf ungültig ist. 1000. Ja, falls die Einschäßung für Staats- und schaden ist erheblich. Der Zugführer des Zuges 6361 wurde getötet. Gemeindeſteuer zusammen 6 M. beträgt. 3ft nur zur Staatssteuer in Der Personenverkehr wird durch Umsteigen aufrecht erhalten. Der Höhe bon 12 M. eingeschätzt, so tönnen Schnellzug Nr. 11 wird über Kandrzin geleitet. Die Aufräumungs- auf Erfolg innerhalb der Reklamationsfrist reflamieren. Ste mit Aussicht D. W., arbeiten auf der Unfallstelle der Strecke Peiskretscham - Patschin Nd. Sch. Die Behörde ist berechtigt, aber nicht verpflichtet, haben sofort begonnen. Sonntagnachmittag 4 Uhr wurde der Be- Ihrem Antrag zu entsprechen. O. 3. 4. Ja. trieb eingleisig wieder aufgenommen, Montag früh 3½ Uhr der volle A. Zeilmacker. Ihre Kündigung besteht durchaus zu recht. Da nichts zweigleisige Betrieb. Die Ursache des Unfalles ist noch nicht vereinbart war, so war nach dem Gesetz am 15. Juni. b. h. zu einer an gemessenen Zeit zwischen 12 Uhr nachts bis 12 Uhr nachts, zu tündigen. Die Kündigung um 22 Uhr nachmittags ist rechtzeitig, die Annahme Ihrer Birtin, es dürfe nur zwischen 8 und 12 Uhr gekündigt werden, ist eine irrige. Berlangen Sie Anerkennung der rechtmäßigen Kündigung und flagen Sie eventuell. P. N. 17. Zur Berfolgung des von Ihnen hervorgehobenen Delikts ist ein Strafantrag nicht erforderlich. Die Berfolgung geschieht von Amtswegen, sobald die Behörde Kenntnis von der Straftat erhalten hat. Auch eine Zurüdnahme eines etwa gestellten Straf etwa eine Auslagung stattgefunden, so ist die Pfändung ungefeßlich. Be antrages ist deshalb unerheblich. H. S. 77. Hat in Ihrem Falle nicht schweren Sie sich beim Magistrat über die ohne vorausgegangene Klage wegen vermeintlicher Schulden, die nicht Steuerschulden sind, vorgenommene Pfändung.
Ein größerer Einbruchsdiebstahl wurde in der gestrigen Nacht in dem Wäsche- und Posamentierwaren- Geschäft von B. 3abel, Inh. P. Haafe, Grüner Weg 99, verübt. Die Diebe drangen vom Keller aus durch eine Falltür in den Laden ein und erbrachen hier zunächst verschiedene Pulte, die sie aber vergebens nach Geld durchfuchten. Schließlich gingen sie daran, unter den vorhandenen Waren, wie Wäsche, Trifotagen, Posamenten ust., eine sorgfältige Auswahl zu treffen. Nachdem sie dann die ausgesuchten Gegenstände in große Reiseförbe eingepadt hatten, verließen sie gegen Morgen das Eisenbahnkatastrophe. Auf der westlichen Marylandbahn stießen, Haus ungehindert und fuhren mit einer Droschke davon. Die Diebe wie aus Baltimore gemeldet wird, gestern nacht bei Westminster sind, wie von Hausbewohnern beobachtet wurde, zwei etwa zwanzig- ein Personenzug und ein Kohlenzug zusammen. Dadurch kamen jährige Burschen, doch gelang es der Kriminalpolizei bisher nicht, 23 Personen, fast sämtlich Bahubedienstete, ums Leben. ihrer habhaft zu werden. Der Wert der gestohlenen Waren beläuft sich auf über 1200 m.
bekannt.
Eine Bluttat wurde am Sonnabendnachmittag in GroßMoor bei Harburg verübt. Der neunzehnjährige Arbeiter Adolf Raub und Körperverletzung. Wie merkwürdigerweise erst jetzt Hans Peter Bergeeft gab auf eine Frau Heitmann, die ihm Vorbekannt wurde, ist am vergangenen Dienstagabend gegen 7 Uhr das halte wegen seines leichtsinnigen Lebenswandels machte, mehrere 19 Jahre alte Dienstmädchen Luise Wilde an der Korridortür der Revolverschüsse ab, die den Tod der Frau herbeiführten. Auf der im ersten Stock des Vorderhauses Platz vor dem Neuen Tor Nr. 6 Flucht verletzte er durch Revolverschüsse eine Frau Kaiser und den belegenen Wohnung seiner Herrschaft, des Ratsmaurermeisters Raaz, Landmann Seckerdick, die beide Aufnahme im Harburger Krankenvon einem unbekannten, etwa 20 Jahre alten Manne beraubt und hause fanden. Der Täter wandte sich nach Hamburg , wo er, bei mit einem Messer am rechten Handgelenk verletzt worden. Der Un- einem Better verweilend, am Sonntag von zwei Hamburger bekannte hatte die Wilde um das Wechseln eines Zweimartstückes| Kriminalbeamten verhaftet wurde.
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Wasserstand am 17. Juni. Elbe bei Aufsig 0,15 Meter, bet Dresden - 1,50 Meter, bei Magdeburg +1,00 Meter. Unstrut bei Straußfurt +1,10 Meter. Oder bei Ratibor +1,08 Meter, bei Breslau Ober- Begel+4,90 Meter, bei Breslau Unter- Begel- 1,22 Meter, bei Frankfurt+ 1,35 Meter. Weichsel bei Brahemünde+5,36 Meter.
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