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Nr. 151. 22. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Die politischen Voraussetzungen

der norwegischen Revolution. Opposition dagegen, daß der Storthingsbeschluß ohne schwedische Mit mal bestimmte Regelmäßigkeit.

( Von unserem Korrespondenten.)

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Sonnabend, 1. Juli 1905.

wünschte die Aufhebung des Bostens. 1859 versprach Karl XV.  , den von hoher Obrigkeit gestatteten Formen, wie es unsere Maifeier Storthingsbeschluß hierüber zu sanktionieren, aber da erhob die Adels- ist, nicht ausgeübt. Demonstrationen nußen sich überhaupt leicht ab, fammer des schwedischen Reichstags, das Ritterhaus", eine gewaltige aber nichts wird ihrer Wirkungskraft gefährlicher, als ein für alle Die Wirkungskraft von Des wirtung fanktioniert werde. 30 Jahre lang hatte kein Schwede den monstrationen liegt in ihrer Spontaneität, ihrem Elementar Bosten innegehabt und es konnte auch niemals davon die Rede sein, charakter. Das gilt nicht nur für ihre Wirkung nach außen, sondern, Kristiania  , im Juni. in Zukunft einen Schweden   als Statthalter einzusezen; es handelte und zwar mehr noch, für ihre Wirkung nach innen, für ihre Rück­Diese Ueberschrift wird vielen meiner Landsleute mißfallen; sich überhaupt um kein realpolitisches Interesse, sondern lediglich um wirkung auf das Gemüt der Demonstrierenden. fo übertrieben loyal, dem Buchstaben des geschriebenen Gesetzes die Geltendmachung der Oberhoheit Schwedens  , um Schwedens   Das führt mich auf den anderen, heute immer mehr in den bei einer gegenüber, ist das norwegische Bolt immer gewesen, daß sogar das Beto norwegischen Grundgesetz Bordergrund tretenden Zweck der Maifeier: die Bekräftigung der Wort Revolution" ihm in den Ohren gellt, wenn es von den Be- Abänderung. Und deshalb brach Karl XV.   sein Versprechen großen Biele des Sozialismus in allgemeinen, die Weihe der inter­schlüssen des Storthings vom 7. Juni gebraucht wird. Nun, der und verweigerte die Sanktion. Erst 1873 fanttionierte Dstar II. nationalen Solidarität und Einheitlichkeit der Arbeiterbewegung. " Vorwärts" hat ganz gewiß darin recht, daß dies die seltsamste die Aufhebung des Statthalterpostens. Im Statthalterstreit erhielt Gegen ein Feft zu diesem Zweck läßt sich gewiß nichts einwenden, Revolution in der Weltgeschichte war. Es ist auch die erste eigent- die Union   ihren ersten ernsten Riß; die Lage glich 1860 nur ist es nicht unbedingt notwendig, daß es ein an Opfer ge­liche Revolution in der mehr als 1000 jährigen Geschichte Norwegens   fehr der jetzigen, aber das Storthing begnügte sich damals damit, knüpftes Fest sei. als einheitliches Reich; denn daß Norwegen   im Jahre 1814 sich in einer einstimmigen Adresse an den König das Selbstbestimmungs- Wäre unsere Zeit noch fähig, Volksfeste nach der Art der alten gegen den Kieler   Frieden erhob und sich nicht als eine Provinz recht jedes der beiden Reiche in allen Angelegenheiten, die in der religiösen Festtage zu schaffen, so würde ich sagen, der Maitag müßte abtreten" lassen wollte, kann vernünftigerweise nicht als eine Art Reichsakte nicht ausdrücklich als unionelle bezeichnet sind, geltend zu ein solches Voltsfest werden. Mag man am Wort Religion noch Revolution bezeichnet werden. machen. so sehr Anstoß nehmen, die Sache wird, soweit es sich um die Es hat allgemeines politisches Interesse, die tiefer liegenden Dieselbe Geschichte wiederholte sich immer wieder: Schweden   Erfüllung der Gemüter mit der Gedankenwelt des Sozialismus, Motive für die Unionspolitik der schwedischen Machthaber flar- griff in Norwegens   innere Angelegenheiten mit Hülfe des Vetorechts um die Würdigung der Gemütsseite der sozialistischen   Lehre handelt, zulegen, denn daraus wird hervorgehen, daß hier nicht nur ein des Königs ein, nicht weil irgend ein reales Intereffe für Schweden   niemand verwerfen. Nun fehlt aber unserer Zeit der Beruf zur Streit zwischen dem Nationalgefühl zweier Böller, sondern auch damit verknüpft war, sondern lediglich um seine Oberhoheit geltend Schaffung neuer Voltsfeste. Das haben alle Barteien schon an ein Streit zwischen aristokratischer und demokratischer Gesellschafts- zu machen. Erst wenn es zu spät war, gab Schweden   nach, und fich ausgekostet, das scheinen wir auch an uns erfahren zu sollen. auffassung vorliegt. erntete dann nichts anderes für seinen Widerstand, als gesteigerten Wenigstens haben wir es bisher noch nicht ferig gebracht, ein wirk Die Eroberung Norwegens   ist ein Jahrhunderte altes Unwillen in Norwegen   gegen die Union  . liches sozialistisches Volksfest von Dauer ins Leben zu rufen. Wir Ziel der schwedischen äußeren Politik, für Karl X. Gustav im In die mehr als siebzigjährigen Streitigkeiten und Verhandlungen veranstalten der Feste genug, aber feines, das eine so intensive, 17. Jahrhundert, für Karl XII  . und Gustab III. im 18. Jahr über die Ordnung der Verwaltung der äußeren Angelegenheiten und Kraft auf die Gemüter ausübte, wie einst die alten, von den Kirchen hundert, für Karl Johann   im 19. Jm 17. Jahrhundert gelang es des Konsulatswesens*) tam inzwischen nach dem Jahre 1884 ein übernommenen Feste. Möglich, daß an einzelnen Orten die Mai­den Schweden  , drei norweaische Landesteile zu gewinnen( Bohuslän, neues Moment, das zu der auch in Schweden   von Adolf feier sich in ihrer Wirkung auf die Gemüter ihnen annähert, im Herjedalen und Jemtel), die nun Schweden   vollständig ein Sedin und Balfrid Spangberg ausgesprochenen Ansicht allgemeinen ist sie noch ziemlich weit davon entfernt, trägt sie noch verleibt find; aber seit dem Jahre 1660 find Nortvegens Grenzen berechtigt, daß der Widerstand Schwedens   gegen eine Norwegen   überwiegend den Charakter einer Pflichtfeier, dieses Widerspruches dieselben wie jetzt. mehr befriedigende Ordnung in der Verwaltung der äußeren An- in sich selbst, dieser zwei Halben, die fein Ganzes bilden. Nach Verabredungen mit Rußland  ( 1812) und England und gelegenheiten auch auf dem Widerwillen der schwedischen Oberklasse Unserer Maifeier fehlt durchaus die Einheitlichkeit. Wir haben Preußen( 1813) zwang Karl Johann   den gemeinsamen König von gegen Norwegens   demokratische Staatsreform beruht und auf dem fie in zwei Sälften geteilt: vormittags die Demonstration, Dänemart- Norwegen, Frederit VI., beim Kieler Frieden vom Wunsch, das Wachstum der Demokratie in Schweden   zu verhindern. nachmittags beziehungsweise abends das Fest; die Demonstration 14. Januar 1814 seine Rechte" an Schwedens   König abzutreten, Nach jahrzehntelangem, erbittertem Rampf gelang es der den Gewerkschaften, der Partei das Fest. Wie es zu dieser Zwei­wohl zu merken: ohne irgend welche Eroberung von Norwegen   norwegischen Linten 1884, den Parlamentarismus in Norwegen   teilung gekommen ist, mag hier unerörtert bleiben, fie war jeden­der Krieg wurde in Deutschland   und Dänemark   geführt. Selbst durchzuführen, und gleichzeitig wurde durch ein Reichsgerichtsurteil falls nichts von Hause aus Geplantes, sondern wurde als Aus­für eine Provinz hätte die Abtretung nicht verpflichtend sein können, das vom König behauptete absolute" Veto in Verfassungsänderungen flucht mittel ergriffen, dem Doppelcharakter der Maifeier gerecht wenn die Bevölkerung fie nicht anerkannte; aber trotz aller Be- faktisch abgeschafft.( In diesen Streit griff die schwedische Regierung zu werden. Nicht ein von den Gewerkschaften selbst empfundenes hauptungen schwedischer Geschichtsschreiber war Norwegen   tatsächlich auch mit einer Erklärung zur Unterstügung des absoluten" Beto- Bedürfnis wies ihnen die Demonstration durch Arbeitsruhe zu, keine Provinz von Dänemark  , fondern ein Dänemark   staatsrechtlich rechtes des Königs ein.) Damit war die persönliche Macht des fondern ein Entscheid, bei dem der Zufall eine ungebührlich große beigeordnetes, wenn auch tatsächlich vernachlässigtes und beiseite ge- Königs in Norwegen   gebrochen und wenn er später noch Beschlüsse Rolle gespielt hat. Würde das größere Kampfbedürfnis entschieden setztes Reich. des norwegischen Storthings gegen den Rat der parlamentarischen haben, so hätte aus den oben entwickelten Gründen die Partei die Norwegens   Erhebung im Jahre 1814 beruhte direkt auf dem Regierung unterdrüden konnte, so hatte er tatsächlich die Macht dazu Demonstration für sich reklamieren müssen. Prinzip der Volkssouveränität, aber dieses nur, weil er zugleich schwedischer König war; in einem freistehenden Nun haben die Gewerkschaften deutlich zu verstehen gegeben, Brinzip hat Schweden   für das norwegische Bolt Lande mit parlamentarischer Staatsform wären solche Sanktions- daß fie teine Luft haben, die Demonstrationen durch Arbeitsruhe niemals anerkennen wollen. Die Schweden   hegen verweigerungen undentbar. am Maitage fortzusetzen. Damit ist schon ausgesprochen, daß diese Sympathien für den Freiheitskampf der Finnen, der Polen  , Aber der Parlamentarismus ist der Ersten Kammer des Maidemonstrationen für fie feinem Bedürfnis entsprechen. Ist dem wie für den aller anderen Völkerschaften, nur nicht für den schwedischen Reichstages etwas Widerwärtiges, weil dessen Ein- so, dann wäre es das Allerverkehrteste, aus Rücksicht darauf, was die ber Norweger  . Der Widerspruch dagegen, daß das norwegische führung in Schweden   den Schwerpunkt der politischen Macht auf die Gegner etwa sagen mögen, an dem für zwedwidrig Erkannten fest­Bolt in Norwegen   das gleiche Recht haben sollte wie das schwedische 3weite Stammer des Reichstages übertragen würde. Darum galt zuhalten. Es wird sich dann vielmehr darum handeln, die ganze in Schweden  , das dänische in Dänemart, ist im Grunde die Ursache es, um jeden Preis den Parlamentarismus aus Schweden   fern- Frage der Maifeier von neuem zu prüfen. Und da wird sich meines des ganzen Unionsstreits und hat ihren tiefsten Grund in der einzuhalten. Würde nun die parlamentarische norwegische Regierung Erachtens herausstellen, daß international nur eines vereinbart gewurzelten Verachtung, mit der die schwedische größeren Einfluß auf die Behandlung der äußeren An- werden kann, nämlich ben 1. Mai als das Fest der großen Ziele Oberklasse das norwegische Bolt als ein Bolt gelegenheiten der zwei Reiche gewinnen, so würde damit des Sozialismus allerorts feierlich zu begehen, es aber den einzelnen Storthing Norwegens  zweiter Klasse ansieht. Einfluß Ländern oder Organisationen zu überlassen, mit diesem Fest die­Darum prallen alle norwegischen Forderungen an der unaus darauf gewinnen, ben der Reichstag Schweden   sjenigen Demonftrationen zu verbinden, die sie aus ihren besonderen rottbaren schwedischen Ansicht ab, daß die Suprematie ein natür nicht hätte. Deshalb beschloß Schweden   im Jahre 1885, Verhältnissen heraus für angezeigt und zweckmäßig halten. liches Vorrecht Schwedens   sei. die Verwaltung der äußeren Angelegenheiten, die früher Es ist schon oft ausgesprochen worden, daß man keine Rebo­Diese Verachtung gegen das norwegische Volt entspringt gewiß im wesentlichen dem Könige persönlich oblag, unter ton lutionen auf das Datum vorher ansagt. Gilt, was hier gegen die dem Umstand, daß Norwegens   Geschichte während seiner Vereinigung ftitutionelle Verantwortung zu stellen, wodurch der Einfluß lange Vorherbestimmung spricht, nicht auch von der Kampf­mit Dänemark   wenig äußeren Glanz aufweist und daß Norwegen   des Reichstages verstärkt wurde. Aber gleichzeitig wurde auch demonstration, die ja einen Revolutionsmikrokosmos darstellt, und gerade infolge feines Mangels an Geschichte" ein so ausgeprägt die Vertretung der schwedischen Regierung in dem sogenannten deren Gelingen, wie das von Revolutionen, von unzähligen unvor demokratisches Land geworden ist. Der alte norwegische Erbadel Ministeriellen Rat" von zwei auf drei Mitglieder verstärkt gegen herzusehenden Umständen( Wetter, unmittelbar vorhergegangene Jn. starb aus oder vermischte sich mit dem Bauernstand, und da in über dem einen Vertreter Norwegens  , und diese Veränderung ist anspruchnahme der verfügbaren Kräfte usw.) beeinflußt wird? Feste Hunderten von Jahren feinerlei Fürstenhof in Norwegen   war, direkt auf den Widerwillen gegen die norwegische Staatsverfassung tann man vorher ansehen, Kämpfe aber wird jede Kampfgemeinschaft gedieh auch der Hofadel hier nicht. An sich war das ein Glück für zurückzuführen. nicht an Daten, sondern an sich darbietende Anlässe knüpfen wollen. das Land, deffen Bauernstand deshalb immer frei gewesen Hätte Norwegen   eben solche tonservativen Garantien" ein- Es ist meines Erachtens ein Verdienst der Gewerkschaften, uns ist und niemals mit Leibeigenschaft oder einer führen und dem König die gleiche Macht einräumen wollen wie in das aufs neue zum Bewußtsein gebracht zu haben. Und das bringt anderen Form von Unterbrüdung durch eine Schweden  , so würden die konservativen Parteien Schwedens   fich mich auf das Thema der Ergänzung der Partei durch die Gewerk grundbesisende herrschendeklasse bekannt wurde. leichter bequemt haben, Norwegen   eine formelle Gleichberechtigung schaft zurück. Wenn der Kampf der Normalzustand der Partei Aber gerade diese glanzlose Einfachheit der Lebensumstände wedte in der Verwaltung der äußeren Angelegenheiten zuzubilligen. ist und die pessimistische Note die Normalstimmung, so fann beides die Migachtung der schwedischen Dberklaffe, weil sie im Widerspruch Darum ist der Widerstand gegen Norwegens   doch auf einen Grad gebracht werden, wo es seinem Zwed ins Gesicht stand zu den schwedischen Verhältnissen, schwedischen Idealen, nationale Forderungen in seinem Forderungen in seinem innersten schlägt, zu einer Hypertrophie ausarten, die schließlich in Ab­schwedischer Vorliebe für äußeren Glanz und Formenwesen. Wesen auch ein Widerstand den gegen nor- ftumpfung übergehen muß. Hiergegen lehnt sich der Geist der Ge­Eine so glänzende Kriegsgeschichte wie die Schwedens   erhält wegischen Parlamentarismus und gegen die norwertschaftsbewegung auf, der keinen erschlaffenden Frieden verträgt, viele falschen Ideale und Ehrbegriffe vom Leben und gefährliche, wegische Demokratie. verführerische Träume von verschwundener Größe. Deshalb leben in der Oberklasse Schwedens   noch mittelalterliche Borstellungen, wie, daß es eines Volfes, Ehre" vergrößere, die Grenzen feines Reiches durch Eroberungen zu erweitern und durch Unterdrückung anderer zu Wir haben geftern die Aeußerungen des Genossen b. Elm im Freiheit und Selbständigkeit ebenso berechtigter Böller. Darum Juliheft der Sozialistischen Monatshefte" über den Gewerkschafts­flammert man sich in Schweden   an eine ganz falsche Darstellung der kongreß wiedergegeben. Begebenheiten von 1814( die auch in den Geschichtslesebüchern den Eduard Bernstein   schreibt in derselben Nummer über das schwedischen Kindern eingeprägt wird):" Norwegen   ist ein erobertes Thema:" Noch einmal Partei, Gewerkschaften und Maifeier": Land, das nur dem Edelmut Schwedens   seine innere Selbständigkeit Die Geschichte der Maifeier in Deutschland   hat der Arbeitsruhe verdankt und seinen ganzen Fortschritt seit 1814 und feinerlei an jenem Tage an vielen Orten und in vielen Berufen den Stempel rechtlichen Anspruch auf äußere Selbständigkeit hat; wenn der einer Kampfmaßregel, einer Kraftprobe aufgedrückt. Nun wird, Unionstraftat gebrochen wird, tritt Schweden   wieder in seine im wie fein sozialdemokratischer Parteiführer, so auch kein Gewerk­Kieler Trattat begründeten Rechte ein und kann deshalb Norwegen  , schaftler, der sein Salz wert sein will, prinsipell etwas gegen ungültige Fischerei Polizeiverordnung für den Regierungsbezirk seine aufrührerische Provinz, inforporieren." Kraftproben haben können. Aber mehr, als der Parteiführer, bei So mittelalterlich ist tatsächlich der Gedankengang in weiten dem es heißt kampfbereit jederzeit, wird der Gemert­Eine Polizeiverordnung des Regierungspräsidenten zu Frant Kreisen des schwedischen Volkes, doch besonders in der Oberklasse, schaftsführer den Wunsch haben, den Zeitpunkt der Kraftprobe furt a. D. bestimmt: Auf den schiffbaren Gewässern des Regierungs­daß die alten vergilbten Papiere des Kieler Trattats eine große Rolle jedesmal selbst zu bestimmen. bezirks Frankfurt   a. D. dürfen auf, in und an Schiffsgefäßen und in ihren Ansichten über Norwegens   jezige Stellung spielen, neben Die Gewerkschaft ist nicht jederzeit in gleichem Grade kampf- Fahrzeugen jeder Art und Benennung sowie auf, in und an Flößen lächerlichen Wahnideen von der Art, daß Europas   Großmächte bereit. Sie hat mit Wirtschaftsbedingungen zu rechnen, die von und Baggerfahrzeugen Fischereigeräte irgend welcher Art und Schweden   beauftragt hätten, über Norwegens   Integrität zu wachen- Gewerbe zu Gewerbe wechseln. Nehmen wir z. B. die Baugewerbe. Benennung nur von den daselbst zum Fischen mit solchen eine Art Kindermädchendienst. Für sie ist das Frühjahr die Einleitung der Arbeitssaison. G8 Geräten Berechtigten mitgeführt oder gehalten werden. Diese Norwegen   ist Schwedens   legte Eroberung", das einzige, was ist daher auch die Saison ihrer Lohn- usw. Kämpfe. Aber diese Beschränkung erstreckt sich nicht auf Fischereigeräte in verpacktem Schweden   noch von seinen vielen Eroberungen zurückbehalten hat. Kämpfe werden durchgängig im März und April ausgefochten und Bustande, die nachweislich als Fracht oder Baffagiergut befördert Darum fann Schweden   seiner Ehre" wegen die norwegische Re sind in der übergroßen Mehrheit der Fälle schon entschieden, wenn werden. Das Kammergericht erklärte am 29. Juni diese Ver­volution" nicht dulden, denn die Union   erhöht Schwedens   gloire". der 1. Mai herantommt. Sollen fie nun, die eben erst Frieden ordnung für ungültig und sprach den Angeklagten Kolsta frei, So ist in seiner Nadtheit der eigentliche großschwedische" Gedanken- geschlossen, um der Feier des 1. Mai willen von neuem einen Kampf der in zweiter Instanz wegen Uebertretung der Berordnung ver­gang, und darum ist man so stupid verständnislos dem norwegischen aufnehmen oder größere Opfer übernehmen, so müßte es geradezu urteilt worden war. Das Kammergericht führte aus: Es sei die Nationalgefühl gegenüber und begreift schlechthin nicht, daß das arme unnatürlich zugehen, wenn sie da nicht erst fragten: dient die Frage zu entscheiden gewesen, ob die Regierungspräsidenten be­norwegische Bolt nicht entzückt darüber ist, unter dem Schuße des Arbeitsruhe wirklich einem nennenswerten Zwed, der ohne sie nicht rechtigt feien, für ihren Bezirk fischereipolizeiliche Anordnungen zu berühmten schwedischen Volkes zu leben. erreicht werden könnte? In ganz entgegengesetter Lage, wie fie, trffen, und ob insbesondere Verordnungen der hier in Frage kommenden Die Geschichte der norwegischen Flagge ist symbolisch für den ist aber der Beruf der Schneiderei. Bei den Schneidern ist Ende Art gültig seien. Das Kammergericht gehe mum davon aus, ganzen Unionsstreit. Von 1814 bis 1844 wehte die schwedische Flagge April die Arbeitssaison für die große Mehrzahl vorüber, in vielen daß das Fischereigesetz von 1874 die ganze Materie der Fischerei ( nur mit einem weißen Andreaskreuz auf rotem Grunde in einer Geschäften wird nur noch unregelmäßig gearbeitet, werden ohnehin habe einheitlich regeln wollen und die Absicht des Gesetzgebers ge­Ede) auf Norwegens   Festungen und Kriegsschiffen. Im Jahre 1821 ganze Tage ausgefeßt. Es kommt also bei der Masse der Gehülfen wesen sei, durch das Fischereigesetz felber die Behörden zu bestimmen, beschloß das Storthing, die gegenwärtige norwegische Handelsflagge gar nicht darauf an, einen Tag frei zu machen, von den Heim- die auf dem fraglichen Gebiet Rechtsnormen schaffen dürften. Durch ohne Unionszeichen einzuführen, aber der König widersetzte sich dem arbeitern ganz abgesehen. einen Paragraphen( 22) sei der Landesherr selbst bestellt, durch aufs äußerste. 1844 wurde die norwegische Flagge mit einem Unions- Wie hier von Beruf zu Beruf die Begehung der Maifeier durch königliche Berordnung Bestimmungen auf diesem Rechtsgebiete zu zeichen zur Festungs- und Kriegsflagge erhoben und gleichzeitig Arbeitsruhe ganz verschiedene Anforderungen stellt, so in anderen erlassen. Und überhaupt sei im Gesez in ganz ausführlicher Weise wurde das Unionszeichen auch in die Handelsflagge gesezt, aus der Berufen von Ort zu Ort, so schließlich auch von Land zu Land. das Delegationsrecht ausgeübt durch Belegung von Behörden mit es erst 1898 nach zähem Widerstand von seiten der Königsmacht und Bugleich ist aber auch das Bedürfnis nach der Maifeier ein sehr polizeilichen Befugnissen auf dem Gebiete der Fischerei. Nirgends Schwedens   verschwand. Irgend welchen praktischen Vorteil hatte verschiedenartiges, wird es von Ort zu Ort, von Land zu Land aber sei durch das Gesez gefagt und erlaubt worden, daß Schweden   von dem Widerstand gegen die reine norwegische Flagge mit sehr verschiedener Stärke empfunden. neben dem Fischereigeset Polizeibehörden auf selbstverständlich nicht; es war nur Eitelkeit und die Lust, Grund des Polizeiverwaltungsgesete& Verordnungen sich in Norwegens   innere Angelegenheiten ein im Fischerei- Interesse erlassen könnten. Das leuchte auch ein aus zumischen. dem Grunde, daß die Fischerei in öffentlichen Strömen, um die es fich handele, gleich dem Strome durch verschiedene Verwaltungs­gebiete hindurchlaufe. Wahrscheinlich habe man sich gesagt, es empfehle sich deshalb nicht, hier Bolizeiverordnungen Regierungspräsidenten oder noch geringerer Polizeibehörden fest­zulegen. Der Senat meine darum, daß solche Polizeiverordnungen neben dem Fischereigesetz nicht zulässig seien. Wegen ungültigkeit der Berordnung des Regierungspräsidenten müsse also Angeklagter freigesprochen werden.-

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Zum Gewerkschaftskongreß.

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Was soll die Maifeier? Soll sie Demonstration für den Acht stundentag und andere Forderungen des Arbeiterschutes sein, so ist fie in einer Zeit, wo diese Forderungen in fast allen Ländern in Ebenso in dem sogenannten Statthalterstreit. Im Grundgesetz Barlament, Bresse, Vereinen beständig auf der Tagesordnung stehen, bom 4. November 1814 wird es dem König überlassen, als Statt ziemlich veraltet. Es handelt sich nicht mehr darum, diese Forde halter in Norwegen   einen schwedischen oder norwegischen Mann an rungen bekannt zu machen, sondern einen Drud auf die gefeß­zustellen, eine Bestimmung, die nicht in den eigentlichen Unions gebenden Körper und Verwaltungen zu ihren Gunsten auszuüben. fontraft( die Reichsafte") von 1815 aufgenommen wurde und in- Dieser Duck wird aber durch eine bloße Feier im Rahmen der folgedessen nur Norwegens   eigene Staatsbehörden anging. Bon 1814 bis 1829 faßen nun auch nacheinander vier schwedische Grafen*) Es ist im Auslande vielleicht nicht bekannt, daß Norwegen  als Statthalter in Norwegen  , zu großem Verdruß für die Norweger. mit einer nach der Leistungsfähigkeit des Landes großen Summe zu Später wurden nur Norweger als Statthalter eingesezt. Norwegen   den Ausgaben für die Diplomatie beitrug.

aber auf Grund stärkerer Fühlung mit den Wirtschaftsverhältnissen für die Dekonomie des Kampfes zuverlässigere Maßstäbe hat, als sie die politische Partei haben kann, der keine Schönfärberei duldet, aber dem Bessimismus durch das Bedürfnis Grenzen fett, materielle Resultate der geleisteten Kämpfe festzustellen. Die Ge wertschaft vertritt die optimistische Note in der Arbeiterbewegung, und wer etwas tiefer in die Psychologie dieser Bewegung einge­drungen ist, der wird auch wissen, wie sehr sie der kräftigenden Wirkung optimistischer Beurteilung ihrer Kampfesergebnisse bedarf.

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Soziales.

Frankfurt   a. Ober.

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