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Charlottenburg  .

Schöneberg  .

Am Dienstag fand die Generalversammlung bes Der Personalbedarf für das neue Krankenhaus gelangt vom Wahlbereins statt. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte Magistrat zur Ausschreibung. Außer acht Aerzten und zwei der Vorsitzende, Genosse Schmidt, des kürzlich verstorbenen Ge- Apothekern werden 102 Personen benötigt, darunter 38 Schwestern, noffen Schrobsdorff, zu dessen Andenken sich die Anwesenden 7 Wärter, 32 Arbeiter und Arbeiterinnen sowie 16 Hausmädchen. von den Plätzen erhoben. Dann erstattete Genosse Schmidt den Köpenick  . Vorstandsbericht, wobei er auf die im Herbst stattfindenden Stadt­berordnetenwahlen und die dazu nötigen Vorbereitungen hinwies. Die Wählerlisten werden vom 15. bis 30. Auguſt ausliegen, können jedoch schon vom 1. August an auf dem Statistischen Amt, in der Berliner Straße neben dem Rathaus, eingesehen werden.

Es folgte der Kaffenbericht vom vergangenen Quartal, den der Kassierer Müller gab. Die Einnahmen betrugen einschließlich eines Bestandes von 364,37 M. vom vorigen Quartal 2 221,84 W., bie Ausgaben betrugen einschließlich ber an den Zentralvorstand statutengemäß abgeführten Summe von 1481,22 W.(% der Einnahme) 1856,44 m., so daß ein Bestand von 365,40 m. verbleibt.

Es wurde dann die Aufnahme von 49 neuen Mitgliedern voll­zogen; weiter wurden die vom 1. und 6. Bezirk neu gewählten Be­zirksführer, Genoffe Dies an Stelle des überlasteten Genossen Spörer, Genosse Medlenburg an Stelle des durch Krankheit verhinderten Genossen Kleeberg. von der Versammlung be­stätigt.

Der Vorstand beantragte den Ausschluß von 5 Mitgliedern: Seiffert, weil er sich an der Spalierbildung bei der Jubelfeier beteiligt hatte, Angrees und Mis chur, weil sie Streitbruch bes gangen, Tierbach und Jülich   wegen Bruchs einer Sperre, die wegen Maßregelung aus Anlaß der Maifeier verhängt war. Dem Ausschluß dieser Mitglieder wurde ohne Debatte zugestimmt. Organisations Entwurf der Partei. Der Referent Nunmehr folgte das Referat des Genossen Grunwald zum beschränkte sich darauf, in einem zweistündigen Vortrage eine ein gehende gefchichtliche Darstellung ber Organisation der Partei zu geben, die zum Verständnis der Organisation notwendig fei. Nach dem Referat nahm Genosse Dr. Borchardt das Wort, um die vom Vorstand beantragten Wenderungen am Organisations­Entwurf zu begründen. Sie entsprechen den Wünschen der Genossen, wie sie bei der Beratung des Entwurfs in den verschiedenen Be airten zutage getreten sind. Allseitig wurde gewünscht, stärker zu be­tonen, daß die Parteizugehörigkeit an die Organisationszugehörigkeit gebunden sei; deshalb wird beantragt, in§ 7 die Worte zu streichen: sofern ihn nicht zwingende Gründe hindern."

geeignet sind.

Segelboot feinen Kurs beibehalten und nicht die Wendung nach rechts vollführt hätte, so wäre es auch glatt aus der Fahrtrichtung feines Dampfers gekommen. Durch die Rechtswendung des Bootes wärts   fahren. Er selbst habe deshalb ebenfalls rechts gehalten, unt sei er in den Glauben versetzt worden, es wolle wieder stromauf­an den Segelbooten vorbeizukommen. Auf Antrag des Rechts­anwalts Ballhorn war der Sachverständige für Schiffahrts­Achsenbrand bei einem Fernzuge. Auf der Schlesischen Bahn hat angelegenheiten, Direktor Wernide, geladen worden, der be­gestern morgen infolge Achsenbrandes bei einem Wagen I. und fundete, daß er nach seiner langjährigen Erfahrung den ganzen II. Klaffe des Fernzuges Breslau  - Berlin  , der um 911 Uhr auf dem Unfall nur als eine Verkettung unglücklicher Umstände bezeichnen Schlesischen Bahnhof eintreffen sollte, eine Verkehrsstörung statt fönne. Der Staatsanwalt beantragte deshalb selbst die Freis gefunden. Zwischen Hirschgarten und Köpenick   schlugen unter dem sprechung, auf welche der Gerichtshof auch erkannte. Waggon plötzlich helle Flammen empor; die Achsen waren in Brand geraten. Das Feuer wurde bald gelöscht und auf der Station Köpenick  mußte der verunglückte Wagen ausrangiert werden. Die Passagiere mußten umsteigen. Weißensee.

Der Amtsvorsteher von Weißensee, Feldtmann, ist am Mittwoch gestorben. Feldtmann bekleidete seit 1877 diesen Posten, war auch lange Jahre hindurch Gemeindevorsteher dieses Ortes. Grünau  .

Ein ehemaliger Ghinakrieger stand gestern in der Person des Fleischergesellen Mag Schmidt haber vor der siebenten Ferienstrafkammer des Landgerichts I  . Der Angeklagte, der sich wegen einer ganzen Reihe von ihm im Jahre 1903 begangener Straftaten, wie Bedrohung, Sachbeschädigung, Störperverlegung und anstalt in Dalldorf vorgeführt. Wie der als Sachverständiger ge­Diebstahls zu verantworten hatte, wurde aus der städtischen Jrren­ladene Anstaltsarzt Dr. Junius vor Gericht zum Vortrag brachte, waltet ein tragisches Geschick über dem Angeklagten. Schmidthaber ist ein Epileptiker, verbunden mit Geistesstörung   und erblicher Be­Der Techniker Dransfeld   aus Charlottenburg   hörte am Mittwoch, lastung. Trotzdem ist er ein sehr intelligenter und befähigter als er mit einem Ruderboot die Spree zwischen Grünau   und Hirsch Mensch, der eine gute Schulbildung genossen hat und mit seinen garten hinauffuhr, laute Sülferufe und konnte noch beobachten, wie guten Kenntnissen in seinem Fache vorzügliches geleistet hat, auch ein menschlicher Körper im Wasser versank. Schnell entschlossen hat er eine tabellose Militärdienstzeit hinter sich. Später machte machte er sich ans Rettungswerk, das ihm auch unter schwerer Mühe er bie Chinaexpedition mit und zwar zu seinem Verderben. Nach gelang. Unter Zuhülfenahme all seiner Kräfte brachte der fühne bem Gutachten des Sachverständigen haben die Aufregungen des Lebensretter den Untergegangenen ans Ufer. Hier brach er kraftlos Feldzuges und das tropische Klima den Gesundheitszustand des An­mühungen gelang es, den Berunglückten wieder ins Leben zurückzu- Reime der Geisteskrankheit wurden geweckt und fenften unerkannt neben dem erstarrten Geretteten zusammen. Erst nach längeren Be- geklagten überaus ungünstig beeinflußt. Die in ihm schlummernden rufen. Es war ein Arbeiter Anton, der in der neuen Köpenicker   seine Handlungen. Der bisher musterhafte Soldat wandelte sich Kläranlage beschäftigt ist und beim Baden, des Schwimmens un- in China   plötzlich in das Gegenteil um. Er ließ sich als Soldat fundig, in einen Strudel geraten war. Handlungen zuschulden kommen, die ihm eine mehrmonatliche Ge fängnisstrafe einbrachten. In den Zivilstand zurüdverseßt, nahm Adlershof  . er seine Berufstätigkeit wieder auf, ließ sich aber in dieser bald ber­schiedene Straftaten zuschulden kommen, wegen denen er zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Seine hiergegen eingelegte Revision wurde vom Reichsgericht verworfen. Nachdem wurden mehrere Anklagen erhoben wegen neuer von ihm begangener Grzesse. Inzwischen war Schmidthaber glücklicherweise in die Irrenanstalt Dalldorf überführt worden, wo man seine Geistes­frankheit erkannte. Auf Grund der ärztlichen Gutachten leitete die Staatsanwaltschaft zugunsten des Angeklagten ein Wiederaufnahme­verfahren bezüglich der bereits erkannten Strafe von 6 Monaten Anklage sollte nunmehr gestern vor der Strafkammer verhandelt Gefängnis ein. Sowohl über diese Strafe, wie auch über die neue werden. Der Staatsanwalt beantragte auf Grund des§ 51 St. G. B. die Einstellung des Verfahrens. Der Ge richtshof beschloß demgemäß.

Ein fchrecklicher Unglücksfall hat sich Mittwochnachmittag in der Zintfabrit von Wolf, Nette u. Jacobi in Adlershof   zugetragen. Der Arbeiter Urbanic war mit dem linken Arm in eine Wellblechmaschine geraten und zwar so unglücklich, daß ihm der Unterarm buchstäb­lich abgerissen wurde. Der Oberarm wurde entzweigebrochen. Unter entsetzlichen Dualen wurde der Verunglückte nach dem Kreis­krankenhause in Brig   gebracht. Teltow.

der Ruhlsdorferstraße. Bei der Ausführung der Tat wurde die Mit Lysol zu vergiften versuchte sich die Arbeiterfrau Bude aus Frau von ihrer Schwester überrascht, die sofort einen Arzt herbeirief. Die Frau liegt unter heftigen Schmerzen schwer danieder. Eheliche Swiftigkeiten sollen der Grund zur Tat sein.

Gerichts- Zeitung.

Ein Unternehmer- Detektiv.

Vermischtes.

Zum Altenbeker Eisenbahnunglück. Das Bestreben, aus den

Weiter wurde von mehreren Bezirken beantragt, den Wahl­bereinen das Recht der Ausschließung aus ihrer Mitte zu belassen; die vom Vorstand beantragte Aenderung des§ 3 trägt diesem Wunsche Rechnung, will aber dem Ausgeschlossenen das Recht der Be­rufung an ein vom Parteivorstand zu berufendes Schiedsgericht lassen. Abweichend von dem bisherigen Gebrauch soll die Entscheidung des Schiedsgericht endgültig sei. Der Vorstand ist der Meinung, daß die mündliche Verhandlung vor dem Schiedsgericht eine weit beffere Garantie für ein objektives Urteil ist, als ein weiteres Ver­fahren vor der Kontrollkommission und einer Parteitagstommission, die in mittelalterlicher Weise auf Grund von Aften, ohne mündliche Verhandlung, ihr Urteil abgeben. Gewiß ist der Parteitag die höchste Instanz der Partei, und wenn taktische Differenzen oder gar Ein schweres Unglüd ereignete sich gestern auf dem Frankfurter  Differenzen in den Grundsäßen zwischen den Parteigenoffen auf Hauptbahnhof  . Dort brach ein 35 Meter hohes Gerüst zusammen, treten und sich so sehr zuspißen, daß ein Zusammenarbeiten gefährdet die darauf beschäftigten Arbeiter mit sich reißend. 3 wei Mann oder gar unmöglich erscheint, so wird zweifellos stets der Parteitag intereffanter Streifprozeß ab, in welchem eine ganz neue Spezies nach dem Krankenhause, während vier andere leichter verletzt wurden. Vor der 2. Ferienstraffammer spielte sich gestern ein äußerst waren fofort tot, ein dritter verstarb auf dem Transport das entscheidende Wort in letter Instanz haben und haben müssen; von Unternehmerpraktiken, die eine Streitposten- Denunziation be- Wem das Verschulden an diesem Unglück beizumeſſen ist, wird ganz etwas anderes sind aber richterliche Funktionen bei Betätigung zwecken, beleuchtet wurde. Angeklagt war der Gürtler M. Hoffentlich durch eine genaue Untersuchung festgestellt werden ehrloser Gesinnung. Hier kommt es, falls ein Ausgeschlossener Ein­spruch erhebt, auf die Feststellung von Tatsachen an, die der Urteilspegen Beleidigung und Nötigung eines Arbeitswilligen in Ber  - tönnen. findung zugrunde liegen sollen. Eine solche Tätigkeit liegt außer anläßlich des lebten großen Gürtler- und Drüderstreits vor der bindung mit§ 153 der Gewerbeordnung. Der Angeklagte hatte halb des Bereiches der Tätigkeit der Kontrollkommission und des Metallwarenfabrit der Firma Spinn u. Sohn Streifpoften ge- Eisenbahnen einen möglichst hohen Ueberschuß herauszuwirtschaften, Parteitages, die eben zur Ausübung richterlicher Funktionen nicht standen und sollte sich dort gegen einen Arbeitswilligen vergangen scheint zur Vernachlässigung selbst der notwendigsten Verbesserungen Für Berfonen, die einem fozialdemokratischen Verein nicht ange nicht um einen Streit, sondern um eine& us fpe trung handelte, baß der Altenbekener Eisenbahntunnel längst baufällig war. S haben. Zum Beweise dafür, daß es fich bei der Firma überhaupt geführt zu haben. Vom Holzmindener Kreisblatt" wird behauptet, hören können, 3. B. Frauen in Preußen, muß das Schiedsgericht auch ber§ 153 also gar nicht in Anwendung kommen könne, hatte der schreibt: Jebenfalls ist jetzt eingetroffen, was längst befürchtet die erste Instanz bilden; hier würde jede weitere Instanz fortfallen, was um so unbedenklicher ist, als von solchen Personen die Partei Angeklagte den Direktor Hirsch von der Firma Spinn u. Sohn wurde. Wer den Zustand des Tunnels kannte und wer es wußte, mit Ausschlußanträgen bisher nicht behelligt wurde. als Beugen laden laffen. Dieser Beuge mußte nun allerdings zu welchen Kampf die Technik seit langen Jahren mit der latenten In§ 11 beantragt der Vorstand eine Fassung, die deutlich zum geben, daß die Arbeiter der Fabrit seinerzeit auf Beschluß der Gefahr seines teilweisen Einsturzes führte, wer gesehen hat, wie Ausdruck bringt, daß da, wo Partei- Organisationen eristieren, die Unternehmerorganisation ausgesperrt worden waren. Dafür aber das Wasser aus allen Fugen der Tunnelwandung hindurchfickerte Mitglieder der Vorstände ohne weiteres die Vertrauenspersonen der machte er unaufgefordert folgende ebenso interessante wie auffehen- und nach ewigen Naturgefeßen fein geheimes Berstörungswerk un Partei sind. erregende Aussage: Er habe genterkt, daß Arbeitswillige von den ablässig ausübte, der war jedesmal froh, wenn er auf einer Reife In§ 14 wird ein Busah beantragt, der den Orten, in denen Streifpoften angesprochen und zur Nichtannahme von Arbeit be den Altenbekener Tunnel hinter sich hatte." Auch wird erzählt, Frauen den Partei- Organisationen angehören dürfen, das Recht wogen worden seien. Darin liege offenbar eine Belästigung der daß unter den Bewohnern der umliegenden Landesteile seit langem wahrt, hiervon Gebrauch zu machen und von befonderen weiblichen Arbeitswilligen. Auch sei ihm gefagt worden, daß Arbeitswillige eine gewisse Scheu vor dem Altenbekener Tunnel bestand, so daß Vertrauenspersonen, natürlich auch von dem Sonderrecht der Frauen von den Streifpoften mißhandelt würden. Im Hinblick hierauf habe biele lieber einen weiten Umweg machten, als daß sie die Durch zur Beschichung des Parteitages abzusehen. er den Trieb in fich gefühlt, die Arbeitswilligen zu schüßen. fahrt durch das unheimliche Loch wagten. Unter diesen Umständen §15, Absatz Bu diesem Zweck habe er alle Arbeitswillige, die sich bei der Firma fann man nur schwer begreifen, weshalb die Eisenbahnverwaltung § 15, der die Teilnahme am Parteitag regelt, soll im Abfah 1 melbeten, in sein Bureau fommen lassen und sie barüber eingehend nicht längst dieienigen durchgreifenden Maßregeln traf, die sie jetzt eine Fassung erhalten, durch welche eine proportionale Vertretung ausgefragt, ob und in welcher Art sie von den Streifposten belästigt unter erschwerenden Umständen doch vornehmen muß. Minister nach der Zahl der organisierten Genossen gewährleistet wird. Im Abfah 2 wünschte eine erhebliche Minderheit im Vorstand worden feien. Dieses Verhör sei dann gleichzeitig von einem b. Budde hat gestern früh die Unglüdsstelle besichtigt und heute hat eine Beschränkung der Reichstags- Fraktion auf ein Drittel ihrer eine Beschränkung der Reichstags- Fraktion auf ein Drittel ihrer Stenographen aufgenommen worden, der im selben Zimmer hinter unter seinem Vorsitz in Kassel   eine Konferenz stattgefunden. Man Mitglieder. Bur Begründung wurde neben der Rüdsicht auf die einer spanischen Wand gesessen habe, so daß ihn die egaminierten barf wohl annehmen, daß der Minister eine strenge Prüfung der Zur Begründung wurde neben der Rücksicht auf die Stoften angeführt, es müffe ein Ueberwuchern des Einflusses der Arbeitswilligen nicht sehen fonnten. Nach diesem Berhör sei die Schuldfrage nicht unterlassen wird. Fraktion verhindert werden. Die Mehrheit des Vorstandes war stenographisch firierte Aussage der Arbeitswilligen dann ohne Wissen dagegen der Meinung, daß zahlenmäßig der Einfluß der Fraktion derselben von ihm der Polizei übermittelt worden, die auch auf nach der ganzen Zusammensehung des Barteitages niemals ein über- Grund dessen in einer Reihe von Fällen die Strafverfolgung der ragender sein kann; macht er sich trotzdem in hervorragender Weise betreffenden Streikposten veranlaßt habe. bemerkbar, so deshalb, weil die Parteigenossen mit dem Mandat eines Abgeordneten nach Möglichkeit hervorragende Persönlichkeiten betrauen, deren Einfluß eben auf ihren persönlichen Eigenschaften beruht und der Partei nicht zum Schaden gereichen kann. Die Sostenfrage sah die Mehrheit des Vorstandes zwar als diskutierbar, aber nicht als ausschlaggebend an.

Schließlich beantragt der Vorstand noch, dem§ 20, welcher von außerordentlichen Parteitagen handelt, eine der Logit mehr ent­sprechende Fassung zu geben: Im ersten Sak soll das Wort fann" in mus" geändert werden, und dann soll der Say, der die Berufung bom Parteivorstand an die Reichstagsfraktion statuiert( feftfett), gestrichen werden. Außerdem soll die Beantragung außerordentlicher Parteitage erschwert werden; deshalb soll im Absah 2 und 3 statt werden: auf Antrag von% der Reichstagsfraktion und von min der Mehrheit der Reichstagsfraktion und 15 Wahlkreise gesagt

destens 25 Wahltreisen.

Sämtliche Anträge des Vorstandes wurden ohne weitere Dis fuffion gegen einige beenigelte Stimmen, zu§ 15 Absatz 1 gegen 12 Stimmen angenommen.

Bu§ 15 Absatz 2 beantragte Genoffe Conrady, die Reichs. tagsfraktion auf dem Parteitage auf eine Delegation bis auf 4 ihrer Mitglieder zu beschränken, und begründete dies kurz mit einem in­veis auf die Kosten.

Anscheinend hatte der Direktor Hirsch gar kein Empfinden für das Unnoble und Unwürdige der von ihm bekundeten Hand­Lungsweise. Er machte seine Aussage mit der Miene und der Pose eines Mannes, der da glaubt, ein ganz besonders gutes und ehren bolles Werk getan zu haben. Vielleicht ist er aber durch die kritischen Bemerkungen im Plaidoyer des Rechtsanwalts Roth, der den Angeklagten verteidigte, zur besseren Ginsicht gekommen. Das Urteil lautete furzerhand auf Freisprechung, weil die Anklage aus§ 153 ohne weiteres ausschied, das Gericht es ferner aber auch nicht als erwiefen erachtete, daß sich der Angeklagte gegen die Arbeitswilligen bergangen habe.

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Drei Personen infolge des Genuffes giftiger Pilze gestorben. In dem Chemnih benachbarten Einsiedel erkrankte die Familie des Formers Lindner infolge des Genusses giftiger Pilze. Die Frau und zwei Kinder sind bereits gestorben, der Zustand des Mannes und der anderen beiden Kinder ist bedenklich.

Touristen- Unfall. Brunned. Der Tourist Anton Maher aus Rufets stürzte von der Wilskreuzipize ab; er wurde schwer verlegt.

Gattenmord. Salberstadt. In Stroebed bei Halberstadt  ermordete der Arbeiter Achilles   in brutaler Weise seine Frau mit bem Schlachtmesser, das er am Abend zuvor geschliffen hatte. Der Mörder wurde verhaftet.

Brückeneinsturz. Ranch, 27. Juli. Gestern stürzte eine

Solzbrücke des Festungsrayons Lucch bei Toul   infolge Ueberlastung

ein. Sieben Arbeiter wurden in eine Grube geschleudert und durch nachstürzende Erdmassen schwer verletzt. Ein Arbeiter erlag bereits den Berlegungen.

Eisenbahnunglüd. Trencsin. In der Nähe der hiesigen

Station entgleiste ein Bersonenzug, wobei die Lokomotive fowie Der Lokomotivführer mehrere Waggons zertrümmert wurden. wurde getötet, ein Kondukteur und sechs Arbeiter wurden schwer berlebt.

Berhafteter Defraudant. New York  , 27. Juli. Der Passagier des hier eingetroffenen Dampfers Main  ", Hermann Schadow, ift verhaftet worden unter der Anschuldigung, einer Bank in Bremen  die Summe von 10.000 Dollars veruntreut zu haben.

Ein Dampferunfall auf bem Tegelerfee, dem ein blühendes fammer des Landgerichts 11. Wegen fahrlässiger Tötung, unter Menschenleben zum Opfer fiel, beschäftigte gestern die 6. Straf­Außerachtlassung seiner Berufspflichten, war der Schiffseigner Karl Friesede aus Neu- Ruppin   angeflagt. Am Sonntag, den 10. Juli v. J., ereignete sich auf der Oberhabel in der Nähe von Konradshöhe   ein bedauerlicher Unfall. Der Fabritant Scholz aus Berlin   hatte in Begleitung des Porträtmalers Günther Nagel eine Segelpartie auf dem Tegelersee unternommen. Sein Boot Wild ente" erlitt eine Savarie, die Herrn Scholz zwang, sich von dem Segelboot Senta", welches einem Diplomingenieur reling ge­hörte, ins Schlepptau nehmen zu lassen. Als die beiden Segelboote in langsamer Fahrt stromabwärts tamen, bemerkten die JInsassen Berliner   Marktpreise.( Ermittelt bom Polizei Präsidium.) des geschleppten Bootes einen Dampfer, der in schnellstem Temp Futtergerste, gute Sorte, i Doppelzentner 15,80( 15,10), mittel 15,00 Hafer, gute Sorte 16,40( 15,50), mittel wie man an den hohen Bugwellen erkennen konnte, von Spandau  ( 14,30), geringe 14,20( 13,60). Nicht­her auf sie zufuhr. Da der Dampfer seinen Aurs direkt auf die 15,40( 14,50), geringe 14,40( 13,60), frei Wagen und ab Bahn. Heu, neu, 6,80( 5,00). Erbfen, gelbe, zum Boote zuhielt und diese bei dem schwachen Wind nicht mehr recht- ftroh 5,00( 4,66). Stochen 40,00( 30,00). Speisebohnen, peige 50,00( 30,00), Linsen zeitig ausweichen konnten, machte der Führer des schleppenden Segel. 60,00( 30,00), avtoffeln 10,00( 6,00). Rindfleisch, von der Keule, 1 Kilo bootes eine Wendung, die der Steuermann des Dampfers wohl gramm 1,80( 1,40), Rindfleisch, Bauchfleisch 1,50( 1,20), Schweinefleisch 1,80 nicht rechtzeitig bemerkte. Während die Infassen des Segelbootes( 1,40), Stalbfleisch 2,20( 1,20), Gammelfleisch 1,80( 1,40), Butter 2,80( 2,20), glaubten, der Dampfer würde nunmehr nach der freien Fahrstraße Gier( 60 Stud) 4,00( 3,00). Starpfen, 1 Seg. 2,20( 1,40), Male 3,00( 1,60), nach links ausbiegen, sahen sie zu ihrem Entfeßen, daß der Dampfer Bander 3,50( 1,40), edhte 2,80( 1,40), Barfche 2,00( 1,00), Shlete 3,00 nun ebenfalls nach rechts fuhr. Die Folge war ein heftiger Bu( 1,20), Bleie 1,60( 0,80), Strebfe( 60 Stüd) 20,00( 3,00). sammenstoß des in voller Fahrt befindlichen Dampfers mit dem geschleppten Segelboot, welches von dem hinteren Teil der Steuer Wetter- Prognose für Freitag, den 28. Juli 1905. bordfeite getroffen und direkt durchschnitten wurde. Der des Borwiegend heiter, sehr warm und schwül bei meist schwachen südöst Schwimmens tundige Herr Nagel sprang sofort über Bord, während lichen Winden und etwas Neigung zu Gewittern. Berliner   Betterbureau. der Fabrikant Scholz, der Nichtschwimmer war, unter den Fluten verschwand, ehe Hülfe herbeigeeilt war. Seine Leiche konnte erst Wasserstand am 26. Juli. Elbe   bei Aussig  Gegen den Führer des 0,23 Meter, bel nach vieler Mühe geborgen werden. Dresden   1,64 Wieter, bei Magdeburg  +0,85 Meter. 11n strut bei Dampfers, den jebigen Angeklagten Friesecke wurde Anklage wegen Straußfurt  +1,15 Meter. Dder bei Ratibor+ 0,89 Meter, bei Breslau  fahrlässiger Tötung erhoben. Vor Gericht bestritt Friesede jede Ober- Begel+4,80 Meter, bei Breslau   Unter- Begel 1,36 Meter, bei Fahrlässigkeit; er fei feit langen Jahren Schiffsführer und habe Frankfurt+ 1,44 Meter. eichiel bei Brahemünde+ 2,46 Meter. nur den bestehenden Bestimmungen gemäß gehandelt. Wenn das Barthe bei Bofen+ 0,20 Meter. Neze bei Usch- Meter­Berantw. Redakteur: Paul Büttner  , Berlin  . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW

Der Antrag wurde mit erheblicher Mehrheit gegen 21 Stimmen abgelehnt. Unter Verschiedenem wies Genosse BoỊ& auf die Lohnbelegung der Friseure hin, die zu unterstüben eine Pflicht der Partei­genossen sei. Mehrere Genoffen tabelten, daß die Friseure nicht einmal wagten, die Geschäfte, welche ihre Forderungen bewilligt hätten, zu veröffentlichen. Genosse Boiz erkannte die Vorwürfe als berechtigt an, wies jedoch auf die besonderen Schwierigkeiten hin, mit denen in seinem Gewerbe zu kämpfen sei, und erinnerte nochmals an die Kontroll. marke der Gehülfen. Um 12 Uhr wurde die Versammlung geschlossen.

Lichtenberg  .

Die Eisenbahndirektion hat sich mit der Gemeinde Lichtenberg, welche ein eigenes Elektrizitätswerk errichtet, in Verbindung gefeßt, um von ihr elektrische Kraft für die Bahnhöfe Frant­furter Allee, Zentral- Wiehhof und Weißensee zu erhalten. Die Ge­meinde hat sich im Prinzip bereit eetlärt, den elektrischen Strom nach den Bahnhöfen zu leiten. Ueber Sie Bedingungen schweben Berhandlungen.

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