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Ser war aber durchaus nicht dafür zu haben. Schließlich erklärte fich die Klägerin schweren Herzens mit dem 5 M.- Vergleich ein­verstanden.

Doppeltes Spiel getrieben hatte, wie der Kläger   behauptete, die nicht mehr bestehende Firma Julius Bechin u. Co. Der Bau­Ingenieur Zechin hatte dem Kläger gesagt:" Gut, wir engagieren Sie," nämlich zunächst mit 200 m., dann mit 250 M. Monats­gehalt bei 5000 M. Kaution. Wie verabredet war, hatte der Kläger  zweds Rautionsstellung seines und seiner Rinder Sparkassenbücher sperren laffen, und an einem Montag sollte der bereits aufgefeßte Anstellungsvertrag unter­fchrieben werden. Da erklärte der Angeklagte plötzlich:" Ich habe Sie gar nicht engagiert," und berief sich später für sein Verhalten auf Schwierigkeiten, die ihm sein Sozius bereitet habe. Der Kläger   verlangte nun Monatsgehalt für Juni, Juli und August, 600 M. im ganzen. Zu dem Termin am Montag war das persönliche Erscheinen Zechins angeordnet, er war aber wieder nicht erschienen. Sein Vertreter bestritt zwar die Berechtigung des Klage- Anspruchs, war aber über die wichtigsten Fragen nicht informiert. Der ehe. malige Sozius Bechins, ein Zimmermeister, war als Beuge er­schienen; seine Aussagen bestätigten im Grunde nur, daß der An­Stellungsvertrag tatsächlich bis auf die Unterschrift perfett gewesen war. Der Kläger   legte unter anderem das Gutachten eines Auskunftsbureaus vor, worin vor Geschäftsverbindungen mit Julius Bechin gewarnt wird. Das Gericht erklärte die Ansprüche des Klägers für berechtigt und verurteilte den Beklagten, dem Kläger zunächst 400 M. und am 31. August die übrigen 200 m. zu zahlen. Das Gericht nahm an, daß hier der§ 154 Absatz 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs  , wonach, wenn die Beurkundung eines Bertrages beabsichtigt aber noch nicht erfolgt ist, der Vertrag im 3weifel nicht als geschlossen gilt, nicht zutreffe, sondern daß der Vertrag in diesem Falle ohne die Unterschriften auf Grund der mündlichen Abmachungen Geltung gehabt habe, wie aus der Sperrung der Sparkassenbücher sowie aus dem Berhalten des Be­flagten hervorgehe.

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Zeitschrift für Kolonialpolitik, Kolonialrecht und Kolonialwirtſchaft, Heft 6.( Berlin  , Wilhelm Süsserott.) Dr. Ernst Franz Weise. Die Auswanderungsfrage.( Berlin  , Wilhelm Süffrott.) Sozialdemokratie und Religion. Vortrag, gehallen von Redakteur Julian Borchardt   in der vom 5. Bezirk des Sozialdemokratischen Vereins veranstalteten Bersammlung am 22. Mai 1905 zu Königsberg   i. Pr. ( H. Linde u. Ko., Königsberg   i. Br.)

Zentral- Verband der Konditoren. Donnerstag abend 8, Uhr, Eingegangene Druckschriften. Rofenthalerstr. 57: Monatsversammlung der Badgehülfen. Wichtige Tagesordnung. Die Agitationstommission. Von der Neuen Gesellschaft", Sozialistische Wochenschrift, Zentralverband der Friseurgehülfen Deutschlands  . Zweigverein Herausgeber: Dr. Heinrich Braun   und Lily Braun  ( Verlag: Berlin   W. 35, Berlin  . Bersammlung am Donnerstag, den 3. d. M., abends 10 Uhr, Breis für das Einzelheft 10 Bf., pro Monat 40 Pf., pro Vierteljahr 1,20 m.), Rosenthalerstr. 57. Vortrag. ist soeben das 18. Heft erschienen. Achtung! Lagerhalter. Heute abend 9 Uhr findet bei Mertowsti, Andreasstr. 26, die Generalversammlung des Bezirts Berlin   mit folgender Tagesordnung statt: 1. Bericht der Ortsverwaltung. 2. Neuwahl ber Drtsverwaltung. 8. Bericht von der Generalversammlung in Hamburg  . Bahlreichen Besuch erwartet Die Ortsverwaltung. Deutscher   Arbeiter. Abstinentenbund.( Ortsgruppe Berlin  .) heute abend 8%, Uhr: Bersammlung im Englischen Garten", Alexander ftraße 27c: Bortrag, Diskussion, Gruppenangelegenheiten. Landsmannschaft der Schleswig- Holsteiner zu Berlin  . Heute abends 81%, Uhr, Bersammlung in Feuersteins Festfälen, Alte Jakobstr. 75. Leses und Diskutierklub Stralauer Allee". Donnerstag, 1,29 Uhr, Behmestr. 2: Bersammlung. Wichtige Tagesordnung. Gäste willkommen. Lese und Disfutierklub" Süd- Ost". Heute abend 22 Uhr bei Tollsdorf, Görligerstr. 58: Vortrag des Genossen Busemann über den oft­asiatischen Strieg. Bäfte willkommen. Reichstags: Wahlkreis Landsberg  - Soldin. Donnerstag, abends 8, Uhr, findet bei A. Billerbed, Liebigstr. 6, eine Besprechung betreffs Gründung eines Agitationsvereins statt. Parteigenoffen aus obigem Wahl Mehrere Genossen. freis werden gebeten, zahlreich zu erscheinen.

Vermischtes.

Eduard Platzhoff Lejeune, Religion gegen Theologie und Kirche. ( Gießen  , Alfred Töpelmann.)

Straubes Spezialfarte der Umgegend von Rheinsberg  , Verh. 1:60 000( 1,-.) ist soeben im Verlage Geographisches Institut und Land­farten- Verlag Jul. Straube, Berlin   SW., Neuenburgerstr. 15, erschienen. Dir Karte ist zum Preise von 1 M. durch alle Buchhandlungen und auch vom Verlag zu beziehen.

Ausgaben des Allgemeinen Jüdischen Arbeiterbundes in Ruß­ land  . Bezugsadresse: Genève  , Suisse  , Jmprimerie Jsraélite, 81 rue de Carouge. Gedruckt in jüdischem Jargon, mit hebräischen Lettern. 1. Die Geschichte der revolutionären Bewegung in Rußland  , Teil I. und II. a 50 Pf. 2. Was ist eine, Konstituierende Versammlung?" 20 Pf. 3. Erzählungen aus der Geschichte der ersten französischen   Revolution. 15 Pf. 4. Erzählungen aus der Geschichte der Revolution in Westeuropa  . 50 f. 5. Dasselbe in russischer Sprache 40 Pf. 6. Die Familie Zivi, Tragödie in vier Aften von David Pinsti. 75 Pf.

Calwer, Wirtschaftsjahr 1903, II. Teil, Jahrbuch der Weltwirtschaft. Breis 8 M., geb. 9 M. Verlag Gustav Fischer, Jena  .

Witterungsübersicht vom 1. August 1905, morgens 8 Uhr.

stand mm

Barometer

Wind­richtung

Swinembe. 763 Still Hamburg  Berlin  Frants.a.m. München  Bien

Windstärke

Wetter

bebedt 2 bedeckt

763 NNW 762 SD 761 ND

1 heiter

2halb bd.

761 SD

4 bedeckt

762 Stillheiter

Temp. n. C.

5° C.= 4° R.

Stationen

Barometer

stand mm

Wind­

richtung

18 Haparanda 755 S 15 Betersburg 20 Scilly

19 Aberdeen

19 Baris

21

7628

1

Windstärke

23etter

2bedect

3 moltig

3beiter

Temp. n. C.

52516 5° 4° 9.

13 756 SS 761 N

2molten! 17

Wetter- Prognofe für Dienstag, den 2. August 1905. Etwas fühler, vielfach wolkig mit Gewitterregen und meist schwachen Winden aus wechselnder Richtung. Berliner   Betterbureau.

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Dresden  Wasserstand am 31. Juli. Elbe   bei Ausfig 0,38 Meter, bei 1,68 Meter, bei Magdeburg  +0,88 Meter, Unstrut bei Dder bei Ratibor  +0,74 Meter, bei Breslau Straußfurt+1,40 Meter. 1,63 Meter, bei Ober- Begel+4,66 Meter, bei Breslau   Unter- Begel Weichsel   bei Brahemünde+2,63 Meter, Frankfurt   1,27 Meter. Barthe bei Bosen+0,30 Meter. Neze bei Usch+0,86 Meter.

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Ein schwerer Unglüdsfall ereignete fich Sonntag nachmittag in Hannover   im Konzertetablissement Stadtpark. Monsieur Eclair produzierte fich um 7 Uhr erstmals mit seinem Teufelsrad im Todesring". Wer diesen Apparat zum ersten Male sieht, der tommt sofort zu dem Schluß, daß derartige Vorführungen nicht, ge­schweige denn in einem so belebten Bergnügungslotale gestattet werden sollten. Eine furchtbar aufregende Vorführung, der jede fünft- Stationen lerische Leistung abgeht. Der Beginn dieser rein waghalsigen Gute Freunde find felten zu finden, namentlich wenn ein armer Prozedur ging gut von statten. Das etwa 6 Zentner schwere eiserne Teufel Geld braucht. Aber Herr G, Franke, Maschinenfabrikant, Rab  , in dem E. festgebunden war, fauste mit rafender Geschwindig hatte einen recht lieben Freund in dem Direktor Schulz von der leit auf der abschüssigen Bahn herunter und machte auch einmal Bant für Handel und Gewerbe gefunden, der für ihn, als die die Runde in dem sogenannten eisernen Todesring. In diesem blieb Firma G. Franke, Maschinenfabrit, in Konkurs geraten war, die dem Rade dann aber der Ausgang versperrt, eine Klappe funktio­ganze Fabritanlage auftaufte und sie ihm unentgeltlich zur Ver- nierte nicht, anstatt daß das Rad in ein Net lief, lief es wieder die fügung stellte, so daß Herr Frante eine neue Firma, G. Franke Schleife hinauf. Ihm fehlte nun aber der Schwung und so fiel es u. Co., Maschinenfabrit, gründen konnte. Kompagnons oder senkrecht aus dem Ring und lief, immer noch in einer schnellen Be­Firmeninhaber sind seine beiden Töchter, von denen eine Elisabeth wegung, auf dem Boden weiter, die Sperrleine mit sich fortreißend, heißt. An 50 000 m. hat der Bankdirektor gespendet, Bürgschaft mitten zwischen das Publikum. Das schwere Rad schlug auf einen geleistet, und das alles, wie er selbst sagte, nur aus Freund= Tisch auf, an dem der Uhrmacher Rettöhl mit seiner Frau und feinem fchaft und ohne irgendwie Teilhaber am Geschäft oder am Ge- 5jährigen Töchterchen saß. Die bedauernswerte junge Frau be­winn zu sein. Der Kläger  , der 500 M. Gehaltsentschädigung wegen bruch, innere Verlegungen und eine Quetschwunde an der Hand. tam das Rad auf den Körper; fie erlitt einen schweren Schädel­Kündigungsloser Entlassung verlangte, glaubte allerdings, daß Schulz schon Mitinhaber der Firma E. Frante und der Schwesterfirma Dem Töchterchen wurde die Nase und Oberlippe schwer verletzt; semper primus", Maschinenfabrik, für die er beide gearbeitet Mr. Gclair erlitt mehrere Rippenbrüche, der Schüler Robert hatte, war, und hatte deswegen seine Klage sowohl gegen den guten Fischer trug eine Quetschung des Oberschenkels, die Wäscherin Freund wie gegen Franke und dessen Frau gerichtet. Die Ent. Witive Söchtig Verlegungen am Kopfe davon. Nach Anlegung von laffung war infolge von Krankheit erfolgt. Die Beklagten bestritten, Motverbänden durch den herbeigerufenen Arzt Dr. Schubert wurden daß der Kläger   wirklich so lange, wie er gefehlt hatte, trank ge- die Berunglückten mit zwei herbeibeorderten Sanitätswagen ins wesen sei. Der Stläger leistete jedoch auf Beschluß des Gerichts Krankenhaus resp. ihre Wohnungen geschafft. einen Gid darauf. Das Gericht tam sodann zu dem Beschluß, die Klage gegen Schulz abzuweisen, berurteilte jedoch E. Franke und Frau, dem Kläger   die verlangten 500 M. zu zahlen. Nach der Urteilsverkündigung bemerkte der Kläger  , daß ein Brief über seine Anstellung von Schulz mit unterzeichnet sei, was nun natürlich nicht mehr berücksichtigt werden konnte. Der Vorsitzende gab ihm den Rat, bas eventuell vor der Berufungsinstanz geltend zu machen. Wenn ein Konfettionär fortgeht, nimmt er in der Regel die Arbeiter mit, so befundete ein als Beuge vernommener Konfektionär in der Klagefache der Angestellten einer Konfektionsfirma, die wegen fündigungsloser Entlassung Gehaltsentschädigung verlangte. Als Grund der Entlassung der 12% Jahre lang bei der Firma tätig gewesenen Klägerin wurde Verdacht der Untreue angegeben. Sie sollte bei der Abnahme von Arbeiten die Schneider veranlaßt haben, bei einer Konkurrenzfirma Arbeit anzunehmen, und dabei sogar einen Druck auf die Betreffenden ausgeübt haben. Dies wurde freilich von den Hausindustriellen, die die beklagte Firma als Beugen hatte laden lassen, nicht bestätigt. Doch tam das Gericht auf Grund der Zeugenaussagen zu der Ueberzeugung, daß die Klägerin tatsäch lich Arbeiter und Arbeiterinnen, die lange Jahre für ihren Chef tätig waren, veranlaßt habe, zur Konkurrenzfirma zu gehen und dieser Firma auch derartige Adressen vermittelt habe, so daß hier§ 72 Absatz 1 des Handelsgesetzbuches die sofortige Entlassung berechtigt erscheinen lasse, die Klage demnach abzuweisen sei.

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Ueber das heftige Unwetter, das am 28. Juli die Gegend von Neuenburg  , Müllheim  , Niederweiler  , Oberweiler und Badenweiler  heimgesucht hat, berichten badische Blätter noch folgendes aus Müll­ heim  : Taubeneiergroße Eisstücke vernichteten die Reben und andere Feldfrüchte vollständig. Zahlreiche Obstbäume wurden vom Sturme zerrissen und entwurzelt. Auf dem Boden fand man Dußende toter Vögel, die vom Hagel erschlagen wurden. An verschiedenen Stellen wurden die Telephon- und Telegraphenleitungen schiver be schädigt. Auf dem Bahnhof von Müllheim   wurde vom Hagel das gläserne Bahnsteigdach durchschlagen und eine Anzahl Fensterscheiben zerbrochen. In verschiedenen Gemeinden zündete der Blik, so daß es an nicht weniger als sechs Stellen gebrannt haben soll. Der Schaden beläuft sich auf Hunderttausende.

Leichtsinnige Handhabung von Schießgewehren hat über zwei Familien unfägliches Leid gebracht. In Ursprung bei Reichenweiler faß die Familie Rustenhofer beim Frühstück, als der 17jährige Sohn Eugen ein Gewehr lud. Die Waffe entlud sich; die Schrotladung brang der Mutter in den Hals. Die Frau war fofort tot. Bruder erhielt schwere Verlegungen am Arm. In Gunzweiler hantierte der 9jährige Sohn des Wirtes Altenburger   mit einem Revolver, der losging und den 30jährigen Ontel des Knaben tötete.

Ein

Der Typhus. Aus Erfurt   wird berichtet: Nach amtlicher Fest­stellung sind bis jetzt in herbsleben 120 Typhusfälle borgekommen, 5 Prozent der Bevölkerung sind erkrankt. Die öffentliche Wasserleitung ist behördlich geschlossen. Der Bau einer neuen wird beschleunigt.

Ein neuer Prozeß Braunstein. Gegen den praktischen Arzt Dr. Braunstein, der zurzeit seine Strafe abbüßt, ist nach einer Herold- Meldung aus München   ein neues Verfahren wegen Be­truges anhängig gemacht worden.

Das Spiel mit gestohlenen Karten. Der Hausdiener und Bohner N. verlangte im Klagewege von der Firma Wertheim eine vierzehn­tägige Lohnentschädigung wegen unberechtigter plöglicher Entlassung. Der Vertreter der Beklagten wandte vor dem Gewerbegericht ein, A. habe Grund zur Entlassung gegeben. Er habe im Geschäft mit Kollegen Karten gespielt, und zwar mit gestohlenen Karten, von denen er gewußt hätte, daß fie von seinen Mitspielern der Firma gestohlen feien. Der Kläger   gab zu, daß er allerdings mit an Durch Absturz schwer verunglückt sind, wie aus Meran   gemeldet beren Bohnern im Geschäft Karten gespielt habe; das set aber nach wird, bortselbst bei einem Ausfluge der Geheimrat Scheurer aus dem Aufstreichen der Bohnermasse auf dem Fußboden geschehen, wo Aachen   und dessen Frau. Dem Geheimrat Scheurer mußte durch die Bohner eine ganze Weile auf das Trocknen warten müßten, einen aus Innsbrud herbeigerufenen Chirurgen ein Bein amputiert bevor sie mit dem Abreiben mittels Bürste beginnen tönnten. werden. Seine Gattin hat Berlegungen leichterer Art erlitten. Diese Angabe konnte nicht bestritten werden. Kläger   bestritt weiter, gewußt zu haben, daß die Karten, die die Stollegen lieferten, beffen Frau und Zwillingsfinder im März d. 3. als Leichen in Der Mörder seiner Familie. Der Apothekergehülfe Devereur, gestohlen seien. Er habe sich manchmal wohl Gedanken dessen J. gemacht, wo die neuen einem Blechtoffer berpadt bei einem Spediteur aufgefunden wurden, Karten wohl her seien, ihren Ursprung habe er aber nicht getannt.- Das Berliner   ist in London   nach dreitägiger Verhandlung des Mordes schuldig Gewerbegericht legte dem Kläger einen dahingehenden Eid auf, daß befunden und zum Tode verurteilt worden. Der Tod der Er­er beschwöre, er habe keine Kenntnis davon erlangt, daß die Karten mordeten war burch das schwer fonstatierbare Alkoloid Morphin gestohlen waren. Kläger   leistete den Eid. Darauf wurde die Firma herbeigeführt worden. Devereur, bekanntlich ein naher Verwandter zur Zahlung der Lohnentschädigung berurteilt. Das Gericht legte der Ertaiserin Eugenie, soll nach Ansicht mehrerer Jrrenärzte unter den für das Bohnern in Betracht kommenden Umständen auf erblich belastet und für die Tat kaum verantwortlich gewesen sein. das Kartenspielen an fich fein entscheidendes Gewicht, dagegen Wieder Giftpilze. In Dlugolenta, im Kreise Krotoschin  , ist die erschien ihm für das Urteil von Bedeutung, ob Kläger   von der Familie des Tagelöhners Rifner nach dem Genuß giftiger Pilze unrechtmäßigen Herkunft der benusten Karten Kenntnis hatte oder erkrantt. Bon der achttöpfigen Familie find bereits fünf Personen gestorben; die übrigen brei schweben in Lebensgefahr.

nicht.

Explosion einer Unterſeemine. Während der Uebung einer Minentompagnie auf der Reede Sandhamn   in der Nähe von Helsing­ fors   stieß ein Boot auf eine Unterseemine. Das Boot wurde zer trümmert, fieben Bersonen wurden getötet, acht mehr oder weniger schwer verletzt.

Zur Revision des dänischen Dienstboten- Gesetzes. In der letzten Seffion des dänischen Reichstages wurde auf An­regung unserer Parteigenossen beschlossen, eine Kommission einzu­sehen, die über eine Revision des Dienstboten- Gesetzes beraten soll. Die Kommission ist zusammengesetzt worden aus sechs vom Foltes thing gewählten Mitgliedern, unter ihnen der Sozialdemokrat ,, Geht doch nach Norwegen  ". In unangenehmer Lage befand Sabroe, sechs vom Landsthing und sechs von der Regierung fich jüngst ber Chefredakteur eines in Helsingborg   erscheinenden gewählten Mitgliedern, unter ihnen Marie Christensen, Blattes. Eine Anzahl schwedischer Arbeiter aus Helsingborg   hatte die Borsitzende des dänischen Dienstmädchenverbandes. Die Stom augunsten Norwegens   und der separatistischen Bewegung eine Sym mission hat bereits ihre erste Sigung abgehalten. Ein Teil der Mitglieder wünschte, daß man sich darauf beschränken sollte, fich die pathiekundgebung veranstaltet. Um diesen Arbeitern eine Bettion Dienstboten  - Geseze verschiedener Länder zu verschaffen, fie mit- au erteilen, veröffentlichte der Chefredakteur in seinem Blatte einen einander zu vergleichen und darauf Vorschläge zur Revision des Leitartikel, der mit folgenden Worten schloß: Mögen sie doch nach dänischen Gesetzes auszuarbeiten. Andere Mitglieder verlangten Norwegen   gehen, da sie dieses Land so sehr lieben! Niemand wird Andere Mitglieder berlangten fie hier zurüdhalten und bermiffen. Wir wollen ihnen sogar die bagegen eine gründliche Untersuchung ber Arbeits-, Reife bis zur norwegischen Grenze bezahlen." Am nächsten Morgen Wohnungs- und Lebensbedingungen der Dienstboten und Landarbeiter, und diese Richtung fiegte nach heftigem Wider- erschienen fünf Arbeiter im Redaktionsbureau und baten den Chef­stand einiger fonservativer Kommissionsmitglieder, die sogar damit redakteur um das versprochene Reisegeld. Er hatte Mühe, ihnen drohten, daß die Bewohner verschiedener Landstriche Protest auseinanderzusehen, daß sein Versprechen nur bildlich gemeint war. Während dieser Unterhaltung füllten sich das Wartezimmer, der das Eindringen bersammlungen gegen Rommission in die Bauernhöfe abhalten würden. Redaktionssaal, die Bureaus, die Vorhalle, die Flurgänge, die Norwegen   holen tamen

der

Daburch hat sich aber die Mehrheit der Stommiſſion nicht abschreden Treppen mit Arbeitern, bie fich alle Gelb für bie Fahrlarie nach

Da Zuzug nicht ferngehalten wurde, laffen. Es soll jetzt ein Landesteil nach dem anderen bereift werden, um gründliche Untersuchungen über die Wohnungen, die Kost, Ar- standen die Arbeiter selbst auf den Straßen noch in langen Reihen. beitszeit und Behandlung der Bandarbeiter, der Dienstinechte, Der Rebatteur stand bor ber grausamen Alternative, allen Arbeitern

Mägde und Dienstjungen borzunehmen.

das versprochene Reisegeld auszuzahlen und Konkurs anzumelden, oder sein Wort au brechen und die reiselustigen Arbeiter hinauszu­Allgemeine Kranken und Sterbekaffe der Metallarbeiter, weifen! Er entschied sich für das lettere, aber sein" Nimbus" ist Filiale Berlin   7. Heute abend 8%, Uhr bei Hoffmann, Bajewalterstraße 3: für immer dahin! Mitgliederversammlung. Tagesordnung: Die Gründung unserer Frauen

Sterbekaffe. Verschiedenes.

Sozialdemokratisch. Wahlverein

für den

6. Berliner   Reichstagswahlkreis.

Todes- Anzeige.

Am 30. Juli verstarb unser Mitglied, der Tischler

Wilhelm Dannenberg

Dberbergerstraße 18. Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet heute, Mittwoch, nachmittags 5 Uhr, von der Halle des Gethsemane- Stirch­hofes in Nieder- Schönhausen aus statt.

Um zahlreiche Beteiligung ersucht 248/12 Der Vorstand.

Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß am Montag, den 31. Juli, mein innigft­geliebter Mann, unser guter Bater und Großvater, der Schuhmacher­meifter

Albert Kotzke

im 76. Lebensjahre nach längeren Leiden entschlafen ist.

38952

Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Donners­tag, den 3. August, nachmittags 3 Uhr, vom Trauerhause, Marien­burgerstraße 24, aus nach dem städtischen Bentral Friedhof in Friedrichsfelde   statt.

Danksagung.

unseres

1

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Allen Freunden und Bekannten zur Nachricht, daß am 31. Juli, morgens 12, Uhr, mein lieber Mann, unser unvergeßlicher Bater, Bruder, Schwiegervater und Groß­bater, der Bautischler[ 4105

Wilhelm Kutsehan

im 71. Lebensjahre nach langem Leiden sanft entschlafen ist.

Dies zeigen tiefbetrübt an Die tleftrauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 3. August, nach mittags 4 Uhr, von der Leichen halle des Auferstehungs- Kirchhofes aus ftatt..

Am Sonntag, den 23. Juli, entschlief plöglich unser lieber Kollege, der Flügelzusammenseter Albert Werner.

Die Beerdigung findet am Mitt­woch, 2. August, nachmittags 5 Uhr, auf dem Dom- Kirchhofe, Müller 4245 ftraße 72, ftatt.

Die Kollegen der Pianoforte- Fabrik L. Schmidt,

Bon der Reise zurüd

4136

Dr. Dr. Gustav Bradt, Arzt,

Spezialarzt f. Hals-, Nasen- u. Ohren­leiden, Wiener- Straße 20. Von der Reise zurückgekehrt

Dr. Silberstein, Arst,

Rixdorf, Berlinerstr. 93.

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Für die liebevolle und herzliche Teilnahme bei der Beerdigung meines unbergeßlichen Mannes, herzensguten Baters, sage allen Ber wandten, Freunden und Bekannten, dem Herrn Chef und Personal sowie Arbeitskollegen der Firma Braß u. Seralet in Marienfelde  , den Genossen Satteltaschen. des Wahlvereins Rigdorf und den Mietern des Hauses Fallstr. 6 meinen Muster b.näher.Angabe franko. herzlichsten Dant. Die tranernden Hinterbliebenen. Emil Lefèvre, Denient, 158. Berlin  , Oranienstr.

38962

Bw. Flemming nebst Kindern.

Plüsch Reste! Mocquettes.

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