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Soll ich darauf hinweisen, daß Marr in diesem Sinne noch viel ,, anarchistischer" gewirkt, der das Wort vom parlamentarischen Kretinismus prägte und zum Beispiel im Jahre 1848 der Frank­ furter Nationalversammlung  , namentlich ihre Linke, aufs grausamste wegen ihrer Impotenz verhöhnte? Soll ich auf Engels verweisen, der 1891 beifällig Liebknechts Worte zitierte, daß der deutsche Reichs­ tag   nichts sei als das Feigenblatt des Absolutismus? Soll ich daran erinnern, daß K. E. vor einem Jahre dieselben Vorwürfe wie gegen mich gegen Jules Guesde   richtete, von dem er behauptete, Guesdes Konsequenz ist der völlige Verzicht auf den Parlamentaris­mus", Guesde müßte sich, wäre er in Deutschland  , unter an= ar chistischen Eingängern" verlieren? Soll ich daran er­innern, daß Guesdes Auffassung der bürgerlichen Republik, die K. E. so empörte, jene Auffassung ist, die Mary 1848 nach der Juni­schlacht bekannte, dann wiederholt aussprach und die seitdem zur Gesamtauffassung der Marristen geworden ist?

Indem der Vorwärts" diese Konsequenz zieht und immer wieder, hat aber auch K. E. einen sehr erbaulichen Sermon im Borwärts", ganges   und der tatsächlichen Machtlosigkeit des deutschen  Hervorhebt, beweist er damit nur, wie nahe ihm jene Dentiveise liegt, über guten Ton und schlechte Logik veröffentlicht, in dem er sehr Reichstags? die diese anarchistelnden" Konsequenzen und Auffassunger erzeugt. eindringlich von den verheerenden Wirkungen der Verleumdungs­Und in der Tat, wenn man näher zusieht, so wird man finden, daß freiheit zu handeln wußte. die ethisch- ästhetische Denkweise der selbständigen Köpfe" des" Vor- Was der Vorwärts" sonst noch vorbringt, um meine Ver­wärts", die sich von Marrschem Dogmatismus"") frei zu halten ge- worrenheit und Schädlichkeit darzutun, ist eine Deutung eines wußt, berteufelte Aehnlichkeit hat mit der Anschauung Friede- einzigen Sages. Daraus wird folgende Anklage formuliert: bergs von dem psychischen Antrieb, den psychischen Gin­Was tut Kautsky   Um das neue sollen wir bloß sagen wirkungen, die Friedeberg als selbständige Macht neben die ökono= Diskussionsthema- Kampfmittel des Generalstreiks zu empfehlen, mische Entwickelung setzt. verdunkelt er den elementaren Wert politischer Rechte. Es ist wahrhaft empörend, mit welcher kalkulatorischen Ruhe Kautsky  ( Nr. 42 der Neuen Zeit") von den Wahlrechts­attentaten in Hamburg   und Lübeck   spricht. Er hält es für die größte Torheit, wollte man heute in Hamburg   zur Verteidigung des dortigen Wahlrechtes einen Massenstreit inszenieren! Den Massenstreik für eine einzelne Stadt; das Aufgebot der letzten und schärfsten Waffe des Proletariats, die seine vollste Hingebung und seinen höchsten Opfermut erfordert, bloß zu dem zweck, um das jeßige, schon miserable Klassenwahl= recht gegen weitere Verschlechterungen zu schüßen"!"

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Daraus erhellt aber auch die Aktualität unserer Diskussion und ihre sa chliche Bedeutung. Wenn es Friedeberg gelingt, in der Berliner   Arbeiterschaft einen so starken Resonanzboden zu finden, so wird es eine sehr praktische Frage, ob der Vorwärts" in seiner jetzigen Gestalt das richtige Mittel ist, ihm entgegenzuwirken. Nicht etwa, daß ich nun meinerseits den Vorwärts" beschuldigen wollte, er huldige anarchistelnden Tendenzen" und ziehe an= archistische Konsequenzen". Nicht im entferntesten. Aber wenn wir Friedebergs Erfolge verstehen wollen, müssen wir zweierlei unter­scheiden: einmal sein revolutionäres Temperament, das einem tiefgehenden revolutionären Drange der Arbeitermassen entspricht, der aus den Verhältnissen entspringt, daher unausrottbar ist, sich immer mehr verstärken muß; und dann seine theoretische Konfusion, die die Notwendigkeit der Zusammenhänge zwischen Politik und Oekonomie nicht begreift und glaubt, sie durch die Kraft scines psychischen Antriebs überspringen zu können.

Tritt man Friedebergs revolutionärem Drange entgegen, wird man nie mit ihm fertig, schafft man ihm nur Triumphe. Dagegen ist es keineswegs aussichtslos, dem Proletariat die theoretische Kon­fusion flar zu machen, an der Friedeberg leidet. Das ist aber eine mühsame Arbeit, die nur von Köpfen geleistet werden kann, die sich in unsere Theorie völlig eingelebt haben und imstande sind, die Klarheit, die sie selbst erreicht haben, auch anderen mitzuteilen. Im Vorwärts" aber herrscht die Abneigung gegen den revo­lutionären Drang, Friedebergs starke Seite, und dafür Ueberein­stimmung mit ihm in der Denkweise, in der Ueberschätzung des " psychischen" oder ethischen" Faktors, also Uebereinstimmung mit ihm in der Grundlage der theoretischen Konfusion, seiner schwachen Seite. Mögen die selbständigen Köpfe" des" Vorwärts" noch so viel über Friedebergs Konfusion zetern, sie können sie nicht ausreichend widerlegen, weil sie in demselben Grunde wurzelt wie ihre eigene Dentweise. Sie werden Friedeberg stets am unrechten Ende anpacken und die revolutionären Massen nie von der Irrigkeit seiner An­schauungen überzeugen.")

3. Mein Anarchismus.

Nachdem der Vorwärts" aus der Schrift der Genossin Roland­Holst glücklich zu anarchistischen Konsequenzen gelangt, vollzieht er das gleiche Experiment im nächsten Artikel an mir. Hier hört er auf, in der Defensive zu bleiben, fühn ergreift er die Offensive und er klärt mich für einen Parteischädling. Er preist es als ein wirkliches Glück für die Partei, daß die Neue Zeit" nicht ent­fernt den Einfluß auf die Massen hat, den sie von Rechts wegen haben sollte". Denn meine refignierten Auffassungen könnten, wenn sie in der Partei Beachtung finden würden, logisch nur zu zweierlei Richtungen führen"," links zu den anti parlamentarischen Anarchisten", rechts zu den Nur gewertschaftlern". So fäe ich Verwirrung und Schädigung". Diese wutschnaubende Philippika hat mich nun nicht etwa mit gleicher Wut erfüllt, sondern ich habe sie als ein nübliches, auf­klärendes Gewitter empfunden. Nach diesen Ausführungen ist es dem Vorwärts", wenn er ein bißchen auf Logit hält, nicht mehr möglich, zu erklären, wie er seit Jahr und Tag tut: zwischen uns beständen feine fachlichen Gegenfäße, sondern nur persönliche Reibereien.) Hier hat der Vorwärts" selbst aufgedeckt, daß zwischen ihm und mir und ich darf wohl sagen uns Marristen ein flaffender Wider­spruch" existiert, sachliche Differenzen von der größten Bedeutung. Hat der Vorwärts" recht, dann ist er nicht bloß berechtigt, sondern berpflichtet, solche Parteischädlinge, wie wir Marristen infolge unserer berwirrenden und irreführenden Anschauungen find, auf das ent­schiedendste zu bekämpfen, den Parteischädlingen selbst aber muß das Recht und die Möglichkeit entzogen werden, im Namen der Partei zu sprechen.

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Hat aber der Vorwärts" unrecht, sind alle seine so schweren Beschuldigungen unbegründet, dann beruhen sie bloß auf der Un­fähigkeit, mich zu verstehen. Doch das Urteil über den Vorwärts" überlasse ich am besten den Genossen.

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Stimme ich nun dem Borwärts" darin zu, daß ich mit ihm tiefgehende sachliche Gegensätze zwischen uns sehe, so weiche ich doch gleich darin ab, daß ich diese Gegensätze ganz wo anders suche als er.

Er will" Wandlungen" bei mir entdeckt haben, die mich den Anarchisten nähern und ihnen Vorschub leisten. Ein schwerer Vor­wurf, den unser Zentralorgan sicher nicht wagen wird ohne ein er­drückendes Beweismaterial.

Wenigstens qualitativ erdrückend, denn quantitativ ist es etwas spärlich. Es enthält nur eine einzige Tatsache. Aber freilich eine gewichtige: meine ompaniearbeit mit dem Halbanarchisten abriola ließ schon mert­würdige Wandlungen ahnen."

Du ahnungsvoller Engel du! Da nicht alle Parteigenossen im stande sein werden, zu ahnen", welche Verruchtheit ich mit dem " Halbanarchisten" ausgehect, sei sie hier enthüllt:

Artur Labriola, Mitglied unserer italienischen Bruderpartei, be= reitete für deren Kongreß im Frühjahr 1904 eine Resolution vor, die er mir zur Begutachtung übersandte. Ich befize nicht eine Abschrift meiner Antwort, erinnere mich nur so viel, daß ich ihm riet, einige Etellen, die anarchistisch klangen, im sozialdemokratischen Sinne zu

ändern.

ist

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Das ist es, was die selbständigen Köpfe" des Vorwärts" eine Kompaniearbeit" mit einem Halbanarchisten" zu nennen belieben. Basilio hätte die Benennung nicht feiner erfinden können.") Dafür 7) Wer hat vom Marrschen Dogmatismus" gesprochen? Das Kautsky   würde sagen wieder ein Polizeifniff. 8) Der Vorwärts" hat drei Artikel über den Anarcho­Sozialismus gebracht alle drei von der e.- ä.- Richtung. Wäre es nicht besser, wenn Stautsky statt seiner allgemeinen Spekulation über die ihm jest unsympathischen Redakteurshirne an diesen drei praktischen Beispielen, die ihm vorliegen, den Beweis für unsere Abweisung des revolutionären Dranges" und die Hinneigung zur theoretischen Konfusion" zu versuchen!

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9) Das haben wir nie behauptet. Wir haben ja gerade des öfteren die Abirrungen Kautskys zu unseren bisherigen Auffassungen zu korrigieren gesucht, so seine seltsame Anwandlung, daß in der Monarchie( deutschen   Stils) der Klassenkampf verschleierter sei als in der demokratischen Republik  .

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Diese meine Worte, deren letzte der Vorwärts" mit fettem Druck hervorhebt, entfesseln nun einen Wasserfall ethischer Ent­rüstung über mein unglückliches Haupt, das kaufmännisch kalkuliert" und buchmäßig rechnet", statt mit Löwenstimme" zu brüllen. Ich kann's dem Vorwärts" eben nie recht machen. Eben wirft er mir Drohen mit der Revolution und reichliches Reden vor, dann wieder krämerhaften Opportunismus.

Ich werde meinen Gedankengang und dann den des Vorwärts" wiedergeben. Wir sehen da so klar wie noch nie den Gegensatz der materialistischen und der ethischen Denkweise.

Der Vorwärts" wirft mir vor, ich hätte, um den Generalstreit zu empfehlen, den Wert der politischen Rechte verdunkelt und mit Gleichgültigkeit von den Wahlrechtsattentaten in Hamburg   und Lübeck   gesprochen. In Wirklichkeit habe ich keine Silbe gesagt, die den Wert der politischen Rechte verdunkeln konnte, schon deswegen, weil ich von diesem Werte gar nichtsprach. Der Satz, den der " Vorwärts" mir vorwirft, erhält einen ganz anderen Sinn, als er mir unterschiebt, wenn man ihn im Zusammenhange liest. Ich erkläre:

" Unter den besonderen politischen Verhältnissen Deutschlands  ist ein erfolgreicher Massenstreik nur denkbar in einer revolutionären Situation, und wäre es darum aussichtslos, ja verderblich, wollte man ihn anwenden in einer Situation, Sie zu einer revolutionären nicht werden kann. Es wäre zum Beispiel die größte Torheit, wollte man heute in Hamburg   zur Verteidigung des dortigen Wahlrechts einen Massenstreit inszenieren" usw.

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Nein, ich glaube, wie immer man über meine Leistungen denken mag, ich habe es nicht notwendig, auf solche Argumente so I che n Kritikern gegenüber noch lange auseinanderzusehen, welche Bedeu­tung ich den politischen Rechten für den Emanzipationskampf des Proletariats beimesse.

Aber ich verüble es den selbständigen Köpfen" des Vor­wärts" nicht, wenn sie mir anarchistelnde Wandlungen vorwerfen. Sie kleben an der Bewunderung der demokratischen Formen und vermögen ihre proletarische von ihrer bürgerlichen Art nicht scharf zu scheiden. So erscheint ihnen alles anarchistisch", was Kritik des bürgerlichen Parlamentarismus, der bürgerlichen De mokratie, der bürgerlichen Republik   bedeutet. So müssen sie gerade in den entschiedensten Marristen mehr oder weniger an­archistische Elemente sehen, einmal in Guesde, dann in der Genoſſin Roland- Holst  , jezt in mir, morgen vielleicht in der Genossin Zetkin  . So wenig ich ihnen das verüble, so sehr stimme ich ihnen darin zu, daß ein klaffender Widerspruch" zwischen uns be­steht, der sich durch nichts verkleistern, durch nichts überbrücken läßt. Aber es ist unmöglich, daß zwischen den beiden Zentralorganen der Partei ständig ein so tiefer Gegensatz bestehen bleibt. Die Partei müßte darunter aufs schwerste geschädigt werden. schon unter ihm. Ihn zu beseitigen ist dringend notwendig. An der Partei ist es daher, sich jetzt zu entscheiden für die materialiſtiſche oder die ethische Methode.

Wir haben uns begnügt, nur ein paar sachliche Richtigstellungen in Fußnoten hinzuzufügen. Wir reden an einander vorbei. Ein Ertrag ist bei dieser Diskussion daher undenkbar. Wenn aber Kautsky   die Partei schließlich auf die Schanzen ruft, um sich zu entscheiden, ob sie unsere ethische" oder die materialistische" Methode der Neuen Zeit" wählen wolle, so sind wir nicht so un­bescheiden, von Kautsky   zu verlangen, daß er durchaus unsere methode befolgen müsse, von der wir überzeugt sind, daß sie die bi 3- herige Methode der Partei ist. Wir sind schon zufrieden, wenn er uns nur gelegentlich richtig zitiert!

Soziales.

Wie die Landsklaven Ostelbiens geknebelt werden.

Ich frage, wo ist da ein Wort, das geeignet wäre, den Wert der politischen Rechte zu verdunkeln? Sage ich, das   Hamburger Wahl­recht sei eine gleichgültige Sache? Ich untersuche den Wert des Wahlrechts gar nicht, spreche nicht davon, nicht, weil er mir geringfügig erscheint, sondern weil es mir überflüssig erschien, über eine selbstverständliche Sache zu reden. Ich untersuchte also nur, was zweifelhaft, die Aussichten eines Massenstreits, um das   Hamburger Wahlrecht zu retten. Und da fand ich nach kauf­männischem" Abwägen, daß er eine Torheit wäre, denn unter, den heutigen Verhältnissen   Deutschlands kann nicht in einer ein­einen Stadt der Massenstreik siegen, ohne ein Eingreifen der Der Kampfpreis sei Reichsregierung nach sich zu ziehen. aber, bei aller Bedeutung des Wahlrechtes, doch kein solcher, daß In dem Dorfe Reibniz, Kreis   Hirschberg in   Schlesien, sollte man um seinetwillen eine sichere Niederlage riskieren dürfe. die Stieftochter eines Schlossermeisters in eine Zwangserziehungs­Das war meine empörende"," buchmäßige", kaufmännische", anstalt gebracht werden. Zu diesem Zwecke machte sich der Amts­materialistische Kalkulation. vorsteher des Ortes, Rittergutsbesizer Kellner, nebst Ganz anders der Vorwärts". Hören wir seinen ethischen dem Amtsdiener und zwei polnischen Arbeitern, Wasserfall dröhnen: die mit Striden bewaffnet waren, auf den Weg, um " Heißt das die Arbeiter politisch und theoretisch aufklären, das Mädchen abzuholen. Auf erfolgtes Klopfen wurde die wenn man die hanseatische Wahlrechtsfrage lediglich unter dem Haustür geöffnet, als der Schlossermeister aber den vom Gesichtspunkt eines opportunistischen Krämers be- Amtsvorsteher berübten Aufzug fah, geriet er begreiflicher­trachtet, ob das fünftige Wahlrecht gegenüber dem bestehenden weise in große Erregung. Er meinte, der Amtsvorsteher habe doch einen mehr oder minder großen Nachteil leidet, ja ob vielleicht auch Kinder und könne es ihm auch noch einmal so gehen, wie er bei der Endrechnung noch ein fleiner Ueberschuß herausgewirt- jetzt die Leute ins Unglüd bringe. Wegen dieser Beleidigung" schaftet werden könnte? Ganz abgesehen davon, daß es sich ja nicht wollte der Amtsvorsteher den Schlossermeister verhaften und um den Schutz des bestehenden, sondern um den Kampf für das abführen lassen. Letzterer weigerte sich mitzugehen und nun in unserem Programm geforderte Wahlrecht handelt, wie darf ein gab der Ortsvorsteher den polnischen Arbeitern wissenschaftlicher Führer der Sozialdemokratie die politischen den Befehl, ihn mit den Striden zu binden. Rechte als eine kaufmännische Kalkulation behandeln, statt dem Von den Arbeitern wurde ihm dabei ziemlich übel mitgespielt; man Proletariat mit Löwenstimme den ersten Grundfah seiner drückte ihm die Kehle zu, daß ihm ganz schwarz vor geschichtlichen Aufgabe immer wieder aufs neue ins Gewissen zu den Augen wurde. Erst als die Frau des Schlossermeisters rufen: Es gibt keine größere Verlegung der Würde der Prole- dazukam und inständig für ihren Mann bat, wurde von dem Binden tarier, als politische Rechte sich rauben, als politische Entrechtung und Abführen Abstand genommen. Die Fortschaffung des Mädchens sich gefallen zu lassen. Ein unjühnbares Kapital- ging dann ohne weitere Zwischenfälle vonstatten. Der Amts­berbrechen an dem Proletariat ist der Wahlrechtsraub in den borsteher stellte jedoch Strafantrag wegen Beleidigung, so daß sich Hansastädten, er ist eine scharlo Berhöhnung des das Schöffengericht in Hirschberg nunmehr mit dem Vorfalle zu be­Proletariats. Die in   Hamburg   Lübeck eingeführte schäftigen hatte. Der Amtsvorsteher gab hier als Zeuge an, er habe Methode des kontingentierten Wahlrechtes ist eine Politik gegen die beiden Arbeiter mit Stricken deshalb mitgenommen, weil Ausfähige.   Kautsky aber findet den Vorgang kaum eines der Schlossermeister sich dahin ausgelassen habe, er werde auf ihn Wortes der Empörung wert.... Wir verstehen unter dem schießen. Daß der Angeklagte wirklichen Widerstand geleistet habe, Studium des politischen Streiks, daß eine Dreimillionenpartei im fonnte der Amtsvorsteher selbst nicht behaupten. Der Amtsanwalt Kampfe um politische Rechte nicht buchmäßig rechnen und nicht beantragte gegen den Schlossermeister wegen der Beleidigung eine in die Ferne spekulieren dürfe, sondern daß sie, wenn es gilt, auch Geldstrafe von zehn Mart. Das Gericht erkannte auf fünf Mark Niederlagen wagen müsse. Nichtswürdig ist das Geldstrafe, indem es dem Angeklagten die berechtigte Erregung Volk, das nicht sein Alles seht in seine Rechte" über das unangemessene Verhalten des Amtsvorstehers zugute usw. rechnete. Und was geschieht mit dem Amtsvorsteher?

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Ein Wunsch. Von sachverständiger Seite schreibt man uns: Wenn, wie Sie berichteten, der Reichstanzler eine Umfrage bei den Landesbehörden über die gesundheitsschädlichen Wirkungen der Chromate in den Chromatgerberéien angeordnet hat, so wäre sehr zu wünschen, daß diese Untersuchungen nicht auf die in den Chromat gerbereien vorkommenden Gesundheitsschädigungen beschränkt bleiben, sondern auch auf die in Walkereien und Färbereien durch die Ver­wendung von Alfalichromaten verursachten Gesundheitsschädigungen der Arbeiter ausgedehnt werden, die sich bei diesen Arbeitern noch weit häufiger und in weit stärkerem Grabe zeigen, als bei den Gerbern, wie aus den letzten Jahresberichten der Gewerbeaufsichtsbeamten der Aufsichtsbezirke Potsdam,   Frankfurt a. D.,   Berlin,   Liegnitz,  Schleswig,   Köln,   Düsseldorf und   Aachen mit größter Deutlichkeit hervorgeht.

Unfallfolge oder Ausgang einer Krankheit.

Also vorwärts, los, wer wird noch in feigem Opportunismus buchmäßig rechnen. Wir müssen Niederlagen wagen, wollen wir uns nicht der ärgsten Nichtswürdigkeit schuldig machen! Drauf und dran zur Aktion! Gemach, gemach, so ist die ethische Entrüstung nicht gemeint: Wir reden kein Wort darüber," sagt der Vorwärts" in dem­selben Artikel, ob man in   Hamburg und   Lübeck hätte einen Ge­neralstreik machen sollen." Darüber, über die Hauptsache, fein Wort! Aber hunderte, um mit Löwenſtimme sich zu entrüſten. Und dieses sich Entrüsten mit Löwenstimme gilt als die Hauptaufgabe eines wissenschaftlichen Führers der Sozialdemokratie" bei dem " Studium des politischen Streits". Eine Untersuchung darüber, ob und wie eine Aktion möglich sei, wird als erbärmliches, empörendes kaufmännisches Kaltulieren bezeichnet. Sandeln tommt es dem Ethiker nicht an, nur auf das moralische Verurteilen. Die Hauptaufgabe ist, große Worte prägen, an denen man sich berauschen kann. Dann hat man seine Pflicht getan Die Witwe N. beanspruchte von der Norddeutschen Holzberufs­und geht ruhig schlafen. Nachdem der Wasserfall gehörig gedonnert und Schaumblasen geworfen, plätschert man wohlgemut im alten genossenschaft eine Hinterbliebenenrente, indem fie geltend machte, Sumpfe weiter. Und wenn ein Mann kommt wie Friedeberg, der ihr Mann sei an den Folgen eines Betriebsunfalles verstorben. den Wasserfall mit seinem Donnern und Schäumen ernst nimmt und Fünf Tage vor seinem Tode sei er von einem rollenden Baum­zum Treiben einer Mühle einrichten will, wird man wieder einmal stamme erfaßt worden und müsse dabei eine innere Verlegung Hinaus mit dem Ruheſtörer! Für praktiſche Zwecke iſt unſer ethisches gewährung ab, weil der Nachweis eines Betriebsunfalles fehle. moralisch entrüstet und schreit mit der bekannten Löwenstimme: erlitten haben. Die Berufsgenossenschaft lehnte eine Renten Gewässer nicht da.") Das zuständige Schiedsgericht erheb dann auf den Antrag der Frau Hier hat die ethische Methode der selbständigen Köpfe des Vor-( Beweis. Der Werkmeister des Verstorbenen hat nach seiner Aussage wärts" sich in Klaſſiſcheſter Geſtalt gezeigt, und darum war es wohl am fraglichen Tage geſehen, wie N., einen Hebebaum in der Hand, am Plaze, sie eingehender zu charakterisieren. Deutlicher konnte es rücklings auf einen Baumstamm gefallen sei. Zu einem anderen nicht zutage treten, wie absolut unfähig diese Methode ist, unſere, Beugen hat N. eine Stunde später gesagt, er fühle sich frank, er die materialiſtiſche, mit der empörenden kalkulatorischen Ruhe", müsse nach Hause gehen. Der Beuge hat auch bemerkt, daß Mann gekrümmt gegangen sei. Ein weiterer Zeuge Soll ich nach alledem noch weiter mich gegen den Vorwurf meinte, er habe bon einem Unfall nichts gesehen, aber daß N. sagte, sagte, ihm tue alles unseres Zentralorgans verteidigen, daß ich mich im anarchistischen gehört, daß N. weh, er werde nach Hause gehen. Der am fritischen Tage hinzugezogene Soll ich ausführlicher darlegen, daß ich nie eine Beile ge- Arzt erklärte bei seiner vier Monate später erfolgten Vernehmung, schrieben, um die Notwendigkeit und Bedeutung der politischen Rechte bei der Untersuchung seien nirgends Zeichen einer Verlegung festzu­nichts ist als eine Erklärung des tatsächlichen Nieder- typischen Merkmale einer Lungenentzündung ergeben. Sein Gut achten ergehe dahin, daß nicht infolge eines Unfalles, sondern infolge von Erkältung Lungenentzündung eingetreten sei, die zum Tode ge­führt habe. Das Schiedsgericht verwarf darauf die Berufung der Frau und das Reichsversicherungsamt wies ihren Refurs ebenfalls ab. Es führte aus, es könne dahingestellt bleiben, ob nicht doch ein Unfall passiert sei, wie der Wertmeister angegeben habe; denn auf jeden Fall sei nicht erwiesen, daß der Tod N.s damit ursächlich zus fammenhänge. Schon deshalb wäre der Rentenanspruch hinfällig.

Ieumbers. So beliebt stautsky uns zu benennen, weil wir ihn der 10) Bafilio ist der Typus eines schmutzigen und niedrigen Ver­Mitarbeit oder Kompaniearbeit am Labriolaschen Programm be­schuldigt" haben. Was darin Verleumderisches läge, selbst wenn wir uns geirrt hätten, vermögen wir nicht zu ergründen. Aber   Kautsky selbst gibt ja diese Mitarbeit zu. Er hat" nur" ein paar anarchistisch Hingende Säße aus dem Entwurf zu entfernen geraten. Welchen Wert hat nun diese Mitarbeit Kautskys? Im Vorwärts" bom 8. April 1904 berichtete unser römischer Korrespondent:   Labriola zu begreifen. habe seine in   Brescia angenommene Tagesordnung auf Anregung des Genossen Karl   Kautsky in mehreren Punkten modifiziert" Daraus ist zu schließen, daß die von   Kautsky, weil anarchistisch Sinne gewandelt habe? flingend", beanstandeten Stellen entfernt worden sind, so daß die in   Bologna glänzend durchgefallene Resolution Kautskys für unsere deutschen sozialdemokratischen Ohren immer noch anarchistisch tlingend, zumal sie den Parlamentarismus nur als Agitations- und Demonstrationsmittel auffaßt, von dem Appell an die Gewalt ganz abgesehen. Es ist ja charakteristisch, daß diese Labriolasche, von   Kautsky redigierte Resolution bei unserer ita­lienischen Bruderpartei, auch bei ihrem radikalen marristischen Flügel, feinerlei Anhang fand.   Kautsky mag die Erinnerung an diese verlorene Liebesmübe unangenehm sein aber wer ist nun Basilio?

JOG

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u) Wir können nur wieder bitten, unsere Darlegungen nach­zulesen. Man wird dabei gewahren, daß   Kautsky die Hauptsache abermals vergißt nämlich unseren Hinweis, daß er, so viel an ihm lag, die ganze Generalstreits- Debatte entwertet hat, weil er der. wichtigsten Zweck, den sie hat, die Sicherung des Reichs­tags Wahlrechts, im voraus dreiviertel tot schlug.

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