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manns Now ad sei dort in der Küche tot aufgefunden und ein alter und Invalidität nicht verfichert sind, also vor allem Lehrlinge. Minuten später auf dem Heimwege in der Nähe des leinen Verbrechen an ihr verübt worden. Frau N. hatte den ganzen Tag Es besteht ferner die Absicht, die Heilstätte nach Fertigstellung des Sterns" denselben Schutzmann in derselben unanständigen Ver über nichts von sich hören lassen, worauf die Schwester, Verdacht städtischen Krankenhauses auch als Genesungsheim zu benußen. fassung. Er wandte sich ab, als die Mädchen ihrer Empörung schöpfend, die Tür zur Wohnung gewaltsam öffnen ließ. In der Der Besuch der Anstalt im verflossenen zweiten Geschäftsjahre war Ausdruck gaben und dem Unhold zuriefen:" Sie müssen nicht etwa Küche auf dem Fußboden lag die Vermißte als Leiche neben dem noch reger als im Vorjahre. denken, daß Sie dumme Jöhren vor sich haben, wir lassen die Sache Herd. Die Haare, die sonst gewöhnlich in einem Zopf zusammen nicht durchgehen!" Erst am 12. Januar wurde das Vorkommnis geflochten waren, waren geöffnet. Der Arzt, der sofort zur Stelle durch eine anonyme Anzeige zur Kenntnis der Behörde gebracht und fam, vermochte die Todesursache mit Bestimmtheit nicht festzustellen. es fanden eingehende Recherchen statt. Auf Grund der von den beiden Die Polizei wurde von dem seltsamen Leichenfund in Kenntnis ge- Der Preußendamm. Nach ministerieller Anordnung wird die Mädchen gegebenen Personalbeschreibung wurde der Angeklagte als Er hatte, wie aus dem Postensezt und ist bemüht, die Angelegenheit aufzuklären. neue, durch Wilmersdorf und Schmargendorf in den Grunewald der vermeintliche Täter ermittelt. führende und von der Kaiserallee in der Nähe des Joachimsthalschen buch nachgewiesen werden konnte, an dem fraglichen Abend zwischen Gymnasiums ausgehende Prachtstraße innerhalb der Gemartung 8 und 10 Uhr Posten am Kleinen Stern" innegehabt und wurde Wilmersdorf „ Preußendamm", nicht„ Hohenzollerndamm", wie zuerst bei der Konfrontation mit den beiden Mädchen von diesen mit Beverlautete, genannt werden.
Im Verfolgungswahnsinn hat sich der 42 Jahre alte Schuhmacher August Hoffmann aus der Fransedistr. 14 das Leben genommen. Der Mann zeigte schon länger hin und wieder Spuren geistiger Verwirrung. Vorgestern nachmittag kam der Verfolgungswahnsinn zum Ausbruch, und ehe seine Frau es verhindern konnte, trant der Kranke Lysol, um sich den vermeintlichen Verfolgern zu entziehen. Frau Hoffmann holte sofort einen Arzt, aber während dieser ihren Mann noch den Magen auspumpte, starb er schon.
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stimmtheit wiedererkannt. Mit derselben Bestimmtheit hat der Angeflagte von Anfang an die Täterschaft bestritten und behauptet, Die Erwartung der Wilmersdorfer Bürgerschaft, daß dem Vorort baß er unbedingt das Opfer einer Personenverwechselung sei. Er Wilmersdorf schon zum 1. April n. 3. die Stadtrechte würden ver- hat nachzuweisen versucht, daß bei den Mädchen auch ein Irrtum liehen werden, wird sich nicht erfüllen. In dem nicht öffentlichen im Tage obwalten könne und daß sie ihn nicht in einer so schmachTeile der letzten Gemeindevertretersizung wurde, wie im Haus vollen Situation gesehen haben können. Die Sache ist dadurch kom. befizerverein von Halenfee und Umgegend am Dienstagabend ein plizierter geworden, daß mehrere andere Schußmänner desselben Gemeideverordneter berichtete, mitgeteilt, daß nach einem Schreiben Revier dem Angeklagten ähnlich sehen sollen und die beiden Mädchen Feuerbericht. Mittwoch gegen Mittag tam in der Markgrafen- des Landrats an die Gemeindeverwaltung von Wilmersdorf die eines Tages am Potsdamer Platz einen Schuhmann gesehen haben, straße 6 in einer Wohnung Feuer aus, das indes vom 17. Löschzuge Stadtwerdung vor dem 1. April 1907 nicht zu erwarten sei. Be- der ihnen auch genau so auszusehen schien wie der Unhold vom In der gestrigen Verhandlung stellte Rechtsleicht beseitigt werden konnte. In der Eichhornstr. 1 und in der kanntlich schweben seit längerer Zeit zwischen der Gemeinde- Kleinen Stern". Braunsbergerstr. 81 mußten dann zwei Kellerbrände unterdrückt verwaltung und dem Teltower Streisausschusse über die Be- anwalt Bahn den Antrag, sämtliche 37 Schußleute des in Frage werden. In beiden Fällen wurde allerlei Gerümpel, Verpackungs- dingungen des Ausscheidens aus dem Kreisverbande Verhandlungen, kommenden Reviers als Zeugen vorzuladen, eventuell aber auch den material und alter Hausrat eingeäschert.- Betten, Möbel, Kleidungs- die fich außer auf die an den Kreis zu entrichtende Abfindungs- Angeklagten auf seinen Geisteszustand untersuchen zu lassen. Der ftücke 2c. gingen weiter in der Hochmeisterstr. 15, Emdenerstr. 48 und summe auch darauf beziehen, daß die zukünftige Stadt mit dem Gerichtshof entsprach diesem Antrage, indem er beschloß, weitere in der Graunstr. 36 in Flammen auf. Am Luisen Ufer 22 hatte Streise betreffs des Teltowkanals und anderer kommunaler und wirt- Beugen zu laden, und den Gerichtsarzt Medizinalrat Dr. Hoffmann fchließlich noch Teer in einer Küche Feuer gefangen. Nach der schaftlicher Anlagen und Einrichtungen eine Interessengemeinschaft zu beauftragen, den Angeklagten auf seinen Geisteszustand zu unterInvalidenstraße wurde die Wehr nachmittags gerufen, weil dort vor bilden soll. Die Verhandlungen sind nun noch nicht soweit gedem Hause Nr. 11 das dreijährige Söhnchen des Arbeiters Wilhelm biehen, daß ein baldiger Abschluß und demnach die Stadtwerdung Gutsche unter einen Straßenbahnwagen der Linie Schönhauser bereits zu Ostern n. J. erfolgen können. Die Nachricht hat in Allee- Friedenau geraten war und nicht wieder hervorgeholt werden Wilmersdorf nicht angenehm berührt, da man bestimmt zum 1. April konnte. Das Kind wurde mit großer Mühe unter dem Vorderperron nächsten Jahres auf die Verleihung der Städteordnung rechnete. hervorgezogen. Es hatte eine starte Kopfquetschung davongetragen.
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Eine Brügelszene im Rathause zu Lichtenberg lag einer Anklage Theater. Im Schiller Theater O.( Wallner- Theater) wird wegen Körperverletzung zugrunde, die den Gemeindesetretär Donnerstag und Sonntag abend Hofgunst", Freitag" Nora" und Bedmann vor das Schöffengericht II. führte. Zwischen dem AnSonnabend zum letztenmal„ Der Leibalte" wiederholt. Für die geschuldigten und dem Gemeindesekretär Nikolaus war es schon Sonntag- Nachmittagsvorstellung wird, Der Traum ein Leben" neu häufig aus kleinlichen Anlässen, die sämtlich in das Reich des einstudiert. Im Schiller Theater N.( Friedrich- Wilhelm heiligen Bureaukratismus" gehörten, zu heftigen Auseinander städtisches Theater) wird Donnerstag und Freitag Der G'wissens- fegungen gekommen. Eines Tages hatte Nikolaus einen Straßenwurm", Sonnabend„ Ein Wintermärchen" und Sonntag abend„ Nora" namen falsch geschrieben. Bidmann fühlte sich verpflichtet, dies zu gegeben. Sonntag nachmittag wird Fuhrmann Henschel" wiederholt.- rügen. Es kam in dem Amtsbureau zu einem kleinen Bortgepläntel, Die auf Donnerstag angesetzte Erstaufführung von Hidalla" im welches damit endete, daß Beckmann sagte:„ Mensch, schreiben Sie Kleinen Theater mußte bis nächsten Dienstag, den 26. d. M., lieber richtig und spien Sie nicht so frech!" Am Tage darauf stand B. verschoben werden, da Frank Wedekind , der bekanntlich selbst die auf dem Flur des Rathauses, als Nikolaus vorbeiging. Der Angefchuldigte Hauptrolle in seinem Stücke spielt, in einer dringenden Prozeß- rief seinem Gegner einige höhnische Worte zu, denen eine Flut von angelegenheit nach München abberufen wurde. Statt dessen werden Stofenamen folgte, die sämtlich aus dem Tierreiche entlehnt waren. Donnerstag, Sonnabend und Sonntag abends" Der zerbrochene Als N. Herrn Bedmann empfahl, einmal gründlich Senigges UmKrug" und„ Die Laune des Verliebten" gegeben. Jm Walhalla gang mit Menschen" zu studieren, erhielt er von B. als Antwort Theater( vormals National- Theater am Weinbergsweg) find die mehrere Faustschläge ins Gesicht. Es tam nunmehr auf dem Flur Proben zur Eröffnungsvorstellung unter der Leitung des Direktors des Rathauses zu einem wütenden Handgemenge, bis schließlich die Richard Schulz im vollen Gange. Die neue Aera beginnt mit beiden Kampfhähne in völlig derangiertem Zustande getrennt einer Neu- Inszenierung der Berliner Bosse mit Gesang und Tanz: wurden. Diese Prügelszene sollte gegen B. ein gerichtliches Nach Eine tolle Nacht" von J. Freund, Musik von J. Einödshofer.spiel haben. Nitolaus erstattete Strafanzeige und schloß fich gleich Im Apollo Theater ist die erste Nachmittags- Borstellung am zeitig unter Beistand des Rechtsanwalts Bahn dem Verfahren als 1. Oftober. 1. a. treten die amerikanischen Künstler mit ihrer Nebenkläger an. Vor Gericht mußte B. seinen Ingrimm gegen urtomischen Burleste:" Ein Abend in einem amerita- feinen Gegner mit einer Geldstrafe von zwanzig Mart nischen Zingeltangel auf, außerdem wird sich Preciosa büßen. Grigolatis mit ihren fliegenden Elfen produzieren. Fräulein
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ist vom 1. September 1909 ab dem Lessing- Steglit. Theater auf 5 Jahre verpflichtet worden. Der Vertrag, der Frau
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fuchen.
Der schwere Unfall in der Philharmonie, der sich am 3. April 1903 ereignete, unterlag gestern der Prüfung der 3. Straffammer des Landgerichts I unter Vorsitz des Landgerichtsdirektors Langner. Am gedachten Tage war im Oberlichtsaale der Philharmonie au 5 Uhr eine Sihung des Vereins für Kinder- Volksküchen anberaumt. Während der erste Eingang von der Bernburgerstraße aus für den Oberlichtsaal frei war, galt der zweite Eingang rechts von jenem für gesperrt, da hier von Bauarbeitern gearbeitet worden war. In diesem zweiten Korridor befand sich eine etwa zwei Meter breite lappe, die ein Kellerloch bedeckt. Dieses Kellerloch war, da dort hindurch die umzusetzenden Soffitten und Kulissen befördert werden, an jenem Tage offen gehalten worden. Kurz bevor die VersammTung des Vereins beginnen sollte, wollte Herr Abraham, der Begründer der Kinder- Vollstüchen, der den Rechenschaftsbericht erftatten sollte, eine Toilette aufsuchen. Er begab sich zu seinem Un= glück durch eine unverschlossene Tür auf den dunklen Korridor hinaus, hatte aber kaum zivei Schritte getan, als er an die Oeffnung geriet und in den fast zwei Meter tiefen Schacht hinabstürzte. Die auf seine gellenden Hülferufe herbeieilenden Vereinsmitglieder fanden Herrn Abraham in einer überaus bedauerlichen Verfassung bor: er hatte beide Oberschenkel gebrochen, erhielt von dem anwesenden Sanitätsrat Dr. Lorenz einen Notverband und mußie schleunigst mittels Krantenwagens nach der königlichen Klinik in der Ziegelstraße befördert werden. Er hat dort ein 9 Monate langes Schmerzenslager durchgemacht, dann noch 6 Monate in steter Be handlung gestanden und ist für die Zeit feines Lebens ein Krüppel geworden. Er kann sich nur mit Hülfe zweier Stöde mühsam bor. wärts bewegen. Der Unfall hat zu einer Anklage wegen fahrlässiger Körperverlegung gegen den inzwischen verstorbenen Direktor Sacerdoti , den Direktor Sally 2 andecker, den Geschäftsführer Hugo Dettlaff und 6 Arbeiter, die schon jahrelang im Dienst der Philharmonie stehen, geführt. Sie wurden von den Justizräten Dr. Sello, Cassel und den Rechtsanwälten Jaredi und Dr. Werthauer verteidigt. Neben dem Strafprozeß läuft noch ein 3ivilprozeß gegen die Direktoren der Philharmonie auf Schadenersaß. Diese sind in erster Instanz glatt verurteilt worden, weil zur Sicherung des Schachtes durch Umwehrung nicht genügende Vorsicht gebraucht worden sei. Die zweite Instanz hat die Direktoren nur zur Erstattung der Hälfte des Schadens verurteilt, weil auch Herr Abraham selbst, der ohne genügende Vorsichtsmaßregeln einen buntelen Raum betreten habe, von einer Fahrlässigkeit nicht freizusprechen sei. Das Reichsgericht hat die von Herrn Abraham einRevision aber die Sache an das Kammergericht zurück verwiesen. Das Reichsgericht hat festgestellt, daß eine vertragliche Haftung der Direttoren in feinem Falle vorliege, da der Teil der Garderobe, den Herr Abraham betreten und in welchem der tief beklagenswerte Unfall sich ereignet hat, Herrn Abraham nicht mit vermietet worden war. Es bleibe zu prüfen, ob etwa die Direktoren bei der Auswahl der Leute, denen die in Frage stehenden Arbeiten oblagen, es an der genügenden Vorsicht haben fehlen lassen. Am Dienstag hat nun beim Kammergericht abermals Termin angestanden und das Gericht hat Beweiserhebung angeordnet. Die gestern erfolgte Erörterung der Frage, ob und welchem der Angeklagten die strafrechtliche Berantwortung für den Unglüdsfall aufzubürden sei, nahm viele Stunden in Anspruch. Der Staatsanwalt beantragte gegen Herrn andecker 500 m., gegen Herrn Dettlaff 300 m. und gegen jeden der übrigen Angeklagten 100 M. Geldstrafe. Die Verteidiger beantragten Freisprechung der sämtlichen Angeklagten. Der Gerichts hof erkannte nach kurzer Beratung auf Freisprechung der Angeklagten 2a ndecker und Dettlaff, denen eine strafbare Fahrlässigkeit in feiner Weise nachgewiesen sei. Auch die übrigen Angeklagten wurden freigesprochen, weil auch bei ihnen ein schuldbares Ber halten durch die Beweisaufnahme nicht festgestellt werden konnte.
Ein interessantes Straßenbahnprojekt beschäftigt die Vorort Else Lehmann an das Lessing- Theater bindet, endigt am 31. August 1909. gemeinde Steglig. In eigener Regie der Gemeinde soll eine Im Theater des Westens erscheint vom Freitag ab die Straßenbahn vom Steglitzer Bahnhof über Dahlem bis an das Operette„ Der Opernball " täglich auf dem Spielplan. Nur in Gatter des Grunewalds gebaut werden. Trotz der ungewöhnlich Rücksicht auf die Abonnenten werden die Serienvorstellungen von ungünstigen Witterung der letzten Wochen sind die Bauarbeiten Opernball" am Dienstag und Freitag nächster Woche durch die schon soweit gefördert, daß die Eröffnung des Betriebes für Mitte Aufführung von Die lustigen Weiber" unterbrochen. Madame Oktober in Aussicht genommen werden kann; in der ersten OktoberSorera", Schwant in drei Akten von Jules Chancel, deutsch von woche sollen bereits die Probefahrten zwecks Einschulung des Mar Schönau, ist die nächste Novität des Trianon Theaters. Betriebspersonals beginnen. Die Bahnanlage wird für Rechnung gelegte Revision verworfen, auf die von den Direktoren eingelegte Das Rigdorfer Theater wird am 27. September eröffnet. der Gemeinde Steglitz hergestellt und der Betrieb ist für die Zur Aufführung gelangt Minna v. Barnhelm . Es ist ein Abonne- ersten 3 Jahre an die Aftiengesellschaft Siemens u. Halste ment eröffnet, das bei Bickhard, Nirdorf, Bergstr. 18, zur Ausgabe übertragen worden. Die Wagen find nach den neuesten Erfahrungen gelangt.
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gebaut und mit elektrischer Heizung versehen. Im Sommer wird ein Anhänger als Sprengwagen so oft mitgeführt werden, daß die Bahnlinie im Interesse der Fahrgäste und Bassanten möglichst staubfrei bleibt. Unterbau und Maschinenmaterial sind derart aus gewählt, daß ruhiger und möglichst geräuschloser Gang gesichert ist. Man nimmt an, daß sich der Verkehr sehr schnell und start enttidelt, so daß Behnminuten- Verkehr und Behnpfennig- Tarif sofort eingeführt werden kann. Das im Bau begriffene Depot der neuen Bahn Der Bau der Straßenbahn von Spandau nach dem Spandauer befindet sich in der Nähe des Bahnhofes Steglit . Am Endpunkte Bock wird in diesem Jahre nicht mehr ausgeführt, obwohl die der Strede, am Grunewaldgatter hinter Dahlent, wird eine ent Landespolizeiliche Genehmigung dazu vor einigen Wochen erteilt sprechend ausgestattete Wartehalle errichtet. Die Strecke erhält auch worden ist. Da die neue Linie Anschluß an die schmalspurige eine eigene Fernsprechanlage, so daß mittels tragbaren Spandauer Straßenbahn erhalten soll und die Absicht besteht, Sprechapparates von jedem beliebigen Bunkte der Strede mit den später eine direkte Verbindung mit der normalspurigen Charlotten beiden Endpunkten gesprochen werden fann. Nach allem diesem burger Linie herzustellen, hat die Allgemeine Elektrizitätsgesellschaft scheint es, daß die Große Berliner von der Stegliger Straßenbahn als Unternehmerin in Erwägung gezogen, auch in Spandau und noch sehr viel lernen kann. auf der geplanten neuen Strecke die normale Spurweite der Gleise einzuführen. Hierüber sind wegen der Kostendedung Verhandlungen mit der Spandauer Stadtverwaltung eingeleitet worden, deren Ergebnis abzuwarten ist. Schöneberg
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Arbeiter- Samariter- Kolonne. Heute Donnerstag, abends 9 Uhr, veranstaltet die Abteilung Schöneberg bei Obst, Meiningerstr. 8, einen Vortrag über Krankenpflege und Transport Verunglüdter". Gäste find willkommen. Groß- Lichterfelde
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Eine Viertelmillionen- Anleihe hat die Gemeindevertretung von Groß- Lichterfelde aufzunehmen beschlossen. Das Darlehen wird von der Kur- und Neumärkischen Ritterschaftsbank zum Tageskurse von 99,40 mit einer Berzinsung von 3 Prozent, einem Amortisationsfaze von 1 und einem Zuschuß von 1/10 Prozent zu den Verwaltungstosten der Gemeinde gewährt. Die Hälfte der Summe dient zur Rückzahlung einer früheren bei der Teltower Kreissparkasse auf genommenen Anleihe. Bernau
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Das Automobil im Dienste der städtischen Verwaltung. Dem Die erste Volksversammlung in der Kolonie Röntgenthal tagte Kreise Teltow , der bekanntlich schon vor einiger Zeit die Anschaffung eines Kreisautomobils beschlossen hatte, will nun auch die am Sonntag. Genosse Störmer aus Berlin sprach über die Stadt Schöneberg nicht nachstehen. In der letzten Sigung der politische Lage und wußte sich mit seinen fernigen Ausführungen die Kanalisationsdeputation wurde die Frage der Verwendbarkeit des Bustimmung der Anwesenden zu sichern. Hoffentlich ist seine AufAutomobils im städtischen Bauwesen eingehend erörtert und der Be- forderung, fich politisch und gewerkschaftlich zu organisieren, auf schluß gefaßt, zunächst einen Versuch mit einem derartigen Verkehrs- gutem Boden gefallen. Mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie mittel zu machen. Bevor die neue Bumpstation zur Beförderung schloß die Versammlung. der Abwässer auf das Schöneberger Rieselfeld in Betrieb gesetzt wird, muß das große Drudrohr auf seine Dichtigkeit geprüft werden. Zweck wird das rund Zu diesem
30 Kilometer lange
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Ein Schulmädchen als Kindesmörderin vor dem Hamburger Landgericht. Das am 5. März 1891 in Dortmund geborene Mädchen Gertrud Luise Mann, das bei ihren Stiefeltern der Spitelers straße 85 in einem Hofe wohnt, hat am Nachmittage des 21. Februar dieses Jahres in der elterlichen Wohnung ein Kind geboren und wird erdrosselt zu haben. Das Kind stammt aus einem Verkehr, den beschuldigt, dieses gleich nach der Geburt mittels einer Schnur das Mädchen mit einem in der Nähe wohnenden Krämer Tamte unterhielt; letterer ist vor einiger Zeit von der Hamburger Straffammer IV wegen dieses Verkehrs zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt worden, die er augenblicklich verbüßt. Er wurde gestern als Zeuge vernommen und stellte diesen Verkehr entschieden in Abrede; er behauptete, zu Unrecht verurteilt zu sein. Charakteristisch ist, daß Tamte seinerzeit der Stiefmutter des Mädchens gegenüber ge= äußert hat, man fönne ihm nichts machen, er ſei Samburger Kaufmann und die Gertrud sei ein Arbeiterkind, dem man bor Gericht feinen Glauben schenke. Die Angeklagte bestreitet, das Kind vorfäßlich und absichtlich getötet zu haben; das Kind habe bei der Ges burt nicht gelebt, wenigstens habe es fein Lebenszeichen von sich ge= geben. Sie schildert den Hergang bei der Geburt folgendermaßen: Am Morgen des verhängnisvollen Tages hat sie noch die Schule be. sucht, ist aber dann nach Hause geschickt worden, weil die Schmerzen zu groß wurden; sie hat sich dann zu Bett gelegt und das Kind zur Welt gebracht. Da es ihrer Meinung nach tot war, hat sie die Leiche in eine Nachtjacke eingewickelt und unter der Bettdecke versteckt. Am anderen Morgen hat sie die Leiche in eine Beitung gehüllt und mit einem Bande umschnürt; da sie für ihre Mutter. etwas einholen mußte, nahm sie das Paket mit und legte es auf die Die Erholungsstätte der Stadt Schöneberg in Eichkamp ist mit Treppe eines Nachbarhauses, wo es bald darauf gefunden wurde. dem Ende des vorigen Monats geschlossen worden, um mit den Arbeiten des Erweiterungsbaues beginnen und diese auch bis zum Eine etwas dunkle Geschichte beschäftigte gestern die fiebente Das Mädchen ging Tags darauf wieder zur Schule, wurde aber dann Frühjahr fertigstellen zu fönnen. Die Kosten des Erweiterungsbaues Straffammer des Landgerichts I unter Ausschluß der Oeffentlichkeit. verhaftet, da es als die Mutter und die vermutliche Mörderin erDer ärztliche Sachverständige, der die Leiche seziert belaufen fich fich auf 15 000 Mart. Er ist notwendig, um Am 7. Januar abends ging eine Näherin Fräulein B. durch die mittelt wurde. den bisher nur auf die Sommermonate beschränkten Be- Bellevue- Allee, um sich mit ihrer aus geschäftlicher Tätigkeit in der hat, äußerte sich dahin, daß das Kind bei der Geburt gelebt habe trieb auch auf die Frühjahrs- und Herbstmonate aus Leipzigerstraße heimkehrenden Schwester zu treffen. Etwa dreißig und erstickt worden sei; ob es durch die Schlinge erdroffelt oder durch dehnen und eine Station für volle Verpflegung schaffen zu können, Schritte füdlich der Charlottenburger Chaussee vernahm sie plötzlich die Bettdecke erstickt sei, lasse sich nicht feststellen. Daraufhin ließ so daß eine bestimmte Anzahl von Patienten Tag und Nacht in der einen Bischlaut und als sie sich umfah, sah sie einen Schuhmann der Staatsanwalt die Anklage auf vorfäßliche Tötung fallen und Anstalt verbleiben fönnen. Die Auswahl soll nach besonderen Grund zwischen den Bäumen in einer ganz unanständigen Verfassung hielt lediglich eine fahrlässige Tötung für vorliegend, wofür er eine Das Gericht fägen erfolgen, nach Möglichkeit sollen nur Krante im allerersten stehen, der ihr zulächelte. Das Mädchen war empört, rief dem Gefängnisstrafe von einem Jahr beantragte. Stadium der Krankheit Aufnahme finden, unter besonderer Berüc Beamten zu:„ Na, das wird ja immer schöner!" und ging weiter. erkannte auf Freisprechung, da man mit Rücksicht auf sichtigung derjenigen, die trotz Zugehörigkeit zu Krankenkassen gegen Sie traf dann ihre Schwester und sah in deren Begleitung zehn das Alter des Mädchens keine Fahrlässigkeit annehmen könne. Verantw. Redakteur: Heinrich Wesker, Groß- Lichterfelde . Für den Snferatenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drudu. Verlag: Berwärt Bushbruckerei u. Berlagsanstalt Kaul Singer& Ep., Berlin SW
Nordend. Heute abend 8% Uhr öffentliche Versammlung bei Nohr mit Wasser gefüllt und die ganze Strecke behufs dauernder Bahl, Blankenfelderstr. 19. Genoffe Dhl referiert über: Das Kontrolle mit dem Automobil möglichst schnell befahren. Vorläufig Proletariat im Klassenstaat. Die Genossen von Wilhelmsruh find ist ein solches Fahrzeug auf zehn Tage zum Preise von 50 Mart hierauf aufmerksam gemacht.
pro Tag gemietet worden, und es wird von dem Ergebnis dieser Versuche abhängen, in welchem Maße das Automobil im städtischen Dienste weitere Verwendung finden soll.
Gerichts- Zeitung.