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über den Ausschluß und die Wiederaufnahme find Sortschritte, Ronjunktur auszungen. bie sicher dem Besten der Partei dienen werden.

des Kreiswahlvereins.

bermehrten bie Allgemeine erfages bon 2478., hat nunmehr alle Instanzen durchlaufen und Elektrizitätsgesellschaft sowie die Siemens- Schudertiverte ihre ist zugunsten der Klägerin entschieden worden. Der Schadenersatz­Die Genossen des Wahlkreises Bielefeld   fuchen sich mit dem Filialen im Auslande. Die Zahl der Beschäftigten ist seit etiva anspruch basiert auf folgendem Vorfall: Auf der Bühne des ge­Mai in starker Zunahme begriffen, während in den ersten Monaten nannten Theaters verunglückte vor Jahresfrist während der Vor neuen Organisationsstatut abzufinden, indem sie die darin geforderte des Jahres eine Abnahme der Beschäftigten fonstatiert werden stellung die Schauspielerin N., indem sie in eine Podeſtöffnung trat Kreisorganisation, die noch nicht bestand, schaffen. Die mußte. Bielefelder Volkswacht" veröffentlicht am Donnerstag bereits ein In der Fabrikation von Dynamos, Elektromotoren, und den Fuß brach. An den Folgen des Unfalles hatte die Statut für den Wahlkreis Bielefeld  . Wiedenbrück Transformatoren und Affumulatoren hat der Auftragsbestand im Künstlerin längere Zeit zu leiden, weshalb fie die Bivilflage gegen und bemerkt dazu, daß durch diese Form der Organisation die Ein- Juni eine so starke Vermehrung erfahren, daß die Zahl der Arbeiter die erwähnten Personen anhängig machte. Die Zivillammer II heitlichkeit der Aktion des Wahlkreises garantiert werden soll. An Arbeitern lebhaft. Da indeffen die erhöhte Beschäftigungsziffer noch Grunde nach für berechtigt an, weil der Sachverständige das erhöht werden mußte. Ji Juli schon war die Nachfrage nach des Landgerichts zu Hamburg   erkannte den Anspruch seinem Stelle der Kreiskonferenzen tritt nunmehr die Generalversammlung immer nicht ausreichend war, wurde auf vielen Werken mit Nacht Vorhandensein der Lücke in dem Podestaufbau als einen groben schichten und Ueberstunden gearbeitet. In der Fabritation elektrischer Fehler bezeichnet habe; sämtliche Beklagte wurden als haftpflichtig Mit den Beschlüffen bes Parteitages in Jena   beschäftigte sich Meßinstrumente sowie in der Telephonie, Telegraphie und Schwach erklärt. Das Hanseatische Oberlandesgericht als Berufsinstanz schloß eine Versammlung des sozialdemokratischen Volksvereins in Bern  - stromindustrie ist reichliche Arbeitsgelegenheit vorhanden. Dem Ge- sich den umfangreichen Urteilsgründen der ersten Instanz an. Gegen burg  . Die Versammlung erklärte sich mit den Beschlüffen des Partei- fchäftsbericht der Telephon- und Telegraphentverte Mig   u. Geneft ist dieses Urteil legten die Beklagten   Revision ein, die vom Reichs tags einverstanden, und sprach ausdrücklich ihre Befriedigung über 3. 2. zu entnehmen, daß diese Fabrit start mit Aufträgen versehen gericht verworfen wurde. In der Urteilsbegründung heißt es u. a.: B. die streng fachlichen Verhandlungen auf dem Jenaer   Parteitage aus. ft. Den lebhaften Beschäftigungsgrad in der Kabelfabrikation be- Wit Unrecht rügen die Bellagten, daß das Oberlandesgericht jede Die gleiche Meinung tam in einer Versammlung der Giber leuchtet die Tatsache, daß die Betriebe nicht mir unter Ausnutzung Würdigung des eigenen Verschuldens der Klägerin unterlassen habe. felder Genossen zum Ausdruck. Der sozialdemokratische Verein ihrer vollen Leistungsfähigkeit, sondern sogar vielfach mit Nacht Allerdings habe das Berufungsgericht in feinem Urteil das Vor­in Nürnberg   nahm am Mittwoch den Bericht der Delegierten schichten und Ueberstunden arbeiten müssen. Der Arbeiterbegehr in bringen der Beklagten  , die Klägerin hätte bei den beschränkten entgegen. In der Diskussion suchte ein Lofalorganisierter darzutun, ber Bleikabelfabrikation war schon im Juli so stark, daß teilweise Räumlichkeiten des Theaters besondere Vorsicht verwenden müssen, daß die Anarchosozialisten nicht auf jede Kleinarbeit verzichten und Lohnerhöhungen bewilligt wurden, um die nötigen Arbeitskräfte zu nicht ausdrücklich gewürdigt. Aus dem Urteil des Oberlandesgerichts den Generalstreit als Allheilmittel propagieren. Von einem anderen erhalten. Der Absatz von Isoliermaterial, der im Juli eine fleine gehe aber hervor, daß es in dieser Beziehung dem landgerichtlichen Redner wurde die Klage erhoben, daß die Gewerkschaftsangestellten Grmattung erfahren hatte, wies im August eine bedeutende Besserung Urteil beitreten wollte, daß nämlich von einem Schauspieler nicht zur Arbeit für die Partei nicht zu haben sind. Von allen Rednern auf. Besonders das Inland trat als stärkerer Abnehmer auf, vom verlangt werden könne, daß er im Eifer des Spiels auf solche wurde die vollste Zufriedenheit mit dem Ergebnis des Parteitages Pluslande gingen die Aufträge nur langsam ein. Deffnungen, wie die in Rede stehende, achten müsse. Wenn schließlich zum Ausdruck gebracht. Der Kassierer der Nürnberger Partei­organisation erklärte, daß man mit der Beschlüssen, so weit sie das Der amerikanische Stahl- und Eifenmarkt zeigt einen sehr für den Regiffeur geltend gemacht werde, die Erstredung seiner Ob Kaffenivesen betreffen, vollständig zufrieden sein könne. Die Diskussion günstigen Stand. Der Stahltrust vergrößert die Carnegie- Werke in liegenheiten auf die Sorge für die ordnungsmäßige Art der Auf­wurde schließlich abgebrochen; über die Frage des Generalstreits Domestead und hat angeordnet, daß fast alle Hochöfen in Betrieb ſtellung der Stulissen ze. finde in der regelmäßigen Tätigkeit eines foll in einer späteren Versammlung biskutiert werden. Folgender gesetzt werden sollen. Nach der Iron Trade Review" haben alle tegisieurs feine Grundlage und besondere Umstände, die im vor liegenden Falle einen weiteren Kreis seiner Tätigkeit annehmen Antrag wurde angenommen: Die Versammlung hält es mit Rücksicht großen Firmen mehr Bestellungen als sie ausführen können. Für ließen, feien nicht festgestellt, so werde damit lediglich die tatsächliche auf die Beschlüsse des Parteitages bezüglich des Organisationsstatuts Lieferung im Jahre 1906 liegen Orders vor über mindestens Feststellung des Berufungsgerichts in prozessual unzulässiger Weise für notwendig, den bayerischen Parteitag, wenn irgend möglich, 1 300 000 Tonnen Stahlschienen. Dazu kommen noch diesjährige noch in diesem Jahre abzuhalten, und ersucht den Landesvorstand, Bestellungen im Umfange von 200 000 Tonnen, die erst im nächsten so bald als möglich die Vorbereitungen zu dessen Einberufung zu Jahre ihre Erlebigung finden fönnen. Die Produktion im Jahre 1905 treffen. wird 2 500 000 Tonnen übersteigen und im Jahre 1906 werden mindestens 3 500 000 Tonnen produziert werden. Die Nachfrage nach Strufturstahl ist infolge der erhöhten Bautätigkeit start gewachsen. Die Departements für Boranschläge werden in den einzelnen Werken weit stärker als sonst in Anspruch genommen. Die Bautätigkeit zeigt eine Zunahme von 48 Proz. im Vergleich zum vorigen Jahre.

Als Parteisekretär für den Wahlkreis Bochum  - Gelsenkirchen   ist ber Genosse Paul Stunge- Gelsenkirchen   gewählt worden.

Vor einem Schwindler gewarnt werden die Parteigenossen vom Vorstand des Sozialdemokratischen Wahlvereins Adlershof  . Es handelt sich um den seit vier Wochen von hier wegen einer Reihe strafbarer Bergehen flüchtig gewordenen Kaufmann Berthold Löwenthal. Der selbe hielt sich zuletzt im Gewerkschaftshause in Stuttgart   auf und erschwindelte sich in Turner- und Parteifreisen unter Berufung auf feine Adlershofer Parteitätigkeit Geldbeträge. Er beruft sich be. fonders auf ein vom Vorstand des Wahlvereins ausgestelltes Schrift. stück, das über die Dauer seiner Mitgliedschaft und seine Tätigkeit Auskunft gibt. Der Vorstand des obengenannten Wahlvereins er­sucht die Parteipresse um Weiterverbreitung dieser Warnung.

Aus Induftrie und Dandel.

100 Prozent Dividende. Das Bohr- und Mutungsgeschäft er­weist sich unter dem liberalen" Berggefeß von 1865, das die in der Erde lagernden Kohlenschätze völlig der privaten Aneignung und Ausbeutung überläßt, als ein feines Geschäft. Gestern fand im Geschäftslotal des A. Schaaffhausenschen Bankvereins die diesjährige ordentliche Generalversammlung der Internationalen Bohrgesellschaft in Erkelenz   statt. Die vorgeleſene Bilanz sowie Gewinn und Verlustrechnung vom 31. März 1905 wurden genehmigt und beschlossen, von dem sich nach Vornahme der Abschreibungen in Höhe von 430 753 M. ergebenden Reingetvinn bon 1332 785 M. eine fofort zahlbare Dividende von 100 Pro3. auszuschütten und den nach Abrechnung der statuten- und vertragsmäßigen Tantiemen sowie nach Abzug eines für Beamtengratifitationen be stimmten Betrages von 50 000 m. verbleibenden Rest von 57 899,82 M. auf neue Rechnung vorzutragen.

Außer den der rheinisch- westfälischen Bergwerksgesellschaft in Köln   zum Preise von rund 35 Millionen Mark abgetretenen west fälischen und niederrheinischen Kohlenfeldern feien bis jetzt für rund weitere 10 Millionen Kohlen- und Kalifelderverkäufe mit einem erheblichen Nutzen für die Gesellschaft abgeschloffen worden.

Roheisensyndikat und Kraft"-Wert. Aus Köln   wird telegraphisch  gemeldet, daß zwischen dem Noheisensyndikat in Düsseldorf   und dem außerhalb des Syndikats stehenden Eisentverk Kraft" in Kragwied bei Stettin  , dessen Hauptinteressent der Fürst Hendel v. Donners mard ist, eine Einigung zustande gekommen ist. Noch bis vor wenigen Wochen bestand zwischen dem Syndikat und dem Straft"-Werk bittere Feindschaft, da letteres mehrfach die Breisnotierungen des Noheisensyndikats für Gießerei Noheisen unterboten hatte. Nachdem aber der Projelt der Anlage eines größeren Hochofenwerts bei Lübed gesichert erschien, schränkte das Kraft" Wert seine Konkurrenz ein, das jetzt der Meldung nach eine Ber­ständigung", b. h. wohl eine Vereinbarung über Breisforderung und gegenseitige Abfazgebiete gefolgt ist. Allem Anschein nach fürchtet Sas   Kraft"-Wert von dem neuen Hochofenwerk, das an der Trave  errichtet werden soll, eine ernstliche Konkurrenz und hat sich deshalb mit bent alten Gegner ausgeföhnt, um gegen den neuen um so schärfer den Kampf aufnehmen zu können.

Soziales.

Krankheit und Beruf.

Eine für die Gewerbehygiene sehr wichtige Statistik über die Erkrankungsgefahren der verschiedenen Berufe hat die Ortsfranken­tasse Dresden   Ende 1899 begonnen und bis Ende 1908 forts geführt. Im gangen waren hierbei, wie wir einer Besprechung der Arbeit in der Sozialp. Rundschau" entnehmen, 551 616 Zähltarten zu bearbeiten, so daß eine ganz riesige Arbeit zu bewältigen war, die von mehreren ständigen Beamten und einigen Hülfsarbeitern ausgeführt wurde. Als ungünstiger Umstand muß es angesehen werden, daß in Dresden   außer den freien Hülfsfassen noch 53 Betriebs- Krantentassen und neun Innungs- Krankenkassen bestehen, bie in die Statistit nicht einbezogen werden konnten; immerhin ist die Ortskrantenfasse über das ganze Stadtgebiet ausgebreitet und umfaßt 60 Broz. aller frankenversicherungspflichtigen Arbeiter. Insgesamt wurden während der Beobachtungszeit an Krankheits­fällen, die mit Erwerbsunfähigkeit verbunden waren, gezählt bei den männlichen Mitgliedern 80 701 Fälle mit 1579 735 Stranten tagen und bei den weiblichen Mitgliedern 41 858 Fälle mit 998 954 Tagen. Nach dem ermittelten Durchschnitt des Mitgliedsbestandes entfielen auf 100 Männer 164 Krankheitsfälle, auf 100 Frauen 158 Krankheitsfälle, im allgemeinen Durchschnitt auf 100 Mitglieder 162 Krankheitsfälle.

Es ist sehr schwierig, in furzen Umrissen eine Uebersicht über Die gewonnenen Resultate zu geben. Im einzelnen geht die Höhe der Erkrankung in den verschiedenen Berufsgruppen weit aus­einander. Während nach dem ermittelten Durchschnitt auf 100 männliche Mitglieder 164 Krankheitsfälle kommen, war der durch­schnittliche Sazz in der Bekleidungsindustrie, bei Schuhmachern, Schneidern, Handschuhmachern usw. nur 108, dagegen wuchs er in der Nahrungsmittelindustrie( Bäcker, Konditoren, Müller, Fleischer usw.) auf 195, im Baugewerbe auf 225, in der Bearbeitung von Steinen und Erden( Steinmeßen, Porzellan- und Glas- Maler, Stein- und Glas- Schleifer) auf 245, in der Maschinenfabrikation auf 298 und in der Industrie der Reinigung sogar auf 417 pro 100 Versicherte. Aber auch in den einzelnen Berufsgruppen find wieder folche Unterschiede zu beobachten, daß nur eine genaue Unter­fuchung ein flares Bild ergeben kann. Unter dem Rubrum Hülfs­gewerbe" tommen z. B. auf die Steinsetzer drei Mal höhere Prozent­zahlen wie auf die Schornsteinfeger; ungefähr dasselbe Verhältnis besteht in der Rubrik Handelsgewerbe" zwischen den Kontoristen und den in den kaufmännischen Betrieben angestellten Arbeitern. Als auffälliges Mertzeichen tritt in allen Berufsgruppierungen hervor, daß die ungelernten Arbeiter die höchsten Erkrankungs­ziffern stellen. Genau dasselbe Merkmal tritt auch bei den Frauen hervor. So kommen auf die Striderinnen, Wirferinnen, Stide­rinnen usw. in der Textilindustrie weniger als 100 Krankheitsfälle auf 100 Versicherungspflichtige, während der Durchschnittssatz der erfrankten Arbeiterinnen ungefähr 700 betrug. In der Metall­industrie erkrankten die Arbeiterinnen ungefähr achtmal so oft wie bie Goldschlägerinnen.

bekämpft.

Gegen die Zivilmusiker richtet sich eine Bewegung, die von An­gehörigen des Gastwirtsstandes hervorgerufen worden ist. Zur Ver­anstaltung eines Stongresses der Militärmusiker- Interessenten Deutschlands  ", der am 25. Oktober d. J. in Berlin   tagen wird, hat sich ein Komitee gebildet, dem zum großen Teile die Vertreter von Gastwirtsorganisationen angehören, weil die Saal und Konzertlokal- Inhaber am meisten unter dem Vorgehen der Zivil­musiker gegen die Militärmusiker zu leiden" haben. In dem von dem Komitee erlassenen Aufruf heißt es u. a.: Würde der Kriegs­minister dem Drängen der Zivilmusiker nachgeben und das gelverb­liche Mufizieren der Militärkapellen untersagen, so hätten viele Konzertetabliffements und Gärten den größten Schaden davon. Viele Existenzen würden vernichtet werden, und es würde vieler Jahre bedürfen, ehe die Zivilorchester so weit geschult seien, die ent­standene Lüde ausfüllen zu fönnen." Der Kongreß soll daher Maß­nahmen beraten, durch die die Lokalinhaber und das Publikum vor dem Vorgehen der Zivilmusiker geschützt werden können. Die Aeußerung, daß die Zivilmusiker weniger geschult seien als die Militärmusiker, fennzeichnet die Oberflächlichkeit, mit der der er­wähnte Aufruf abgefaßt worden ist. Noch beachtenswerter ist aber die Tatsache, daß es Gastwirte sind, die hier gegen die Angehörigen eines Berufszweiges zum Kampfe aufrufen, von denen alle Welt weiß, daß sie unter der Konkurrenz der Militärmusiker ganz empfindlich zu leiden haben und daß ihre Lage keine beneidenswerte ist. Dieselben Gastwirte, die sich mit Vorliebe zum Mittelstand zählen, stimmen fortgesetzt Klagen an über die Konkurrenz, die den Mittelständlern in dieser oder jener Weise gemacht wird. Sie halten es für höchst rücksichtslos und werden nicht müde zu pro­testieren, wenn wieder einmal ein Automaten- Restaurant, ein Warenhaus- Café oder etwas ähnliches errichtet wird. Wo es fich aber um die weit empfindlichere Konkurrenz der Militärmusiker gegenüber den Zivilmusikern handelt, da finden die Herren Gast wirte einen solchen Zustand nicht nur höchft angenehm, sondern fie leiten auch noch große Protestbewegungen dagegen ein, daß sich die Unterdrüdten und in ihrer Existenz Geschädigten zur Wehr sehen.

Kunft und Wiffenfchaft.

Trianon- Theater. Madame Torera. Schwank in drei Aften bon Jules Chancel. Der französische   Schwank des Herrn Chancel hat in der Anlage etwas von den Dutzendfabrikaten dieses Genres voraus. Abseits von der ausgetretenen Heerstraße, on dem Schwarm der immer bergwidter ausgeflügelten, bei aller Frivolität meist so langtveilig schablonenhaften Ehebruchsfarcen, ers wischte der Verfasser auf der Jagd nach neuen verblüffenden Ber­rücktheiten eine noch nicht ausgebeutete, sozusagen jungfräulich un­berührte Situation, die eine Fülle toller Poffeneffekte versprach. Ein Offiziersbursche wird Schwiegervater feines Offiziers! Madame Pepita von Olivarez, Schwiegermutter eines Beutnants, schwärmt als Spanierin für Stierkämpfe und kühne Toreros. Während das junge Ehepaar eine verspätete Hochzeitsreise macht, hat sie dem hübschen, pfiffig- dummen Burschen Victorin, der, wie sie später mit Schreden erlebt, sich nicht einmal an eine wildgewordene Kuh heranwagt, eine enthusiastische Heroenverehrung geweiht und zur Steigerung der Romantit eine heimliche Ehe mit ihm geschlossen. Höchst humoristisch brachte Junkermann die Mischung von Verlegenheit und Stolz, mit welcher der Erwählte sich in die Heldenrolle findet, die Angst bor der Enthüllung und dann, nachdem das erste Ungewitter vorbei, den schadenfrohen, patronisierenden Schwiegervaterton gegenüber dem Leutnant heraus. Doch leider schon vor der Mite war das Pulver verschossen, die Schwankeinfälle wurden matter und immer matter. Ganz hübsch ist noch das Abenteuer mit der wilden Kuh, die Ent rüstung Madams, als ihr Toreroideal sich so schmählich blamiert und ihre jäh aufflammende Liebesbegeisterung für den alten Trotter von Oberst, der das Tier mit seinem Säbel aufspießt. Die Späße mit Victorins bäuerlichen Eltern wirken direkt peinlich; der dritte Aft, Victorins Entthronung und Nüdtehr zu dem Dienstmädchen, der nächtliche Besuch des Oberst bei Madame fristet sich mit recht gequälten Scherzen fümmerlich hin. In den Beifall flang ein ziemlich bernehmliches Bischen, das man sonst auch bei im ganzen viel schlechteren Pariser Bossen nicht gehört.

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Außer dem, wie gesagt, brillanten Herrn Junkermann berdient Herr Sachs in der Rolle des idiotischen Oberst Gra wähnung. Die Torera der Frau Brandt- Schüle war ziemlich farblos. Der Figur hätten sich wohl sehr viel reichere fomische Wirkungen abgewinnen lassen.

dt.

Fusionspläne. Von den Kohlen- und Eisenbaronen werben hinter den Kulissen allem Anschein nach wieder allerlei Ver­schmelzungspläne betrieben. An der Börse trat heute wieder eine Von großem Interesse ist weiter eine graphische Darstellung, starte Nachfrage nach den Aktien der Gelsenkirchener   Bergwerts- welche die Berteilung der einzelnen Krankheiten in den ver­gesellschaft hervor, durch die sich der Kurs um mehrere Prozent er- fchiedenen Berufen anzeigt. Auch hier zeigen sich bedeutende Unter­höhte. Wie gerüchtiveise verlautet, wird die Ilfeber Glitte sich der fchiede. So fällt der Prozentsaz der Infektionstrantheiten in ber­Interessengemeinschaft Gelsenkirchen- Schalke- Note Erde anschließen, schiebenen Berufen, bei den Müllern, Feilenhauern, Klempnern, um sich eine billigere und bessere Versorgung mit Kohlen und Slots Stuffateuren, Dachbedern und bei den Küfern und Baggerern zu sichern. auf 10 und noch tiefer, während er bei den Handschuhmachern auf Eine neue Bankvereinigung. Zwischen der Nordwestdeutschen weit über 30 steigt. Die Hautfrankheiten bleiben überall unter Bant, Kommanditgesellschaft auf Attien in Bremen   und der Dlben- 10 Proz. mit Ausnahme der Köche, welche diese Grenze übersteigen. burger Bant in Oldenburg   ist vorbehaltlich der Genehmigung der Der Muskelrheumatismus war am wenigsten anzutreffen bei den beiderseitigen Generalversammlungen folgender Vertrag geschlossen Uhrmachern, Seifensiedern, Holzbildhauern und bei den Glas- und worden: Die Oldenburger Bank   geht als Ganzes an die Nordwest- Borzellan- Malern, am meisten waren davon befallen die Baggerer deutsche Bank gegen Gewährung von Aftien der letzteren über. Es mit 20 und die Gerber mit über 20 Prog. Große Unterschiede sollen nach diesem Vertrage gegen je nominell 4000 Mart Olden- zeigen auch die Erkrankungen der Atmungsorgane in den einzelnen burger Attien nominell 3000 Mart Nordwestdeutsche Bankattien mit Gewerben; blieben diese bei den Boots- und Steuerleuten, bei Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1906 gewährt und der Klempnern und Fleischern unter 10 Proz., so stiegen sie anderer­Dividendenschein für 1905 der Dldenburger Bant mit 10 Mart per feits bei den Müllern und Vergoldern auf beinahe 40 Broz. und noch größere Differenzen zeigten sich in den verschiedenen Berufen Aftie beim Umtausch eingelöst werden. bei den Verlegungen und Unglüdsfällen. So find 40 Prog. aller bt. Die 77. Bersammlung deutscher   Naturforscher und Aerate Die Beschäftigung der Elektrizitätsbranche. Der Konflikt, der in Krankheiten bei den Fleischern auf Verlegungen zurückzuführen Der Berliner   Elektrizitätsindustrie ausgebrochen ist, fällt in eine Zeit und ähnlich ist der Prozentsatz auch bei den Kutschern. Die Gift- nahm am Mittwoch den Bericht der Unterrichtskommission entgegen, regen Geschäftsganges. Fast von Monat zu Monat erfuhr der Be- frankheiten fehlen in einigen Berufen gänzlich, dafür machen fie die auf der vorjährigen Versammlung in Breslau   zur Beratung der schäftigungsgrad im laufenden Jahre eine Steigerung. Die Aufträge aber in drei Berufen einen hohen Prozentsatz aus, bei den Frage der Reform des mathematisch- naturwissenschaftlichen Unters fließen der Elektrizitätsindustrie sowohl aus dem Inlande als auch Badierern, Anstreichern und Dekorationsmalern 20-30 Broz. und richts an den höheren Schulen gewählt worden war. Die Kommission aus dem Auslande wieder in einem Umfange zu, wie in bei den Schriftgießern weit über 30 Prog. hat sich, um ihre Beratungen nicht übermäßig auszudehnen, borläufig Jahren Aufschwungsperiode. Tetzten Die großen Abweichungen soweit sie nicht etwa zurückzu- auf die in Preußen bestehenden drei Arten von höheren Schulen Gegensatz zu damals, 100 es fich hauptsächlich zur Ausführen sind auf zu große Ungleichmäßigkeit in der Zahl der in den( Gymnasien, Realgymnasien  , Oberrealschulen) beschränkt und die rüftung elektrischer Bahnen und um Anlage von Elektrizitäts- einzelnen Gewerben in Frage kommenden Personen, so daß Zu- Beratung der anderen Fragen noch vertagt. In bezug auf Preußen werken für Beleuchtungszwecke handelte, find diesmal, wie die fälligkeiten nicht weit genug ausgeschieden werden konnten und stellt die Kommission drei Leitsäbe auf: 1. Die Kommission wünscht, daß auf den höheren Lehran­Arbeitsmarkt- Korrespondenz" berichtet, die Großindustrie und die daher ihre Ausgleichung nur finden fönnten auf breiterer Grund­Landwirtschaft die Hauptauftraggeber. Vor allem zeigt sich in ber lage dürften darauf hinweisen, daß die Untersuchung sich auch stalten weder eine einseitig sprachlich geschichtliche, noch eine einseitig Kohlen und Eiſenindustrie, daß die Verwendung von elektrischer noch auf andere Faktoren erstrecken müßte, um die Wirkung der mathematisch- naturwissenschaftliche Bildung gegeben werde. 2. Die Kommission erkennt die Mathematik und die Naturs Kraft immer stärkeren Eingang findet. Auch in der Landwirtschaft Berufsgefahren rein beurteilen zu fönnen. Es müßten Arbeits­nimmt die Verwendung elektrischer Straft in lezter Beit wieder geit, Löhne, Wohnung, Alter und dergleichen mit in den Kreis der wissenschaften als den Sprachen durchaus gleichwertige Bilbungsmittel mehr zu, nachdem die guten Ernten der letzten Jahre für Betriebs- Untersuchung gezogen und danach innerhalb der Berufe vergleichs- an und hält zugleich fest an dem Prinzip der spezifischen Allgemeins bildung der höheren Schulen. verbesserungen reichliche Mittel übrig gelaffen haben. Aber nicht nur fähige Gruppen gebildet werden. das Inland tritt mit erhöhten Bestellungen an die Elektrizitätsindustrie heran, auch der Absay im Auslande ist in bemerkenswerter Zunahme begriffen. Hier handelt es sich meist um den Bau von Bahnen und die Anlage von Elektrizitätswerten zu Beleuchtungszivecken. Eine Zivilflage, angestrengt von der Hamburger Schauspielerin Die großen Firmen haben in Erkenntnis dieses Aufschwunges schon Neufchilling gegen den Direktor, den Theatermeister und den Regisseur die Leitfäße find in ihr sie besteht aus 12 Mitgliedern- et im Borjahre ihre Vorbereitungen getroffen, um die Ginst der des Ernst Drucker- Theaters in Hamburg  , auf Zahlung eines Schaden- I stimmig angenommen worden.-

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Wer ist haftpflichtig bei Unfällen auf Schauspielbühnen.

3. Die Kommission erklärt die tatsächliche Gleichberech. tigung der höheren Schulen für durchaus notwendig und wünscht deren vollständige Durchführung.

Der Bericht der Kommission begegnete allgemeiner Zustimmung;