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Tutionär. Etwas, das wir an sich für berkehrt halten, dürfen wir auch nicht als Tausch- oder Pressionsmittel benutzen.

Wenn wir uns nicht mehr politisch, sondern, wie Friedeberg will, nur gewerk schaftlich betätigen, so führt das gerade zu einer Versimpelung des Klassenkampfes. Wir wollen die Waffe, die uns der Parlamen­tarismus bietet, nicht aus der Hand lassen, sondern unseren Gegnern damit das Leben so schwer wie möglich machen. Wir dürfen deshalb nichts tun, was das Proletariat veranlassen könnte, den politischen Kampf zu mißachten. Um unsere politischen Rechte zu behaupten und neue zu erobern, haben wir den Massenstreit als neue Waffe unseren bisherigen Kampfmitteln hinzugefügt. Gewiß, auch die Freunde Friedebergs wollen das beste, sie sind nur auf dem Holzwege und es ist zu hoffen, daß Friedebergs Anarchosozialismus nicht um sich greift. Bereint wollen wir kämpfen auf allen Ge­bieten, so ebnen wir der Sozialdemokratie den Weg zu ihrem Ziele. ( Stürmischer Beifall.)

Persönlich bemertie Friedeberg, er stehe auf dem Stand­punkt, daß wir zum Militärstreit aufzufordern haben. Den Ge­brauch desselben als Bressionsmittel meine er fo, daß wir alles an­zuwenden haben, was die Herrschaft der Bourgeoisie erschüttern fann.

Meir beantragte, alle vorliegenden Resolutionen abzulehnen und der Resolution Bebel zuzustimmen.

Ein von Gehl, Theodor Fischer  , Mehke und anderen unter­zeichneter Antrag fordert, daß sich der Wahlverein auf keine Reso­Tution festlege, sondern die in der Diskussion berührten Ideen weiter diskutiere.

Der Vorsitzende Freythaler hält es nicht für angängig, daß über diesen Antrag, weil er erst nach Schluß der Diskussion ein­gebracht wurde, abgestimmt werde. Hieran schloß sich eine Ge­schäftsordnungsdebatte, dann erklärte sich die Versammlung dafür, daß der Antrag nicht zugelassen werde.

Nunmehr wurde die vom Vorstande eingebrachte, in Nr. 217 des Vorwärts" abgedruckte Resolution gegen eine schwache Minderheit angenommen und das Ergebnis der Abstimmung mit stürmischem Beifall begrüßt.

Unter Hinweis auf die Verschärfung des Klassenkampfes, wie fte sich auch in der großen Aussperrung der Elektro- Industrie­arbeiter zeigt, forderte Frehthaler die Anwesenden zur Verbreitung unserer Ideen unter den noch nicht klassenbewußten Arbeitern auf und schloß mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie, in das die Ver­sammlung begeistert einstimmte.

Aus der Partei.

Mit dem Jenaer   Parteitag beschäftigt sich auch die letzte Nummer des" Correspondenz- Blatt" der Generalfom­mission der Gewerkschaften Deutschlands  . Es begrüßt den Beschluß, der den Parteigenossen die Zugehörigkeit zur gewerkschaftlichen Organisation zur Pflicht macht, mit den Worten:

" Dieser Beschluß, den die Gewerkschaften nur begrüßen fönnen, bereitet sicher allen denen eine Genugtuung, welche vor zwölf Jahren den Kölner   Parteitag vergeblich zu einer gleichen Anerkennung der gewerkschaftlichen Organisationspflicht zu drängen suchten. Was damals den Gewerkschaften in mehrtägiger, erhitter Debatte bestritten wurde, das bringt ihnen heute der Parteitag unaufgefordert und debattelos entgegen. Die Ver­hältnisse haben sich eben von Grund aus geändert, und niemand bermag eben heute noch, wie vor einem Jahrzehnt, den Gewerk­schaften die Anerkennung der Gleichberechtigung zu versagen. Die Partei fann sich nicht mehr damit begnügen, der gewerkschaftlichen Entwickelung von außen zuzusehen; es ist für sie ein dringendes Bedürfnis geworden, innerhalb der Gewerkschaften zu wirken. Wir nehmen keinen Anstoß daran, daß diese Erkenntnis erst durch erhebliche Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der Maifeier und des politischen Massenstreits zutage gefördert wurde und daß diese Organisationspflicht ausgesprochen ist in der Resolution, die die Anwendbarkeit des politischen Massenstreits billigt, wie auch der Umstand, daß diese Erkennntis geleitet ist von der Absicht, die Ent­videlung der Gewerkschaftsbewegung mehr im sozialistischen  Sinne zu beeinflussen, an dieser Beurteilung nichts ändert. Wir haben stets den Standpunkt vertreten, daß jeder Arbeiter gewerk. schaftlich und politisch organisiert sein muß und daß die Personal­union der Genossen der beste Regulator für die Einheitlichkeit der Arbeiterbewegung ist....

Im weiteren neigte der Parteitag gleich uns der Auffassung zu, daß Meinungsverschiedenheiten zwischen der politischen und gewerkschaftlichen Arbeiterbewegung, wie sie nun einmal nicht völlig zu vermeiden sind, am ehesten jeder nachteilige Einfluß ent­zogen wird, wenn die leitenden Instanzen beider Aktionen sich von Fall zu Fall darüber verständigen. In diesem Sinne wurden einige Anträge dem Parteivorstand als Material überwiesen, die bei gemeinsamen Fragen der Partei und Gewerkschaften eine Verständigung zwischen deren Zeitungen bezw. ein dauerndes Zu­sammenwirken wünschten. Einige dieser Anträge schossen freilich weit über das Ziel hinaus, das für beide Bewegungen zweckmäßig ist. Es darf indes als selbstverständlich angenommen werden, daß in geeigneten Fällen der Weg der Verständigung beschritten wird, und wenn das, was schon bisher in dringenden Notfällen geschah, mehr zur Regel wird, so kann dies für beide Teile nur von Nutzen sein.

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nicht so weit auseinander. Die Gewerkschaften sind ebenso wie gegen vier der Oldenburger Bank   mit Dividendenberechtigung ab die Partei willens, jede Voltsentrechtung abzuwehren, und 1. Januar 1906 und bewilligt ferner 4 Proz. 40 M., nicht wie fie lehnen auch den Massenstreit nicht grundsätzlich ab; nur für irrtümlich zuerst gemeldet, auf den Dividendenschein für 1905 der dessen ständige Propaganda übernehmen sie feinerlei Verant- Oldenburger Bank  . Für den verstorbenen Bankdirektor Winkler von wortung. Ob im übrigen dieses Kampfesmittel gegebenenfalls der Bank für Handel und Industrie wird Geh. Oberfinanzrat zur Anwendung gelangt, das wird von den jedenfalls sehr sorg- v. Klizing von der Bank für Handel und Industrie in den Aufsichts­fältigen und kritischen Erwägungen abhängen, die dann zu pflegen rat der Nordwestdeutschen Bank eintreten. find. Der Eintritt möglichst vieler Parteigenossen in die Gewerk schaften kann ihnen nur willkommen sein. Eine Stärkung der Organisationen ist aber nur dann gewährleistet, wenn alle darin tätigen Kräfte einig sind, im Sinne der Kongreßbeschlüsse zu handeln. Einer Propaganda des politischen Massenstreifs innerhalb der Getvertschaften im Sinne der Unterbindung der systematischen Organisationsarbeit und der Erziehung zum Trachten nach Katastrophen werden die Gewerkschaften im eigensten Interesse, wie auch zum Wohl der ganzen Arbeiter­bewegung entgegentreten."

Ihr Gesamturteil über den Parteitag faßt das Correspondenz blatt" wie folgt zusammen:

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Die Untersuchung der Equitable- Affäre. In New York   fand gestern das erste Verhör vor dem parlamentarischen Komitee zur Untersuchung der Verhältnisse des Versicherungswesens statt. Maine  , der Kontrolleur für die Equitable- Gesellschaft, sagte aus, daß die genannte Gesellschaft, die New York   Mutual Life Insurance und die New York   Life Insurance- Gesellschaft die gefeßgebenden Störper­schaften der Vereinigten Staaten   und Kanadas   in drei Gruppen geteilt und für jede einen Vertrauensmann bestimmt haben. Er bezifferte den Gesamtbetrag der in den letzten zehn Jahren bei der Equitable Gesellschaft auf das Konto eines dieser Agenten ge­zogenen Schecks auf über 50 000 Dollar, gab jedoch zu, daß die fraglichen Schecks nur einen Teil der Zahlungen darstellten. Es wurde dargelegt, daß ein einziger Scheckt sich auf 13 333 Dollar belief, und daraus die Vermutung gefolgert, daß die drei Gesellschaften an den Ausgaben gleichmäßig teilnahmen, da diese Summe ungefähr das Drittel von 40 000 Dollar beträgt.

Aus der Frauenbewegung.

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" Der Verlauf des Jenenjer Parteitages erivedt im all gemeinen lebhafte Befriedigung. So wenig auch verkannt werden kann, daß zwischen Partei und Gewerkschaftskreisen in einer Reihe von Fragen verschiedene Auffassungen bestehen, die übrigens auch innerhalb nicht gewerkschaftlich organisierten Parteifreisen vorhanden und bei Massenbewegungen gar nicht zu vermeiden sind, so sind doch beide darin einig, die Rechte der Arbeiterklasse gemeinsam zu verteidigen. Einig gegen den Feind, wo es die Ehre der Arbeiter gilt. Wenn da unsere Gegner aus den Ver­handlungen von Jena   zu ihrem Leidwesen erkannt haben, so kann Ueber ,, Die Revolution von 1848" sprach Dr. Maurenbrecher in uns das nur mit größter Befriedigung erfüllen. Für die Ar- einer Wanderversammlung des Vereins für Frauen und beiter aber ergibt sich aus diesen Verhandlungen aufs neue die Mädchen der Arbeiterklasse" in Moabit  . Man studiere eindringliche Mahnung: Macht is Organisation! Das bedent- Geschichte, so leitete der Referent seine Ausführungen ein, um aus liche Mizverhältnis zwischen der Zahl der sozialdemokratischen der Vergangenheit zu lernen. Unter diesem Gesichtspunkt sei die Stimmen und der organisierten Parteigenossen drängte die bürgerliche Revolution von 1848 nach mehr als einer Hinsicht auch Sozialdemokratie zur Neugestaltung ihrer organisatorischen für uns interessant. Vor allem entsteht für uns die Frage: Warum Grundlagen; dieses Mißverhältnis bietet auch die psychologische hat sich das Bürgertum damals nicht der politischen Gewalt be­Erklärung dafür, daß so vicle politische Theoretiker instinktiv mächtigt? auf die in den Gewerkschaften konzentrierte organisierte Macht rechnen müssen, um gegen reaktionäre Maßnahmen gerüstet zu sein. Wäre die Partei organisatorisch so stark entwickelt, wie dies ihrem Stimmenverhältnis entspricht, so brauchte sie nicht erst über politische Massenstreits zu streiten; sie wäre auf alles vor­bereitet. In der Entwickelung der politischen und gewerkschaft lichen Organisation liegt einzig die Macht der Arbeiterklasse; sie ist der beste Schutzwall für die Erhaltung der Volksrechte. Ganz anders als drohende Resolutionen flößen geschulte Arbeiter bataillone der bürgerlichen Gesellschaft Respekt ein. Hoffen wir, daß" Jena  " für die politische Arbeiterbewegung zum Symbol der Wiedergeburt ihrer Organisation und damit ihrer Unüberwind­

lichkeit werde!"

Eine Warnung vor einem Kaufmann Berthold Löwenthal ver­öffentlichten wir gestern nach einer Zuschrift des Sozialdento­fratischen Wahlvereins in Adlershof  . Heute teilt uns nun derselbe Wahlverein mit, daß durch gegenseitige Verständigung mit den Adlershofer wie Stuttgarter Turnern und Genossen die ganze An­gelegenheit sich zum größten Teil zugunsten Löwenthals erledigt habe. Der Wahlverein ersucht uns daher, unsere gestrige Notiz dahin zu berichtigen, daß sich die Behauptung bezüglich der straf baren Bergehen und Erschwindeln von Geldbeiträgen nicht aufrecht­erhalten lasse. Es läge nunmehr fein Grund vor, 2. in seinem weiteren Fortkommen zu schädigen. Wir kommen dem Wunsche nach Veröffentlichung dieser Berichtigung gern nach, können aber die Mahnung nicht unterdrüden, Warnungen nur erst nach ganz ge­nauer Untersuchung aller in Betracht kommenden Umstände an die Parteipresse gehen zu lassen.

Der Referent entwickelte nun in anschaulicher Weise ein Bild der Klassenzusammensetzung in der damaligen Gesellschaft und der daraus entspringenden Interessenkreise und Parteiverhältnisse während der Revolution, die stark an die Parteiverhältnisse des heutigen revolutionären Rußland   erinnern. Wie dort, so überwog auch damals in Deutschland   noch bei weitem die bäuerliche Bevölkerung; Kleinbürger­tum, Adel und städtische Intelligenz bildeten weitere Interessen­gruppen; dagegen waren die Großindustrie und im Verein damit bas städtische Proletariat erst in den deutschen   Großstaaten, in Preußen und Desterreich, in ihren Anfängen vorhanden. Einen ernsten Machtkampf stellte aber die 48er Revolution nur für dieſe beginnende Großindustrie dar, die zu ihrer weiteren Entfaltung Auf­hebung des bureaukratischen Bevormundungssystems, volle wirts schaftliche und politische Freiheit brauchte. In den deutschen   Klein­ftaaten verzettelte sich dagegen die revolutionäre Bewegung in den Kleindespotismus und pers Empörungsausbrüchen gegen So lähmte von vornherein die sönliche Herrschertyrannei. geschichtliche Vergangenheit des zersplitterten Deutschland   die und Führer. Die wirt­attraft der Revolutionshelden und war noch nicht weit genug bor­schaftliche Entwickelung geschritten; hinter den revolutionären Parteien standen zum großen Teile völlig unaufgeklärte Massen, aus denen heraus eben erst Anfänge einer kommunistischen   und sozialistischen Bewegung sich zu entfalten begannen. Als nun im Fortgang der Revolution und nach deren ersten glücklichen Erfolgen fich von Frankreich   her das drohende Gespenst einer proletarischen Revolution erhob, da wurde das revolutionäre Bürgertum in Deutschland   völlig kopfschen, und die anfangs siegreiche Bewegung nahm in den rückläufigen Literatur. Das Elend des Strafvollzuges". Unter Strömungen der Reaktionszeit einen kläglichen Ausgang. In ihrer die 48 er Revolution, daß revolutionäre Gewaltatte nur dort diesem Titel ist soeben im Verlag der Buchhandlung Vorwärts eine Anwendung auf fünftige geschichtliche Machttämpfe lehrt uns deshalb Broschüre aus der Feder unseres Genossen Gradnauer erschienen. Aussicht auf Erfolg bieten, wo auf der einen Seite die wirt­In Anknüpfung an das Ergebnis des" Plößensee- Prozesses" fchaftliche Entwickelung bereits genügend vorgeschritten ist, auf behandelt der Verfasser einige der wichtigsten Fragen des Straf der anderen die geistige Erkenntnis und die Aufklärung der vollzuges. Es sind dargestellt: Das Strafrecht der besitzenden Massen. Deshalb sei Aufklärung und Organisation das erste und Klassen. Aus der Geschichte des Strafvollzuges. Der Straf wichtigste Erfordernis auch der heutigen gewaltigen Arbeiterbewegung vollzug der Rache. Die Erfolglosigkeit des Strafvollzuges. und deren größte Aufgabe, in immer weiteren Streisen, vor allem Die Disziplinarstrafen. Straniheit und Krankenfürsorge.- Geistestranke und Minderwertige im Strafvollzuge.- Neue Wege. auch unter den Frauen in diesem Sinne zu wirken. Der äußerst fesselnde Vortrag hielt bis zuletzt das lebhafteste Die Probleme des Strafvollzuges sind in neuerer Zeit auf die politische Tagesordnung gestellt und dürften nicht wieder von ihr Intereffe der Hörer wach. Leider war die Versammlung verhältnis­mäßig schwach besucht. verschwinden. Die Verbesserung der unseligen Zustände, die im Strafvollzug herrschen, zu fördern, ist die Aufgabe der hier vor­liegenden Schrift.

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Der Preis für die sechs Bogen starte Broschüre beträgt 1,20 m., eine auf billigerem Papier hergestellte Ausgabe foftet 50 Pf. Die Schrift fann von jeder Parteibuchhandlung bezogen werden. von Dr. Alkoholfrage und Arbeiterklasse" von R. Fröhlich. Dieses 5. Heft der Arbeiter- Gesundheits- Bi­bliother" ist soeben in dritter Auflage erschienen. Der Verfasser war seinerzeit mitten auf einer Agitationstour in Deutschland  , als er, nachdem er in mehreren Versammlungen über das obige Thema gesprochen hatte, als lästiger Ausländer ausgewiesen wurde. In der Broschüre sagt er nun den deutschen   Arbeitern, was er Ihnen mündlich nicht mehr sagen konnte.

Die Broschüre kostet 20 Pf. und ist in allen Parteibuchhand­lungen zu haben.

Steglik. Der Bildungsverein von Steglitz   und Umgegend hält am Dienstag, den 3. Oktober, bei Grube in Friedenau  , Kaiser­allee 85, seine Mitgliederversammlung ab. Ganz besonders sei auf den hochwichtigen Vortrag:" Die Schule im Banne der Kirche" Referent Herr Eichler, aufmerksam gemacht. Jeden, ob Mann oder Frau, dem das Wohl der Kinder am Herzen liegt, dem die heutige Erziehung durch Stock und Bibelspruch nicht gefällt, muß der Vortrag intereffieren. Es wird daher auch ein zahlreicher Besuch erwartet. Der Vorstand. Männer und Frauen als Gäste haben Zutritt.

Teltow  . Der Frauen- und Mädchen- Bildungsverein von Teltow  hielt Wittwoch, den 27. d. M., eine Versammlung bei Biekenhagen Herr Dr. Sommerfeld hielt einen lehrreichen Vortrag über ab. Die gesundheitsmäßige Kinderernährung, Pflege und Erziehung. Bersammlung war von 24 Frauen besucht. Diskussion fand nicht statt, nur unter Punkt Verschiedenes wurde darüber gesprochen, daß die Frauen von Teltow   recht tüchtig agitieren mögen, damit die fünftigen Versammlungen besser besucht seien und der Verein sich verſtärke.

Hinsichtlich der Maifeierfrage war eine solche Ver­ständigung, wenigstens vorläufiger Natur, bereits erzielt worden. Da der Getvertschaftskongreß von einer Beschlußfassung Abstand Der deutsche Arbeiterverein Vorwärts" in Kristiania  , der genommen und es bis zum nächsten internationalen Arbeiter noch Ende der neunziger Jahre 150 bis 160 Mitglieder zählte, hat fongreß( 1908) bei den seitherigen bindenden Beschlüssen be- zwar durch die bald darauf hereinbrechende und noch jekt an­treffend die Arbeitsruhe bewenden ließ, so war für die Gewerk- dauernde Krise, die den größten Teil der deutschen   Arbeiter ver- Weißensee. Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse.  schaften ein Anlaß zur gegenwärtigen Diskussion dieser Frage anlaßte, Norwegen   zu verlassen, starken Verlust an Mitgliedern Montag, den 2. Oftober, findet im Lokale des Herrn Schmutz eine nicht gegeben. Es erübrigte sich dies um so mehr, als auch der erlitten, entfaltet aber noch immer eine rührige Tätigkeit zur Ver- außerordentliche Versammlung statt, in welcher Herr Schmutz über: Parteivorstand, abgesehen von der prinzipiellen Darlegung seines breitung der sozialistischen   Ideen, sowie allgemeiner Aufklärung Das Interesse der Frau an der Armen- und Waiſenpflege" sprechen Standpunktes, eine schärfere Durchführung der Arbeitsruhe am unter den deutschen   und anderen ausländischen Arbeitern in der wird. Die Mitglieder werden ersucht, zu dieser wichtigen Versammlung 1. Mai nicht beabsichtigte. So konnte die von diesem vorgelegte norwegischen Hauptstadt. Der Verein gehört der norwegischen recht pünktlich und zahlreich zu erscheinen. Gäste willkommen, Resolution die Zustimmung der Generalfommission finden, wo- Arbeiterpartei an, unterstüßt aber außerdem nach besten Sträften durch natürlich der von dem internationalen Kongreß erwarteten alle großen Kämpfe der Arbeiterschaft Skandinaviens   wie der alten Aenderung der Maidemonstration nicht vorgegriffen werden soll. Heimat. Angesichts dieser derzeitigen Uebereinstimmung hätte eine um­fangreiche Auseinandersetzung über die Maifeier recht gut unter­bleiben fönnen, zumal auch das Referat von Fischer sich im wohl­tuenden Gegensatz zu früheren Jahren von Ausfällen und schiefen Urteilen über die Gewerkschaften ziemlich freihielt.

Das Verkehrslokal befindet sich am Olaf Rhesplads 8, II. Busammenfünfte finden jeden Sonnabend statt.

Hus Induftrie und Bandel.

Der Vorstand.

Wochen- Spielplan der Berliner   Theater. Opernhaus. Sonntagnachmittag 22 Uhr: Hänsel und Gretel. Die Puppenfee. Abends 7 Uhr: Mignon. Montag: Tannhäuser  . Dienstag: Das Fest auf Solhaug. Mittwoch: Romeo und Julia  . Donnerstag: Das Rheingold  . Freitag: Die Walküre.  ( Anfang 7 Uhr.) Sonnabend: Cosi fan tutte. Sonntag: Der Noland von Berlin  . Montag: Carmen. Sodann wendet sich das" Correspondenz- Blatt" der Frage des Schauspielhaus. Sonntag: Der Schwur der Treue.( Anfang 7, Uhr.) politischen Massenstreits zu und legt den Unterschied Montag: Wilhelm Tell  . Dienstag: Der Schwur der Treue. Mittwoch: zwischen dem auf dem Kölner   Gewerkschaftsfongreß gefaßten Be­Neue Preiserhöhungen in der Eisenindustrie. Die verhältnismäßig Der Schwur der Treue. Donnerstag: Macbeth. Freitag: Der Schwur der schlusse und der Resolution Bebel dar. Er liege darin, daß der günstige Lage des Eisenmarktes bietet den Eisenkartellen Anlaß, Treue. Sonnabend: Göß von Berlichingen.( Anfang 7 Uhr.) Sonntag: Beschluß des Gewerkschaftskongresses die Anwendung des Massen- nacheinander ihre Preise hinaufzuschrauben. Nach telegraphischer Der Schwur der Treue. Montag: Prinz Friedrich von Homburg. Nenes Königl. Operntheater. Sonntag: Faust.( Anfang 7 Uhr.) Streifs zur Abwehr nicht ausschließt, während die Resolution Bebel Meldung aus Köln   erhöhten die Vereinigten Rheinisch- Westfälischen Sonntag: Die Räuber. die Aufmerksamkeit auf dieses Kampfmittel lenkte, und zwar Bandeisenwalzwerke die Grundpreise um 2 und 21%, M. auf 125 Bon Montag bis Sonnabend: Geschlossen. Montag: Geschlossen. sowohl die der Arbeiterklasse im propagandistischen, als die der und 127, M. pro Tonne; Frachtgrundlage Köln und Dortmund  . Lejjing- Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Die Weber. Abends Wahlrechtsfeinde im abschreckenden Sinne. Während die Gewerk- Die Allgemeine Berliner Omnibus- Aktiengesellschaft hielt gestern 8 Uhr: Benignens Erlebnisse. Hanneles Himmelfahrt. Montag: Erziehung was im Falle einer Abwehr geschehen soll, und zum Teil auch über barüber herbeizuführen, ob die Verwaltung den Bachtvertrag betreffs Himmelfahrt, schaftsvertreter es für untaktisch halten, im voraus zu erklären, eine außerordentliche Generalversammlung ab, um einen Beschluß zur Ehe. Sittliche Forderung. Dienstag: Benignens Erlebnisse. Hanneles Mittwoch: Elga. Donnerstag: Benignens Erlebnisse. Die Gesellschaft erteilte ohne Sonnabend: Stein unter Steinen.( Anfang 7%, Uhr.) Sonntagnachmittag Hanneles Himmelfahrt. Freitag: Erziehung zur Ehe. Sittliche Forderung. ſkeptisch urteilen, erblickt man auf seiten der politischen Befürworter weiteres dem Vorstand die nachgesuchte Ermächtigung zur Kündigung 3 Uhr: Rosenmontag. Abends 7%, Uhr: Stein unter Steinen. Montag: des Massenstreits in diesem ein erfolgreiches Demonstrations- wie des Vertrages. Darauf wurde von der Verwaltung mitgeteilt, die Stein unter Steinen. Stampfesmittel und zum Teil sogar das einzige Abwehrmittel, Gesellschaft gedenke in kurzer Zeit einen Automobilomnibus in Be­das der Arbeiterklasse unter den gegenwärtigen Verhältnissen trieb stellen zu können. Die Einführung desselben habe sich dadurch möglich ist." Nachdem über die auf diesen Bunkt bezüglichen Berhandlungen verzögert, daß die Polizei eine Anzahl neuer Vorschriften erließ und und die Annahme der Resolution Bebel berichtet, heißt es: daher ein ganz neuer Typ habe erbaut werden müssen. " Damit ist der Massenstreit offiziell in die Reihe der Zu der Vereinigung der Oldenburgischen Bank mit der Nordwest­politischen Kampfesmittel aufgenommen worden. In formaler deutschen   Bank in Bremen  , über die wir gestern berichteten, meldet Beziehung trifft für die Gewerkschaften hier selbstverständlich das der Berl. Börsen- Courier", daß die Fusion derart durchgeführt gleiche zu, was der Referent zum Punkte Maifeier ausdrücklich wird, daß die Oldenburger   Vant als Ganzes ohne Liquidation in fonstatierte: Es muß als ausgeschlossen gelten, daß die Partei die Nordwestdeutsche Bank übergeht und als eine Zweigniederlaffung den Gewerkschaften ihre Beschlüsse aufzwingen fann. Es kann sich diefer Bank weitergeführt wird. Die Nordwestdeutsche Bank be­lediglich um eine Verständigung für den gegebenen Fall handeln. antragt zu diesem Zwecke eine Erhöhung ihres Grundkapitals um In der Wirkung gehen die beiderseitigen Beschlüsse auch gar 1 500 000 2. auf 6 500 000. Sie gewährt drei ihrer Aktien

Schiller- Theater O.( Wallner- Theater.) Sonntagnachmittag 3 Uhr: Der Traum ein Leben. Abends 8 Uhr: Ein Wintermärchen. Montag: Donnerstag: Ein Wintermärchen. Freitag: Der Traum ein Leben. Sonn Der G'wissenswurm. Dienstag und Mittwoch: Der Traum ein Leben. abend: Flachsmann als Erzieher. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Der Traum ein Leben. Abends 8 Uhr: Flachsmann als Erzieher. Montag: Hofgunst. Schiller Theater N.( Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater.) Sonntag Abends 8 Uhr: Hofgunft. nachmittag 3 Uhr: Fuhrmann Henschel. Mittwoch, Donnerstag und Freitag: Montag und Dienstag: Rora. Flachsmann als Erzieher. Sonnabend: Zum Einsiedler. Augen rechts. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Die Ehre. Abends und Montag 8 Uhr: Zum Einsiedler. Augen rechts.

Berliner   Theater. Sonnabend 8 Uhr: Andalosia. Sonntag nachmittag 3 Uhr: Andalosia. Abends 8 Uhr und Montag: Andalosia.