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Gewerkschaftliches.

Berlin   una amgegend.

Herr v. Schulz für die Elektro- Industriellen. Herr Magistratsrat v. Schulz zieht in einem Artikel Ser Sozialen Praxis" das Fazit aus dem Kampfe in der Berliner   Elektrizitäts- Industrie und kommt dabei zu sonder baren Schlüssen über die Stellung, welche die Behörden der­artigen großen Kämpfen gegenüber einzunehmen haben. Er sagt:

veranlassen. Jedoch wenn die Leute nun einmal ein Jahr, chriftliche Holzarbeiterverband" ist also förmlich zur Unternehmer zehnt für die Firma tätig gewesen sind, dann ist auch schustruppe ernannt. Gemäß der Abstimmung scheint nur ein Viertel nicht einzusehen, weshalb ihnen der moralische Anspruch auf den der versammelten Unternehmer der Ansicht zu sein, daß man dem versprochenen Betrag auf eine geradezu überkünstliche Art christlichen" Gesindel jetzt, wo man es nicht mehr brauche, den ge­Die Arbeiter sind doch nicht von bührenden Fußtritt versetzen könne. wegestamotiert werden soll. Der Ausstand der Drahtzieher des Karlswerkes in Mül­selbst aus dem Betriebe gegangen, sie sind auch nicht ordnungs­mäßig" entlassen worden. Man hat sie vielmehr ausgesperrt, heim a. Rhein   ist nach zwölfwöchiger Dauer erfolglos beendet. In obwohl sie zur Weiterarbeit bereit waren. Das Arbeitsverhältnis dem von den Ausständigen gefaßten Beschluß heißt es: Die Ver­ist mithin nicht durch ihre Schuld, sondern durch die Schuld der sammlung beschließt, den Streit darum abzubrechen, weil durch den Streifbruch der Christlichen  " und der Hirsch­Firma unterbrochen worden. Deshalb könnte ihnen nach den all- Dunckerschen in diesem Jahre nichts mehr zu erreichen ist. Im übrigen kann die von den Arbeitern bemängelte Be- gemeinen Moralanschauungen ihr Anrecht auf die Gratifitation auch fugnis der Regierung, den Firmen für die Kraftstationen Aus- nicht geschmälert werden, obgleich sie keinen Rechtsanspruch auf den hülfe durch Feuerwehrleute zu stellen, nicht bestritten werden, Betrag haben. Hier zeigt sich jedoch wieder einmal recht drastisch, wenn das öffentliche Interesse hier in Frage fam. Dem welcher Wert den Wohlfahrtseinrichtungen solcher Großfirmen bei öffentlichen Interesse haben die Privat- zumessen ist. Die Arbeiter werden jedenfalls ihre Lehre daraus interessen der Arbeiter nachzustehen. Unleugbar ziehen. war aber der Staat dabei interessiert, daß die Kraftanlagen im Betriebe blieben. Er durfte nicht ruhig mit zusehen, wenn in den Straßen Berlins   das Licht ausging und der Verkehr stockte. Wer stand dafür, daß es ohne Unterstüßung den Arbeitgebern gelungen wäre, den Betrieb der Anlagen aufrechtzuerhalten?

Die Straßenbahnerbewegung in Koblenz  . Die Direktion der Koblenzer   Straßenbahn hatte die Angestellten durch Anschlag auf dem Elektrizitätswerk unter der nicht mißzuverstehenden Drohung der Entlassung vor dem Besuch einer Versammlung gewarnt. Die trotzdem in der Versammlung erschienenen 54 Straßenbahner wurden von einem Spitzel notiert, und so entläßt die Direktion, wie die Koblenzer Volkszeitung" berichtet, diese Leute nach und nach in Der Streit in der Wäsche- Industrie. Trupps von 4-6 Mann, nachdem jedesmal vorher die erforderlichen Gestern haben sich aufs neue mehrere hundert Arbeiterinnen, neuen Kräfte angelernt sind. Die Koblenzer   Straßenbahner hatten die bisher noch in den Fabriken verblieben waren, den Streikenden sich ursprünglich zur Erringung besserer Arbeitsbedingungen aus fich angeschlossen. Mit den wenigen Arbeitskräften, die den Fabrikanten heraus zusammengetan. Sie wollten mit aller Entschiedenheit ihre Die Pflichten des Staates werden in anderen Ländern ebenso noch übrig geblieben sind, können sie natürlich den Betrieb nicht Sache durchkämpfen, da sie ihre Direktion fannten, und sie waren aufgefaßt wie in Deutschland  . Als zum Beispiel bei dem großen aufrechterhalten, besonders deshalb nicht, weil ihnen die Zuschneider sogar gesonnen, während der Anwesenheit Wilhelms II. Maschinenbauerstreit 1897 in England der Gewerkverein dagegen völlig fehlen. Der Streit hat die Betriebe der Wäschefabrikation in Koblenz   die Arbeit nötigenfalls ruhen zu lassen. Da lamen Einspruch erhob, daß etiva Schiffbauer der staatlichen Werften tatsächlich lahmgelegt. Das haben auch die Fabrikanten in die Gewerkschaftschriften von Köln   aus dazwischen, machten die Leute den Unternehmern, die Kriegsschiffe zu bauen hatten, zur Unter- ihrer am Mittwoch abgehaltenen Verbandsversammlung aner- fopfschen und gossen ihren Tran auf die Wogen der Erbitterung. ftübung gegeben würden, erklärte die dortige Regierung, daß fannt. Sie sind infolgedessen zu dem Entschluß gekommen, Zum Dank für das von den Christlichen  " veranlaßte zaghafte und sie dem Ausstand völlig unparteiisch gegenüberstehe, fich aber vor- am Montag die Betriebe gänzlich zu schließen, wobei jedoch betont zarte Vorgehen werden die Leute jezt furz vor dem Winter aufs behalte, zu tun, was das öffentliche Interesse an der Sicher- wird, diese Schließung solle nicht eine Ausiperrung von Straßenpflaster geworfen. Es ist eben leichter, durch Streifbruch stellung dringender Staatslieferungen erfordere. Arbeitswilligen bedeuten, sondern die Maßnahme erfolge deshalb, und tückischen Verrat einen Ausstand zu erdrosseln( siehe Holz Bir kommen nunmehr zu den Aussperrungen durch weil durch die vollzählige Beteiligung der Zuschneider am Streit arbeiterstreit in Köln  !), als selber einen Lohnkampf wirksam durch­die Elektrizitätsfirmen. Sie waren ein erlaubtes Machtmittel eine Fortführung der Betriebe unmöglich gemacht sei. Zunächst zuführen. der Arbeitgeber, bestimmt zur Abwehr der Streifs, dieser Macht wollen die Fabrikanten an die Streifenden appellieren und sie zur Von der Textilarbeiterbewegung in Leipzig   ist noch zu melden, mittel der Arbeiter. Die Arbeiter brauchen bei ihren Streifs Wiederaufnahme der Arbeit unter den Bedingungen zu bewegen suchen, daß auch die Arbeiter und Arbeiterinnen der Kammgarnspinnerei in nicht darauf Rücksicht zu nehmen, daß dadurch etwa so und so die der Kommission vor dem Streit vorgeschlagen, von der Versammlung der Pfaffendorferstraße sich der Bewegung angeschlossen haben und viele Eriſtenzen ruiniert wurden. Das gleiche Recht durfte aber des Wäschearbeiterverbandes aber abgelehnt wurden. Diese Bedingungen, durch eine Kommission in Verbindung mit der Organisationsleitung den Arbeitgebern nicht versagt werden, wenn sie Aussperrungen besagen bekanntlich, daß etwaige Lohnerhöhungen in das Belieben bei der Fabrikdirektion eine Erhöhung der Löhne um 10 Proz. und für richtig hielten, durch welche allerdings tausende am Streit der Fabrikanten gestellt sind und Beschwerden über ungenügende die Einführung der zehnstündigen Arbeitszeit, beides spätestens vom unbeteiligte Arbeiter brotlos wurden." Löhne von einer Kommission geprüft werden sollen, der die Ver- 1. Januar ab verlangen. Ausdrücklich wurde von den Arbeitern Das wird die Scharfmacher baß erfreuen! treter der Arbeiterorganisation nicht angehören. Falls der Appell hervorgehoben, daß ein energisches Vorgehen dringend nötig sei; Das also ist Unparteilichkeit! der Fabrikanten an die Arbeiter Erfolg haben sollte, würden die fünf Jahre habe man sich nun schon hinziehen lassen und auch jetzt Hätte Herr v. S ch u Iz sich wenigstens noch das englische Fabriken nicht gefchloffen werden. solle eine Regelung der Verhältnisse wieder verschleppt werden; denn Beispiel erspart, in dem das Eintreten der Behörden für die ihnen gelingen, die Streitenden ihrer Organisation und ihrer Verhalten der übrigen Firmen abhängig machen zu müssen, sei nur Die Fabrikanten geben sich demnach der Hoffnung hin, es könne die Bedingung der Fabrifleitung, ihr Entgegenkommen von dem Unternehmer nicht einmal durch das angebliche öffentliche Führung zu entfremden. Eine törichte Hoffnung. So werden Verschleppungspolitik. Interesse" entschuldigt werden kann und die Parteilichkeit wohl am Montag auch die wenigen Arbeitswilligen gegen ihren faum noch mastiert ist! Wieder einmal§ 153 der Gewerbe- Ordnung. Im Spätfrühling Wunsch die Fabriken verlassen müssen. Der Fabrikantenverband Gewiß waren in dem Kampfe in der Elektro- Industrie rechnet vielleicht damit, daß die große Zahl der Streifenden in Ver- dieses Jahres waren die Buchdrucker der Hirschfeldschen Buchdruckerei die öffentlichen Interessen aufs heftigste berührt; aber nicht bindung mit den Auszusperrenden die Kassen der Arbeiterorganisation in Leipzig   wegen Tarifbruchs in den Streit eingetreten, dem sich erst, als die Maschinisten und Heizer in den Solidaritätsstreit bald erschöpfen werde und die Streifenden dann bedingungslos in dann auch die Anlegerinnen anschlossen, die im ganzen Verlaufe des traten! Das öffentliche Interesse wurde berührt, als die Unter die Fabriken zurüdfehren würden. Auch das ist eine trügerische Streits ein glänzendes Zeugnis von dem auch unter den Arbeite Hoffnung. An Mitteln zur Unterstützung fehlt es nicht. Cher rinnen immer fräftiger auflebenden Solidaritätsbewußtsein ablegten. nehmer von dem erlaubten Machtmittel" der Ausdürfte wohl mancher Fabrikant aus Anlaß des Streits in Geldnot um so größer war die Erbitterung, als sich einige Streifbrecherinnen sperrung Gebrauch machten, als sie die ersten geraten wie die Organisation der Wäschearbeiter. fanden, bereit, ihren fämpfenden Kolleginnen in den Rücken zu fallen.

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Husland.

3ehntausend auf die Straße warfen. Das Einstweilen sind die Fabrikanten bemüht, wenigstens die eiligen Unter diesen befand sich auch die Ehefrau des Schriftfezers Dittrich, öffentliche Interesse wurde schwer geschädigt, als die Unter- Arbeiten fertigstellen zu lassen. Wo das in der Fabrik nicht möglich der selbst in der Hirschfeldschen Offizin als Arbeitswilliger eingetreten war. Diese Frau will nun, wie sie in einer Verhandlung vor der nehmer den zehntausend mehr als zwanzig- ift, gibt man Arbeiten nach anderen Geschäften. So ist Höchste- war. Diese Frau will nun, wie sie in einer Verhandlung vor der tausend anderer folgen ließen. Und das öffent- straße 4 eine Blätterei von Glaser u. Schulz, die augenblicklich Leipziger   Straflammer angab, durch die streikende Anlegerin König  liche Interesse wurde aufs schwerste bedroht, als dann die für verschiedene Wäschefabriken fertige Ware plättet, also Streifarbeit schwer beleidigt worden sein, indem sie von dieser mit Schimpf namen wie Tauchsches Butterwappen", Streifbrecher usto. belegt Kühnemänner die die Brotlosmachung weiterer liefert. Zur befferen Kontrolle hat die Streilleitung jetzt zehn Kontroll- worden sei. Der Staatsanwalt glaubte die Glaubwürdigkeit der zwanzig bis dreißigtausend städtischer stellen in verschiedenen Stadtgegenden, jede für bestimmte Fabriken, Streiffünderin bezweifeln zu dürfen und beantragte gegen sie eine und Staats- Bürger ankündigten.- Wo eingerichtet. empfindliche Strafe. Der Gerichtshof sah nur als erwiesen an, daß waren in diesen Momenten die Behörden? Wie uns in später Abendstunde mitgeteilt wird, sollen die der Ausdruck Streifbrecher" gefallen fei, aber er sah dieses Wort als ein Vergehen gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung an und ver­Haben sie den Unternehmern erklärt:" Dem öffentlichen Unternehmer das Einigungsamt des Gewerbegerichts anals ein Bergehen gegen Interesse haben die Privat- Interessen der Unternehmer nach- gerufen haben, was von den Ausständigen gewiß mit Genug- urteilte deshalb die König zu drei Tagen Gefängnis. zustehen!"? Haben sie ihnen gesagt: Die Lieferungen für tuung begrüßt wird. die staatlichen und städtischen Betriebe dürfen nicht leiden!"? Haben sie Vorkehrungen getroffen, jeder Stockung des zahlreich im Marienbad   versammelt und nahmen den Bericht der Die Lederarbeiter, Weißgerber und Färber hatten sich gestern Die Aussperrung im Baugewerbe Amsterdams und die Taktik des neuen Gewerkschaftsverbandes. Produktionsbetriebes, die doch zu allerlegt ihre Ursache in den Kommiffion entgegen. Nach diesem dauert der Kampf die dritte band niederländischer Gewerkschaften provisorisch angeschlossenen Die Versammlung von Hauptvorständen der den neuen Ver­eigensüchtigen Interessen des Privatkapitals hat, durch In- Woche und ist beiderseits nichts geschehen, um die Sache in ein band niederländischer Gewerkschaften provisorisch angeschlossenen angriffnahme der Eigenproduktion für die Zukunft entgegen- anderes Stadium zu bringen. Die Fabrikanten fnchen in bürger- Organisationen, die am Sonntag im Verbandsgebäude der Diamants zutreten? lichen Blättern junge Leute, Mädchen und Frauen, die Streifarbeit arbeiter tagte, hat einstimmig folgende Resolution angenommen, Ach nein! Das Brotloswerden von Hunderttausenden verrichten refp. dazu angelernt werden sollen. Es hat sich auch eine welche von großer Bedeutung für die niederländische Gewerkschafts­schien den Behörden kein öffentliches Interesse" zu erwecken. Anzahl folcher Leute gefunden. Auf den Stand der Bewegung bewegung ist, da sie nicht allein für die Haltung dieser Organis Aber als die Arbeiterschaft dem Kapital nach der Achilles ferje   macht das aber keinen großen Eindruck; höchstens, daß der Kampf fationen in dem gegenwärtigen Kampf im Baugewerbe maßgebend in die Länge gezogen wird. Es können diese Elemente nur als sein wird, sondern auch im allgemeinen zeigt, welcher Tattik die zielte, als durch die Stillegung der Zentralen nicht der Ge- Sülfsarbeiter Verwendung finden. Die sehnlichst erwarteten 3u- neue Zentrale Geltung verschaffen will: samtheit, aber dem kapitalistischen   Klüngel ein empfindlicher richter, Baumarbeiter und Färber bleiben aus, obgleich man jeden Verlust zu entstehen drohte, da besannen die Behörden sich Winkel Deutschlands   und auch Böhmen   danach absucht. Eine An­auf das öffentliche Interesse! zahl Hülfsarbeiter haben sich wieder solidarisch erklärt und die Aber man riet nicht etwa den Unternehmern, einigt Euch Arbeit niedergelegt. Zu verurteilen ist, wie gewöhnlich, die Haltung im öffentlichen Interesse mit Euren Arbeitern. Man kam der Polizei den Streifposten gegenüber. Dieselbe stellt sich auch hier nicht einmal her und übernahm auch nur vorübergehend die dem Kapitalismus zur Verfügung und macht den Arbeitern ihre Rechte streitig. Namentlich ist dies bei Herrn Maier, Soldinerstraße, Elektrizitäts- Zentralen in die öffentliche VerwaIber all, wo sich die Beamten erlauben, jeden Streifposten fort tung, bis der Streit beigelegt und der Kampf entschieden zuweisen und auch schon Sistierungen vorgekommen sind. Jezt iſt war. Nein, man schützte den kapitalistischen   Profit, indem den Arbeitern angedroht worden, daß man schärfer vorgehen man Staatsangestellte nicht als öffentliche Lichtspender, son­dern als Streifbrecher in die Betriebe hinein tomman­dierte!

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Nicht einmal den Schein einer Unparteilichkeit hielt man aufrecht!

Wie weit das Denken der Arbeiterschaft und das des Wie weit das Denken der Arbeiterschaft und das des Bürgertums sich von einander entfernen, zeigt diese Ver­teidigung der Behörden durch Herrn v. Schulz! Sie zeigt auch, wie wenig die Arbeiterschaft trotz allen Entgegenkommens von bürgerlich- ideologischer Seite dort auf eine wirkliche Ver­tretung ihrer Interessen zu hoffen hat. Das Eia- popeia vom sozialen Frieden soll nicht die Kompottschüssel der Arbeiter füllen helfen, sondern die der Unternehmer!

Die Zahl der Draußengebliebenen in den Elektrizitätsfirmen läßt sich immer noch nicht definitiv feststellen, jedoch hat sie fich im Laufe des gestrigen Tages erheblich verringert. Nur die Ma schinisten und Heizer stellen nach wie vor den größten Prozentsaz der Zurückgesezten. Gestern meldeten sich noch 163 von ihnen als nicht eingestellt zur Kontrolle.

werde; eine Verordnung aus dem Jahre 1850 soll dazu herhalten. Sonst ist die Situation günstig, es verläuft alles in musterhafter Weise und könne man auf den Sieg der Arbeiter rechnen. Scharf ins Gericht ging man in der Versammlung wieder mit den sog. Zipfeln", Unterwerfführern, die sich teilweise dazu hergeben, Streifarbeit zu längerer, erregter Debatte verlangte man einerseits den sofortigen machen und Leute, die man von der Straße holt, anzulernen. In Ausschluß aus dem Verbande, während man andererseits auf dem Standpunkt stand, den Ausschluß noch zu vertagen und der Kom­mission die weiteren Schritte zu überlassen.

Letzteres wurde dann von der Versammlung angenommen. Die Kommission warnt vor Zuzug und ersucht Arbeiterblätter um Abdruck der Situationsberichte.

Deutfches Reich.

Achtung, Rahmenkröpfer, Vergolder und Farbigmacher! Der Streit in der Firma Thomas u. Krannig in Zürich  ( Schweiz  ) dauert unverändert fort, da die Firma vertragsbrüchig geworden ist. Buzug ist darum streng fernzuhalten.

" Die Versammlung verurteilt unbedingt den so­genannten Solidaritätsstreit als festen Bestandteil der Taktik der Gewerkschaften, nimmt jedoch an, daß es vorkommen kann, daß er in ganz besonders höchst ernsten Fällen angewandt werden muß;

erklärt aber, daß der Streit der Amsterdamer Heier feines. wegs das Gewicht und die Bedeutung hat, daß hierbei die An­wendung des Solidaritätsstreits gerechtfertigt wäre, da ja die unvermeidlichen Folgen dieses Solidaritätsstreits im voraus bes fannt waren und die im günstigsten Fall durch die Heier zu er langenden Vorteile nicht den Nachteil aufwiegen konnten, der Tausenden von Baufacharbeitern samt ihren Familien zugefügt werden konnte. Die Versammlung verurteilt den Solidaritäts­streit der Bauhülfsarbeiter und Maurer als solchen;

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erklärt ferner, in diesem Solidaritätsstreit einen Ausfluß der verwegenen Taktik und der verderblichen Theorien eines Taktik und Teiles unferer Gewerkschaftsbewegung zu erblicken, Theorien, die den Grundsäßen des Verbandes widersprechen und gegen die der Verband den Kampf aufgenommen hat;

erklärt außerdem, daß dieser Kampf mit den Mitteln des gesprochenen und geschriebenen Worts, aber auch, und zwar vor allem, durch Taten geführt werden muß,

und fordert die Vorstände der angeschlossenen Organis fationen auf, den streikenden Heiern und ausgesperrten Maurern und Bauarbeitern feinerlei Unterstützung zu gewähren und ihren in Betracht kommenden Mitgliedern auch keinen individuellen Beistand anzubieten;

erachtet es aber für wünschenswert, daß diese Organi fationen auf Verlangen finanzielle Hülfe denjenigen dem Ver bande angeschlossenen oder auf dessen Standpunkt stehenden Ges werkschaften verleihen, von welchen Mitglieder unwillkürlich durch die Aussperrung getroffen wurden."

Der Hauptvorstand des Verbandes der Vergolder. Steinseter. In Görlig bei der Firma E. Wagner find die Steinfeger in Streif getreten, um die im Frühjahr gestellten For- Diese Resolution ist, da der Verband ja noch nicht offiziell in Von den Arbeiterinnen im Glühlampenwert der derungen zur Anerkennung zu bringen. Zuzug ist streng fern Tätigkeit getreten ist, nicht als ein bindender Beschluß, sondern als Siemens- Schuckert  - Gesellschaft sind bis gestern etwa gweidrittel der zuhalten. Ebenso in Köln  , wo der Streit noch anhält. eine Richtschnur für das Verhalten der einzelnen Organisationen früher Beschäftigten an ihre alten Pläge zurückgekehrt. Wegen des Der Verrat des christlichen" Holzarbeiter- Verbandes in Köln  . anzusehen. Die Versammlung selbst war auch nicht auf Veran dekretierten Lohn abzuges von 2 Pf. pro Stunde, mit dem die Nach der Beendigung des von den Zentrumschriften verratenen laffung des Vorstandes zustande gekommen, sondern auf Wunsch der Wiedereingestellten beglückt worden sind, sollen morgen VerhandKölner Holzarbeisterstreits hat der Unternehmerverband mit Drei- Verbände der Zimmerer und Bigarrenmacher. Außer diesen beiden Lungen mit der Direktion stattfinden. Die Arbeiterinnen viertelmehrheit beschlossen, auf das Angebot der Christ- waren die Verbände der Diamantarbeiter, des Eisenbahn  - und geben sich der Hoffnung hin, daß der völlig unmotivierte Abzug lichen" einzugehen und einige Zeit nach Beendigung des Streits" Straßenbahnpersonals, der Bäcker, der Maler, der Möbeltischler, wieder rückgängig gemacht wird und daß ihnen auch ihre bisherigen mit diesen allein einen Vertrag abzuschließen. Zuerst hatte der Tertilarbeiter und der Näherinnen und Schneider vertreten. Arbeitsjahre bei der Firma wieder angerechnet und sie nicht als Neu- der christliche" Verband beschlossen, den von ihm selber mit Die Milchproduktenarbeiter und die Gemeindearbeiter hatten Zu­ausgearbeiteten und schon bis zur Drudlegung gediehenen stimmungserklärungen gesandt. Bekanntlich hatte die Redaktion von, et Bolt" einen eingestellte betrachtet werden. Höchst sonderbar muß es aber berühren, daß jezt auch in der Tarif den Unternehmern nicht zu unterbreiten, weil die Zeit zu Aufruf zur Unterstübung der Ausgefperrten Höchst sonderbar muß es aber berühren, daß jetzt auch in der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft, bei der die Einstellung der ungünstig sei. Daß dieser" Grund" Humbug sei, haben wir gleich veröffentlicht. Nun hat der Vorstand der sozialdemokratischen Partei Ausgesperrten noch am schnellsten vor sich gegangen ist, das Ver- fei als Mitte August, werden die Christlichen  " nicht behaupten auf Grund eines am Sonnabend gefaßten Beschlusses die Redaktion fahren eingeschlagen wird, die früher Beschäftigten als Neueingestellte wollen. Durch die Unternehmerversammlung ist jetzt der ganze Ver- ersucht, von der weiteren Veröffentlichung des Aufrufs aus organi zu behandeln. So ist den Ausgesperrten jezt in das Lohn räterplan der Christlichen  " an den Tag gekommen. Sie wollen mun fatorischen Rücksichten Abstand zu nehmen. Het Volt" bemerkt buch der Vermerk gemacht worden: Gingetreten am 18. 10. 05". den Judaslohn für ihren ehrlosen Streifbruch und Verrat in der dazu: Wir kommen diesem Wunsche nach. Weigerung würde uns Parteiinteresse schaden würde." Weiter konstatiert die Redaktion Demnach scheint es, als wolle auch diese Firma die älteren Arbeiter Form eines mit ihnen allein abzuschließenden Tarifs einheimfen, zu einer Haltung gegenüber dem Parteivorstande bringen, die dem fünstlich um gewisse Ansprüche bringen, die aus den sogenannten aber, wie den Unternehmerführern entschlüpft ift, erst einige Zeit jedoch, daß, da der Parteivorstand sich über die Unterstützungsfrage nach dem Streit." Die Anstandsfrist hätten fie fich sparen fönnen, felbit nicht geäußert hat, es den Parteiorganisationen und Genossen Wohlfahrtseinrichtungen" resultieren. Bekanntlich sollen alle denn an Ansehen und Achtung haben die Christlichen   nichts Arbeiter der Firma nach zehnjähriger Tätigkeit aus dem mehr zu verlieren. Von den Unternehmern wird der geplante Ver- freisteht, ihrer Ansicht entsprechend zu handeln. Der Streit der Straßenbahner in Aarhus   ist nach dreitägiger Wohlfahrtsfonds ein Geschenk" von 50 M. erhalten. An sich tragsabschluß in deren offiziellem Bericht ausdrücklich damit be­ift ein derartiges Geschenk ja nichts weiter wie ein Köder, um gründet, daß man dann auch für die Zukunft einen Rückhalt an dem Dauer durch Vermittelung des dänischen Arbeitsmanns- Verbandes Sie Arbeiter au möglichst langem Ausharren im Betriebe zu christlichen Berbaude habe gegenüber der freien Gewertschaft. Der mit einem Vergleich beendet worden.

gefagt; denn daß nun, noch näher zum Winter, die Zeit günstiger