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SO

Nr. 253. 22. Jahrgang.

2. Beilage des ,, Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 28. Oktober 1905.

Berliner   Stadtverordneten- Versammlung.

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Vermischtes.

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nehmer mit seinen Arbeitern abschließt, gar nicht zu mischen haben!" Die Tätigkeit der sozialdemokratischen Fraktion in der machen, daß sie mit diesem Prinzip das schon an fich bedenkliche Es ist den Freifinnigen nicht klar zu Submissionswesen völlig in den Dienst des rücksichtslosesten Aus­beutertums stellen, während der anständige Arbeitgeber benachteiligt lich gemeldet: Auf dem Bahnhofe Duisburg   fuhr Freitag Ein schweres Eisenbahnunglück. Aus Duisburg   wird amt­wird. V. Waisenverwaltung und Fürsorgeerziehung. Schon im Jahr 1900 war von der Sozialdemokratie angeregt morgen 6 Uhr 30 Minuten infolge falscher Blockbedienung der und der durch Staatsgefeg vom 2. Juli 1900 der Gemeinde zur zu gewähren. Diesen Anregungen gegenüber stellte sich der Magistrat Die Sorge für eine menschenwürdige Behandlung der Waisen worden, den städtischen Arbeitern einen regelmäßigen Urlaub Schnellzug 96( Hamburg  - Köln  ) auf den im Bahnhofe haltenden Schnellzug 196( Oberhausen  - Aachen  ) auf, wobei Fürsorgeerziehung überwiesenen Pfleglinge hat auch in der Berichts- auf einen Standpunkt, den selbst die so überaus zahme Soziale die zwei letzten Wagen des Buges 196 ineinandergeschoben periode die sozialdemokratische Fraktion fortlaufend beschäftigt. Pragis" als Ausfluß sozialpolitischer Rückständigkeit" wurden. Zwei Reisende wurden getötet und zwei schwer ver­Neben der unermüdlichen Tätigkeit in der Verwaltungsdeputation bezeichnete. Ein neuer Antrag der sozialdemokratischen Fraktion wurde legt; ein Reisender und ein Schaffner erlitten leichte Ver­hat sich die Fraktion auch in den öffentlichen Verhandlungen dieser im Jahre 1902 einem Ausschuß überwiesen, der sich darauf beschränkte, legungen. Die Persönlichkeiten der beiden Getöteten sind der Dinge angenommen. So im Jahre 1902 bei Beratung des den Magistrat zu Erwägungen auf Grund von rechnerischen Auf- Kaufmann W. Genz aus Emmerich   und Fräulein Anna Reglements zur Fürsorgeerziehung, wo die fozialdemokratischen Verstellungen zu veranlassen. Im Jahre 1908 erklärte der Magistrat, Eckhards aus Weeze  , die zuletzt in Oberhausen   im Santt treter unter Hinweis auf traurige Vorkommnisse in anderen An- daß er den Arbeitern nach zehnjährigem Dienst bei der Stadt einen Josefshaus beschäftigt war. stalten verlangten, daß Anstaltspflege nur in städtischen Anstalten Anspruch auf Urlaub geben wolle. Die Sozialdemokraten forderten Schwer verletzt wurden der oder solchen erfolgen solle, auf deren Leitung die Stadt Berlin   unter Hinweis auf andere deutsche   Städte. ja jogar auf Berliner   Straßenbahnschaffner Meier aus Duisburg   und ein Herr Aug­einen bestimmenden Einfluß hat; diese billige Forderung wurde ab- Privatbetriebe, daß der Anspruch auf Urlaub schon nach einem Snepper, ebenfalls aus Duisburg  . Leicht verlegt wurden Friz gelehnt. Für die Röglinge, die in Familienpflege gegeben werden, Jahr gegeben werde, und als das abgelehnt wurde der Stadt Tilders aus Duisburg   und ein Schaffner aus Aachen  , der den berlangte die Fraktion Unterbringung nur in folchen Orten, die eine berordnete Goldschmidt, das große Licht der Hirsch- Dunckerschen Schnellzug Oberhausen  - Aachen   begleitete. sechstlässige Boltsschule haben, um diesen armen Kindern wenigstens Gewertvereine, erklärte, daß ihm von Arbeitern(!) gesagt das unter heutigen Volksschulverhältnissen erreichbare bescheidene worden sei, der Antrag ginge zu weit- beantragte die sozialdemokra. Bart Marguerite Marie" aus Boulogne sur Mer   gleichzeitig mit Schiffsunfälle. Nach einer Drahtmeldung aus Havre ist die Wissen mit auf den Weg zu geben. Auch diefer Antrag wurde ab- tische Fraktion wenigstens Gewährung des Urlaubs nach drei Jahren! dem Segelschiff Gambetta  " in der Nähe der Doggerbant mit seiner gelehnt; ebenso der Antrag, daß die Pflegestellen von den Orts- Aber auch diefer Antrag wurde abgelehnt und endlich die Ge- aus 21 Mann bestehenden Besabung untergegangen. ärzten jährlich ein- oder zweimal fontrolliert werden sollten. währung eines jährlichen Urlaubs von einer Woche nach fünfjähriger wird aus Helgoland  , 27. Oktober, telegraphiert: Heute früh 4 Uhr Ferner Ebensowenig Verständnis fanden die sozialdemokratischen Ver- Thätigkeit beschlossen. Wie wenig die soziale Bedeutung des Ur- strandete hier bei starkem Sturm der spanische Dampfer Zuria", treter bei der Majorität im Jahre 1902, als fie entsprechend einem laubs von der Verwaltung gewürdigt wird, beties eine Verhand- der von Bilbao   nach Hamburg   unterwegs war. Beschluß der Waisenverwaltung verlangten, daß die Säße für die lung im Jahre 1905, bei der der sozialdemokratische Vertreter zeigte, weigerte sich, in die zur Hülfe herbeigeeilten Helgolander Rettungs­Die Mannschaft Waisenverpflegung in Familien eine bescheidene Erhöhung erfahren daß bei den Wasserwerken am Müggelsee der Urlaub seitens des boote und Lotsenboote sich zu begeben. Bei Tagesanbruch zerbrach sollten, damit möglichst gute Pflegestellen gefunden werden könnten. Direktors in die ungünstigste Jahreszeit verlegt worden der Dampfer, 13 Mann wurden durch den Regierungsdampfer Die Säge sollten für Kinder von 6-14 Jahren von 7,50 auf 9 M. tvar, während bei den Werken in Charlottenburg   und in Tegel   ver" Triton" aus Lönning gerettet. monatlich erhöht werden, in Berlin   für Mädchen von 9 M. auf nünftigere Zeiten gewählt worden waren Auf einer zweiten Fahrt rettete ein Beweis, daß es bei der" Triton" noch vier Personen, so daß die Zahl der Geretteten 10,50 m., d. h. von 30 auf 35 Pf. täglich; tros des Einverständ- gutem Willen und bei Befragung des Arbeiterausschusses auch am 17 beträgt, während 9 Personen ertrunten sind. nisses der Waisenverwaltung wurde auch diese bescheidene Forderung Müggelsee möglich gewesen wäre. von der freisinnigen Majorität abgelehnt. Bedauerlicherweise macht Ein eigenartiges Ding ist es überhaupt mit den Arbeiterausschüssen; Eine Engelmacherin in Hamburg  ? In den letzten Tagen brachten sich im Magistrat, wie in der Versammlung eine immer stärkere berichtete doch die Parkverwaltung noch unter dem 13. November 1901: biele Blätter eine sensationell zugeftuzte Notiz, wonach eine in Abneigung gegen die feit Jahrzehnten so bewährte gefchloffene Das Petitionsrecht ist von den bei unserer Verwaltung Be- Hamburg- Barmbed wohnende Hebamme, Inhaberin einer Privat­Waisenpflege d. h. gegen die eigenen Waisenhäuser geltend. So schäftigten schon mehrmals auch mit Erfolg wahrgenommen worden." entbindungsanstalt, sich der Engelmacherei schuldig gemacht haben mußte auch eine Magistratsvorlage aus dem Jahre 1905 gedeutet Unseres Erachtens würde die Einrichtung von Arbeiterausschüssen soll. Durch die seit Monaten geübte polizeiliche Observation sei so werden, die eine weitere Einschränkung der für die geschlossene ganz sicher den ruhigen Verlauf der Geschäfte der Parkverwaltung viel Belastungsstoff herbeigeschafft, daß die Hebamme hinter Schloß Waisenpflege in Rummelsburg   vorhandenen Räumlichkeiten stören." Troßdem wurde der Ausschuß ins Leben gerufen, aber und Riegel gesetzt werden konnte. Auf Grund eingehender In­mit sich brachte. Mit aller Energie verlangte die sozial- erst beim Etat 1905 teilte der Magistrat mit, daß hier der Ausschuß formationen sei über diesen Fall folgendes mitgeteilt: Die am Sonn­demokratische Fraktion die Ablehnung dieser an sich nötigen jest wie bei den anderen Verwaltungen organisiert sei. Es ist un- tag berhaftete Hebamme Lebels, in deren Institut auch" Damen  Vorlage, bis seitens des Magistrats Garantien geboten möglich, im Rahmen dieses Berichtes alle Fälle auch nur aufzuzählen, befferer Stände liebevolle Aufnahme" fanden, hat, gleich der wegen wären, daß die geschlossene Waifenpflege nicht noch weiter be- in denen die sozialdemokratische Fraktion beim Etat und bei fünffachen Kindesmordes hingerichteten Engelmacherin Wiese, gegen schränkt werde, den Berliner   Waiſen wenigstens das Maß von sonstigen Gelegenheiten für die städtische Arbeiterschaft eingetreten eine einmalige Abfindungssumme Kinder diskreter Geburt" ange Anstaltspflege erhalten bleibe, das noch besteht. Die Majorität ist, sei es in der Lohnfrage, sei es in der Frage der Arbeitszeit oder nommen, um sie irgendwo unterzubringen. Wie Polizisten er­lehnte diesen so notwendigen Druck auf den Magistrat ab; das sonstiger Arbeitsbedingungen. Die Stadt Berlin   beschäftigt in eigenen mittelt haben wollen, soll bei etwa sechs Kindern der Tod durch einzige, was nach harten Kämpfen errungen werden konnte, war die Betrieben weit über 12 000 Arbeiter; die Drganisation der schlechte Ernährung und Behandlung herbeigeführt worden sein; so Einsetzung einer gemischten Deputation, die die Frage erörtern soll, städtischen Arbeiter ist in den letzten Jahren eine bessere geworden wird behauptet, die kleinen Kinder hätten saure und dicke Milch ob für die städtischen Waisenfinder Anstalts- oder Familienpflege mit ihr hat die Fraktion bereits Verhandlungen eingeleitet, trinken müſſen. Die bisherige Untersuchung hat in der ange borzuziehen ist. wonach seitens der Arbeiter ihre Wünsche genau und fachkundig dar- deuteten Richtung wenig Belastendes ergeben, denn nicht saure und Bei allen diesen Fragen handelt es sich ausschließlich um das gelegt werden sollen. Die sozialdemokratische Fraktion gedenkt sie dicke Milch, sondern verdünnte Milch( man spricht von 50 Prozent Wohl und Wehe von Kindern aus der Klasse der Unbemittelten; dann zu sichten und das Erreichbare alsbald mit aller Wassergehalt) follen die Stinder erhalten haben. Sämtliche ge­auch hier ergibt sich für jeden Wähler der dritten Abteilung die Energie in der Stadtverordnetenversammlung storbenen Kinder haben sich in ärztlicher Behandlung befunden. notwendige Folgerung, nur solchen Kandidaten bei der Stadt zur Sprache zu bringen. Hinsichtlich der ihr zur Last gelegten Engelmacherei ist die seitherige berordnetenwahl seine Stimme zu geben, deffen Parteirichtung dafür In beschränktem Maß tann die Stadtverwaltung auch für die Ausbeute sehr mager. Dagegen soll die Verhaftete des Betruges bürgt, daß er in erster Linie das Interesse der breiten Boltsmasse Arbeiterschaft außerhalb der von ihr direkt oder in- und der Urkundenfälschung schuldig sein. In mehreren Fällen hat im Auge behält. direkt abhängigen Betriebe tätig sein; aber auch hier zeigt sie sie den Müttern gegenüber behauptet, sie müsse für die Unterbringung fich fäumig und die Erfolge des unaufhörlichen Anbrängens der der Stinder eine bedeutend höhere Summe zahlen, als sie tatsächlich Sozialdemokratie sind bisher nur gering. So vermag die Stadt- dafür verausgabt hat. Da der 2. auf Grund der diesbezüglichen Auf dem Gebiete der Arbeiterfrage tönnte die Stadtgemeinde verwaltung auf Grund des Reichsgesetzes von 1892 durch Ortsstatut Polizeiverordnung nur das Halten von einer bestimmten Anzahl Berlin   Außerordentliches leisten. Sie beschäftigt nicht nur felbst ein die weitgehendsten Bestimmungen betreffend die Sonntagsruhe im Stoſttinder gestattet war, sie diese Bestimmung aber übertreten hat, großes Heer von Arbeitern, sie vergibt auch eine beträchtliche Anzahl Handelsgewerbe zu treffen. Im Reichstag   vertraten alle Barteien, auch indem sie bedeutend mehr Kinder hielt und darüber beim Standes­bon großen Arbeiten an Privatunternehmer, wobei sie auf das die Freifinnigen, den Standpunkt, daß namentlich die großen Städte amt falfche Mitteilungen machte, hat sie sich der intellektuellen Ur­Arbeitsverhältnis Einfluß ausüben tönnte. Aber weit entfernt die weit über das gesetzlich festgelegte Windestmaß hinausgehen würden, fundenfälschung schuldig gemacht. eigenen Betriebe zu Must er wertstätten auszubilden, steht und eine ganze Reihe deutscher Städte haben alsbald diefes Vertrauen Berlin   in bezug auf die Arbeitsverhältnisse der städtischen Betriebe mehr oder minder gerechtfertigt. Nicht so Berlin  . Schon 1892 be­weit hinter einer Reihe anderer deutscher   Städte zurüd, und die antragte die sozialdemokratische Fraktion die Aufstellung eines Drts­Schritte, zu denen die raftlosen Bemühungen der sozialdemokratischen statuts; man beschloß Erhebungen anzustellen und der Antrag ver­Vertreter drängen, geschehen nur zögernd und unvollkommen. Ebenso schwand in den Akten. Als die Sozialdemokraten im Jahre 1899 zu entlassen, beschloß die Natskammer, ihn gegen eine Kaution bon wenig sind die städtischen Behörden geneigt, ihren Einfluß auf die von neuem mahnten, berhielt sich der Magistrat ablehnend. privaten Arbeitsverhältnisse auszunuzen. Auch die Berichtsperiode im Jahre 1904 trat der Magistrat mit einer Vorlage an die Ver­Erst hat dafür zahlreiche Beispiele aufzuweisen, aus denen wir einige fammlung heran, die sich mit der Beschränkung der Sonntags Herausgreifen. arbeit in den Engrosgeschäften( außer Lebensmittel), Fabriffontoren, Als im Jahre 1902 unsere Vertreter die Mißstände auf den Bankgeschäften usw. auf die Zeit von 8-10 Uhr morgens be­städtischen Bauten in Buch tabelten und verlangten, daß für die schränkte. Bei den unentwegtesten Freisinnigen fand selbst biefer be­dort beschäftigten Maurer, der überwiegenden Mehrzahl nach fcheidene Borschlag feine Gnade. Einer ihrer Vertreter führte u. a. aus: Berliner  , die zwischen Unternehmern und Arbeitern für Berlin   fest. Wenn der junge Mann um 8 Uhr fommt, pünktlich kommt er gelegten Arbeitsbedingungen eingehalten würden, wurden diese be- nicht, dann geht er vor den Spiegel und macht Toilette, dann fcheidenen Forderungen vom Magistratstisch aus als Einmischung in hat er noch andere Geschäfte zu besorgen, dann pugt er die Feder, die privaten Verhältnisse bekämpft und von der Majorität der Versammlegt das Bapier zurecht, mittlerweile ist es 9 geworden. Wenn dann lung verworfen. Mit eigenartiger Logit berief fich der Magistratsvertreter die Uhr 10 schlägt oder schon früher, so wäscht er sich die Sände, bei dieser Gelegenheit darauf, daß man ja auch die Streifflaufel macht wieder Toilette und geht." Es ist beinahe selbstverständlich, nicht in den Vertrag mit den Unternehmern aufgenommen habe, daß von der freisinnigen Mehrheit der Antrag der Sozialdemokraten, Straßburger Boft": Wie bekannt, werden in der Rekrutenzeit die Goethe im Kafernenton. Aus Straßburg   i. E. berichtet die 5. H. jene Bestimmung, nach der bei eintretenden Streits die Liefer- im ganzen Handelsgewerbe mit Ausnahme des Detailhandels   in der jungen Mannschaften von ihren Unteroffizieren in der Stadt herum­fristen des Unternehmers verlängert werden. Derselbe Magistrats- Nahrungsmittelbranche die völlige Sonntagsruhe einzuführen, ab- geführt, wobei ihnen die Sehenswürdigkeiten gezeigt und erklärt vertreter mußte im Jahre 1902 den neuen Gasvertrag verteidigen, gelehnt wurde. Das Drtsstatut wurde nach den Vorschlägen des werden. Ein Freund unseres Blattes hat uns nun mit ernster nach dem die Stadt der Konsumenten keine Entschädigung schuldet, Magistrats angenommen; in allen offenen Geschäften sowie in den Miene erzählt, daß er neulich zugehört habe, wie ein Unteroffizier wenn sie u. a. durch einen Arbeiterausstand an der Lieferung von Engrosgeschäften der Nahrungsmittelbranchen bleibt es bei der seinen Rekruten das Goethe- Denkmal mit folgenden Worten er­Gas gehindert ist. Die sozialdemokratischen Vertreter verlangten äußersten, vom Reichsgefez zugelassenen Sonntagsarbeit von fünf flärte: Da drüben das große Gebäude ist die Universität, wo die natürlich die Streichung dieses Grundes zur Entbindung vom Ber- Stunden; mur in den übrigen Engrosgeschäften, den Bank 2c. Serren studieren, und dies hier ist das Goethe- Denkmal. Der trage, der ein merkwürdiges Licht auf die magistratlichen Begriffe Stontoren ist sie auf die Stunden von 8-10 Uhr früh beschränkt. vom Verhältnisse zwischen der Stadt und den städtischen Arbeitern Goethe  , das war ein Dichter. Na, Ihr werdet ja schon alle was von Auch dieser Abschnitt unseres Berichtes lehrt das eine, daß jeder ihm gehört haben, das gehört ja zur allgemeinen Bildung, zum Bei­wirft aber vergeblich, die Majorität stellte sich auf die Seite des Freund des Kulturfortschrittes bei den kommenden Wahlen für den spiel Die Glode"," Fausts Verdammung" und so weiter. Wenn Magistrats. Kandidaten der Sozialdemokratie stimmen muß. Mit besonderem Nach- ich Euch das alles erzählen wollte, was er geschrieben hat, so könnte Ebensowenig gelang es den sozialdemokratischen Vertretern im druck sollte dieser Gedanke bei den gewerkschaftlich organi ich bis heute abend fortmachen. Dazu haben wir aber leider feine Jahre 1903 bessere Lohnbedingungen für die Kutscher der sierten Arbeitern zum Durchbruch tommen. Vor Zeit, ich werde daher wenigstens in der Instruktionsstunde darauf städtischen Aktenwagen zu erlangen. Diese Wagen tragen das furzem wurde ein Rundschreiben des Verbandes der Metall- zurückkommen. Wenn Ihr Guch aber nun den Kerl hier anseht, so städtische Wappen, die Kutscher   die Livree der Stadt, der ganze Betrieb industriellen Badens, der Pfalz   2c. bekannt( datiert vom Mai 1905), fönnt Ihr gleich sehen, daß der olle Franzosenkopp noch vor 1870 aber gehört einem Privatmann, der für die Kutscher   einen in welchem es betreffend die Aufgaben gemeinsamer Unternehmer- hier gelebt hat, denn das Aas tritt mit dem rechten Fuße an!" Lohn von 18 M. ansett, während andere Unternehmer, die er freilich organisationen u. a. hieß: unterbot, ihren Kutschern 24, 25 und 27 M. zahlen! Dabei müssen sie sollen ferner zum Ziel haben, die Interessen der die Kutscher   um 5 Uhr früh auf dem Hofe antreten ihr Dienst Arbeitgeber durch die Wahl einer möglichst großen Anzahl geeigneter Mann, Luigi di Costanjo, der seit mehreren Tagen von einem In Neapel   Hungers gestorben ist am Dienstag ein 84 jähriger dauert bis 8, auch 9 Uhr abends. Als die sozialdemokratischen Ver- Vertreter in die städtischen Kollegien besser vertreten zu sehen, als Strankenhaus zum andern gewandert war, um ein Stück Brot und freter beantragten, der Unternehmer solle den Kutschern einen Wochen dies bisher der Fall war." Mögen die Gewerkschaften in gleicher ein letztes Lager zu finden. Gestern um Mittag tam er noch einmal, lohn von 24 m. bewilligen, erregte das die, heiterteit" Weise die Bedeutung der städtischen Kollegien für die Bertretung der um in einem Hospital Aufnahme zu erflehen, die Herren Beamten der freisinnigen herren; fie erklärten Wir haben mit den Arbeiterinteressen schäßen und ihrer Schätzung am 8. November hießen den Greis warten und Arbeitern gar nichts zu tun". Nach einer Ausschußberatung durch die Wahl der der sozialdemokratischen Kandidaten Ausdruck fie ihre Bureaus zu und gingen nach Hause- im Frohgefühl der vergaßen ihn. Um 3 Uhr machten wurde der Antrag endgültig abgelehnt, indem der freisinnige geben! Berichterstatter erflärte: Wir müssen auf dem Prinzip stehen getanen Pflicht. Um 7 Uhr fand man den Alten tot; er war im Herzen der größten Stadt Italiens   vor den Türen einer Wohl­bleiben, daß wir uns in die Verträge, die der Unter­tätigkeitsanſtalt" verhungert.

VI. Arbeiterfrage.

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Große Fänge in lebendfrischer Ware sind soeben eingetroffen!

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zur Unzucht zu drei Monaten einfachen Kerkers verurteilt. Der Der Professor Beer wurde vorgestern in Wien   wegen Verleitung Berteidiger hat gegen bas Urteil die Nichtigkeitsbeschwerde an­gemeldet. Auf den Antrag des Verteidigers, Beer aus der Haft erhob der Staatsanwalt Einspruch. Beer bleibt deshalb bis zur 200 000 Kronen auf freiem Fuß zu belassen. Gegen diesen Beschluß Entscheidung des Ober- Landesgerichts in Haft.

Ein Gerüsteinsturz auf einem Neubau in Leipzig  - Neustadt brachte am Mittwoch furz nach der Mittagspause das Leben mehrerer Maurer und Bauarbeiter in schwere Gefahr. Ein im Innern des Baues errichtetes Gerüst von 4 Meter Höhe brach in sich zusammen und begrub unter sich, während ein Maurer und ein Lehrling fich noch retten konnten, einen zweiten Maurer und einen Kalfträger. Glücklicherweise soll keiner von beiden lebensgefährliche Verlegungen davongetragen haben.

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