Nach dem Bericht soll Genosse Wetter erklärt haben, den Redakteuren sei na ch Jena von den Genossen Bebel und Singer aus drücklich gesagt worden, daß keine Aenderungen in der Redaktion vorgenommen werden sollten. Genosse Bebel teilt uns mit, daß diese Behauptung eine unwahrheit ist. Singer und er hätten nach Jena überhaupt keine Besprechung mit den Redakteuren gehabt, er, Bebel habe seit Jena nur einmal auf wenige Minuten die ReSaktion betreten, um mit dem Genossen Eisner über eine russische Angelegenheit ein paar Worte zu wechseln.
Weiter beklagt sich der Genosse Wetzker bitter, daß er am letzten Sonntag seine Entlassung aus der Redaktion im Vorwärts" früher las, als er den Brief bekam, den ihm der Parteivorstand mit dieser Nachricht durch die Post sandte. Man habe die Redakteure wie Hausdiener behandelt, die Unterschlagungen begangen hätten.
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Genosse Eisner übermittelt uns heute abend in zehnter Stunde erhoben. Grundlage derselben bilden eine Reihe Artikel, die sich mit eine längere Ertviderung der bisherigen Vortvärts"-Mehrheit" auf der Tätigkeit des Pastors Pötter befaßten. Von ihm wurde die Erklärung des Parteivorstandes und der Preßkommission. Wiru. a. behauptet, er führe ein Schreckensregiment in der Schule, züchte werden das Schriftstück mit der Antwork des Parteivorstandes und Denunzianten, chikaniere Lehrer. Angeklagter, der durch Justizder Preßkommission veröffentlichen. rat Dr. Gello verteidigt wird, hat einen umfangreichen Wahrheitsbeweis angetreten. Die Beweisaufnahme zeitigte
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von 103 Delegierten besucht, beriet ein neues Organisationsstatut Schuldienst in Wendisch- Silkow bin ich entlassen, weil ich mich mit Eine Kreisfonferenz für den Wahlkreis Bielefeld - Wiedenbrück, folgendes Bild. Lehrer Wodenfuß sagte aus: Aus dem für den Wahlkreisverein. In den einzelnen Orten werden Bezirks- unserem Schulinspektor Pastor Boetter nicht vertragen fonnte. Das abteilungen gegründet. Der einheitliche Beitrag ist auf 20 Pf. pro Material zu dem unter Anklage gestellten Artikel habe ich in der Monat festgesezt, und soll von jedem neu eintretenden Mitglied ein Hauptsache geliefert. Röhl hat es zuerst nicht aufnehmen wollen, Eintrittsgeld von 30 Pf. erhoben werden. Um der Fluktuation ent- worauf ich erwiderte: wenn es niemand hier nimmt, gegenzuwirken, sollen die Genossen, die wegen restierender Beiträge dann nimmt es gewiß der Vorwärts" in Berlin . ausgeschieden sind, bei ihrer Neuaufnahme die Beiträge für drei Röhl nahm darauf das Material in Empfang und versprach genaue Monate nachzahlen. Prüfung. Bezüglich der Maifeier kam ein Beschluß zu stande, laut welchem die Feier einheitlich gestaltet werden soll; der VorDer Angeklagte bestätigte diese Angaben und erklärte weiter, stand wurde verpflichtet, zwecks Herbeiführung der Einheitlichkeit mit den daß er nach Silkow gefahren, um Erkundigungen an Ort und Stelle maßgebenden Instanzen der Gewerkschaftsbewegung in Verbindung einzuziehen. In Silfow habe er die Familie seines Freundes zu treten. Dem Vorstande wird die Ermächtigung erteilt, für den Wodenfuß vollständig verzweifelt gefunden und Frau Wodenfuß Agitationsfonds nach Bedarf Sammellisten herauszugeben. Auf habe ihm erklärt, sie habe nur mit großer Mühe Antrag des Genossen Zenker werden 10 Exemplare Kommunale ihren Mann von einem Selbstmordversuch zurüdPragis" aus Vereinsmitteln beschafft und sollen diese den einzelnen halten können. Er habe in Wendisch- Silfow etwa 30 Lehrer Ortsvereinen für die sozialdemokratischen Gemeindevertreter über- befragt, ob etwa Wockenfuß irgend etwas unzulässiges getan habe. Einstimmig traten darauf die Lehrer für ihren Kollegen ein und bestätigten die Angabe des Wockenfuß, daß Poetter ein
wiesen werden.
Die Gründung einer Tageszeitung für die Lausitz beschäftigte Schredensregiment führe. Zeuge Bodenfuß bekundet eine Sitzung der in Betracht kommenden Vertrauensleute. Ein Be- weiter, Poetter hat die Lehrer wegen der nichtigsten Sachen mit Schluß, der die Instanzen verpflichtet, die Vorarbeiten zu treffen, soll Brotokollen und Anzeigen überschüttet. Einen den Plan der Verwirklichung näher bringen. 70 Jahre alten Lehrer, der an seinem Lehramt hing, hat er wider dessen Willen entlassen.
Nachdem Parteivorstand und Preßkommission die Vorgänge gefchildert haben, die sie zu jenem Vorgehen veranlaßten, erübrigt es fich, hier nochmals darauf einzugehen. Hat aber Wetzker zu feinem großen Schmerz seine Entlassung früher durch den Vorwärts" erfahren als durch die Post, so kann der Parteivorstand doch nicht dafür, daß er den„ Vorwärts" durch seinen Kolporteur früher erhielt als seinen Brief durch die Post. Im übrigen aber mag er sich über die ihm und seinen Kollegen widerfahrene Behandlung trösten, da genau acht Tage früher die Mehrheit des Parteivorstandes und die lasen, Breßkommission die Kündigung der sechs auch erst im„ Vorwärts" noch ehe sie eine Nachricht darüber auf anderem Wege erhalten hatten. Weiter behauptet Genosse Wester, Genosse Düwell sei vom Vorstand als Redakteur angestellt worden, obgleich er wisse, daß Das letzte Geleit gaben zahlreiche Genossen in Königsberg dem dieser im Bergarbeiterstreik gegen die Auffassung des Parteivorstandes dort verstorbenen Genossen Druckereibefizer Jäger. Zirka 600 Personen Stellung genommen habe. Das würde nur für die Objektivität folgten dem Sarge, eine Menge Kränze bewies, daß der Verstorbene des Vorstandes sprechen, der nicht will, daß Redakteure Hausknechte sind. nicht. Diese machte sich sogar bei der Beerdigung unangenehm fich allgemeiner Zuneigung erfreute; natürlich nur bei der Polizei Wetter weiß aber auch aus jahrelanger Erfahrung als ehe- bemerkbar. Als auf dem Friedhof ein Genosse eine harmlose Bemaliger Redakteur des Vortvärts" und aus dem Wortlaut des merkung machte, waltete der erschienene preußische Schußmann seines § 26 unserer Partei- Organisation, daß der Vorstand fein erhabenen Amtes- er notierte den Bösewicht. Zu welchem Zweck, Recht hat, auf eigene Faust Redakteure anzu- aus welchem Grunde, ist bisher noch Geheimnis des Pickelhaubenstellen, sondern daß er dieses nur in Gemeinschaft mit der trägers. Breßkommission tut.
Es ist also eine bewußte Unwahrheit, die Wetzler verbreitete, als er seine Behauptung machte.
Mit der Gewerkschaftsbewegung hat Düwell als Redakteur nichts zu tun, dieses Ressort verbleibt nach wie vor in den Händen des Genossen John.
Dem Bericht des„ Vorwärts" zufolge hat ferner Genosse Zubeil geäußert: „ Nach den Vorgängen, die sich im Vorwärts" abgespielt haben, kann man nicht wissen, ob ein Angestellter des„ Vorwärts" noch öffentlich seine Meinung sagen darf."
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Der Nebenkläger Poetter bestreitet mit großer Lebhaftigkeit die Aussagen des Zeugen. Nie habe er ohne Grund eine Anzeige nicht mehr die Orgel spielen konnte, was zu der erstattet. Die Entlassung des alten Lehrers sei erfolgt, weil dieser Stelle aber gehöre. Pastor Poetter hat Personen, die bei irgend welcher Gelegenheit vor Gericht andere Ausfagen machten, als er es wünschte, bei der Staatsanwalt. fchaft wegen Meineids angezeigt. Die Staatsanwaltschaft hat jedoch in keinem Falle der Anzeige stattgegeben. Nach einer solchen völlig haltlosen Anzeige gegen den Administrator Pust hat der Patronatsherr von Wendisch- Silfow, Graf v. Schwerin - Schokow, dem Pastor Poetter den Vorwurf der Unwahrhaftigkeit gemacht.
Sie suchen hinter der Hecke! Am Donnerstag findet Ersatzwahl im Reichstagswahlkreis Pr. Holland- Mohrungen statt. Die Rittergutsbesißer forgen natürlich dafür, daß unsere Agitation nach Möglichkeit erschwert wird. Aus Furcht vor dem junkerlichen Terrorismus Zeuge Wockenfuß schilderte unter anderem folgenden Vorfall, wagt es kein Wirt, uns sein Lokal zur Verfügung zu stellen, aber dessen Richtigkeit der Pastor Boetter mit der verschlimmernden auch die schriftliche Agitation ist den Herrschaften ein Gräuel, das Ausrede zugibt, er habe von Wockenfuß etwas erfahren wollen: steckten Drohungen noch offen Spott gegen die Landarbeiter. Im worden: Der Pastor wollte mich sprechen. Der Pastor las mir man unterbinden will. Zu diesem Zweck fügt man zu den ver- Zur Weihnachtszeit bin ich eines Abends aus dem Bette geholt „ Oberländer Volksblatt" liest man: zunächst ein langes Kapitel aus der Bibel bor . Als mir das zu lange dauerte und ich fragte, was der Pfarrer von mir wolle, fuhr er mich barsch mit den Worten an:" Halten Sie den Mund. Sie gehören auch zu jenem Abschaum der Menschheit, der den Tod des Krupp herbeigeführt hat. Dazu fuchtelte der Pastor mit einem Stock in der Luft herum und sagte, den Stock habe er dazu, um einen jeden aufs Lästermaul zu schlagen. Als der Zeuge fliehen wollte, sah er, daß der Bastor an der Tür zwei Kirchenvorsteher postiert hatte, die ihm den Ausweg versperrten. Erst als seine Frau erschien und den Pastor unter Tränen bat, ihn, den Zeugen, zu entlassen, habe Poetter ihn entlassen. Uebereinstimmend bekundet eine große Reihe Lehrer: Wodenfuß war ein tüchtiger, ernster Lehrer, gegen den nicht das geringste vorlag.
„ Sozialdemokratische Wähler durchreisen den Kreis und versuchen an vielen Orten ihren von Schimpfworten strozenden, aber sonst nur leere Worte enthaltenen Wahlaufruf und Stimmzettel unterzubringen. Sie werden es auch an Bestechungsversuchen durch Geld, Schnaps, Zigarren nicht fehlen lassen. Wir hoffen aber auch, daß der gesunde Sinn unserer Bevölkerung die Antwort nicht schuldig bleiben wird, indem am 2. November alle geschlossen eintreten für den Kandidaten der konservativen Partei."
Auf diese durch nichts gerechtfertigte Schwarzfeherei, die auch Kleinmütigkeit verrät, fann nur mit mitleidigem Achselzucken beantwortet werden. Genosse Zubeil brachte es auch trotz seiner Aengstlichkeit fertig, Arm in Arm mit Genosse Südekum, jene höchst sonderbare Resolution einDer gesunde Sinn" besteht darin, daß die Landproletarier zubringen, die schließlich die Zustimmung der Mehrheit der An- bisher unter Aufsicht wählten, die so stramm ist, daß bei der vorigen wesenden fand und im Bericht wiedergegeben ist. Auf dieses Ver- Wahl unsere Stimmenzahl um fast 200 guridgegangen ist. Es wird fahren trifft Wort für Wort zu, was der Parteivorstand und die hohe Zeit, in diese Ecke mit der sozialistischen Leuchte den Kampf Preßkommission in ihrer Darlegung an die Parteigenossen in gegen Finsternis energisch aufzunehmen, damit das Volk erkenne, wie Nr. 255 des Vorwärts" auf der zweiten Seite, Spalte 2 sagen, wo es unterdrückt, ausgebeutet und entrechtet wird. der Absatz mit den Worten beginnt: Wir können nur unsere Verwunderung, aber auch unser lebhaftes Bedauern aussprechen usw. Genosse Zubeil scheint in diesen Tagen den Kopf verloren gehabt zu haben, ein Schicksal, das gleich ihm auch andere Leute teilten. Mit dieser bedauerlichen Tatsache muß man sich abfinden.
Genosse Fülle ersucht uns um Aufnahme folgender Zuschrift: Nachdem die Darlegung des Parteivorstandes und der Preßkommission über den in der Redaktion des„ Vorwärts" ausgebrochenen Konflikt erschienen ist, wird es wohl auch mir gestattet sein, zur Abwehr der mir gegenüber erhobenen Anschuldigung in dem" Aufklärungs" artikel vom 26. Oktober/ und zur Klarstellung der Sachlage, soweit sie meine Person betrifft, ein paar Worte zu sagen. Auf dreierlei fommt es mir dabei an: 1. Ich konstatiere zunächst, wie ich dies schon in Nummer 251 der„ Leipziger Volkszeitung" getan, daß meine Berichterstattertätigkeit für das genannte Blatt mit den Differenzen zwischen „ Vorwärts" und„ Leipziger Volkszeitung" nichts zu tun hatte, sich vielmehr auf völlig neutrale Gebiete beschränkte.
Soziales.
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Der Lehrer Bertau aus Schojow nennt den Pastor Boetter einen Virtuosen in Lehrerkränkungen. Der Zeuge gibt an, daß Poetter ihn einmal bei der Inspektion des ReligionsunterDie Unfallverhütungsvorschriften zum Schutze der Arbeiter der Der Zeuge bekundet weiter, daß der Angeklagte Röhl sich bei allen richtes vor versammelter Klasse einen Narren genannt habe. preußischen Staatsbahnverwaltung haben einige Ergänzungen er Lehrern Auskunft über den Fall Wodenfuß geholt habe und überfahren. Die Entwickelung von Staub beim Zerkleinern von Karbid einstimmend hätten alle Lehrer geantwortet: Wockenfuß ist ein und beim Zubereiten giftiger Farben ist nach Möglichkeit zu ver- Muster von Lehrer, er hat sich nichts zuschulden kommen lassen. meiden. Zur Verhütung der gesundheitsschädlichen Folgen des Ein- Staatsanwalt: Wenn Sie von Herrn Pastor Poetter eine atmens folchen Staubes haben die Arbeiter Respiratoren anzulegen. so schlechte Meinung hatten, weshalb verkehrten Sie dann noch Trockene giftige, insbesondere auch bleihaltige Farben sind zuerst weiter in seinem Hause? Zeuge Bertau schweigt. An= behutsam auf dem Reibstein mit Firnis anzumachen und dann in geklagter Röhl: Der Zeuge schämt sich wohl zu be= das Rauchen, Stauen und Schnupfen von Tabak während der Vorsigender: Stimmt das? die Farbmühle zu geben. Den damit beschäftigten Arbeitern ist kennen, daßer Angst vor Boetter hatte.( Bewegung.): Arbeit untersagt. Hände und Arbeitskleider sind tunlichst vor Ja, so ist es.( Anhaltende Bewegung.) Zeuge Bertau: Verunreinigung mit den Farben zu hüten. Haar, Bart und Die Ehefrau des Lehrers Wodenfuß bestätigt die Angaben ihres Fingernägel sind möglichst kurz beschnitten zu halten. Die Arbeiter Mannes. Mit dem Stode habe Poefter von ihrem dürfen die Arbeitsstätte erst dann verlassen und Speisen und Getränke Manne Rechenschaft verlangt und ihm ins Gesicht ge= erst dann, und zwar in einem besonderen, nicht zur Arbeit benutzten sagt, daß er auch zu jenem Abschaum der Menschheit gehöre, der den Raum einnehmen, wenn sie die Arbeitskleidung abgelegt, Haare und Krupp um die Ecke gebracht habe. Zu dieser Weihnacht sei ihr 2. Die Angabe der sechs Redakteure, ich hätte hinter dem Bart ausgestäubt, Hände und Gesicht mit Seife, womöglich mit Mann vom Dienste dispensiert worden, was Pastor Poetter Rücken der„ Vorwärts"-Redaktion" gearbeitet, ist ganz und gar unBimstein- oder Marmorseife, gründlich gewaschen, die Nase gereinigt im Neujahrsgottesdienst von der Kanzel herab qualifizierbar, hat aber seine Wirkung bei der bürgerlichen Presse und den Mund ausgespült haben. Auch Arbeiter, die giftige, ins- verkündete. Unter Tränen erklärt die Zeugin, daß ihr das am und auch auf gewisse Parteikreise nicht verfehlt. Ich beschränke besondere bleihaltige Farben bei der Arbeit benutzen, haben sich vor meisten zu Herzen gegangen sei. Sie sei nach dem Gottes= mich demgegenüber vorläufig auf die Feststellung des Folgenden: der Einnahme von Speisen und Getränken in gleicher Weise gründlich dienst zu Poetter gegangen und habe ihn gefragt, In der Sizung vom 20. Oftober stellte Genosse Pfannkuch in scherz- zu waschen und zu reinigen. Das Bleimerkblatt des Gesundheits- ob denn diese Kränkung notwendig war. Herrisch hafter Form fest, daß meine Mitarbeiterschaft an der Leipziger amtes soll in den Werkstätten verbreitet werden. Diese Vorschriften habe Boetter geantwortet, das könne er machen wie er wolle. Voltszeitung" sozusagen gerichtsnotorisch bekannt gewesen sei". genügen feineswegs. Sie stellen nur einen geringfügigen Teil der Der Pastor Poetter erwidert auf die Frage des AngeDas wird noch verständlicher, wenn ich hinzufüge, daß ich mir in Verpflichtungen dar, zu denen die Staatsbahnverwaltung als Unter- flagten, ob er wegen des ihm aus Anlaß seiner wiederholten Fällen selbst bei Mitgliedern der Preßkommission nehmerin gesetzlich verpflichtet ist. Die wesentlichsten Unfallver- Denunziation vom Patronatsherrn Grafen Informationen über Vorgänge auf gewerkschaftlichem und sozialem hütungsvorschriften beständen in Erhöhung der in der Eisenbahn- Schwerin- Schojow von diesem gemachten VorGebiet für meine Korrespondenzen einholte und mit Redakteuren verwaltung auffallend niedrig bemessenen Löhnen und in der Herab- wurfs der unwahrhaftigkeit den Grafen zum Duell des„ Vorwärts" über bestimmte Artikel von mir in der„ Leipziger fezung der Arbeitszeit, in der Gewährung ausreichender Ruhezeit gefordert habe: Es mag sein, daß ich davon gesprochen habe, den Volkszeitung" mich unterhielt. Die beiden früheren„ Vorwärts"- und in der Sicherung voller Koalitionsfreiheit. In all diesen Grafen wegen dieser Aeußerung zu fordern. Tatsächlich habe ich Redakteure Eisner und Gradnauer versicherten übrigens zu Punkten sieht es in Buddes Reich traurig aus. aber ein Duell zu verhindern gesucht. dubenden Malen, daß sie an dieser Tätigkeit, die in der Parteipresse Fort mit den Kranken. Der Zentrums- Stadtverordnete Paulssen Der Patronatsherr, Graf Schwerin - Schojow, allgemein üblich, gar nichts auszusehen hätten, nur beanstandeten in Aachen hat in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Kranken- bekundet als Zeuge, daß er durch den Pastor Maibauer sie das Unterlassen einer ausdrücklichen Anzeige hiervon. Zu einer fasse der dortigen Wirteinnung ein Rundschreiben an die Mitglieder zum Duell mit Boetter gefordert worden sei. solchen Anzeige lag nach meinem Ermessen fein ersichtlicher Grund der Kasse erlassen, in dem es heißt: Der Zeuge hat sich zu seiner Rechtfertigung an seinen Vorgesetzten, bor , um so weniger, als auch von anderen Angestellten des„ Vor-„ Es werden allzuleicht krantenscheine berab- den Kösliner Regierungspräsidenten, gewandt, der seine Handlungswärts" eine solche Anzeigepflicht meines Wissens bisher nicht geübt folgt, was zur Folge hat, daß die Rechnungen der Aerzte, Apo- weise vollständig korrekt gefunden habe. Das Duell sei dann unterworden ist. Wie ganz unberechtigt aber das Hereinziehen meiner theker und Krankenhäuser und die Auszahlung von Krankengeldern blieben. Der Zeuge übt dann eine ausführliche scharfe Kritik an Person in die Händel der Vorwärts"-Redakteure war, geht auch ganz enorm in die Höhe gehen und die Einnahme übersteigen. Wir der Tätigkeit Poetters und schildert auch, wie er selbst den unglaubdaraus hervor, daß Genosse Büttner, einer der Mitunterzeichner bitten Sie deshalb recht dringlichst( die beiden Worte sind lichsten persönlichen Beleidigungen seitens Boetters ausgesetzt des„ Aufklärungs" artifels, mir erklärte, daß er an dem mich be- fett gedruckt!), für die Folge vorsichtig zu prüfen, ob Krankenscheine gewesen sei. So habe Poetter gesagt, die Schön. treffenden Baffus in jenem Artikel keinen Anteil habe. In zu geben sind oder nicht. Auch bitten wir Sie, bei Anstellung beit seiner( des Zeugen) Kinder rühre daher, den unter die sechs Redakteure vorher verteilten Bürstenabzüge, von Dienstpersonal weder gebrechliche noch alte Leute weil sie von Friedrich Wilhelm III. abstammen. wovon auch ein Eremplar dem Parteivorstand zugestellt wurde, anstellen zu wollen, da gerade diese die Hauptzahl unserer Man könne einem alten Adelsgeschlecht doch fehlt dieser Passus, er ist erst später, wahrscheinlich durch den Kranken stellen.. feinen schwereren Vorwurf als den der unehe= Verfasser der Aufklärung", eingefügt worden. Genosse Büttner Welch tiefes Vertrauen zu der Pflichttreue der Aerzte, zu lichen Familien abstammung machen. Ferner habe versicherte mir weiter, daß er bei Kenntnisnahme der mich be- humaner Gesinnung der Wirte und welch' wahre Nächstenliebe und sich Poetter in den ödesten Klatschereien über seine( des Zeugen) treffenden Zeilen vor der Drucklegung seinen Einspruch dahingehend foziale Erkenntnis drückt dieses Rundschreiben aus! Die schlimmste Familienangehörigen ergangen und habe ehrliche Leute wiederholt geltend gemacht haben würde, daß er das Hineinziehen meiner Folge einer Beachtung der in dem Anschreiben gegebenen Winte des Meineids bezichtigt. Bei der Forderung zum Duell habe der Person in die ausgebrochenen Differenzen in der Vorwärts"- wäre leider die, daß kranke Gastwirtsgehülfen Gesundheit heucheln Ueberbringer der Forderung, Pastor Meibauer, direkt betont, Redaktion für ungerechtfertigt und zwecklos halte. und dadurch häufig zu spät Heilung versuchen. Das mit sozialem daß der Bruder des Pastors Poetter Brigade adjutant sei, 3. halte ich es den an mich gerichteten Anfragen aus Partei- Empfinden übereinstimmende Recht der Arbeiter begehrt Vorbeuge worauf Graf v. Schwerin erwiderte, daß sein Bruder freifen gegenüber für notwendig, ausdrücklich zu erklären, daß ich gegen Krankheiten und möglichst schleunige Heilung. Die in dem Regimentstommandeur jei! Graf v. Schwerin gab an, mich niemals um eine Redakteurstelle am Vor- Anschreiben wiederum offenbarte Sozialpolitit des Zentrums will es sei angeregt worden, daß diese beiden für ihre Brüder die Sache wärts" beworben habe, auch von dem Vorschlage des statt sozialer Fürsorge bureaukratische Abschiebung Krankheits - zum Austrag bringen sollten. Parteivorstandes, mich in die Redaktion zu berufen, erst durch die verdächtiger. Die bureaukratische Nächstenliebe des Zentrums mag Pastor Meibauer erklärt, daß er nicht den Auftrag als heutige Veröffentlichung Kenntnis erhielt. Dagegen ist es Tat- sich die Frage vorlegen, ob nicht, wie in vielen Gewerben, so auch Beuge erhalten habe, eine Forderung zu überbringen, sondern er sache, daß ich gegenüber einer unverbindlichen Anfrage, die ein be- im Gastwirtsgewerbe die Art und Dauer der Beschäftigung zu sollte nur nochmals eine Vermittelung versuchen, deshalb sei er freundeter Genosse schon vor Wochen an mich richtete, ob ich even- Krankheiten führt. Eine ausreichende gefeßliche Regelung der Art nach Schojow gefahren. Es habe aber in den beteiligten Kreisen tuell die verantwortliche Redakteurstelle am Vorwärts" übernehmen und insbesondere der Dauer der Beschäftigung könnte für viele Fälle die Meinung vorgeherrscht, daß diese Sache nicht so ohne weiteres würde, erklärte, daß ich aus sachlichen und familiären Gründen ein Abhülfe gewähren. dahingehendes Angebot ablehnen würde.
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Nach dieser Darlegung bleibt mir nur noch übrig zu bemerken, daß mich die Verunglimpfungen in der bürgerlichen Bresse falt lassen; nicht gleichgültig ist mir aber das Urteil der Parteigenossen, die mich in fast zwanzigjähriger Parteiarbeit fennen gelernt haben. Ich habe den Vorstand meiner Kreisorganisation ersucht, mir GeLegenheit zu geben, in der nächsten Generalversammlung des Wahlbereins mich über diese Angelegenheit in aller Deutlichkeit äußern zu können. Berlin , 31. Oftober 1905. Albrecht Fülle.
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geregelt werden könne! Der Graf v. Schwerin bekundet ausdrücklich unter seinem Eide, daß Meibauer gesagt habe: Ich habe die strikte Weisung, von Ihnen zu fordern, daß Sie sich innerhalb 24 Stunden Ein bezeichnendes Bild über die gesellschaftlichen und Schul- im Pfarrhause zu Wendisch Silkow einzufinden zustände in Pommern förderte ein Beleidigungsprozeß zutage, der haben, um Abbitte zu leisten. Pastor Meibauer bevom 26. Oftober bis gestern vor dem Landgericht in Stolp verhandelt streitet dies als Zeuge. Graf v. Schwerin springt erregt auf und wurde. Angeklagter ist der Redakteur des konservativen sagt:" Dies nehme ich auf meinen Eid!" Bütower Anzeigers", Hugo Röhl. Gegen ihn ist von Auf energisches Vorhalten des Grafen er= der Statsanwaltschaft wegen vermeintlicher Beleidigung des tlärte Paftor Meibauer, daß die lekte Aeußerung Pastors und Ortsschulinspettors Poetter Anklagelzutreffe.( Große Bewegung.)