Die wohlwollende" Straßenbahn- Direktion. Endlich hat die Direktion der Großen Berliner " ihre schier endlose, wohlwollende Prüfung" beendet und den Straßenbahn- Angestellten eine Lohnerhöhung gewährt. Laut Anschlag soll das Anfangsgehalt der Fahrer und Schaffner von 90 auf 95 M. pro Monat erhöht werden; eben falls erfahren die übrigen Gehaltsstufen je nach der Dienstdauer eine Aufbesserung von 2, 3 bis 5 M. Die Gehaltsstala stellt sich demnach wie folgt:
Im Anfang Nach 1 Jahr
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95 M.( bisher 90 m.)
100
95
0
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3 Jahren
5
105 110
A
(
100
n
105
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7
113
110
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" 1
9
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•
115 118
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113 115
11
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n
Das Höchstgehalt von 120 M. soll jetzt nach 12 Jahren ( bisher nach 15 Jahren) erreicht werden. Für die Schaffner ist auch die durchschnittliche tägliche Dienstzeit von 11 auf 10 Stunden herabgesezt worden. Die Lohnerhöhung um je 5 M. pro Monat erstreckt sich auch auf das Personal der Charlottenburger Straßenbahn. Ferner sind auch die Gehaltsstufen der Bahnhofsgehülfen von monatlich 110 m. ab, sowie der Kontrolleure und Fahrmeister verbessert; lettere erhalten jest im Anfang 130 M. Ein wahres Füllhorn von Wohltat hat die Direktion aber auf die Bahnwärter, Weichensteller, Rangierer, Wagenwäscher und Hofarbeiter aus gegossen. Diese befamen bislang einen Tagelohn von 2,80 Mark, blieben in ihrem Verdienst also noch unter dem ortsüblichen Tagelohn. Jetzt sollen sie täglich 3 M. erhalten; nach einem Jahre 3,10 M. und nach drei Jahren 3,20 m." Endlich," sagt die Direktion, haben wir in weiterer Betätigung unserer& ürsorge für die hinterbliebenen Witwen unserer Bediensteten eine Erweiterung der Witwenunterstützung in Aussicht genommen."
fammlung der Etuiarbeiter am Mittwoch vormittag im Gewerk schaftshaus. Voraussichtlich wird der Einigungsvorschlag die Zustimmung beider Parteien finden. Bisher hat ein Tarifvertrag für die Etuibranche nicht bestanden. Es sind zwar nach dem Streit von 1900 gewisse Abmachungen getroffen worden, sie bezogen sich jedoch nur auf die neunstündige Arbeitszeit und auf die Ueberstunden.
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Pferdetreiber tamen vor auf den Bechen Wolfsban? und iehndahlsbank; auch auf diesen Bechen war die Ursache eine Stunde Schichtverlängerung. Man hofft jedoch, daß es zu größeren Arbeitseinstellungen nicht kommen wird.
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Die Redakteure der Bergarbeiter Zeitung" Hue und Leimpeters sollen, wie ein Privattelegramm der Dortmunder Tremonia" meldet, ihre Stellungen an der„ Bergarbeiter- Beitung" gefündigt haben. Als Ursache wird der Vorwärts"-Krafeel angegeben.
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Die Leipziger Lichtdrucker gegen ihre Berliner Kollegen. Leipzig haben in einer Resolution den Berliner Kollegen ein Die im Senefelder Bunde organisierten Lichtdrucker von Tadelsvotum erteilt, weil lettere nicht auch nach dem Beispiele der Leipziger in eine Bewegung zur Beseitigung der Akkordarbeit, des Prämiensystems und der langfristigen Kontrakte eingetreten sind, weil die Zeit für eine solche Bewegung nicht günstig sei. Die cipziger Lichtdrucker erwarten mit Rüdsicht darauf, daß die Bewegung für das ganze Reich) geplant war, von ihren Berliner Kollegen, daß auch diese nunmehr die Beseitigung jener Mißstände in die Wege leiten werden. in die Wege leiten werden.
Gegen das Koalitionsrecht.
Die Hafenarbeiter in Emden werden von den Unternehmern zum Austritt aus der Organisation gezwungen und ihnen zugeverein beizutreten. Es steht deswegen dort anscheinend ein Kampf mutet, einem von den Unternehmern gegründeten Streitbrecher
bebor.
Musterchrift Bruft,
Die Kondtioren hatten einer Reihe von Fabrikanten den Tarif zur Unterschrift borgelegt und bis zum Sonnabend um Antwort fennen wolle oder nicht. Bewilligt haben daraufhin noch die Firmen erfucht, ob man die im Tarif niedergelegten Forderungen aner Leo Brh in der Alexanderstraße sowie Ulrich u. Hoholl. Am Sonntag nahm die Gehülfenschaft Stellung zu der durch ihr Ultimatum den Unternehmern gegenüber geschaffenen Lage. Die Arbeit am Montag nicht wieder aufzunehmen, beschlossen die Kollegen der Firma Sehferdt u. Haake, Liebmannstraße 20, die sehr gut organifiert sind, während bei Cyliar dank der Uneinigkeit der Kollegen eine augenblickliche Bewegung nicht inszeniert verden konnte. Herr Chliar hatte in einer Zuschrift an die Organisationsleiter erklärt, daß der Tarif für ihn fein Interesse hätte. Genannter Herr verfauft hauptsächlich in Arbeitervierteln, empfiehlt auch gelegentlich feine Waren im Vorwärts". Eine Betriebsfigang wird nochmals zumal bereits ein Kollege und eine Kollegin durch die rechte Hand zu dem Herrenstandpunkte dieses Fabrikanten Stellung nehmen, des Chefs, einem Herrn Kluge, gemaßregelt worden sind. Bei der Firma Pavel, Hochmeisterstraße, die in der günstigsten Hochtonjunktur sich befindet, brachten auf Wunsch des Inhabers eine Reihe von Mitgliedern, und zwar Sezialarbeiter, es fertig, ein Zirkular au unterschreiben, wonach sie mit den Verbandsforderungen nicht ständen war an eine Bewegung natürlich nicht zu denken. Maßeinverstanden, sondern durchaus zufrieden seien. Unter diesen Umregelungen haben bereits stattgefunden. Bei Knöfel in der Nom mandantenstraße nahm man den Beschäftigten das Ehrenwort ab, der abgefägte christliche Gewerkvereins- Vorsitzende, ist in die Redaktion dem Verband den Rüden zu fehren, ein Verlangen, dem mit zwei der Buerfchen Zeitung" eingetreten und zeichnet verantwortlich für Ausnahmen würdelos entsprochen wurde. Bei John, Urbanftr. 25, Politik und den volkswirtschaftlichen Teil. Der Verleger des bisher werden heute Verhandlungen angebahnt. Zuzug nach den be- unbekannten Blattes scheint ein recht spekulativer Herr zu sein. Ob streiften Geschäften sowie immer noch nach der Firma Werkmeister er aber auf seine Stosten kommen wird, ist eine andere Frage. u. Rezdorf, Markusstraße, ist streng fernzuhalten. Beendigung der Lohnbewegung in der Zigarettenindustrie Berlins . Beendigung der Lohnbewegung in der Zigarettenindustrie Berlins . Tabalarbeiterorganisation und des Vereins deutscher Zigaretten- Marine- Arsenalen war, dies fann man heute aussprechen, von Die langwierigen Verhandlungen zwischen den Vertretern der Paris , 17. November.( Eig. Ber.) Der Ausstand in den fabrikanten zu Berlin und Vororten haben, nachdem fie noch am Anfang an zu einem unglücklichen Ende verurteilt. Sonnabend bis über Mitternacht gedauert hatten, endlich zu einer Die Mängel der mehr ertensiven als intensiven Agitation, wie fie Bereinbarung geführt, die schriftlich niedergelegt und von den Ver- von den antiparlamentarischen Syndikalisten betrieben wird, der tretern beider Parteien unterzeichnet worden ist. Die Vereinbarung befagt, daß alle Lohnarbeiterinnen und Arbeiter, die unter 12 M. Klugheitserwägungen nicht zugängliche, ebenso rasch erlöschende wie verdienen, eine Zulage von 6 Broz., jedoch nicht unter 50 Pf. zum entzündete Stampfelan, ist ihm verderblich geworden. Es hilft auch Wochenverdienst erhalten, und daß die Affordlöhne pro 1000 Stüd nichts, die Niederlage damit beschönigen zu wollen, daß der Marineum 15 Pf. erhöht werden sollen. Diese Bestimmungen treten mit minifter eingewilligt hat, die Meinungen eines Kongresses der Marinedem nächsten Lohntage in Kraft. Die Vertreter beider Parteien arbeiterschaft einzuholen und zu diskutieren. Es bleibt nun leider waren sich ferner darüber einig, daß für die gesamte Zigaretten- einmal eine Tatsache, daß die Wiederaufnahme der Arbeit infolge industrie Deutschlands eine Tarifgemeinschaft nach dem Muster der mangelnden Solidarität in den meisten Häfen und unter dem des Buchdruckertarifs angestrebt werden soll, doch will man zunächst Eindruck der Drohungen des Marineministers beschlossen worden ist. abwarten, was aus der geplanten neuen Tabalsteuer wird. Die Eindruck der Drohungen des Marineministers beschlossen worden ist. öffentliche Tabalarbeiterversammlung am Sonntag hat die Ver- Der Streit war begonnen worden, um die Freiheit der Meinungseinbarung gegen 6 Stimmen gutgeheißen. Anfänglich trat in der äußerung außerhalb der Werkstätte zu verteidigen und er hat in dem für die Aufrechterhaltung der ursprünglichen Forderungen von minifter das Streifverbot für die Arbeiter der Landesverteidigung Bersammlung eine starke Stimmung gegen die Vorschläge und Augenblicke geendet, als der Ministerpräsident und der Marineburchweg 10 Prog. Lohnerhöhung hervor. Es gelang jedoch dem aussprachen. Die Sozialisten, die sich heute in der Kammer für das Referenten S. Rosenthal sowie den übrigen Befürwortern der Streifrecht aller Staatsarbeiter einfegten, haben das Bereinbarung, die Versammlung davon zu überzeugen, daß es, be= sonders auch mit Rüdsicht auf die Beunruhigung der Tabak- Bourgeoisieparlament gegen sich gehabt. Gegen die Arbeiterschaft industrie durch die neue Steuervorlage, zwedmäßig sei, sich vorläufig find alle bürgerlichen Parteien eins, und sie sind bereit, jede Brutalität und Gesezwidrigkeit zu billigen. Vielleicht kommt die mit diesen Zugeständnissen der Fabrikanten zu begnügen. Erkenntnis dieser Situation doch den Bestrebungen zu gute, die Für die Lohnarbeit im Einsehergewerbe. darauf hinzielen, die Einseitigkeit und die mißtrauischen Separations
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Ausland.
Das Ende des Arsenalstreiks.
So, nun kann es den Straßenbahnern nicht mehr fehlen. Die Direktion hat ihrem Herzen einen Stoß gegeben und ist in hörbarer Betätigung ihrer Fürsorge endlich zu der Einsicht gelangt, daß die Angestellten bei der gegenwärtigen Zeuerung mit den bisherigen Hungerlöhnen nicht mehr zu eristieren vermochten. Es wurde aber auch die höchste Beit, daß ihr diese Erkenntnis tam. Die Straßenbahner hatten jetzt auch gerade genug von der ewigen wohlwollenden Prüfung". Es hatte fich ihrer bereits eine derartige Unzufriedenheit bemächtigt, daß die Direftion mit einem, vielleicht ganz urplöglichen, explosiven Ausbruch derselben rechnen mußte. Schon der Ausfall der legten Vertrauensmännerwahl zugunsten der Kandidaten des Transportarbeiter- Verbandes war ein sehr deutliches Zeichen für die Stimmung der Angestellten, und die jüngst vom Berbande einberufene, ungewöhnlich stark besuchte StraßenbahnerVersammlung ließ ebenfalls feinen Zweifel mehr darüber übrig, daß die Angestellten die wohlwollende Prüfung" der Direktion bis zum Halse hinauf satt hatten. Wenn nun die in jener Versammlung aufgestellten Forderungen( Erhöhung des Anfangsgehaltes von 97 M., stufenweise steigend bis 130 Mark) auch nicht völlig bewilligt worden sind, so dürften sich Am Sonntag fand bei Feuerstein in der Alten Jakobstraße die Straßenbahner als bescheidene Leute mit dem Zu eine öffentliche Versammlung der Einscher Berlins und Umgegen gelüfte in der heutigen Gewerkschaftsbewegung zu überwinden.-
ganze
Letzte Nachrichten und Depefchen.
gestandenen doch vorläufig begnügen. Soviel aber erstatt, die sich mit der Frage befaßte, ob es zweckmäßig sei und scheint sicher: Es dürfte wohl faum einen Straßenbahn- An- Erfolg verspreche, wenn man im nächsten Jahre bei Ablauf des Die Leichterführer in Tanger befinden sich im Ausstande gestellten geben, der da glaubt, daß die Direktion lediglich Tarifvertrages die Abschaffung der Affordarbeit verlange. Der wegen Nichtbezahlung der Löhne. Fünf Schiffahrtsgesellschaften aus gutem Herzen" und in edler Betätigung ihrer Fürsorge" Referent Auschke schilderte die Vorteile, die eine allgemeine mußten infolgedessen ihren Betrieb einstellen. für das Dienstpersonal die Lohnerhöhung gewährt hat. Biel. Einführung der Lohnarbeit mit sich bringen würde sowie die Schädlichkeit des bestehenden Akkordsystems. Dem Vortrage folgte eine mehr ist wohl jeder davon überzeugt, daß auch diese Gehaltsgründliche Aussprache, die mit der Annahme folgender Resolution aufbesserung, so gering fie auch sein mag, in lezter Linie auf endete: die nimmer rastende Tätigkeit des Transportarbeiter-" Die Versammlung beauftragt die Kommission der Branche, Verbandes zurückzuführen ist den die Direktion im mit den Tischlermeistern Berlins und Umgegend über die EinJahre 1900 fürchten gelernt hat, wenn sie es auch nicht gerne führung der Lohnarbeit in Verhandlung zu treten. Zugleich beeingesteht. auftragt fie die Kommission, einen Tarif auszuarbeiten, der den gesteigerten Anforderungen, die an die Lebenshaltung der Arbeiter gestellt werden, entspricht, und diesen Tarif in einer der nächsten Bersammlungen den Kollegen vorzulegen. Der von dieser Berfammlung angenommene Tarif ist bei gänzlicher Aussichtslosigkeit
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Einigungsvorschläge zum Etuiarbeiterstreií.
der Einführung der Lohnarbeit bei den Arbeitgebern zur Durch führung zu bringen."
Achtung, Kleber! Wegen Vertragsbruch ist der Bau Stolpische= ftraße 23( Wollny), Unternehmer Giedeck, Eberswalderstr. 30/31,
Auf Anregung vom Einigungsamt des Gewerbegerichts haben bereits am letzten Freitag Verhandlungen zwischen den Vertretern der Etuifabrikanten und der Streifenden stattgefunden. Sie führten jedoch trok sechsstündiger Dauer zu keinem endgültigen Resultat und mußten schließlich vertagt werden. Gestern wurden die Verhandlungen unter Vorsitz des Magistratsrats v. Schulz fortgefcht. Als für Tagezierer gesperrt. Beifizer waren die Arbeitgeber vertreter Zucht und Meher, die Arbeitnehmer vertreter Störsten und Brüdner tätig. Nach etwa dreistündiger Beratung machte das Einigungsamt den Parteien einen Bergleichsvorschlag, der im wesentlichen folgende Bestimmungen ent
hält:
Die Achtzehner- Kommission.
Achtung, Dachbeder! Da die Differenzen bei der Firma Herrmann u. Siba, Prinzen- Allee 73, beigelegt sind, wird die Sperre über die Firma sowie über den Bau Ober- Rechnungskammer Potsdam aufgehoben. Zentralverband der Dachdecker. Ortsverwaltung Berlin und Potsdam .
Deutfches Relch.
Die Bergarbeiter Schlesiens.
Die Arbeitszeit soll 53% Stunden wöchentlich betragen und in der Zeit vom 1. April bis zum 30. September einschließlich der Baufen von 7 bis 5 Uhr dauern, in den übrigen Monaten von 7% bis 5% Uhr. Sonnabends wird eine halbe Stunde früher Feierabend gemacht. Ueberstunden werden die ersten drei mit 33% Prozent, clle weiteren mit 50 Prozent Zuschlag bezahlt. Dauert die Ueberzeitarbeit länger als eine Stunde, so ist eine Viertelstunde, dauert Wie der Oberschlesische Wanderer" meldet, ist auf der der fie länger als zwei Stunden, eine halbe Stunde Pause zu gewähren, Firma Borsig gehörenden Ludwigglüdsgrube die gesamte Beleg die wie die Arbeitszeit bezahlt werden müssen. Der Durchschnitts- schaft in Stärke von 700 Mann in den Ausstand getreten. Es wird John der Etuiarbeiter foll 52 Bf. pro Stunde betragen, im ersten gefordert: 8% stündige Arbeitszeit, eine Schichtzulage von 20 Bros., Jahre nach der Lehrzeit 40 Pf., der Durchschnittslohn der Etui- eine Teuerungszulage und bessere Behandlung durch die Vortischler 55 Pf., im ersten Jahre nach der Lehrzeit 42 Pf. Minder- gefeßten. Teistungsfähige Arbeiter werden nach Vereinbarung entlohnt, jedoch nicht unter 45 Pf. die Stunde. Arbeiter, die einen der Etuibranche verwandten Beruf erlernt haben, sollen nach einjähriger Tätigkeit in
Der bergbauliche Verein zu Effen
Die von der Revierkonferenz gegen die Cakungen der Arbeiterausschüsse und Unterstützungskassen erhobenen Bemänge= Iungen wegen Ungefeßlichkeit sind hinfällig durch den Hinweis darauf, daß diese inzwischen die geseglich vor= geschriebene Genehmigung des Oberbergamts erhielten, welche gemäß Paragraph 80 des Berggefehes bei einem Verstoß gegen die Gefeße versagt werden muß. Durch die erfolgte Genehmigung ist auch dieser Punkt der Eingabe als gegenstandslos erwiesen."
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Fürth in Bayern , 20. November. ( Privatdepesche des Vorwärts".) Bei der heutigen Wahl zur Gemeindevertretung erhielt unsere Partei 3040 Stimmen; die vereinigten Gegner brachten es auf 3940 Stimmen. Unsere Genossen erhalten 6 Sitze, die Gegner deren 8.
Feuer auf der kaiserlichen Werft. Wilhelmshaven , 20. November. ( W. T. B.) Heute mittag furg nach 12 Uhr brach auf dem allgemeinen Betriebsdepot der faiserlichen Werft Feuer aus, wodurch etwa 12 Holzschuppen eine geäschert wurden.
Die Dividenden leiden.
Gera , 20. November. ( B. H. ) Eine Konferenz der Bürgermeister der von dem Tertilstreik betroffenen Städte fand Sonnabend hier statt, zu der auch Vertreter der Arbeitgeber geladen waren. Hierbei erklärten die letzteren, keine nenen Konzeffionen bewilligen zu können. In mehreren gestern stattgehabten Arbeiterversammlungen wurde infolgedeffen beschlossen, weiter zu streiken.
Arbeit, nicht Almosen.
London , 20. November. ( W. T. B.) Scharen von ArbeitsTofen zogen heute aus verschiedenen Teilen Londons nach dem Themse - Ufer und von dort nach Hyde Park, wo eine Stundgebung veranstaltet wurde. Die Zahl der Teilnehmer betrug etwa 8000. Noch größer war die Zahl der Zuschauer, die ihre Zustimmung zu erkennen gaben. Einige Teilnehmer trugen Banner und rote Flaggen, von denen eine die Inschrift trug:" Wir wollen keine Almosen, sondern Arbeit!" Ein großes Polizeiaufgebot war zur
Stelle.
Trennung von Staat und Kirche.
Baris, 20. November. ( W. T. B.) Der Senat nahm in seiner heutigen Sibung die beiden ersten Artikel der Vorlage betreffend die Trennung von Staat und Kirche an und verwarf mit 178 gegen 110 Stimmen einen Abänderungsantrag des Senators Lamarzelle, der die Beibehaltung des bisherigen Kultusbudgets verlangte.
der Branche den entsprechenden Lohn erhalten. Arbeiterinnen er macht gegenüber den Feststellungen auf der Revierkonferenz der halten im ersten Halbjahr ihrer Tätigkeit in der Branche 15 Bf. Bergleute allerhand Ausflüchte, die sein Verhalten in etwas besserem Durchschnittslohn im zweiten Halbjahr 22% Pf., danach 30 Bf. Lichte erscheinen lassen sollen. Die Beweisführung der juristischen Stundenlohn. Sämtliche Arbeiter und Arbeiterinnen erhalten zu Vertreter des Vereins grenzt zeitweilig ans Urkomische. So heißt ihren bisherigen Löhnen eine Zulage von 5 Prozent und 2 Pf. pro es an einer Stelle: Stunde. Denjengen Arbeitern und Arbeiterinnen, die nach dem 1. September dieses Jahres eine Lohnzulage erhalten haben, wird diese jedoch hierbei in Anrechnung gebracht. Für Montagearbeit, die länger als vier Stunden dauert, soll ein Zuschlag zum Lohn gezahlt werden. In Betrieben, wo bereits bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen als die vereinbarten bestehen, darf keine Verschlechterung eintreten. Der§ 616 des Bürgerlichen Gejezbuches findet infotveit Anwendung, als den Arbeitern bei Erfüllung militärischer Pflichten bis zu drei Stunden Lohnentschädigung gewährt wird. Es In Zufunft tann fich das Reichsgericht den Beweis für die wird ferner eine Lehrlingsstala aufgestellt, wonach bei 3 Gehülfen -2 Lehrlinge, bei 6 Gehülfen 3, bei 10 Gehülfen 4 und bei 15 Ge- Gefehlosigkeit des Streifpoftenfte hens leicht machen. Es braucht hülfen 5 Lehrlinge eingeftellt werden fönnen. Arbeitsniederlegungen, blog umgekehrt wie der bergbauliche Verein zu schließen: Das Aussperrungen und Maßregelungen dürfen nicht stattfinden, bevor Streitpostenstehen hat nicht die Genehmigung eines beliebigen Neue Judenmeheleien. nicht die Schlichtungsfommission über die Differenzen beraten hat. Schußmanns erhalten, die bei einer Handlung im Rahmen des Jaify, 20. November. ( B. H. ) Nach hier eingetroffenen Die Schlichtungsfommission foll aus zwei Arbeitnehmern, zwei Gefeßes nicht versagt werden kann, ergo.. Privatmeldungen aus Kifchinew haben dort wieder die antisemitiArbeitgebern und einem unparteiischen Borfizenden bestehen. Der neue Tarifvertrag soll bis zum 30. September 1907 gelten. Er Jüdische Häuser und Kaufläden wurden tritt in Straft, sobald ihn die Mitgliederversammlungen beider Or ist nach zweitägiger Dauer beendet worden, indem die Verwaltung geplündert und in Brand gesteckt. Die israelitische Jugend, unterganisationen gutgeheißen haben. der Zeche die bisherige Schichtzeit wieder zugestanden hat. Vorher stützt von Studenten, setzte dem einen verzweifelten Widerstand Die entscheidende Versammlung des Vereins Berliner Etui- hatte sie die Leute vergeblich mit Androhung von Geldstrafen zur entgegen. Bei den Zusammenstößen gab es viele Tote und Verfabrikanten findet bereits heute, Dienstag, statt; die Branchenver- Anfahrt zu bewegen versucht. Weitere Arbeitsverweigerungen der wundete. Einzelheiten fehlen noch.