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Liberalen feit langem geduldet, ohne dagegen Front zu machen, fie Kategorien auf den nächsten Etat zu verschieben. Auch die Aushaben Gelegenheitsmacherei ohne jedes Prinzip getrieben. Diese nahmen, die nach der Vorlage gemacht werden sollen, kann ich nicht Junterschaft tann aber nur mitrücksichtslosester Energie bekämpft werden, mißbilligen. Es liegt daher nicht der geringste Grund vor, noch das Dreiklaffenwahlsystem muß beseitigt werden. Das Bürgertum Ausschußberatung stattfinden zu lassen. Wenn ja, so ist in diesem aber hat sich von den Junkern an der Nase herumführen lassen aus Falle das Wort richtig: Wer schnell gibt, gibt doppelt", und daß blaffer Furcht vor der Sozialdemokratie. Sie haben die Halbheit im Ausschuß eine Erhöhung der Zulage beschlossen werden würde, zum Prinzip erhoben und damit kommen Sie nicht vorwärts! wird wohl niemand glauben. Geht man erst in einen Ausschuß, so ( Beifall bei den Sozialdemokraten.) kommt, bis die Beratung abgeschlossen ist, die Zeit heran, wo schon Stadtv. Mommfen( Fr. Fr.): Es ist dies doch nicht der Ort, die zweite Rate zur Zahlung gelangen sollte. Verabschieden Sie die politische Gegenfäße auszutragen. Meine Freunde betrachten den Sache endgültig noch in diesem Jahre, damit diejenigen Kollegen, Entwurf als einen schweren Schaden für das Volf. Der innere welche mit Neujahr ausscheiden, die Freude haben, noch am letzten Grund für das Vorgehen der Regierung ist der reaktionär- flerifale Abend ihrer Tätigkeit ein gutes Wert zu tun.( Heiterkeit.) Geist, der im Landtage und seit einigen Jahren in der Regierung Stadtv. Haberland( A. L.): Wir müssen die schematische und herrscht. Hoffentlich wird das Botum des Städtetages mächtig genug schablonenhafte Regelung der Zulagen, die wir an sich nicht besein, das Volk nachhaltig aufzuregen gegen einen solchen Angriff anstanden, verwerfen. Wir wollen eine gerechte Verteilung. Es auf unsere Stultur! wird auch bei unseren Arbeitern und Angestellten nicht darauf an= kommen, ob fie 14 Tage oder 3 Wochen später die Zulage erhalten. Stadtv. Mommsen ist persönlich gegen Ausschußberatung. Stadtv. Singer stellt den Antrag, die Magistratsvorlage anzunehmen und den Magistrat zu ersuchen, allen Beteiligten die Summe von 75 M. zuzuwenden.
Stadtv. Rosenow( N. L.): Nach dem Entwurf sind nicht nur die weltlichen Mitglieder der Schuldeputation, sondern auch der Schultommiffionen der Bestätigung unterworfen, ein Rüdschritt ohne gleichen! Woher soll die Freudigkeit der Beteiligten kommen bei solcher Knechtung? Die Bestimmungen über die Lehrerwahl müssen direkt zur Korruption führen. Es ist nicht der Geist, sondern ein Ungeist, der dieses Gesek erzeugt hat; rütteln wir die Bevölkerung auf, damit sie sieht, vor welcher Gefahr sie steht!
Stadtb. Caffel stellt fest, daß mit der Erklärung des Oberbürgermeisters namens des Magistrats der gestellte Antrag seine Erledigung gefunden hat und zieht ihn zurück. Er bringt dafür folgenden Antrag ein:
Die Versammlung ersucht den Magistrat mit allen gesezlichen Mitteln auf Beseitigung der der Selbstverwaltung der Gemeinden an ihren Schulen durch den von der Regierung eingebrachten Schulgeseßentivurf drohenden Gefahren hinzuwirken, und erklärt ihre volle Bereitwilligkeit, den Magistrat in diesem Bestreben mit allen Sträften zu unterstützen."
Redner führt dann aus:
Die von uns gestellte Anfrage forderte ja den Magistrat auf, Maßnahmen anzugeben, auch weiß ja auch Herr Borgmann, daß die der Gemeinde zu Gebote stehenden Mittel begrenzt sind. Meine Aeußerungen im Abgeordnetenhause halte ich aufrecht. Die Situation ist außerordentlich ernst; wir alle hier haben das Intereffe, eine Schädigung unserer Selbstverwaltung abzuivehren und mindestens, wenn nichts anderes möglich ist, unseren lauten Protest ertönen zu lassen! Wir geben damit dem Empfinden der ganzen Bürgerschaft Ausdruck.
Stadtv. Deutsch ( soz.- fortschr.) tritt diesem Antrage bei und hält gegenüber der anwesenden Notlage die Ausführungen des Kollegen Haberland nicht für zutreffend.
Die Lohnbewegung in der Wäschebranche zu Bielefeld ist zugunsten der Streifenden beendet. Im Laufe der vorigen Woche sind unter der Leitung des Herrn Landgerichtsdirektor Löher fortwährend Verhandlungen gepflogen worden, die am Sonnabend in einer Dauersizung von vormittags 9 Uhr bis nachmittags 61, Uhr, unterbrochen durch eine kurze Mittagspause, ihren Abschluß gefunden haben. Das Resultat der Verhandlungen war die Festlegung der 9stündigen Arbeitszeit, Lohnzulagen von 6-12 Broz. ( bei besonders schlechten Positionen besondere Zulagen); Maßregelungen dürfen nicht stattfinden. Für die im Tagelohn arbeitenden Arbeiterinnen sind materielle Vorteile nicht erzielt worden, aber sie nehmen an der nicht zu unterschätzenden Verkürzung der Arbeitszeit teil. Die Aufnahme der Arbeit erfolgte am Mittwoch früh.
Der Verband der österreichischen Bergarbeiter beruft für den 7. Januar eine große Bergarbeiter- Versammlung ein, in welcher die Forderung auf eine 25prozentige Lohnerhöhung aufgestellt und die Frage eines eventuellen Massenstreits erörtert werden soll.
Oberbürgermeister Kirschner: Die Unterscheidung zwischen Verheirateten und Unverheirateten hat sich als faum ausführbar er wiesen. Die Erhöhung auf durchweg 75 M. würde zirka 335 000 m. mehr erfordern. Stadtv. Haberland kann nicht einsehen, warum unbedingt heute die Sache erledigt werden muß. Den Arbeitern in Privatbetrieben würden feine Teuerungszulagen gewährt( Widerspruch), sondern nur bereinzelt. Von einer Notlage der städtischen Arbeiter zu mittelung sprechen, sei unberechtigt.
Berit, 26. Dezember.( Eig. Ber.) In Thun streifen zirka 250 Arbeiter und Arbeiterinnen der Metallwerte von Salbe, der ein preußischer Kommerzienrat und sechzigfacher Millionär ist, aber in feiner Fabrik unbefriedigende Arbeits- und Lohnverhältnisse hat, trotzdem er ausschließlich für die eidgenössische Militärverwaltung arbeitet. Die Arbeiter versuchten bereits alles mögliche, um zut einer Berständigung mit dem Fabrikanten zu kommen, aber vergebens. Sie riefen auch den Kriegsminister Müller, ein gewalttätiger und brutaler Geldsackspolitiker, um feine Ber art, allein er bedauerte nur den Streif, die maßlose Ausbeutung der Arbeiter und die prozige Haltung Der Antrag auf Ausschußberatung wird in zweimaliger Ab- des Kommerzienrates aber bedauerte er nicht. Dagegen steht ftimmung abgelehnt, und die Bersammlung tritt in die zweite Be- wie immer in der Schweiz die ganze öffentliche Macht auf Seite ratung ein, die fich ebenfalls sehr langwierig gestaltet. des Unternehmers und gegen die Arbeiter und nun hat die Berner Von dem Stadtv. Wallach geht ein Antrag ein, den Magistrat Kantonsregierung zum Schuße der gefundenen Herren Streifbrecher zu erfuchen, 25 M. sofort zur Auszahlung zu bringen, den Rest der auch noch eine Streitberordnung mit Verbot des StreifVorlage aber in einem Ausschuß zu beraten. Der Antragsteller postenstehens, der Versammlung der Streifenden usw. erlassen, also macht geltend, daß mit diesem Antrage, der materiell dem Magi- den fleinen Belagerungszustand verhängt. Das geschieht nun schon stratsvorschlage gleichstehe, dem Vorwurf vorgebeugt werden soll, zum zweitenmale in diesem Jahre von derselben Regierung, die im als beabsichtige er nur eine Verschleppung der Angelegenheit. Mai gegen die streitenden Schreiner in Bern mit den gleichen Stadtv. Singer: Der ganze Antrag Wallach ist mir unber- Mitteln vorging. Mit dem Belagerungszustand kann jeder Esel ständlich. Wie kann er die Vorlage unmotiviert nennen, ohne zu regieren. Stadtv. La de wig( N. 2.) bekennt sich zu der Auffaffung, begreifen, daß er sich selbst und der Versammlung einen Schlag ins daß der Religionsunterricht aus der Schule zu entfernen fei, tann Gesicht versetzt, denn die Initiative zu der Vorlage ist aus unserer aber nicht erkennen, wie die Betonung dieses Prinzips dem Gesetz- Mitte entsprungen. Herr Wallach ist auch sachlich im Unrecht. entwurf den Boden zu entziehen geeignet sei. Wenn der Magistrat uns beigestimmt hat, so wäre es doch geradezu Stadtv. Dr. Preuß( soa.- fortschr.): Man betont heute die absurd, wenn sich jetzt aus der Versammlung Widerspruch erhebt. Einmütgkeit, den gemeinsamen Protest. Dazu betone ich, daß wir Ersparen Sie doch der Deffentlichkeit dieses Schauspiel; raffen Sie bei der Einbringung des Antrages nicht zugezogen worden sind. fich auf, ein paar Hunderttausend Mart im Augenblick der Not zu Ran darf nicht übersehen, daß Selbstverwaltung fich nicht er geben. Wie viel Leute werden die 25 M. benutzen, um den Winterzwingen läßt, daß der Protest mur dann Wert hat, wenn die Bürger- rock aus dem Leihamt einzulösen!( Unruhe.) Hat ce vielleicht teine schaft fest entschlossen ist, dann nicht mehr mitzumachen, sich eine Bedeutung, wenn wir vom Magiftrat gleichzeitig ersucht werden, jolche capitis deminutio nicht gefallen zu lassen. Dann wäre das den Unterstüßungsfonds der Kämmerei zu erhöhen? Die 25 M., Gefeß unausführbar, dann hat man aber papierne Proteste über- 14 Tage früher gegeben, schließen manche Wohltat ein. Wie oft haupt nicht nötig. find nicht hier mit munifigenter Hand Gelder bewilligt worden, wo Stadtv. Singer: Wir werden dem neu eingebrachten Antrag von einer Notlage der Empfänger teine Rede sein konnte! zustimmen, weil wir ihn für richtig halten. Das Gefühl der WehIn der weiteren Debatte, an der sich noch Stadtrat Namslau , mut, das der Vorredner durchllingen ließ, weil er nicht zugezogen sowie die Stadtvv. Haberland, Wallach, Mommsen, Singer und tvar, teile ich nicht; es ist besser, wenn Leute, die innerlich nicht Caffel zum Teil wiederholt beteiligen, protestiert Stadtv. Wallach zusammengehen, nicht gemeinsame Anträge stellen. Der Kollege gegen die Auffassung, als ob eine große Hülfsaktion überhaupt er Mommien sezt selbst bei dieser Regierung noch Reste eines guten forderlich wäre; so schlimm sähe es mit den Bezügen der städtischen Herzens voraus, indem er glaubt, die Regierung opfere schweren Unterbeamten und Arbeiter denn doch nicht aus. Stadtv. Caffel Herzens gewisse Ideale dem Junterparlament.( Widerspruch befürwortet den Antrag Wallach und weist die Besorgnis zurück, Mommsen 3.) Ich habe es so verstanden, bin übrigens immer als ob an dem Vorschlage des Magistrats etwas verkürzt werden zufrieden, wenn jemand sich bessert. Der Vorivurf Borgmanns gegen den Liberalismus, wie ihn Herr Cassel im Abgeordnetenhause vertritt und der sich mit der Simultanschule zufrieden geben will, ist durchaus berechtigt. Borgmann hat festgestellt, daß der Liberalis mus feine früheren Prinzipien beim Schulgesetz nicht einmal mehr zu betonen für nötig hält, und Herr Cassel hat nicht mit einem Wort den Beweis der Unrichtigkeit führen.tönnen. Es ist doch sehr nüßlich, bei solchen Gelegenheiten die Ursachen des Niederganges des Liberalismus flar zu stellen; er ist selbst Schuld an seinem Niebergang, weil er dem Vorschreiten der Reaktion feinen Widerftand entgegengesetzt hat. Die Sozialdemokratie ist auch hier das mahnende Gewissen des Liberalismus geworden; auch hier auf dem Schulgebiet halten wir allein die Tradition des alten Liberalismus hoch; das ist kein Verdienst der Sozialdemokratie, das ist die Schuld des Liberalismus!( Beifall.)
Stadtb. Gaffel: Herr Singer ftellt sich hier wieder als Verteidiger des Liberalismus dar, aber das gelingt ihm nur mit Saltomortales über die geschichtliche Entwickelung. Den Vorwurf, daß ich ein Anhänger der Simultanschule bin, lasse ich mir in Ueber einstimmung mit der überwiegendsten Mehrheit der Lehrerschaft sehr gern gefallen. Das Bedauern des Kollegen Preuß betrifft eine reine Etikettenfrage. Auch Herr Singer erklärt ja, dem Antrage auzustimmen, weil er ihn für richtig hält. Wir werden ja auch nicht gefragt, wenn jene Herren ihre Anträge stellen. Damit schließt die Beratung.
Stadtv. Mommsen erklärt persönlich, von Herrn Singer absolut mißberstanden worden zu sein.
Der Ausstand der Pariser Spezereiangestellten. Baris, 26. Dezember.( Eig. Ber.) Der Streit der Spezereikommis hat trotz der entgegenstehenden Meldungen der offiziösen Depeschenbureaus einen für die AusDer Unternehmerständigen recht günstigen Abschluß gefunden. verband, der erst alle Sugeständnisse verweigert hatte, bewilligte angesichts der Zunahme der Bewegung einige der wichtigsten Forderungen. So wurde den Angestellten, die über 21 Jahre alt find, zugestanden, außerhalb der von den Unternehmern in den Staufhäusern eingerichteten Kasernen zu wohnen. Diejenigen, die von diesem Recht Gebrauch machen, sollen einen entsprechenden Wohnungsbeitrag erhalten. Die Urlaubsbewilligungen sollen fünftg in größerem Ausmaß erteilt werden. In bezug auf die geforderte Abkürzung der Arbeitszeit fonnten die Gehülfenvertreter nur die Einwilligung der Unternehmer, die Frage mit ihnen gemeinsam zu studieren, erhalten. Die volle Sonntagsruhe war nicht durchzusehen. Einige der größten Häufer wollen indes ihren Angestellten eine 24 stündige Arbeitsruhe von Sonntagmittag bis Montagmittag gewähren. Die Versammlung der Streifenden hat auf Anraten des Streiffomitees diese Beschlüsse angenommen. Der Streik der Spezereikommis hat wieder einmal offenbar ge Schließlich wird der Antrag Wallach angenommen. macht, wie rückständig die gewerbliche Organisation in Frants Den letzten Gegenstand, Prüfung der Wahl des Stadtv. reich ist, und selbst in dem von so vielen Revolutionen durch erzberg, beantragt Stadtb. Wallach von der Tagesordnung stürmten Paris . In dieser Stadt, deren Pflastersteine so abzusetzen. oft ihre Stehrfeite dem Tageslicht zugewendet haben, hat sich Stadtv. Singer: Ich habe zu diesem Antrage, dessen Annahme die Ordnung insbesondere der kaufmännischen Betriebe seit der jetzt um 10 Uhr wohl feststeht, eine Erklärung abzugeben. Es Zeit, da der mittelalterliche Gewürzhändler die höchste Stufe liegen heute die Wahlatten aus, und wenn bis zum Schluß der Sigung tapitalistischer Unternehmung darstellte, weniger als anderswo in fein Widerspruch erhoben wird, gelten auch unsererseits diese Mandate Westeuropa verändert. Die Bourgeoisie hat hier auch unter dem für gültig. Ich wollte bei der Wahl Herzberg zu jenen Wahlen modernen Sapitalismus die patriarchalischen Ausbeutungsformen Ausführungen machen, die ich nicht machen kann, wenn die Vertagung nach Möglichkeit erhalten. Erst der proletarischen Klassenorganisation angenommen wird. Ich muß daber jetzt gegen die Wahlen der ist es vorbehalten, diesen historischen Schutt wegzuschaffen, der auch Herren Rosenow und Rettig im 19. und 30. Bezirk III: Abt. der fapitalistischen Entwickelung selbst im Wege geftanden und dessen formellen Widerspruch erheben, denn bei diesen Wahlen Stonservierung der französischen Gesellschaft den Kleinbürgerlichen find Dinge vorgekommen, die durchaus öffentlich besprochen werden Charakter, besonders auch die kleinbürgerliche Knickerei und Kurzmüssen.( Bewegung.) fichtigkeit bewahrt hat, die sie im weltfapitalistischen Konkurrenzfampf ins Hintertreffen haben geraten lassen.
fönnte.
Nach weiteren Bemerkungen des Stadtb. Mommsen, des Vorstehers und des Stadtv. Singer, die indes bei der großen Unruhe der Versammlung für die Tribüne verloren gehen, wird die Vertagung beschlossen.
Der Vorsteher schließt nach 10 Uhr die Sigung mit einem Abschiedswort an die nicht wiederkehrenden Kollegen.
Gewerkschaftliches.
Ein großer Buchdruckerstreit steht für den Januar in Amerika bebor. Die Verleger der großen Zeitschriften richten sich bereits darauf ein, indem sie ihre Nummern für die nächsten drei Monate in größter Gile und unter Benugung alles berfügbaren Materials fertiggestellt haben. Die Arbeiter fordern den Achtstundentag an Stelle des bisherigen Neunstundentages. Die Arbeitgeber lehnten diese Forderung ab und antworteten mit der Einführung des Systems der offenen Werkstatt", d. h. fie ftellten auch Leute ein, die nicht der Organisation angehören. Die Arbeitgeber erklären, sie könnten Maschinenseger aus den von den Arbeitgebern eingerichteten Schulen erhalten, in denen die Leute in 90 Tagen vollkommen ausgebildet würden. 90 Tage sind allerdings eine lange geit, in der sie sich die Sache noch genügend überlegen
Ueber die Prachtsäle des Ostens", Inhaber D. Cranz, FrantIn der Abstimmung wird der neue Antrag Cassel einfurter Allee 151/152, hat der Verband deutscher Gastwirtsgehülfen fiimmig angenommen. für seine Mitglieder die Sperre verhängt und dies wieder Auf den Beschluß der Versammlung, den Magistrat zu ersuchen, holt im Vorwärts" veröffentlicht. Nachdem dies wiederholt geangesichts der eingetretenen und sich voraussichtlich im nächsten schehen, fand der Gastwirt Crang das Bedürfnis für eine ErwideJahre noch steigernden Lebensmittelteuerung event. für rung". Herr C. erklärt", daß die Verhältnisse wesentlich anders tönnen, und manches Schwarzbein" wird nach vollendeter Lehrzeit städtische Beamte und Arbeiter Gehaltsaufbesserungen liegen" und behauptet, er beschäftige ständig einige Verbands- genasführt dastehen. bezw. vorweg zu gewährende vorübergehende Teuerungsmitglieder. Dem ist nicht so. zulagen in Erwägung zu ziehen, hat der Magistrat am 18. De- Bor Eröffnung der" Prachtsäle" fandte Herr C. dem Ver
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zember der Bersammlung eine Borlage zugehen lassen, wonach er bande einen jungen Mann( angeblich einen Verwandten) beufs Letzte Nachrichten und Depefchen.
beabsichtigt, bezüglich der Beamtengehälter und Arbeiterlöhne, die Aufnahme, die auch vollzogen wurde. Betreffender ist jedoch bereits zurzeit einer Revision unterworfen werden, entsprechende Anträge wieder aus dem Verbande ausgeschlossen worden und ist vorfür den Stadthaushalts- Etat pro 1906 zu stellen; inzwischen soll den stehend bemerkter wohl derjenige, den Herr E. mit den einigen Die Ausstände in Petersburg . Beamten mit bis 2000 M. Diensteinkommen eine Beihülfe von 75, ständigen Verbandskellnern" in seiner Erwiderung" meint. Petersburg, 28. Dezember. ( Meldung der Petersburger Arbeitern und Nichtbeamten mit gleich hohem Einkommen eine solche Unwaɓr ist in der Erwiderung" von E., daß bei einer Be Telegraphen- Agentur.) Die Zahl der Ausständigen in von 50 M. gewährt werden. Die erste Hälfte der Beihülfen soll stellung für Sellner seinerseits ihm die telephonische Antwort wurde, fofort nach der Zustimmung der Versammlung, der Rest Mitte„ daß die organisierten Kellner mit den bei ihm beschäftigten„ Leuten" Petersburg beträgt 37 000. Einige Fabriken und WerkFebruar zur Auszahlung gelangen. Berücksichtigt werden sollen nicht arbeiten wollen." Vielmehr ist furz erwidert worden: Bestätten, deren Eigentümer fürchteten, daß sie gezwungen sein auch die Feuerwehrleute, ausgeschlossen dagegen sein die jugendlichen daure, Ihren Auftrag nicht ausführen zu können." Vorstehendes ge- würden, den Betrieb vor dem Weihnachtsfest einzustellen, Arbeiter der Straßenreinigung( Asphaltburschen) und alle Ber- schah in Konsequenz der am vorigen Tage unter Hinzuziehung wurden gefchloffen. Die Einbuße an Lohn, welche die Aussonen, welche in den der Auszahlung vorangegangenen 3 Monaten etlicher maßgebender Genoffen gescheiterten Verhandlungen. ständigen während der letzten Woche erlitten haben, beläuft nicht mindestens 60 Tage im Dienste der Stadt gestanden haben. Richtig ist, daß der Vorstand sich weigerte, wie Herr C. in agrafich auf 523 000 Rubel. Erforderlich als Teuerungszulagen sind überschläglich 850 000 20., rischem Tone fich auszudrücken beliebt, feine Leute" in den Verband robon 10 000 M. zur Verstärkung des Kämmereiunterstübungsfonds aufzunehmen, indem diese ihrem Herrn" die Arbeit unter dem verwendet werden sollen. Der gesamte Betrag ist auf die Ueber- Tarife verrichten. schüsse des Rechnungsjahres 1904 angewiesen.
Folgen des Eisenbahner- Ausstandes.
Daß Herr C. fein gegebenes Berfprechen, sein Berfonal Obeffa, 28. Dezember. ( B. H. ) Der Gesamtverkehr zwischen vom fostenlosen Arbeitsnachweis des Verbandes Bodwolochska, Odessa und Kiew ist eingestellt; auf allen russischen zu entnehmen, nicht eingelöst hat, wagt er nicht zu bestreiten, Stationen haben sich die Güterzüge derart angehäuft, daß es unmögebensowenig wie er den Vorwurf zu entkräften versucht, daß der lich ist, daß in denselben befindliche Vich zu füttern, weshalb die Lohntarif der Stein des Anstoßes ist. meiften Tiere verenden.
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Unterzeichneter erklärt deshalb zu wiederholtem Male, daß die Brachtfäle des Dftens" für seine Mitglieder gesperrt sind. Der Vorstand des Verbandes deutscher Gastwirtsgehülfen. J. A.: Fr. Braun. Deutfches Reich. Streifbrecher- Vermittelung.
Neval, 27. Dezember. ( Meldung der Petersburger TelegraphenAgentur.) Der am 24. Dezember angekündigte Zusammens tritt des Kongresses von Vertretern der Landgemeinden ist von der Polizei nicht genehmigt worden. Ein Teil der Delegierten
Stadtv. Singer: An der Vorlage gefällt mir am besten die Mitteilung, daß der Magistrat mit Erörterungen über die Aufbefferung der Gehälter und mit entsprechenden Vorschlägen zum nächsten Etat beschäftigt ist. Ich hoffe und wünsche, daß, wenn die Zukunft zur Fleischteuerung noch eine Brotteuerung und eine Zeuerung aller Lebensmittel tritt, der Magistrat da für seine Abfichten ein reiches Feld der Betätigung finden möge. Man darf annehmen, daß ihm, wenn er erhebliche Lohnerhöhungen vornimmt, die Zustimmung der Versammlung nicht fehlen wird. Es ist im Magistrat schnell und gut gearbeitet worden; aber einige Ausstellungen müssen gemacht werden. Ich sehe keinen Grund für den Unterschied, der zwischen Beamten und Arbeitern gemacht werden Jm Regulator", einem Organ der Gewerkvereine fowie Arbeitervertreter versammelten sich letzte Nacht im Kellergeschoß foll. Ich bin nun nicht der Meinung, daß die Beamten auch nur 50, Sirich Dunderscher Richtung, werden für die Eisenber Fabrit Volta zu einer geheimen Sigung. Die Polizei verhaftete alle sondern vielmehr der Meinung, daß auch die Arbeiter 75 M. be- werte Bensing in Tangermünde Former gesucht. Unter den Festgenommenen befindet sich der Gemeinderat und Ges tommen sollen. In zahlreichen Zuschriften an uns bitten die Beamten und Angestellten mit etwas höherem Gehalt als 2000 m. Da seit Mitte November die dortigen Former im Streit stehen, hülfe des Bürgermeisters der Stadt Piast , Ingenieur Lender, sowie ebenfalls bedacht zu werden. Bei aller Beachtung, die diese Wünsche tann es sich nur um Arbeitsvermittelung für Streifbrecher handeln. Die Gemeinderäte Temant und Strandmann. Die Zahl der verdienen, muß man doch vom Verwaltungsstandpunkte aus eine Wir ersuchen alle Former, Arbeitsangebote nach Tangermünde ab- Berhafteten beträgt 70. Die Züge verkehren unregelmäßig, da cin Grenze finden; es wird nichts übrig bleiben, als die Wünsche dieser zulehnen. beträchtlicher Teil der Maschinisten ausständig ist.
Verantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin , Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblat: