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Gymnasium s und ber Gemeindeschule Bochumerstraße wird ein Ausschuß beantragt.

int der 1 In der wiederholt behandelten Angelegenheit des Grauen flärte indessen der Meister von der Eisenkonstruktionsabteilung, es Kloster Gymnasiums hat der niedergesetzte Ausschuß ge- feien abermals Ueberstunden notwendig, weil eilige Arbeit zu er Stadtv. Esmann( Fr. Fr.) regt an, dem überlasteten Stadt- nehmigt, daß das Grundstück Klosterstraße 73 dem Komplex der ledigen wäre. Die Arbeiter dieser Abteilung machten nun auch, die baurat Hoffmann zur Unterstützung eine tüchtige praktische Straft Gymnasialgebäude hinzutritt, und in einer Refolution verlangten Ueberstunden in deir Glauben, daß ihnen dafür wie zur Seite zu stellen. Sodann empfiehlt er eine feuersichere Kon eine Reihe von Abänderungen des vorgelegten Statuts der vordem ein 25 prozentiger Lohnzuschlag gewährt würde. Bei der struktion der Dächer in den Schulgebäuden und eine Revision des Kommunitätstafie empfohlen, um den ursprünglichen Zweck Lohnzahlung am Sonnabend wurde der Zuschlag jedoch nicht ge­Bauplans für Turnhallen mit der Maßgabe, daß untersucht werden des Fonds, die Unterstützung umbemittelter Schüler, wieder in die zahlt. Sie faßten deshalb am Montag den Beschluß, wegen Vor­foll, ob die Turnhalle nicht in das obere Stockiert eines Schul- erste Linie zu stellen. Diese Absicht ist, wie der Berichterstatter enthaltung des Zuschlags die Leistung von Ueberstunden fortab zu gebäudes verlegt werden kann. Dr. Arons( Soz.) betont, nur teilweise erreicht worden. Das verweigern. Am Dienstag wurde dieser Beschluß ausgeführt, in­Der beantragte Ausschuß wird beschlossen Statut hat im Ausschuß eine sehr gründliche Beratung erfahren; es dem die Arbeiter um 6 Uhr Feierabend machten. Ale sie nun am ist durch die neue Fassung wenigstens prinzipiell der Weg geebnet, Mittwochmorgen wieder zur Arbeit erschienen, stand zu ihrem Er­auch Gemeindeschülern die Wohltaten des Fonds zuzuwenden; es ist staunen der Portier mit drei Schubleuten vor dem ferner die Stipendienordnung reformiert worden. Fabriktor und verweigerie allen denen den Eintritt, die des Abends vorher nach Hause gegangen waren. Darauf legten fast fämtliche Arbeiter die Arbeit nieder, so daß der Betrieb stillsteher mußte. Verhandlungen mit der Direktion waren resultatlos, weil sich die Direktion darauf bersteifte, erst von der zehnten Arbeitsstunde ab den Ueberstundenzuschlag zu bezahlen. Hiermit waren die Arbeiter jedoch nicht einverstanden und nahmen die Arbeit infolgedessen nicht wieder auf. Der Betrieb ist deshalb für Metall­und Hülfsarbeiter bis auf weiteres gesperrt.

An erhöhten und neuen Zuwendungen an gemeinnüßige Vereine und Anstalten beabsichtigt der Magistrat in den Etat für 1906 einzustellen: Für den Berein zur Förderung der Kleinkinder- Bewahranstalten 4000 M.( bisher 3000), für den Berliner   Krippenverein 2500( bisher 1500), für den Allgemeinen deutschen   Schulverein in Berlin   zur Er­haltung des Deutschtums im Auslande" 1500 M.( bisher 500), für den Deutschen Tierschußverein zu Berlin  " 8000 M. ( bisher 5000), für den Berein für Boltsunterhaltungen 2000 M., für den Verein für die Goßnerschen Kleinkinder. Bewahranstalten 500, für den Zentralfranken= pflegenachweis für Berlin   und Umgegend und für den Sanitätsverein für Lehrerinnen und Erzieherinnen in Berlin   je 300 M. Die letzten vier Positionen sollen neu in den Etat aufgenommen werden.

Die Vorlage geht an einen Ausschuß von 15 Mitgliedern. Zu Citern 1906 soll ein städtisch es selbständiges Mädchen Realgymnasium mit dem Lehrplan eines Reform- Real­gymnasiums für die Klassen Untertertia bis Oberprima ins Leben treten. Die Unterbringung soll in dem Gebäude der 266. Ge. meindeschule, Fürbringerstraße 33/34, erfolgen. Die Einnahmen find auf etwa 23 500, die Ausgaben auf zirka 49 000 m. veranschlagt. Das Schulgeld soll 140 M., für Auswärtige 200 M. betragen. Die Versammlung nimmt die Vorlage ohne Debatte an. Am 4. Januar cr. hat die sozialdemokratische Fraktion folgen. den Antrag Ant rid und Genossen eingebracht: Die Versammlung ersucht den Magistrat, die Zahl der Schulärzte so zu vermehren, daß einem Schularzte Dazu liegt der Antrag Perls.Dinse vor, den Antrag Antrid abzulehnen, dagegen den Magiftrat zu ersuchen, eine stetige Vermehrung der Schulärzte entsprechend den im Etat zur Verfügung stehenden Mitteln herbeizuführen.

nicht mehr als zwei Schjulen überwiesen werden."

Nach dem Ausschußantrage beschließt die Versammlung ohne Debatte.

Von dem Gefchent des Königs von Spanien   in Höhe von 5000 Mart an die Stadt Berlin   wird Kenntnis genommen. Schluß 29 11hr.

Gewerkschaftliches.

Berlin   una amgegend.

Der problematische Wert der Arbeiterausschüsse fam am Dienstag in einer starkbesuchten Versammlung der Arbeiter der Firma Miru. Gene st, Telephonapparaten­fabrik, zu einer ebenso gründlichen wie lehrreichen Er­örterung.

Achtung, Klempner, Rohrleger und Helfer! Der Betrieb für Gas- und Wasseranlagen der Firme Fritsche in Ober. Schöneweide ist wegen Verweigerung tarifmäßiger Bezahlung gesperrt. Da die Firma die Arbeiten an den Bauten Ohmstraße fowie& lara- und Louisenstraße Ede in Ober- Schöne­weide ausführt, so find auch diese Bauten für die genannten Berufe gesperrt.

Cohen vom Metallarbeiterverband äußerte sich als Mißstände in der Arbeitsverteilung bei den Barkettbodenlegern. Referent unter Bezugnahme auf den bei der genannten Firma In einer Branchenversammlung der Parkettbobenleger, die am vorliegenden Spezialfall dazu etwa folgendermaßen: Es habe 17. Januar im großen Saal bes Gewerkschaftshauses stattfand, eine Zeit gegeben, wo der Wirksamkeit von Arbeiterausschüssen wurde über das Thema: Wie stellen sich die Kollegen zur Arbeits­im Arbeiterinteresse auch in Gewerkschaftskreisen eine über nachweisfrage" verhandelt. Wie aus dem einleitenden Vortrage triebene Bedeutung beigemessen wurde. Schon der Umstand, von R. Ahrens und der regen Distuffion hervorging, handelt es daß sich sowohl bürgerliche Sozialpolitiker wie auch Arbeit sich hier hauptsächlich darum, daß ein Teil der Bodenleger fich auch geber der verschiedensten Berufe für die Errichtung von Ar- bei verkürzter Arbeitszeit einen verhältnismäßig guten Verdienst beiterausschüssen warm ins Zeug legten, habe zu einemt ge- au fichern weiß und auch nur wenig unter Arbeitslosigkeit zu leiben hat, während andere viele Wochen lang auf dem Arbeitsnachweis wissen Pessimismus, zu einer möglichst tühlen Auffassung vergeblich auf Beschäftigung warten und darben müssen. Es wurde gemahnt. Sei man doch in jenen Schichten vielfach der allgemein hervorgehoben, daß sich hier ein recht bedauerlicher Mangel Meinung begegnet, als fönnten durch das Wirken der Ar- an Solidarität geltend macht, der zu einer schweren Schädigung der beiterausschüsse die natürlichen Gegenfäße zwischen Arbeit- Berufsinteressen führen muß. Namentlich wurde es scharf ber­geber und Arbeitnehmer wenn auch nicht völlig beseitigt, so urteilt, daß einzelne Bodenleger sich durch Umschauen oder tele­doch wesentlich gemildert werden. Wie falsch diese Auffassung phonische Anfrage bei den Unternehmern Arbeit zu verschaffen sei, lehre die Praris jeden Tag. Ein Lohnkampf folge dem suchen, statt den Arbeitsnachweis zu benuhen. In der Versammlung anderen, und eine Aussperrung löse die andere ab, auch in dieser Mikstände gemacht, zu einem bestimmten Beschluß lamt es wurden verschiedene Vorschläge zur Einschränkung oder Beseitigung solchen Betrieben, wo die Arbeiterausschüsse noch tatsächlich jedoch nicht. Die Angelegenheit soll zunächst in Werkstattsizungen eine gewisse Vermittlerrolle spielen. besprochen werden, und dann soll eine neue Versammlung über die erforderlichen Maßregeln beschließen.

Biele Unternehmer bilden sich nun allerdings ein, der Arbeiterausschuß müsse eine Art Fabrikpolizei dar­stellen, die in erster Linie die Interessen des Fabrikanten wahrzunehmen babe und Nuhe" im Betriebe halten muß, so daß der Fabrikant vor allen Fährlichkeiten, besonders vor Streits bewahrt bleibt.

Deutfches Reich.

Eine Textilarbeiteraussperrung in Krefeld  .

Stadtv. Dr. Weyl( Soz.): Gegenüber den Bestrebungen auf Bermuderung unserer Volksschule, gegen welche wir vor drei Wochen energisch protestierten, wird die Verbesserung unseres Schul. arztwesens ein Fortschritt fein, namentlich wenn es gelingt, durch die schulärztliche Tätigkeit die gesundheitlichen Zustände und die Arbeitskraft und den Wohlstand unseres Volkes zu heben. Die 36 Schulärzte, die wir jetzt haben, können auch, den besten Willen borausgesetzt, die ihnen zugemutete Arbeit gar nicht leisten. Das haben wir schon bei der ersten Einschung von Schulärsten erklärt. Notgedrungen mußten wir aber damals dem Ausschußantrag zu Achtung, Kleber! Die Sperre über die Bauten der Firma jimmen. In Berlin   hat ein Schularzt 127 Alaffen zu versorgen, Sievert, Wilmersdorf  , Nachodstraße 12, ist aufgehoben. in Aachen   sind es 30, in Hannover   nur 12. Allerdings meint der Achtung, Bolsterer! Bei der Firma Faßtrupp, Chauffeestraße 29, Verfasser der Denkschrift, die in Berlin   dem Schularzt gestellten haben fämtliche Kollegen wegen Lohnabzugs die Arbeit niedergelegt. Aufgaben feien anders geartet als anderswo; aber trotz alle. dem sind die Schulärzte in Berlin  , wie ich behaupte, nicht instande, Diese merkwürdige Auffassung scheine auch die Firma Die Werkstatt ist gesperrt. Die Achtzehner- Kommission. die ihnen gestellten Aufgaben zu erfüllen. Wir wie alle Pädagogen Mix u. Genest zu haben. Die Fabrikleitung sei seinerzeit und Mediziner müssen verlangen, daß die Aufgaben den Schulärzten selbst an die Arbeiter mit dem Wunsch herangetreten, einen Lohnbewegung der Stodarbeiter. Am gestrigen Tage wurden weiter gesteckt werden, als es bisher der Fall ist. Das Interesse Arbeiterausschuß für das Werk zu errichten. Wie nicht die Forderungen in 22 Betrieben unterbreitet. In vier Betrieben, der Kinder darf nicht dem Interesse der Aerzte anders zu erwarten, afzeptierten die Arbeiter den Wunsch in welchen 70 Stollegen beschäftigt sind, wurden dieselben bereits be­geopfert werden; das Interesse der Kinder muß an erster Stelle stehen. Es geht nicht an, in der hier be- daß die Firma gewillt sei, den Ausschuß als eine Interessen- jedenfalls zu einem befriedigenden Abschluß führen werden. an erster Stelle stehen. Es geht nicht an, in der hier be- der Fabrikleitung in der selbstverständlichen Voraussetzung, willigt. In anderen Betrieben find Verhandlungen eingeleitet, dic liebten Beschränkung nur die Schulrekruten zu untersuchen. Was darüber jetzt Hinausgeht, der zufällige Besuch einer Schulklasse durch den Arzt, die Beobachtungen des Lehrers oder gar des Rektors, damit ift es wirklich nicht möglich, alle möglichen Strankheitszustände zu erlennen. Es ist auch dringend notwendig, die Kinder beim Austritt aus der Schule, wenn sie in das praktische Leben übergehen, zu untersuchen. Auch find die Bädagogen und Mediziner einig darin, daß die Durch musterung aller Stinder undenkbar ist, wenn nicht wenigsten Augen- und Zahnärzte vertreten sind. Schul­augenärzte gibt es schon u. a. in Pest, Wiesbaden  , Paris  . Bisher haben sich unsere Schulärzte der freiwilligen, unentgeltlichen Unter­ftübung von solchen Spezialärzten erfreut. Schulzahnärzte gibt es bereits in Straßburg   und Offenbach  . Gegenwärtig müssen die borhandenen Schulärzte sehr flüchtig und oberflächlich arbeiten. Die Einwirkung gewerblicher Nebenbeschäftigung der Kinder wird in der Sentschrift als eine günstige dargestellt, eine Auffassung, welche bei den meisten Aerzten ein gewaltiges Schütteln des Kopfes herbor­gerufen hat. Der Verfasser muß doch mit den wirklichen Berliner  Berhältnissen wenig vertraut sein; er brauchte bloß einmal gegen Weihnachten   in der Leipzigerstraße die Kinder sich anzusehen, die da irgend welche Kleinigkeiten, Spielsachen usw. anbieten, um seine eigentümliche sozialpolitische Auffassung von der günstigen Wirkung dieser Beschäftigung zu forrigieren. Ferner erfahren wir aus der Denkschrift, daß die Schulärzte sogar mit ihren auswirten in konfliti gekommen sind, da diese sich gegen die große Zahl der den Arzt besuchenden Kinder beschwerten; man wird also den Schulärzten Schufräume zur Verfügung stellen müssen. Was eine Stommune an den Kindern verfäumt, muß fie boppelt und breifach ausgeben für Armen- und Krankenpflege. Wir können nicht mit dem Ausbau der Einrichtung fo etappenweise vorgehen, wie es der Antrag Dinse will. 1000 m. Honorar für zwei Schulen, was genügte, würde 140 000 m. er fordern, also taum 70 000 9. mehr als gegenwärtig. Es fann feine mirtschaftlichere Kapitalsanlage für Berlin   geben als die Ausgaben für öffentliche Gesundheitspflege.( Beifall bei den Sozialdemo­Traten.)

bertretung der Arbeiter anzusehen, durch deren Wirksamkeit und gegenseitige Aussprache mit der Direktion Betriebsmiß­stände aller Art möglicherweise beseitigt werden könnten, Die Arbeiter sämtlicher Zeugdrudereien in Krefeld   stehen feft ohne daß es deswegen erst zu ernsten Konflikten kommen brauche. Ja die Arbeiter akzeptierten sogar den von der dem 8. Januar im Streif. Es kommen in Betracht 167 Streifende Firma borgeschlagenen Wahlmodus, obwohl er den berechtig- in acht Betrieben. Stehen geblieben sind vier Drucker und einige ten Wünschen der Arbeiter durchaus nicht entsprach. Das führten, lauten: 10 ftündige Arbeitszeit mit Einschluß einer je Lehrlinge. Die hauptsächlichsten Forderungen, die zum Streit Wahlergebnis nahm die Direktion aber mit ziemlich langem einviertelstündigen Frühstücs- und Vesperpause, vierzehntägige Gesicht auf. Es wurden nämlich Leute gewählt, die oben" Kündigungsfrist für alle Drudereiarbeiter. Bezüglich der Lohn­nicht besonders genehm waren: organisierte Arbeiter, die frage war bereits durch vorhergegangene Verhandlungen eine Eini­Am Dienstag fanden die ersten Berhand­das Herz auf dem rechten Fleck hatten, nicht aber unorgani- gung erzielt worden. fierte und schmarogende Meistergünstlinge, wie es die Fabrik- lungen feit Ausbruch des Streits über die noch strittigen Forbe rungen statt. Geführt wurden dieselben vom Vorstand des Ver= leitung gewünscht und erwartet hatte. bandes der niederrheinischen Textilindustrie und ihrer Hülfs­industrien", der jetzt die Sache zum Vorwand nimmt, um eine Aussperrung größeren Stils vom Zaune zu brechen. Bei den Verhandlungen ließen die Arbeiter die erstgenannte Forderung fallen, während sie auf die Einführung der vierzehn­tagigen Kündigung beharren mußten. Die Zeugdruder, soweit fic in eintägiger Kündigung standen, haben stets bie Erfahrung ge macht, daß fofort eine ganze Anzahl von ihnen aufs Pflaster flogen, wenn nur in etwas die Sonjunttur abflaute; außerdem ist das Auf­finden neuer Arbeitsgelegenheit in ihrem Berufe mit so viel Schwierigkeiten verknüpft, daß man zu diesem Zwede schon eine Schwierigkeiten verknüpft, daß man zu diesem Zwecke schon eine längere Sündigungsfrist haben muß.

Die Folge war, daß die Ausschußmitglieder nach und nach direkt oder indirekt hinausgegrault wurden. Bei der zweiten Wahl ging es ähnlich. Sobald Mißstände zur Sprache gebracht wurden, fühlte sich die Betriebsleitung ge­fräntt; sie hatte sich den Arbeiterausschuß eben anders ge­dacht. Das Ende vom Liede war wieder ein fufzefsives Hinausgraulen der Leute.

Hierauf hörte man längere Zeit von einem Ausschuß überhaupt nichts, bis zum drittenmal ebenfalls wieder miß­liebige" Arbeiter gewählt wurden. Diese forderten nun eine Aenderung des Wahlmodus dahingehend, daß die Wählbar­keit von Ausschußmitgliedern nicht an eine zwei-, sondern nur an eine einjährige Beschäftigungsdauer im Betriebe gebunden sein solle. Ferner forderten sie die Freitags- Lohnzahlung. Dem stimmte die Direktion anfänglich auch zu, hielt aber später ihr Versprechen nicht. Daß auch wieder einige Ausschußmitglieder entlassen wurden, sei nur nebenbei er­

wähnt.

"

Der Prohenverband erklärte fategorisch: Seine weitere Kon­geffion! Er stellte einfach das Ultimatum: Bis Freitag mittag muß feitens der Streifenden eine Erklärung abgegeben sein, daß sie zu ben erhaltenen Konzessionen die Arbeit aufnehmen. Anderenfalls würden sämtliche Bewilligungen zurüdgezogen und der Fabrikanten verband wird die Aussperrung über seine Betriebe verhängen. Es würden davon etwa 25 000 Arbeiter und Arbeiterinnen betroffen werden. Es ist das zweite Mal, daß die Krefelder   Textilmillionäre in dieser Weise arbeiten". Ihre Saat wird herrlich aufgehen.

Husland.

Die jebige Ausschußwahl sollte nun wieder nach dem alten Stadtb. Ritter( Fr. Fr.) bittet den Magistrat und die Schul- Wahlmodus vorgenommen werden. Doch da erklärten die beputation, der Hygiene der Zähne der Schulkinder eine erhöhte Arbeiter rund heraus, unter diesen Umständen auf die Wahl Aufmerksamkeit zuivenben zu wollen.( Zustimmung.) und den Ausschuß überhaupt zu verzichten. Sie sind zu der Stadtrat Hirjekorn ertennt an, daß die Zahl von acht Schulen Ueberzeugung gekommen, daß bei den Praktiken der Betriebs­für einen Schularzt allerdings eine zu hohe fei. Deshalb würden leitung das Bestehen eines Arbeiterausschusses nummehr völlig auch acht neue Schulärzte zu den bisherigen 36 in den nächsten Etat wertlos fei und es daher überhaupt keinen Zweck habe, die eingestellt werden. Stadtv. Perls( N. 2.) befürwortet seinen Antrag. Aus dem Wahl vorzunehmen. Da die Organisation in dem Betriebe Hartmanufchen Bericht ginge nicht hervor, daß die Zahl der Schul eine gute ist, so halten es die Arbeiter jezt für das richtigste, Mißstände und Differenzfälle der Betriebsleitung durch ärzte im Sinne des Dr. Weyl bemessen werden müsse. Stadtv. Jben( A. 2.) führt aus, daß Professor Hartmann fich Organisationsbertreter direft zur Kenntnis zu mit einer Bermehrung der Schulärzte dergestalt, daß auf einen bringen und gegebenenfalls die nötigen Konsequenzen daraus feche Schulen kommen, durchaus einverstanden erflärt hat, und be­zu ziehen. tämpft nachdrücklich das weitergehende Verlangen der Sozial- Sie sind dann nicht mehr durch verschleppende Ausschuß- meinden durch 85 Delegierte. Die Wahl des Vorstandes und die demokraten. Mit 44 Schulärzten werde man sehr gut auskommen. verhandlungen in ihrer Bewegungsfreiheit gehemmt, sondern Statutenberatung ging glatt von statten. Die hauptsächlichsten Auf­Stadtv. Dr. Nathan( foz. fortschr.): Das Institut unterliegt ja fönnen ohne unnüte Beitvertrödelung handeln, so wie es fteter Umbildung; auch jetzt wieder will die Schulbeputation bie die jeweiligen Verhältnisse erheischen. Der Fall bei der Firma Bahl der Schulärzte von 86 auf 44 vermehren. Damit schließt die Beratung. Der Antrag Perls- Dinfe wird Mix ut. Geneft zeige, so führte Cohen aus, mit aller wünschenswerten Deutlichkeit, daß Arbeiterausschüsse unter zurüdgezogen. Der Antrag Antric geht an einen Ausschuß. Umständen eher ein Hemmnis als einen Fortschritt in dem

Die Borlagen wegen Unterbringung der Baifen.

linder und die neue Grund- und Umjaysteuerordnung

sollen von der Tagesordnung abgesetzt werden.

Ein ungarischer Felbarbeiterverband ist, wie schon fura be­richtet, vor einiger Zeit gegründet worden. Es handelt sich hierbei der modernen Arbeiterbewegung steht und dessen Einrichtungen und um die Gründung eines Verbandes, der vollständig auf dem Boden Biele denen einer freien Gewerkschaft entsprechen. Mit Recht be­fonte der Genosse Buschinger als Vertreter der sozialdemo­fratischen Bartei, daß die Gründung geradezu einen Wendepunkt in der Geschichte des ungarischen Proletariats bedeutet, denn jedes Mitglied des neuen Verbandes werde zugleich ein neuer Kämpfer der politischen Bestrebungen der Arbeiterklasse sein. Wenn man bedenkt, daß der größte Teil der ungarischen Bevölkerung von der Landwirtschaft lebt, wird man die Bedeutung dieser Verbands= gründung faum überschäßen fönnen. Vertreten waren 59 Ge= gaben des Verbandes sind: Herabsetzung der Arbeitszeit, Mit­wirkung bei dem Abschluß der Arbeitsverträge, sowie Aufsicht darüber, Rechtsschuh, Unterricht der Arbeiter, Unterstüßungen usw.

Kampfe um eine moderne Fabrikkonstitution darstellen Letzte Nachrichten und Depeschen.

fönnen.( Beifall.)

Die Versammlung stimmte den Ausführungen des Refe­renten über die Arbeiterausschußfrage rückhaltlos zu.

Stadtv. Dr. Friedemann( 103.- fortschr.) beantragt die lettere Borlage wegen ihrer eingreifenden Bedeutung im Gemeindeblatt" druden zu lajien. Stadtb. Singer widerspricht diesem Borschlage, da das ein Streit in den Kammerichschen Werfen. In der Werkzeug­ganz ungewöhnlicher Borgang sein würde, auch gar keine Ver­anlaffung vorliege, den Hausbesigern eine Ertrawurst braten zu lassen.| maschinenfabrik und feilenhauerei der Firma Kammerich, Stadtb. Gaffel hält den Antrag auch für nicht zweckmäßig. Fennstraße 27, war seit sechs Wochen die neunstündige Arbeitszeit empfiehlt aber, zwischen der ersten Lesung und der Ausschußberatung eingeführt worden. Vor Weihnachten machten sich nun infolge bon einen gewissen Zwischenraum zu lassen, um den Interessenten Arbeitsanhäufung Ueberstunden   notwendig, für die ein Aufschlag von 25 Prozent gezahlt wurde. Nach Weihnachten   gab jedoch die Gelegenheit zur genauen Information zu geben. Stadtv. Friedemann zieht seinen Antrag zurück. Die Vertagung Direktion durch Fabrilanschlag bekannt, daß fernerhin nur wieder neun Stunben gearbeitet werden solle. Am vorigen Mittwoch er­der beiden Gegenstände wirb beschlossen.

Arbeiterrifiko.

Altenbeken  , 18. Januar.  ( W. T. B.) Durch nachstürzende Ge­bitge sind heute drei beim Hinterpacken des Gewölbes beschäftigte Arbeiter im Altenbekener Tunnel verschüttet worden. Es besteht feine Aussicht, sie zu retten.

Ein beliebtes Mittel. Bogota  ( Columbia), 16. Januar.  ( W. T. B.) Die hiesige Regierung hat heute über Bogota   den Belagerungszustand verhängt, und zwar für die Dauer des Kriegsgerichts, das zurzeit hier gegen die Teilnehmer der Dezemberverschwörung abgehalten wird. Berantw, Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Sieran 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt