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Die Arbeit beginnt morgens 28 Uhr. Mittagspause 1 Stunden.

zahlt, boch beträgt der Mindestlohn für die 9ftündige Schicht werden könne. Ohne Grund wurden plößlich innerhalb einiger Tage brud konnte wiederum die Art der Mordwaffe erkannt werden. Mark. In den Fabriken werden Farben aus Teer hergestellt, 11 Personen entlassen. Die Entlassenen find sämtlich Familienbäter Schließlich führte Dr. J. aus Fingerabdrücken( Bapillarien), die Eis gemacht, und es ist auch Holzbearbeitungsfabrik und und waren jahrelang bei der Firma beschäftigt. Eine Versammlung fich an der Tür befanden, den Nachweis, daß diese von den blutigen Maschinenschlosserei vorhanden. In der Speiseanstalt der Fabriken der Tertilarbeiter beschloß, die Sperre über die Leipziger Baum- ersten foftet Mittag und Kaffee die Woche zwei Mart und im Jung- wollspinnerei zu verhängen. Die Firma hat Streifbrecheragenten stammten. Der Verdächtige gestand nunmehr zunächst zu, am Tatorte beiden Fingern der linfen Hand des Becker gesellenheim das Nachtquartier 30 Pf. Wer die Arbeit annehmen nach allen Orten gesandt, um Arbeitswillige nach Leipzig   zu holen. gewesen zu sein. Nach seiner Verurteilung zum Tode durch das will, muß mir die Invalidenkarte und polizeiliches Abzugsattest Arbeiter und Arbeiterinnen, übt Solidarität, haltet den Zuzug Schwurgericht in Mannheim   gestand er dann weiter zu, die Tat übersenden und polizeiliches Führungsattest. fern. Die Leipziger Baumwollspinnerei   erzielte im vorigen Jahre allein und zwar genau in derselben Weise, wie sie von Dr. J. vor­einen Ueberschuß von 1 603 177 0. 480 000 m. wurden als her beschrieben worden war, ausgeführt zu haben. 16 prozentige Dividende an die Aktionäre verteilt, das übrige für Der zweite Fall lag so, daß bei einem zu Chrzan bei Ostrowo  Reserven, Amortisation, Rüdstellungen und Abschreibungen ver- an dem Altfizer Filipiak von einem gewissen Walczak verübten wandt. Bei einigem guten Willen kann die Firma recht gut den Ar- Morde zunächst aus Zeugenaussagen und sonstigen Umständen beitern und Arbeiterinnen entgegenkommen. Arbeiter und Arbeite- als feststehend angenommen werden konnte, rinnen, wir bitten um moralische Unterstüßung. Mitteilungen und im Stalle des Walczak ausgeführt worden war. daß die Tat Aus mehreren Briefe wolle man an den Unterzeichneten senden. an einem Wagenbrett gefundenen Blutflecken und sprigern folgerte Die Tertilarbeiter Leipzigs  . Dr. J. jedoch im Gegensatz zu der ersten Annahme, daß Filipiak am rechten Vorderrad eines Wagens auf dem Hofe erschlagen sein müsse. Nach dem hierauf gesprochenen Todesurteil und nachdem die gegen auch hier der Verurteilte ein offenes Geständnis ab und erklärte, dasselbe eingelegte Revision vom Reichsgericht verworfen war, legte daß er tatsächlich den Filipiak nicht im Slalle, sondern am rechten Vorderrad des Wagens auf dem Hofe ermordet habe.

May Wunderlich, Amtsstr. 1. Zunächst möchten wir die Gewerkschaftstartelle auf diese Vermittelungsfirma aufmerksam machen, da sie dauernd Arbeiter sucht für Betriebe, in denen noch nie­mals(?) gestreift worden ist. Verdächtig ist, daß für die Fabriken, in denen es so fulant zugehen soll, derart die Werbe­frommel gerührt werden muß. Auch am Rhein   gibt es Ar­beitskräfte genügend, und wenn es in den Fabriken anständig zugehen würde, brauchte man nicht Arbeiter aus Ost­breußen zu holen. Es ist auch bezeichnend, daß nicht der Name und Ort der Fabrik genannt wird. Daß die Arbeiter nicht einmal den Hirsch- Dunckerschen Verbänden und den Hülfskassen angehören sollen, ist zu toll. Ebenso, daß man den Arbeitern gnädigst gestatten will, nach einiger Zeit ihre Familie nachkommen zu lassen. Weiter ist noch zu be­rücksichtigen, daß die Arbeiter die Reisekosten auslegen müssen, werden sie aber vom Arzt als nicht tauglich be­funden, was geschieht dann mit ihnen? Lasse sich fein Arbeiter auf solche Dinge ein.

Berlin   una amgegend.

Die

J. A.: Moritz Hermsdorf, Windmühlenstraße 11 I. Streit der Textilarbeiter in Bramsche   bei Osnabrück  . Weber, Weberinnen und Spulerinnen der Firma J. B. Sanders Firmen Gebr. Sanders und Heune u. To. werden Sonnabend folgen. und Söhne find am Donnerstag in den Streit getreten. Die Die Zugeständnisse der Unternehmer sind äußerst minimal. Der eine bewilligt annähernd 0,2 Proz., ein anderer zirka Proz. Unter diesen Umständen waren die Arbeiter gezwungen, in den Streif zu dem Schöffengericht I. Wegen Straßenpolizeifontravention war der Ein unerheblicher Automobilunfall hatte gestern ein Nachspiel vor treten. Daß die Entlohnung der Bramscher   Arbeiter und Arbeite- Straftdroschfenführer Emil otte angeflagt. Der Angeschuldigte ist rinnen durchaus ungenügend ist, haben die Unternehmer jetzt selbst Führer der Automobildroschte Nr. 7689 und fam mit dieser am bestätigt. In einem Aufflärung" überschriebenen Inserat in den 19. Oftober v. J. gegen 5 Uhr nachmittags über die Kaiser Wilhelm­Lokalblättern geben fie folgendes bekannt: Der Durchschnittslohn brüde von der Burgstraße her nach den Linden zu gefahren. Um die betrug in den Jahren 1903, 1904 und 1905 pro Tag und Kopf bei gleiche Zeit wurde die Anfahrt des Kaisers erwartet, 2,34, 2,46, 2,60 m., bei J. B. Sanders u. Göhne 2,11, 2,15, 2,23 M. dem der Firma Heune u. Co. 2,29, 2,52, 2,64 M., bei Gebr. Sanders der im Automobil bom Brandenburger Tor   her nach Schlosse fuhr. Am Lustgarten waren deshalb durch Die von den Unternehmern veröffentlichten Zahlen beweisen, daß drei Schußleute Absperrungsmaßregeln getroffen. Das dem es wahre Hungerlöhne sind, die hier gezahlt werden. Sie beweisen Angeklagten von dem Schußmann Hahn gegebene Zeichen zum ferner die Notwendigkeit der Lohnbewegung. Zuzug ist streng fern- Halten beachtete dieser nicht, sondern fuhr in ziemlich scharfem Die Arbeiter der Treppengeländerbranche( Holzarbeiter- Verband) zuhalten. befaßten sich am Montag im Königstadt- Kafino" mit dem Ergebnis Tempo weiter. In demselben Moment fam das Automobil des Kaisers über die Schloßbrücke gefahren. Beide Fahrzeuge konnten der nochmaligen Verhandlungen zwischen den Kommissionen der Tegtilarbeiteraussperrung in Mülhausen   i. Elf. Arbeitnehmer und Arbeitgeber betreffs der in dem neuen Tarife fich nicht mehr ausbiegen, im nächsten Augenblick erfolgte ein An­Seit längerer Zeit versuchen die Tertilarbeiter in Mülhausen   prall, dessen Wucht nur durch die Geistesgegenwart der Fahrzeug bertrag vorgesehenen prozentualen Lohnerhöhung. Heraus im Elsaß   die Fabrikanten zu bescheidenen Verbesserungen des führer abgeschwächt wurde, so daß es bei einigen Schrammen und gekommen ist bei den Verhandlungen nicht mehr viel. Es bleibt im Arbeitsverhältnisses zu bewegen. Alle derartige Bemühungen einem gebrochenen Kotflügel blieb. Gegen den Angeklagten Brinzip bei der Lohnerhöhung von 4 Prozent, so wie sie vom scheiterten jedoch an dem ablehnenden Verhalten der Unternehmer. wurde Einigungsamt vorgeschlagen war, jedoch soll die Schlichtungstom- Ein erneuter Bersuch dieser Art ist wieder im Januar dieses Jahres 40 Mark erlaffen, weil er das Haltezeichen des Schußmanns durch amtsgerichtliche Verfügung ein Strafbefehl über miffion befugt sein, diesen Sazz für diejenigen Geschäfte zu erhöhen, die gemacht worden. Die Arbeiter schickter allen Fabrikanten ihre unbeachtet gelaffen und gleichzeitig sich dadurch einer Uebertretung der mit ihren Löhnen bisher noch unter den in der Branche üblichen Durch- Forderungen zu und ersuchten um mündliche Verhandlungen. Ge- Straßenpolizeiverordnung schuldig gemacht habe, indem er bei Ab­schnittslöhnen geblieben sind, so daß auch hier der Durchschnitt fordert wird hauptsächlich der 10stündige Arbeitstag und eine Rohn- sperrungen, die aus besonderen Anlässen entstanden sind, in einer erreicht wird. Eine generelle Lohnerhöhung auf 6 Proz. wurde von erhöhung um 15 Broz. Die Unternehmer haben teils ablehnend, anderen als in der von den Ordnungsbeamten angeordneten Weise den Unternehmern dagegen unter Berufung auf den Vorschlag des teils gar nicht auf das Ersuchen der Arbeiter geantwortet. Am gefahren sei. Außerdem sollte K. einige Tage später am 30. Oktober Einigungsamtes abgelehnt. Demnach enthält der neue Tarif jetzt 7. d. M. haben die Arbeiter und Arbeiterinnen der Baumwoll- vorigen Jahres in übermäßig schnellem Tempo die Straße Unter folgende Hauptbestimmungen: spinnerei von Freh u. Co. gekündigt, weil alle ihre Anträge auf Ver- den Linden nach dem Plaz am Opernhause zu entlang ge= Die Arbeitszeit beträgt 52 Stunden. Der Mindestbesserung des Arbeitsverhältnisses abgelehnt worden sind. Darauf fahren fein. Gegen das Strafmandat stellte. den An­Lohn in der Werkstatt beträgt pro Stunde 571 Pf., bisher 55 Pf. hat der Fabrikantenverein beschlossen, daß die Arbeiter in fämtlichen trag auf richterliche Entscheidung. In dem zweiten Bunkte Dieser Lohu ist an jeden Arbeiter zu zahlen, der noch nicht in der Betrieben ausgesperrt werden, falls die Kündigung bei Freh u. Co. des Strafbefehls gelang es, den Nachweis zu führen, Treppengeländerbranche gearbeitet hat. Für die durch Unfall, Alter nicht zurückgezogen wird. Die Arbeiter sind entschlossen, ihre daß der Angeschuldigte um die fragliche Beit, in oder Juvalidität minderleistungsfähigen Gefellen, sowie für die Kündigung aufrechtzuerhalten, die am 21. d. M. abläuft. Für der er die Linden zu schnell entlang gefahren Junggesellen im ersten Gesellenjahr unterliegt die Feftfegung des diesen Tag ist also, wenn die Unternehmer ihren Beschluß durch fein foll, infolge eines Reifenbefetts in Lichten Lohnes der freien Vereinbarung. Diejenigen neu eingetretenen führen, die allgemeine Aussperrung aller Zertilarbeiter berg festgelegen hatte. Bezüglich des Zusammenstoßes mit gelernten Arbeiter, welche vier Wochen in derselben Werkstatt Mülhausens zu erwarten. Es wird ersucht, den Zuzug fernzu- dem Automobil des Kaisers nahm das Gericht einen Verstos gegen gearbeitet haben, erhalten einen Mindestlohn von 621 Pf. pro halten. bas Straßenpolizeireglement an, ermäßigte jedoch den Strafbefehl auf Stunde. Alle anderen Arbeiter haben entsprechend ihrer Fähigkeit 8wanzig Mart Geldstrafe.

höhere Löhne zu verlangen. Die zur Zeit gezahlten Löhne sind um Die Brauer von Nürnberg  , Fürth   und Umgebung haben be­4 Proz. zu erhöhen. Jeder auf dem Bau beschäftigte Lohnarbeiter fchloffen, eine Bewegung einzuleiten, um eine Reihe von Verbesse erhält bei vollem Arbeitstag 90 Pf., bei nur stundenweiser Berungen des bestehenden Tarifvertrages, der demnächst abläuft und schäftigung 10 Pf. pro Stunde 3 ui chlag. Die Abrechnung erfolgt bei dem sich mancherlei Mängel herausstellten, zu erzielen. von Freitag zu Freitag. Die Auszahlung erfolgt am Sonnabend In der Maschinenfabrik von Ewald in Pritwalt find gleich nach Arbeitsschluß. Das Reinigen der Maschinen Differenzen ausgebrochen. Zuzug von Metallarbeitern aller am Sonnabend muß vor Arbeitsschluß beendet sein. Branchen ist fernzuhalten. In denjenigen Betrieben, in denen günstigere Lohn- und Arbeits­Die Ortsverwaltung des Metallarbeiterverbandes. bedingungen für Arbeiter bestehen, als in diesem Vertrage festgelegt find, bleiben dieselben während der Vertragsdauer in Geltung. Disferenzen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, welche sich aus Die Tüllarbeiter in Lyon   beschlossen den Gesamtausstand. biesem Vertrage ergeben, sollen von der der Schlichtungs  - verlangen eine Lohnerhöhung, den Zehnstundentag und die Anf tommission der Holzindustrie geschlichtet werden. Dieser hebung der Nachtarbeit. Vertrag gilt vom 1. Februar 1906 bis 1. februar 1907. Die Festsetzung der Atfordpreise erfolgt von der Schlichtungskommission unter Rugrundelegung der im Tarif vereinbarten Lohnsätze.

Die Korbmacher find in eine Lohnbewegung eingetreten. So fordern die Grünarbeiter eine Verkürzung der Arbeitszeit von drei Stunden in der Woche. Die bisherige Arbeitszeit beträgt für diesen Zeitraum 58 Stunden. Außerdem fordern sie eine Lohn erhöhung von 5-10 Proz. Drei Unternehmer haben die Forderungen ihrer Leute bewilligt. In vier Werkstätten befinden sich die Arbeiter im Streit. In der Rohrbranche befinden sich die Arbeiter der Firma Habib, Lausitzerstr. 12 in einer Lohnbewegung. Die Geschoßförbearbeiter der Firma Ancion u. Co. erzielten eine Lohnerhöhung von 5 Pfennigen pro Korb. Es wird vor Zuzug, namentlich bei der Firma Habit gewarnt.

Ausland.

Lohnbewegung der Schneider in Dänemark  .

Sie

Mißglückte Justizaktionen. Am Montag standen wieder einmal in Breslau   zwei Prozesse gegen terrorifierende" Arbeiter an. Ju beiden Fällen erlitt die Staatsanwaltschaft, die durch ihren Vertreter jedesmal Gefängnisstrafe beantragt hatte, ein glänzendes Fiasto. chriftliche Arbeiter von Gewerkschaftlern sich bedroht fühlten, von Sämtliche Sünder wurden freigesprochen; im ersten Falle, wo der dritten Straffammer; im zweiten vom Schöffengericht; hier handelte es sich darum, daß wieder einmal zwei Arbeiter, der Leiter des Fabrifarbeiterverbandes und ein Lithograph, den Arbeitgeber durch Androhung von Streik zur Anerkennung eines Tarifs zu be­wegen versucht haben sollen. Das Gericht schloß sich der Anschauung des Rechtsanwalts Genossen Simon an, daߧ 153 G.-D. nicht diese Auslegung zulaffe.

Die Nachwahl im 16. sächsischen Wahlkreis,

In den dänischen Provinzstädten besteht im Schneidergewerbe beiter. In allen diesen Städten, mit Ausnahme von Aarhus  , wo eine eigentümliche Einrichtung zur größeren Ausbeutung der Ar größtenteils noch die Heimarbeit herrscht, arbeiten die Schneider­gesellen in den Werkstätten der Meister, müssen aber dafür 5 Proz. die sich durch die Mandatsniederlegung des Genossen Schippel von ihrem Arbeitsverdienst an den Meister abgeben und außerdem notwendig machte, war ein glänzender Sieg unserer Partei. müssen sie noch die Furnituren bezahlen, so daß sie jede Woche mit Wie uns eine Privatdepesche meldet, erhielt, bisher Genosse einem Abzug von 1,50 Str. von ihrem faunt 14 bis 15 str. betragenden Redakteur Noske 31 628 Stimmen, der Kartellkandidat Verdienst zu rechnen haben. In den letzten Wochen haben nun Ber- ermsdorf 10 390 Stimmen und der Freifinnige handlungen zwischen dem Dänischen   Schneiderverband und dem Bentralverein dänischer Schneidermeister stattgefunden, wobei es sich hauptsächlich darum handelte, daß die Meister ihre Werkstätten unentgeltlich zur Verfügung stellen sollen, daß die Seimarbeit, so­weit sie noch besteht, abgeschafft werde und die Meister die Furni turen bezahlen sollen. Außerdem wird eine Erhöhung des Lohnes für die feineren Arbeiten um 7 Broz. und die Verkürzung der Arbeitszeit von 12 auf 10 Stunden verlangt. Bis jetzt haben die Verhandlungen noch zu keinem Ergebnis geführt, sie werden jedoch

Die Differenzen bei der Firma Schwidepky, Holz­bearbeitungsfabrik und Lagerplätze, sind in allen drei Betrieben, Berlin  , Schöneberg   und Wilmersdorf  , durch Verhandlungen zur beiderseitigen Zufriedenheit beigelegt. Ein Tarif ist abgeschlossen, der bis zum 1. Mai 1907 läuft. Nach dem Tarif ist die Arbeitszeit eine 10stündige, Ueberstunden dürfen nur an den ersten fünf Tagen fortgesetzt. der Woche gemacht werden und sind mit einem Aufschlage von 10 f. zu bezahlen. Der Anfangslohn für Plaz- und Hülfsarbeiter be­trägt pro Stunde 40 Bf. und steigt nach 13 Wochen auf 42 Pf. Löhne, die jetzt schon höher sind( für Schlosser, Heizer und Maschinisten) werden um 2 Pf., nach 18 Wochen um weitere 3 Pf.

erhöht.

Ein schöner Erfolg der Lohnbewegung ist es, daß jetzt alle Ar­beiter der Firma dem Verbande der Fabrik-, Land- und Hülfs­arbeiter angehören, während vor der Bewegung feiner derselben organisiert war.

Achtung, Kleber! Wegen Tarifbruchs sind die Bauten des Unternehmers Marianowsky, Ludwigskirchstraße 11a, ge­sperrt; in Betracht kommen die Bauten Mommsenstraße 16 und 76. Ferner die Bauten der Firma Nowad, Richthofenstraße 11; die Bauten find Eisenacherstraße 26 und 27.

Günther 9052 Stimmen. Bei der Hauptwahl im Jahre 1903 wurden für Genoffen Schippel 34 266 Stimmen ab­gegeben. Von den Gegnern erhielten die Nationalliberalen 13 078, die Freifinnige Volkspartei 3703 und das Zentrum 188 Stimmen.

Troß der außerordentlich heftigen Anstrengungen der Gegner ist aus den bis jetzt vorliegenden Ziffern zu ersehen daß der Sieg unser ist.

Ein Gewerkschaftshaus in Baris. Die Pariser Syndikate Chemnik, 18. Februar.( W. T. B.) Bei der heute stattgehabten tragen sich mit der Absicht, sich auf eigene Füße zu stellen, das heißt, Erfahwahl für den 16. sächsischen Reichstagswahlkreis wurden bis ein eigenes Gewerkschaftshaus zu gründen. Die Schikanen und Be läftigungen, denen die in der Bourse de Travail" untergebrachten 9 Uhr abends gezählt für Hermsdorf( t.) 10 395, Günther Arbeiterorganisationen von Magistrat, Polizei und Regierung fort-( frf. p.) 9639 und Noske( So.) 31 730 Stimmen. während ausgefeßt find, bilden die Veranlassung zu diesem Ent­schluß. Bekanntlich haben zurzeit eine Reihe Gewerkschaften die Bourse de Travail", zu deren Unterhalt Subventionen aus öffent lichen Mitteln hergegeben werden und in deren Berwaltung des Letzte Nachrichten und Depefchen. wegen die Behörden auch Einmischungsrechte haben, wegen Streitig­feiten mit den letzteren bereits verlassen.

Gerichts- Zeitung.

Antisemitische Umgangsformen.

Wien  , 13. Februar.  ( B. H.  ) In der heutigen Sigung des Abgeordnetenhaufes fam es zu unerhörten Standalszenen anläßlich der von den Alldeutschen eingebrachten Dringlichkeits­anträge. Ministerpräsident von Gantsch hatte den Aldeutschen den Die Sperre über die Firma Haubenreißer, Borndorfer­Zur Blutflecken- Untersuchung. Von der hohen Wichtigkeit und Be- Vorwurf gemacht, daß sie die Anträge nur eingebracht hätten, um straße, ist aufgehoben. Die Achtzehnerfommiffion. deutung nicht nur des Nachweises von Menschenblut an sich, sondern die Beratung der Wahlreform zu berhindern. Arbeiter, Parteigenoffen! Wir haben schon mehrfach darauf auch der wissenschaftlichen Würdigung der am Tatorte eines Ver- Diefer Bemerkung folgte ein ungeheurer Tumult. Man schrie dem aufmerksam gemacht, daß die Barbiergeschäfte der Firma Mar brechens gefundenen Blutflecken geben zwei in neuester Zeit durch Minifter entgegen: Dieb, Gurte, Lügner! Die Worte des Gros u. Co. gesperrt sind. Die betreffende Firma hat sich bisher das Geständnis der wegen Mordes zum Tode verurteilten Verbrecher Minifters verhalten in dem Lärm, man fah nur noch seine Gestifu­in Verhandlungen noch nicht eingelaffen, trotzdem aber verteilt sie nachträglich flar gestellte Fälle einen auch weitere Streife inter lationen; schließlich erklärte Gautic, er werde unter feinen Umständen in Berlin   Reklamezettel mit der Inschrift:" Die Forderungen effierenden drastischen Beweis. In beiden Fällen hat die von den Aldeutschen gewünschte Vorlage über die Trennung der der Gehülfen sind in unserem Geschäft beder durch seine Blutunterfuchungen bekannte Gerichtschemifer Armee vorlegen.( Neuerlicher Tumult.) Der Alldeutsche Stein willigt." Es haben nur diejenigen Geschäfte bewilligt, wo die Dr. Jeferich- Berlin au einer Zeit, als weder durch wendet sich in seiner Antwort in erster Reihe gegen die Aeußerung weiß grüne Kontrolltarte sichtbar am Spiegel ange- die Boruntersuchung noch durch das Geständnis der An Gautfch', daß die Addeutschen die Dringlichkeitsanträge nur zum bracht und die laufende Woche abgestempelt ist. Dieselben werden geklagten oder durch Zeugenausfagen Anbaltspunkte über Ort Zwecke der Obstruktion gegen die Wablreform eingebracht hätten. durch den Nachweisvorsteher Baumgart von 10 bis 11 Uhr auf dem und Art des Mordes gegeben waren, lediglich nach feiner Unter- Die Erffärung des Ministers fei ebenso frech wie dumm.( Rufe: Nachweis, Schillingstraße 15/16, ausgegeben. Telephon: Amt 7 fuchung aus der Form und Lage der Blutfleden folgernd, den Vor- Meineidiger Demagog, Gautsch Abzug!) Nr. 2824. Die Geschäfte der gesperrten Firma Mar Gros u. Co. gang beim Morde genau bestimmt und ist dieser durch das spätere befinden sich: Alexanderplatz 2, Neue Königstraße 62, Stallschreiber- Geständnis vollständig bestätigt worden: straße 63, Noftizstraße 14, Gneisenaustraße 69, Bergmann­straße 112, Mansteinstraße 2, Aderstraße 32, Schöneberg  , Colonnen Straße 54, Stegliz  , Schüßenstraße 54.

Verband deutscher   Barbier-, Friseur- und Perückenmacher­gehülfen.

Deutfches Reich.

Die Arbeiter und Arbeiterinnen der Leipziger Baumwoll­ spinnerei   befinden sich in einer Bewegung zur Erreichung des Zehn stundentages. Der von den Arbeitern eingefeßten Stommiffion fo­

Die antimilitaristische Propaganda.

Im ersten Falle war die Dienstmagd Senges in Mannheim  von dem Arbeiter Georg Beder im Egzimmer ihrer Herrichaft in Paris  , 13. Februar. W.-T.-B. Der Justizminister hat be­rohester Weise erschlagen worden. Gegen Beder sprach zunächst nur, fchloffen, bie Urheber des neuen antimilitaristischen Aufrufe ftraf­daß er furz vor der Tat in Gesellschaft der Ermordeten und in der rechtlich verfolgen zu laffen. Es heißt, daß die Staatsanwaltschaft Nähe des Mordhauses gesehen worden war. Er beftritt die Tat gegen dieselben die Anklage auf Grund des Anarchistengefeßes er auf das allerentschiedenste. Es wurde Dr. Jeferich sofort nach heben wolle, um sie vor das Buchtpolizeigericht stellen zu können. dem Morde telegraphisch nach Mannheim   berufen. Dort

am Latorte folgerte er genau aus ben Blutsprizern

in dem Zimmer, an welchen Stellen die ersten Schläge gegen das

Eine Bombe.

Opfer geführt worden waren und wie es, aus der Tür fliehend, an Wilna  , 13. Februar.( B. S.) Auf einer Straße im Mittel­wie dem Arbeiterausschuß, welche mit dem Direktor verhandelten, er- dieser zusammengebrochen war und am Boden liegend, die letzten punkte der Stadt explodierte eine Bombe, wobei acht Bersonen schwer klärte dieser, daß die zehnstündige Arbeitszeit sticht eingeführt Schläge erhalten hatte. Aus einem an der Wand gefundenen Ab- verlegt wurden.

Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungs