Nr. 39. 23. Jahrgang.
44. Sigung vom Donnerstag, den 15. februar, nachmittags 1 hr.
Am Bundesratstische: Graf Posadowsih,
b. Stengel, Dr. Koch.
20 Mart.
Freitag, 16. Februar 1906.
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so sehr von der Nichtigkeit seiner Zahlen überzeugt, daß es sie in geworfen, weil sie wie man bei uns zu sagen pflegt einmal das statistische Jahrbuch für 1905 aufgenommen hat ohne den ge- gründlich ausmisten wollten. Das geschah, als bereits der Staatsringften Hinweis auf die zweifellose Tatsache, daß diese Bablen weit anwalt in die Weinkellereien des Herrn Sartorius hineinleuchtete. hinter der Wirklichkeit zurückbleiben. Damit übernimmt das Amt eine Als da der in Ehren ergraute Mann( Heiterkeit bei den SozialBerantwortung, deren es sich vielleicht nicht ganz bewußt ist. Jeder demokraten) der Gesellschaft vorsaß, da hatte man noch keine Mißbrauch, der mit diesen unvollständigen Zahlen getrieben wird, Ahnung, was für ein Fälscher er war. Er hat bewiesen, daß Freiherr fällt in legter Linie schließlich doch auf das Statistische Amt zurück. namentlich wenn man gute Verbindungen nach oben hat, man JahrMißbrauch aber wird getrieben. Die günstigen deutschen Zahlen zehnte lang in der Lage ist, das Zuchthaus mit dem Aermel zu Erfter Punkt der Tagesordnung ist die zweite Lefung des Gefet haben in den Kreisen der ausländischen Arbeitsstatistiker außer treifen.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Hätte er diese entwurfs betreffend die Ausgabe von Reichsbanknoten zu 50 und ordentliche Verwunderung erregt, namentlich bei den englischen Verbindungen nicht gehabt, so wäre er längst schon einem noch Sozialstatistikern. Hat doch die Chamberlainsche Schutzollagitation schärferen Schicksal verfallen. Jezt ist die Säule geborsten. Die Die Kommission beantragt unveränderte Annahme der Neitrupellosen Gebrauch von diesen Zahlen gemacht. Die Chamber Angelegenheit hat eine große Staubwolle aufgewirbelt, so daß viele, gierungsvorlage. lainisten wiesen auf Deutschland hin als auf das gesegnete Land die dem Sartorius nahe standen, schon das Bedürfnis empfinden, des Schußzolles. Man suchte die Trades- Unions, die sehr schwer sich möglichst schnell aus dem Staube zu machen.( Heiterkeit bei unter der Arbeitslosigkeit leiden, damit zu födern, daß man ihnen den Sozialdemokraten.) die Vorteile der Schutzölle durch die niedrige Arbeitslosigkeit in Deutschland beweisen wollte. Meine politischen Freunde verkennen die Wichtigkeit der WeinHätte Chamberlain nicht frage in feiner Weise. nicht frage in feiner Weise. Ebensowenig, wie sie nicht wollen, daß den Fehler gemacht, die industrielle Schutzzollpolitik mit der agra Sand in ihr Mehl gemischt werde, ebensowenig wollen fie Fälschungen rischen zu verkoppeln, so hätte er vielleicht mit seiner Taltit Erfolg beim Wein. Wir sind gegen künstliche Verteuerung und Vergehabt. Es ist jedenfalls falsch, zu glauben, daß mit dem legten schlechterung aller Lebens- und Genußmittel, also auch des Weines. Wahlsieg der Liberalen in England die schußzöllnerischen Bestrebungen Wir glauben, auch bei billigen Weinpreisen fönnen die Winzer leben. dort ein Ende genommen hätten. Jedenfalls ist es sehr bedauerlich. Aber die Betrüger fönnen große Reichtümer ansammeln, tönnen daß die fehr zweifelhaften Ziffern des Reichs- Arbeitsblattes" der sich Billen erbauen! Namentlich auch gewisse Händler sammeln den Chamberlainschen Schußzollagitation eine Waffe in die Hand geben, Honig ein, den die Bienen herbeigebracht haben. Leider find die die sie am letzten Ende doch gegen die deutsche Industrie und Winzer völlig uneins unter einander und treiben gegen einander damit auch gegen die deutsche Arbeiterschaft benutzt. eine unverantwortliche Demagogie.
Abg. Dr. Arendt( Rp.) bedauert die Ablehnung der Abänderungsborschläge in der Kommission. Dhne weitere Debatte wird die Vorlage gegen einige Stimmen der Reichspartei und der Wirtschaftlichen Vereinigung mit großer Mehrheit angenommen. Hierauf folgt die Spezialdebatte des Etats des Reichsamts des Innern. Abg. Held( natl) bemerkt zum Titel 9a( Förderung der See fifcerei), in Anbetracht, daß die Entschädigungen für die Verluste, welche die Hochfeefischerei- Gesellschaften erleiden, völlig unzureichend auszufallen pflegen, genüge die ausgefezte Summe von 400 000 M. nicht mehr. Durch den erschreckenden Rückgang der Segelschifferei haben viele Kleinkapitalisten an der Küste ihre als Schiffshypotheken ausgeliehenen Gelder verloren.
Staatssekretär Graf Posadowsky: Das Reich hat für die Segelschiffahrt und die Förderung der Fischerei im Jahre 1904 über 743 000 m. ausgegeben, und ich glaubte alle Wünsche, die auf der Fischereikonferenz in Bremen aufgetaucht waren, erfüllt zu haben. Den Fischerei d ampfern gewähren wir schon seit Jahren keinerlei Unterſtügung mehr. Dagegen werde ich auf Grund der Anregungen des Abgeordneten Held die Verhältnisse der Segelfischerei gern noch einmal nachprüfen.( Beifall.) Nachdem die Abgg. Kuterski( Pole), v. Riepenhausen( l.) und Graf Bernstorff( Welfe) ebenfalls die Wünsche der Ostsee - Segelfischer unterstützt haben, schließt die Debatte über diesen Titel, der bewilligt wird, Auf Anregung des Abg. Rettich( f.) verspricht Staatssekretär Graf Posadowsky, zum Titel 19( Förderung des Abfazes landwirtschaftlicher Erzeugnisse im Auslande und der technischen und wissenschaftlichen Förderung der Landwirtschaft) fein möglichstes tun zu wollen.
Der Titel wird bewilligt. Bum
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Titel„ Reichsschuldkommission"
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Nun sollen diese Ziffern auch noch das Material für die ge Heut hat Herr Baumann sich gegen das Berzuckern ausplante Reichs- Arbeitslosenversicherung liefern. Wollte man aber auf gesprochen, morgen wird er vielleicht schon wieder anderer Ansicht diese Bahlen hin eine solche Versicherung gründen, so würde sie ganz sein, da die Nachricht eingetroffen ist, daß der Geschmack des Publisicher finanziell zusammenbrechen. Die Unterscheidung nach den( kums sich wieder mehr dem süßeren Weine zugewandt hat. Die Berufsrisiken, die von der größten Bedeutung für jede Arbeitslosen einen Winzer wünschen Kellerkontrolle, die anderen rufen: Nur versicherung ist, würde auf Grund dieses mangelhaften Materials feine Polizei in den Kellern! Manche Winzer nennen die Kontrolle gar nicht getroffen werden können. Die gegenwärtige Statistit taugt" Mumpitz", andere mofieren sich über die Wein- Juristen". Jezt nur, wenn man die Arbeitslosenfürsorge beschränken will auf eine auf einmal wird die bayerische Kontrolle als Muster bezeichnet; Zuschußleistung zu den bereits vorhandenen Arbeitslofenkaffen der Preußen soll auf diesem Gebiete rüidständig sein. Die ehrenamtliche Gewerkschaften. Diese Art der Arbeitslosenfürsorge, die Zuschuß Kontrolle hat überall Schiffbruch gelitten. Für Schaffung von leistung an Arbeitslosenfassen, scheint sich ja auch in neuerer Zeit Kontrollbeamten aber müßte Preußen einen gehörigen Bazen aus allmählich durchzusetzen als die einfachste und am schnellsten zum der Westentasche holen. Andere sagen, der Anschlag in den Kellern Biele führende Art der Fürsorge, die außerdem noch den großen sei die beste Kontrolle. Aber auch das läßt sich umgehen: Sartorius Borteil hat, daß sie nicht eine riesig bureaukratische Organisation hatte eine geniale Arbeitsteilung erfunden: Er selbst war sein Obervorausfest. So hat sich im bayerischen Landtage Herr v. Feiligsch fellermeister, und von den anderen Kellermeistern wußte immer der für diese Art der Arbeitslosenfürsorge ausgesprochen. Unsere bürger eine nicht, was der andere schon hineingetan hatte! lichen Klaffen haben ja die größte Abneigung, besonders far in Die Weinchemiker beeinflussen als Gutachter die Gerichte, fertigen überhaupt an Von den Wohltaten" der Chemie ist man zurückgekommen. Arbeitslosenfürsorge heranzugehen. Das zeigt sich den Gemeindeverwaltungen. Sie vorwärts zu treiben, wird jetzt aber andererseits selbst die Rezepte für die Weinfälscher!( Hört! besonders schwer sein, weil sie sich immer auf die niedrigen Ziffern hört! bei den Sozialdemokraten.) Wie ein Mädchen aus der Fremde und unrichtigen Zahlen des Reichs- Arbeitsblattes" berufen fönnen. tauchte in Stuttgart eine Partie voller Weinfässer auf. Der Wein ( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten und im Zentrum.) Wir war ungenießbar. Aber die Chemiker erklärten ihn für nicht überAbg. Eickhoff( fr. Vp.) auf die medlenburgischen Schul- müffen deshalb unbedingt eine Verbefferung in der Aufnahme der mäßig gestreckt", und die Straffammer richtete fich nach diesem verhältnisse zu sprechen: Auf meine Anregung im vorigen Jahre Arbeitslosigkeit fordern. Die Bählung follte nicht viertel- Gutachten. Solche Analysen müssen geradezu einen Anreiz zum wurde von der Regierung versprochen, eine eingehende Revision der jährlich, sondern monatlich stattfinden. Die Darstellung müßte Verbrechen geben. Der Zwillingsbruder des Weinchemifers ist medlenburgischen Schulverhältnisse von Reidswegen durchzuführen. nicht bloß nach Gewerben, sondern auch nach Landesteilen der Zungenprober. Auch er gilt dem Richter als maßgebend, während Ich hatte erwartet, daß man uns die Ergebnisse dieser Revision hier gegliedert werden unter besonderer Hervorhebung der Großstädte. mir der Respekt vor dem Zungenprober gerade so ausgegangen ist zugehen lassen würde. Ebenfalls hat die Kommiffion den Eindruck n ihnen tritt ja fowohl in fritischen wie in normalen Zeiten die wie der vor den Weinchemikern. Bei dem Sartorius - Brozefse wurden großer Rückständigkeit der" mecklenburgischen Schulverhältnisse ge- Arbeitslosigkeit immer am intensivsten auf. Für unsere Kommunal- die besten Weinprober aus dem ganzen Bezirke zusammengerufen; wonnen. Die medlenburgische Regierung hat Remedur versprochen, verwaltungen ist es von größter Wichtigkeit, über die Bewegung der aber ihre Aussagen befanden sich im stritten Gegenfage zu einander. und diese Remedur ist zum Teil auch erfolgt. Insbesondere hat die Arbeitslosigkeit auf dem laufenden gehalten zu werden. Die von Das muß doch den Laien stuzig machen. Wenn so ein Zungenmecklenburgische Regierung die Besoldungsverhältnisse der dortigen ihnen bisher veranstalteten Zählungen, soweit fie Bählungen von prober irrt, dann fann ihm niemand nachweisen, daß er abfichtlich akademischen Lehrer verbessert. Das war auch die höchste Zeit. Haus zu Haus waren was noch immer das beste Material geirrt hat. Viele Gutachter spielen mit dem Richter wie die Kaze ( Beifall bei den Freifinnigen.) Bei den bisherigen Besoldungs gibt kommen meist zu spät, um praktische Wirkungen zu üben. mit der Maus,( Heiterkeit.) weil die Richter von der Sache absolut verhältnissen war es schlechterdings unmöglich, tüchtige Schulmänner Alle diese Aenderungen sind selbstverständlich nur möglich, wenn nichts verstehen. Solche Fälle erinnern mich immer an ein anderes nach Mecklenburg zu ziehen. Aber auch jetzt bleibt noch manches zu die gewerkschaftlichen Verbände auch weiterhin Beihülfe leistert. Aber Gremplar von Gutachter, an den Herrn Professor Emmerich aus verbessern übrig. Tatsächlich find in Mecklenburg viele der so das Statistische Amt fann bei einer derartigen Weiterausbildung der München , der auch das schlechteste Wasserleitungswasser für ungenannten neunflaffigen Bollanstalten zu sieben bis achtklassigen Arbeitslosenstatistik der Hülfe dieser Verbände sicher sein.( Bravo ! schuldig erklärte. Anstalten ich möchte fagen: verkrüppelt. Daß auch die Pensions bei den Sozialdemokraten.) berhältnisse viel zu wünschen übrig lassen, ist allgemein befannt. Man kommt zu dem Resultat, daß das mecklenburgische Schulwesen erst dann von Grund auf neu geregelt und den neuzeitlichen Anforderungen angepaßt werden wird, nachdem die medlenburgische Berfassungsfrage gelöst sein wird.( Lebhafter Beifall links.)
Der Titel wird bewilligt. Es folgt Kapitel 10:
Statistisches Amt.
Die Resolution Dr. Size( 8.) und Gent.: Die ver Bündeten Regierungen zu ersuchen, in einem Nachtragsetat für das internationele Institut für Sozialbibliographie einen Beitrag in an= semeffener Höhe einzustellen, wird ohne Debatte angenommen. Abg. Dr. Lindemann( Soz.)
Der
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Abg. Werner( Antis.) tritt für Befferstellung der Beamten des Statistischen Amtes ein. Das Kapitel wird hierauf bewilligt.
Beim Kapitel„ Normal- Eichungsamt" wünscht Abg. Pazzig( natl.) eine Besserstellung der technischen Hülfsarbeiter dieses Amtes.
zurückommen.
Das Kapitel wird bewilligt. Es folgt das Kapitel
Gesundheitsamt.
Hier wird zuerst die Weinfrage behandelt. Dazu liegen folgende Resolutionen vor:
Die Abgg. Baumann( 3.) unb Gen. beantragen:
Die berbündeten Regierungen zu erfuchen, angesichts der ErGr fahrungen der jüngstens verhandelten Weinfälschungsprozesse baldigst eine Revision des Gefeßes über den Verkehr mit Wein vom 21. Mai 1901 in der Richtung herbeizuführen, daß: 1. die Buchkontrolle,
2. eine wirksame Einschränkung des Zuckerwasserzusatzes,
8. bie Deflarationspflicht für den Verschnitt von Weißwein mit diese dann als Mitangeflagte und nicht als Zeugen vor Gericht
Rotwein
eingeführt werde.
Aber auch die Rechtsprechung müssen wir unter die Lupe nehmen. Mir liegen mehr als 60 Urteile aus den verschiedensten deutschen Baterländern vor; einige von ihnen will ich anführen: Gegen eine Mannheimer Firma ist das Verfahren eingestellt, obgleich fie feit Jahren sich als gemeingefährliche Fälscherin gezeigt hatte. In Mainz wurde ein Kellermeister freigesprochen, obgleich fein Wein Staatssekretär Graf Posadowsky: Bon Reichswegen hat eine als gefälscht. fonfisziert tvar. Ein Vater, der seine Söhne eingehende Revision der mecklenburgischen höheren Schulen statt- Staatssekretär Graf Posadowsky: Ich habe mich seit Jahren zum Fälschen des Weines abgerichtet hatte,( Heiterkeit.) wurde gefunden, und es ist mir eine angenehme Pflicht, an dieser Stelle bemüht, eine Besserstellung dieser technischen Hülfsarbeiter herbei- freigesprochen, während seine Söhne zu 100 beztv. 600 m. verurteilt der mecklenburgischen Regierung meinen Dank für das große Entgegenzuführen. Bisher haben meine Bemühungen aber noch kein ab- wurden! Im Saargebiet hatte ein Fabrikant 6900 Liter auf tommen auszusprechen. Die Kommission hat aber nichts gefunden, was schließendes Resultat gehabt. 9600 Liter geftredt, wurde aber freigesprochen, weil er vorher einen den Herrn Reichskanzler veranlassen könnte, die Berechtigung zur Er- Abg. Frhr. v. Richthofen ( l.): Der Budgetkommission liegen Chemiker gefragt hatte! Was mit dem Chemiker geschah, weiß ich teilung des Reifezeugnisse irgend einer mecklenburgischen Anstalt zu verschiedene Petitionen in diefer Richtung vor, zu denen sich die nicht. In Stuttgart follte Wein tonfiziert werden, weil er gefälscht entziehen. Die Kommission hat allerdings noch weitere Verbesserungs- Kommission durchaus sympathisch gestellt hat. Wir werden bei Ge- war. Es stellte sich aber dann heraus, daß ein großer Teil vorher borschläge gemacht, wegen deren die Reichsregierung noch in Ber- legenheit der Besprechung dieser Petitionen noch auf die Wünsche beifeite gebracht war. Die Diebe wurden nur mit eine und dreihandlung mit der mecklenburgischen Regierung steht. hundert Mart bestraft. Die meisten Fälscherprozesse kommen in der Pfalz bor , aber die Mehrzahl dieser Fälscher find keine Pfälzer. Auch hier haben sich die merkwürdigsten Prozeßergebnisse herausgeftellt. Eine Firma, die mit Glyzerin gefälscht hatte, wurde mit nur 300 m. bestraft.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Ein anderer ehrenhafter Mann, auch eine Stüße der Gesellschaft, der 47 000 8entner Buder verarbeitet und außerdem mit Glyzerin und Weinsteinsäure hantiert hatte, wurde zunächst freigesprochen( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten), und erst, als das Reichsgericht das Urteil tassierte, mit 3000 m. bestraft. Hätte Sartorius folche behandelt den Teil des Reichsarbeitsblattes, der sich mit der Richter gefunden, sie hätten ihn der Krone zur Dekorierung mit dem Arbeitslosigkeit und ihrer statistischen Aufnahme beschäftigt: Um die Ludwigsorden vorgeschlagen. Es ist ein alter Trick der Weinfälscher, Arbeitslosigkeit in den deutschen Fachverbänden festzustellen, hat fich thre Stellermeister mit in die Weinfälschung hineinzuziehen, damit das Statistische Amt mit den Gewerkschaftsverbänden in Verbindung gesezt und erhält seine Daten von diefen. Die Resultate, zu denen erscheinen. Die kleine Geldstrafe, die sie vielleicht bekommen, wird Sas Statistische Amt gekommen ist, find sehr interessant. ja leicht wieder herausgebracht. Der edle Sartorius hat übrigens Prozentsaz für die Arbeitslofen am Drt oder auf der Reise stellt vor dem Prozesse sein Personal vernommen, nur um es zu er fich nämlich von 1908 ab sehr niedrig; er schwankt zwischen 3,2 Broz. Die Abgg. Stauffer( Wirtsch. Ver.) und Gen. beantragen: am 30. Juli 1903 und 1,8 Proz. am 31. Dezember 1905. Wären baldige Vorlage eines Gesezentwurfes, der die Weinkontrolle einmahnen, ja auch vor Gericht die reinste Wahrheit zu sagen.( Heiter feit.) Eine arme Frau, die Kohlen stiehlt, oder ein ehrlicher die Ziffern richtig, so würde sich eine sehr geringe Arbeitslosigkeit für heitlich regelt. Arbeiter, der Streifposten steht, werden strenger bestraft als diese Deutschland ergeben. Aber die Richtigkeit des Bildes wird namentlich Abg. Baumann( 3.) begründet seine Resolution: Die bisherigen auch von den Gewerkschaften beftritten, die selber dieses Material Kontrollbeziehungen stehen auf dem Papier. Tausende steden sich großen Weinpantscher. Diese Rebläufe in den Kellern fennen feinen Patriotismus, kein Christentum. Ein Pantscher, der Meßwein ver liefern müssen. Die Ziffern sind unvollständig und unzuverlässig. Ihre die Pantscher in die Tasche, aber die Gesundheit des Weintrinkers faufte und Heiligenbilder an die Wände hängte, mußte mit 400 W. Der zu trauriger Berühmtheit gelangte Unzuverlässigkeit fließt schon aus der Art ihrer Aufnahme her; denn muß darunter leiden. die zahlreichen fleinen Zweigstellen und Ortsverereine, die das ehemalige Abg. Sartorius hat sich im vorigen Jahre gegen das flossen in die Mofel.( Heiterkeit.) Sartorius hat sein Mußbacher Geldstrafe belegt werden, und 9000 Liter seines edlen Gewächses Urmaterial liefern, machen diese Aufnahme ganz gewiß nicht Berbot des Buders ausgesprochen. Run, er hat sich ja ſelbſt jetzt Edelblümchen( Heiterkeit) 20 Jahre lang dem Warenhaus für Armee einwandsfrei. Trok alier persönlichen Tüchtigkeit der Bahlstellen wohl als der größte Pantscher des Jahrhunderts herausgestellt. und Marine geliefert. Die Herren Offiziere müffen wirklich nicht Leiter sind es eben Arbeiter, und diese Arbeiter sind nicht darin( Heiterkeit.) Gesundheit und Leben stehen auf dem Spiele. Die viel Verständnis für Naturwein haben.( Heiterkeit.) Aber Herr geübt, statistische Aufnahmen zu machen. Eine Nachprüfung des Kontrolle muß in allen Bundesstaaten in gleicher Weise vor Sartorius rühmt sich ja in seinen Reklamen, er habe nicht die Zunge Ürmaterials durch das Statistische Amt scheint nicht zu erfolgen. genommen werden. Nachdem der Urheber des Mußbach - Weines dem Bein, sondern den Wein der Zunge anpassen wollen. Er Die Ziffern find aber auch unvollständig, soweit fie den Mitglieder Seiterfeit.) feinen früheren Einfluß auf die Regierung hoffentlich dem Wein, sondern den Wein der Zunge anpassen wollen. Er hat eben bestand der Arbeitslosen der Verbände selber, die darüber berichten, berloren haben wird, werden unsere Wünsche hoffentlich mehr Beben lieben Gott korrigiert angehen. Es wird auch von den verschiedenen Gewerkschaftsbeamten, rüdfichtigung finden.( Beifall im Zentrum und rechts.) und alle Jahre denselben Wein wachsen lassen.( Seiterkeit.) mit denen ich gesprochen habe, bestätigt, daß die nicht unterAbg. Erhardt( S03.): Ein anderer Hauptherd gewissenlosensten Weinfälschertums ist stützungsberechtigten Arbeitslosen zum guten Teil die Meldung Als Pfälzer fühle ich mich verpflichtet, die vielen Angriffe, welche das Hamburger Freihafengebiet. Amerika ergreift fchon Vorsichtsinterlassen. Und das trifft sowohl auf solche Arbeitslose zu, die noch nicht unterstützungsberechtigt find, weil sie die auf den pfälzischen Weinbau gemacht sind wegen des einen Falles maßregeln gegenüber dem geschmierten Wein, und wir können den Sartorius obgleich Sartorius nicht einmal von Geburt Pfälzer Amerikanern das nicht übel nehmen, da wir ja gegenüber den Starenzzeit noch nicht hinter fich haben, als auch auf solche, bie ist zurüdzuweisen. Der mit 60 Stimmen unterzeichnete Antrag amerikanischen Bökelzungen und dem Büchfenfleisch auch sehr vornicht mehr unterstüßungsberechtigt find. Der Fortfall dieser tommt mir etwas recht schnell, etwas überraschend. Ich glaube fichtig waren. Große deutsche Zeitungen, wie die Frankfurter Arbeitslosen aber ist für die Statistit besonders verhängnisvoll; tommt mir etwas recht schnell, etwas überraschend. Ich glaube fichtig waren. denn mit der Größe und ber Dauer der Krisen muß auch ihre Bahl nicht, daß die Gegensäge unter den Wingern jetzt schon ausgeglichen Beitung", unterftügen die Weinfälscher, indem sie noch jest Annoncen find, obgleich mich das recht freuen sollte. Vorläufig aber scheint bringen wie: Erstklassiges chemisches Laboratorium fucht Kunstweinwachsen und das Bild, das von dem Umfang der Arbeitslosigkeit mir die Resolution etwas zu sehr auf den einen Fall Sartorius präparate abzugeben.( Sört! hört 1) 1901 war ich noch so naib, gegeben wird, muß daher sehr entstellt werden. Ferner fehlt bei dieser Aufnahme die ganze Masse der un- zugeschnitten. Der Herr Vorredner hat ihn als den größten Wein anzunehmen, man fönnte ben Tresterwein ruhig weiter fabrizieren organisierten Arbeiter, weil die Berichterstattung an die Dr- pantscher des Jahrhunderts bezeichnet. Ich möchte das nicht unter laffen, wenn man nur den Deklarationszwang einführte. Damals ganisation gebunden ist. Nichts wäre verhängnisvoller, als aus den allen Umständen unterschreiben. Es ist ja wohl bis jetzt der größte entrüftete fich das eble Organ der braven deutschen Gastwirte über bekannte Pantfcher, aber man hat schon mit ben Fingern auf noch meine Sympathie für die Weinfälscher und behauptete, die SozialBiffern der Fachverbände einen Schluß auf die allgemeine Arbeits- eine ganze Reihe anderer Weinpantscher gezeigt, die darin nicht demokratie sei die einzige Partei, die für den Kunstwein eintrete. Tofigkeit zu ziehen. Das tut man aber minder groß sein sollen.( Heiterkeit.) Es gibt auch in anderen Auch Frhr. v. Heyl tat sehr entrüstet. Nun es fann sich ja nicht Weinmetropolen Fälscherzentralen. Der frühere Abgeordnete Sar- jeder Weintrinfer Liebfrauenmilch gestatten.( Heiterkeit.) Ein Abum die Arbeitslosigkeit im allgemeinen geringer erscheinen zu lassen. torius galt ja der Regierung als eine hochangesehene Stüße der geordneter hier verdankt sein Mandat nur dem Umstand, daß er die Das Reichseisenbahnamt bestreitet freilich den Einfluß der von mir bestehenden Gesellschaftsordnung. Auf den Weinbaukongreffen, auf Sozialdemokratie in einem Flugblatt als Weinfälscher hinstellte. Und festgestellten Fehlerquellen; es sollte fich einmal bei den Fach- denen die Elite der deutschen Weinbauern vorhanden war, diefes Flugblatt stammt aus dem Johanniterhof bei Mußbach. berbänden selber danach erkundigen, Ja, das Statistische Amt ist I präfidierte er. Da wurden die sogenannten Denunzianten hinaus( Große Heiterkeit.) Herr Sartorius freilich wollte den Tresterwein
abfichtlich,