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Ausland. Frankreich  .

Das Unglück von Courrières.

gentner heraufgesetzt wird.

nissen. Er verband in seiner Person die Arbeiterbewegung von 1848| die Ausländer die Fabritation nach Deutschland   verlegen und die deutsche   Sozialdemokratie und zugleich war er einer und ihre geschulten Arbeiter mitbringen würden, nicht nur der alten Internationalen, eine lebendige Berförperung der proletas mit dem Boll heruntergegangen sind, sondern in ihrer Verlegenheit rischen Verbrüderung über alle Lande. Mit der Flinte und mit der auch noch zu dem Doppelsystem des Stück- und Gewichtszolles ge­Die Untersuchung über die Ursachen der Katastrophe hat schon Feder hat er für seine Ueberzeugung gefämpft, Verbannung und griffen haben. Bei der Abstimmung wird der obige§ 1 mit der tvieder ein neues belastendes Moment für die Gesellschaft zutage Gefängnis hat er für sie getragen; ein leuchtendes Beispiel der enderung angenommen, daß der Stuczoll auf 5 M. für den Doppel­gefördert. Besondere Nachlässigkeiten haben die durch die allgemeinen Treue und der Aufopferung ist sein Leben. In der Person des Mißstände gegebene Unfallgefahr noch erhöht. Nach den Aussagen Alten waren die höchsten Tugenden des proletarischen Kämpfers in eines in dem untersten Teil des Schachtes III beschäftigten Arbeiters soll das Feuer nicht, wie man bis jetzt gesagt hat, in einem Kohlen- feltener Weise vereinigt. Und so wird sein Andenken dem deutschen  haufen entstanden, sondern in einem noch nicht ausgebeuteten Stollen, und dem internationalen Proletariat für alle Zeit eine Quelle sein, in dem man außer Gebrauch befindliche Holzteile gelagert hatte, an- daraus es Begeisterung und Anfporn zu frischer, mutiger Tat ge­statt diese herauszuschaffen. Der Arbeiter versichert, daß sich zur winnt. Eifern wir Wilhelm Liebknecht   nach in seiner Treue und Zeit des Ausbruchs des Feuers etwa 80 Sters Holz in dem Stollen in seinem Opfermut, das ist die Ehrung, die seiner am befunden hätten. Nach Meinung des Experten hat die Unvorsichtig würdigsten ist! feit eines Schleppers, der dort beschäftigt war, den direkten Anstoß zu der Katastrophe gegeben. Unterm 28. März wird weiter ,, Liebknechts Leben". Aus Anlaß der 80. Wiederkehr des Ge­aus Lens gemeldet: Die Familien der Opfer von Courrières burtstages unseres Wilhelm Liebknecht   gibt die Buchhandlung Vor­haben den Delegierten Simon nach Paris   gefandt, mit der Mission, wärts in einigen Tagen eine neue Auflage der in ihrem Verlage den Anwalt Cremieur zu beauftragen, ihre Interessen zu vertreten. im Jahre 1900 erschienenen Biographie Liebknechts heraus. Der Die Hinterbliebenen werden sämtlich einen Prozeß gegen die Umfang des Textes ist nahezu verdoppelt; so hat der Verfasser die Grubengesellschaft anstrengen, da sie behaupten, daß die Gruben- Kämpfe mit v. Schweizer   diesmal ausführlicher behandelt. Ebenso gesellschaft das Unglück verschuldet habe, weil die nötigen Sicherheits­maßregeln nicht vorhanden waren. Es wird erwartet, daß die Ge- find neue Einzelheiten und Urkunden aus dem Leben unseres Alten sellschaft verurteilt wird, den Hinterbliebenen eine lebenslängliche eingefügt worden. Verschiedene Bilder werden in dieser Auflage Rente entsprechend den Löhnen der Verunglückten auszuzahlen. zum erstenmal veröffentlicht. Endlich ist besondere Sorgfalt auf eine würdige Ausstattung verwandt worden.

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Beim Schacht III kam es in der Nacht zum Mittwoch zwischen Gendarmen und Dragonern einerseits und Ausständigen anderer­feits zu Zusammenstößen, die jedoch unblutig verliefen. Der Aus stand nimmt in folchem Maße ab, daß die Frage aufgeworfen wird, ob die Arbeiter, welche die Arbeit wieder aufgenommen haben, sich an der Abstimmung beteiligen. Sollte dies nicht der Fall sein, so wäre es möglich, daß die Minderheit den Ausstand proflamierte. In diesem Falle würde der Beschluß der Grubenarbeiter dem Kon- erklärte sich damit einverstanden. greß zur definitiven Erledigung vorzulegen sein.

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England.

Ein englisch  - türkischer Konflikt.

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London  , 26. März.( Eig. Ber.) Auf der Sinaihalbinsel droht ein Grenzkonflikt zwischen Eng­land und der Türkei   Die Ursache des Konfliktes ist folgende: Vor einen fleinen Ort einigen Wochen besetzten die Türken Tabah am Golf von Atabah und etwas westlich von der Stadt Akabah( an der östlichen Spitze des Roten Meeres  ). Die britische   Regierung protestierte im Namen Aegyptens   gegen diese Besizergreifung, da als zu sie Tabah tie überhaupt die ganze Sinaihalbinsel. Aegypten gehörig betrachtet. Aber der Sultan baut dort Eisenbahnen und will Akabah zur Endstation machen, von wo aus türkische Dampfer Pilger und Reisende nach den an der Ostküste des Roten Meeres   liegenden Städten führen sollen. Daraufhin erklärte die britische   Regierung, daß die Sinaihalbinsel schon seit 65 Jahren zu Aegypten   gehört, was auch vom Sultan im Jahre 1892 an­erkannt wurde. Dann aber kann England keiner fremden Macht gestatten, die beiden Häfen von Akabah und Tabah zu besetzen, da dies für den Suezkanal in Zeiten des Krieges gefährlich werden tönnte! England ist schließlich bereit, Akabah den Türfen zu über­lassen, aber Tabah, das westlich davon liegt und deshalb für den Suezkanal und Aegypten   strategisch wichtiger ist, muß ägyptisch bleiben. Vorläufig will der Sultan nicht nachgeben, und England berlangt, daß eine Kommission ernannt wird, um die Grenze zwischen der Türkei   und Aegypten   auf der Sinaihalbinsel abzuſteden.-

Die Verfassung für Transvaal.

versammlung gab dor Vorstand von dem Beschlusse Kenntnis, daß Borbereitungen zur Maifeier. In einer Offenbacher   Partei wie in früheren Jahren auch diesmal am Vormittag des 1. Mai eine Demonstrationsversammlung, am Nachmittag ein eft zug durch die Stadt veranstaltet werden soll. Die Versammlung In Stassel beschlossen die dortigen Mitglieder des Zentral­vereins der Küfer  , am 1. Mai die Arbeit völlig ruhen zu Lassen.

In Görlig wurde im sozialdemokratischen Verein vom Genossen Kupfe   die Frage aufgeworfen, ob die Arbeitsruhe in stärkerem Maße durchgeführt werden fönne als bisher. Genosse Müller regte an, daß das Gewerkschaftskartell die Frage gründlich durchsprechen möge. Genoffe Am Ende sagte das zu. Parteiorganisation ihren Beschluß revidiere, wonach zum 1. Mai ein In Lübeck   hat eine Maurerversammlung gefordert, daß die Tanzboden angeschafft werden soll. Anscheinend verfolgt die Forde rung die Tendenz, der Maifeier den Charakter eines Demonstrations­tages zu wahren.

Anbringung der Steuerzeichen an den Packungen, Wertbeträge der Der§ 3, der die Bestimmungen betreffs Entrichtung der Steuer, Steuerzeichen, Stundung der Steuer usw. enthält, wird mit geringen Abänderungen in der Kommissionsfassung angenommen und ebenso § 4, der die Verjährung der Abgabe betrifft. Bei§ 5, der die näheren Bestimmungen über den Verpackungs Mielzynski( Pole) zur Sicherung der Möglichkeit des Klein­zwang enthält, entstand eine längere Debatte dadurch, daß Graf handels den Zufaß beantragte: Im Kleinverkauf ist der Verkauf auch einzelner versteuerter Zigaretten aus der Verpackung gestattet" Nachdem von seiten der Regierung erklärt worden war, daß der An­verkauf zu verhindern, plädierten die Redner der Mehrheit für Ab­trag eigentlich überflüssig sei, da niemand daran denke, den Einzel­lehnung dieses sowie des Antrages des Genoffen Moltenbuhr, dahingehend, daß die im§ 5 vorgesehene Zulässigkeit von Ausnahmen durch den Bundesrat von der Zustimmung des Reichstages abhängig gemacht werden sollte. Beide dem Interesse des Mittel­tandes dienenden Anträge wurden denn auch ab­gelehnt. Nach glatter Annahme des§ 6, enthaltend Vorschriften für die Einfuhr mit kleinen Einschaltungen entstand eine sehr um­fangreiche Diskussion bei§ 7, der von den Vorschriften für die Fabriken und Anmeldung des Betriebes und der Räume" handelt. Schluß anzufügen: Unsere Genossen hatten hierzu den Antrag gestellt, dem§ 7 als Die Anfertigung und Verpadung von Zigaretten ist in der Heimarbeit verboten." Gegen diesen Antrag erhob sich ein allgemeiner Sturm der Ent­rüftung. Die Zentrums- Abgeordneten Müller- Fulda und Gröber, der Nationalliberale Dr. Becker, der Konservative v. Derßen und der Freifinnige Merten stellten sich sämtlich auf den Standpunkt, daß dadurch dem Gesetz eine nicht zu rechtfertigende Schärfe verliehen, Tausende von Heimarbeiterinnen brotlos gemacht würden. Ja, Herold vom Zentrum bezeichnete ein solches Verbot als einen Eingriff in die persönliche Freiheit des Arbeiters, welche Politik das Zentrum aus lauter Arbeiterfreundlichkeit nicht mitmache. Der Reichsichassefretär bat recht dringend, diesen Antrag doch um Himmelswillen nicht anzunehmen.

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Unsere Genossen b. Elm, Moltenbuhr und Geyer als wiesen nach, daß dieser Antrag nichts weiter fei, die der einfache Konsequenz Kommissionsbeschlüsse. Nicht durch das Verbot der Heimarbeit werden die Zigaretten­Die Bewegung in Reuß i. 2. Der sozialdemokratische Verein arbeiterinnen brotlos, sondern durch die Steuer auf Zigaretten. für Neuß   j. 2. hielt am Sonntag in Gera   seine Generalversamm- Die Gegner des Antrages schrecken nun vor den Konsequenzen lung ab. Der Bericht zeigt ein erfreuliches Wachsen der Organi- zurück und fürchten sich frei und offen zu bekennen, was die fation. Bei der letzten Generalversammlung betrug die Mitglieder- olgen ihrer Beschlüsse sein müssen. Wirke die Steuer zahl zirka 2000 in 16 Ortsverwaltungen. Jetzt zählt die Organisation ohnehin schon auf die Herabsetzung der Arbeitslöhne, so ver­2450 Mitglieder in 19 Ortsverwaltungen. Die Einnahmen betrugen der Arbeiter, denn sie würden von den Fabrikanten gezwungen werden, schlimmere die Heimarbeit noch die Lohn- und Arbeitsverhältnisse im 3. und 4. Quartal 1905 einschließlich eines Kaffenbestandes von nach der regulären Arbeitszeit in der Fabrik noch Arbeit mit nach Hause 1248,72 m. 3201,75 M. Die Ausgaben betrugen 1740,98 m., so daß ein leberschuß von 1460,77 m. verbleibt.

erhöht.

Der monatliche Vereinsbeitrag wurde einstimmig auf 20 f. Der Geschäftsbericht des Parteiorgans, der Reußischen Tribüne", ist recht günstig. Die Einnahmen an Abonnements und Inseraten betragen 55 757,11 M., die Gesamtausgaben 53 038,24 M., so daß ein Ueberschuß von 2718,87 m. verbleibt. Die Abonnementsgelder bermehrten sich gegenüber 1904 um 3600 M. Die Einnahmen aus dem Abonnement haben sich seit 1902 um 11 000 m. erhöht.

London  , 24. März 1906.( Eig. Ber.) Die Regierung ernannte eine aus vier Mitgliedern bestehende Da die Druckerei- Einrichtungen bei der gestiegenen Auflage des Kommission, die sich nach Südafrika   einschiffen wird, um Material Blattes unzulänglich geworden sind, so wurde ein Abkommen mit über einige strittige konstitutionelle Fragen zu sammeln. In seinem der Leipziger Parteibuchdruckerei getroffen, wonach diese in Gera  Schreiben an den Vorsißenden der Kommission sagt der Kolonial- eine Filialdruckerei mit Rotationsmaschine errichtet. Die Reußische minister Lord Elgin  :" Der Zweck der Kommission ist, die Regierung Tribüne" soll dann in etwas vergrößertem Format und täglich zu informieren über die Wirkung, die die Anwendung gewisser mindestens achtſeitig erscheinen. Die Redaktion wird vollständige Grundsätze in Transvaal   hervorrufen wird, insofern die Zahl, die Selbständigkeit behalten. Verteilung und die sozialen Verhältnisse der Bevölkerung in Betracht

tommen."

fönnten.

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zu nehmen. Dabei kommen dann in verstärktem Maße hygienische Gesichtspunkte in Frage. Und was nun den Eingriff in die persönliche Freiheit des Arbeiters anbelange, so erfolge eine solche bei allen Arbeiterschutzgeseßen, auf die fich das Zentrum doch stets als Beweisstück für seine Arbeiterfreundlichkeit noch der hinzu, die Arbeiter und Kleinindustriellen, soweit diese berufe und so viel zugute tue. Zu allen diesen Gründen tomme überhaupt nicht durch das Gesetz hinweggefegt wurden, vor der ständigen Gefahr der Bestrafung wegen der durch die Heimarbeit leicht ermöglichten Hinterziehung zu bewahren. Die Debatte tam nicht zum Abschluß; sie wird heute fortgesetzt. Ermäßigung der Zuckersteuer. Darüber, ob Pier oder Mole für den Swakopmunder Hafen angebrachter, standen die Ansichten der Sachverständigen auch in der gestrigen Sißung der Budgetfommission sich gegenüber. Die Die Affäre Emmel ist endlich endgültig zum Abschluß gebracht. Sommission bewilligte schließlich 450000 m.( gefordert find 780000 M.) fuchen und zu berichten über die Wirkung verschiedener Wahlrechtsformen Malstatt- Burbach   ist vom Zivilgericht zu Saarbrücken   zugunsten ein, die auch für den Etat 1906/07 auf 130 Millionen Einnahmen Es wird die Pflicht der Kommiſſion ſein: 1. zu unter- Die Privatklage Emmels gegen den Bergmann Strauch- Vater in für Bagger und Hafenbauten. Hierauf trat die Kommission in die Beratung der Zuckersteuer auf den Witwatersrand Distrikt  , auf die Städte außerhalb dieses Emmels entschieden worden. Bekanntlich hatte Emmel an Strauch veranschlagt ist. Da den Junkern allmählich klar geworden ist, daß Diftritts, schließlich auf die ländlichen Bezirke, die insgesamt in Sohn sein Geschäft in Saargemünd   unter Bürgschaft des Vaters auch agrarische Interessen eine Herabſegung der Zudersteuer 60 Wahlkreise eingeteilt werden sollen. 2. Ueber die Größe des verkauft. Als das Geschäft schief ging, leugnete die Familie Strauch   auch agrarische Interessen eine Herabsetzung der Zuckersteuer Unterschiedes der Wahlberechtigten- Biffer bei allgemeinem Männer- die Bürgschaftsleistung ab, was dann die Grundlage zu dem ganzen ein bedingen, so traten auch die Agrarier für die Herabseẞung wahlrecht und bei niedrigem Zensuswahlrecht. 3. Ueber die Ab- Fall gab, der soviel Staub aufgewirbelt hat. In einer ebenfalls Herr Arendt( Np.) betonte, daß die Ermäßigung grenzung der neuen Wahlkreise, insofern sie mit der Abgrenzung aus diesem Anlaß entsprungenen Selbstantlage Emmels vor dem den Buderkonsum wesentlich steigern werde, was für die Zucker­der Zuckersteuer bon 14 auf 10 M. pro Doppelzentner beider vorhandener Verwaltungseinheiten zusammenfällt oder nicht, faifert. Landgericht Saargemünd   wurde Emmel, wie unseren Lesern industrie und den Zuckerrübenbau von großem Vorteil sein werde, dann insofern Gemeinschaft oder Gegensatz der Interessen, Verkehrs- bekannt, im vorigen Jahre glänzend freigesprochen. Auch das Zivil die beide durch gesetzliche Begünstigungen in die Söhe gebracht mittel, physikalische Bedingungen in Betracht kommen. 4. Ueber die gericht Saarbrücken   maß den eidlichen Aussagen der Familie Strauch   worden sind. Deutschland   stehe hinsichtlich des Zuckerkonsums vielen Zuverlässigkeit der Volkszählung von 1904 in bezug auf die neue eine Bedeutung nicht bei, da deren Eidesaussagen im unmittelbaren Ländern weit nach, werde aber Fortschritte machen, wenn durch eine Berfaffung. 5. Abzuschätzen, inwieweit die auf diese Weise ge- materiellen Intereffe abgegeben waren. Die Gegner sind also um Steuerermäßigung der Preis für das Pfund Buder auf 20 Bf. herab­wonnenen Resultate auch auf die Dranjekolonie Geltung haben einen Fall" ärmer. finke. Außerdem habe man die große Bedeutung der Abfälle bei der Zuckerproduktion für die Schweinefütterung immer mehr erkannt, und endlich hätten Versuche unter der Belegschaft im Mansfelder Bergbau bewiesen, daß durch reichlichen Zuckerkonsum und durch den Genuß zuckerhaltiger Flüssigkeiten dem Alkoholkonsum wirksam ge­steuert werde. Abg. Graf v. Schwerin  ( f.) anerkannte, daß es ein Fehler war, als die Mehrheit des Reichstages bei der letzten Ermäßigung der Zuckersteuer nicht gleich auf 10 M. pro Doppel­zentner herabgegangen sei. Das wäre für das Volk und für die Zuckerindustrie- Interessen von großem Vorteil gewesen. Die Noch eine mißglückte Staatsaktion. Der Antrag der Staats- Abgeordneten Erzberger  ( 3.) und Becker( natl.) wollen zwar auch die Steuerermäßigung, aber sie sind um die Reichsfinanzen Nach Telegrammen aus Südafrika   sind die Buren mit der Er- anwaltschaft zu Bochum   auf Eröffnung des Hauptverfahrens gegen besorgt, wenn die Ermäßigung schon in diesem Jahre in Kraft treten den Parteisekretär Genossen Runge- Bochum wegen Aufreizung zum sollte Ministerialdirektor Kühne erklärte, die Regierung sei der Klaffenhaß, angeblich begangen im Wahlrechtsflugblatte, Steuerermäßigung sehr sympathisch gesinnt und hoffe auch, daß nach ist von der Straffammer abgelehnt worden. einigen Jahren der gesteigerte Konsum eine Verminderung der Noch ein Aufreizungsprozeß gegen die Magdeburger   Bolts- Steuereinnahmen verhüten werde. Industrielle, die mit Konsum­In Aarhus   wurde am Mittwoch voriger Woche ein armer stimme". Dem Genossen Witmaack, den Berantwortlichen des vereinen Verbindung haben, beobachteten, daß die Preis­russischer Deserteur wegen Mittellosigkeit nach seinem Heimatlande Magdeburger   Parteiblattes, ist eine neue Antiage angekündigt ermäßigung bon einem Pfennig pro Pfund eine Konsum ausgewiesen. Unsere Parteigenossen in Kopenhagen   hatten Mit- worden. Und zwar wieder wegen Aufreizung zu Gewalttätigkeiten, steigerung von 4 Proz. zur Folge hatte, demnach würde die teilung davon erhalten, und als er nun hier aufs Schiff gebracht begangen in einem Artikel Eine Christpredigt" in der Weihnachts- Steuerermäßigung um 4 M. pro Doppelzentner den Konsum um wurde, erklärten sie sich bereit, ihn mit dem nötigen Gelde zu ver= mummer. Dieser Artikel ist bereits in dem letzten Prozesse gegen etwa 10 Proz. steigern. Aber in diesem Jahre würde doch ein sorgen, damit er reisen tönnte, wohin er wollte. Aber es half nichts. den Genossen Witmand, der mit Freisprechung endete, auf Ver- Einnahmeausfall von 20-30 Millionen zu verzeichnen sein, den das Der Mann wurde an Bord gebracht. Er stürzte sich ins Wasser, um anlassung der Staatsanwaltschaft verlesen worden, weil sie die Reich beim heutigen Stande der Finanzen nicht ertragen tönne. lieber den Tod in den Wellen zu suchen, als den russischen Bütteln Tendenz" der Volksstimme" damit beleuchten wollte. Schon in Für alle Fälle bitte er, die Steuerermäßigung nicht schon für das überantwortet zu werden. Er wurde aber aufgefischt und auf dem diesem Biozesse erklärte aber der Vorsitzende des Gerichtshofs, der kommende Etatsjahr zu fordern. Ueber die Bedeutung des Zuckers Schiffe gefangen gesetzt. Artikel enthalte nichts Ungefeßliches und der Vertreter der zur Förderung der Marmeladen- und Konservenindustrie nehme die Staatsanwaltschaft stimmte ihm zu. Und jetzt erhebt man Anflage Regierung zurzeit Untersuchungen vor und sei bereit, eventuell für wegen dieses Artikels! den in dieser Industrie verbrauchten Zucker eine Extraermäßigung ein­reten zu lassen. Namens der Sozialdemokraten trat Abg. Gen. Ledebour für möglichst schnelle Steuerermäßigung ein und sagte dabei den Agrariern einige Wahrheiten. Genosse Ledebour   verlangte auch, daß die Regierung die Aufklärung der Bevölkerung über den Nußen des Zuckerkoniums endlich einmal eifrig betreiben solle. Gegen eine Stimme( Becker- Köln) nahm die Kommission diefe Resolution an, gestellt vom Abg. Göz v. Olenhusen:

Lord Elgin   erflärt, daß es der Regierung unmöglich war, die Sozialismus in Südafrika  . In Kapstadt   wurde kürzlich auf neue Verfassung für die beiden füdafrikanischen Geraeinwesen offener Straße eine von mehreren Tausend Personen besuchte Ver­fertigzustellen, ohne sich vorher über die genannten Punkte flar fammlung abgehalten, die von den Sozialisten einberufen worden zu sein. war. Eine Resolution, in der es heißt, daß keine der alten poli­Es handelt sich offenbar um drei Punkte: 1. Sollen die Wahl- tischen Parteien, weder die schutzöünerische, noch die freihändlerische treise nach der Bevölkerungszahl oder nach der Wahlberechtigtenzahl Partei befähigt sei, das foziale Problem der Gegenwart zu lösen, abgegrenzt werden? 2. Soll das Wahlrecht auf alle erwachsenen und in der sich die Versammelten für die Eroberung der politischen Männer ausgedehnt werden oder soll ein niedriger Zensus zur Macht erklärten, wurde unter großer Begeisterung angenommen. Geltung kommen? 3. Wie wird die gleichzeitige Einführung von demokratischen Verfassungen in Transvaal   und in der Dranjefolonie auf Südafrika   wirken?

nennung der Kommission sehr zufrieden.-

Dänemark  .

Den russischen   Henfern überliefert.

Es handelt sich hier um einen ehrlichen Arbeiter, der von Ruß­ land   nach Kopenhagen   gekommen war, von Landsleuten unterstützt wurde, aber feine Arbeit finden konnte und deswegen nach Aarhus  reiste, wo ihn das traurige Schicksal ereilte, von der im Russendienst gewandten Polizei seinen Henkern übersandt zu werden.

Jm Gemeinderate von Aarhus   haben unsere Genossen scharfen Protest gegen das Verhalten der Polizei erhoben. Die Debatte darüber wurde jedoch vertagt, da der Polizeimeister nicht anwesend

war.

Hus der Partei.

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Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Parlamentarifches.

Die Konsequenzen der Banderolensteuer. In der Finanzreformkommission wurde gestern die Spezial­beratung der Anträge zur Zigarettensteuervorlage fortgesezt. Der § 1 soll nach dem Antrage held und Genossen folgende Fassung Der Reichstag wolle beschließen, die verbündeten Regierungen erhalten: Der Eingangszoll beträgt für feingeschnittenen Tabat und zu ersuchen: dem Reichstage noch in der gegenwärtigen Session Bigaretten 800 m. für den Doppelzentner. Außerdem unterliegen einen Gefeßentwurf vorzulegen, durch welchen die Zudersteuer von Ein Gedenktag ist heute für das flassenbewußte Profetariat. Die Bigaretten noch einem Stüdzoll von 4 M. für 1000 Std. Nach 14 M. auf höchstens 10 M. für den Doppelzentner herabgesetzt wird. den Beschlüssen der Kommission in erster Lesung sollte der Zoll auf Heute Fortsetzung der Kommissionsberatung. Am 29. März 1826 wurde zu Gießen   Wilhelm Liebknecht   Tabat 800 M. und auf Zigaretten 2000 M. für den Doppelzentner geboren. 80 Jahre würde er heute sein, wenn er noch unter uns betragen. Zahlung des Lohnes für Feiertage. Die Petitionskommission Lebenden weilte. Es ist uns nicht vergönnt gewesen. Sechs Jahre Held( natl.), Müller- Fulda( 3.) und ein Vertreter der des Reichstages verhandelte am Mittwoch über eine Petition des Regierung traten für die beantragte Aenderung ein, wohingegen Frauenbundes Rüftringen- Wilhelmshaven". Die Petition fordert, schon wölbt sich der Hügel über dem Sarge unseres Alten. Was Wilhelm Liebknecht   der Arbeiterbewegung gewesen, das Müller- Fulda statt des Stückzolls von 4 Mark einen solchen von daß den in Reichsbetrieben befchäftigten Arbeitern 6 Mark vorschlägt und befürwortet, um so einen erhöhteren Schuß für die auf Wochentage fallenden gejeglichen steht in ehernen Lettern verzeichnet auf den Tafeln ihrer Geschichte für die heimische Industrie gegen die Konkurrenz des Auslandes Feiertage der volle Lohn gezahlt werden soll. und in den Herzen der Genossen. Er war der unermüdlichste Kämpfer herbeizuführen. Genoffe Geyer ironisierte das blinde Tappen Der anwesende Regierungskommissar, Geh. Admiralitätsrat Harms, der Partei von ihren Kleinsten Anfängen bis zu stolzer Höhe, der der Steuersucher, die erst einen exorbitant hohen Zoll von 2000 M. trat dieser Forderung entgegen und war der Ansicht, daß bei der weitblickende Leiter ihrer führenden Organe, die glänzendste Feder angesetzt haben und nun, wo sie auf die Gefahr aufmerksam Bemessung der in dem Betriebe der kaiserlichen Werft gezahlten Löhne der Partei, der fluge Steuermann der Bewegung in schweren Fähr gemacht worden sind, daß bei einem zu hohen Zoll die acht auf Wochentage fallenden gefeßlichen Feiertage mit berücksichtigt