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Petition an den Reichskanzler beschlossen.

Gewerkschaftliches.

In einem frommen Betriebe, dem St. Joseph- Institut für Kirch­liche Kunst" in Köln  , ist am Montag ein Streit ausgebrochen. Die Firma betreibt als Spezialität die Ausstattung von fatholischen Kirchen, und sie verfügt, wie fie versichert, über Hunderte von Anerkennungsschreiben der hohen Geistlichkeit. Die Sektion der Polychromeure, Retoucheure und Figuristen im Borzellanarbeiter­berbande hatte in Gemeinschaft mit dem Verbande christlicher Maler und Anstreicher dem St. Joseph- Institut einen Lohntarif unterbreitet. würdigt. Darauf haben am Montag die Mitglieder beider Ber­Die Gehülfen wurden nicht mal einer Antwort ge­bände die Arbeit eingestellt.

worden seient. Wolle man die Feiertage extra bezahlen, o würden in der Bilanz der G. m. 5. H. find fie aber mit 12 Millionen Mark Die Breslauer Droschkentutscher wollen ebenfalls demonstrieren. vielleicht die gezahlten Stundenlöhne entsprechend herabgefegt werden aufgeführt. Der Vertreter der Gesellschaft erklärte dazu, jene Sit einer am Dienstag abgehaltenen, zahlreich besuchten Droschken­müffen. Nach längerer Debatte, in der Abg. Giesberts( 8) Summe stelle den Anschaffungswert, die letztere den Verkaufswert futscherversammlung wurde für den nächsten Sonntag der allgemeine und unsere Genossen körften und Tuganer für die Forderung dar, der sich auf Grund der erzielten Erträge ergebe. Die Gesell- Ausstand beschlossen, um dadurch gegen die neue schärfere Polizei­der Betenten eintraten, beantragte der Abg. Lehmann( natl.), schaft ist demnach mit den hohen Gewinnen nicht zufrieden. Da verordnung zu protestieren. die Petition für ungeeignet zur Grörterung im Plenum zu erklären. Dieser Antrag wurde abgelehnt und befchloffen, die Petition dem anscheinend nach dieser Nichtung gar keine Normen vorgesehen find, Der Breslauer Formerstreit, der große Ausdehnung anzunehmen Reichskanzler als Material zu überweisen. beansprucht sie bei eventueller lebernahme durch die Kommune einen drohte, ist beendet. Nach zweitägiger Dauer des Ausstandes haben Reichsgefegliche Regelung der Rechtsverhältnisse des Gesindes Preis, der den Anschaffungswert viermal übersteigt! Solche Zu- die Streifenden am Mittwoch die Arbeit zu annehmbaren Be­fordert eine andere Petition. Auch hier wurde leberweisung der stände sind nur möglich, weil in den Kommunalverwaltungen nicht dingungen wieder aufgenommen. das Prinzip des Allgemeinintereffes, fondern fapitalistisches Juter­Die Knappschaftsältesten des Waldenburger und Neuroder Kohlen- effe maßgebend ist. Das Urteil in der Streitfache ist noch nicht rebiers petitionieren um Aenderung des Invalidenversicherungsgesetzes. gefällt, es soll am 2. April verkündet werden. Die Petition fordert im wesentlichen, daß Invalidität für vorliegend erachtet werden soll, wenn der dieselbe beantragende Arbeiter in Ausübung seines bisherigen Berufes nicht mehr ein Drittel feines gewöhnlichen Lohnes zu verdienen in der Lage sei. Genosse Rörsten( Soz.) hielt die Forderung der Betenten für durchaus gerechtfertigt. Es sei von einem Bergarbeiter nicht 311 berlangen, daß er sich vielleicht mit Dütenfleben be­schäftigen soll. Falls er dies tut und bei dieser Arbeit ein Drittel des in feinem alten Berufe früher verdienten Lohnes verdient, so sei das kein Grund, ihm die Invalidenrente vorzuenthalten. Bei Feststellung der Invalidität dürfe nur die verminderte Leistungs­fähigkeit des betreffenden Arbeiters in seinem Berufe, den er bei Eintritt der Invalidität ausübte, in Frage kommen. Nach ein gehender Debatte beschloß die Kommission, die Petition gleichfalls dein Reichskanzler als Material zu überweisen. Dieselbe Forderung ist wiederholt auch bei Beratung der Invalidengefegnovelle von fozialdemokratischer Seite erhoben. Mehrere Petitionen fordern die Abänderung des Invaliden gefeges in dem Sinne, daß der Arbeitgeber für die Rentenansprüche der Arbeiter zu haften habe, wenn er es unterlassen habe, die Bei­tragsmarken ordnungsmäßig zu fleben. Auch diese Petition foll dem Reichskanzler als Material überwiesen werden. Eine zufriedenstellende Regelung wird nur zu erreichen sein, wenn der Rentenanspruch( eventuell unter Fallenlassen des Markensystems) allen zugebilligt wird, die versicherungspflichtig sind.

Soziales.

Schadenersatz für einen Lehrer wegen gesundheitsschädlicher

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Ein Malerstreit ist in Bad Kissingen   ausgebrochen. Die Gehülfen reichten einen Tarifentwurf ein, worauf die Internehmer fich schleunigst zu einer Ortsgruppe des Süddeutschen Malermeister­legten, der aber den Arbeitern nicht entsprach und zurückgewiesen berbandes organisierten und ihrerseits einen Tarifentwurf vor­wurde. Zirka 300 Maler und Tüncher stellten die Arbeit ein.

Die Klerikalen Zwitter- und Splittergewerkschaften. Die christlichen" Gewerkschaftsführer werden bei den zum Frühjahr entstehenden Lohnkämpfen wieder die denkbar schofelste Rolle spielen. Dafür lassen sich Anzeichen schon an allen Ecken und Enden erkennen. Durch ihre schwachen Kassen sind die christlich- Steinfeger. In Danzig   sind infolge Lohndifferenzen bei entrümlichen Sonderverbände äußerst gefährliche Bundesgenossen. mehreren Firmen Steinfeger ausgesperrt worden, worauf die Nicht­Sobald ein Streit länger als acht Tage dauert, suchen sie ihn in ausgesperrten sich mit ihren Kollegen folidarisch erklärten und eben­der Regel auf irgend eine Art zu Ende zu bringen: entweder falls die Arbeit niederlegten. Die Straßenbahngesellschaft, die da flüngeln sie hinter dem Rücken der freien Verbände einen arm- durch am meisten in Berlegenheit geraten ist, erklärte, Steinfeger feligen Kompromiß zurecht, oder sie brechen einen Streit mit der aus Berlin   tommen lassen zu wollen!- Zuzug ist fernzuhalten. Bruderorganisation vom Zaune. Kaum hat die große Lohn­bewegung der Maurer und Bauhülfsarbeiter in Köln   begonnen, und schon haben die Christlichen  " bereits ihren schönsten Grund" fabriziert, um ihren anders organisierten Klassengenossen in den Rieden zu fallen. Sie hielten eine Versammlung ab, die sich statt gegen das Unternehmertum in der gehässigsten und verlogensten Art gegen die freien Gewerkschaften richtete. In dem Streik der Kölner   Former machen sich ebenfalls schon die Anzeichen des einen Tarifentwurf eingereicht. Die in der Immung vereinigten Die Schoßschuhmacher in Nürnberg   haben, wie berichtet, kommenden christlichen" Verrats bemerkbar, und in Aachen   Meister stellten jedoch demgegenüber Säge auf, die teilweise eine machten es die Zentrumschriften so: Die Zahlstellen der freien, der Verschlechterung gegen den bisherigen Zustand bedeuten. Eine von Hirsch- Dunderschen und der chriftlichen" Holzarbeiter haben 300 Arbeitern besuchte Versammlung lehnte diefe" Bugeständnisse" Lohntonamission sollten gemäß der Mitgliederstärke der christliche in den Streit einzutreten. beschlossen, gemeinsam eine Lohnbewegung zu führen. In der einstimmig ab und beschloß, an ihren Forderungen festzuhalten und In der Bewegung der Fabrik­Verband sechs, der Deutsche Holzarbeiterverband vier und die Schuhmacher haben einige Fabrikanten in die Verkürzung der Arbeits­Der Lehrer Föhrent in Sablath( Streis Sorau) hatte Hirsch- Danderschen zwei Sige erhalten. Die Christlichen   behaup- zeit und Lohnerhöhung gewilligt. Die Direktion der Vereinigten sich während seiner Anstellung von 1898-1902 ein Halsleiden teten aber, die Orte Eupen   und Brand gehörten auch zum Lohn- Fränkischen   Schuhfabriken wollte ab 1. April die 56stündige Arbeits­zugezogen, das ihm die Sprache beeinflußt und lautes Reden gebiet, und sie verlangten dafür für sich noch einen Sig. Um die zeit zugestehen, aber keine Regelung der Wochenlöhne. Daraufhin ganz verhindert. Er behauptet, daß das Leiden eine Folge Bewegung nicht von vornherein zu gefährden, willigte man in den legten die in Wochenlohn beschäftigten Zuschneider die Arbeit nieder. der nassen und dunstigen Dienstwohnung sei, über deren Ab- siebenten Gih, und so hatten die Christen" die Mehrheit. änderung er mehrfach bei der Gemeinde Sablath vorstellig Gleich in der ersten Sizung verübten sie auf Grund deffen einen geworden ist. Und nun fordert F. im Klagewege Ersatz des schamlosen Gewalt streich. Sie beschlossen mit ihren ihm durch die Verminderung seiner Erwerbsfähigkeit entstandenen sieben gegen sechs Stimmen, daß die Publikationen der Lohn- Direktion der Pilsener Drahtfabrit sämtliche Arbeiter ausgesperrt Weil die Drahtzieher in den Streit getreten sind, hat die Schadens. Die beklagte Gemeinde behauptet, F. habe das Hals- fommission nur im Aachener Volksfreund", einem Zentrums- und den Betrieb des Etablissements vollständig eingestellt. leiden schon vor der Anstellung bei ihr erworben, vielleicht sei blatt niedersten Grades, veröffentlicht werden sollten. Alle Ein­es auch durch den Lehrerberuf an und für sich zutage getreten. wände, daß es doch nicht gehe, nur in dem Blatte einer Richtung, Das Landgericht Guben erkannte auf Abweisung des das von den anderen gar nicht gelesen werde, zu inserieren, und Klägers. Das Kammergericht zu Berlin   hörte als daß doch die Kosten gemeinsam getragen würden, blieben ohne Ein­Sachverständige den Kreisarzt Dr. Schäfer in Sorau   und den druck auf die Zentrümler. Der Boltsfreund" ist zudem ein Blatt, Geheimen Medizinalrat Dr. Tobold- Berlin  , welch letzterer in das bei jeder Lohnbewegung den Unternehmern die Spalten zu feinem Gutachten die Vermutung und Behauptung unter Aus- Streitbrechergesuchen öffnet. Ohne Zweifel wollen auch in diesem schluß gestellt, daß Kläger   sich das Leiden durch seinen Beruf Falle die christlichen Gewerkschaftsführer die Lohnbewegung zu­an und für sich zugezogen habe. Das Kammergericht Berlin   grunde richten, weil sie zu einem Ausstande kein Geld haben. hob dann auf die Berufung des Klägers das landgerichtliche Urteil auf und erkannte seinen Schadenersatzanspruch dem Grunde nach für gerechtfertigt an.

Dienstwohnung.

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Berlin   una amgegend.

Der Streit in der Schüttmühle ist nach neuntägiger Dauer Gegen das Berufungsurteil war von der Gemeinde beendigt. Die Firma hat mit der Organisation tarifliche Verein­Sablath Revision eingelegt worden. Der dritte Zivilsenat barungen getroffen, wonach vom 2. April ab auf alle Löhne pro des Reichsgerichts erkannte jedoch auf zurückweisung Stunde 2 Pf. und vom 2. Juni an nochmal 2, Pf. zugelegt der Revision, damit das Urteil des Stammergerichts be- werden. Ueberstunden werden mit 50 Pf. in der Woche, mit 60 Bf. stätigend. am Sonntag bezahlt, bisher wurde ein Aufschlag nicht gewährt. Die Mißstände sollen abgestellt werden. Sämtliche Streifende Damit ist vom Reichsgericht dem Dreiflassenparlament werden am 2. April wieder eingestellt, Maßregelungen dürfen nicht attestiert, daß es seine elementarsten Verpflichtungen gegen- stattfinden. Den Mitgliedern in den übrigen Betrieben diene zur über Lehrern verletzt und daß der preußische Staat nicht ein- Notiz, daß die beschlossenen Extrabeiträge für zwei Wochen bezahlt mal Lehrern gegenüber die Grundsäße über Treu und werden müssen, da die Streifunterstützung diese Woche noch voll Glauben und der sozialen Rücksichten auf die Gesundheit der ausgezahlt wird. Die Sperre über den Betrieb wird hiermit wieder Volksbildner erfüllt. Erst bis an das Reichsgericht muß sich aufgehoben. Verband deutscher Mühlenarbeiter. ein armer in seiner Gesundheit geschädigter Lehrer wenden, un wenigstens die Erfüllung seines Schadenersatzanspruchs durchzusehen.

Aus Industrie und Dandel.

Kommunalintereffen und Privatkapital.

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Ausland. Metallarbeiter- Aussperrrung.

Der drohende amerikanische   Riesenstreit! Das Ultimatum der Bergleute ist von der Konvention der Berg­werksbefizer in Indianapolis   bedingungslos abgelehnt worden. Ein Streit der Arbeiter mit einer Beteiligung von 400 000 Mann ist nun zum 1. April als sicher zu betrachten.

Letzte Nachrichten und Depefchen.

Zu dem Doppelmord in Schöneberg  . In später Stunde gehen uns über das schwere Verbrechen noch folgende Einzelheiten zu: Franz Reichert ist am 11. Oktober 1829 geboren. Seine Ehefrau, eine geborene Stölm, ward am 15. Juli 1841 zu Blankenburg   geboren. Sie lebten einfam in der Villa und erhielten oft den Besuch ihrer verheirateten Kinder. Die Tat felbst ist jedenfalls mit einem Spaten ausgeführt worden. Man fand das Instrument mit Blut und Haaren besudelt im Keller vor. Nachträglich sind noch einige andere Hiebwunden festgestellt worden. Die älteste Tochter hatte, bevor sie den Haafe zu Hülfe rief, eine Weile fich in der Wohnung aufgehalten. Sie fand dort jedoch nichts verdächtiges vor. Ob etwas aus der Wohnung geraubt worden ist, läßt sich erst später feststellen. Ein Sparkassenbuch über 1000 m. wurde von der Tochter der Ermordeten im Ofenrohr unversehrt vorgefunden. Beide Leichen lagen auf dem Leib, die zertrümmerten Schädel und die Blutlachen waren von dem Mörder mit Sand Die Spandauer   Bauhülfsarbeiter haben dem Arbeitgeberbunde Wie Spuren ergeben, ist Frau N. durch den Keller geschleift worden. für das Baugewerbe eine Anzahl Forderungen unterbreitet, um Reichert, der früher ein vermögender Gärtner war, mußte nachdem er deren Bewilligung sie zum 1. April ersuchen. Sie berlangen für Geldverluste erlitten, eine Stelle eines Verwalters in der Villa ein­gewöhnliche Arbeit auf dem Bau pro Stunde 48 Bf., für Kalf- nehmen. Er war jedoch allgemein als Rentier bekannt. Die Ermittelungen ichläger und Wasserträger 53 Pf., für Wafferarbeiten 55 Pf., für nach dem Täter gestalten sich für die Polizei außerordentlich Materialientransport, Steine- und Ralftragen pro Stunde 65 Bf.schwierig, da irgendwelche zurückgelassenen Spuren noch nicht entdeckt Die Unternehmer sind bereit, einen Stundenlohn bis zu 43 Bf. zu werden konnten. Ausgang haben sich die Mörder durch das offen bor­zahlen, die übrigen Forderungen wollen sie der freien Vereinbarung gefundene enge Stellelfenster verfchafft. Die alten Leute sind jedenfalls von den Mördern in den Keller gelockt und dann überlassen wissen. ahmungslos überfallen und dahingemordet worden. Auch die Berliner  Kriminalpolizei ist bemüht, die Schöneberger Behörde bei der Auf­

Achtung, Steinarbeiter, Schrifthauer! Bei der Firma A. ing e, Brenzlauer Tor, haben sämtliche Stollegen die Arbeit niedergelegt. Hinge weigert sich, den Tarif zu unterschreiben. Der Vorstand.

überstreut.

In der bekannten Streitfrage zwischen der Stadt Charlottenburg  und dem dortigen Wafferwert fand am Montag in der Berufungs­instanz Verhandlung statt, bei welcher Gelegenheit auch die gewaltige Differenz der Bewertung ein und desselben Objektes in zwei ver­schiedenen Bilanzen zur Erörterung fam. Dem Prozeß liegen folgende Tatsachen zu Grunde: die Stadt hat im Jahre 1885 mit der Wasserwerksgesellschaft einen Vertrag geschlossen, laut welchem Mühlenarbeiter! In Brandenburg   a. 5. stehen die Kollegen sich die Kommune das Recht der Erwerbung der Anlagen vorbehält. der Firma A. Tiede in Streit wegen Lohnforderungen. Zuzug fern- lärung des Kapitalverbrechens zu unterſtügen. Der Gauvorstand.

Deutfches Reich.

Die Duma- Komödie.

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Die Gesellschaft hat das am Teufelsfee belegene Wasserwerk nebst halten. unbebauten Grundstücken zum Preise von 900 128 M. erworben. Zur Lohnbewegung in der Metallindustrie in Hannover  - Linden. Später hat sie noch ein zweites Wasserwerk mit 91 Brunnen am Die organisierten Unternehmer lehnen es ab, mit dem Metall- Warschau, 28. März.( Privatdepesche des Vorwärts".) Wannsee   und dann noch speziell zur Versorgung Charlottenburgs   arbeiterverband über die Lohnforderungen der Former zu verhandeln, Trotz des Druces der Behörden verweigerten die Arbeiter ein Werk am nördlichen Spreeufer angelegt. Der Vertrag mit der sie wollen aber wohl mit ihren" Arbeitern in Unterhandlung treten. kategorisch die Beteiligung an den Wahlen der Arbeiterkuric Stadt Charlottenburg, nach welchem der Gesellschaft die Konzession um nun an diesem Punkte die Einigung nicht scheitern zu laffen, zur Duma. zur Wasserlieferung erteilt ist, läuft bis 1920. Aber schon von wurde in jeder Fabrit eine Kommission gewählt, die am Dienstag 1900 refp. 1905 ab stand der Kommune neben dem Vorkaufsrecht morgen den Betrieben die Forderungen unter Weglaffung des Metall­Zur Vorstellung befohlen. generell das Recht auf Erwerbung zu. Die Stadt verficht nun den arbeiterverbandes als Kontrahenten unterbreiteten.-Seitens der Effen( Ruhr), 28. März.( B. H.  ) Der Kaiser forderte die Standpunkt, fie sei zur Uebernahme der gesamten Anlagen berechtigt, Unternehmer erfolgte aber auch diesmal Ablehnung der hauptsäch während die Gesellschaft nur die zur Wasserversorgung Charlotten- lichsten Punkte. Deshalb legten am Dienstag morgen die Former morgen aus Courrières zurüdkehrenden deutschen   Rettungsmann­und Gielereiarbeiter in allen Betrieben, in denen eine schaften auf, fich ihm bei seinem Besuch in Krefeld   am Montag vor­Burgs dienenden Anlagen abzutreten sich bereit erklärt. Da die Sündigungsfrist nicht besteht, die Arbeit nieder. In Frage zustellen. Anlagen wirtschaftlich eine Einheit bilden, technisch auch zu sehr in- tommen dabei rund 1500 Mann, während girfa 450, die das einander hängen, wird der Kommune praktisch die lebernahme der Arbeitsverhältnis gefündigt haben, bis zum Ablauf ihrer Kündigungs­Das Recht des Streifs. Teilanlage fast unmöglich gemacht. Die Gesellschaft scheint auch in fuist weiterarbeiten müffen. London  , 23. März.( W. T. B.) Im Unterhause brachte heute Boraussehung der kommenden Dinge vorgebaut zu haben, indem fie Der gestrige Bericht war bezüglich der Firmen etwas ungenau. der Generalstaatsanwalt Lawson- Walton   einen Gefeßentwurf ein, die in Betracht kommende Teilanlage verwaltungstechnisch und In Kündigung stehen die Gießereiarbeiter bei den Firmen: durch den die bestehenden Gesetzesvorschriften betreffend die Trades­rechtlich von der Gesamtanlage abtrennte, dafür eine G. m. b.. Maschinenfabrik vorm. Georg Egestorff  - Linden, Eisenwert Wülfel, Unions und die Ausstände abgeändert werden follen. einrichtete. In der Bilanz der Gesellschaft figuriert die G. m. b.§. Garrens- Wülfel und Knövenagel- Hannover  . Die Arbeit ist nieder der Antragsteller erklärte, der Entwurf sei nötig geworden infolge mit 3 Millionen Mark. Die aus diesem Teile der Anlagen erzielten werte A.-G., Dreyer, Rosenkranz u. Droop, Müller- Langenhagen, getroffen hatten, in dem als recht anerkannt worden war, de gelegt in folgenden Betrieben: Ostermann u. Sohn, Zentralheizungs- der Entscheidung, die die Gerichte in dem bekannten Taff- Vale- Prozesse Dividenden betrugen: Männel, Steinfeld u. Blasberg, Oppenheim   u. Co., Eisen- und Schadenersatz für die Folgen ungeschlichen Borgehens von Mit Jahr Stahlwerk Linden, Käferte, Koch u. Kassebaum, Körting.- G., gliedern einer Trades- Union während eines Ausstandes aus dem Eisengießerei Misburg, Knövenagel, Rühmforff, Meyer Döhren, Bermögen des betreffenden Gewerkvereins erwirtbar ist, auch wenn Fuge, Kroll u. Co., Krigar u. Jhffen, Wohlenberg und Biez. dieses Borgehen nicht durch das Egefutiv- Komitee desselben gut­geheißen worden sein sollte. Die Schuhmacher in Jena   find mit den Meistern auf dem Walton bekämpft die Forderung der Arbeitervertreter, daß das An diesen außerordentlich großen Gewinnen war die Stadt Wege der Verhandlungen zu einer vorläufigen Verständigung ge- Vermögen der Trades Unions ganz und gar gegen derartige nicht beteiligt. So werden dem Privatkapital die fommunalen langt. Der von den Gehülfen anerkannte Affordtarif erhöht die Ansprüche geschützt sein solle. Shadleton( Arbeiterpartei) Interessen ausgeliefert! Wie durch die Auslieferung solcher Anlagen bisher gezahlten Stücklöhne um durchschnittlich etwa 15 Proz. Der erklärt, die Arbeiterpartei fönne mit dem Gefeßentwurf nicht zu­an das Privatkapital die Konsumenten geplündert werden, ergibt Stundenlohn für nicht im Afford auszuführende Reparaturen wurde frieden sein, die Regierung habe bei den Wahlen versprochen, die fich auch aus der Dividendentabelle für die Gesamtwerte. Sie sieht von 30 auf 35 Pf. erhöht, dagegen wollen die Meister nur einen Forderung der Arbeiterpartei zu begünstigen. Im weiteren Ver­so aus: Minimmallohn von 15 M. pro Woche zubilligen. Die Gehülfen ver- laufe der Beratung Sprachen fich mehrere Redner von der langen 17 M. Hierüber und einige für umannehmbar gehaltene Be- Regierungspartei und der Arbeiterpartei für die Notwendigkeit aus, stimmungen der Arbeitsordnung soll mit den Meistern weiter ver- die Bestimmungen des Entwurfs in dem Sinne auszudehnen, daß Dividende. 18 1314 13 1314 14 15% 15% Pro. handelt werden. Der Streit der Steinarbeiter bei der Ersatzansprüche für Streifschäden gegen das Vermögen der Gewerks Wie schon bemerkt, stehen die Anlagen der G. m. 5. S. mit Firma H. Conradus dauert fort. Auch die Lithographen und Stein- vereine überhaupt nicht geltend gemacht werden fönnen. Schließlich 3 Millionen Mart bei dem Charlottenburger   Wasserwerk zu Buch, drucker stehen in einer Lohnbewegung. wird die erste Lesung des Entwurfs angenommen. Verantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inferatenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3Beilagen u. Unterhaltungsblatt

Jahr

M.

M.

1898 1899 1900 1901

559 117

1902

726 887

613 462

1903

786 252

686 232

1904

714 750

836 330 1905 898 876

Jahr 1900

1901 1902 1908 1904 1905

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