Frohl bei naffem wie trockenem Wetter. Auf ganzen Strecken, vor bem Rathause, in der Leipzigerstraße, Potsdamerstraße und in anderen Straßen ist in dem Pflaster Loch bei Loch. Es muß dagegen etwas geschehen.( Beifall.)
Stadtbaurat Krause: Jm April muß sich das Asphaltpflaster teilweise in schlechtem Zustande befinden, weil im Winter Reparaturen unmöglich waren. Im nächsten Monat wird der Zustand ein besserer sein. Unter den Firmen, die die Unterhaltung auszuführen haben, hat eine allerdings sehr nachgelassen; sie ist bereits einmal berwarnt worden.
Stadtv. Borgmann( Soz.): Weniger Mittel in den Tiefbauetat einzusehen, halten wir für gänzlich unrichtig. Mir scheint der Pflasterausschuß nicht die erforderliche Umsicht überall beobachtet zu haben, sonst hätte er nicht 26 Jahre lang liegendes Pflaster weiter bestehen lassen. Es wird ja doch bloß der nächstjährige Etat belastet, denn mehr als ein Jahr wird durch diese Vorschläge nicht gewonnen. Der Bauverwaltung gebührt auch Bewegungsfreiheit, deshalb ist die Reservierung von Ersaßstraßen notwendig. wir die Mittel für die Eldenaerstraße ohnehin zur Verfügung haben, so bitte ich ebenfalls um Annahme unseres Antrages.
werden für erledigt erklärt.
Da
6. Den Lehrlingen, die zum Aprilquartal ihre Lehrzeit be- 1 von der Gesellschaft verlangt hätte, griff er ihr mit der enden, ist die Zeit zur Fertigstellung der Gesellenstücke zu geben Lieferung städtischer Arbeiter als Arbeitswilliger und müssen die Meister dafür sorgen, daß die Gesellenstücke zur unter die Arme. Von den 36 zu dieser erhebenden Rolle aus Zeit fertig werden. ersehenen Schleusenwärtern und Straßenkehrern haben nun 31 7. Arbeitswillige, die nicht dem Deutschen Metallarbeiterver- fich geweigert, geweigert, diese Rolle zu spielen, und die Folge band angehören, fönnen beschäftigt werden, müssen jedoch war ihre sofortige fündigungslose Entlassung. Entlassung. Dabei legt durch Unterschrift versichern, daß fie feiner der Rat seinen mit den Arbeitern abgeschlossenen ArbeitsArbeiterorganisation angehören. Diesbezügliche vertrag in einer Weise aus, die dessen Sinn in das Scheine folgen anbei und stehen weitere Eremplare zur Verfügung. Gegenteil verkehrt. Die Arbeiter sollen wegen Verweigerung Arbeitswillige werden durch den Arbeitsnachweis des Bundes der Arbeit entlassen worden sein, in Wirklichkeit haben sie eine der Arbeitgeberverbände, Dresdenerstraße 111, auf Verlangen Arbeit verweigert, die ihre sofortige Entlassung hätte nach sich ziehen gestellt. müssen, wenn sie sie verrichtet hätten. Der§ 10, Abs. 7 des 8. Jeder Arbeitgeber ist verpflichtet, dem Unterzeichneten Arbeitsvertrages für die beim städtischen Tiefbauamt beschäftigten fofort eine genaue Aufstellung der Streifenden oder entlassenen Schleusenwärter und Arbeiter, den jeder der Angestellten zu Gesellen mit Vor- und Zunamen, Geburtsort, Tag und Jahr, unterschreiben hat, lautet: Vor Ablauf der vertragsmäßigen einzureichen, sowie anzugeben, wieviel Arbeitswillige beschäftigt Beit und ohne Auffündigung können Schleusenwärter und Arbeiter entlassen werden, bei Benachteiligung der Stadt durch Mit kollegialem Gruß Ausführung von Arbeiten für Private während der J. A.: Paul Heinrich, Dienstzeit, gleichviel ob gegen oder ohne Entgeld. So ist wohl Obermeister der Schlofferinnung zu Berlin . von städtischen Verwaltungen noch nie in den Lohnkampf zwischen Man sieht, die Innungshäupter haben aus allen Streits noch Arbeitern und privaten Gesellschaften eingegriffen worden, wie es nichts gelernt. hier geschehen ist. Nun, unsere Genossen im Stadtverordneten follegium werden den Herren Stadtbätern in einer Weise zum Tanze 2ohnkämpfen zu ſein hat. aufspielen, die ihnen zeigen wird, welches ihre Stellung in solchen Die Hamburger Seeleute haben beschlossen, nun auch die Anmusterung der Bremer Schiffe zu verweigern, weil die Bremer Reeder Unterhandlungen mit dem Seemannsverbande ablehnten. Schneiderstreit in Hamburg .
werden.
Direktion der
und
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Stadtv. Caffel( A. L.): Wir können doch nur nach dem Grundfab berfahren, daß die Straßen gepflastert werden müssen, wo die Notwendigkeit dazu vorliegt, und daß Ersatzstraßen vorgesehen Der Malerstreik vor dem Einigungsamt. werden, wenn irgend ein Umstand die Umpflasterung der in erster Linie in Aussicht genommenen Straßen verhindert. Unrichtig ist gerichts die ersten Vergleichsverhandlungen zur Beilegung des Streiks Gestern wurden vor dem Einigungsamt des Berliner Gewerbeaber auch der Standpunkt, daß das Geld, welches für Pflasterungen geführt. Sowohl die Malerinnung wie auch der Malerverband in den Etat gestellt ist, auch durchaus ausgegeben werden muß. hatten bevollmächtigte Vertreter entsandt. Den Vorsiz führte MagiDas Verzeichnis könnte schon im Januar aufgestellt und uns mit- stratsrat v. Schulz. Als Beisiger fungierten von den Arbeitgeteilt werden, damit wir die Notwendigkeit der Vorschläge genauer nehmern die Gewerkschaftssekretäre Körsten und Nitter, von prüfen können. den Arbeitgebern Ingenieur Bernhardt und Generalsekretär Stadtbaurat Krause: Es besteht keineswegs die Meinung, daß Nasse. In der gegenseitigen Aussprache konzentrierte sich_das Ueber tausend in der Konfektionsbranche beschäftigte Personen die bewilligten Mittel durchaus verwandt werden müssen. Die Für und Wider hauptsächlich auf die Differenz wegen der An= sind in den Ausstand getreten. Zwischen den Leitern des ArbeitBaudeputation stellt die Pflasterliste monatelang vorher fest, aber streicherlöhne und der Dauer des neuen Tarifvertrages. geberverbandes und dem Verband der Schneider und Schneiderinnen der Magistrat hält sie bis zur Feststellung des Tiefbauetats zurüd. Während die Streifenden für die Anstreicher einen Minimallohn find Unterhandlungen eingeleitet worden, die, wie man hofft, zu Der Referent hebt noch hervor, daß die Asphaltierung der von 62% Pf. forderten, wollten die Meister nur 55 Pf. bewilligen. einer baldigen friedlichen Einigung führen werden. Eldenaerstraße 132 000 m. fojten würde. Dahingegen erklärten die Meister, daß sie hinsichtlich des geforderten Der Antrag Antrid wird mit geringer Majorität ab- Minimallohnes von 67% Pf. für Gehülfen wohl eher zu einer Vergelehnt, das Verzeichnis nach den Ausschußanträgen festgestellt, ständigung kommen würden. Die Organisationsvertreter bezeich Doch eine gelbe" Gründung. auch die Resolution angenommen. Die eingegangenen Betitionen neten eine zeitgemäße Erhöhung des Mindestlohnes für Anstreicher Käser, der Borsigende des Drtsausschusses Hirsch- Dunderscher GewerkUnser Nürnberger Korrespondent schreibt uns: Herr David jedoch als eine direkte Lebensfrage für die Gehülfenschaft, um einem Die Vorlagen wegen Neuordnung der Gemeinde- Lohndruck in flauer Geschäftskonjunktur nach Möglichkeit vorzu- bereine in Nürnberg , hat dem Vorwärts" vor kurzem eine Berich schullehrergehälter und wegen Aenderung der Be- beugen. Das Einigungsamt machte hierauf den Parteien den Vor- tigung gesandt, weil in einer Notiz aus Nürnberg auch erfoldungsordnung des Lehrpersonals der höheren Mädchenschulen schlag, den Mindestlohn für Gehülfen auf 65 Pf. und für An- wähnt worden war, daß in einer Versammlung der Siemenswerden von der Tagesordnung abgesett, nachdem Stadtv. streicher auf 60 Bf. pro Stunde festzusehen. Mit diesem Vor- Schuckertarbeiter in Nürnberg die Mitteilung gemacht wurde, Cassel darauf hingewiesen, daß die Nähe des Osterfestes die Verschlag erklärten sich beide Parteien schließlich die = Siemens Schuckert Werte habe den sammlung sehr stark gelichtet hat und daß auch noch neue Anträge einverstanden. Bezüglich der Tarifdauer wurde eine Eini- Christlichen ben Hirsch Dunderianern einige tausend vorliegen. Stadtv. Rosenow( N. L.) hat dem Ausschußantrage, der gung noch nicht erzielt. Die Arbeitgeber beharrten auf einer Mart gespendet, damit sie den freien Gewerkschaften entfollten. sich mit dem Beschluß der Schuldeputation auf Erhöhung des dreijährigen Vertragsdauer, während die Arbeitnehmer sich gegenwirken Herr Käser erklärte es für unwahr, Grundgehaltes auf 1350 M. deckt, den Vorschlag gegenübergestellt, nur auf 2 Jahre binden wollen. Die Verhandlungen über diesen daß den Hirschen eine solche Zuwendung zu solchen Zwecken dieses auf 1450 M. zu erhöhen, aber den Betrag der ersten Alters- Punkt wurden dann schließlich bis zum Sonnabend vertagt. Falls gemacht worden sei. Auch die Christlichen haben eine ähnliche Verzulage um 100 M.( nicht um 200 m., wie die Borlage wollte) zu es bis dahin zwischen den Meistern und der Gehülfenschaft zu feiner wahrung erlassen. Nun findet sich in der katholischen Nürnberger türzen. Verständigung gekommen ist, wird das Einigungsamt einen Schieds- Boltszeitung", dem Drgan der christlich organisierten Arbeiter in Die Beratung wird also erst in der nächsten Sitzung erfolgen. Spruch fällen. Nürnberg , ein Bericht über eine Bersammlung der nicht den freien Hierauf werden eine Anzahl kleinerer Vorlagen debattelos Gewerkschaften angehörigen Arbeiter der Siemens- Schudertwerke in erledigt. Nürnberg . Die Versammlung befaßte fich mit der Gründung eines Für die Vorbereifung der Neuwahl eines unbefoldeten Fabritfonds, aus dem in gewissen Fällen die Mitglieder unterstützt Stadtrats an Stelle des verstorbenen Baurats Rolle wird werden sollen. In dem Bericht heißt es u. a., daß die Firma zur ein Ausschuß von 15 Personen eingesetzt. Schaffung des Referbefonds 10 000 Mart zu spenden versprochen Schluß nach 27 Uhr. habe. Diesem Unterstüßungsfonds find auch die Gewerkvereinler beigetreten. Der Dank der nicht den freien Gewerkschaften angehörigen Arbeiter der Werke scheint sich auch bereits zu äußern. Wie wir mitteilten, wurde in zwei großen Fabrikversammlungen beschlossen, von nun an jede Leistung von Ueberstunden zu verweigern, weil das leberstundenunwesen bis zum Unerträglichen ausgeartet ist. Die modern Organisierten führen diesen Beschluß prompt aus, während die Christlichen und Hirsche fleißig Ueberstunden machen. Der genannte Fabrikfonds wird zwar als unparteiischer Fabriffonds bezeichnet, er ist und bleibt aber eine„ gelbe" Gründung, selbst für den Fall, daß Herr Käser wiederum berichtigen sollte. ( Wiederholt, weil nur in einem Teil der Auflage.) Husland.
Gewerkschaftliches.
Eine Elendsstatistit.
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Die Lohnbewegung ber Bäder nimmt anscheinend einen günstigen Verlauf. Die Organisation der Gesellen hat es vermocht, ben Herren Innungsmeistern derartigen Respekt einzuflößen, daß die beiden Berliner Jnnungen in Gemeinschaft mit den Vorortinnungen beschlossen haben, mit den Gesellen zu verhandeln. Freilich wollen die Innungsmeister zu diesen Verhandlungen auch die Vertreter der sogenannten„ blauen" Vereine hinzuziehen. Da diese keinerlei Forderungen gestellt haben, protestierte eine Versammlung des Verbandes gegen deren Hinzuziehung, verlangte vielmehr, daß außer ben Altgesellen nur die Bertreter des Verbandes bei den BerhandLungen zugegen sein sollen. Zu den Verhandlungen selbst find natürlich die Gehülfen gern bereit.
Deutfches Reich.
Die Bahlstelle München des Zentralverbandes der Maurer Die Zahlstelle München des Zentralverbandes der Maurer Deutschlands hat unter ihren Mitgliedern eine Arbeitslosen zählung vorgenommen, wobei insgesamt 1884 Kollegen gleich zirka 50 Proz. der Mitglieder, befragt wurden. Die Statistit ergab folgendes Resultat: In ihrem Berufe standen in Arbeit Achtung, Textilarbeiter und Arbeiterinnen! 888, in anderen Berufen( Notstandsarbeiten) waren 346 Kollegen Infolge der Behnstundenbewegung in der Niederlaufig werden tätig, arbeitslos waren 664. Davon sind verheiratet Färber, Spinner, Walker, Weber, Presser usw. darauf aufmerksam 1441, Tebig 393, mit insgesamt 3025 Kindern. Die Befragten gemacht, daß der Zuzug nach Sorau , Forst, Sommerfeld, Guben , waren insgesamt 10 944 Wochen arbeitslos. Diese verteilen Spremberg , Kottbus und Finsterwalde fernzuhalten ist. sich wie folgt: Arbeitslos waren 43 Kollegen eine Woche, 80 zwei Die Kupferschmiede der Magdeburger Metalliverke vormals Wochen, 74 drei Wochen, 95 vier Wochen, 55 fünf Wochen, 92 sechs J. Aders befinden sich seit dem 9. April cr. im Streit, weil die Wochen, 69 sieben Wochen, 102 acht Wochen, 84 neun Wochen, Firma die Verhandlungen zweds Anerkennung eines Tarifes ab77 zehn Wochen, 68 elf Wochen, 131 zwölf Wochen und 326 Kollegen sichtlich in die Länge zu ziehen bemüht war. Es wird ersucht, den 13 Wochen. Politisch organisiert sind 471( 1) Auf Buzug nach Magdeburg fernzuhalten, bis die Differenzen in der Die ,, Münchener Post" find nur 726 Kollegen abonniert. Fachzeitung als erledigt bekannt gegeben werden. 696 find Abonnenten der„ parteilosen"" Münchener Beitung", Die Berliner Filialverwaltung des Verbandes der Kupferschmiede 80 lesen andere bürgerliche Zeitungen und 326 lesen gar feine Zeitung.
Die Anthrazitkohlenbergwertabesizer haben den Vorschlag der Bergarbeiter auf schiedsgerichtliche Verhandlung zurückgewiesen und dagegen den Vorschlag gemacht, von neuem die gemischte Kommission von 1902 zusammentreten zu lassen, um zu erivägen, ob man ihre schiedsgerichtliche Entscheidung von 1902 abändern solle. Die Kon ferenz der Kohlengrubenbesitzer und der Arbeiter vertagte sich darauf auf den 12. d. M.
Eingegangene Druckschriften.
Dr. Albert Kalthoff , Modernes Christentum.( Heft 13 der Samm lung Moderne Beitfragen". Berlin W., Ban- Verlag. 1 M.) Dr. H. Fischer," Die Funken". Preis 20 Pf. Verlag der Funken" G. m. b.. in München . H. Satow, Das Licht- Luftbad in seinem Wert für die Gesundheit. 36 6. Preis 30 Pf. Berlag" Der Naturarzt", Berlin S. 42. m. Verlag G. Freitag u. Berndt, Wien und Leipzig . G. Freitag. Radfahrerkarten. Preis: 1,35 Mart, auf Leinewand Süddeutsche Monatshefte. Nr. 4. Abonnementspreis: Quartal Einzelheft 1,50 M. Verlag A. Bonz u. Co., Stuttgart .
Der Ausstand in den mitteldeutschen Braunkohlenrevieren. Das sind in der Tat recht intereffante Ziffern, die sich vielleicht Beiß, 10. April. ( Eig. Ber.) noch weit ungünstiger gestalten würden, wenn die Erhebungen auf Die Situation im Streitgebiet ist im allgemeinen als eine für die gesamte Mitgliedschaft ausgedehnt worden wären. Ist es nicht die Streifenden sehr gute zu bezeichnen. ein trauriges Zeichen geistiger Brunnenvergiftung, wenn von 1834 Streitbrecher von Berlin (!), welche für 8iegelei und organisierten Arbeitern nur 471 der Partei angehören und nur 726 die Erdarbeiten angeworben find, tamen mit dem Nachtzuge 1,17 Arbeiterpresse lesen, während aber man sollte es in der heutigen Zeit nach Lucenau; einige Worte genügten, um dieselben mit Flug 2,20 Ser Klassenfämpfe kaum für möglich halten nicht weniger als blättern belastet wieder in ihre Heimat abzuschieben. In Döbris ist wieder ein Streifbrecher verunglückt. Daß 4 M. 696 ihre geistige Nahrung aus einer parteilosen" Zeitung und 80 manche Grubenbesitzer von dem gräßlichen Unglüd in Frankreich 4 M. Einzelheft 1,50 M. Verlag A. Bonz u. Co., Stuttgart . nichts gelernt haben, beweist, daß auf dem Crednerschacht bei mit Oberröbblingen schon über ein Jahr ein Brand in der Grube vorhanden ist. Vor längerer Zeit mußten drei Mann, welche durch
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aus bürgerlichen Blättern( Bilderpresse) schöpfen!
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foll von den Innungsmeistern nun doch besonders während der Ofterfeiertage etwas beschleunigt werden. So hat es eine Meisterversammlung am Dienstag nach weisen Beratungen zum so und sovielten Male beschlossen. Gleichzeitig wurde daselbst mitgeteilt, daß demnächst auch der Verband Berliner Metallindustrieller zu dem Schlosserstreit Stellung nehmen werde. Bom Obermeister Heinrich ist nun folgendes Birkular an die Innungsbrüder versandt worden: Geehrter Herr Kollege!
Zur Ergänzung meiner Rundschreiben vom 3. und 5. April d. Js., gebe ich Ihnen nachstehend einige Anhaltspunkte über Ihr Verhalten gegenüber den Gesellen während der Dauer des
Streifs:
1. Falle mit Gesellen Kündigungsfristen vereinbart find,
müssen diese von beiden Seiten innegehalten werden.
2. Affordgesellen, welche vor Beendigung des Akkordes die Arbeit niedergelegt haben, sind, falls entgegengesette Abmachungen nicht bestehen, zur Fertigstellung der Affordarbeit verpflichtet und können auf Schadenersaz verklagt werden. Bei den, aus Anlaß des Streiks, jetzt stattfindenden Entlassungen, müssen Gesellen, mit welchen Afforde vereinbart sind, aufgefordert werden, diese zu beenden.
3. Eisenbahn - oder sonstige Fahrkarten find bei Arbeitsniederlegung oder Entlassung sofort zurückzufordern und müssen von den Gesellen abgeliefert werden.
werden.
5. Entlassungsscheine sind allen Gesellen auf deren Verlangen auszustellen und brauchen keinerlei Zeugnis über Führung und sonstige Eigenschaften enthalten.
G. Simons. Die naturgemäße Düngung des Bodens. 36 Seiten 2 Bildern. Preis 30 Pf. Berlag des Naturarzt", Berlin S. 59.
schlechte Gafe betäubt wurden, bewußtlos herausgeschafft werden. Letzte Nachrichten und Depeschen. Die Ventilation treibt die Gase vor die Arbeitsörter und der Feuerherd ist bereits bis an den Fahrschacht vorgedrungen, so daß es höchste Zeit ist dort Remedur zu schaffen.
Die Streifenden felbst sind frohen Mutes und guter Laune,
Saubere Pläne.
Zehn Arbeiter verunglückt.
Effen a. d. R., 11. April .( B. H .) Von der seitens der Textilindustriellen beabsichtigten Generalaussperrung der Weber werden so daß es öfters vorkommt, daß man den Streifbrechern zunächst 12 000 Arbeiter und später 8000 Hülfsarbeiter betroffen mit Musit und Gefang entgegenzieht und diese armen werden. Schlucker beschämt nach rechts und links ausweichen. Drei Streits posten berichten, daß die„ Rausreißer" bei ihrem Anblick wie erschreckte Hasen durch die Felder das Weite suchen; nicht etwa aus Furcht, sondern weil die Leute feinen ehrlichen Menschen mehr ins Gesicht zu sehen vermögen. Die Stimmung der Streifenden ist fast eine Feiertagsstimmung, wobei auch noch nicht das geringste von Stampfesmüdigkeit wahrzunehmen ist.
Textilarbeiter- Aussperrung.
( Bereits durch„ Urania "-Anschlag mitgeteilt.) Aachen , 11. April. Gestern abend fand eine Versammlung der Arbeitgeber der Aachener Textilindustrie statt, in der beschlossen wurde, falls bis Sonnabend die Lohnbewegung bei der Firma F. M. Meher durch Wiederaufnahme der Arbeit nicht beendet sei, am Dienstag der nächsten Woche eine Generalaussperrung der hiesigen Weber eintreten zu lassen.
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Bern , 11. April .( B. S.) Wie gemeldet wird, wurden bei Blizingen( Stanton Wallis) 10 Arbeiter, die mit dem Wegräumen einer Lawine beschäftigt waren, von einer neuen Lawine überrascht und getötet.
Der Streit der Pariser Postangestellten.
Paris , 11. April .( W. T. B.) Es heißt, daß die Zahl der ausständigen Postbediensteten stark zugenommen hat. Mehrere Postund Telegraphenbureaus werden seit heute abend polizeilich und militärisch bewacht.
Die Opfer des Besuvs.
Neapel , 11. April .( W. T. B.) Die Eisenbahn SalernoDie Neapel ist infolge des Aschenregens unterbrochen worden. Zahl der aus den Trümmern hervorgezogenen Leichen beträgt in Der Leipziger Stadtrat als Streitbrecherlieferant. Bei der San Giuseppe 110, in Ottajano 50. Die Arbeiten zur Bergung der 4. Handwertszeuge dürfen von den Gesellen nicht auf den Leipziger Dünger Export Aftiengesellschaft streifen feit dem letzten Leichen werden fortgefeßt. Professor Matteucei will bis zum Bauten gelassen, sondern müssen in der Werkstatt abgeliefert Sonnabend früh die Stutscher und Arbeiter, etwa 120 an Bahl, von äußersten in dem Observatorium auf dem Vesuv , wohin Lebensmittel 130 im Betriebe beschäftigten Personen. Ihre Forderungen sind geschafft worden sind, ausharren. äußerst bescheiden, ihre jetzigen Lohn- und Arbeitsverhältnisse aber unter aller Würde miserabel. Bei 93 stündiger wöchentlicher Arbeitszeit erhalten die Kutscher wie Maschinenarbeiter als höchsten Lohn Lodz , 11. April .( W. T. B.)( Von einem besonderen Kor21 M. Dabei müssen die Kutscher auch noch häufig nach oft 16stündiger spondenten.) Die Sozialisten haben die Wahl der Arbeiter für fann: Arbeitszeit Stallwachen bis früh versehen, ohne auch nur ihre nasse die Duma verhindert. Alle Fabriken haben heute nachmittag Bei Gesellen, die wegen des Streifs felbst die Arbeit nieder- Kleidung wechseln oder trocknen zu fönnen. Als Waschvorrichtung den Betrieb eingestellt und es ist zu blutigen Zusammengelegt haben, im Führungszeugnis der Vermert beigefügt wer- dienen die Pferdecimer. Die Gesellschaft war um so mehr in der Der Straßenbahubetrieb ist ganz eingestellt. den:„ Er hat wegen Streit die Arbeit nieder- Lage, die Forderungen zu bewilligen, als ihr vor vier Jahren der Stößen gekommen. gelegt." Tarif für Grubenentleerung erhöht worden war, so daß sie dadurch Die Polizei hat eine Geheimdruckerei entdeckt und die Dokumente beschlagnahmt. Vierzig Personen find verhaftet und nach Warschau Bei Gesellen, die wegen des Streifs vom Meister entlassen eine jährliche Mehreinnahme von 65 000 m. hat. sind, der Vermerk beigefügt:„ Er mußte wegen Streit Statt, daß nun der Nat von Leipzig cine neutrale Stellung in gebracht worden. In dem Städtchen Blonie haben Katholiken die entlassen werden.' dem Kampfe eingenommen und einfach die Erfüllung des Vertrages von Seftierern besezte Kirche zurückerobert. Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt
Falls Führungszeugnisse ausbrüdlich verlangt werden, so
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