Aus der Partei.
Eine impofante Protestversammlung gegen die Breslauer Polizeien fand, wie wir schon kurz meldeten, am Donnerstag abend in
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Abgesehen von der Prügelmethode des Herrn Bastor ist in Brauerei Böow den Antrag gar nicht beantwortet. Die Ber Sieversdorf noch ein System der Bestrafung durch den Lohnabzug trauensmänner, welche von der Agitationskommission den Auftrag von den geringen Löhnen in Uebung. Die Strafgelder sollen für erhielten, außerdem noch persönlich bei den Betriebsleitungen betreffs ein Armenhaus verwendet werden. Freigabe des 1. Mai vorstellig zu werden, erhielten durchgehends Eine derartige Behandlung von armen Waisen und Fürsorge- die Antwort: So lange der Verein der Brauereien den 1. Mai nicht Ile a. S. statt. In Schaaren waren die Arbeiter und Arbeite- zöglingen erfordert schleuniges behördliches Einschreiten. Schleuniges freigibt, wird am 1. Mai gearbeitet. Einige Antworten stehen nen herbeigeströmt, um den Ausführungen des Genossen Zimmereslau, der die Straßenschlacht mit erlebt hat, zu lauschen. Die Einschreiten ist umſomehr geboten, als der Pastor junge Leute, die noch aus. Kollegen! Versucht so viel wie möglich, den 1. Mai durch ffonservative„ Hallesche Zeitung" hatte die Unverfrorenheit be- feiner Fürsorgetätigkeit zugeschaut haben, in einer so eigenen Weise en, die Behörden aufzufordern, die Versammlung nach dem Bres ermahnt, daß Zeugen die Mahnungen als Beeinflussungen zur Ab- Arbeitsruhe zu feiern und besucht zahlreich die am 1. Mai, bors kehr von der Wahrheit auffassen. mittags 10 Uhr bei Buggenhagen am Morigplaz stattfindende er Beispiele einfach zu verbieten. Ein Gefühl des Abus und der Entrüstung ging durch den überfüllten Bellevuejaal, tätigkeit nicht vereinzelt dasteht. Den Stöckerblättern" Reich" und Zugegeben werden muß leider, daß solche geschilderte Fürsorge- Versammlung der Nahrungs- und Genußmittelbranche. Die Agitationskommission der Brauereiarbeiter. dem nach dem Fall des Sozialistengesetzes der erste Parteitag Staatsbürger- Zeitung", die freilich über den letzten von uns gettfand, als der Genosse Zimmer die Ordnungsrettung brandmarkte, stürmischer Beifall brauste durch den Saal, als gesagt wurde, schilderten Fall noch nicht berichtet haben, mag der Fall eines An die Arbeiter der Nahrungs- und Genußmittelbranche, Tabalarbeiter, Pastors in Erinnerung gerufen werden, dessen Mißhandlungen 3 Arbeiterblut dürfe nicht umsonst geflossen sein! Die Versamm- seinerzeit ähnliches Aufsehen, wie die durch Pastor Rohr geübte ig bekundete den Breslauer Blutopfern das lebhafteste Mitgefühl Tätigkeit hervorriefen. Es betraf das einen Pastor Rhode in Verden. diesjährige Mai- Versammlung nicht wie ſeit zirka Den Arbeitern obiger Branchen hiermit zur Nachricht, daß die b nahm eine Protestresolution gegen die Polizeitaten an. In der Münchener Polizei hat die Breslauer Schußmann- Auch in diesem Falle schritt vorab die Behörde nicht ein. Sie wurde vierzehn Jahren in der Weberstr. 17 stattfindet, sondern aft eine gleichgestimmte Seele gefunden. Denn auf einem Blakat, herausstellte, daß der Pastor in Verden seinen sexuellen Empfindungen Buggenhagen( Parterre Saal) am Morigplay. dann zum Einschreiten gezwungen, als sich durch junge Erdenbürger am Dienstag, den 1. Mai, bormittags 10 Uhr bei 3 zu einer Versammlung der Münchener Metallarbeiter einladet, nicht nur durch Verprügelung seiner Добит anvertrauten d die Worte: Blutbad in Breslau , das Massater Kinder ,, sondern auch durch intimsten Geschlechtsverkehr nach Branchen, auf diese Umänderung aufmerksam machen zu wollen, Gleichzeitig ersuchen wir alle Kollegen und Genossen der obigen Breslau und Scharfmacherei von Behörden bon gegeben hatte. Der Pastor wurde dann zu Zuchthausstrafe ver- damit unliebsame Irrtümer vermieden werden können. polizeilichen Zensur gestrichen worden. urteilt. Der Fall des zur Zucht" prügelnden Pastors Rhode beweist, sofern es noch eines Beweises bedarf, daß das Hinausprügeln jeder Selbständigkeit an Erwachsenen oder fast Erwachsenen die armen Getroffenen zu willenlosen, selbst Verbrechen gegenüber widerstandslosen Menschen zu machen vermag. Darf das Zweck einer Fürsorgeerziehung sein?
Das Wachstum der Organisation. Der sozialdemokratische Verfür Breslau gedeiht bei der allgemeinen Heze gegen die zialdemokratie ganz fräftig. Während im ganzen Jahre 1905 der rein 1600 neue Mitglieder gewann, beträgt die Zahl der seit fang des Jahres 1906, also seit nicht ganz vier Monaten, neu vonnenen Mitglieder bereits jetzt 2629! Seit Anfang 1905 sind
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4200 Mitglieder gewonnen worden. Der Verein zählt jetzt thin 6629 zahlende Mitglieder.
Bei den Stadtverordnetenersatzwahlen der 3. Abteilung in Herne thrrebier), die am 25., 26. und 27. April stattgefunden haben, fielen auf die Kandidaten der Sozialdemokratie 817, 730 und 3 Stimmen. Zwei Bürgerliche sind mit 1347 1284 Stimmen wählt. Der Genosse Heuck fommt mit einem Bürgerlichen, der 7 Stimmen erhielt, in die Stichwahl. Die Sozialdemokratie hat it 1904 über 200 Stimmen zugenommen.
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Schleunigste Abhülfe der Sieversdorfer Mißstände verlangen wir im Interesse der armen, elternlosen Kinder, deren Behandlung und
Ausnutzung himmelschreiend ist.
Bäcker, Schlächter usw.!
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Die Kommission. J. A.: Karl Butrh.
Deutfches Reich.
Achtung! Velten i. d. Mart. Anläßlich der Maifeier haben die Beltener Ofenfabrikanten beschlossen, sämtliche in den Betrieben Behäftigten bis auf weiteres auszusperren. Zuzug von Töpfern, Hülfsarbeitern und Kutschern iſt ſtreng fernzuhalten.
Der Streit im mitteldeutschen Braunkohlenbergbau.
Zeit, den 27. April. ( Eig. Ber.) Die Streifenden haben diese Woche bereits in größerer Anzahl Arbeit in benachbarten Städten und Ortschaften angenommen. Eine weitere Anzahl ist in andere Berufe übergetreten. Täglich treten weitere Arbeitsangebote an die Leute heran. Das Frühjahr mit seinem Mehrbedarf an Arbeitskräften kommt sehr gelegen. Hervor zuheben ist auch, daß die mitteldeutschen Braunkohlenbergleute als tüchtig, fleißig und träftig bekannt sind. Sie sind Schachtmeistern und Tiefbauunternehmern eine äußerst willkommene Hülfe. Wenn es also noch eine Zeitlang dauern sollte, wird ein ganz beträchtlicher Teil der Ausständigen, naturgemäß die Jüngsten, Tüchtigsten und Besten anderweitig untergebracht sein.
Die Kühnemänner und die Maifeier. In einer Reihe von Betrieben, die dem Verbande Einen recht unglücklichen Angriffspunkt auf den„ Vorwärts" Berliner Metallindustrieller angehören, haben at sich unser Bielefelder Parteiblatt, die Volkswacht", ausgesucht, die Arbeiter mit großen Majoritäten beschlossen, sich diesmal ndem fie folgende Notiz veröffentlicht: einmütig durch Arbeitsruhe an der Maifeier zu beteiligen. Wo bleibt die Konsequenz? Die„ Neue freie Voltsbühne" So u. a. in den A. E. G.- Werken der Brunnenstraße und von in Berlin ist von der Partei boykottiert worden, weil sie nicht Ober- Schöneweide , bei Seyling u. Thomas, im Deimler- Am Sonntag findet in Halle a. G. eine öffentliche Konferenz davon absteht, die der Partei nicht zur Verfügung stehende Phil- Wert zu Marienfelde und bei der Firma Bergmann , der Bergarbeiter statt, in welcher der Streik behandelt wird und zu harmonie" zu ihren künstlerischen Aufführungen zu benutzen. Wan braucht mit dieser Maßregel nicht einverstanden zu sein, wir sind Wert Oudenarderstraße. Selbstverständlich blieben diese Be- der die Werksvertreter und Generaldirektoren Einladungen erhalten es 3. B. nicht, aber respektiert muß der Beschluß der Partei schlüsse den Kühnemännern nicht unbekannt, und sie pflogen haben. werden, wozu hätten wir denn sonst eine Parteidisziplin. Da daher weisen Rats, wie sie den maifeiernden Arbeitern gegenverstehen wir es nicht, daß der„ Vorwärts" eine Kritit über die über wohl am besten ihren bekannten Herrenstandpunkt zum Beethoven- Feier in der„ Philharmonie" bringt, und daß sogar in Ausdruck zu bringen vermöchten. Die Frucht ihrer Beratungen dieser Kritik die Neue freie Voltsbühne" zu diesem Abend auf- war ein Maßregelungsukas, wie er sich in folgendem Fabrit richtig beglückwünscht wird. Dadurch wird der Boykott zur reinen anschlag der A. E. G.- Werke widerspiegelt:
Komödie."
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Für diesen Angriff auf den Vorwärts" fehlt jede Unterlage, enn eine Kritit über die Beethoven- Feier der Neuen freien Volksühne" in der Philharmonie" hat in Vorwärts" gar nicht geanden. Sollte die Bielefelderin in ihrem Eifer, unserm Blatt etwas nzuhängen, eine Besprechung der am 2. April in der„ Neuen Welt" bgehaltenen Beethoven - Feier des Berliner Volts chors mit der on der Neuen freien Voltsbühne" arrangierten verwechselt haben? ann aber kann der„ Volkswacht" der Vorwurf der Leichtfertigkeit cht erspart werden!
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Ein neues fozialdemokratisches Organ in der Schweiz . Unsere enossen in dem industriell bedeutenden Kanton Aargau , in dem Ser leider die Arbeiterbewegung noch sehr zurückgeblieben ist, geben om 1. Mai ab in Aarau unter dem Titel„ Der freie Aargauer" in neues Arbeiterblatt wöchentlich zweimal heraus. Ferner ist die rrichtung eines Kantonalen Arbeiterjekretariats mit dem Size in laden beabsichtigt.
Freigesprochen wurde in einem Beleidigungsprozeß, den ein Sergeant Friedrich Weng der 2. Estabron des 1. Schweren Reiter tegiments zu München gegen den verantwortlichen Redakteur er Münchener Post" angestrengt hat, vom Schöffengericht der Benosse Gruber.
Ehre den Polizisten. Wegen höhnischen Anlachens ines Polizisten wurde vom Schöffengericht zu Schwelm Westfalen) der Genosse Hoos aus Gevelsberg zu 20 M. Geldtrafe verurteilt. Er hat das schwere Verbrechen begangen, als am 4. Januar ein eifriger Polizist bei der Flugblattjagd einen Schulornister und einen Bügeleisenbolzen erwischte.
Aus Industrie und Dandel
100 Millionen Darlehen. Eine Anzahl Kaufleute beschlossen in iner Versammlung, beim Kongreß um Bewilligung eines Darlehens u bitten, aus dessen Mitteln die hunderte kleiner Geschäftsleute und Gewerbetreibender in San Francisco in den Stand gesetzt werden ollen, ihre Tätigkeit wieder aufzunehmen. Das Darlehen soll 00 Millionen Dollar betragen, mit 2 Broz. verzinst und auf eine ange Frist gegeben werden. Die Versammlung wählte einen Verceter, der sich nach Washington begeben wird, um mit dem Präidenten Roosevelt zu unterhandeln.
Damit
Betanntmachung!
Auf Beschluß des Verbandes Berliner Metallindustrieller machen wir hierdurch bekannt, daß in allen Betrieben des Verbandes, also auch in den unfrigen, am 1. Mai wie gewöhnlich gearbeitet wird und daß Arbeitnehmer, welche am 1. Mai ohne genügende Entschuldigung von der Arbeit fern bleiben oder die Arbeit vorzeitig verlassen, damit entlassen sind. Neueinstellung Ausgeschiedener findet nicht vor Montag, den 7. Mai, statt. Allgemeine Elektrizitäts- Gesellschaft. Aehnliche Anschläge sind auch in den anderen Betrieben erfolgt.
Hoffentlich lassen sich die Kühnemänner darüber belehren, daß die Teilnahme an der Maifeier eine durchaus genügende Entschuldigung für die Arbeitnehmer ist, am 1. Mai der Arbeit fernzubleiben.
Wo die großen Stühnemänner so schneidig vorgehen, da dürfen die kleinen natürlich nicht fehlen. Und so leistet sich der Vorstand der Schmiede- Junung den folgenden Herzenserguß an seine Mitglieder, den wir bereits eher zu veröffentlichen in der Lage sind, ehe ihn die Schmiedemeister in die Hände bekommen. Das Ding lautet:
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Achtung! Mitteilung. Achtung! Berliner Die außerordentliche Generalversammlung der Schmiede- Imnung vom Freitag, den 27. April d. J., hat einstimmig beschlossen, sich durch Namensunterschrift zu verpflichten, diejenigen Gesellen, welche am 1. Mai d. J. die Arbeit nicht aufnehmen, sofort zu entlassen."
Der Weberstreit in Aachen ist endgültig beigelegt. Die Arbeiterschaft der Firma F. M. Meyer nahm mit 149 gegen 36 Stimmen das zwischen dem Arbeiterausschuß und der Firma getroffene Abkommen an, so daß die erneute Einstellung der Arbeit und die damit verbundene allgemeine Aussperrung ausgeschlossen ist.
Zur Breslauer Metallarbeiteraussperrung. Die streifenden Former der Maschinenbauanstalt Breslau haben das Anfinnen der Metallindustriellen, die Arbeit bedingungslos wieder aufzu= nehmen, durch einstimmigen Beschluß abgelehnt.
Zur Metallarbeiteraussperrung in Dresden . Einer Versammlung der streifenden Gießereiarbeiter wurden am Sonnabendvormittag die Resultate der Verhandlungen mit den Unternehmern unterbreitet. Es ging aus den Darlegungen der Berichterstatter hervor, daß die Unternehmer alle wesentlichen Forderungen der Gießereiarbeiter abgelehnt und nur geringfügige Bugeständnisse gemacht hatten. Die Bersammelten nahmen eine Resolution an, in der sie erklärten, daß fie die Angebote der Gießereibefizer als Zugeständnisse überhaupt nicht betrachten lönnten. Die Kommission wurde aber beauftragt, weiter zu verhandeln, wenn sich in Gestalt diskutabler Vorschläge der Unternehmer die Voraussetzungen dazu bieten. Vorläufig ist nunmehr ein baldiges Ende der Aussperrung nicht mehr zu erwarten.
Eingegangene Druckfchriften.
Neneste Armee- Einteilung. Bollständige Uebersicht und Unterkunftsliste des gesamten Reichsheeres. Verlag R. Schröder, Berlin W., Heilbronnerstraße 28. Geschäftsbericht der Allgemeinen Ortskrankenkasse zu Berlin für das Jahr 1905. 61 Seiten.
Bericht des Vereins für Wohnungsreform für das achte Geschäftsjahr 1905. 46 Seiten. Geschäftsstelle des Vereins, Frankfurt a. M., Hochtraße 23, II.
Bir appellieren an die Ehrenhaftigkeit aller Kollegen, namentlich Letzte Nachrichten und Depeschen.
an diejenigen, welche verhindert waren, die Versammlung zu besuchen, sich diesem Beschluffe zu fügen.
Ein Polizeiwachtmeister als Doppelmörder. Es wird ferner ersucht, diejenigen Gesellen, Augsburg , 28. April. ( B. H. ) Heute vormittag erschoß der welche die Arbeit am 1. Mai niederlegen oder Bolizeiwachtmeister Walbrunn in einer hiesigen Gastwirtschaft die feiern, fofort beim Obermeister namhaft zu wirtin Mayer und einen Arbeiter und entleibte sich hierauf durch machen. einen Schuß in den Kopf. Das Motiv der Tat ist unbekannt.
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Diese Ihre Unterschrift welche Sie gefl. auf beifolgender Karte geben wollen soll Zeugnis werden und eine Kraftprobe der Meisterschaft sein, daß wir nicht länger gewillt sind, allen folchen unerhörten Forderungen der Gesellen ferner noch Gehör zu schenken resp. Folge zu leisten.
Wir bitten nochmals unseren Beschluß durch Bollziehung ihrer Unterschrift auszuführen und die Karte vor dem 1. Mai zurückzusenden. Falls diese Karte nicht zurückgesandt werden follte, muß leider angenommen werden, daß Sie sich diesem Beschluß nicht fügen.
Mit kollegialischem Gruß
Ein feines Geschäft. In der Klage der Charlottenburger Wasserwerke gegen die Stadt Charlottenburg hat bekanntlich das Gericht zugunsten der Gesellschaft entschieden. Die Stadt will nun zum 1. Ottober d. J. den als G. 11. 6. H. abgezweigten alten Teil der Wasserwerke übernehmen. Durch ihre Manipulationen hat die Gefellschaft es fertig gebracht, daß ihr bei dem Geschäft ein MillionenDer Vorstand. profit zufließt. Die Anlagen der G. m. b. H. stehen mit einem Be= J. A.: F. Warnde, Obermeister. trage von vier Millionen Mark zu Buch. Die Gesellschaft berechnet Der Stadt aber einen Eriverbspreis von 15 850 000 202. Wir wollen dem nur hinzufügen, daß die organi würden die Aktionäre für dieses Jahr einen Gewinn zur Verfügung sierten Schmiede jüngst einstimmig be= haben, der zirka 80 Prozent des Gesamtaktienkapitals entspricht. So schlossen haben, den 1. Mai durch allgemeine Arbeitsruhe wird durch das Privattapital Beute gemacht, auf Kosten der Stonsu- zu feiern. Der Innungsvorstand dürfte demnach wohl über menten und Steuerzahler. Hibernia. Der preußische Fistus hatte beim Amtsgericht in manchen Innungsbruder trauern müssen, der es doch lieber Bochum den Antrag gestellt, die Bergiverksgesellschaft Hibernia zu vorzieht; seine Gesellen zu behalten, anstatt sie törichterweise verpflichten, die Beschlußfassung über die Genehmigung des Rech- wegen der Maifeier zu entlassen. ungsabschlusses und die Ausschüttung der Dividende an die 6½ Millionen Mark junge( am 27. August 1904 geschaffenen) Aftien bis zu der Zeit zu vertagen, bis das Reichsgericht in der vom Fiskus erhobenen Anfechtungsklage bezüglich der Rechtsgültigkeit der jungen attien entschieden habe. Das Gericht entschied dem Antrage gemäß. Die Begründung des Urteils steht noch aus.
Soziales.
Maifeier unserer russischen Genoffen.
Petersburg, 28. April. ( B. H. ) Das hiesige sozialistische Parteikomitee beschloß, für den 1. Mai alten Stils einen eintägigen Streik zu proklamieren und an diesem Tage Maffenmeetings zu veranstalten.
Paris , 28. April. ( W. T. B.) Ein Haufe von etwa 100 auss ständigen Juwelierarbeitern zog gegen 5 Uhr nachmittags nach dem Place de l'Opera, um vor den Läden in der Rue de la Pair eine Stundgebung zu veranstalteit, Munizipalgarden und Polizeis mannschaften trieben sie auseinander. Es wurden einige Ber haftungen vorgenommen.
Haussuchungen.
Roubaix , 28. April. ( W. T. B.) Entsprechend einem Auftrage der Pariser Staatsanwaltschaft wurde im Lokal der anarchistischen Gruppe eine polizeiliche Durchfuchung vorgenommen und eine Anzahl Schriftstücke, darunter mehrere von dem revolutionären Arbeiter veebande ausgehende Briefe, betreffend die Maikundgebungen, bes schlagnahmt.
Stephany wird ausgeliefert.
Der Streit in den Norddeutschen Eiswerken dauert unverändert fort. Es ist der Direktion zwar gelungen, eine erhebliche Anzahl Lausanne , 28. April. ( W. T. B.) Das Bundesgericht verhandelte Arbeitswilliger anzuwerben, jedoch lehrt der Augenschein, daß der heute über den Einspruch des früheren Kommissars Stephany gegen Betrieb nur sehr mangelhaft aufrecht erhalten werden kann. Die den von der deutschen Gesandtschaft in Bern namens der Landes. Streifenden find gewillt, sich lieber andere Arbeit zu suchen, als zu regierung von Elsaß- Lothringen gestellten Auslieferungsantrags den alten unwürdigen Bedingungen wieder in die Tretmühle der Eiswerte zurückzukehren. In diesem Sinne wurde auch in der und fällte folgende Entscheidung: 1. Die Einsprache Stephanys gegen seine Auslieferung an das Deutsche Reich wird zurückgewiesen. gestrigen Streifversammlung beschlossen. 2. Der Antrag der deutschen Regierung auf Auslieferung Stephanys, Achtung! Brauereiarbeiter! Auf den von der Agitations Nochmals von einem Pastor der Fürsorgeerziehung. tommiffion an fämtliche Lagerbierbrauereien Berlins und lmgegend wegen des Deliktes der Unterschlagung wird genehmigt, der Suba Aur Juſtrierung der liebevollen Tätigkeit des Pastor Nohr zu und an einige Weißbierbrauereien gestellten Antrag, denjenigen fidiärantrag auf Auslieferung wegen Vergehens gegen das gemeine Sieversdorf ( Kreis Neu- Ruppin) gehen uns fortgesetzt neue durch Kollegen, die den 1. Mai durch Arbeitsruhe zu feiern gedenten, Recht dagegen abgewiefen. 3. Die in der Wohnung Stephanys Beugen beglaubigte Mitteilungen zu. Im Februar waren vier junge diesen Tag frei zu geben, haben die Brauereien: Stadt beschlagnahmten Schriftstücke werden an die deutsche Regierung zurüc Norddeutsches Brauhaus Grünau, erstattet. Leute( darunter zwei Mädchen im Alter von 17 Jahren) wie es brauerei, fcheint infolge der Prügelpädagogit des Pastors ausgerüdt. In Bözow, Enders Weißensee und Weißbierbrauerei hilfe bein Ueberschwemmungen in Italien . Neustadt an der Dosse wurden sie vor dem Pastor und den Bauern geantwortet. Die Antworten lauteten im allgemeinen dahin, daß Neapel , 28. April. ( W. T. B.) In der vergangenen Nacht sind August Böhl und Wilhelm Schröder eingeholt. Die vier Fürsorge- ben darum nachsuchenden Kollegen der 1. Mai freigegeben werden zöglinge wurden an den Wagen gebunden. Unterwegs back folle. Die Betriebsleitung der Brauerei Bözow will die ein- hier schwere Regengüsse niedergegangen. Die Ortschaften Somma, pfeifte der Pastor. In Sieversdorf erhielten dann die Mädchen je gehenden Urlaubsgesuche für den 1. Mai soweit berücksichtigen, Santo Anastasia, Pomigliano d'arco und San Sebastiano find über15 Siebe mit einem Rohrstock, die beiden Knechte je 25 Siebe als es bei Vermeidung einer Störung des Geschäftsbetriebes schwemmt. Die Truppen entfalten in den beschädigten Ortschaften mit einer Weidenrute auf das Gefäß. möglich ist. Die Ringбrauereien haben mit Ausnahme der eine rege Tätigkeit.
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Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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