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Nr. 122. 23. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

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Ober- Schöneweide  . Heute Dienstagabend 72 Uhr findet im Wilhelminenhof" eine Volksversammlung statt, einberufen von den Katholiken als Protest gegen die Ausführungen des Genossen Stern über das Thema: Gibt es einen Gott?" Die Genossen werden aufgefordert, am Mittwochabend 7 Uhr zur Flugblattverbreitung an den bekannten Stellen sich zu treffen. Am Donnerstag findet im Wilhelminenhof" abends 8 Uhr eine Volksversammlung statt mit der Tagesordnung:" Die Maßnahmen der Direktian der A. E.-G. und ihr Einfluß auf das Gemeindeleben". Diskussion. Es ist Pflicht jedes Einwohners, zu der Versammlung zu kommen.

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Mahlsdorf  . Am 1. Juni d. J. übernimmt der Wahlverein für Mahlsdorf   die Vorwärts"-Spedition in eigene Regie. Um Unregel­mäßigkeiten in der Zustellung zu vermeiden, werden alle Vorwärts": Abonnenten gebeten, ihre Adresse bis zum Donnerstag, den 31. Mai bei dem Genossen Otto Schulz, Boigtstraße, abzugeben.

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Bankow  . Heute abend 29 Uhr findet im Roczycki'schen Gesell­schaftshaus, Kreuzstr. 3/4 die Versammlung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: 1. Vortrag des Genossen Baege über Die Ent­stehung des Weltalls und der Erde." 2. Vereinsangelegenheiten. 3. Verschiedenes. Des äußerst lehrreichen Vortrages wegen liegt es im Interesse der Parteigenossen, möglichst zahlreich zu erscheinen. Der Vorstand.

breiten. Auf dem Acker mußte er auch sonst stramm mit anfassen

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Wir wollen

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Dienstag, 29. Mai 1906.

die Unter­

Haben wir zu wenig Polizei? Haus- und Grundbesitzer meinen: ja; wir sagen: nein! Wird doch die Polizei vielfach ihren eigentlichen Zweden entzogen und findet oft Verwendung zu Diensten, die sie von der Erfüllung notwendiger Aufgaben abhält. In besonders umfangreichem Maße wird die Polizei verwandt zur leberwachung der Arbeiterbewegung, und es ist gar kein Wunder, daß sie in vielen Fällen nicht zu finden ist, wenn sie wirklich ge­braucht wird.

Treptow  ; Vorlage betreffend die Festsetzung von Fluchtlinien für die er sollte sich ja kräftigen". Die ausgewachsene Magd, die der Förster Straße 60c X2 zwischen Uferstraße und Straße 64a; Bericht­sich neben dem halbwüchsigen Pflegling des Erziehungsbeirats noch erstattung über die Vorlage betreffend die Errichtung eines Dünger­Schöneberg. Parteigenossen! Heute abend 8 Uhr findet i träftigende Einfluß der Landarbeit möglichst reichlich zuteil wurde. der Neuwahl eines Stadtschulrates eingefeßten Ausschusses; Vor­hielt, sorgte gewissenhaft dafür, daß dem Berliner   Schwächling der bansens auf dem Viehhofe; Berichterstattung des zur Vorbereitung Obstschen Lokal die Mitgliederversammlung des sozialdemokratischen Wenn gepflügt wurde, hatte er hinterher zu schreiten und den Mist lage betreffend die Vergebung der Geſtellung der Aktenwagen für Wahlvereins statt. Die Tagesordnung lautet: 1. Politik und in die aufgebrochene Erde hineinzuwerfen. Den Pflug selber die Gewerkschaft. Referent: Genosse W. Blod. 3. Die Lokalfrage und der Dekonom der Schloßbrauerei. 4. Vereins- zu führen, das war was für ihn. Spielerei" würden es die kundigen Mannschaften der Kaiserlichen Marine"; Vorlage betreffend die Zahlung 2. Diskussion. vertraute man ihm noch nicht an, aber die Egge über den Acer   stügung der Gesellschaft Seemannshaus für Unteroffiziere und angelegenheiten. 5. Verschiedenes. In Anbetracht der wichtigen Damen des Erziehungsbeirats nennen, wenn er ihnen erzählen eines Beitrages für die Jubiläumsausstellung für Wohnungskunst; Tagesordnung ist das Erscheinen aller Genossen dringend erwünscht. wollte, es sei beim Wenden ihm schwer geworden, die Egge zu heben. Vorlage betreffend die speziellen Projekte und Koſtenanschläge Der Vorstand. Daß er Kartoffen sezen, Heu machen, Garben binden und aufladen für Bauten auf den Rieselgütern; Vorlage betreffend die mußte, nun, das verstand sich ja wohl von selber. Wollte er vielleicht anderweitige Festsetzung der Grundsäße für die Aufnahme die Hände ſtillhalten und zuguden? Der Förster schnauzte ihn ein- in die städtischen Heimstätten; Borlage betreffend die mal an: Die Berliner   fönnen bloß freffen, aber Zahlung von Entschädigungen für Aufgabe städtischen Pacht­arbeiten wollen sie nicht". Der Mann mußte das wissen; landes; Vorlage betreffend die Auflassung von Straßen denn er hat schon öfter Pfleglinge des Berliner   Erziehungsbeirats land an die Landgemeinde Treptow  ; Vorlage betreffend die Verschiebung bei sich aufgenommen, und manchmal hat er sogar zwei zu gleicher und Verkleinerung des Plates D in Abteilung zwischen Müller­Beit gehabt. Die Pflegestelle gehört vermutlich zu denen, die dem und Amrunerstraße. Außer diesen größeren Vorlagen stehen noch Erziehungsbeirat besonders warm empfohlen worden sind und ihm eine Anzahl fleinerer und Rechnungen auf der Tagesordnung. als so bortrefflich gelten, daß er sie immer wieder besetzt. Uebrigens wird mancher wissen wollen, was es dort zu fressen" gab großen Feierlichkeiten eingeweiht. Bastor Bodelschwingh hielt bei Die Arbeiterkolonie Hoffnungsthal   wurde am Sonntag unter ( wenn es erlaubt ist, die urwüchsige Ausdrucksweise des Försters nachzubrauchen). dieser Gelegenheit eine Rede, in der er den Dank an die Stadt Johannisthal  . Heute abend findet im Lokale von Senftleben, Mittag Kartoffeln mit Leinöl, mit Quart, mit Gurkensalat usw., zu 18 Jahre und jeden Tag ein Stückchen Brot gegeben. Schön wäre Der Junge triegte gewöhnlich zu Berlin   in die Worte inüpfte:" Ihr habt uns den schönen Wald für Friedrichstr. 48, eine Voltsversammlung statt, in welcher der Genosse Abend Milchsuppe mit Brotrinden, zu den übrigen Mahlzeiten Brot Reichstagsabgeordneter Fräßdorf über die Erringung der wirt- mit Sirup, Schmalz oder Quart. schaftlichen Macht sprechen wird. Das durchaus wichtige Thema er Beföstigung besser, und es wurde dann auch Fleisch gegeben. Sonn- und Feiertags war die es aber, wenn statt 150 300 Solonisten hier wohnen könnten. Und da glaube ich, tut Ihr Eure Taschen ein bißchen weiter auf. Liebe fordert zahlreichen Besuch der Männer und Frauen. Der Vorstand. Stadt Berlin  , ich traue Dir das zu." Diese Worte, gesprochen vor das soll hier ausdrücklich hervorgehoben werden Köpenid. Heute Dienstagabend 8 Uhr Versammlung des Wahl- dem Manne feinen Vorwurf daraus machen, daß er nicht einen einer Versammlung, der die Kaiſerin, Prinz Eitel, die Unterstaats­vereins im Kaiserhof". Grünstraße. Außer einem Vortrage des müßigen Gast ins Haus nehmen mochte, um ihn mit Leckerbissen zu wohl ihre Wirkung nicht verfehlen. Man wird sich an gewiffen sekretäre, Oberpräsident, Oberbürgermeister u. a. beiwohnten, werden Genossen Schütte steht auch noch die Aufstellung der Kandidaten bewirten. Man kann es Bauern, Förstern usw. wirklich nicht ber- Stellen beeilen, dem bald nachzukommen, weiß man doch, daß auch zur Stadtverordnetenwahl auf der Tagesordnung. Es ist Pflicht denken, daß sie feine Lust haben, Berliner   Waisenjungen ohne Gegen der Kaiser für die Gründung lebhaft interessiert worden ist. der Genossen, die Versammlung zahlreich zu besuchen. Leistung bei sich durchzufüttern, damit hinterher die Damen unseres Der Vorstand. Tiergartenviertels mit den Wohltaten" prahlen können, die ihr Er­ziehungsbeirat den Kindern erweise. Die Vorwürfe, die wir er heben, gelten dem Erziehungsbeirat. Der Vorstand ist über alle diese Dinge genau unterrichtet wenn er sich nicht unterrichtet hätte, müßte man ihn der Leichtfertigkeit zeihen, über die Arbeiten, die den Kindern zugemutet werden, über die Beköstigung, die ihnen gewährt wird, über die Schlafgelegenheit, die man ihnen bieten fann usw. Er weiß auch. daß es kaum möglich ist, anderes zu leisten; denn die Sache soll ja möglichst wenig oder am besten gar Daß wir eher zu viel als zu wenig Polizei haben, dafür liefert nichts fosten, weil die paar Bettelpfennige, die der Verein selber eine Zuschrift aus unserem Leserkreise einen recht lehrreichen Bei­hergeben fann, nicht weit reichen. Aber alles das hindert den Vor- trag. In den Geschäften, die zum 37. Polizeirevier gehören, er­ftand des Erziehungsbeirats nicht, mit Stolz auf den Landaufenthalt scheinen Schuhleute in ihrem bollen Dienstanzuge während ihrer hinzuweisen, den er schwächlichen Waisenkindern zur Kräftigung" Dienststunden mit einer Subskriptionsliste zum Zeichnen von Bei­verordnet. Wir erklären zum dritten Male: wir warnen vor trägen resp. zur Abnahme von Billetts zu einer Festlichkeit der dieser Wohltat". Schußmannschaft, die in nächster Zeit stattfinden soll. Das ist nun Bitte der Post. Die Art, wie die Marke auf den Brieffendungen nichts ganz Neues; auch in früheren Jahren sollen Schuhleute in angebracht wird, entspricht immer noch nicht den Anforderungen des größeren Geschäften mit Billetts handeln gegangen sein. Neu ist, haftigen Betriebes unserer Post. Es beweist dies eine Mahnung, daß jetzt eine richtige Subskriptionsliste der Zeichnenden angelegt welche die Postverwaltung in dieser Beziehung weiter zu geben, und es ist der Verdacht, den ein Geschäftsmann uns gegenüber Die Welt, in der man sich langweilt, hatte beim Schluffe des bittet. Wenn die Freimarken bald hier bald dort auf dem Um inhaber von der Polizei gegen Geschäfte, die zeichnen, anders ver= ausspricht, nämlich, daß bei der Abhängigkeit mancher Geschäfts­Derby- Meetings in Westend   am Sonntag eine große Aufregung schlage fleben oder gar auf der Rückseite angebracht werden, geht fahren werden könnte als gegen solche, die nichts geben, nicht ganz Wenn man auf Pferde wettet, will man gewinnen, dazu ist ja der diesen Fällen überhaupt nicht verwendet werden. Besonders schlecht Vergnügen gönnen mag, so fann es keinesfalls für richtig gehalten das Stempeln nicht glatt von statten. Stempelmaschinen können in von der Hand zu weisen. So sehr man auch den Schuhleuten ihr ganze Rennsport da. Das ist freilich weit schwerer als es den Anschein zu sprechen ist die Post auf die Briefmarkensprache der Liebenden, hat. Nicht nur, daß man sein ganzes Sinnen und Trachten darauf bei der die Abweichung von der Ordnung die Regel ist. Es ist durch- werden, daß Beamte in dieser Weise für ein Vergnügen haufieren richten muß, sich den rechten Pferdeverstand" zu erwerben, wobei aus notwendig, daß sich die Marte bei allen Brieffendungen auf gehen und noch dazu während der Dienststunden. Und da gibt es noch Leute, die meinen, wir hätten zu wenig man allein schon ein teures Lehrgeld zahlen muß, nein, troß derselben Stelle, nämlich in der rechten oberen Ecke der Aufschrift­aller Schlauheit und Berechnung wird manchmal im letzten Augen- feite, befindet. Uebrigens ist dies durch die Postordnung auch aus- Polizeil uns scheint dieser Beitrag das Gegenteil zu beweisen. Dzean, Berlin   NW.   21 poftlagernd." Einem raffinierten Stellen­blid noch das Glück ein wenig forrigiert und die süßlächelnde Fortuna drücklich vorgeschrieben. Der Post stände somit das Recht zu, alle schneidet eine höhnische Grimasse. Da kann man sich die Briefe, auf denen die Marke an eine andere Stelle geklebt ist, zurück- bermittelungsschwindel, durch den zahlreiche Berliner   geschädigt zuweisen. Jedenfalls ist es für ieden Absender eine Kleinigkeit, die worden sind, ist die Polizei in Hamburg   auf die Spur gekommen. But der betrogenen Spieler leicht vorstellen. Marte an den richtigen Platz zu leben. Geschäftsleute, die ihre Ein gewisser Ernst Möckel, der dort in der Seilerstraße 58 wohnte, Aehnlich war es am Sonntag bei dem Zweispänner- Handicap, Briefumschläge mit ihrer Firma bedruden lassen, haben auf An- erließ in Berliner   Zeitungen Juferate, wonach er Stellungen auf an dem sieben Gespanne teilnahmen, darunter Großmann, der regung des Reichspostamtes schon vor längerer Zeit Veranlassung erstklassigen Ozeandampfern vermittele. Die sich hierauf Wieldenden Wilhelmi- Erna steuerte und Treuherz mit Edeltraut- Polykarpus. genommen, in der rechten oberen Ecke ein Markenfeld vordrucken mußten zunächst fünf Mark für Auslagen einsenden; nachdem dies Das heißt, die beiden sollten teilnehmen, sie sollten sogar siegen zu lassen, das in jedem Falle an das Aufkleben der Marke an geschehen, hörten sie nichts mehr von der Sache. Als nun dieser Tage nach Ansicht des Publikums, welches sie beim Wetten hoch be- richtiger Stelle erinnert. Wir können nur wünschen, daß diesem einige der Reflektanten persönlich in Hamburg   vorsprachen, fanden sie das Nest leer; der angebliche Möckel war aus seinem Logis spurlos günstigte. Als das Signal zum Rennen gegeben wurde, da blieben Vorgange recht allgemein gefolgt werde. bie beiden stehen. Nach den famosen Sportregeln sollten Der lenkbare Luftballon des Major von Parseval, mit dem das verschwunden. Bei einer durch die Polizei vorgenommenen Haus­die Einsätze auf Pferde, die unter Starters Flagge stehen, Luftschifferbataillon zurzeit Verfuche anstellt, hat sich bei seinem fuchung fand man in dem Ofen des von M. bisher bewohnten sich aber plötzlich anders befinnen, berloren sein, aber ersten Aufstieg am Sonnabend voriger Woche glänzend be. 3immers nicht weniger als 304 Kuverts mit der Adresse: Ozean, hier war das Publikum anderer Meinung; es fühlte fich währt. Vor einem großen militärischen Publikum, unter dem sich umschläge mit Berliner   Adressen und 7 eng beschriebene Bogen be­postlagernd, Berlin   NW.  , Postamt 21", ferner 137 blaue Brief­bemogelt, erhob sich im Sturm gegen den Richterturm und machte neben vielen Generalstabsoffizieren und hohen Generalen auch der treffend den Nachweis von Stellungen. Hieraus ergibt sich, daß M., Kriegsminister von Einem befand, wurde die erste Freifahrt des eine kleine Revolution gegen Gesetz und Ordnung, gegen Richter Ballons unternommen. Tag und Stunde waren mit Sorgfalt ver- der nachweislich nur drei Tage in dem angegebenen Quartier spruch und Tradition. In Massen rückten sie vor aus den Fünfmartheimlicht. Damit das militärische Geheimnis für den Fall des logiert hatte, den Stellenvermittelungsschwindel in großem Umfange plätzen und aus den Markplägen, überstiegen die Barrieren und Gelingens völlig gewahrt bleibe, ließ der Kommandeur des machten einen Heidenlärm; die Bahn war bedeckt von Tumultuanten Luftschifferbataillons felbst eine Autorität auf dem Gebiete Verlorene und gefundene Sachen. Die große Menge der im und die hohe Polizei war machtlos. Nicht lange dauerte es, da der Luftschiffahrt bitten, das Kasernement zu verlaffen. Polizei- Fundbureau angesammelten und nicht abgeholten ver war die fleine Geldbeutelrevolution siegreich. Nach zehn Minuten Die Gondel bestiegen Major v. Parseval, Hauptmann v. Groh lorenen und gefundenen Gegenstände läßt darauf schließen, daß dem schon zog der Feind die Fahnen ein und das Rennen wurde als ungültig von den Luftschiffern, ein Ingenieur und ein Monteur der Firma, Publikum vielfach nicht genügend bekannt ist, welche Schritte es zur der die von einem Benzinmotor getriebene Maschine konstruiert Wiedererlangung einer verlorenen Sache zu unternehmen hat. Das erklärt; am Totalisator zahlte man die Wettgelder zurück. Das schnelle hat. Der Ballon erhob sich dann zwei bis dreihundert Meter in Publikum wird deshalb darauf hingewiesen, daß wegen jeder ver­Entgegenkommen deutet auf ein schlechtes Gewissen, wenigstens die Luft und fuhr über dem benachbarten Schießplaz Tegel   hin und lorenen Sache im Fundbureau des Polizeipräsidiums, Alexander­legt man es sich im Publikum so aus, wo man aus manchen her. Dann gingen die Lenker dazu über, den Schießplatz zu um- plab, Zimmer 32a, in den Dienststunden werktäglich zwischen 9 und Standalen früherer Zeiten gewißigt worden ist und glaubt, seine freisen, um schließlich achtmal eine Acht in leichtester scheinbar 1 hr nachgefragt werden kann. Den rechtmäßigen Eigenfienern Pappenheimer zu kennen. Der vielgerühmte und in sogenannten mühelofer Weise zu fahren. Ohne Schwierigkeit landete der Ballon, werden daselbst die als gefunden eingelieferten Sachen zurückgegeben. besseren Gesellschaftskreisen sehr beliebte Rennsport, der nach der der gegen 129 Uhr aufgestiegen war, furz nach 9 Uhr wieder. Ebenso wird von den Beamten des Polizei- Fundbureaus den Ver= Theorie der Veredelung der Pferderasse dienen soll, ist, wie männig- Gin zweiter Aufstieg wurde nach einiger Pause gegen 10 Uhr unter­lich bekannt, nur ein Spiel um Geldeinfäße, und solche Vor­Tommnisse wie am Sonntag zeigen eben das Spiellafter mit seinen Begleiterscheinungen, die es in unserer guten Gesellschaft" hervor

bringt.

Berliner   Nachrichten.

Zahlungsfähige Radaubrüder.

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betrieben hat.

lierern Auskunft in allen den Verlust einer Sache betreffenden nommen. Auch diese Fahrt ging glatt und ohne Unterbrechung vor Angelegenheiten erteilt. Kosten entstehen dadurch nicht. Ferner fich. Hervorzuheben ist, daß nur mit halber Kraft gefahren wurde. wird darauf aufmerksam gemacht, daß nach§ 965 des Bürgerlichen Die Windstärke betrug nur 5. Die Versuche haben ergeben, daß der Gesetzbuchs jede gefundene Sache, die einen Wert von über 3 M. Ballon auch bei einer Windstärke von 7, der Durchschnittsstärke und hat, unverzüglich bei der Polizei behörde gemeldet werden muß. bis zur Stärke 10 noch befriedigendes leisten wird. Diese Meldungen werden auf jedem Polizeirevier von 9 Uhr früh bis 7 Uhr abends oder im Polizei- Fundbureau von 9 bis 1 Uhr Zur Kräftigung" schwächlicher Berliner   Waijenkinder. Von den Eine Verkehrsstörung im Betriebe der Stadt- und Ringbahn werktäglich angenommen. Eine etwaige Meldung des Fundes bei Wohltaten" des Erziehungsbeirates für schul- ereignete sich gestern morgen in der achten Stunde. Die Maschine dem hier, Charlottenstr. 96, bestehenden General Fund. entlassene Waisen" erzählten wir fürzlich( Nr. 102) nach den eines über Charlottenburg   verkehrenden Ringbahnzuges war defekt bureau" entbindet den Finder von der ihm gesetzlich obliegenden Erfahrungen eines der Schützlinge dieses Vereins, eines Waisen- geworden, so daß der Zug zur Vermeidung eines Unfalles zum Anzeigepflicht nicht. Das genannte" General- Fundbureau" ist ein jungen, der von dem Verein zu seiner Sträftigung" nach Pommern   Stehen gebracht werden mußte. Dadurch traten Verkehrsstörungen privates Unternehmen, unterliegt keiner behördlichen Genehmi­an einen Bauern gegeben worden war und dort Landarbeiter hatte auf den zwischenliegenden Stationen ein, die teilweise erst eine gung und Aufsicht und steht überhaupt in keinerlei Verbindung mit spielen" müssen. Jezt hat uns ein anderer Schüßling des Er Stunde später befahren werden konnten. Durch Täfelchen an den dem Bolizeipräsidium. ziehungsbeirates, den man nicht zu einem Bauern, sondern zu einem Billettausgabeschaltern wurde auf die Unregelmäßigkeit des Verkehrs Eine Gedächtnisfeier für den verstorbenen Stadtschulrat Dr. Förster ausgetan hatte, gleichfalls seine Erlebnisse mitgeteilt. auf den Linien der Stadt- und Ringbahn hingewiesen. Die Ver- Gerstenberg hatte der Berliner   Lehrerverein am Sonntag Auch er sollte, bevor er einem bestimmten Beruf zugeführt tehrsstörung wurde von dem fahrenden Publikum um so un mittag in der Aula des Dorotheenstädtischen Realgymnasiums unter würde, sich erst mal träftigen". Seine törperliche Entwidelung angenehmer empfunden, als sie gerade in eine Beit fiel, während zahlreicher Beteiligung veranstaltet. war trotz seiner vierzehn Jahre nur mäßig, und überdies hatte welcher die Züge von einer großen Anzahl Angestellter benutt er als Schulkind den Gelentrheumatismus der werden. gehabt, Sie erlitten sämtlich Verspätungen bei der Erreichung Totschlag aus Eifersucht. Vor dem Hause Blücherstr 20 er­später sich mehrfach bon neuem bemerkbar gemacht und ihrer Arbeitsstätte. Mehrfach wurden von den Stationsvorständen stach am Sonntag der Kellner Möbius aus Magdebur seine nach Ansicht des Arztes auch auf das Herz seinen schädigenden Bescheinigungen über die Verkehrsstockung erbeten und auch erteilt. 29jährige Ehefrau Anna Möbius, die in der Blücherstr. 40ohnt Einfluß ausgeübt hatte. Das Kräftigungsmittel" bestand hatte. Seit einer Reihe von Jahren lebte das M.sche Ehepaar in darin, daß der Junge ein Sommerhalbjahr hindurch Tag für Tag Die Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung am Donners- Magdeburg. Die Ehe war anfangs glücklich, bis Frau M. sich in vom frühen Morgen bis zur Dunkelheit und manchmal bis in die tag, den 31. Mai, ist wieder eine recht reichhaltige. Die Vorlagen, einen jungen Mann verliebte und mit ihm nach Berlin   durch­finkende Nacht hinein eine Tätigkeit leisten mußte, von der wir die in letzter Zeit die Stadtverordnetenversammlung beschäftigten, brannte. Der Ehemann brachte den Aufenthalt seiner Frau in Er­bisher gemeint hatten, daß sie höchstens einem gefunden und waren derartige, daß die Beratung einer einzigen fast immer eine fahrung und fam nach Berlin  , um in der Nacht zum Sonntag stämmigen Arbeitsburschen zugemutet werden dürfe. Der Vorstand volle Sigung in Auspruch nahm und die übrigen Gegenstände zurück- feiner Frau aufzulauern. Unglücklicherweise befand sich in ihrer des Erziehungsbeirats hat sich beeilt, uns brieflich zu belehren gestellt werden mußten. So sind diesmal unter anderen folgende Begleitung ihr Verehrer aus Magdeburg  . Als Frau M., die ihren ( vgl. Nr. 109), daß den aufs Land geschickten Kindern nur leichtere Vorlagen zu erledigen: Berichterstattung über die Vorlage betreffend Mann anfangs gar nicht erkannt hatte, die Tür aufschließen wollte, Arbeiten nach dem Maße ihrer Kräfte" auferlegt werden. Welcher die Herrichtung der für das Verkehrs- und Baumuseum herzugebenden trat dieser plößlich auf sie zu, und nun tam es zu einer fürchter­Art waren in dem vorliegenden Fall die leichteren" Ar- Gegenstände; Berichterstattung über die Vorlagen betreffend a) den Bau lichen Eifersuchtsszene. Erregte Zutufe flogen hin und her und M. beiten? Wir geben hier eine Auswahl, auf vollständige Auf einer Fußgängerbrücke oberhalb der im Zuge der Eisenbahnstraße machte seiner Frau die heftigsten Vorwürfe. Vergeblich ruchte zählung müssen wir verzichten. Da war zunächst der Stalldienst über die Spree führenden Brücke; b) den Austausch einer städtischen er, sie zu bewegen, zu ihm zurückzukehren. Den Höhepier­init all seinen Annehmlichkeiten. Das Pferd mußte gestriegelt Fläche des Plänterwaldes gegen das zur Verlängerung der Eisen- reichte die Tragödie, als M. plöblich ein Messer hervorzog, und ehe und gebürstet werden, das war Arbeit für den Berliner   Waisenbahnstraße erforderliche Straßenland; Berichterstattung über den der Begleiter es verhindern konnte, die scharfe Klinge seiner Frau jungen. Den Pferdestall mußte er von Zeit zu Zeit ausmisten, des- Antrag Dr. Arons und Genossen, den Magistrat zu ersuchen, daß in den Kopf stieß. Die Getroffene schrie auf und versuchte zu ent­gleichen den Kuhstall und den Schafstall, gelegentlich auch den in Zukunft ebenso wie für die I. und II. Abteilung auch für die III. Ab- fliehen. Vor dem Hause Blücherstr. 37a brach sie jedoch bewußtlas Schweineftall. Den Mist hatte er auf einen einspännigen Wagen zu teilung 16 Gemeindewahlbezirke gebildet werden; Vorlage betreffend die zusammen. Ein hinzufommender Schußmann und einige Straßen­laden, auf den Ader hinauszufahren, dort abzuladen und auszus Vermietung einer Fläche des Plänterwaldes an die Gemeinde reiniger nahmen sich der Bedauernswerten an und brachten sie in

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