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blatt" Tos:

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Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Das Boltsblatt für Anhalt" beschäftigt sich mit der letzten 70 Personen besucht, darunter befanden sich 25 Jenenser. Der| 3492 für bolle 52 Wochen Beiträge bezahlt. Am Schlusse des Jahres Generalversammlung der Parteigenossen des sechsten Berliner   Kreises, Redner nahm namentlich den neuen Steuerkurs der Regierung vor. 1905 aber hat der Verband in 117 Filialen 6755 Mitglieder, bon und zwar kritisiert es den Beschluß, nicht nur die Maiarbeiter des Eine Diskussion fand nicht statt. Obgleich die Versammlung behörd- welchen 5549 für volle 52 Wochen Beiträge bezahlt haben. Das Werkes Brunnenstraße, sondern sämtliche Wahlvereinsmitglieder aus- lich nicht überwacht war, verlief sie ohne Gefahr für die öffentliche Verbandsvermögen betrug am Schlusse des Jahres a) ohne Lokal. zuschließen, die am 1. Mai entgegen den Majoritätsbeschlüssen Ordnung und Sicherheit". Der Bürgermeister wollte anfänglich gar faffen 1903: 25 281, 1904: 71 165, 1905: 79 338 M.; b) mit den der verschiedenen Betriebe gearbeitet haben. nicht glauben, daß sein nach dem Schema Ferlaffenes Versammlungs- Vermögen der Lokaltassen 1904: 94 762, 1905: 105 527 20. Am Doch wie kritisiert das" Volksblatt"? Erstens besaßen die verbot aufgehoben fei; erst nachdem man ihm die Verfügung des Schlusse des ersten Quartals 1906 beträgt das Verbandsvermögen Genossen des sechsten Kreises die Dreistigkeit, ihren Beschluß zu Bezirksdirektors im Original unter die Augen hielt, schickte er sich in der Hauptkasse 83 100,75 W.; 7520,72 M. haben die Orte zurück­faffen, obwohl eine Konferenz von Gewerkschaftsvertretern und der mit Würde ins Unvermeidliche. behalten, und ein Vermögen von 23 223,80 M. Hatten die Filialen Partei empfohlen hat, den Ausschluß nicht zu vollziehen, sondern in ihren Lokalkassen. Das sind insgesamt 113 845,37 M., über die es bei einer ernsten Rüge zu belassen". Also die Genossen von der Verband verfügt. Berlin   VI haben das Verbrechen begangen, sich über jene Ein haarsträubendes Urteil fällte das Hansestadt Bremische Interessant sind die Mitteilungen über die Arbeitslosen. Empfehlung hinwegzufezen! Bweitens aber und nun folgt Schöffengericht zu Bremerhaven   in einer Lokal- Boykottfache. Die unterstügung. Es wurden im Jahre 1905 berausgabt an eine Belehrung darüber, daß nach dem seit Jena   geltenden Organi im Gewerkschaftstartell und im sozialdemokratischen Verein organi- 1410 Mitglieder: Arbeitslosenunterstüßung 18 042,50 M., Reise­fationeftatut der ausschluß aus der Partei nur auf dem bekannten sierte Arbeiterschaft der Unterweserorte trat im März d. 3. mit den unterſtügung 4100 M., zuſammen 22 142,50 M., und zwar erhielten schiedsgerichtlichen Wege erfolgen kann. Darauf donnert das Bolts- Gaalwirten in einen Stampf, um der Arbeiterschaft neue Versamme nur Arbeitslosenunterstützung 746 Mitglieber, nur Reiseunter­War denn in der großen Versammlung nicht ein Genosse, lungslotale zu erobern. Dieser Stampf ist heute nahezu erledigt. ftüßung 506, Arbeitslosen- und Reiseunterstübung 158 Mitglieder. ber die Parteigefeße fannte? Wenn unsere gegnerischen Richter Bis auf den Befiger eines kleineren Lotals haben alle Wirte ihr Lokal Pro Kopf der Mitglieder verausgabten wir im Jahre 1905 3,91 M. folche Justiz gegen uns übten, machten wir einen Heidenhalloh, nach kurzer Dauer des über sie verhängten Boykotts zur Verfügung übersehen werden, daß von den 6755 Verbandsmitgliedern im wenn aber unsere eigenen Barteigenossen solche alle eigenen Ge- gestellt. Mit diesem Boykott hatte sich nun das eingangs erwähnte vierten Quartal 1905 nur 3585 Mitglieder tatsächlich bezugs­feße mit Füßen tretende Justiz üben, dann begnügt sich der Vor- Gericht am Donnerstag der vorigen Woche zu befassen. Von seiten berechtigt waren, das sind 52 Prozent. Im ersten Quartal waren wärts" mit der Erinnerung an die Bestimmungen des Partei- den Genossen H. Kurth, Expedient der Norddeutschen Volksstimme", Die Agitation war in den letzten Jahren eine recht rege. Wie in der Amtsanwaltschaft war nämlich Anklage erhoben worden gegen von 7573 Mitgliedern 4223 bezugsberechtigt, das sind 55% Prozent. statuts, statt daß er den Parteigenossen des 6. Berliner   Wahl- weil er durch die Aufnahme der Boykottannoncen treises einmal ganz gehörig die Leviten gelesen hätte. groben anderen Verbänden, so wurden auch von den Tapezierern im Laufe souveräne Bolt" soll die Entscheidung haben, aber nur unter der Unfug verübt haben soll! St. war Vorsitzender der Boykott der letzten Beit mehrere Verbandsbeamte angestellt. Bezüglich der Borauslegung, daß auch ihm gegenüber die allerrücksichtsloseste tommiſsion; gleichzeitig ist er" Verantwortlicher für die Inserate 2ohn bewegungen wird in dem Rechenschaftsbericht gesagt, Kritit Play greift. Wenn in ganz Berlin   Parteiversammlungen der Zeitung. Die fraglichen Annoncen hatten die Bekannt­stattfinden, dann machen wir uns im Reiche schon darauf machung des Boykotts und die Aufforderung zu dessen stritter daß der Verband im Jahre 1904 in neun Orten Angriffsstreits gefaßt, daß wir wieder eine ganze Menge Arbeit bekommen, um Beachtung zum Inhalt und richteten sich An die Gewerkschafts- und hatte, nämlich in Chemniz, Köln  , Dortmund  , Dresden  , Elberfeld  , Hagen   i. W., Hannover  , Zwidau und Königsberg  . An diesen den Stant, der aus den Berliner   Versammlungen heraus sich im Parteigenoffen der Unterweferorte". Ein jeder Laie wird nun wohl schon allmählich wissen, daß nach Organisation an. Diese Streits tosteten 6460 M. Dann war der Streits waren 531 Kollegen beteiligt; davon gehörten 464 ber ganzen Reiche verbreitet und der gegnerischen Preise dient, uns den höchsten gerichtlichen Urteilen derartige Boylottannoncen straf- Berband noch in fünf Orten an Aussperrungen engagiert: in bran riechen zu laffen, für uns unschädlich zu machen. Es wäre straf- Verband doch wirklich an der Beit, daß die Berliner   Barteiregierung etwas Bremerhavener   Schöffengericht. Nach ihm begeht der Auftraggeber 27 Kollegen beteiligt; die Kosten betrugen 927 M. Tarife frei zur Veröffentlichung gelangen können. Anders steht's aber mit dem Nürnberg  , Eutin  , Fürth  , München   und Bremen  . Daran waren träftiger zugriffe." Unser wertes Bruderblatt darf sich beruhigen: die Berliner  wenn man ihn anders nicht gut fassen fann zum mindesten wurden in Dresden  , München  , Hannover  , Bremen  , Kiel   und Ham Genossen- zumal die Organisationsleiter- wiffen mit den Partei­burg geschaffen. In Hamburg   wurde der Tarif mit der Innung gesezen so gut Bescheid, daß sie es nicht nötig haben, sich etwa erst fast in derselben Form abgeschlossen, wie er im Jahre 1903 von der vom Genossen Beus einen Katechismus dazu schreiben zu lassen. Der Gehülfenschaft abgelehnt worden war. Hinweis des Vorwärts" auf die neuen Ausschlußbestimmungen des Parteistatuts war nicht auf die Genoffen des 6. Kreises gemünzt, sondern auf solche, die beim Lesen fich tlauberisch an Worte halten, statt

OP

Das

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groben Unfug", der um so schwerer wiegt, als der Boykott sich als " Eingriff in die Meinungsfreiheit anderer" darstelle! Deshalb sei auch der Angeklagte um so schwerer zu bestrafen. Eine Geldstrafe o deduziert das Urteilerscheine dem Gericht nach der ganzen Sachlage" nicht angebracht. Es ging auch noch über ben auf 12 Tage haft lautenden amtsanwaltlichen Antrag hinaus und er­Instanz im Berufungsverfahren, das selbstverständlich eingeleitet Jedenfalls wird sich der Bremische Richter von der höheren wird, eine Storrektur seiner juristischen Ansicht gefallen laffen müssen. Immerhin liefert uns sein Urteil" aber wieder einen Stein zu dem Bau: Klassenjuftia".

fannte auf 18 Tage Haft!!

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Bom ambulanten Berfahren.

Weitaus schwieriger gestalteten sich die Kämpfe im Jahre 1905. In 18 Orten hatten wir Streits zur Verbesserung der Rohn- und Arbeitsbedingungen und in 13 Orten Aussperrungen Beteiligt waren direkt als Streifende 2061 Kollegen. Der große und Werkstattstreifs. Die Streits fosteten zusammen 54 555 M. Streit der Leipziger   Kollegen foftete 19 433 M. Er ging verloren größtenteils durch die eigenartige Gliederung des Leipziger Tapeziererberufs, der in seinem überwiegenden Teil aus Klein­meistern besteht, die zum Teil gar keine oder doch nur einzelne Leute beschäftigen, dafür aber in den Innungsversammlungen das große Wort führen und die Beschlüsse fassen. Diese fleinmeister­lichen Elemente leiden zum großen Teil an einem unverständnis der eigenen sozialen Berufslage, die aller Beschreibung spottet. Ein Teil dieser Elemente hatte nichts Giligeres zu tun, als in den

dem Sinn und dem Wesen des Gesagten auf den Grund zu gehen also etwa auf Genoffen vom Schlage des Verfassers jener Notiz im Boltsblatt". Man braucht gerade fein Genie zu sein, um zu er­kennen, daß der gerigte Beschluß der Generalversammlung des 6. Streifeswenn er so auszulegen wäre, wie ihn das Volts blatt" versteht nach den Parteigefeßen einfach ungültig sein würde! Aber die ganze Aufregung ist unnüß; denn selbstverständlich ist bei dem Beschlusse von vornherein an das geregelte und zurzeit einzig einzig mögliche Aus­schlußverfahren gedacht. Doch da es im§ 27 des Organisations­Ueber den Prozeß des bekannten Konfumvereinsverfolgers Prof. statuts ausdrücklich heißt:" Der Antrag auf Einsetzung eines solchen Suchsland gegen den Genossen Redakteur 3 ander von der Schiedsgerichts kann nur durch eine Parteiorganisation gestellt werden", Frankfurter" Voltsstimme" wird aus Halle a. S. noch berichtet: so muß selbstverständlich die ein Ausschlußverfahren planende Organi Bidlerreden gegen die Koniumvereine gehalten, wofür er in der follte, daß selbst die Angstkrauter etwas Arbeit haben. Die Leute Suchsland hatte in Frankfurt   a. M. eine feiner bekannten wenigen größeren Geschäften Arbeitswilligendienste zu verrichten, fation erst ihre Mitglieder befragen, ob sie mit dem beabsichtigten und das während der Frühjahrssaison, wo man doch annehmen fation erst ihre Mitglieder befragen, ob sie mit dem beabsichtigten Volksstimme" etwas angeulft worden war. Suchsland, der fich machten aber den Raußreißer bei jenen, die ihnen angeblich die Ausschlußantrage einverstanden sind oder nicht! So aber und nicht Voltsstimme" etwas angeulft worden war. anders war jene Abstimmung in Berlin   zu verstehen. Wenn das beleidigt fühlte, flagte nicht etwa in Frankfurt  , fondern Gedanken mit voller Klarheit verständlich zu machen, so darf es doch des Boſtamts Halle ermittelt hatte, daß die" Volksstimme" in mit allem Nachdruck darauf hingewiesen werden, daß die von den in Halle, da er durch Auskunft Leipzigern zur Zeit des Kampfes sehr ungünstig. Jedenfalls muß Boltsblatt" Mühe hat, sich beim schriftlichen Ausdrud seiner feiner Bequemlichkeit wegen- in alle, da er durch Auskunft giftens rauben. Die wirtschaftliche Konjunktur war speziell ben nicht erstaunt sein, daß in einer langen, erregten mündlichen Salle in a wei Gremplaren vertrieben werde!! Ein Exemplar das Leipzigern angewendete Tattit, bei solcher Berufslage den allge Debatte nicht alle Einzelheiten so deutlich gesagt werden, daß nicht von erhält die Redaktion des Volksblattes". Banders Verteidiger Leipzigern angewendete Tattit, bei solcher Berufslage den allge Debatte nicht alle Einzelheiten so deutlich gesagt werden, daß nicht bemängelte die Zuständigkeit des Halleschen Schöffengerichts. Das ähnlichen Fällen nicht wiederholt werden darf. Ueberall, wo eine meinen Generalstreik für den ganzen Platz zu proflamieren, in Anstatt sich zum Sittenprediger aufzuwerfen, sollte das Volks. Gericht erklärte sich aber zur Aburteilung des salles für kompetent größere Anzahl Betriebe von großer wirtschaftlicher Bedeutung blatt" lieber vor seiner eigenen Züre tehren und nicht( siehe die Stil- und bestrafte unseren Genossen mit 150 Mart. Herr Suchsland borhanden ist, läßt sich eher darüber reden, aber nicht dort, wo das probe oben!) mit Parteigenossen in einem Tone reden, daß man hatte in seiner bescheidenen" Weise zur Aufrechterhaltung der wirtschaftlich schwache Kleinmeistertum vorherrschend ist. nach dem Kopf des Blattes sehen muß, um zu konstatieren, ob man beten, da man nach dem Jenaer   Parteitag gesagt habe, der Ton Rechtsordnung" für Genossen Zander eine Freiheitsstrafe er­wirklich ein sozialdemokratisches oder aber ein Scharfmacherorgan vor müsse ruppiger" werden! Diese Ruppigleit" fomme in den Artikeln der Volksstimme" zum Ausdruck.

hier und da eine kleine Unklarheit mit unterläuft.

sich hat.

Wer das Auftreten Suchslands fennt, wird nicht in Abrebe stellen können, daß seine Vorstellungen auf der Höhe der Bückler­versammlungen stehen.

Soziales.

Von den Lohnerhöhungen.

Die Forster Zwiftigkeiten. Vom Genossen Mardwald find uns zwei Schreiben zugegangen. In dem ersten bemerkt er, daß unser Wunsch, der Parteivorstand möge baldigit in der Angelegen heit eingreifen, auch der seine sei. Sein Bestreben sei stets gewefen, eine Untersuchung durch den Parteivorstand herbeizuführen. Hätte man ihm die zugesagt, so würde er auf Ausschlußanträge verzichtet haben. Erst nachdem seine Bemühungen erfolglos gewesen feien, habe er notgedrungen die Ausschlußanträge gegen die Genossen Berner und Rubendunst gestellt. Marcwald In den Berichten vieler Berufsgenossenschaften für das Jahr 1905 beschuldigt die beiden, wider besseres Wissen unzutreffende Beschuldi- wird mit großer Wichtigkeit hervorgehoben, daß das Lohnniveau der gungen gegen ihn erhoben zu haben. Als Schiedsrichter wurden Arbeiter im letzten Jahre wieder gehoben worden sei, daß die Ge­gewählt: die Genossen Reichstagsabg. Ledebour, Reichstagsabg. familohnfumme eine recht kräftige Zunahme aufweise, so z. B. in Südefum, Krankenkassenbeamter Sailer- Luckenwalde. der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie, in der Papier Gen  . Marcwald betont schließlich, daß unter den kleinen macherberufsgenossenschaft und anderen. Schwächen", die nach seiner Forster Rede in seinem Falle dazu ge Sieht man sich aber diese recht fräftige" Zunahme näher an, dient haben sollen, einen Mann zu verderben, nicht etwa Weiber fo ist sie eine recht winzige und gänzlich ungenügend, die allgemeine geschichten, Schulden oder Trunksucht zu verstehen seien; es handele Breissteigerung der Lebensmittel im vergangenen Jahre auszugleichen, fich vielmehr um ganz harmlose Dinge, wie Besuch sogenannter geschweige zu übersteigen. Nach der eigenen Angabe der Papier­befferer", aber nicht gesperrter Lokale und ähnliches. In dem zweiten Schreiben bestreitet Mardwald die Richtigkeit macherberufsgenossenschaft stellte sich der Durchschnittsverdienst eines Arbeiters dieser Betriebe der Behauptung des Gen. Plottke, daß die letzte Versammlung des Drtsvereins Forst die Plottlesche Darstellung der Mardwaldschen Nede in der ersten Bersammlung als richtig anerkannt habe. Bersammlung habe sich dazu gar nicht geäußert.( Wir schließen hiermit nun die Kontroverse über diesen genügsam erörterten Streit punkt.)

1904

1905

in Papierfabriken  

Die

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725,91 M. . Pappenfabriten. 631,61 " Holzschleifereien. 696,06 Bellulosefabriken. 861,55

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747,57. 645,54 716,58 885,36"

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Der Erfolg des Jahres 1905 kommt etwa 3580 Kollegen zugute, für die eine Arbeitszeitverkürzung von 4420 Stunden pro Woche errungen wurde. Die Lohnerhöhung, beträgt etwa 10 259 m. pro Woche; das machte auf den Kopf im Durchschnitt 3,20 M. Dann wurde bessere Bezahlung der Weber-, Sonntags- und Nachtarbeit erzielt.

Ueber die Streits im Jahre 1906 läßt sich ein abschließender Bericht noch nicht geben. Trotzdem etwa 38 Orte insgesamt an den Lohnbewegungen beteiligt sind, fann fonstatiert werden, daß die Unfosten in diesem Jahre verhältnismäßig fehr gering find. Ane griffsstreits hatten wir in 11 Orten; diese erreichten aber nur geringen Umfang. Soweit sich heute feststellen läßt, waren daran 264 Stollegen direkt beteiligt. Diese erkämpften für 970 Kollegen eine Verkürzung der Arbeitszeit um eine Stunde pro Woche, für 337 Kollegen um drei Stunden pro Woche und für 73 Kollegen um sechs Stunden pro Woche. An Abwehrstreits und Aussperrungen waren acht Orte mit 106 Kollegen beteiligt. In 19 Orten wurden für eine große Anzahl Kollegen, ohne daß es zur Arbeitseinstellung fam, erhebliche Vorteile erzielt. Da auch hier einige Orte den Bericht noch nicht geliefert haben, laffen sich bestimmte Angaben nicht machen. Festgestellt kann werden, daß für 135 Kollegen eine Berkürzung der Arbeitszeit um sechs Stunden wöchentlich, für Stunde 171 um brei Stunden wöchentlich und für 970 um eine Giunbe wöchentlich erreicht wurde. Für 1546 Kollegen wurde eine Lohne erhöhung von 5953 M. erzielt, im Durchschnitt etwa 3,50 M. pro Woche. Die Gesamtkosten für Streits werden, soweit es sich fest stellen läßt, etwa 12 000 m. betragen.

Erster Verhandlungstag.

Die Verlesung der Präsenzliste ergibt die Anwesenheit von

In einer Besprechung der Angelegenheit hat das Offenbacher   Das ist also eine Lohnerhöhung von 2,2 Prozent bis 2,9 Prozent 41 Delegierten aus sechs Gauen. Und zwar haben geschickt der Abendblatt  ", dessen Rebatteur Genosse Wittrisch früher in Forst oder von 14 bis 23 Mart für's ganze Jahr. Rechnet man den Südgau 6, der Westgau 3, der Nordwestgau 4, der Nordgau 9, der tätig war, eine bemerkenswerte Anregung gegeben. Es bedauert, Bedarf einer Arbeiterfamilie an Fleisch allein sehr mäßig auf mitteldeutsche Gau 7 und der Ostgau 12 Delegierte. Außerdem daß der Parteivorstand nicht schon früher schlichtend eingegriffen 5 Pfund pro Woche, so reicht diese kräftige Lohnerhöhung noch nicht find vertreten der Vorstand und Ausschuß, die zwei Gauleiter, habe. Der Parteivorstand tönnte freilich anführen, er dürfe nicht aus, um die Preiserhöhung zu bestreiten, die diese 5 Pfund Fleisch Sassenbach von der Generalfommission der deutschen Gewerks parteiisch erscheinen, da er eventuell später den Vorsitzenden eines pro Woche im letzten Jahre erfahren haben, nicht zu reden von den schaften und von auswärtigen Gästen Genosse Jonson- Kopen­Schiedsgerichts zu ernennen habe. Steigerungen der übrigen notwendigen Nahrungs- und Lebensmittel hagen   für die Organisation der dänischen Tapezierer und Der Verlauf der Sache lege deshalb nahe, fünftig dem und der Mietspreise. Dabei sind das die Durchschnittslöhne, die von Krolit- Wien für die Organisation der österreichischen Tape­Vorstand die Ernennung des Schiedsgerichtsvorsitzenden abzunehmen gar vielen Familienbätern und Müttern nicht erreicht werden. Auch zierer. und sie etwa dem Ausschuß( soll wohl heißen Kontrollkommission die Gewerbeaufsichtsbeamten heben in ihren Berichten hervor, daß Erster Gegenstand der Tagesordnung ist der Vorstands. Reb. b. Wort.") oder einer Abteilung des Ausschusses zu über die Lohnsteigerungen im letzten Jahre die allgemeine Lebensmittel bericht. Der Geschäftsführer des Verbandes, Beder- Hamburg, tragen. Es ist doch ein unangenehmer Zustand, wenn der Partei- verteuerung nicht wett gemacht haben. So sagt der Bericht gibt an Händen des gebrudt vorliegenden Geschäftsberichts ein borstand aus lauter Rücksicht, ja nicht parteiisch zu erscheinen, gar aus dem Bezirk Köln  : Mit der Verteuerung des Lebens- Bild von der Entwickelung des Verbandes. Wenn derselbe auch unterhalts hat die Steigerung der Löhne im allgemeinen nicht Schritt nicht mit den großen Verbänden berglichen werden könne, so dürfe nichts Ernstes zur rechtzeitigen Dämpfung solcher Konflikte tut." gehalten." Seite 422. Aehnlich lautet der Bericht aus Wiesbaden   doch gesagt werden, daß er in den letzten Jahren sehr gute Fort­( S. 356). Jn weit höherem Maße sind gestiegen, trotz ihrer schon in den schritte in bezug auf Arbeitszeitverkürzung und Lohnerhöhung ge­vorhergehenden Jahren sehr hohen Stände die Dividenden vieler Gesell- macht hat. Näheres darüber ist aus dem einleitenden Bericht zu Spazierstöcke und Regenschirme schaften, z. B. verteilten die Elberfelder Farbwerke pro 1905 33 Broz, ersehen. Sehr zu leiden habe der Verband noch unter der In Thorn sollte am 24. Juni eine öffentliche Wolfsversammlung Dividende gegen 30 Proz. im Jahre 1904, die Chemische Fabrit Fluftuation der Kollegen. Hier fei noch sehr viel zu bessern. Auch stattfinden, in der Genosse Zigon Breslau über die Zustände in Rhenania in Aachen   1905 22 Proz. gegen 20 Proz. für 1904, die in bezug auf die Beitragsleistung werde noch sehr viel gesündigt. den Thorner Bäckereien sprechen wollte, weil die Bäcker dort zurzeit Dynamit- Attiengesellschaft Nobel für 1905 19 Proz. gegen 16 Broz. Durch die Anstellung von Beamten und Bauskassierern sei ja im Streit liegen. Als die Versammlung eröffnet war, verlangte der für 1904, die Chemische Fabrit auf Attien vorm. Schering für 1905 manches gebessert worden; doch müsse auch hier noch viel gebeffert überwachende Polizeibeamte die Entfernung der Spazierſtöcke und 16 Proz. gegen 15 Broz. für 1904 usw. Das find ganz andere werden. Die Staffenverhältnisse im allgemeinen haben sich wesentlich Regenschirme aus dem Versammlungssaale!! Dieſem unberech Steigerungen als die fo fräftige" der Arbeiterlöhne. Bei den gebessert; ohne die Beschlüsse in Magdeburg   wäre das nicht möglich tigten Verlangen tamen die Versammlungsbesucher- wenn auch in Arbeitern vieler Betriebe haben allerdings auch bedeutende Steige gewefen. Dank dem geordneten Kaffenwesen ist der Verband nicht großer Entrüstung nur nach, nur nach, um die Versammlung nicht zu vereiteln. Dann sollten noch einige Kinder im Saale   sein und rungen stattgefunden, nämlich in den erlittenen Unfällen, den bloß Unterstüßungsvereinigung, sondern auch Kampforganisation ber Polizeibeamte verlangte deren Entfernung. Als der Vorsitzende, leichteren wie den schwereren. ber die Kinder in der start besuchten Versammlung nicht bemerken konnte, dem Beamten erwiderte, es wären feine Kinder da, löste der Ueberwachende" die Versammlung schließlich auf.

Hieb- und Stoßwaffen?

Der rote Zylinderhut als grober Unfug" in Erfurt  , die Spazier stöde und Regenschirme als Stoß- und Hieb, womöglich noch als Schußwaffen in Thorn, so reiht sich Glied an Glied zu einer schönen

Dritter Verbandstag der Tapezierer.

geworden. Namens des Ausschusses gibt hierauf Bönide- Berlin einen furzen Bericht über die eingelaufenen Beschwerden. Dieselben drehten sich in der Hauptsache um Differenzen, die bei Anstellung einiger Beamten vorgekommen sind. Der Verbandsvorsitzende Grünwald rechtfertigt das Verhalten des Hauptvorstandes und Der Verbandstag findet in Frankfurt   a. M. statt. Der Verweist nach, daß er bei Anstellung der einzelnen Beamten sich nicht band hat sich gut entwidelt. Namentlich der Bericht über die Lohn von persönlichen Rüdsichten, sondern von rein fachlichen Motiven bewegungen beweist, daß der Verband seit seiner legten General habe leiten lassen. Wenn die Anstellung später erfolgte, als es der versammlung in Magdeburg   gewaltige Fortschritte gemacht und die Ausschuß wünschte, jo erklärt sich das aus dem Umstand, daß eben früheren Perioden weit überholt hat. Am deutlichsten wird das der Vorstand die Anstellung noch nicht für notwendig erachtete. Die öffentliche Versammlung in Döbritschen  ( einem Dötfayen durch die Einnahmen des Verbandes veranschaulicht. Sie be Vesper Osnabrück   gibt eine kurze Darstellung der näheren Um­in Sachsen- Weimar  , in dem es 45 Reichstagswähler gibt), in der am trugen inkl. Bestand aus dem Vorjahre 1903: 88 319, 1904: 134 014, stände, warum er den Bosten eines Beamten nicht angenommen Sonnabend der sozialdemokratische Reichstagskandidat, Malermeister 1905: 214 128. In den Lokaltassen betrugen die Einnahmen habe. Der Vorstand habe insofern nicht ganz forrett gehandelt, als Baul Leutert aus Apolda  , über die gegenwärtige politische Lage 1904: 40 384, 1905: 55 999 m. Am Schlusse des Jahres 1902 hatte er ihm wenigstens hätte mitteilen müssen, wie die Verhältnisse einen sehr beifällig aufgenommenen Vortrag hielt, war von etwalder Verband in 110 Filialen 4750 Mitglieder; von diesen hatten liegen; das hätte auch im Rechenschaftsbericht deutlicher zum Bus

Pette.

Döbritschen steht noch.