Ministerium habe seinen Schwerpunkt bei den rechts stehenden Barteisekretariat. Nachdem vom Parteivorstand die Zustimmung Elementen. Herr Clémenceau mag demokratische Philosophie vor- zur Errichtung eines Parteisekretariates für die Provinz Hessentragen, die Sozialpolitik der Regierung beherrscht Herr Barthou , Nassau , Regierungsbezirk Kassel , erfolgt ist und der Genosse Oskar der alte Gefolgsmann Mélines. Folge als Sekretär gewählt wurde, ist munmehr das Sekretariat eröffnet. Anfragen und Aufträge sind an folgende Adresse zu richten: Kassel , Untere Stönigsstraße 101 I.
In der heutigen Kammerſibung kam nach der Annahme des Amnestiegesetzes die Resolution zur Annahme, über die sich die Majorität mit der Regierung geeinigt hatte. Sie lädt die Regierung ein, die wegen Streitbeteiligung entlassenen Angestellten„ nach dem äußersten Maß der Möglichkeit wieder einzustellen"." Für die Sozialisten verlangte Groussier die Streichung dieser Wendung, die der Regierung freien Spielraum zur Betätigung unternehmerlicher Revanchebedürfnisse lasse. Wieder trat Herr Barthou in die Schranken, um die kapitalistischen Herrenrechte des Staates zu verteidigen. In der heutigen Sizung hat Genosse Pressensé ein bemerkenswertes Amendement durchgebracht. Er beantragte nämlich, daß eine vem Amneſtiegeſetz betroffene politische Verurteilung gegen einen Beamten oder Anwalt nicht als Grund zur Ausschließung geltend gemacht werden dürfe. Der Antrag bezog sich auf Gustav Hervé , den die Anwaltskammer allerdings schon vor seiner Verurteilung von der Zulassung zur Advokatur ausgeschlossen hatte. Das Amendement wurde mit einer Majorität von 9 Stimmen an
genommen.
Nr. 2.
Paris , 12. Juli. Gestern verteilte die Regierung im Parlament
ein Gelbbuch über die Verhandlungen der Konferenz von Algeciras . England.
Militärische Angelegenheiten. London , 10. Juli. ( Oberhaus.) Lord Roberts veranlaßt eine längere Debatte über militärische Angelegenheiten, indem er darlegt, die Nation sei für einen Krieg nicht vorbereitet und die militärische Erziehung der Nation müsse soweit verstärkt werden, daß jeder Bürger an der Verteidigung des Landes Anteil nehmen fönne. Der Unterstaatssekretär Earl of Portsmouth teilt mit, der Kriegsminister Haldane werde am 12. d. M. eine wichtige Mitteilung machen, aus der sich ergeben werde, daß die Frage der Territorialarmee nicht vernachlässigt worden sei. Redner spricht sich dann entschieden gegen die allgemeine Wehrpflicht aus unter besonderer Hervorhebung der Kosten. Lord Milner befürwortet die allgemeine Wehrpflicht. Mehrere Redner verweisen auf die Verhältnisse auf dem Festlande, besonders in Deutschland , Lord Milner führt insbesondere aus, daß das deutsche Bolk seine Größe und feine Fortschritte auf dem Gebiete des Handels und der Industrie feinem Heerwesen verdanke und daß die Völker, die die Mühen des allgemeinen Dienstes bereitwillig auf sich nähmen, diejenigen, die vor der allgemeinen Wehrpflicht zurückschrecken, nicht bloß im Krieg, sondern auch im friedlichen Wettbewerb überflügeln würden. Der Marquis of Ripon sagte, Lord Milner vergesse den durch die geographische Lage begründeten Unterschied zwischen England und ben anderen Staaten. Der Gegenstand wurde dann berlassen.
Natal.
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Druckfehler- Berichtigung. Unter Aegypten " im gestrigen Hauptblatt ist zu lesen statt(„ Der Gerichshof war aus drei Engländern und zwar Arabern zusammengesetzt.") t... zwei Arabern...
Der sozialdemokratische Verein für Breslau steigerte im ersten Halbjahr 1906 seine Mitgliederzahl von etwa 4000 auf 7221, also Breslauer Justiz- und Polizeikurs sein redlich Teil beigetragen. um mehr als 3000. Zu diesem günstigen Ergebnis hat der Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
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Deutfches Reich.
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und Fürth hat jetzt noch größere Dimensionen angenommen. Der Kampf der Maurer und Bauhülfsarbeiter in Nürnberg vorgegangen, der Arbeitgeberverband antwortete darauf mit einer Ursprünglich wurde gegen einzelne Unternehmer mit der Bausperre teilweisen Aussperrung. Die Arbeiter haben darauf nunmehr den allgemeinen Streit erklärt, der am Dienstag in Kraft trat. Fast jämtliche Bauten liegen still.- In Hof kämpften die Maurer seit 10 Wochen um bessere Löhne. Nunmehr wurde der Streit durch Vereinbarung beendigt. Der Stundenlohn wird von 40 auf 42 und ab 1. Oktober auf 43 Pfennig erhöht. In Regensburg wurde der Maurerstreit nach siebenwöchiger Dauer ebenfalls beendet, wobei Eine Justizaktion gegen die Chemnitzer Boltsstimme". Der den Arbeitern eine Anzahl Berbesserungen zugestanden wurden. berantwortliche Redakteur der Breslauer„ Volkswacht", Genosse Die Parkettbodenleger in München haben mit den Parkettlühs, wurde bekanntlich wegen„ Aufreizung zu Gewaltättigteiten" fabrikanten vor dem Einigungsamte des Gewerbegerichts einen Tarif zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Unſer Chemnizer Partei - abgeschlossen, der für die Arbeiter nennenswerte Vorteile brachte. 1. Juni einen Artikel mit dem Titel„ Aus Russisch- Breslau", Affordpreise bedeutend erhöht. Der Tarif hat Gültigkeit bis Juli " Voltsstimme", brachte darauf in ihrer Nummer vom Die wöchentliche Arbeitszeit wurde auf 53 Stunden verkürzt und die in dem das obenerwähnte Urteil scharf besprochen und als Klassen 1908. Diesen glänzenden Erfolg haben die Gehülfen dem Deutschen urteil charakterisiert wurde. Auf Antrag der Breslauer Justizbehörde Holzarbeiterverband zu danken, der nunmehr für alle Sparten der ist nun gegen den verantwortlichen Redakteur der„ Volksstimme", Genossen Hermann Wendel , das Strafverfahren wegen Beleidigung gesamten Holzindustrie in München Tarifvereinbarungen abder Breslauer Richter eingeleitet worden, und Wendel wurde am geschlossen hat. verantwortlich vernommen.
blatt, die
Bormittag des 11. Juli von dem Untersuchungsrichter zu der Materie
Mögen nun die Breslauer Nichter mit ihrem Strafantrag gegen den Genossen Wendel Erfolg haben oder nicht, das Breslauer Ürteil wird von der Arbeiterklasse doch in keinem Falle etwa als ein Ausfluß höherer Gerechtigkeit bewertet werden.
Am Sonntag, den 15. Juli, vormittags 10 Uhr, findet in Berlin , im Lokale des Herrn Boeker, Weberstr. 17, eine Konferenz für die in der Luxusmöbelbranche beschäftigten Arbeiter des vierten Gaues im Deutschen Holzarbeiter- Verband statt. Tagesordnung: 1. Die Lohn- und Arbeitsbedingungen in den Lurusmöbelwerkstätten. 2. Diskussion. 3. Anträge und Verschiedenes. Deutscher Holzarbeiter- Verband, Gauvorstand Berlin .
Schulpflichtige Kinder als Streifbrecher!
Wie die Unternehmer die christlichen" Gewerkschaften einschätzen.
In dem Städtchen Drsoy( Regierungsbezirk Düsseldorf ) kündigte der Zigarrenfabrikant St. zirka 25 Arbeitern, meist freiorganisierten. 3wei Tage später erschien der Meister bei den Christlichen und meinte: Wenn jetzt die Freien in den Streit treten, so bleibt ihr ruhig am Arbeiten. Wenn dann einmal wieder Gras drüber gewachsen ist, werden wir den Freien schon den Weg zeigen. Da jedoch der Streit nicht ausgebrochen ist, fonnten die Christen auch feine Streifbrecherdienste leisten, wie dieses schon in Hunderten von Fällen geschehen ist.
Ausland.
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Die feste Haltung, die der Schwedische Eisenbahnerverband in der Frage der Rohnaufbesserung für das Extrapersonal der Staatsbahnen einnimmt, ist offenbar bei den maßgebenden Stellen nicht ohne Wirkung geblieben. Die Diftriftsverwaltung in Göteborg hat am Montag den Abteilungen des Eisenbahnverbandes ein umfangreiches Antwortschreiben übersandt, in dem auf den 20. August Verhandlungen mit Delegierten der verschiedenen Kategorien des Extrapersonals in Aussicht gestellt werden. Inzwischen sollen Erhebungen über die Teuerungsverhältnisse an den verschiedenen Orten sowie über die Art und den Umfang der Arbeiten, die das Extrapersonal zu leisten hat, angestellt werden. Vielleicht wird Der Glasermeister Höhne, Putbuserstr. 56, verglast den Bau durch solches Entgegenkommen der Distriktsverwaltungen der Sebastianstr. 19. Bei der dort gestern durch die Streitleitung vor- Streit, der sonst unausbleiblich schien, vermieden werden. genommenen Kontrolle wurde der Schulfnabe Paul 8eugträger, Auch in anderen großen Staatsbetrieben, im TeleKopenhagenerstr. 27 wohnhaft, dabei getroffen, wie er Fensterflügel graphenwesen und bei der Post, herrscht große UnzufriedenDurban, 12. Juli. Messini und Ndlovutkatimuni, zwei Haupt- zusammenschleppte. Der schwächliche Knabe, welcher die III. klasse heit unter den Arbeitern und Angestellten. Der Telegraphenanführer der aufständischen Zulus, haben sich ergeben. einer Gemeindeschule besucht, gab an, später die Glaserei erlernen arbeiter- Verband hat am 1. April den bisher geltenden Lohntarif im Handwerk fennen zu lernen. Auf dem Polizeirebier in der Grün- der Arbeiter zu Verhandlungen geladen, aber die Unterredung ohne zu wollen, jetzt benute er seine Schulferien, um die Anfangsgründe" gekündigt. Der Tarif ist am 1. Juli abgelaufen, ohne daß ein neuer zustande kam. Der Generaldirektor hat zwar einmal die Vertreter thalerstraße, wo seine Personalien festgestellt wurden, bedeutete ihm weiteres abgebrochen, weil sie sich nicht sofort bereit erklärten, die der Wachtmeister, daß ein Schulkind wohl mit Genehmigung feines gestellten Forderungen um bestimmte Summen herabzusehen.- Schrektors eine Arbeitskarte zu Botendiensten, leichter Werkstatt- Die Angestellten der Post sind besonders unzufrieden, weil, während arbeit ausgehändigt erhalte, daß er aber auf Neubauten andere Staatsangestellte und-Beamte Teuerungszulagen erhalten feine Arbeiten ausführen dürfe. Dem finderfreundlichen haben, der letzte Reichstag ihnen wiederum jede Zulage versagte Herrn Glasermeister Höhne wird ein Strafmandat zu und ebenso wenig für die lange begehrte dauernde Lohnregelung wird am Sonntag, den 23. September in Mannheim eröffnet. gehen. Derfelbe Unternehmer setzt mit jugendlichen ungelernten vereinigung" faßte dieser Tage eine scharfe Resolution, in der ein zu haben war. Der südliche Kreis von Schwedens PostbedientenTagesordnung: Arbeitern Schaufensterscheiben ein. Was sagt die Nord- starker Drud zur Durchführung der Lohnforderungen in Aussicht östliche Baugewerksberufsgenossenschaft dazu, daß bei solch gefähr gestellt wird. licher Arbeit derartig ungeeignete Arbeitskräfte verwendet werden? Die angedrohte Massenaussperrung in der Dem Vernehmen nach ist es dem Unternehmerverbande ge- dänischen Gijenindustrie unterbleibt. Wegen der Lohns lungen, die Materialsperre gegen die Charlottenburger Glasermeister forderungen der Holzarbeiter auf den beiden großen Werften sind durchzusetzen, so daß diese wahrscheinlich ihre Leute entlassen müssen. Verhandlungen auf den 12. Juli anberaumt worden. Nachdem Eine mehr als traurige Rolle spielen die zahlreichen Wert- damit der Grund zur Arbeitsniederlegung für die Holzarbeiter führer, Kontrolleure und sonstigen Bostengesellen in diesem Kampfe. hinfällig geworden ist, berzichten auch die Unternehmer auf die Aussperrung. Diese Leute halten es mit ihrer Ehre vereinbar die liegengebliebenen Arbeiten der Ausgesperrten fertig zu stellen. Manche der Herren werden mit Automobilen von und nach den Bauten gebracht. Alles das wird den Scharfmachern nichts nutzen. Bei dem guten Geist der Ausgesperrten wird es nicht gelingen, die Organisation zu vernichten.
Aus der Partei.
Der Parteitag
1. Bericht des Parteivorstandes.
a) Allgemeines. Berichterstatter: W. Pfannkuch. b) Kassenbericht. Berichterstatter: A. Gerisch. 2. Bericht der Kontrollkommission. Berichterstatter: A. Saden. 3. Bericht über die parlamentarische Tätigkeit der Reichstagsfraktion. Berichterstatter: G. Schöpflin.
4. Maifeier. Berichterstatter: R. Fischer. 5. Massenstreit. Berichterstatter: A. Bebe I. 6. Internationaler Kongreß. Berichterstatter P. Singer. 7. Sozialdemokratie und Voltserziehung. Berichterstatter: Schulz und C. Zetkin.
8. Strafrecht, Strafprozeß und Strafvollzug. Berichterstatter: H. Haase.
9. Sonstige Anträge.
10. Wahl des Vorstandes, der Kontrollkommission und des Drtes des nächsten Parteitages.
Arbeitersekretariate.
Nachstehend veröffentlichen wir die Adressen der zurzeit in Deutschland errichteten Arbeitersekretariate. Die Veröffentlichung foll periodisch erfolgen, jedesmal bei Beginn eines neuen Quartals. Wir ersuchen die Interessenten, uns in der Vervollständigung des Verzeichnisses zu unterstützen und von einer Adressenänderung uns rechtzeitig Kenntnis geben zu wollen.
Altenburg ( S.-A.), Wallstr. 39 p. Karlsruhe , Kurvenstr. 19. Altona - Hamburg , Gänsemarkt 35 II.| Kattowit, Rathausstr. 6. Augsburg , Jesuitengasse F 406 II. Riel, Gasstr. 24 parterre. Bant- Wilhelmshaven , Gewert
schaftshaus.
Barmen, Oberdörnerstr. 104. Berlin SO., Engel- Ufer 15. Bielefeld , Turnerstr. 45. Bochum , Wiemelhauserstr. 38-42. Bremen , Ostertorstr. 26 I. Bremerhaven , Am Hafen 49. Breslau, Nikolaistraße 18/19 I. Bromberg, Jakobftr. 17. Caffel, Wildemannsgasse 30 I. Charlottenburg, Grünstr. 23. Chemnitz- Kappel, Zwickauerstr. 152. Coburg , Mauer 26.
Colmar , Logelbachstr. 5. Crefeld , Klosterstr. 43. Darmstadt , Elisabethstr. 31. Dessau , Askanischestr. 107. Dortmund , 1. Stampstr. 73 I. Dresden , Volkshaus, Rizenbergstr. Duisburg , Friedrich Wilhelmstr. 76. Düsseldorf , Kasernenstr. 67 a. Elberfeld , Hombüdel 6 1. Essen, Kirchstr. 18.
Forst i. L., Promenade 5. Frankfurt a. M., Am Schwimm. bad 8/10. Fürth , Theaterstr. 19. Gera , Hospitalstr. 21 I. Gelsenkirchen , Karlstr. 19. Göppingen , Gasth. zu den 3 Königen. Gotha , Erfurterstraße( altes Ge richtsgebäude).
Halle a. S., Harz 42/43. Hamburg , Gänsemarkt 35 II. Hamm i. W., Nitterstraße. Hanau , Mühlenstr. 2. Hannover , Artillerieſtr. 13.
straße 37 II.
Leipzig , Härtelstr. 12, part.
Luckenwalde , Neue Friedrichstr. 42.
Lübeck , Johannisjir. 46, part. Lüdenscheid , Friedrichstr. 30. Magdeburg , Fürsten- Ufer 6 I. Mannheim, S. 3, 10. Meißen , Poststr. 4. Mühlheim ( Hessen ), Offenbacher straße 7.
München, Baaderstr. 1 I. Neu- Ruppin , Klosterstr. 23. Nordhausen , Barfüßlerstr. 12. Nürnberg , Egydienplatz 22. Oberhausen, Marktstr. 5. Osnabrück , Große Hamtenstr. 9. Pforzheim , Waisenhausplatz 3. Bofen, Breitenstr. 21. Recklinghausen , Hernerstr. 66. Remscheid , Kölnerstr. 11a. Nostoc, Doberanerstr. 6. St. Johann b. Saarbrücken , Hafenstraße 7/9. Solingen, Kaiserstr. 25. Stettin , Birken- Allee 34. Striegau , Ziganstraße. Stuttgart , Eßlingerstr. 17/19. Waldenburg i. Schles., Freiburger straße 16.
Wolgast, Maarbrückerstr. 17 I. Worms , Mainzerstr. 19. Wunsiedel ( Oberfrant.), Koppetners tor.
Würzburg, Domstr. 35. Sekretariat der Zentralfommission für Bauarbeiterschus( G. Heinke), Hamburg 7, Besenbinderhof 56.
Die Arbeitsniederlegung der Maler bei Birtle n. Thomer hat einen überraschend schnellen Erfolg gehabt. Die vorhergegangenen mehrfachen Bemühungen, die Firma auf gütlichem Wege zur Anerkennung des Tarifs zu bewegen, hatten feinen Erfolg, ja schließlich wurde der Vertreter der Arbeiterorganisation von einem Firmeninhaber in schroffster Weise abgewiesen. Die einmütige Arbeitsniederlegung aber, die am Mittwoch zur Tatsache wurde, hatte zur Folge, daß die Firma ihren ablehnenden Standpunkt aufgab und den Tarif sogleich unterzeichnete.
Achtung, Barbiere und Friseurgehülfen! Die Arbeitgeber haben in der letzteren Zeit Versammlungen abgehalten, in denen hauptsächlich die Lohnbewegung scharf fritisiert wurde. Ein Teil der Arbeitgeber( diejenigen, die den Tarif nicht be willigen wollen) wiesen darauf hin, daß von dem anderen
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Der Streit der norwegischen Bäder zur Abwehr der durch Storthingsbeschluß zugelassenen teilweisen Nachtarbeit hat dazu geführt, daß ein großer Teil der Bädereibesiker sich verpflichtet hat, von der Verschlechterung des Bädergefezes feinen Gebrauch zu machen. Beendet ist der Kampf jedoch noch nicht. Der norwegische Bäckerverband warnt vor Zuzug sowohl von Bäckern wie von Konditoren.
Verfammlungen.
Die Leitergerüstbauer beschlossen in ihrer letzten Versammlung unter anderem:" Kollegen, die im Winter in anderen Berufen arbeiten und ihre Bücher nicht in Ordnung haben, werden nicht als alte Kollegen betrachtet, sondern müssen sich neu aufnehmen lassen und 10 M. für die verunglückten Kollegen in die Unterstützungskasse geben." Dann wurde ein Antrag der Sektion diskutiert, eine Statistik aufzunehmen darüber, ob die Mitglieder den„ Vorwärts" lesen und politisch organisiert sind und diese Statistik zu veröffent lichen.
Teile die Forderungen nicht mehr eingehalten werden sollen. Die Letzte Nachrichten und Depeschen.
Kontrollkarte ist nur gültig, wenn die laufende Woche gestempelt ist und sie die Namensunterschrift Baumgart trägt. Sie wird nur an organisierte Gehülfen abgegeben. Achtet auf die Arbeitgeber,
welche jetzt schon die Forderungen durchbrochen haben. Dieselben Wiederaufnahme der Arbeit hat der Arbeitgeberverband heute die find: Jezierski, Cadinerstr. 8, und Neumann, Hermann- Sperre über sämtliche organsierte Maurer und Bauarbeiter straße 256-257 in Rigdorf. Ferner ist der Gehülfe e Im aus verhängt. dem Verbande ausgeschlossen worden und sind dessen Verbandspapiere daher ungültig. Hoch die Solidarität.
Verband deutscher Barbier, Friseur- und Perückenmachergehülfen Berlins . Bureau: Schillingstr. 15-16. Telephon Amt 7, 2824.
Berliner Affordmaurer und Steinträger arbeiten, wie wir dem " Bauhülfsarbeiter" entnehmen, zu Güstrow in Mecklenburg als Streifbrecher. Sie tun dies wissentlich. Denn bei ihrer Anfunft in Güstrow wurden die Leute über die Verhältnisse aufgeklärt, weigerten sich aber, sich mit ihren Arbeitsbrüdern solidarisch zu erflären. Glücklicherweise ist dieses für die Berliner Arbeiterschaft tief beschämende Vorkommnis eine Ausnahme.
Abgestürzt.
Innsbruck , 12. Juli. ( B. H. ) Der Wiener Fabrikant Franz Breunig ist von den Zwölf Aposteln" abgestürzt und war auf der Stelle tot.
Ein Liebesdrama.
Lemberg , 12. Juli. ( B. H. ) In der hiesigen Majolikafabrik feuerte gestern abend der Ingenieur Majewski, der als hervor ragender Künstler die Abteilung für bemalte Tongefäße leitete, auf die dort beschäftigte Malerin Talut, ein 19jähriges bildhübsches Mädchen, 2 Revolverschüsse ab und verwundete sie tödlich, worauf er sich selbst durch 3 Schüsse entleibte.
Der Streit der Fensterpuker der Firma Patenge u. Müller dauert unverändert fort. Die Herren versuchen auf jede Art und Weise Arbeitswillige anzuwerben. Ihre Mühe ist nicht umsonst. Herr Zech aus Spandau , welcher neben dem Reinigungsinstitut eine Gastwirtschaft betreibt in welcher nur Arbeiter verkehren, und die Herren Krahnert und Walter, welche ebenfalls Reinigungs- denten.) Nach nunmehr vierzehntägiger Dauer des Streits werden instituts- Inhaber sind, scheinen besonders stolz zu sein auf ihre Rolle als Arbeitswillige. Des ferneren beschäftigt die Firma noch mehrere Baffermannsche Gestalten, welche eher verstehen etwas anderes zu puzen, nur feine Fenster. Die beiden Firmeninhaber verbreiten bei ihren Kunden das Gerücht, sie wollten den Lohn von 24 M. schon zahlen, nur die anderen Bunfte seien für sie unannehmbar. Gerade bas Gegenteil ist der Fall. Alle anderen Punkte hat die Firma anerkannt, nur den Lohn nicht; 22,50 M. wollen die Herren zahlen, mehr nicht.
durch Vermittelung des Vereins zur Hebung des Fremdenverkehrs erneute Verhandlungen mit den Unternehmern aufgenommen. Die Trambahngesellschaft bietet nunmehr Lohnerhöhungen im Gesamtbetrage von 90 000 Lire pro Jahr. Die Arbeitskammer befürwortet die Annahme dieser Zugeständnisse. Eine Beilegung des Streits erscheint wahrscheinlich.
Marinerevolte.
Kollegen! Fensterputzer! Meidet Charlottenburg , werdet nicht Petersburg , 12. Juli. ( B. H. ) Wie gemeldet wird, sind an zum Verräter an unserer Sache; unser Sieg ist Euer Sieg. Der Nachweis von Geschäften, welche das Putzen zu tarif- Bord von zwei auf der Neede von Kertsch ( Krim ) liegenden Bangers mäßigen Bedingungen übernehmen, geschieht nach wie vor Rosinen- fchiffen Meutereien ausgebrochen. Einzelheiten fehlen noch. straße 2 1. Telephon : Charlottenburg 4457.
Die Settionsleitung.