Boben angekauft werden.
Zur Aussperrung im Lithographiegewerbe. Es wird eben um jedes seitens der Vereinigten Staaten hat hier große Ueberraschung her- 1 sich bietende Kaufobjekt gehandelt und erforder- vorgerufen. Die Vereinigten Staaten haben zwar im Gesandt- Zur Beratung über den Beschluß des Ausschusses vom Schutz lichenfalls dem deutschen Verkäufer ein erheblicher schaftsviertel eine sehr schwierige Stellung zu verteidigen und dort verbande deutscher Steindruckereibesizer, eine Regelung lokaler Judaslohn augebilligt. Die entsittlichende Folge dieses Ver- nur eine sehr fleine Wache, aber die gegenwärtige Lage bietet feinen Forderungen erst dann vorzunehmen, wenn auf Grund der zentralen fahrens ist nun, daß gerade auch so mancher fleinbäuerliche Befizer, Grund zur Unruhe. Dagegen wird die Verstärkung der Wache bei" Bugeständnisse" der letzten Verhandlungen die Arbeit in allen der früher voll Heimatliebe an seiner Scholle hing, von Geldgier den Chinesen Anstoß erregen. Der amerikanische Gesandte Rockhill Streit- und Aussperrorten wieder aufgenommen sei, tagte am geblendet seinen altangestammten Besitz für einen möglichst hat sich in seinen Telegrammen nach Washington der Maßnahme ent- Montag eine Konferenz von Vertretern der Gehülfen aller im hohen Kaufpreis an den polnischen Mann zu bringen suche. schieden widersetzt.Kampf stehenden Städte. Nach den Situationsberichten, die era So gehe manches Gütchen in polnischen Besitz stattet wurden, herrscht in der gesamten Gehülfenschaft die größte über, and in einzelnen Gemeindeversammlungen führe schon der Erbitterung wegen der brüsten, ablehnenden Haltung der Unters Pole das große Wort. Aber nicht der tleine nehmer. Allerorts ist man fest entschlossen, den Kampf mit voller Befizer erliege der Versuchung, leider bröckele auch von dem Groß- Aus Brüssel wird vom 1. August gemeldet: Neisende, die mit Energie weiter zu führen, da man weiß, daß an eine Bewilligung dem gestern eingetroffenen Dampfer Philippeville " aus dem örtlicher Forderungen und Beseitigung lokaler Uebelstände nicht ges grundbesiß, der gerade in Ostpreußen " ſtets ein Sort patrioti Songoftaat zurückgekehrt sind, berichten, daß drei Stämme am oberen dacht wird, sobald erst die Arbeit wieder aufgenommen ist, obgleich scher Gesinnung" gewesen sei, so manches Stückchen a b. So erleidet die preußische Siedelungspolitik allenthalben schmäh- Jturi revoltieren. Militärische Expeditionen von 400 und 150 Mann der Schußverband vorgibt, rüdständige Arbeitsverhältnisse nicht lichsten Schiffbruch. Die polnischen„ Kaninchen" werden trotz der sind gegen die Aufständischen ausgeschickt. Aus dem Gebiete der schüßen zu wollen. Wäre es ihm damit ernst gewesen, dann hätte er verschleuderten Hunderte von Millionen immer zahlreicher. Freilich. Aloir- Gesellschaft ausgewanderte Eingeborene haben eine Faktorei den Kampf in Breslau und Chemnitz , wo die denkbar schlechtesten so mancher verschuldete Junker ist durch die Bolenpolitit am oberen Jtelemha am Aequator angegriffen, wurden aber zurückwieder flott gemacht worden! geschlagen. Auch am oberen Ngunie fam es zur Empörung, ein Berwaltungsbeamter und ein Agent wurden erschlagen.-
Und dafür ist kein Opfer zu groß!-
Aufstände im Kongostaat.
Amerika.
Bu
Lehn- und Arbeitsverhältnisse bestehen, nicht mit der Aussperrung beantworten dürfen, sondern er hätte sich für diesen Kampf gegen die Schmutzkonkurrenz, unter der Prinzipale und Gehülfen in gleicher Weise leiden, noch bedanken sollen. Die zentralen geständnisse" sind außerdem nach einer Aufstellung über die Zahl derer, die Vorteile davon haben würden, derart minimal und un genügend, daß es fast wie eine Verhöhnung klingt, sich mit ihnen zu bescheiden. Die Gehülfenschaft ist daher zur Weiterführung des feste Wille fand auch in der Konferenz der Delegierten beredten Ausdruck. Folgender Antrag fand einstimmige Annahme:
Wegen Majestätsbeleidigung und einige Ordnungsdelikte wurde dieser Tage der Arbeiter Gottfried Heide aus Katharinenwirth vom Der reuige Fleischtrust. Aus Washington meldet Laffan" Landgericht in Weimar abgeurteilt. Der Angeklagte soll sich vom 31. Juli: dieser Delikte im Reichenbergschen Gasthofe zu Allstedt schuldig geDer Landwirtschaftssekretär ist aus Chicago zurüdgekehrt, wo macht haben. Vor Gericht behauptete er, finnlos betrunken er die Einführung der neuen Aufsichtsvorschriften für Stampfes unter allen Umständen einmütig entschlossen, und dieser und unzurechnungsfähig gewesen zu sein. Wegen Beleidi- Schlachthäuser geleitet hat. Er sagte, die neuen Vorschriften gung und Gewalttätigkeit vorbestraft, wurde er wegen Bedrohung feien von den Fleischpadern günstig aufgenommen worden, da diese des Gastwirts, Beleidigung des Kaiserpaares, Hausfriedensbruchs erkennen, daß nur durch die schärfsten Maßnahmen das amerikanische und nächtlichen Lärmens, unter Zubilligung mildernder Umstände Fleisch seinen früheren Ruf im In- und Ausland wieder erlangen und mit Rücksicht auf seinen Trunkenheitszustand, der aber nicht so hochgradig gewesen, um die Zurechnungsfähigkeit völlig in Frage stellen und ausschalten zu können, zu einer Gesamtstrafe von drei Monaten und einer Woche Gefängnis und drei Tagen Haft verarteilt.
Eine Konzession an die Arbeiter. Aus Paris wird vom 31. Juli gemeldet: Nach Anhörung der Minister Clemenceau und Poincaré hat die Budgetlommission den Beschluß gefaßt, in das Budget des Ministeriums des Innern für 1907 diejenigen Kredite aufzunehmen, die notwendig sind, um die vollständige Durchführung des Altersversorgungsgesezes zu ermöglichen.
England.
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verhindere.
!)
fönne.
Gewerkschaftliches.
Wie man Terrorist" werden kann.
Die christlichen und Hirsch- Dunckerschen Gewerkschaftsblätter haben immer gern mit ins Horn gestoßen, wenn die werkschaften ausgeübten Terrorismusfälle nach stärkerem beScharfmacherpresse wegen der angeblich von den freien Gehördlichem Schutz und Eingreifen der Gesetzgebungsmaschine gegen die Arbeiterschaft schrie.
Jezt können sie am eigenen Leibe erfahren, wie der oft berlangte Unternehmerschutz wirkt.
Bei dem Abfangen von Streifbrechern sollen sich nämlich die in der chemischen Fabrik von Honigmann in Würselen ( Bezirk Aachen ) streifenden christlichen" Gemertich a ftler des„ Landfriedensbruchs" schuldig gemacht haben. Bis Montag wurden vier Arbeiter verhaftet, dar unter der Vorsigende des christlichen Metallarbeiter verbandes, Wilhelm Schümmer, den früh um 5 Uhr zwei! Gendarmen und ein Polizist aus dem Bett heraus verhafteten, um ihn zunächst ins Polizeigewahrsam und dann zur Untersuchungshaft nach Aachen zu bringen.
„ Die heutige Konferenz nimmt Kenntnis von der Korrespone denz des Hauptvorstandes des Deutschen Senefelderbundes und des Schußverbandes der deutschen Steindruckereibefizer, sowie daß der Schußverband nicht darauf eingegangen ist, daß Verhand lungen mit allen Streit- und Aussperrorten stattfinden sollen.
Die Konferenzteilnehmer, und zwar nur die Vertreter der einzelnen Streit- und Aussperrorte, beschließen deshalb, daß sie daher nicht in der Lage sind, den Kampf unter den jezigen Ver hältnissen abzubrechen. Sie erwarten nach wie vor vom Schutzberbande, wenn es ihm ernst ist mit der Beilegung der gegenwärtigen Differenzen, daß er bezüglich aller gestellten Forde rungen auf die Verhandlungen in allen Streit- und Aussperrorten hinwirkt, die nur allein geeignet erscheinen, den Frieden in unserem Gewerbe wieder herbeizuführen."
In bezug auf die Beschaffung der Mittel zum weiteren Kampf fonnte festgestellt werden, daß diese dank der Solidarität der ge samten Arbeiterschaft, die die Kämpfenden auch für die Zukunft bestimmt erwarten, für eine Reihe weiterer Wochen bereits gesichert sind.
Achtung! Metallarbeiter! Bei der Firma Horch Motorwagen.
werke in 3 widau i. S. find sämtliche Dreher in den Ausstand getreten. Die Metallarbeiter allerwärts werden ersucht, den Zuzug nach Zwickau unter allen Umständen fern zu halten.
Husland.
Aus London wird vom 31. Juli gemeldet, daß in der Sigung des Unterhauses der Unterstaatssekretär Churchill den Plan der Die Regierung beabsichtige, in Transvaal eine aus 69 Mitgliedern zusammengesezte gefeßgebende Versammlung einzuführen. 34 Vertreter sollen auf den Rand, 6 auf Pretoria , 29 auf das Aus der niederländischen Gewerkschaftsbewegung. übrige Land entfallen. Ferner solle eine zweite Stammer geschaffen Am Sonntag fanden in Rotterdam und in Zaandam große werden, die sich aus 15 ernannten Mitgliedern zusammenseßen solle. Demonstrationen für die moderne Gewerkschaftsbewegung statt, die Die Engländer in Transvaal könnten sich durch Ausübung der von den örtlichen Vorständebünden( Kartellen) veranstaltet waren. Wahl eine Mehrheit sichern. Die neue Verfassung würde eine BeDer Aachener Volksfreund", ein Zentrumsblatt,& nahmen daran nicht nur die geverfschaftlichen Organisationen stimmung enthalten, die die Arbeit von ſlavenartigem Charakter berichtete einige Tage vor den Verhaftungen: Die Bewegung der beiden Städte teil, auch die sozialdemokratischen Parteiorganieinstimmung mit dem liberalen Wahlprogramm verboten wäre bei der Firma M. Honigmann wächst von einem wirtschaft- fationen waren vertreten und ebenso die politischen und gewerkNach Ablauf der ersten Parlamentsfeffion würden auch die Mit lichen Kampfe mehr und mehr zu einem erbitterten lassen- schaftlichen Organisationen aus anderen mehr oder minder nahe So nahmen unter anderen die glieder der Zweiten Kammer aus Wahlen hervorgehen, die Barla tampfe aus... Erst kam die schroffe Haltung von seiten liegenden Städten und Orten. mentsmitglieder würden Gehalt beziehen und nur die Männer der Firma gegenüber der Arbeiterschaft, indem man diese anstaltung in Zaandam teil. Hier waren nicht weniger als 35 ver. Amsterdamer Gewerkschafts- und Parteigenossen an der VerStimmrecht haben. nicht mal mehr einer Antwort würdigte, ob- berIn der Debatte zeigte fich u. a., daß in England der deutschen wohl alle Schreiben an die Firma in einem ausgesucht schiedene Organisationen vertreten, und der Demonstrationszug, der veranstaltet wurde, zählte 1500 Teilnehmer. In Rotterdam Dann kam das Genwaren aus dieser Stadt selbst 55 gewerkschaftliche und politische Der Konservative Sir Alfred Lyttelton sprach nämlich gegen darmerie aufgebot, das der ganzen Bewegung fünft- Arbeiterorganisationen vertreten, und aus anderen Städten und die Vorlage. Nicht bloß, weil er eine Burenmehrheit bei den Wahlen lich den Charakter einer halben Revolution aufdrückte, und Crien 40. Auf dem Versammlungsplatz waren 5000 Personen an fürchte, sondern er wies auf den Umstand hin, daß fich im Dann kam das über- resend und der Demonstrationszug zählte noch einige Tausend TeilDamaralande( Deutsch - Südnestafrita) 15 000 Mann das erst die Leute auf die Straße zog. deutscher Truppen nebst einer beträchtlichen Anzahl von Buren- schneidige Auftreten einiger dieser Herren Gendarmen. Einer nehmer mehr. Die Temonstrationen zeugten von dem großen Auffreiwilligen befänden. Er kam dann auf die im Mai dieses faßte den Vorsitzenden des christlichen Verbandes, Schümmer, schwung, der in der niederländischen Gewerkschaftsbewegung zu vers Jahres im deutschen Reichstage erfolgte Ablehnung des an die Brust, als er zu den angekommenen Holländern( ArEisenbahnbaues und auf das Anerbieten der deutschen Regierung beitswilligen) sprechen wollte. Andere ritten zweimal ins zu sprechen, im Falle des Baues der Bahn 5000 Mann zurückzu Volf, als dieses sich um die am Montag eintreffenden Itaziehen, und führte darauf aus, die Anhänger der Friedens- und liener drängte. Die vergangene Nacht wurde dann der Sparsamkeitspartei in Deutschland hätten hervorgehoben, daß jener Vorschlag der deutschen Regierung besage, daß 5000' Mann Revolver in diesem wirtschaftlichen Kampfe in Gebrauch mehr an Truppen in Damaraland ständen, als zur Bekämpfung gebracht; der Bauunternehmer ürfen, der treue Verder Hereros notwendig seien. Obgleich er jetzt nicht be- bündete Honigmanns, hat fünfmal mit der Waffe haupten wolle, daß die Truppen dort zu unfreundlichen geschossen. Die Erregung in der Bürgerschaft ist geZweden wären, so wäre es doch wichtig, in Betracht zu waltig. ziehen, daß, falls Streitigkeiten in Europa entstehen sollten, Aus diesen Vorgängen will man jetzt den Landfriedensdie Anwesenheit einer derartigen Truppenmacht ein Faktor wäre, der bruch"-Prozeß gegen die christlichen Arbeiter herleiten.- nicht außer acht gelassen werden dürfte.
Sir Charles Dilte bezeichnete die Rede Lytteltons als höchst gefährlich und spottete über den Gedanken an den Marsch einer gefährlich und spottete über den Gedanken an den Marsch einer
deutschen Streitmacht durch Namaqualand.
Man sieht, daß hier gegen christliche Arbeiter, die ernst haft für ihr Recht kämpfen, genau dieselben Mittel in Anwendung gebracht werden, wie gegen die freiorganisierten. Balfour drückte seine Verwunderung darüber aus, daß eine Man macht ihnen die Ausübung ihres Koalitionsrechtes unRegierung es für wünschenswert hätte halten können, sich auf ein so möglich, und wenn sie troß der getroffenen ungefeßlichen begefährliches Wagnis einzulassen. Die Regierung habe das Bestreben, hördlichen Maßnahmen ihr Koalitionsrecht durch Aufklärung aus den Verlegenheiten herauszukommen, die mit den wirtschaftlichen der Streifbrecher doch auszuüben versuchen, verfallen sie dem und Arbeiterschwierigteiten in Transvaal zusammen Landfriedensbruchparagraphen. hingen und in die sie durch unbedachte Wahlversprechungen hineingeraten sei.
Der Ministerpräsident Campbell Bannerman erwiderte bem konservativen Führer in äußerst scharfer Weise. Er sagte, daß er im Laufe ſeiner parlamentarischen Erfahrung noch nie eine unDie Vorlage wurde sodann mit 316 gegen 83 Stimmen an Bulgarien .
genommen.
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spüren ist. Von der staatlichen Streitbrecherbermitte lung nach Deutschland , wie sie von dem niederländischen Minister des Aeußeren betrieben wird, ist wieder ein neuer Fall befanni geworden. Der Minister sucht holländische Arbeiter für die Firma Schulte u. Bruns in Emden zu vermitteln. Aber von den einheimischen, handelt sich hier um Hafenarbeiter. meist organisierten Arbeitern in Emden hat in der Regel nur ein geringer Bruchteil Beschäftigung. Die Holländer sollen als gefügige Sklaven des Unternehmertums dienen, und, tun sie das nicht, wird man sie wohl als lästige Ausländer wieder aus dem Lande weisen. Streits und Aussperrungen sind zurzeit in ver= schiedenen Städten Niederlands zu verzeichnem Einen schtveren Kampf haben die Zimmerleute in Leyden zu bestehen. In der vorigen Woche ist ein Vermittelungsvorschlag zustande gekommen, die Unternehmer haben ihn aber abgelehnt und drohen jetzt, jeben 3imunermann, der bis 13. August die Arbeit nicht wieder aufgenommen hat, für immer und elvig nicht wieder einzustellen. Die Streifenden lassen sich aber auch dadurch in feirer Weise einschüchtern. Die Aussperrung der Konfettionsarbeiterinnen und Arbeiter Amsterdam 3 und der Streit ihrer Zwischenmeister dauert im allgemeinen unverändert fort. Von drei Konfektionsfirmen wird jedoch berichtet, daß sie die Forderungen der Zwischenmeister, 25 Prozent Aufschlag auf die In Arnhem streiken die Zur Lohnbewegung der Friseurgehülfen ist zu berichten, daß Arbeitspreise bewilligt haben. die Arbeitgeber alle möglichen Mittel in Anwendung bringen, um Steinhauer. Sie berlangen für die Bearbeitung gesund. eine Hemmung in der Bewegung herbeiführen zu können. Das heitsschädlicher Steinsorten 2 Cent mehr Lohn die Stunde. neueste auf diesem Gebiete hat die in Rirdorf gegründete 3wangs- mfaßt, ist in Medan in der Proving Groningen ausgebrochen. Sie Ein Landarbeiterstreit, der 200 Männer und Frauen innung der Barbiere vollbracht. Diese beschloß als erste Tat zur Hebung des Berufes, daß die Bewilligungsplafate nicht mehr im verlangen Löhnerhöhung, Erleichterung der Arbeitsweise und An Schaufenster hängen dürfen; auch follen die Kontrollfarten vom erkennung ihrer Organisation. Spiegel entfernt werden. Mitglieder, welche diesem Beschlusse nicht Dieser Beschluß ist durchaus anfechtbar. Es ist in ihm auch nur eine verstedte Zurückziehung der gemachten Sugeständnisse zu erblicken. Angesichts dieses scharfmacherischen Treibens der schaumschlagenden Kühnemänner ist es notwendig, daß die Parteigenossen mehr denn je auf Platat und Kontrollkarte achten. Berlin
und Umgegend.
mit Gewalt der griechischen Kirche und Schule in nachkommen, haben eine Konventionalstrafe von 20 Mart zu zahlen. Letzte Nachrichten und Depeschen.
Griechenfeindliche Krawalle melden Nachrichten, die in Athen aus Bulgarien eingetroffen sind. Am 26. Juli bemächtigten sich Burgas . Die Läden, die im Besitz von Griechen waren, wurden geplündert und die Bibliotheken sowie das Mobiliar der Schulen zerstört, ohne daß ein Eingreifen der Behörden erfolgte. Der Präfett von Burgas war abwesend. Am selben Tage bemächtigte sich die Menge der Kathedrale und des Palastes des Metropoliten , auf dem die bulgarische Fahne aufgezogen wurde. Der Bifar wurde mißhandelt. Dann wurde an anderen Orten geplündert. Auch hier griffen die Behörden nicht ein und General Jwanoff, der Kommandant von Burgas , lehnte es ab, Truppen zur Unterbrückung der Unruhen zu verwenden.
Aus Sofia wird berichtet: Der hiesige griechische Geschäftsträger erhob bei der bulgarischen Regierung wegen der Rundgebungen Protest und verlangte für die griechischen Staatsangehörigen, die durch die Ausschreitungen Schaden erlitten haben, Schadenersatz. Die Regierung hat die strengsten Maßnahmen getroffen. In den größeren Provinzstädten ist die Ruhe wieder hergestellt, nur in einigen Dörfern dauern die griechenfeindlichen Kundgebungen noch fort.
Im türkischen Macedonien suchen die Griechen Vergeltung zu üben. Aus Konstantinopel wird berichtet: Nach Informationen der Pforte wurde eine griechische Bande, welche das bulgarische Dorf Gornitscha niederzubrennen beabsichtigte, aufgerieben; 14 Mitglieder der Bande wurden getötet und ein Mann gefangen genommen.
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Die Bewilligungen durchbrochen resp. zurüdgezogen haben folgende Betriebe: BuII, Hermsdorferstr. 5, Just, Gartenstr. 11, Schneider, Gartenstr. 15, Buff, Löwestr. 26, Pre ufichat, Lübbenerstr. 28, Vogedes, Bülowstr. 62, Batschke, Gothenstraße 40, und Schubert, Rigdorf, Richardstr. 45. Zepterer berweigert die Herausgabe des Plakates. Dasselbe ist dort ungültig.
Deutfches Reich.
Die Wiedereinstellung der ausgesperrten Buchbinder geht im allgemeinen nicht so schnell und glatt von statten, wie nach dem Friedensschluß die Ausgesperrten selbst berechtigterweise annahmen. Am besten scheint sich die Wiedereinstellung in Stuttgart zu vollziehen. Dort standen die über 700 Ausgesperrten gestern vormittag schon bis auf 80 Gehülfen und 26 Arbeiterinnen wieder in Arbeit. Im allgemeinen erwarten die Ausgesperrten in allen drei Städten, daß sie sämtlich innerhalb weniger Tage wieder eingestellt sein werden. Eine längere Verzögerung würde eine Erschütterung des abgeschlossenen Vertrages herbeiführen können. Enthält doch der Vertrag auch Bestimmungen, die ein besseres Zusammenarbeiten der Prinzipalsorganisation und des Buchbinderverbandes zweds Sicherung des Friedens im Gewerbe zum Ziele haben. Grundbedingung dafür ist selbstverständlich, daß alle ausgesperrten oder streitenden Mitglieder des Verbandes wieder eingestellt werden. Bromberg
, 1. August .( Privatdepesche des„ Vorwärts".) Das Kriegsgericht der vierten Division verurteilte den Musketier August Wendland wegen einfachen und schweren Diebstahls, versuchter und bellendeter Fahnenflucht, Sittlichkeitsverbrechens, Beilegung falschen Namens und verschiedener militärischer Vergehen zu 15 Jahren Buchthaus, 10 Jahren Ehrberlust, Stellung unter Polizeiaufsicht, Versehung in die zweite Klasse des Soldatenstandes und Entfernung aus dem Heere.
Courrières, 1. August. Am 25. Juli befanden sich noch 31 Leichen in den Gruben. Die Lage von 23 Toten ist bekannt. Die in legter Beit geborgenen Leichen waren mumienartig eingetrodiet. Die Zahl der herausgeschafften verendeten Pferde beträgt 98. Einen Begriff von dem Umfang der Rettungsarbeiten und der schweren Aufgabe der Jugenieure fann man sich machen, wenn man bedenkt, daß die Verunglückten, deren genaue Zahl 1100 beträgt, auf einer Strede von insgesamt 110 Kilometern zu suchen waren. Fast die Hälfte der Bergleute hat den Tod an der Stelle gefunden, wo fie gerade beschäftigt waren. Die meisten anderen sind nur 20 bis 30 Meter geflohen und dann erstickt.
Maßregeln gegen den Sturm. Petersburg, 1. Auguft. Die Behörden treffen die umfaffendsten Vorsichtsmaßregeln, weil die revolutionären Delegierten eifrigst Propas ganda zugunsten der Meuterei in Sweaborg machen. An Bord verschiedener Kriegsschiffe find an Stelle der unzuverlässigen Marinesoldaten Infanteristen tommandiert worden, um die Wache zu übernehmen. Auf verschiedenen Kriegsschiffen sind die Geschüßverschlüsse entfernt und die Geschütze gebrauchsunfähig gemacht worden.
Die Union in Küraffierstiefeln. Die nordamerikanische Re gierung hat es plötzlich für nötig befunden, ihre Gesandtschaftswache in Beling zu verstärken. Dazu wird aus Peking vom 31. Juli gemeldet: Die Sendung von Verstärkungen der Gesandtschaftswache Berantw. Bebatt.: Carl Wermuth, Berlin Mirdorf. Inferate verantw.: Th. Glede, Berlin . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Sierau 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt