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Fabrikarbeiterverbandstag Beschlüsse, welche eine Organisation der Landarbeiter fördern, so würde er eine außerordentlich erhebliche Aufgabe im Interesse der gesamten Arbeiterklasse erfüllen.

Hus Induftrie und Handel.

Kohlennot Zechenlegen.

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zwangsweise daran hindern, ein gedeihliches Verhältnis her­beiführen zu helfen.

schneiden und ihnen die Perücke zurechtsetzen! Nun, die Arbeiterschaft wird den Herren den Zopf be­

Berlin und Umgegend.

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373 nur

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An der deutschen Arbeiterschaft liegt es, den um das Koalitions­recht Kämpfenden mit Geldmitteln weiter zur Verfügung zu stehen. möge die deutsche   Arbeiterschaft das um so reichlicher tun, als hinter dem Unternehmerverbande im Steindruckgewerbe der Zentralverband der Industriellen Deutschlands   steht.

Geschichte der gewerkschaftlichen Kämpfe, daß nach 18 Streifwochen und 9 Aussperrwochen von 4000 organisierten Arbeitern ganze In einem anderen Artikel der Nr. 44 der Neuen Zeit" legt 10 Streifbrecher sich aus den Reihen der Organisierten gefunden haben. Und noch viel eigenartiger und einzig ist die Tatsache, daß der Genosse Marchionini dar, daß ein Massenstreit der nach der 9. Streifwoche weniger Maschinen gehen als in der Landarbeiter auf dem Lande durchführbar ist. Aehnliches ist ersten Woche. Eine über ganz Deutschland   mit peinlichster von 1241 auf dem letzten Provinzialparteitag in Brandenburg   geäußert. Die Gewissenhaftigkeit geführte Statistik beweist, daß Die Arbeiter der Firma Schwarzkopff( Werk Scheringstraße) vor Stimmung unter den Landarbeitern geht infolge der agrarischen dem Streit im Gange befindlichen Maschinen in ersten in Aussperrwoche 382, der neunten Drangfalierungen in wachsendem Maße dahin: wir haben nichts als hatten jüngst die Forderung auf eine Verkürzung der Arbeits- der Woche wurden und Betrieb gehalten Stlavenketten zu verlieren. Unerläßliche Vorbedingung des möglichst zeit von 912 auf 9 Stunden gestellt. Am Donnerstag war von aber wirksamen Erfolges eines Massenstreits der deutschen Landarbeiter der Direktion nun die Antwort eingegangen, daß sie zwar zur Ein- 132 von Lehrlingen, die anderen von Prinzipalen, Meistern ist aber ihre politische und gewerkschaftliche Organisation. Ueber führung der effektiven Arbeitszeit bereit sei, jedoch solle dann die und Prinzipalssöhnchen. Demgegenüber darf nicht verhehlt werden, erfreuliche Ansätze hierzu wird aus fast allen Teilen Besperpause fortfallen und die viertelstündige Frühstückspause nicht daß der vom freisinnigen" Landtagsabgeordneten Dr. Gerschel Dftelbiens berichtet. Aber im Verhältnis zur Zahl der Landarbeiter mehr mitbezahlt werden. Soweit qualifizierte Lohnarbeiter in in Berlin   geführte Scharfmacherverband der Steindruckerei­ist die Zahl organisierter Landarbeiter doch noch verschwindend Klein. Frage kommen, erklärte sich die Direktion zu einer besiger Zumutungen an die Ausgesperrten in den letzten Tagen ges der Der Fabritarbeiterverband findet gute Vorbedingungen für eine er- Erhöhung des Stundenlohnes um 10 Proz. bereit. Die Hülfsarbeiter stellt hat, die ihm entweder kapitalistische Verblendung oder Die Scharf folgreiche Tätigkeit auf dem für die Arbeiterklasse so wichtigen Ge- waren hier aber nicht mit einbegriffen. Auch für die Affordarbeiter Zentralverband der Industriellen eingegeben hat. biete der Organisation der Landarbeiter. Möge er für einen Weg soll sich, abgesehen von einzelnen Neuregulierungen an den Lohn- macher fordern von dieser so geschlossen fämpfenden Arbeiterphalang, sich entschließen, durch den die Organisation der Landarbeiter er- verhältnissen nichts ändern. Mit dieser Antwort befaßte sich am daß erst dann die Kegelung der Verhältnisse in den Orten, wo selben Abend im Kösliner Hof" eine stark besuchte Betriebsverfamm- seit 18 Wochen gestreift wird, vorgenommen werden soll Leichtert wird. lung. Von den Organisationsleitern wurde die Annahme der Zu- die Streitenden vorher die Arbeit wieder aufnehmen. Und geständnisse, wenn sie die Wünsche der Arbeiter auch nicht voll be- erst dann wollen die Herren die Aussperrung wieder die friedigten, befürwortet. Die meisten Diskussionsredner erklärten sich aufheben. Nach den Konzessionen", die Scharfmacher dagegen für Ablehnung und damit gleichzeitig für Eintritt in den machen wollen, würden von den 4000 Ausgesperrten nur ein geringer Streit. Bei der erfolgten geheimen Abstimmung wurde die zu Teil von ihnen geringe Arbeitszeitverkürzung, Feiertagsbezahlung Die Darstellungen des Kohlensyndikats über die Marktlage einem Streitbeschluß erforderliche Zweidrittelmajorität jedoch nicht und Ueberstundenzuschlag erhalten. Aus allen diesen Gründen hat laffen in Verbindung mit tatsächlichen Erscheinungen die Befürchtung erreicht. Infolgedessen galt das Zugeständnis der Direktion als eine von 2000 Personen besuchte Versammlung des Senefelder­stark werden, daß wir im Herbst mit einer wirklichen Kohlennot zu angenommen. Bundes in Leipzig   einstimmig in einer Resolution erklärt, daß rechnen haben. Wie gemeldet wurde, konnten die neuen vom sie den Kampf lieber bis zum Weißbluten führen Die bei der Berliner   Paketfahrtgesellschaft Starke u. Co. an­Phönix" in Borbeck   erbauten Hochöfen aus Mangel an Kokskohlen gestellten Stutscher, Schaffner und Bodenarbeiter, welche dem Zentral­will, als unter dem schamlosen Angebot der Arbeitsstellen zurüc nicht angeblasen werden. In fast allen Marktberichten wird darüber verband der Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter als Mit- Unternehmer in die geklagt, daß man infolge der Minderlieferung der Gruben zu Aus- glieder angehören, haben in einer am Donnerstag abgehaltenen, zukehren. Die versammlung ist nicht eher ge willt, die Arbeit wieder aufzunehmen, bis in Landsbezügen Zuflucht nehmen müsse. zahlreich besuchten Versammlung beschlossen, Lohnforderungen zu allen Streit und Aussperrorten die gestellten Gegenüber diesen Lamentationen muß es doch wunderbar an- stellen und die Verbandsleitung beauftragt, dieſe der Direktion zu Forderungen bewilligt find." muten, daß die technische Möglichkeit, die Förderung zu steigern, unterbreiten. Bei der im Jahre 1905 durchgeführten allgemeinen immer noch weiter beschränkt wird. Der vor zwei Jahren scharf Rehnbewegung konnten sich die Paketfahrtangestellten auf Grund der einsetzende Zechenlegungsprozeß treibt sogar jetzt, wo alle Welt über schlechten Organisation in ihren Reihen nicht beteiligen. Sie haben deshalb mit der Firma Sonderabmachungen getroffen, wodurch die= Kohlenknappheit klagt, seine für die kapitalistische Ordnung charakte- felben im Lohn bedeutend schlechter gestellt find, als die Stutſcher und ristischen Blüten. Die Gewerkschaft Mont Cenis" will mit Ablauf Arbeiter in den übrigen Berliner   Speditionsgeschäften. Während dieses Monats die Zeche ,, Bommerbänke Tiefbau" außer Betrieb sezen die ersteren eine Zulage von 5 und 10 M. pro Monat erhielten, er­Der Ausstand in der Holzindustrie zu Erfurt   ist durch gegen­und deren Beteiligungsziffern auf Mont Cenis" übernehmen. Damals reichten die letzteren eine solche von 17 bis 18 M. pro Monat. Der feitige Vereinbarung beigelegt. Es wird ein Lohntarif auf drei wurden alle gegen das Zechenlegen ins Feld geführten Momente mit Anfangslohn für die oben bezeichneten Paketfahrtangestellten be­dem Argument der Wirtschaftlichkeit abgetan. Vom fapitalistischen trägt heute noch 75 bis 80 M. und steigt nach zehn Jahren auf Jahre abgeschlossen. Standpunkte aus betrachtet läßt sich gegen das reine Prinzip der 105 bis 110 M. pro Monat, bei einer täglichen Arbeitszeit von 12 Der Ausstand der Transportarbeiter in Jen a hat durch die Ver bis 14 Stunden und darüber. Die Ueberstundenbezahlung ist noch Wirtſchaftlichkeit tatsächlich nichts einwenden. Aber unter den obwaltenden nicht geregelt. Dagegen erzielten die stutſcher bei den übrigen wendung der Soldaten als Streitbrecher eine schon telegraphisch Umständen trifft es nicht mehr zu, daß der Betrieb mancher stillgelegten Speditionsfirmen einen Anfangslohn von 25 M. pro Woche, gleich Arbeiterschaft ist ziemlich groß. An das Bataillonskommando wurde gemeldete erhebliche Verschärfung erfahren. Die Erregung unter der Zeche unrentabel sein würde; jedenfalls dürfte sich die Produktion 108,50 M. pro Monat, nach einjähriger Tätigkeit 28 M. pro Woche, eine Eingabe gerichtet, in der um sofortige Burückziehung billiger stellen, als jetzt Preise für Auslandskohlen gezahlt werden gleich 121,50 M. pro Monat. Auch ist die Ueberstunden: sowie der Soldaten ersucht wurde. Eine Antwort liegt noch nicht vor. müssen. Wenn trotzdem nun noch weitere Bechen stillgelegt werden, Sonntagsarbeit zur Zufriedenheit der Beteiligten geregelt worden. Die Fuhrwerksbefizer suchen in zahlreichen auswärtigen Blättern dann müssen noch besondere Umstände wirksam sein, die das Außer- Die Angestellten der Paketfahrt fordern nun dieselben Lohn- und Ersatzkräfte. Am Donnerstag fuhr der Buchhalter eines Speditions­betriebsetzen von Anlagen vorteilhaft erscheinen lassen. Diese Um- Arbeitsbedingungen wie die zuletzt genannten, und find gewillt, falls geschäfts, der gleichfalls Hand ans Werk legte, einen städtischen stände sind durch das Kohlensyndikat geschaffen. Die volle Ent- die Direktion einen ablehnenden Standpunkt einnehmen sollte und faltung der Produktionsmöglichkeit wird durch die Festsetzung der annehmbare Zugeständnisse nicht mache, zu dem äußersten Mittel, Straßenkehrer über den Haufen. Aber bewilligt wird nicht! Ein Privat- Telegramm meldet uns noch: der Arbeitsniederlegung, zu greifen. Beteiligungsziffer gehemmt. Damit ist das Bestreben erklärlich, Jena  , 3. August. Die Beschwerde der Transportarbeiter­einzelne Anlagen außer Betrieb zu setzen, es sind das diejenigen Der Lohnkampf der Glaser gestaltet sich für die Streifenden Betriebe, die am teuersten produzieren. Da zwischen der Gesamt- und Ausgesperrten von Tag zu Tag günstiger. Wie in der gestrigen Streiffeitung gegen die Verwendung von Soldaten als Streifbrecher beteiligungsziffer und der Förderfähigkeit zuungunsten dieser eine Streifversammlung mitgeteilt wurde, haben jetzt 54 Firmen bewilligt, hatte sofort Erfolg. bei denen 294 Gesellen zu den neuen Bedingungen arbeiten. Ea Soldaten zurück. Differenz besteht, ist es nur erklärlich, daß man versucht, die wird mit Bestimmtheit erwartet, daß in den nächsten Tagen noch Spannung zwischen Gesamtbeteiligung und Förderfähigkeit durch Ab- mehrere größere Firmen bewilligen werden. Die Mehrheit der Bau­stoßzung der teuersten Produktion zu eigenem Vorteil auszugleichen. geschäfte brängt bereits energisch auf Fertigstellung der Arbeiten, und Das tritt in Erscheinung durch Uebernahme von Beteiligungs- die Zahl der Bauten, die der neugegründeten Vereinigung derjenigen ziffern weniger günstig produzierender Anlagen auf Bechen   Meister, die bewilligt haben, zur Fertigstellung übertragen wird, mit niedrigen Produktionskosten. Auf diese Weise sind bereits ein wächst täglich. Von dieser Vereinigung ist jetzt folgendes Zirkular Dugend Bechen mit über 2%, Millionen Tonnen Beteiligung gelegt" an die Baugeschäfte gesandt worden: worden. Es ist ohne weiteres klar, daß durch die Syndikatspolitit die Produktion fünstlich eingeschränkt wird und daß die Beschränkung selbst dann noch teilweise in Wirkung bleib, wenn das Syndikat die ganze Beteiligung freigibt. Die augenblickliche Kohlen­knappheit würde wenigstens um annähernd das Quantum ab­geschwächt, das die gelegten Zechen" fördern konnten, wenn beren Außerbetriebsetzung durch das Syndikat nicht geradezu er­zwungen worden wäre. Klingt es nicht wie bitterer Hohn, wenn das Syndikat flagt, die Zechen könnten die verlangten Mengen wegen technischer Unzulänglichkeiten nicht liefern, und dabei legt nun wieder ein Unternehmen eine ihrer Anlagen still, um die Leistungsfähigkeit der anderen Zechen voll ausnüßen zu können! Einzelne Bechen haben ihre Leistungsfähigkeit überschätzt, um hohe Beteiligungsziffern zu erlangen, bei anderen Anlagen bleibt die Be­teiligungsziffer hinter der Förderfähigkeit zurück. Trozzalledem nimmt das Syndikat in Anspruch, ein Marktregulator zu sein. Jetzt zeigt sich die Schädlichkeit einer Politit, die lediglich auf Plusmacherei zu­geschnitten ist.

Gewerkschaftliches.

Der Zopf.

Die Bewegung der Barbiere in Berlin   und seiner Um­gebung hat die Zopfmeister auf den Plan gerufen, den modernen Bestrebungen der Gehülfenschaft mit allen Mitteln entgegenzutreten. So hat die Nirdorfer Zwangsinnung, wie schon mitgeteilt, ihren Mitgliedern das Aushängen der Plakate und Kontrollfarten untersagt.

Das in Frage kommende Schriftstück lautet: Werther Herr Kollege!

Zaut Beschluß der Versammlung vom 30. Juli d. J. der Barbier, Friseur- und Perrückenmacher- Innung( 3wangs­Innung) Rigdorf Ist das Halten oder Führen von Blakaten oder Stontrollfarten, bon dem Verband der Frieseurgehilfen in den Geschäften verboten. Grund dessen werden Sie auf= gefordert das Plakat aus Ihrem Fenster resp. aus Ihrem Geschäft zu entfernen.

Dieser Beschluß ist nach§ 2 des Statuts gefaßt. Zuwiderhandlungen werden nach§ 10 des Statuts, laut Be­schluß der Versammlung mit 20,00 Mart Geldstrafe geahndet. Die Plakate müssen bis zum 3. August d. J. Mittags 12 Uhr entfernt sein, anderenfalles wird der Beschluß rechtskräftig J. A Der Vorstand der Barbier frieseur und Berrückenmacher Innung ( 3wangsinnung) Rigdorf.

Erklärung.

Der unterzeichnete Vorstand der am 30. Juli cr. begründeten " Freien Vereinigung selbständiger Glasermeister Berlins   und der Bororte" erlaubt sich hiermit, dem interessierten Publikum folgen­des mitzuteilen:

Aus Anlaß der Aussperrung der Berliner   Glasergehülfen wurde gleichzeitig über diejenigen Glasermeister, welche fich nicht an der Aussperrung beteiligen wollten

1. weil sie die Aussperrung als zu Unrecht geschehen ansahen, 2. weil den fleineren Betrieben wegen vertraglich übernommener Arbeiten und um nicht ihre Kundschaft zu verlieren, dieses nicht möglich war,

feitens des Arbeitgeberverbandes in Verbindung mit den Berliner  Glashändlern eine Materialsperre zustande gebracht, um diese Betriebe lahmzulegen.

Gegen diese rigorose Maßregel in der ausgesprochenen Ab­ficht, vor allem die kleinen Betriebe zu ruinieren, hielten wir es für unsere Pflicht, gegen solche unedlen Bestrebungen und Aus­wüchse einiger hiesigen Großfirmen energisch Front zu machen, indem wir die obengenannte Vereinigung gründeten, die den Zived haben soll, in gegebenen Fällen diesen Firmen ein Gegen­gewicht zu bieten und Verträge mit denjenigen Glasfirmen abzu­schließen, welche uns ihre Lieferung während dieser versuchten Materialsperre nicht versagten.

Gleichzeitig machen wir noch die Herren Bauinteressenten darauf aufmerksam, daß unserer Vereinigung nur leistungs­fähige Firmen angehören, welche in ausreichender Weise über

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Das Bataillonskommando zog die

Einen Trupp von 400 holländischen Arbeitern erhielt die bes fannte Gewerkschaft Deutscher Kaiser" in Brudhausen bei Ruhrort   wieder mal zugetrieben. Den Leuten war bei der An­werbung in Holland   von den gewissenlosen Agenten ein Schichtlohn von 5,50 M. und Arbeit in den Fabriken versprochen. Im deutschen  Wild West" angelangt, zeigt es sich, daß man die Holländer als Hochofenarbeiter haben till; auch werden ihnen an Ort und Stelle statt der versprochenen 5,50 M. nur 4,50 M. zugebilligt. Unter solchen Umständen wurden sich die herangezogenen Holländer schnell einig. Nach dreistündiger Arbeit verließen sie sämtlich wieder den Taubenschlag" in Bruckhausen, um anderweitig in dem Industriegetriebe am Niederrhein   Unterkommen zu suchen. Die An­werbungsmethode der Deutscher Kaiser"-Agenten im Auslande wird nachgerade gemeingefährlich.

Auf dem Hüttenwerk ,, Rote Erde" bei Aachen   steht ein großer Lohnkampf in Aussicht. Wenigstens haben die Arbeiter, die zu einem erheblichen Teil dem, christlichen" Metallarbeiterverbande angehören, beschlossen, die Kündigung einzureichen, nachdem die Direktion erklärt hat, das Eingehen auf die Lohnforderungen entschieden abzulehnen. Das Werk beschäftigt 4000 Personen, wovon ein Drittel dem christ­lichen" Verbande angehört. Die Direktion erflärt, im Falle eines Streiks das ganze Wert vorübergehend stillzulegen.

Ausland.

Die Aussperrung der Klavierarbeiter Kopenhagens  , die am 5. April durchgeführt wurde, besteht noch immer unverändert fort. Im Monat Juli haben Verhandlungen zur Beilegung der Streitig­feiten stattgefunden; sie wurden aber von den Fabrikanten ab­gebrochen, bevor eine Einigung erzielt war.

Drohender Hafenarbeiterstreif in Genua  . Material und Arbeitskräfte verfügen. Aufträge werden prompt eines ihnen entzogenen Monopols mit dem Generalausſtand. Genua  , 3. Auguft. Die hiesigen Hafenarbeiter drohen wegen

erledigt. Nähere Auskunft erteilt die Geschäftsstelle: Ritterstraße 31. Der Vorstand der Freien Vereinigung selbständiger Glasermeister Berlins   und der Vororte. Kollegen, welche der Vereinigung beitreten wollen, ersuchen wir, dies dem Vorstand mitzuteilen.

toollen, erjuden Letzte Nachrichten und Depefchen.

Der Inhalt des vorstehenden Zirkulars tennzeichnet die gegen tetige Situation im Lohnfampfe zur Genüge. Unter den Streifen­den. Herrscht nach wie vor ein vorzüglicher Geist. Noch nicht ein einziger von ihnen ist abtrünnig geworden.

Berichtigung.

Der Vorwärts" entnimmt dem ,, Correspondenzblatt" der Gene ralfommission die Besprechung einer Umfrage des Vereins der 3 immerer Berlins   und Umgegen, welche zu dem Zived veranstaltet war, festzustellen, wieviel Mitglieder den Wahl­bereinen angehören und wieviel die Parteipreffe lesen, um Material zur besseren Agitation für die politische Organisation in Händen zu haben.

Die vom Vorwärts" dem Correspondenzblatt" entnommenen Ziffern stimmen nicht. In Wirklichkeit liegt die Sache folgender­Der angezogene§ 2 des Innungsstatuts zählt zu den maßen: Von den 2088 ausgegebenen Fragebogen find 1123 frei­willig beantwortet worden. Von diesen 1123 Mitgliedern, Aufgaben der Innung die Förderung eines redeihlichen Ver- die sich an der Umfrage beteiligten, find 386 politisch organisiert, das hältnisses zwischen Meistern und Gehülfen sowie die Fürsorge sind 34,3, nicht 18 Prozent; 780 lejen eine fozialdemokratische für das Herbergswesen und den Arbeitsnachweis. Das sind Zeitung, 24 anarchistische Blätter und der übrige Teil die sogenannte in der Tat alles Forderungen, für die gegenwärtig die Ge- Slatschpresse oder gar feine Zeitung. Daß das Resultat fein glänzen hülfen kämpfen und gegen deren Bewilligung die Zopf- des ist, wissen wir selbst; es soll dies aber gerade für uns ein An­sporn fein, mit der Agitation dort einzusehen, wo es notwendig ist, meister sich sperren. um ein besseres Resultat zu erzielen. Der Vorstand des Vereins der Zimmerer Berlins   und Umg. J. A.: Albert Juppenlak.

Mailand  , 3. August.  ( B. H.  ) Durch den heute früh in der Ausstellung ausgebrochenen Brand, welcher nunmehr vollständig ge= löscht ist, wurde die italienische und die ungarische Abteilung sowie der Palast der Abteilung für italienische Architektur vollständig ein­geäschert. Die übrigen Abteilungen blieben unversehrt. Der Schaden wird auf mindestens 7 Millionen Lire geschätzt.

Heillose Verwirrung.

Petersburg, 3. August.  ( B. H.  ) Hier herricht ungeheure Auf­regung. Alle Straßen sowie die Höfe der Häuser sind mit Militär angefüllt. Es zirkulieren Gerüchte, daß zwei meuternde Kriegsschiffe sich noch auf hoher See befinden und daß die Zarenfamilie alles zur Flucht vorbereite, sowie daß die Kabinettbildung vollständig ins Stocken geraten sei. Man spricht auch von e ter bevorstehenden Diktatur.

Zum griechisch- bulgarischen Baudenkrieg.

Sofia  , 3. August.  ( W. T. B.) Die gegen die Griechen gerich tete Bewegung in der Provinz ist wieder im Wachsen begriffen. Gestern wurde auch in Dobritsch   die griechische Kirche von Bulgaren  befeßt, ebenso mehrere griechische Klöster. In den Klöstern und Dörfern, in Philoppopel und Stanim werden für die nächste Zeit neue Kundgebungen vorbereitet. Wie die Blätter melden, bes waffnet sich die dortige griechische Bevölkerung, um, falls neue Aus­schreitungen vorkommen sollten, sich selbst zu verteidigen. Der be= urlaubt gewesene griechische Agent Balakostas, der von der griechischen Sämtliche Arbeiter und Arbeiterinnen der Teppichfabrit M. Regierung zurüdberufen worden ist, ist heute hier eingetroffen, um der erbärmlichen Logis für die arbeitenden Gehülfen. Brozen u. Sohn, Stralau, haben gestern die Arbeit niedergelegt. gegen die antigriechischen Ausschreitungen bei der bulgarischen Nes Sie empfehlen als besten Arbeitsnachweis den der Gehülfen- Bor Zuzug wird gewarnt. Zentralverband Deutscher Textilarbeiter. gierung Vorstellungen zu erheben. organisation. Die Meister hätten deswegen, wenn sie es

Die Gehilfen wollen das gedeihliche Verhältnis zwischen Meister und Gesellen fördern durch Einführung eines ange­messenen Lohnes. Sie erstrecken ihre Sorge nicht nur auf das Herbergswesen, sondern verlangen auch die Beseitigung

mit ihren Forderungen ernst nehmen, alle Ursachen, die Be­strebungen der Gehülfenschaft zu unterstüßen. Statt dessen

Deutfches Reich.

Einen glänzenden Kampf um das Koalitionsrecht führen die

wollen sie die vernünftig und tolerant denkenden Meister Lithographen   und Steindrucker. Es steht geradezu einzig da in der

Berantw.Redakt.: Carl Wermuth, Berlin  - Birdorf, Inserate verantw.:.Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Berlassanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW, Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltunos