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Prahe, Roonsiraße, Amdtstrabe und Handjerhstraße wurden auf 88S 000 M. festgestellt und wird dieser Betrag auf die Anlieger der Straßen verteilt._ Gerichts-Zeitunc� Ein Wüstling. Zur Warnung der Eltern kann folgender Straffall dienen, der gestern die Ferieustrafkammer des Landgerichts III   beschäftigte. Wegen Verbrechens wider die Sittlichkeit war der frühere Garderobier jetzige Fahrstuhlführer Richard Schulz angeklagt. Vor einigen Monaten wurde der 13jährige Schüler R. mit dem Augeklagten, der ihn Unter den Linden   ansprach, bekannt. Es entwickelte sich, trotz des großen Altersunterschiedes eine Art freundschaftliches Verhältnis zwischen dem 29jährigen Angeklagten und dem kleinen R. Dieser erzählte auch ruhig seinen Eltern von seinem neuen Freunde". Nach einigen Tagen versprach der Angeschuldigte dem Knaben, er wolle rhm eine besondere Freude bereiten und ihn ins Panoptikum führen. Schon dort fiel verschiedenen Personen das eigenarfige Wesen des Angeklagten auf. Das ungleiche Paar fuhr dann nach Halensee   hinaus, um noch eine kleine Landpartie zu unternehmen. Auf dem Wege durch den Grunewald   überfiel S. plötzlich den Knaben, warf ihn zu Boden und verging sich an ihm in der scheußlichsten Weise. Die Hülferufe des bcdaueriiswerlen Knaben erstickte der Unhold mit einem Taschentuch. Schließlich ließ der An» geklagte den Bewußtlosen liegen und ergriff die Flucht. Erst später gelang es, den gemeingefährlichen Wüstling in der Person des An- geschnldigtcn zu ermitteln und festzunehmen. Der Vertreter der Anklagebehörde   beantragte eine Gefängnisstrafe von drei Monaten. Der Gerichtshof unter Vorsitz des Landgerichtsrates Reuter ging jedoch von der Ansicht aus, daß derartige Straftaten, die häufig genug das erste Stadium eines Lustmordes darstellen, eine ganz exemplarische Sühne finden müssen. Die Strafkammer ging deshalb erheblich über den Antrag des Staatsanwaltes hinaus und erkannte auf sechs Monate Gefängnis sowie Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. Keinen Lohn und dazu noch Gefängnis. Wegen angeblicher Freiheitsberaubung und Körperverletzung ist am 29. Januar vom Landgericht Weimar   der Schlosser Her- mann K. in Stützerbach   zu 3 Monaten 2 Wochen Gefängnis ver- urteilt worden. Zu Pfingsten v. I. entstanden zwischen dem Schachtmeister S. in Roda und seinen Arbeitern Differenzen, weil S. seinen Leuten den ihnen zukommenden Lohn nicht zahlte. Als sich die Aufregung steigerte, erklärte S., man solle ihn hinauslassen, er wolle noch Geld holen. Man ließ ihn aber nicht hinaus in dem Glauben, daß er noch im Besitz von Geld sei, es aber nicht her- geben wolle. Alle Arbeiter stürmten nun auf ihn ein, namentlich auch K., drängten ihn in ein Nebenzimmer und verlangten ihr Geld. Sämtliche Ausgänge aus dem Gasthause, in welchem der Vorfall sich ereignete, waren besetzt. S. blieb mindestens 1 2 Stunden eingesperrt. Dem K. wurde außerdem noch die Miß- Handlung eines anderen vorgeworfen. Die Revision des Ange- klagten wurde vom Reichsgericht als unbegründet verworfen. Das ist auch ein Urteil, das dem Volk die jetzige Klassengesetz- gebung nicht schmackhafter machen wird. Weil die Arbeiter ihren wohlverdienten Lohn verlangten und ihren Schuldner nicht ohne weiteres unter einem Vorwande entwischen ließen, muffen sie noch auf Monate ins Gefängnis. Man wird auch kaum überall ver- stehen, daß das Gericht zum Schutze eines Schwindelunternehmers aus eine so harte Strafe erkannte und dem angeklagten Arbeiter nicht die begleitenden Umstände als erheblich mildernd anrechnete. Der angeklagte Samariter. Essen, 7. August. Ist das Verbinden verletzter Personen seitens eines Polizei- beamten als eine Amtshandlung anzusehen oder nicht? Mit dieser Frage hatte sich die Essener Ferienstrafkammer zu beschäf- tigen. Auf der Anklagebank nahm Platz der Polizeiscrgeant Hermann Bettien aus Essen. Ihm war zur Last gelegt, als Bc- amter für eine in sein Amt einschlagende Handlung Geschenke an- genommen zu haben. Der Anklage lag folgender Sachverhalt zu- gründe: Am Abend des 16. Februar d. I. wurde der Händler Beek mit einer blutenden Kopfwunde zur Wache gebracht. Die Wunde wurde dem Verletzten verbunden und dieser soll dem Bettien hier- für 3 M.in die Hand gedrückt haben. Der Polizeisergeant Schulz, der diesen Vorfall mit angesehen haben will, machte später gc- sprächsweise seinem vorgesetzten Wachtmeister hiervon Mitteilung, worauf dieser die Anzeige gegen Bettien erstattete. Der Angeklagte erklärte, nicht schuldig zu sein; er behauptet, er habe sich bei dem Verbinden weder aktiv noch passiv beteiligt, auch sei ihm ein Geld- stück nicht gegeben worden. Eine Dienstpflicht wäre das Verbinden aber keineswegs gewesen, da dieses Sache der Wachthabenden sei. Der Vorsitzende richtete an den Angeklagten die Frage, ob er sich für befugt gehalten hätte, unter diesen Umständen ein Trinkgeld anzunehmen. Angekl.: Jawohl, wenn mir der Verletzte etlvas gc- geben hätte, würde ich eS angenommen haben; ich halte das keines- wcgS für strafbar. Staatsanwalt: Vielleicht äußert sich der An- geklagte, weshalb er sich dazu befugt gehalten? Angekl.: Das Ver- binden und Abwaschen ist nicht Sache der Polizcibeamtcn, sondern des Arztes. Man tut das schon aus reiner Menschlichkeit. Wir Beamte haben nur die Verpflichtung, einen Arzt herbeizuholen. AlS erster Zeuge wurde der Händler Beek vernommen. B. will nicht wissen, daß er einem Beamten ein Geldstück gegeben habe. Auf Antrag des Staatsanwalts wurde von der Beeidigung dieses Zeugen wegen Verdachts der B e a m t c n b e st e ch u n g(!) Ab- stand genommen. Zeuge Polizeisergcant Schulz bekundet: Nach- dem Herr Beek verbunden war, stand er an dem Tisch. Ich stand kurz daneben. B. öffnete sein Portemonnaie, faßte nach Geld und drückte es Bettien in die Hand. Dieser besah es und steckte es in die Tasche.   Verteidiger Dr. Niemeyer: Zu welchem Zwecke haben Sie die Anzeige erstattet? Zeuge: Ich habe keine Anzeige er- stattet, ich habe nur dem Wachtmeister gesprächsweise davon Mit- teilung gemacht; gedacht habe ich mir nichts dabei. Nach Schluß der Beweisaufnahme hielt der Staatsanwalt für nachgewiesen, daß der Angeklagte sich an dem Verbinden des Beek beteiligt und ein Geldstück empfangen habe. In dem Verbinden liegt aber eine Amtshandlung und der Angeklagte müsse bestraft werden. Unter Berücksichtigung aller Umstände bitte er aber von einer Gefängnis- strafe abzusehen, er beantrage eine Geldstrafe von 29 M. Der Verteidiger bat, den Angeklagten aus tatsächlichen und rechtlichen Gründen freizusprechen. Erstens sei seines Erachtens nicht er- wiesen, daß Bettien sich an dem Verbinden beteiligt und daß er Geld empfangen habe; aber angenommen, es wäre der Fall, so sei das Verbinden absolut keine ins Amt einschlagende Handlung, und schon aus diesem Grunde könne er nicht verurteilt werden. Das Gericht war der Ansicht, daß Bettien tatsächlich ein Geldstück an- genommen habe, hielt aber ebenfalls nicht für nachgewiesen, daß der Beamte dieses Geld für eine in sein Amt einschlagende Hand- lung empfangen habe und erkannte deshalb auf Freisprechung. Aus dieser hochnotpeinlichen Verhandlung kann man ersehen, daß ein Schutzmann leichter auf die Anklagebank kommen kann, wenn er Wunden verbindet, als wenn ervon der Dienstwaffe Ge- brauch" macht. Im übrigen ist uns bekannt, daß in besonderen Fällen Industrielle Tausende von Mark an die Polizeibehörden ge- geben und diese das Geld anstandslos an die Beamten verteilt haben. Immer handelte es sich dabei um eine Mobilmachung der Schutzmannschaft gegen die Arbeiterschaft, allerdings nicht zwecks Aueübung von Samariterdiensten. Vermischtes. Die Helden des Romans sind f'e u d a l e Offiziere, die wicht nur hervorragende Kavalleristen, sondern auch e r st» klassige Wechselreiter sind. Der Hauptheld, Freiherr v. Horn, hat als Rittmeister um das Jahr 1999 herum außer seinem Jahreseinkommen von 5999 M. und dem Zuschüsse seines Schwiegervaters von 19 999 M. pro Jahr kein Vermögen mehr, dafür aber sehr kostspielige Neigungen, zu deren Befriedigung er im Laufe von 13 Monaten etwa eine halbe Million Mark Schulden macht. Ter vollständig vermögenslose Oberleutnant Böck, der auf das Gehalt als Oberleutnant und auf einen monatlichen Zu- schuß seines Schwiegervaters von 599 M. angewiesen ist, bringt es in 14 Monaten auf eineinhalb Millionen Mark Schulden. Der Oberleutnant v. B o m h a r d hat neben seiner Gage einen Zu- schuß von 1999 M. pro Monat und der Oberleutnant Freiherr  v. Th ü ng en neben der Gage eine Jahresrente von 39 999 M. zur Verfügung. Tie beiden Kavaliere verstehen es, innerhalb 19 Monaten eine Schuldenlast von etwas über eine halbe Million Mark zu kontrahieren. Uni sich Geld zu verschaffen, greifen die Offiziere zu den verzweifeltsten Mitteln. Sogar durch falsche Vorspiegelungen wissen sie sich Kredit zu verschaffen. Als fünfter im Bunde gibt der Rittmeister v. Kilian!, der selbst nur über sein Gehalt und eine kleine Revenue verfügt, für seine Kameraden v. Horn und Böck in 15 Monaten über 199 999 M. Gefälligkeits- Wechsel. Alle Unterhändler, die sich mit der Vermittelung von Geld befassen, werden von den erstgenannten Offizieren auf die Beine gebracht, um gegen Wechsel, die sie sich gegenseitig aus- stellen, die nöligen Mittel zu einem sehr üppigen Leben flüssig zu machen. Sie nehmen alles, Bargeld, Wertpapiere und Hypo- theken. Ist auf diese Weise Geld nicht mehr aufzutreiben, so lassen sie durch ihre Vermittler Juwelen, Bilder, Pferde, Wagen, Sekt, Flaschenweine, Brauereimaschinen, Möbel, Gewehre, Fahr- räder usw. gegen Wechsel kaufen und sofort wieder verkaufen oder versetzen. Güter, Häuser, Villen, Terrains usw. werden sogar im Auslande gekauft, um entweder durch Aufnahme von Hypotheken oder durch Mietszinseinnahmen Geld zu bekommen. Der Zusammenbruch bleibt natürlich nicht aus. Rittmeister v. Horn geht flüchtig. Damit ist der Stein ins Rollen ge- kommen. Nach einigen Irrfahrten kehrt der Flüchtling wieder zurück. Wegen Wechselfälschungen und Sittlichkeitsverbrechen wird v. Horn zu mehrjährigem Zuchthaus und Eni- fernung aus dem Heere kriegsgerichtlich verurteilt. Tie Zuchthausstrafe wird durch die Gnade des Landesherrn in Gefängnisstrafe umgewandelt. Oberleutnant Böck wird verabschiedet. Die Oberleutnants v. Bomhard und Freiherr   v. Thüngen  , denen mit Hülfe ihrer reichen Verwandten ein Arrangement gelingt, bleiben der Armee erhalten. Rittmeister v. K i l i a n i ist nicht in der Lage, feine Wechselverbindlichkeiten zu erfüllen und leistet in Parade- uniform den Offenbarungseid. Auch er ist noch aktiv. Einer Strafanzeige gegen die Offiziere wegen Betruges wird von der Staatsanwaltschaft aus Zweckmätzigkeitsgründen nicht statt- gegeben. Das letzte Kapitel des Romans bildet ein großer Wucherprozeß. Auf der Anklagebank sitzen ein bekannter Arzt mit Namen Dr. Hofbrückl und 19 Genossen. Unter diesen befinden sich ebenfalls drei ehemalige Offiziere, ein Rechtsanwalt und zwei Mitglieder der ritterlichen Famile V. Maffei. Am Zeugenstand erscheinen unter anderem Osfiziere, Rechtsanwälte und ein Reichsrat der Krone Bayerns  . Diealtpreußische Einfachheit" der Lebensführung der Offiziere scheint danach auch in Bayern   immer seltener zu werden. Eine byzantinische Musterleitung. In einer Nummer der Gronauer Nachr." heißt es:Sladtlohn. Am Moutagmittag gegen 12 Uhr trafen S e. Durchlaucht der Erbprinz Enianuel zu Salm� Salm mit allerhöchst seiner Gemahlin Christina ge� borenen Erzherzogin von Oesterreich nebst Prinzessinnen-Nichten, von Schloß Rheda   kommend, mit seinem auf das feinste und eleganteste eingerichteten(I) Automobil hier ein. Die allerhöchsten Herr- s ch a f t e n verweilten für die Zeit ihres Aufenthaltes im Hotel Sonntag, wo sie die Damen des Hauses durch längere, in leut selig sit er Weise geführte Unterhaltungen auszeichneten. Während a l l e r h ö ch st ihres Aufenthaltes uahmen h ö ch st d i e s e l b e n im Hotel Sonntag nach voraufgegangenem Frühstück mittags ein solennes Diner ein und sprachen sich über die Vorzüglichkeit der ver- abreichten Speisen und Getränke in huldvollster Weise aus." Selbst demBörsen-Courier". dem wir die Mitteilung entnehmen, ist das zu viel. Denn er bemerkt bissig dazu: Vielleicht hat sich dieser biedere Berichterstatter, den wir wohl nicht ohne Grund in dem Wirt des vielbelobten Hotels vermuten, einige Speisereste von der allerhöchsten Tafel in untertänigster Weise zu retten gewußt, um sie fortan als Reliquien aufzubewahren I Zum Untergang desSirio" wird amtlich bekanntgegeben, daß 323 Personen vernnßt werden, unter ihnen 14 Matrosen. Im spanischenen Ministerrat wurde gestern die.Sirio"-Katastrophe besprochen und beschlossen, obgleich das Gesetz den Ministerrat hierzu nicht ermächtige, die notwendigen Mittel für die Ueberlebenden zur Verfügung zu stellen. Alle Geretteten sollen neue Kleidung und Eisenbahubilletts zu ihrer Heimreise erhalten. Die spanische Presse läßt immer mehr durchblicken, daß der Kapitän desSirio" die Katastrophe verschuldet habe._ Tugendhelden. Saloniki  , 8. August. Zwischen griechischen und russischen Mönchen des Klosters Stavronikitas auf AtHoS kam es zu größeren Schlägereien. Ein Russe wurde schwer verletzt, mehrere Griechen leichter. Die Griechen wollten die Russen aus ihren Zellen heraus- drängen.(Frkf. Ztg.")_ Bergsturz. GlaruS, 3. August. Beim Abstieg vom Toedi   wurden fünf Touristen an der sogenannten durch den steten Steinschlag be- rüchtigten gelben Wand von einem heftigen Stein- und Eishagel überräfcht und in den Gletschergrund geschleudert. Einer der Ver- unglückten, ein Goldschmied, ist tot, ein anderer ist schwer und die übrigen leicht verletzt._ Die Hitze in Amerika  hält, wie aus New Dork berichtet wird, an. Am Dienstag mittag waren wieder 98 Grad Fahrenheit im Schatten. 39 Todesfälle waren zu verzeichnen. Die Polizei gestattete der Bevölkerung, in Badekleidern in desi Parks zu schlafen. In Washington   steht das Thermometer sogar auf 193 Grad, ebenso in Philadelphia  . In den Hospitälern New Dorks wurden heute morgen 299 infolge der Hitze erkrankte Personen eingeliefert. Allein in Brooklyn   wurde die Polizei zur Wegschaffung der Kadaver von 52 Pferden und 219 Katzen und Hunden, die infolge Hitzschlages auf der Straße verendeten, in Anspruch genommen. Die Gesundheitsbehörde der Stadt Nelv Bork ordnete die Vernichtung von 159 999 Quart in- folge der Hitze verdorbener Milch an. Es herrscht in der Stadt Milchnot, so daß die kleinen Kinder doppelt zu leiden haben. New i)ott, 8. August. Gestern wurden in New Dork um Mitternacht 27 Grad und mittags 86'/, Grad Hitze im Schatten ver- zeichnet, in Washington   49 Grad. In Brooklyn   wurden 259 tote Katzen und Pferde auf den Straßen aufgelesen. Die Feuerwehr be- fpritzt auf den Straßen alle Pferde und Hunde. Ueberschwemmungen in Texas  . St. Louis. Ein Telegramm aus Fort Worth   in Texas   berichtet über Ueberschwemmungen in Süd-TexaS. 25 Personen seien er- trunken, hunderte obdachlos. Der Schaden an Grundeigentum wird auf 599 999 Dollar geschätzt. Die HülfSzüge vermögen nicht ihren Bestimmungsort zu erreichen, der Telegraphen- und Telephonbetrieb ist gestört._ Achtung, Friseurgehülfe»! Oefsentliche Versammlung Neue Friedrich. slraße 35. Tagesordnung: Der gesetzliche Schluß an den drei Feiertagen und der Achtuhrladenschluß. Neserent: Fr. Etzkorn-Hamburg  . Dit Mit- gliederversammlungen in CharioUenburg und Rixdors sollen aus. Ein bayerischer Offiziersskandal. AuS einex großen Garnffon"(München  ?) erzählt die Münchener Post" folgende Skandalgeschichte:____..____ Perantwortl. Redakteur: Carl Mermuth, Berlin  -Bixdors. Für dyi Inseratenteil veraMv.t Th. Glrckc, Berlin  . Lluck u. Verlag: PsMärtS Buchdruckecci u. Perlagsanstalt Paul Singer& Co.. Berlin   SW. Verein der Buchdrucker und Tchriftgießer für Rixdorf-Brttz» Sonntag, den 12. August, nachmittags von 46 Uhr, Drucksachen-Aus- stellung im Restaurant von H. Schneider, Karlsgartenstt. 2. Verein ehemaliger Gütergotzer u»d Bücher zur Betämpsung der Tuberkulose, g Uhr, im Musikerhaus, Kaiser Wilhelmstr. 18 m. Verband deutscher Barbiere, Friseure und Perückenmacher- gehülfe» Berlins  . Donnerstag, den 9. d. M., abends 10 Uhr, findet im Lokale Schillingstraße 36 eine außerordentliche Versammlung statt. Es ist Pflicht eines jeden Mitgliedes, hierzu recht pünktlich zu erscheinen. Der Vorstand. Die Ortsverwaltunge» Berlins   und der Vororte der Zentral- Kranken- und Ttcrbekasse der Tischler(E. H. Nr. 3 zu Hamburg  ) ver> sammeln sich am Freitag, den 10. d.M., abends S'l, Uhr, im Gewer kschasls- hause, Saal 7. Lese- und DiskutierklubNorden-. Am 10. d. M., abends 8'/z Uhr, bei Korss, Elisabethkirchstraße 18, Sitzung. Tagesordnung: Ver- sassungswesen von Lassalle  . Ausnahme neuer Mitglieder. Gäste will- kommen. Pünktliches und regelmäßiges Erscheinen ist Pflicht eines jeden Mitgliedes._ Der Vorstand. Briefhafteti der Redaktion. Rixdors. A. W. 1999. Die Kündigung ist unserer Ansicht nach wirksam: die Gerichte schwanken aber in ihrer Auffassung. Jedcnsalls� hätte der Wirt die Kündigung ohne Verzug zurückweisen müssen. Lassen Sie eS darauf ankommen. G. H. 290. Es kommt� daraus an, wo und unter welchen Umständen das Holz genommen ist. Sie müssen schriftlich genau schildern oder in die Sprechstunde kommen. Hermann 52. Wenn Ihr Einkommen die steuerpflichlige Höhe erreicht, müssen Sie Steuern zahlen. I. D., Ramlerstrasie. Ihre Anfrage ist nicht klar. Kommen Sie mtt allen Papieren zur Sprechstunde. K. W. 32. Es kommt daraus an, ob der Zwischenmeister in Ihrem Fall im Sinne der Rechtsprechung selb- ständiger Unlernehmer war, was nach Ihrer Darstellung unklar bleibt. Kommen Sie in die Sprechstunde. Zuständig wäre jedenfalls das Gewerbegericht. G. 199. Ob Sie von Ihrer Frau gewinnt leben dürfen oder Ihre Frau von Ihnen, hängt davon ab, weshalb Sie getrennt leben; das müssen sie mitteilen. Die Kinder dürfen Sie jedenfalls sehen. Durch das neue Mililär-Pensionsgesetz ist für Ihre Sache nichts geändert. I. S. 99. Ist nicht verjährt. S i e brauchen nicht zu zahlen. Sie pro« testieren gegen eine etwaige Pfändung und erheben crsorderlichensallS Jnteroentionslloge beim SlmtSgericht. G. W. 36. Anscheinend müßten Sie in Summt nochmals bezahlen. Fragen Sie am besten beim Landrat oder Amtsoorsteher an. R. alle. Rixdors, Mainzerftr. 57. Wenn der Schwager wenigstens 200 Marken aus Grund der Verstcherungspflicht geklebt hat, steht ihm Invalidenrente zu. Die Ehefrau kann, aber braucht nicht als Pfleger bestellt zu werden. Die Rente erhält der Pfleger aus- gezahlt, der sie pflichtgemäß auch für die Familie zu verwenden hat. I. W. 69. Sie müssen das Psand gegen Zahlung der 15 M. zurückgeben K. H. Xh. Der Spediteur hastet nicht, wenn der Schaden durch höhere Gewalt verursacht ist. Es kommt also daraus an, wie der Unsall passiert ist. Wenn Sie das wissen, schreiben Sie es uns genau. Sonst verlangen Sie vom Spediteur eine genaue Schilderung� des Vorganges und teilen Sie uns diese dann mit. P. 51. Wenn Sie nicht wußten, was Sie taten, sind Sie unschuldig; ebenso, wenn Sie sich den Topf nicht aneignen, sondern nur aus scherz oder Schabernack zeitwellig beiseite bringen wollten. Wenn Sie aber schuldig sind, so liegt Diebstahl vor, der stets mit Gefängnis bestrast wird. Ihre Stellung verlieren Sie nicht not- wendig. Als was sind Sie denn angestellt? N. 199. O. E. Burg. Dienstmädchen sind in Berlin   nicht versicherungspflichtig. Nicht zu machen. A. H. 22. Beides ist dasselbe; die Steuer ist kommunal und besteht nur, wo sie durch Ortsstatut besonders eingeführt ist. 199. ES kommt darauf an, wie der Hänaeboden angebracht ist. Wiederholen Sie die Frage genauer. P. B. 67. Den Geburtstag lennen wir nicht. Auf Gnadengesuchs» Prophezeiungen verstehen wir uns nicht. K. S. 199. Denn Sie insolge eines Betriebs Unfalles in Ihrem Betriebe, der nach Ihrer Darstellung unjallversicherungspflichtig ist, einen Verlust an Ihrer ErwcrbSsähigkeit er- litten habe», so hat Ihnen vom Ablaus der 13. Woche an die Berufs» g e n o j s e n I ch a s t sür die Dauer und den Umsang der Erwerbs- beschränkung Unsall rente zu zahlen. Wahrscheinlich werden Sie gegen den Bescheid der Berussgenossenschast innerhalb eines Monats Berusung beim Schiedsgericht sür Arbeitervcrsicherung einlegen müssen. Die Rechts» belehrung ist aus dem Bescheid gedruckt. Invalidenrente können Sie nur beanspruchen, wenn Sie nicht Unfallrcnte zu beanspruchen haben, dauernd weniger als ein Drittel erwerbsfähig find und wenigstens zweihundert Marten aus Grund der Verstcherungspflicht geklebt haben. DaS Gesuch um Lnvalidenrentc ist unter Beisügung der Karlen an die Landesverficherungsanstalt zu richten. Am besten kommen Sie mit sämtlichen Papieren in die Sprechstunde. Berliner   Marktpreise. Aus dem amtlichen Bericht der städtischen Martthallcn-Direktton.(Großhandel) Rindfleisch I» 70-74 pr. 100 Psd., IIa 64-69. lila 58-62. IV» 62-66, englische Bullen. 0,00, dänische Bullen- 0,00, holländische Bullen- 0,00. Kalbfleisch, Doppelländer 100110, la 8495, IIa 7482, Ula 6272. Hammelfleisch la 7782, Ha 6775, Schweinefleisch 65-71. Rehböcke la per Psd. 0,550,68, IIa 0,380,54. Rolwild la mit Abschußattest, per Psund 0,460,52, IIa 0,000,00. Damwild 0,450,58. Wildschweine pr. Psd. 0,300,35. Frischlinge 0,00. Kaninchen per Stück 0,550,70. Wildenten la per Stück 11,30 IIa 0,400,80. Hühner, alte, per stück 1,70 2,15, alte, II a 1,30, junge, per stück 0,601,00. Tauben. junge, per stück 0,350,48, alte 0,00. Enten, junge per Stück 1,002,60, alte per stück 0,00. Hamburger, junge, per Stück 2,80. Gänse, la per Psund 0,600,64, Ha 0,00, la per Stück 3,00 bis 4,00. IIa 2,50-2,90. PouIetS p. Stück 0,90-1.25, do. klein 0,45-0,80. Hechte pr. 100 Pfd. 84106. Zander klein 0,00. Schleie 111123. Bleie 6064. Aale, groß 120126, mittel 102101, klein 60, unsort. 76100. Plötzen 4252. Karpfen 0,00. Barse 0,70 Karauschen 0,00. Bunte Fische 6181. Amerik. Lachs I neuer per 100 Psd. 110130, do. n neuer 90100, do. III neuer 5075. Seelachs 1215. Flundern, pomm. 1, per Schock 3,00. do. pomm. II 23, Kieler, Stiege la 46, do. mittel per Kiste 23, do. klein per Kiste 0,00. Bücklinge, per Wall Kieler 4 S, Stralsunder 46. Aale, groß per Psd. 1,101,30, mittelgroß 0.801,00, klein 0,500,60. Heringe per Schock 45. Schellfische Kiste 34, do. '/a Kiste 1,50. Kabliau, per 100 Pfd. 1015. Sardellen.   1902er, per Anker 86,00, 1904er 85,00, 1905er 80,00. Schottische Vollheringe 1905 0,00, large 4044, füll. 3638, in od. 35 42, deutsche 3744. Heringe, neue Maises, per To. 60120. Hummern, IIa, 100 Psd. 0,00. Krebse, per Schock, große 00,00, mittel 13,5016,50, kleine 33,50, unsort. 6,008,50. Galizier   0,00, Eier, Land-, per Schock 2,803,25. Butter per 100 Psd. la 114-116, IIa 110-113. lila 105-108. abfallende 30-100. Same Gurten, neue, Schock 4,00, Pscffergurten 4,50. Kartoffeln per 100 Psd. Rosen 1,752,00, neue runde 2.252,50, neue blaue 2,502,75. neue terbster 2,25-2.50. Spinat p. 100 Psd. 10 15. Karotten p. Schock 2.50 3.00. elleiie, hiesige. P.Schock 1,25-2.00. Zwiebeln 100 Psd. 3,50-4, Pclerfilie, grün. Schockbd. 1,00. Kohlrabi p. Schock 0,751,00. Reltig, bahr., p. Schock 2,40 bis 4,80. Radieschen P. Schock-Bd. 0,600,70. Salat, p. Schock 1,25 1,70. Bohnen, grüne, per 100 Psund 610. Wachsbohncn 6 15. Schoten per 100 Psd. 1116. Psefferlinge per 100 Psd. 2025. Mohrrüben per 100 Psd. 4,004,50. Blumenkohl per Mandel 1,002,20. Wirsingkohl per Mandel 1,00-1,50. Rottohl p. Mandel 2-2,50. Weißkohl P. Mandel 1,50 bis 2,00. Steinpilze p. 100 Psd. 2530. Gurten, Zerbster  , Schock 0,751,00, do. Einlege-, Schock 2,00-2,50. do. Rothcnb. 2-3,25. do. Liegnitzer 2,50-3,00. Kohlrüben. Mandel 1,00-1,25. Birnen, ital. per 100 Psd. 15-35, schles. 5-20. Tiroler 1420, böhmische 512. Aepscl, ungar., per 100 Psund 12-15, italienische 815, hiesige 616. Siachclbeeren 813. Preißelbeeren 1215. Kirsche», sauere 1525. Blaubeeren per 100 Psd. 1516. Pflaumen, ttal. runde dunkle per 100 Psd. 2225, ttal. lange gelbe 1522, ital. runde 1525, ungarische 1012, hiesige 825, Reineclaude 1022. Zitronen. Messina   300 Stück 18.00-20.00, 360 Stück 12.0016.00. 200 Stück 7.00-12.00. 420 Stück, klein 7.00. Pfirsiche, Werdersche per 100 Psd. 25-35, französische 20-40, italienische I Kiste 1.50-1,80, do. II Kiste 1.20-1,40, do. III Kiste 0,801,10, do. w Körben per 100 Psd. 2532. NvttieriiiigSüberllcht»o», 8. Angnst 199«, morgens« Uy». Llaltonen swinemde. erlin Fraiiks.a.M Müncheu Wien e e 1 3 e« 761W 764 WSW 763 W 764 SO 764 SO 764 NW Weiler 2 wolkig 3 bedeckt 3 bedeckt 2 wölken! 2 molkcnl 2 heiter «s? c* -» II L? H Z- Stallonen 1 1 s s taparanda!757N etersburg 752 N Scillh Aberdeen  Parts 764 WNW 763sttll 764 ONO Wetter 6 wollig 1 bedeckt 2 halb bd. bedeckt 1 woltenl das 1* H% 10 12 15 18 13 Wetter-Prognose für Donnerstag, den 9. August 199«. EtwaS wärmer, vielfach heiter, bei schwachen nordwestltchen Winden; keine erheblichen Mederschläge. Berliner   Wetterdureau. Wasserstand am 7. August. Elbe   bei Aussig+ 0,27 Meter, bei Dresden   1,56 Meter, bei Magdeburg  -f 1,21 Meter. U n st r u t bei traußsurt 4- 1,25 Meter. Oder bd Rattbor+ 1,14 Meter, bei Breslau Oberpegcl-ch 4,34 Meter, bei Breslau   Unterpegel 1,53 Meter, bei Frantsurt-ch 0.38 Meter. Weichsel bei Brahemünde-ch 2,62 Meter. Warthe bei Posen+ 0,04 Meter. N e tz e bei Usch-ch Meter.