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1. In Uebereinstimmung mit den von den Sozialdemokraten anderer Länder festgesetzten Grundsägen erklärt der Kongreß, daß ein Parteimitglied, das ohne ausdrückliche Billigung des Partei­fongresses als Mitglied in eine bürgerliche Regierung eintritt, durch diese Handlung aus der Partei austritt.

2. Diese allgemeine Regel ist auch besonders gegen den Senator Kari anzuwenden, der in eine außerhalb aller parlamentarischen Verantwortlichkeit stehende bürgerliche, aber dem Kaiser ratgebende Institution, wie Finnlands   jegigem Senat, eingetreten ist."

Mehrere Personen wurden durch Säbelhieber Erklärung. Bezugnehmend auf die Notiz des Verbandes ber berlebt! Der Bezirksleiter des Gewerfvereins christlicher deutschen   Barbiere usw. vom 5. d. Mts. teile ich mit, daß ich sämt­Bergleute, Streitführer Buchheit aus Saarbrücken  , hatte liche Forderungen der Organisation laut Unterschrift anerkannt jeden Einfluß auf die aufgeregte Masse verloren, nur wenige habe und auch heute noch innehalte. Daß mein Gehülfe die Bei­folgten seinen Bitten, nach Hause zu gehen. Die Gendarmerie träge nicht pünktlich bezahlt, ist doch nicht meine Schuld; ich kann fäuberte die Straßen", wie das polizeitechnisch" heißt. Für die Bestrebungen der Organisation nicht fördern noch hindern. manche dürfte der Straßenkampf noch traurige Folgen haben, B. Borowsti. Friseur, Berlin   S., Schönleinstr. 28.

da die Behörde Anklagen wegen Landsfriedensbruch erheben Deutfches Reich. will." Die in den städtischen Betrieben in Königsberg   beschäftigten Die Minderheit schlug eine Resolution vor, wonach die Partei Uns fällt es nicht ein, die durch das schroffe Verhalten Arbeiter und Handwerker sind in eine Lohnbewegung ein­Kari für seine fruchtbare und eifrige Arbeit im Dienste der Partei der Werksdirektion aufgereizten Arbeiter schuldig zu sprechen. getreten. Sie beabsichtigen, Ende September oder Anfang Oktober Anerkennung und Dankbarkeit bezeugen, ihn aber, so lange er als Genau wie in Nürnberg   die kapitalistischen   Scharfmacher die ihre Lohnforderung durch die Arbeiterausschüsse, soweit in den einfluß- und bedeutungslose Minorität im Senat figt, nicht als Ber  - streifenden Freiorganisierten erbittert haben, so sind in einzelnen Betrieben solche vorhanden sind, einzureichen. Gefordert treter der sozialdemokratischen Partei anerkennen sollte. Der Saaralben die christlich Organisierten in immer größere Wut wird ein Minimallohn von 3,50 M. pro Tag für ungelernte und ein Barteitag nachte sich die Erklärung der Komitee mehrheit zu verheyt worden durch die Ablehnung ihrer bescheidenen Forde- Minimallohn von 4,90 M. für gelernte Arbeiter. Der Lohn foll von Jahr zu Jahr um 10 Bf. pro Tagesschicht steigen. Wer jetzt Ferner beschloß der Parteitag, daß tein Barteimitglied an der rungen, wozu noch eine tatkräftige Unterstüßung schon einen höheren Lohnsak erhält, dem soll er nicht gekürzt Redaktion eines bürgerlichen Blattes teilnehmen darf. Wer dagegen des Unternehmertums seitens der be­werden. Dann soll die Nuhegehaltsfrage zur Anregung kommen, berstößt, wird ausgeschlossen. treffenden Behörde kam. Wir berichten diese Vor- damit die Arbeiter nicht von der Begünstigung der Direktionen gänge nur, um die Niederträchtigkeit der Zentrums- und sonstiger Vorgesezten abhängig find. Gefordert wird weiter organe und Gewerkvereinsagitatoren zu brandmarken, die der Neunstundentag und Mehrbezahlung der Nacht- und anläßlich der Nürnberger Unruhen" die sozialdemokratischen Sonntagsarbeit. Gewerkschaften" der Staatsanwaltschaft denunzierten, ob­Der Streit auf ,, Rote Erde"

eigen.

Die Sprachenfrage wurde durch einen Beschluß erledigt, wonach die Genossen finnischer, schwedischer oder ruffischer Zunge als durchaus gleichberechtigt in der Partei gelten. Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Die Benrather   Kirchendiebstahlsaffäre bekommt ein anderes Gesicht durch eine Aeußerung, die der Ortsbeamte des christlichen Metallarbeiter Verbandes, Broich aus Düffel dorf, über die Verhaftung der beschuldigten Vertrauensleute des freien Verbandes Wahl und Krämer auf dem Verbandstage des chriftlichen Verbandes in Aachen   gemacht hat. Broich gab bort an, daß er die Verhaftung der Genossen bewirkt habe. Wie er dabei zu Werke gegangen sei, wolle er den Kollegen in der vertraulichen Sigung erklären. Jezt wolle er nur sagen, daß er, nachdem er am Morgen von dem Diebstahl gehört habe, sich sofort aufs Rad gefeßt und nach Benrath   gefahren sei. Im vorigen Jahre sei gleichfalls ein Einbruch in die Stirche verübt worden. Die Spizbuben hätten die Kanzel berunreinigt und die Muttergottes rot ange­strichen. Er habe sofort gewußt, wo bie Spizbuben zu suchen waren. Und richtig, man habe direft gehaussucht und den ersten gehabt. Am Nachmittag habe man auch den zweiten gefaßt. Abends sei er( Broich) wieder in Düsseldorf   getvesen.

Vielleicht trägt diese Rede des christlichen Gewerkschaftsbeamten zur Klärung der Sache bei. Die Möglichkeit, daß die beiden Be­fchuldigten das Opfer einer ganz niederträchtigen Denunziation find, ist gar nicht ausgeschlossen.

Gewerkschaftliches.

Streiffrawalle christlich" organisierter Arbeiter. Aus Forbach   in Lothringen   wird uns geschrieben:

gleich die Straßenschlacht im christlich organisierten Saaralben   scheint eine entscheidende Wendung zu nehmen. Vorgestern fanden beweist, daß auch dort, wo feine Sozialdemokraten in Frage Verhandlungen zwischen der Direktion und einer ans 3 Mitgliedern kommen, der klassenkampf dank den herrschenden Ge- bestehenden Kommission der Arbeiter statt, bei welchen über die walten zu Unruhen" ausartet. Möglichkeit einer gegenseitigen Verständigung beraten wurde. Die Direktion gab darauf durch Anschlag bekannt, daß sie vom 1. No­vember ab bereit sei, folgendes zu gewähren:

nicht mit Steinen werfen, fie fißen in einem Glashause. Die Zentrums- und Gewerkvereinsagitatoren sollen

Berlin   und Umgegend.

Der Streik der Arbeiter in den Betrieben für gelochte Bleche fann jetzt als beendet gelten. Bei dem Streit selbst trat eine der merkwürdigsten Erscheinungen zutage, die eine Lohn= bewegung überhaupt zeitigen fann. Es fanden nämlich gleich seit Ausbruch des Streiks fortgesezt gemeinsame Verhandlungen mit den Unternehmern statt, die jedoch niemals zu einem Resultat führten. Die Herren erklärten und beteuerten stets, sie seien beim besten Willen nicht in der Lage, das Geforderte bewilligen zu tönnen. Da so die gemeinsamen Verhandlungen ergebnislos ver­liefen, wandte sich die Lohnkommission schließlich an jede einzelne Firma, um werkstattweise zu verhandeln. Und merkwürdig, da wurden die etwas modifizierten Forderungen meistes glatt be= milligt. Bis zum Donnerstagabend hatten von den sechs in Frage fommenden Firmen fünf die Forderungen einzeln unterschriftlich anerkannt. Nur die Firma Zeiger mit 20 Arbeitern ver­hielt sich ablehnend. Nach diesem Ergebnis konnte die Arbeit bei den erwähnten fünf Firmen wieder aufgenommen werden. gilt für jene Betriebe jetzt ein vom Metallarbeiterber band festgesetter Tarifvertrag auf die Dauer von zwei Jahren.

"

Es

1. Lohnzahlung an drei Tagen des Monats, statt bisher an zwei, nämlich am 1., 11. mmd 22., wobei die erste Zahlung als Borschuß dienen soll.

2. Die Verabfolgung des Lohnes erfolgt in Rohndüten durch die Vorarbeiter und Meister, anstatt im Lohnbureau.

3. Den Arbeitern wird eine einstündige statt der früheren halb stündigen Mittagspause gewährt.

Die Stellungnahme der Arbeiter zu diesem Angebot ist noch nicht bekannt.

In der Luguspapierfabrik Obpacher in München   sind 14 Buchbinder und 90 Buchbindereiarbeiterinnen in den Ausstand getreten, Zuzug ist streng fernzuhalten.

Husland.

Achtung, Vergolder!

Die Vergolder von Budapest  ( Ungarn  ) befinden sich in einer Lohnbewegung. Zuzug ist darum streng fernzuhalten. Der Hauptvorstand des Verbandes der Vergolder.

Die Bergarbeiter- Bewegung in Spania. Der Bergarbeiterstreit in Viscaya findet eine selten ein­

Cselbst die Be­

Die Zentrumspresse glaubt nichts Besseres im Interesse Die tägliche Arbeitszeit beträgt 9 Stunden. Der Mindestlohn be Ser Arbeiter tun zu können, als die Polizeischlacht in Nürnträgt: a) für Schloffer 50 Bf. pro Arbeitsstunde. Junggesellen berg den freigewerkschaftlich organisierten Metallarbeitern erhalten bis ein Jahr nach beendeter Lehrzeit 47% Pf. pro Stunde. mütige Beurteilung in der ganzen spanischen   Presse, und zwar in die Schuhe zu schieben. Der christliche Metallarbeiter. Der Arbeitgeber ist berechtigt, bei Neueingestellten, welche wegen wird er fast durchweg als berechtigt anerkannt. delegierte Göß- Nürnberg hat ebenfalls auf der Generalver- ungenügender Leistungen innerhalb der ersten 6 Arbeitstage ent. hörden sind im allgemeinen der Ansicht, daß die Schuld an dem sammlung des christlichen Metallarbeiterverbandes in lassen werden, den Lohn auf 40 Pf. pro Stunde festzusehen; b) für Streit bei den Unternehmern zu suchen sei. Die Arbeiter Aachen   in sehr gehässiger Weise seine Klassengenossen als Locher. Anzulernende erhalten im ersten halben Jahr 40 Bf., für hatten sich gewehrt, als einer ihrer Kameraden von einem rohen sozialdemokratische Krawallmacher und Terroristen" der die nächsten 6 Monate 45 Pf., für das zweite Jahr 50 Bf., für das und betrunkenen Aufseher beleidigt und entlassen worden war. dritte Jahr 55 Pf. und vom vierten Jahre an 57% Pf. Mindest. Sie hatten dessen Entlassung und die Wiederaufnahme des Ar­Staatsanwaltschaft denunziert. Göß beschuldigte die Nürn- lohn pro Stunde; c) Epanner erhalten im ersten Jahr 55 Pf., vom beiters gefordert, Ferner verlangen die Arbeiter die neunstündige berger Leitung des Metallarbeiterverbandes, die Herrschaft zweiten Jahr an 60 Pf. Mindestlohn pro Stunde; d) für Schnitt- Arbeitszeit vom Mai bis August; sie würden allenfalls auch auf eine über die Streifenden verloren zu haben durch fortwährendes macher im ersten Jahr 50 Pf. und vom zweiten Jahr an 60 Bf. zehnstündige Arbeitszeit eingehen, aber die Unternehmer bestehen Hetzen. Bekanntlich ist aber der Metallarbeiter- Bevoll- pro Stunde; e) für Hülfsarbeiter über 18 Jahre in den ersten auf der elfstündigen. Die Arbeiter verlangen 50 Proz. Lohn­mächtigte von einem Streitbrecher erschossen worden, als der brei Wochen ihrer Beschäftigung 35 Pf., von da an 40 Bf. pro aufchlag für Ueberstunden; die Unternehmer bewilligen 25 Broz., Streitleiter herbeieilte um einen Krawall zu verhindern. Stunde. Die zurzeit im Betrieb Beschäftigten müssen durch vor- doch ist das nur eine Scheinkonzession, da bei dem Elfstundentag Bentrumspresse und christliche" Gewerkvereinsagi- stehende Mindestlohne eine Erhöhung ihrer bisherigen Stundenlöhne Ueberstunden taum noch in Frage kommen. Die Arbeiter fordern tatoren haben gerade jezt alle Ursache, fich in puncto Streitum- 5 f. erhalten. Bei Akkordarbeit wird der Stundenlohn die Anerkennung ihrer Organisation, die Unternehmer bewilligen garantiert. das, aber unter Bedingungen und Einschränkungen, die die Ein­frawalle mäuschenstille zu verhalten. Wenn die Christlichen  " Der Streit bei der Firma 3eiger wird natür. willigung wieder aufhebt. Die Regierung ging, trotzdem sie die behaupten, die Nürnberger Borgänge feien auf sozialdemo- lich fortgeführt. Es ist daher Pflicht eines jeden Arbeiters, Berechtigung des Streits anerkannte, mit den schärfsten Maßregeln fratische Verhegung" zurückzuführen, so fragen wir: wer diesen Betrieb strenge zu meiden. Ebenfalls ist sorgsam darauf zu gegen die Streifenden vor. Der König sollte nach Bilbao   kommen hat denn die Streifkrawalle in Würselen   achten, ob irgendwo Streitarbeit für die Firma Beiger angeboten und da mußte wohl so schnell wie möglich Ruhe" geschaffen werden. bei Aachen   und in Saaralben verschuldet? wird. Ueber etwaige Angebote dieser Art ist der Ortsverwaltung Die Soldaten schoffen auf die Streifenden und töteten zwei junge Burschen von 15 und 16 Jahren und verwundeten 10 Mann. Trok­Der Würseler Führer der christlich organisierten Arbeiter bei bes Metallarbeiterverbandes sofort Mitteilung zu machen. dem dehnte sich der Ausstand weiter aus und ergriff einige Dörfer der Firma Honigmann sigt immer noch im Ge­Lohnbewegung der Drechsler. der Provinz Santander. Die Arbeiter unterstüßten die Streikenden fängnis; gegen ihn soll Anklage wegen Ver Wie in einer am Donnerstag abgehaltenen Branchenversammlung mit allen Mitteln, worauf die Regierung die fomftitutionellen anlassung bon Straßenaufläufen und der Drechsler ausgeführt wurde, find die Errungenschaften des Streits Garantien aufhob und den Belagerungszustand verhängte. Das Landfriedensbruch erhoben werden! Besäßen im Jahre 1900 zum großen Teil wieder verlorengegangen, haupt fozialistische Provinzialfomitee hatte ein Manifest zugunsten der wir die Denunziantenqualität der Zentrumsorgane, über die sächlich deshalb, weil in der Möbelbranche infolge der neuen Stil Streifenden erlassen, ein zweites wurde auf Grund des Be Die Unterhandlungen, die der Würseler Streifunruhen, die zur Verhaftung des christlichen richtung nur noch wenig Bedarf an Drechslerarbeiten vorhanden ist. lagerungszustandes untersagt. Führers geführt haben, fönnten wir mancherlei berichten. Eine Aufbefferung der gegenwärtig geltenden Löhne erscheint Marineminister mit den Unternehmern führte, hatten nur die bor  Aber wir überlassen das Denunzieren von streifenden Ar- bringend notwendig. Nachdem die Frage der Lohnbewegung schon erwähnten Kongeffionen zufolge, auf welche die Arbeiter nicht ein­feit längerer Zeit in der Branche erörtert worden ist, beschäftigte gingen. Sodann wurde von der Regierung der General Zappino beitern den Zentrumsorganen und Gewerkvereinsdelegierten. fich in voriger Woche eine Vertrauensmännerversammlung mit der nach Bilbao   gesandt, und seine Unterhandlungen scheinen einige Merkwürdigerweise berichtet die Zentrumspreffe sehr selben und beschloß, daß den Meistern Forderungen vorgelegt Erfolge gehabt zu haben, denn die Wiederaufnahme der Arbeit dürftig über die ausgedehnten Streiftrawalle werben sollen, deren hauptsächlichste die folgenden sind: Der Mindest ist in mehreren Versammlungen befchloffen worden. Mittlerweile im Lothringischen Saaralben. Dort stehen die lohn pro Stunde, der bisher 50 f. betrug, ist auf 55 Bf. zu erhöhen, aber hat sich die Bewegung weiter ausgedehnt und es wird sicher­dem Gewerkberein christlicher Bergarbeiter im übrigen sollen die Löhne nach dem durchschnittlichen Alford- lich immer wieder zu neuen Ausständen fommen, solange nicht angehörenden Organisierten seit fünf Wochen im Streif. verdienst der betreffenden Arbeiter berechnet werden. Die zurzeit den minimalen Forderungen der Bergleute stattgegeben wird. Jest eben soll er mit vollem Erfolg der Arbeiter" beendet gezahlten Löhne sind um 15 Broz. zu erhöhen. in

Affordarbeiten

sein, was ebenso ungläubig aufzunehmen ist wie andere Beau bezahlen. Der Aftforbtaril jou ebenfalls um 15 froLetzte Nachrichten und Depeschen.

Zum Streit der Kohlenarbeiter.

Wien  , 7. September. Das Neue Wiener   Abendbl." meldet aus Petersburg  , daß in Angelegenheit des geplanten Attentats auf den Großfürsten Nikolai Nikolaijewitsch 6 Verhaftungen vor: genommen find. Merkwürdigerweise gelang es 4 von den Ver­

richte über christliche Gewerkvereinssiege in Lothringen  ". werden. Die Positionen desselben gelten als Mindestlohne für soll erhöht Behördlicher Kampf gegen die Koalitionsfreiheit. Von diesen Siegen" und Erfolgen" wissen die Hauptbeteilig- Kraftbetriebe, während in Wertstätten ohne Straftbetrieb eine ent- Straßburg   i. E., 7. September.  ( B. H.  ) Die Generaldirektion ten, die Arbeiter, meistens blutwenig. Die Kölnische Volfs- sprechende Erhöhung eintritt. der Reichsständischen Eisenbahnen veröffentlichte an der Eisenbahn­zeitung" berichtete noch unterm 3. September, der Streik in Diese Forderungen sind, wie die Vertrauensmännerbersammlung werkstätte in Bischheim eine Bekanntmachung, wonach die Ziele des Saaralben daure fort. Dann heißt es lafonisch in der beschlossen hat, dem Vorstande der Freien Vereinigung der Drechsler Verbandes der Eisenbahner Deutschlands   sowie des füddeutschen Bentrumszeitung nach einem Drahtbericht vom 4. September: meister eingereicht und ist auch bereits mit demselben verhandelt Eisenbahnerverbandes als ordnungsfeindlich anzusehen seien. Die Beim Schichtwechselmachten sich gestern Un- benn die Meister wollen nur 52 Pf. Stundenlohn und 10 Prozent Teilnahme an dem einen oder anderen Verbande sowie die Unter­Ein Ergebnis haben die Verhandlungen nicht gebracht, ruhen bemerkbar. Etwa 200 Arbeits. Lohnerhöhung bewilligen. Die Freie Vereinigung der Drechsler- stübung ihrer Bestrebungen sei mit der Beschäftigung im Dienste willige fonnten nicht anfahren." Wenn meister wird am tommenden Sonntag über die Forderungen be- der Reichseisenbahnen unvereinbar und werde die Auflösung des 200 Arbeitswillige nicht anfahren können, müssen die Un- raten. Die Arbeiter werden am Sonnabend, den 8. d. M., die Dienst bezw. Arbeitsverhältnisses zur Folge haben. Der silds ruhen" gar nicht klein gewesen sein. Würde es fich um Forderungen jedem Meister vorlegen. Am Montag findet eine deutsche Eisenbahnerverband zählt in Bischheim 900 Mitglieder. fozialdemokratische Gewerkschafter" handeln, die Zentrums- öffentliche Versammlung der Arbeiter statt, die zu den Beschlüssen preffe hätte sicherlich über alle Einzelheiten der Unruhen" der Meisterversammlung Stellung nehmen wird. Sollte bis dahin Aufgeschoben.... breitspurig berichtet, wieder sozialdemokratischen Terroris- eine Einigung nicht erzielt werden, so wird am Dienstag die Arbeit mus" fonstatiert. In der Lothringischen Presse werden die niedergelegt werden. Unruhen" ausführlich geschildert: es war eine förm liche Straßenschlacht zwischen christlichen Heute, Sonnabend, wollen die Großhändler sich darüber hafteten, während des Transportes zu entkommen. Bei den Ver­Streifenden einerseits und Streitbrechern schlüssig werden, ob sie in Einigungsverhandlungen mit hafteten fand man einen Plan der Villa des Großfürsten und das und Gendarmerie andererseits! dem Zentralverband eintreten werden. Einige große Firmen Wir folgen dem Bericht eines lothringischen Klerikalen bringen auf schleunige Erledigung des Streils, ba fie burch gegen ihn von den Revolutionären gefällte Todesurteil. da Blattes. dem wir entnehmen: die längere Fortdauer zu großen geschäftlichen Schaden leiden. Die Am Montag bersperrten die streitenden Streifbrecher nüßen nicht viel; die Firmen brauchen ihre alten christlichen Gewerfbereinler den Arbeitswil. Leute notwendig. Die Streitenden sind sehr tätig, obgleich ber ligen den Weg zur Fabrit; auch Beamte wurden stärkter Polizeischuß überall in Tätigkeit tritt. Am Kohlenbahnhof nicht durchgelassen. Mittags wurden die Effenträger an- Wedding   sah man am Donnerstag abend 25 Polizisten zu Fuß gehalten, keiner durfte in die Fabrit. Der christlich organisierte und 4 Berittene, die über die Arbeitswilligen wachten. Bei der Arbeiter Groß( Etreitender) hatte die Führung, er belästigte" Firma Kupfer kam ein Automobil mit Streifbrechern an; das die Streitbrecher. Groß wurde von der Gendarmerie Auto stürzte um und die Streitposten nahmen sich der Infassen berhaftet und in das Gemeindehaus eingesperrt. Darauf an und verschwanden mit ihnen. Bei G. Schulze bersuchten die 30gen bie Streifenden bor das Gemeindehaus Streifposten, 28 Bolen zu gewinnen, als in der höchsten Not Polizei und bombardierten es mit Steinen! Der Kreis geholt wurde, um die Bolen vor weiterer Aufklärung zu bewahren. direktor erschien mit Gendarmen, war aber genötigt, den Ver. Der Verband hat 20 Galizier fortgefchickt und verpflegt 12 bis hafteten Groß freizulassen! Danach bemesse man 15 im Gewerkschaftshause; er trägt die Kosten, denn in dem au­den Grad der Erbitterung unter den christlich organisierten ständigen Konsulat wird die Sache hingezogen und die sofortige Streifenden. Der Kreisdirettor befahl bie notwendige Hülfe nicht geleistet. Der Verband hat auch den Schließungsämtlicher Wirtschaften von abends Leuten, die von der Firma Schiebel ihre Koffer nicht erhalten 6 Uhr an. Das gab wieder Anlaß zum Auflauf. Abends fonnten( wie gestern berichtet), zu ihrem Recht verholfen. Heute sammelten sich mehr als tausend Menschen an der Kanalbrüde. wird die wöchentliche Streifunterstüßung ausgezahlt und am Was nun geschah, ergibt sich aus der Tatsache, daß die Gen Montag vormittag um 10 Uhr versammeln sich die Streifenden darmen die Säbel zogen und einhieben! wieder im Gewerkschaftshause.

Vom böhmischen Bergarbeiterstreit. Brag, 7. September.  ( W. T. B.) In den Kohlenbecken von Brüg und Dug ist die Lage ziemlich ungeklärt, jedoch scheint ber Ausstand fich weiter auszubreiten. Ob der Ausstand ein all­gemeiner wird, dürfte sich erst nach der am 9. September statt­findenden sozialdemokratischen Delegiertenkonferenz entscheiden. In den beiden Bezirken find 33 Personen wegen Angriffe auf Ar­beitswillige und wegen Ruhestörungen verhaftet worden. Brüz, 7. September.  ( B. H.  ) Der Ausschuß der österreichischen Bergarbeiterunion erließ einen Aufruf, worin die Arbeiter auf­gefordert werden, jede Gewalttätigkeit der Anarchisten zu ver­hindern. Außer dem bereits inhaftierten Anarchisten Wokryzek ge­lang es der Gendarmerie noch zwei andere Anarchisten sowie eine Agitatorin, welche auf Gendarmen geschossen hatte, zu verhaften. Wieder einer.

Sewastopol  , 7. September.  ( 2. T. B.) In der letzten Nacht wurde ein Gendarmerieoffizier in einem Wagen der Straßenbahn er­mordet. Zwei wie Arbeiter gekleideten Männern, die der Tat ver­dächtig sind, gelang es zu entfliehen.

Berantw. Redakteur: Hand Weber, Berlin  . Inferatenteil berantp.: Ch. Glade, Berlin  . Drud u. Berlag: Bortarts Buchbr. u. Berlagsanstalt Boul Singer& Co., Berlin   SW. Gieran 3Beilagen n.Unterhaltungslab