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In

Br. 215. 23. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt. Sonnabend, 15. September 1906.

Partei- Angelegenheiten.

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Zur Lokalliste. Der Musikverein Lohengrin" veranstaltet dem gesperrten Lokal von Rau, Mariendorf  , Dorfstraße, am 15. d. M. ein Vergnügen. Wir weisen die Parteigenossen darauf Die Lokalkommission.

meiden sind.

Dritter Wahlkreis. Sonntag, den 16. September, findet ein Ausflug mit Familie nach Johannistal statt. Treff punkt daselbst vormittags um 10 Uhr im Volksgarten"( Inhaber Senftleben), Friedrich- und Köpenickerstraßen- Ecke. Da es in diesem Jahre der letzte Ausflug ist, wird um recht zahlreiche Beteiligung Außerdem findet am Dienstag, den 18. September, abends 8 Uhr, im Märkischen Hof", Admiralstr. 18c, eine Mitglieder­versammlung statt, in welcher der Genosse Düwe II über Partei und Gewerkschaft" sprechen wird. Der Vorstand.

ersucht.

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Der Raubbau im Herstellen von Mietshäusern in den Arbeiter- was hier vorging. Die Burschen stiegen vielmehr ungestört in den vierteln scheint jetzt in besonders hoher Blüte zu stehen. Das kann Laden ein und nahmen für zirka 400 M. Uhren und andere Gold­man gleich auf dem Nebengrundstück Dudenarderstr. 5 sehen. Dort waren mit. Bis jetzt fehlt noch jede Spur. führt derselbe Boß einen Bau auf, den er ebenfalls den Attordmaurern übertragen hat. Auf dem Transport entsprungen. Einen verwegenen Fluchtversuch Auch hier hat der Polier Stiller die Oberaufsicht. Dieser Bauunternahm gestern ein Gefangener, der von Delitzsch   nach Berlin  transportiert werden sollte. In einem unbewachten Augenblick hin, daß alle Vergnügungen in gesperrten Lokalen streng 3" werden nicht beachtet. Keller sowie die erste Etage sind nicht ab- sprang der Häftling furz vor der Einfahrt in die Station Lucken­ist bis zur ersten Etage gediehen. Die Unfallverhütungsvorschriften gedeckt, trotzdem arbeiten die Maurer ruhig weiter, unbekümmert der walde aus dem Wagenabteil heraus. Der Transporteur zog sofort Gefahr, die ihnen droht: ein Fehltritt und sie sausen in die Tiefe die Notbremse, worauf der Zug zum Stehen gebracht wurde. Nach Diese Elemente, die so mit ihrem Leben spielen, sind diefelben, die einer kurzen Streife wurde der Flüchtling in einem nahen Gebüsch uns bei jeder Gelegenheit in den Rücken fallen, wenn wir mit den versteckt wieder aufgegriffen. Er hatte sich bei dem gefährlichen Unternehmern einen Strauß ausfechten, sei es selbst deshalb, daß Sprung aus dem Zuge an dem Kopf und an den Armen schwere wir bei der Arbeit für den nötigen Schutz für Leben und Gesund der Zug die Fahrt nach Berlin   wieder fortsetzen. Verlegungen zugezogen. Nach einer erheblichen Verspätung konnte heit eintreten. Oft müssen sie ihr schädigendes Treiben am eigenen Reibe verspüren! Den freien Arbeitern Konkurrenz gemacht hat wieder einmal das Aehnlich fahrlässig wie hier gebaut wird, werden auch eine ganze Militär. Es wird uns mitgeteilt, daß zu den Entladungsarbeiten, Reihe anderer Bauten aufgeführt. Deshalb verlangen wir fort die bei der gestrigen Ankunft der beiden Zirkusse Busch und gefeßt, daß eine genügende Kontrolle aller Bauten durch die Be- Schumann nötig wurden, militärische Hülfe in Anspruch genommen. hörde stattzufinden hat. Soll dieselbe aber wirksam sein, so wird worden ist. Das Verhalten der Militärbehörde, die doch ihre Zu­man nicht umhin fönnen, unser Verlangen zu akzeptieren und Bau- ſtimmung zu dieser militärischen Hülfeleistung gegeben haben muß, tontrolleure anzustellen aus den Kreisen der Arbeiter, selbst wenn ist auf alle Fälle zu verurteilen. Es gibt in Berlin   genug Arbeiter, die Innungskrauter im Baugewerbe noch so großes Geheul dagegen die sich gern etwas verdienen möchten und nun zusehen müssen, wie anstimmen. ihnen von Soldaten, für deren Unterhalt sie selbst durch direkte und Das Befinden der bei dem Treppeneinsturz in der Dudenarder hohe indirekte Steuern beitragen müssen, Sonkurrenz gemacht wird. Dazu sind die Soldaten nicht da. Neuenhagen   a. Oftbahn. Am Sonntag, den 16. September, nach- straße 4 verlegten Personen ist recht bedenklich. Der Arbeiter mittags 4 Uhr, findet im Lokal von A. Wünsche, Bahnhofstraße, die Hermann Röseler aus der Korsörerstr. 4 hat mehrere Knochenbrüche Bergiftungen durch Fischmajonaise. Polizeilich beschlagnahmt Mitgliederversammlung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: und innere Verlegungen erlitten. Auch um den zweiten Arbeiter wurde die Leiche der 54jährigen Frau Johanna Schulz aus der 1. Bericht von der Kreisgeneralversammlung. 2. Bericht über die Emil Grunow aus der Togostr. 5, der Knochenbrüche erlitten hat, Wienerstr. 7. Die Frau hatte vor einigen Tagen bei Aschinger Errichtung einer eigenen Parteispedition. 3. Neuwahlen des Vor- war man in Sorge. Dagegen war der dritte Arbeiter Emil Langnick am Köllnischen Fischmarkt Hummermajonaise gegessen und erkrankte standes. 4. Vereinsangelegenheiten. Wegen der Hochwichtigen aus der Stolpischenstr. 72 nur leicht verletzt. Er dürfte schon in den unmittelbar nach ihrer Heimkehr. Der hinzugezogene Arzt stellte Tagesordnung ist es Pflicht der Parteigenossen, in dieser Versamm nächsten Tagen das Krankenhaus wieder verlassen. Die Feuerwehr die Diagnose auf Fischvergiftung. Da sich der Zustand der Kranten lung vollzählig zu erscheinen. Der Vorstand. hat die Unfallstätte aufgeräumt und dann der Polizei übergeben. verschlimmerte, wurde sie nach dem Krankenhause Bethanien geschafft. Eine Kommission aus Sachverständigen wird die Verhältnisse auf Auch hier wurde, wie aus der Aufzeichnung auf der Krankentafel dem Bau prüfen und eventuell feststellen, wem die Schuld an dem hervorging, Fischvergiftung angenommen. Gestern früh starb die Unfall beizumessen ist. Frau und ihre Leiche wurde zwecks Obduktion polizeilich mit Be­

6. Wahlkreis. Sonntag, den 16. September, abends 6 Uhr, findet im Stolberger   Salon, Kolbergerstr. 23, eine öffentliche Ver­fammlung für Männer und Frauen statt, in welcher der Genosse Hans Block über Unsere Kolonialpolitik" referieren wird. Nach der Versammlung: Gemütliches Beisammensein. Um recht zahlreichen Besuch bittet Der Einberufer.

Trebbin  ( Kreis Teltow). Der Wahlverein hält Sonn­abend, den 15. September, seine Monatsversammlung ab. Tages­ordnung: Vortrag des Genossen Küter- Schöneberg über den Mannheimer Parteitag", Bericht von der Kreisgeneralversammlung, Vereinsmitteilungen und Verschiedenes. Um zahlreiches Erscheinen wird ersucht. Gleichzeitig wird bekannt gegeben, daß Sonntag, den 16. September, früh 7 Uhr, eine Verbreitung der Parteipreffe zur Gewinnung neuer Leser stattfindet. Die Genossen haben sich voll­zählig bei ihren Bezirksführern einzufinden.

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Spandau  . Am Sonntag früh findet eine Flugblattverbreitung Die Genossen werden ersucht, sich möglichst zahlreich in den bekannten Lokalen einzufinden. Der Vorstand.

Berliner   Nachrichten.

Eine Stadtverordneten  - Ersatzwahl

m 8. Gemeindewahlbezirke der dritten Abteilung ist am 23. Ottober vorzunehmen. Die Ersatzwahl findet für den ausgeschiedenen Genossen Antric statt. Es ist nunmehr an den Genossen dieses Bezirks, mit den nötigen Vorbereitungen zu dieser Wahl zu beginnen. Diese Vorbereitungen sind um so nötiger, als der Oktoberumzug bevorsteht und gerade ein Umzug unsere Wähler am meisten durcheinanderwürfelt.

Gleichzeitig mit dieser Wahl wird eine solche im 11. Ge­meindewahlbezirk der zweiten Abteilung für den ausgeschiedenen Stadtverordneten Gompert erfolgen, eine Wahl, bei der unsere Partei nicht in Frage kommt. Das Vergnünen, in der zweiten Abteilung zu wählen, haben nur Leute mit großem Porte­monnaie.

Zum Quartalswechsel häufen sich bekanntlich die Eheschließungen und unsere Standesämter werden in dieser Zeit außergewöhnlich be­Laftet. Von den Verlobten werden besonders die Sonnabende bevor­zugt, sodaß die Beamten an diesem Tage nicht allen Wünschen nach­kommen tönnen und versuchen, durch Vereinbarung mit den Ver­lobten die übermäßige Belastung einzelner Stunden zu vermeiden. Es ist wünschenswert, wenn das Publikum die Anmeldung recht früh zeitig vornimmt.

Zu der Angelegenheit des Bürgerdeputierten und Arztes vom schlag belegt. Uebrigens ist noch eine zweite Frau aus der Reichen­Birchow- Krankenhause, Herrn Dr. Hartmann, die wir in unserer bergerstraße ertrantt, die an demselben Tage bei Aichinger in der gestrigen Nummer behandelten, geht der Bolfs- Zeitung" von dem Friedrichstraße Hummermajonaise gegessen hatte. Da diese Fisch­Rechtsbeistand des Herrn Dr. Hartmann eine Zuſchrift zur Ver- peisen gemeinsam in einer Zentrale hergestellt werden, so ist nicht öffentlichung zu, die auch wir der Gerechtigkeit halber wiedergeben ausgeschlossen, daß ein Zusammenhang zwischen beiden Erkrankungen besteht.

möchten:

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1. Die Mitteilungen in Nummer 427 und 429 Ihres ge- Der Zirkus Busch eröffnet heute nach der sommerlichen Ruhe­schätzten Blattes, soweit dieselben sich auf die Bestellungen für das pause die Wintersaison. städtische Rudolf Virchow  - Krankenhaus beziehen, erledigen sich da­durch, daß nach der beiliegenden Erklärung des Herrn Verwaltungs- Preis von Europa zur Entscheidung. Jm Sportpart Steglig kommt am Sonntag der Große direktors des gedachten Krankenhauses, Dr. Ohlmüller, Herr Professor Dr. Hartmann diesem vor der Anschaffung des Feuerwehrbericht. Gestern früh um 26 Uhr kam in der Instrumentariums für die ihm unterstehende Abteilung des Rudolf Alexanderstraße 28 Feuer aus. Dort stand bei Ankunft des ersten Virchow- Krankenhauses seine Stellung zum Medizinischen Zuges im dritten Stock des Seitenflügels ein Fabrikraum in Warenhause auseinandergesetzt und ausdrücklich erklärt hat, daß Flammen. Diese hatten Regale, den Fußboden u. a. ergriffen, er keinen Wert darauf lege, daß das Instrumentarium vom fonnten aber durch energisches Vorgehen und tüchtiges Wassergeben Medizinischen Warenhaus bezogen werde, da ihm daraus ein auf den dritten Stock beschränkt werden. Kurz nach Mitternacht Vorwurf gemacht werden könnte. Die Bestellungen, welche dem entstand in einer Wohnung in der Falckensteinstraße 30 ein Feuer, Medizinischen Warenhaus für das Instrumentarium der Herrn dem Betten und Möbel zum Opfer fielen. Wegen eines Zimmer­Professor Dr. Hartmann unterstellten Abteilung seitens der Vers brandes erfolgte ein Alarm nach der Markgrafenstraße 16. Kleider waltungsdirektion trotzdem erteilt worden sind, beliefen sich auf u. a. brannten nachts auf einem Hängeboden in der Möckernstr. 73. etwa 2000 Mart, ein Betrag, der gegenüber den großen Auf- In der Mohrenstr. 33 mußte im Steller ein Schaldeckenbrand gelöscht trägen bei Einrichtung eines so großen Krankenhauses ein ver- werden und gestern früh um 9 Uhr in der Dieffenbachstr. 34 ein schwindend kleiner ist. Hängebodenbrand. Ferner wurde die Wehr nach der Yorkstr. 90 2. Was die Ausführungen über die Beziehungen des Herrn und anderen Stellen gerufen. Professor Hartmann zu städtischen Bestellungen für Schulzwecke betrifft, so hat Herr Professor Dr. Hartmann sofort Veranlassung genommen, die erhobenen Beschuldigungen der zuständigen städtischen Stelle zu unterbreiten.

Vorort- Nachrichten.

Wir beschränken uns deshalb zunächst darauf, Ihnen mitzu- Nixdorf. teilen, daß Herr Professor Dr. Hartmann auf Bestellungen der In der Stadtverordnetenversammlung wurden am Donnerstag städtischen Schulverwaltung, für welche die in Ihrer Veröffent- an erster Stelle die Einsprüche gegen die Richtigkeit der Gemeinde­lichung genannten Firmen als Lieferanten in Betracht kommen, wählerliste erledigt. Der Bahlausschuß hat von den 41 Gin­teinen Einfluß hat."

Lebhafte Beschwerden der Teilnehmer des Fernsprechamtes VII werden seit einiger Zeit erhoben. Es wird geklagt, daß die Ab­fertigung ungewöhnlich lange Zeit dauere. Hoffentlich erfolgt bald Abhülfe.

wendungen die meisten als berechtigt anerkannt; mir neun sind als unberechtigt zurückgewiesen worden. Unter den letzteren ist auch ein Bürger, welcher wohl zur Zeit der Wahl im November ein Jahr am Orte wohnt, während dies bei Aufstellung der Wählerlisten noch nicht zutraf. Die Städteordnung enthält teine Bestimmung über die Berechnung dieses Ansässigkeitsjahres. Der Wahlausschuß Zigarettenkonfiskationen haben in den letzten Tagen verschiedent- empfahl, die Zeit der Aufstellung der Wählerliste als maßgebend Der Grundbesikerverein von Buch hat beim Magistrat von lich stattgefunden. So wurden gestern bei einem Zigarrenhändler dafür anzusehen, welchem Antrage die Versammlung zustimmite. Berlin   beantragt, der städtischen Frrenanstalt in Buch einen anderen in der Rosenthaler Vorstadt Zigaretten im Werte von 50 M. be- Die Durchlegung und Regulierung der projektierten Straße 207c mit Buch nicht verknüpften Namen zu geben und hat dies Verlangen schlagnahmt, welche noch nicht mit Banderolen versehen waren. von der Hermannstraße( gegenüber der Ockerstraße) nach dem Mittel­mit dem Hinweis auf Schädigungen begründet, die entstehen können, Schon am Tage vorher wurden bei mehreren Zigarrenhändlern wege wurde im Sinne des vorgelegten Vertrages genehmigt. wenn der Name Frrenanstalt Buch" beibehalten wird. Die De- Warenposten im Werte von 10-20 M. tonfisziert. Die betreffenden Die vom Magistrat vorgeschlagene Verpachtung eines Teils des putation für städtische Frrenpflege hat beschlossen, dem Magistrat die Händler haben außer dem Verlust der Waren auch noch Bestrafung städtischen Grundstücks Berlinerstr. 7-9( alte Rolle) zum Zwecke Ablehnung dieses Antrages zu empfehlen. zu gewärtigen. einer Baufantine gab den Mittelstandsrettern Veranlassung, über Aus der Magistratssitzung vom Freitag. Zum Prosektor am Von der Firma Bolle. In Moabit   erzählt man sich viel von Schädigung steuerzahlender Bürger, Ruin der Rixdorfer Industrie Krankenhause am Friedrichshain   wurde der Privatdozent für patho- einem kleinen Strafeel bei Bolle, der sich in früher Morgenstunde am und was sonst noch zu jammern. Es scheint, als ob die Herren logische Anatomie an der hiesigen Universität Dr. Pick und zum Freitag zugetragen hat. Die Kutscher wollten teinen Wagen Milch Noster und Genossen das Bedürfnis hatten, sich für die bevor­physiologisch- chemischen Assistenten am Krankenhause an Friedrichs- ausfahren, und ein Junge machte den Wiß, daß die Milch der stehenden Wahlen wieder in empfehlende Erinnerung zu bringen. hain wurde der Assistent am Physiologischen   Justitut, Privatdozent frommen Denkungsart bei Bolle sauer geworden sei. Er hatte nichts half aber nichts! Der Magistratsantrag fand Annahme. für Physiologie an der Universität in Göttingen   Professor so unrecht, denn die Kutscher, die der Handels- und Transport- Eine weitere Vorlage führte endlich dazu, daß auch eine Dr. Boruttau gewählt. Dr. Pid war 1892-1899 Leiter der arbeiterverband fürzlich erst für die Organisation gewonnen hatte, Rigdorfer Gemeindeschule einen Zeichensaal erhält. Für die Ein­pathologiſch- anatomiſchen Abteilung der Klinik von Prof. Dr. Landau weigerten sich, einen Revers zu unterzeichnen, in welchem sie sich richtung eines solchen in der neuen Schule Elbestraße und zur und seitdem Privatdozent. Seit 1904 ist er Projektor des Kranken- verpflichten sollten, der Organisation den Rücken zu fehren. Erbauung einer Turnhalle daselbst muß der Baufonds um 64000 m. hauses der jüdischen Gemeinde zu Berlin  . Prof. Dr. Boruttau In diesem Falle wurde ihnen wurde ihnen sogar eine Lohnzulage ge- erhöht werden. Die Versammlung genehmigte dies. hat an der Universität zu Göttingen   Vorlesungen über physiologische boten. Es wurde bei fernerer Weigerung mit Maßregelung gedroht. Chemie usw. gehalten. Da legten die Kutscher die Arbeit nieder. Der Streit war da, aber er dauerte nur eine Stunde, etwa von 4-5 Uhr morgens. Die Ge­Ueber den Neubau in der Oudenarderstraße 4, auf dem das von uns gemeldete Unglück passierte, geht uns von der Freien Bereinigung schäftsleitung war verblüfft über die Einmütigkeit der Kutscher und uns gemeldete Unglück passierte, geht uns von der Freien Bereinigung versprach, mit dem Zentralverbande in Unterhandlung zu treten. der Maurer folgender Bericht zu: Unternehmer des Neubaus ist der Darauf beruhigten sich die Leute und nahmen die Arbeit wieder auf. Playe ist, sind überrascht worden durch den Antrag des Bauunternehmer Vo ß. Die Maurerarbeiten sind von unorg ani­sierten Maurern in Afford ausgeführt worden unter Aufsicht des Auf eine telephonische Botschaft begab sich ein Komitee vom Zentral- Stadtverordneten Abraham, diefen Gegenstand in geheimer Sizung verbande nach Moabit  , es wurden Unterhandlungen gepflogen und zu verhandeln. Maurerpoliers Stiller. Eingestürzt ist teilweise die Treppe im der Friede wiederhergestellt. Maßregelungen fanden nicht statt. Der Am Montag, den 10. d. M., trafen die zur Herstellung der Treppe Gitte macht nirgends Halt, das mußte auch Herr Bolle zu seinem böse Geist des Widerstandes gegen die alte Ordnung und fromme bestimmten zwei Maurer die hierzu nötigen Vorbereitungen und am Schmerze erfahren. folgenden Tage begannen sie die Treppenläufe sowie die Podeste zu wölben.

Borderhause, an der die Akkordmaurer noch arbeiteten.

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Sizung eine Abänderung des Vertrages mit der Großen Berliner  Als letter Punkt stand auf der Tagesordnung der öffentlichen Straßenbahn. Alle diejenigen, welche geglaubt hatten, daß den Brattiken dieser Gesellschaft gegenüber auch die Nigdorfer Stadtväter sich zu der Stellungnahme durchgerungen haben, die hier allein am

Die eigenen Interessen der Stadt sollten an geblich bei öffentlicher Beratung gefährdet sein! Als ob die der öffentlicher Interessen noch eine Steigerung ermöglichten! Der Straßenbahn bis dato gegebenen Verträge in der Gefährdung Antrag fand denn auch anfangs selbst bei den eigenen Freunden des Antragstellers teine Unterstützung. Aber Zureden half auch hier! Ein grelles Schlaglicht auf unsere sozialen Zustände wirft Nachdem durch die mehr als eigenartige Geschäftsführung des stell­Donnerstag, den 13. September, also am Tage des Unfalls, war folgende Lokalnotiz, die durch die Presse geht: vertretenden Vorstehers auch noch der aus Breslau   in Rigdorf ein­diese Arbeit um die Mittagszeit fertiggestellt, d. H. die Akkordmaurer Weil er seine Miete nicht bezahlen fonnte, hat gestern nach getroffene Stadtrat Dr. Glücksmann für den Frieden mit der hatten in 2 Tagen die massive Treppe vom Parterre bis zum mittag der 32jährige Schuhmacher Gustav Siebel, der in der Katz Großen" plädiert hatte, fielen einige besonders überzeugungsstarte Boden eingeschalt, gewölbt und die hierzu nötigen eisernen Träger bachstraße 4 als Schlafbursche wohnte, einen Selbstmordversuch Stadtväter um und retteten die geheime Beratung. In dieser gab berlegt und vermauert. Nun ging es mit ebensolcher Haft an das unternommen. S. war infolge Arbeitslosigkeit in legter Zeit in es dann noch eine sehr erregte Geschäftsordnungsdebatte. Auffatteln" der Treppenstufen. Als der vierte Lauf von oben, der Not geraten und vergeblich hatten ihn seine Wirtsleute aufgefordert, Herr Stadtv. Abraham   glaubte nämlich die Geschäftsordnung, als deren bereits ausgeschalt" gewesen sein muß und der, wohlgemerkt, erst die schon längst fällige Miete zu zahlen. Als dies auch gestern Wächter er sich sonst immer engagiert, für sich ausschalten zu können. am Tage vorher zugewölbt sein tann, mit massiven Treppenstufen nachmittag wieder geschah, eilte S. plötzlich zum nächsten Drogist Als sich schließlich noch der Oberbürgermeister in ähnlicher Weise be­belegt wurde, trat das unglückliche Ereignis ein. Der Bau stürzte und kaufte sich für seine letzten Groschen 250 Gramm Lysol, das er tätigte, brach der Proteststurm bei unseren Genossen los, durch den in sich zusammen, die unteren Läufe mit in die Tiefe reißend. Daß gänzlich trant. In hoffnungslosem Zustande wurde der überschnelle der Vorsitzende sich auf seine Pflicht befann. Die vorgeschlagene die daran beschäftigten beiden Maurer   sowie der Hülfsarbeiter Lebensmüde in das Krankenhaus am Urban eingeliefert. Vertragsänderung selbst wurde angenommen. nicht vollends zermalmt wurden, ist nur einem glücklichen Zufall zu Wie sagte doch einmal der Kaiser in einer Rede? Bei uns ist banken. für jeden gesorgt bis ins hohe Alter hinein.

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Eine Telephonistin hat sich gestern in ihrer Wohnung am Der Grund soll verschmähte und Tempelhofer Ufer 29 erschossen. Liebe sein.

Die übrigen der geheimen Sißung vorliegenden Gegenstände darunter ein blommen mit dem Eisenbahnfiskus bezüglich der Durch­führung des Kanals unter der Anschlußbahn nach Baumschulentweg­wurden zustimmend erledigt. Schöneberg  .

Die Ursache dieses Unfalls ist darauf zurückzuführen, daß die Wölbarbeiten selbst sehr mangelhaft ausgeführt sein müssen der schnellen Herstellungsweise dieser Arbeit kein Wunder daß die Treppenläufe fchiver belastet wurden, ehe denn der Zement­mörtel auch nur einigermaßen abgebunden hatte. Ob die Güte des Ein dreister Einbruchsdiebstahl wurde in der letzten Nacht in der Boltsunterhaltungsabende werden vom Verein zur Förderung verwandten Materials einwandsfrei ist, konnten wir leider nicht fest- Roßstr. 14 verübt. In dem Eckladen befindet sich dort das Uhren- der Kunst auch im kommenden Winter veranstaltet. Der Magistrat und Goldwarengeschäft von M. Fasquel. Der Eingang erfolgt hat beschlossen, dem genannten Verein zu diesem Zweck eine Aula Immerhin zeigt auch dieser Fall wieder die schädigenden Aus- von der Roßstraße, während nach der Spreefeite hin ein enges, nebst Heizung und Beleuchtung kostenfrei zur Verfügung zu wüchse der Affordarbeit im Baugewerbe, gegen die die Maurer  - mannhohes Fenster ein gemauert ist. Dieses Fenster wurde stellen. Außerdem soll ein Betrag von 500 M. zur Deckung eines organisationen seit ihrem Bestehen unablässig und sehr energijch an- nun von Spizbuben ausgebrochen, wobei die oben angebrachte große etiva entstehenden Mankos bereitgestellt werden. Im vergangenen tämpfen. Normaluhr herunter fiel. Trotzdem bemerkte seltsamerweise niemand, Jahre sind von der dem Verein in der gleichen Höhe zur Verfügung

stellen.