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Nr.

B. 227. 23. Jahrgang. 4. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonabend, 29. September 1906.

M.

sie von ihren Einnahmen eine bestimmte Abgabe zahlen. zu wischen. Wir kennen ein paar der Pachtverträge, die er mit den Zur Wahl im 3. Berliner   Landtags- unsere Stadtväter haben es immer so gehalten, lutrative Frauen abgeschlossen hat. Da ist eine Pacht von monatlich Unternehmungen dem Privatkapital auszuliefern. Anträge 65 m. vereinbart 65 M., monatlich pränumerando zu zahlen. wahlkreise. der sozialdemokratischen Fraktion auf Uebernahme solcher Das macht 780 M. pro Jahr! 780 M., sie stinken ihm nicht, dem Herrn Schubring. Unternehmungen und besonders der Berliner   Elektrizitäts- Wie nun das wieder möglich ist? Ei, wozu hätten wir denn werke in eigene Regie wurden stets abgelehnt.

Ergänzungswahlen müssen für die Wahlmänner vorgenommen werden, die in der allgemeinen Wahl am 12. November 1903 gewählt wurden, inzwischen aber durch Tod, Wegziehen aus dem Urwahl­bezirke oder auf sonstige Weise ausgeschieden sind. Welche Bezirke dabei in Frage kommen, wird den Wählern noch besonders mitgeteilt werden. Der Termin für diese Ersatzwahlen ist auf Dienstag, den 6. November, erforderlichenfalls auch auf Mittwoch, den 7., und Donnerstag, den 8. November, festgesetzt. Für die Urwähler sind neue Abteilungslisten angefertigt, die drei Tage lang, und zwar von Sonntag, den 30. September, von vormittags 10 bis nach­mittags 3 Uhr, Montag, den 1. Oktober, von mittags 12 bis abends 8 Uhr und am Dienstag, den 2. Oftober, von mittags 12 bis abends 8 Uhr, zur öffentlichen Einsicht ausliegen und zwar in den Turnhallen folgender Gemeindeschulen:

1. 45. Gemeindeschule, Auguststr. 67/68, Stadtbezirke: 211 bis 217, 255 und 256, 269-271; Urwahlbezirke: 778-797, 970-975, 1021-1033.

2. früheren 55., jeßigen Filiale der 171. Gemeindeschule, Chorinerstr. 74, Stadtbezirke: 218-230; Irwahlbezirke: 798-838. 3. 25./103. Gemeindeschule, Ruppinerstr. 48, Stadtbezirke: 231-236, 244, 245; Urwahlbezirke: 839-859, 898-904. 4. 162./197. Gemeindeschule, Danzigerstr. 23, Stadtbezirke: 237-243; Urwahlbezirke: 860-897.

bis 1003.

5. 249./261. Gemeindeschule, Greifenhagenerstr. 78/82, Stadt­bezirke: 246-250; Urwahlbezirfe: 905-933. 6. 132./142. Gemeindeschule, Demminerstr. 27, Stadtbezirke: 254 und 261A und C; Urwahlbezirke: 945-969, 991-994, 999 7. 17. Gemeindeschule, Ackerstr. 67, Stadtbezirke: 257-260, 201B, 262-268; Urwahlbezirke: 976-990, 995-998, 1004-1020. 8. 14. Gemeindeschule, Stesselstr. 3, Stadtbezirke: 272-282; Urwahlbezirke: 1034-1076.

1148-1169.

9. 113./128. Gemeindeschule, Turmstr. 86, Stadtbezirke: 285 bis 287, 300-304; Urwahlbezirke: 1091-1104, 1170-1196. 10. 172./185. Gemeindeschule, Bremerstr. 13/17, Stadtbezirke: 288-289, 293, 295-299; Urwahlbezirke: 1105-1111, 1136-1141, 11. 240./254. Gemeindeschule, Waldenserstr. 25/26, Stadtbezirke: 290-292 und 294; Urwahlbezirke: 1112-1135, 1142-1147. 12. 70./202. Gemeindeschule, Ravenéstr. 12, Stadtbezirke: 305 bis 306, 315, 317-319; Urwahlbezirke: 1197-1206, 1237-1240,

1245-1258.

13. 86./141. Gemeindeschule, Müllerstr. 48, Stadtbezirke: 307 bis 314 und 316; Urwahlbezirke: 1207-1236, 1241--1244. 14. 140./194. Gemeindeschule, Prinzenallee 8, Stadtbezirke: 320-326; Urwahlbezirke: 1259-1291.

Innerhalb der genannten drei Tage ſteht es jedem frei, fowohl gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit dieser Listen als auch gegen bie Richtigkeit der darin aufgeführten Steuerbeträge(§§ 3 und 4 Reglement) feine Einwendungen im städtischen Wahlbureau, Post­straße 16 II, schriftlich oder in den obigen Auslegestellen bei den dort anwesenden Beamten zu Protokoll anzubringen. Einsprüche, welche vor Beginn oder nach Schluß der Auslegung der Urwählerlisten erhoben oder eingehen werden, finden keine Be­rücksichtigung. Die Legitimation kann durch Vorlegung der Steuerquittung für bas Vierteljahr Juli/ September 1906, der polizeilich bescheinigten Anmeldung für die Wohnung, unter welcher die Eintragung erfolgen foll, oder auf sonst glaubwürdige Weise geführt werden.

Die Urwähler haben in denjenigen Bezirken zu wählen, in welchen sie zur Zeit der Aufstellung der Urlisten, das ist Mitte August 1906,

gewohnt haben.

In welcher Weise die Berliner   Elektrizitätswerke den an sie herantretenden Anforderungen gerecht zu werden ver­mögen, mag der Inhalt eines Zirkulars beweisen, das dieser Tage an die Kundschaft versandt worden ist. In diesem Birkular heißt es:

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unsere moderne Trinkgelder- Wirtschaft, wenn so etwas nicht möglich wäre! Trinkgelder zu nehmen und auf Trinkgelder zu warten, gilt zwar als bettelhaft aber das trifft doch nur den, der selber die Hand aufhalten muß, um die Sechser und Groschen einzusammeln. Herr Schubring, der aus den Sechsern und Groschen seine Bacht bezieht, findet das gar nicht bettelhaft, und ebensowenig findet die Firma Aschinger   es bettelhaft, wenn sie von dieser Pacht ihren An­teil fordert. Nicht überall, wo Schubring Pacht von den Frauen bezieht, ist diese so hoch, wie oben angegeben; sie wird wohl nach man wird vielleicht nicht fehlgehen, wenn man annimmt, daß Sch. Stärke des Verkehrs und Qualität des Publikums bemessen. Aber im Durchschnitt pro Bedürfnisanstalt jährlich 500-600 M. ein­kassiert. In Berlin   gibt's ja wohl ein halb Schock Aschinger- Lokale. Da bleibt also dem Herrn Sch. immer noch ein recht hübscher Ge­winn, selbst wenn er tatsächlich an Aschinger 6000 M. abgeben muß und noch einige Unkosten anderer Art hat. Ist das nicht für beide, Geschäft? für Aschinger wie für Schubring, ein sehr anständiges

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Nun wird mancher uns vorrechnen wollen, was die Aschinger ausgeben müssen, damit ihre weiblichen Gäste möglichst alles vor­finden, was eine Dame braucht, wenn sie sich in einen verschwiegenen Winkel zurückzieht. Es fehlt ja auch wirklich fast an nichts in den Damentoiletten bei Aschinger; selbst Puder und Schminke wird manchmal hingestellt zu beliebigem Gebrauch. Kostet das alles so wird man fragen nicht Geld, das die Afchinger zahlen? Oder wird etwa dem Menschenfreund, der die Bedienung liefert, auch das noch aufgepackt, daß er für Papier, Seife, Handtuch, Spiegel und so weiter selber zu sorgen hat? Die eine Annahme ist so falsch wie die andere. In den Verträgen, die wir fennen, wird es den Bedienungsfrauen auferlegt, alle Requisiten auf eigene Kosten zu beschaffen, nicht nur die zur Reinigung der Klosetts erforderlichen Materialien, sondern auch Papier  ( zugelassen wird nur Rollenpapier), ferner Seife, Handtuch usw., weiter auch Toilettengegenstände", und zwar sogar in eleganter Aufmachung". Man wird das nicht glauben wollen, aber so fordert's Herr Sch. durch Vertrag. Wie wenige der Damen, die bei Aschinger eine Toilette aufsuchen und dort all die Toilettengegenstände in eleganter Aufmachung vorfinden, mögen cine Ahnung davon haben, wer das Die meisten werden bewundernd denken: Ah, die bezahlt.

Aschinger find noble Leute, auf ihre Kosten haben wir das alles un­entgeltlich."

Ja, wirklich ganz unentgeltlich! Eintrittsgeld wird in den Be­dürfnisanstalten bei Aschinger nicht erhoben, das wäre ja nicht an­ständig. Aber auch das Trinkgeld, auf das die Bedienungsfrau doch angewiesen ist, wenn sie die Pacht samt den Requisiten bezahlen soll und dann auch noch ihren Lebensunterhalt bestreiten will, darf nicht etwa gefordert werden! Durch Vertrag ist aus­bedungen, daß für Benutzung weder der Toilette noch der Toiletten­gegenstände irgend ein Entgelt vom Publikum gefordert werden bars". Und es gibt nur zu viele Damen, die nichts zahlen, auch dann nichts zahlen, wenn die Bedienung trotz Verbot sie mahnt. Die meisten meinen eben, die Frau werde ja von Aschinger dafür bezahlt, daß sie täglich bis zu 14 Stunden in ihrem engen Käfig fißen muß. Wie wenig mag so eine Frau manchmal von ihren Trinkgeldern darüber behalten? Diese Frage haben wir uns vor­gelegt, als wir im Vertrag den Satz lasen: Ein bestimmter Ver­dienst ist Pächterin seitens des Generalpächters nicht zugesichert; auch ist unterbächterin keineswegs durch zureden zur Eingehung des Pachtvertrages bestimmt worden"! Herr Sch. ist ein vor­fichtiger Mann; offenbar ist er durch Erfahrung gewißigt worden. Auf diesen Vertrag hin fann feine Bedienungsfrau mehr ihm vor­werfen, daß sie nichts bei ihm verdiene.

Unsere Stromerzeugungsanlagen erreichen demnächst die bertraglich festgesetzte Höchstleistung und werden durch die vor­liegenden, in außerordentlichem Umfange eingegangenen An­meldungen so beansprucht, daß weitere Anträge auf Neuanlage oder Erweiterung bestehender Anlagen nicht mehr berücksichtigt werden können. Verhandlungen mit dem Magistrat von Berlin  über den weiteren Ausbau unserer Werke sind eingeleitet, und werden wir nicht verfehlen, Sie zu benachrichtigen, sobald der Anschluß von Anlagen wieder aufgenommen werden kann." stallationsfirmen der Lebensfaden abgeschnitten, Tausende Durch diese Maßnahme wird Hunderten von In­von Monteuren, Arbeitern und Hülfsarbeitern werden brot­los, und all die kleinen Gewerbetreibenden Tischler, Bäcker, Schlächter, die jetzt nach dem Umzugstermin in -die ihrem neuen Geschäftsbetriebe die elektrische Kraft einführen wollen und mit dem Antrage auf Anschluß an die B. E. W. bis zum gegenwärtigen Augenblick gewartet haben, werden in der Ausübung ihres Gewerbes auf das empfindlichste ge­troffen. Die Bauausführenden, die ihre neuen Wohnungen oder Läden mit elektrischer Kraft vermietet haben, können ihrer Verpflichtung nicht nachkommen, ihnen drohen Regreß flagen. Der Grund des Vorgehens der V. E. W. ist leicht zu finden. Die Gesellschaft, die keine Konkurrenz zu fürchten hat, steht mit dem Magistrat in Unterhandlung, um ihren alten Vertrag auf 30 bis 50 Jahre zu verlängern und sie benugt das Mittel, um so leichter ihren Zweck zu erreichen. In einer Versammlung von Interessenten wurde darauf hin­gewiesen, daß die Berliner   Elektrizitätswerke einen Rechts­bruch begehen. Um diesem zu parieren, müsse die Stadt­verwaltung angehalten werden, die neuen Verträge so ab­zufassen, daß auch andere Stromquellen zur Konkurrenz zu­gelassen würden. Besonders müsse der Magistrat die Er­bauung von Blockstationen künftig erleichtern, anstatt wie bisher zu erschweren, denn nur dadurch könne das Vergewal tigungssystem" der Gesellschaft durchkreuzt werden. Nach dem bis 1915 geltenden Vertrage feien 450 000 Stilowatt­stunden Strom jährlich an die Bürgerschaft Berlins   zu liefern. Inzwischen sei aber die Stromlieferung auch auf die Straßenbahn übergegangen, was namentlich bei den langen Vorortstrecken schwer ins Gewicht falle. Jest müsse einwands­frei festgestellt werden, ob jene 450 000 Stilowattstunden mur für Berlin   oder auch mit für die entfernten Vororte( sogar bis Spandau  ) mit verrechnet würden. Das letztere habe sicher beim Vertragsabschluß nicht im Sinne der Stadtväter gelegen. Das jessige Vorgehen der B. E. W. charakterisiere fich als ein geschicktes Manöver zur Niederhaltung ieglicher Konkurrenz. Lediglich deshalb wolle man die Verlängerung des alten Kontraktes durchießen, und zwar unter der fadenscheinigen Begründung, daß die Verlängerung Noch ein anderer Satz des Vertrages hat unsere Wißbegier rege zur Amortisation ihres vierzig Millionen betragenden Anlage­Für diejenigen, welche verhindert sind, persönlich sich von fapitals unbedingt erforderlich sei. Schon vor zwei Jahren gemacht. Herr Sch. befiehlt: Mikkreditieren des Vera oder Mitteilung über das Pacht­der Richtigkeit der Wählerliste zu überzeugen, haben folgende Ge- sei die Gesellschaft bestrebt gewesen, die ihr unbequem werden- berhältnis an dritte Personen ist streng unter nossen   sich bereit erklärt, die Durchsicht derselben zu übernehmen: H. Raschke, Ackerstr. 36, Ecke Anklamerstraße. Ch. Hilgenfels, den, neu errichteten Blockstationen nicht hochkommen zu lassen, sagt." Was kann der Mann sich hierbei gedacht haben? Daß er Bergstr. 62. P. Obligo, Bernauerstr  . 84. Fr. Agthen, Berlichingen- und zwar durch Unterbietung des Strompreises. straße 4. W. Müller, Bredowstr. 11. H. Mischke, Beusselstr. 32. Herm. Heyse, Bohenstr. 19. Frig Wilte, Brunnenstr. 188. Stanapple, Brunnenstr. 122. Friz Bergmann, Brunnenstr. 79. Willy Maaß, Brunnenstr. 96. Wilhelm Gaßmann, Badstraße, Ede Grünthaler straße. Ad. Abendroth, Badstr  . 42/43. Arndt, Calvinstr. 29. Fritsch, Der Lokal- Anzeiger" weiß folgendes zu erzählen: Es dürfte Drontheimerstr. 4. Rudolf Hielscher, Dalldorferstr. 28. Paul Hei nur wenig bekannt sein, daß der Kaiser, der die Entwickelung des mann, Dunderstr. 79. Gustav Grobler, Dunckerstr. 83. George, Eberswalderstr. 4. Karl Schönfeld, Fehrbellinerstr. 7. Ramm, Gleim­ftraße 11. Joh. Döring, Gogłowstystr. 13. Schrolle, Gostowskystr. 29. das Monopol übertragen hat. Es gibt mir einen Weg, um durch eigene Beobachtung sich von gewissen Verkehrszuständen zu Jest rächt es sich bitter, daß man den B. E. W. seinerzeit Verkehrswesens in Berlin   und Umgebung mit intensivem Interesse verfolgt, sich zuweilen nicht scheut, in strengstem Inkognito A. Lange, Hussitenstr. 35. Berliner   Konsumberein, Havelbergerstr. 6. Karl Pinner, Hochmeisterstr. 5. Reinh. Bugge, Kastanien- Allee 95/96. aus diesem Dilemma herauszukommen und das ist der, den überzeugen. So erzählte der Kaiser in gelegentlichen Gesprächen Degener, Kopenhagenerstraße 29. Sube, Kopenhagenerstraße 74. die sozialdemokratische Fraktion immer gezeigt hat: Ueber über Verkehrsfragen, wie er eines Abends sich unerkannt auf den Potsdamer Platz   hingestellt habe, um eine persönliche An­M. Babel, Liesenstr  . 12. With. Wielewka, Lothringerstr. 9. Horst, nahme in städtische Negie! schauung von dem dort herrschenden Leben und gefahrvollen Lychenerstr. 18. Lamprecht, Lychenerstr. 3. Bohme, Marstr. 18, Der vom Magistrat zum Direktor des städtischen Statistischen Treiben zu gewinnen. Er fuhr nach Einbruch der Dunkelheit in Heinrich Sauerweier, Marstr. 16. Dohe, Müllerstr. 81. Wilh. Mattner, Müllerstr. 162a. Gustav Amtes gewählte Professor Dr. Silbergleit- Schöneberg hat einer Equipage, die durch keinerlei äußere Abzeichen den hohen Fr. Schuldt, Putbuserstr. 25. Stimpel, sich zur lebernahme dieses Postens bereit erklärt und wird ihn Fahrgast verraten konnte, vom Brandenburger Tor   die König­Winkelfeßer, Plantagenstr. 5. Paul Agthen, Pflugstr. 5. Betsch, Pappel voraussichtlich schon Anfang Oktober antreten, da sein baldiger gräberstraße entlang bis zum Potsdamer Play, stieg hier aus Berlebergerstr. 58. Schmidt, Pappelallee 114. Otto Bachgänger, Eintritt mit Rücksicht auf die laufenden Arbeiten, die Volkszählung und sah sich von der Ecke der Potsdamerstraße aus eine Weile den allee 10. Willh Hartig, Prenzlauer Allee 43. Prinzenallee 82. 2. Rosin, Ruppinerstr. 42. Friedrich Pilz, Rostocker und die Etatsberatungen für das Statistische Amt städtischerseits vorüberflutenden Riesenverkehr an, ohne daß die vorüberhaftenden Bassanten eine Ahnung von dem aufmerksamen Beobachter hatten. straße 27. Malinowsky, Reinickendorferstr. 36. Karl Schönberg, gewünscht wird. Lange, so bemerkte der Kaiser, hat es ihn hier nicht festgehalten. Rügenerstr. 23. Ad. Dobath, Sellerstr. 3. Karl Bachstein, Mit dem Eindruck, daß hier der Verkehr der Weltstadt geradezu Salztvedelerstr. 16. Heinrich Fiedler  , Saarbrückerstr. 6. Gottlieb Es stinkt nicht!" sagte Kaiser Vespasian  , als sein Sohn Titus   furchtbare Gefahren für Leib und Leben geschaffen habe. Hoffmann, Swinemünderstr. 47. G. Dewiß, Sidingenstr. 43. Wilhelm Dahms, Schlegelstr. 9. Julius Wernau, Schwedterstr. 23. ihm vorwarf, daß er aus einer unappetitlichen Sache Geld heraus- eilte er zurück in seinen Wagen und fuhr von dannen. Der Kaiser Sauer, Schönhauser Allee 135. Reff, Schönhauser Allee 128. Gustav zuschlagen wisse. Unter die Nase hielt er dem Sohn das so er glaubt, daß auch hier nur ein:" Unten durch!" helfen könne. Sein Bommert, Schliemannstr. 42. Unbehauen, Stolpischestr. 60. Kriede- worbene Geld." Riechst Du vielleicht was? Nicht wahr, nein? besonderes Gefallen hat die neue Anlage der Charlottenburger Mar Nun, also! Es stinkt nicht!" Die Antwort jenes Römertaisers ist Bismarckstraße( Heerstraße) gefunden. Auch hier hat sich der Kaiser mann, Stargarderstr. 74. Dstar Schröder, Stromstr. 36. Faber, Stephanstr. 11. Berthold Lausch, Stephanstr. 32. Stal Rapp, zum geflügelten Wort geworden, zu einer ständigen Redensart, die durch Augenschein von den Vorzügen der Straße eine Vorstellung wir anwenden, wenn jemand aus einem Geschäft, das mancher geschaffen. Er fuhr mit semem Bruder, dem Prinzen Heinrich, Turmstr. 62. Karl Strauß, Tieckstr. 10. Wilhelm Granzow, Trescowstr. 53. Gust. Pinner, Treschowstr. 36. Friz Zieß, Wiefen andere als unappetitlich ablehnen würde, schmunzelnd Profit im Automobil die Straße entlang. Daß hier ein Brauerwagen auf dem einen Fahrdamm, die Straßenbahn auf gesondertem straße 29. Hans Honisch, Wichertstr. 3. Reinhold Schirmer, einfact. Es stinkt nicht!" denken wohl auch die Inhaber der Firma Gleis, Droschten auf gleichfalls besonderem Asphalt dahinfahren Wörtherstr. 15. Gustav Menz, Wilhelmshavenerstr. 61. Georg Pielefe, Waldstr. 8. Gust. Gundlach, Waldenserstr. 24. Gust. Achilles  , schinger, wenn sie sich den Gewinn buchen, der aus der Ver- fonnten, während ein Reiter auf gut umhegtem Reitweg dahin­Wiclefstr. 24. Alb. Werth, Wiclefstr. 38. Otto Petrie, Zwinglistr. 15c. pachtung der Frauen- Bedürfnisanstalten ihrer zahl jagen durfte, von diesem Anblick war der Kaiser auf das lebhafteste reichen Ausschanklokale ihnen zufließt. Wie?! Gin Gewinn" aus befriedigt. Auch daß die Charlottenburger   Stadtväter große Opfer Bedürfnisanstalten von Restaurants?! Bedürfnisanstalten können für neue Verkehrsanlagen bringen, hat der Kaiser durch lebhafte doch nur Unkosten verursachen, namentlich Frauenbedürfnisanstalten, Erfahrungen, die er bei anderen Körperschaften gemacht habe. eine Bedienungsfrau bereit steht, die gewiß auch anständig" bezahlt da doch in jedem anständigen Loral dafür gesorgt wird, daß dort Beifallsäußerungen anerkannt mit einem Hinweis auf gegenteilige wird! Ja, so sieht's aus; aber die Firma Aschinger ist nicht so ein anderes Mal erwähnte der Kaiser, wie er als Jüngling au­dumm, die Frauen zu bezahlen, die zur Bedienung ihrer weiblichen weilen im alten Omnibus von Berlin   nach Charlottenburg   und nur die Fahrtdauer fünfviertel Gäste in ihren Bedürfnisanstalten bereit stehen. Sie hält sich einen von Wilmersdorf   unerkannt gefahren ist. Die Fahrt hatte ihn Unternehmer, der ihr diese Frauen unentgeltlich liefert und oben augenscheinlich amüsiert, habe ihm wenig behagt. Hierbei wurde die Einrich­ein für das Recht, sie hinstellen zu dürfen, selber noch berappen tung der neuen Automobilomnibusse besprochen. Der Kaiser be doch legen wir kein Gewicht muß. Man sagt, er entrichte dafür auf die Zahl jährlich 6000 M. an Aschinger. Der Firma zeigte lebhaftes Interesse und sprach den Wunsch aus, ihre Zahl möchte sich bald vermehren, da sie in den Verkehr enger Straßen Aschinger stinken sie nicht, diese 6000 M. Wie so etwas möglich ist? Ach, es sind noch ganz andere Dinge besser paßten als die Straßenbahnen." Wir wissen ja nicht, was von dieser Erzählung Wahrheit oder möglich! Nicht wahr, Du denkst, daß jener Menschenfreund, der Es ist aber gar nicht gut anzunehmen, daß der für Aschinger die Bedienungsfrauen liefert, er heißt A. Schub Dichtung ist. ring und wohnt Neue Roßstraße 1 ein bedauernswerter Narr Staiser von dem am Potsdamer Platz   herrschenden Verkehr so ent­sei, der sein schönes Geld für andere Leute hingibt? I wo! Der febt gewesen sein soll, wie es hier geschildert wird. Von seinem in Berlin   nehmen dieselbe Monopolstellung ein wie die Große Mann ist mindestens ebenso schlau wie die Herren Gebrüder Englandbesuch kann der Kaiser wissen, daß beispielsweise an ge­hinger- und auch er weiß, daß Geld nicht stinkt. Auch er zieht wissen Stellen in London   ein weit größerer Verkehr herrscht als Berliner   Straßenbahn. Wie der lettere die Straßen der selbstverständlich aus dem Geschäft noch seinen Nutzen sonst würde am Potsdamer Plaß, und daß dieser Verkehr sich in weit geregel Stadt zur Ausnutzung überliefert sind, so den Berliner   er's nicht machen. Auch er zahlt nämlich den meisten der Be- teren Bahnen bewegt als bei uns. Dort spielt sich der Verkehr auf Elektrizitätswerken die Strom- und Lichterzeugung. Beide, dienungsfrauen keinen Lohn, auch ihm müssen die meisten der Straße ab und die Einrichtungen. die getroffen wurden, um eine Bacht durchzu­dafür zahlen, daß er denselben unter der Straße also: Unten durch" die Große Berliner Straßenbahn wie die Berliner   Elektri  - dieser Frauen noch aitätswerte stehen im gleichen Verhältnis zur Stadt, indem ihnen gütigst erlaubt, hinter den Gästen von Aschinger die Klosetts führen, werden vom Bublifum so gut wie nicht benutzt. Diofo

Partei- Angelegenheiten.

Schöneberg  .

Parteigenossen! Am heutigen Sonn­abend hält der Artistenverein" Apollo" in E. Obsts Festsälen, Meiningerstr. 8, ein Vereinsvergnügen ab. Die Genossen werden Der Vorstand. gebeten, diesen Verein zu berücksichtigen

Spandau  . Am Dienstag findet der Zahlabend statt. Die Ge­noffen werden ersucht, der Abrechnung wegen ihre Beiträge möglichst pünktlich zu entrichten. Der Vorstand,

Berliner   Nachrichten.

Die Elektrizitätswerke

Es wurde in der Sigung beschlossen, geeignete Vor­fehrungen zu treffen, damit der alte Vertrag einer genauen Prüfung unterzogen werde. Ferner soll in nächster Zeit eine öffentliche Versammlung aller Interessenten ein­berufen werden, um die Fage zu erörtern, ob nicht jetzt der Zeitpunkt gekommen sei, daß die Stadt den Betrieb der B. E. W. in eigene Regie übernehme.

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Es stinkt nicht.

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A

gefürchtet hätte, es tönnte mal eine Bedienungsfrau ihn vor der Ceffentlichkeit bloßstellen, ihn am Ende gar einen Ausbeuter fchelten, das möchten wir nicht annehmen. Auf solche Gedanken tommt kein Schubring und auch kein Aschinger.

Stunden

Der Kaiser und der Berliner   Verkehr.