sich an der Diskussion über den Bericht der Gentoffin Baader be-| Boltsernährung das wichtigere Produkt, stieg schärfer im Preise, als| Statistischen Jahrbuch des f. f. Aderbauministeriums für das auf rund 233 Millionen Kronen Ende September fosteten Jahr 1905 gegen rund teiligten die Genoffinnen Duncker, Zieh, Fahrenwald, Deuper, dies bei Weizenmehl der Fall war. Greifenberg , Schrader, Kähler, Lehmann, Kogel, Wehrmann, Bau- 100 Kilo Roggenment 20,80-22,60 m., während sie im September 221 Millionen Kronen im Jahre vorher. Die Arbeiterzahl stieg von 135 564 Mann im Jahre 1904 auf 136 316 Mann im letzten mann, Bäumer, Soffiant, Plum, Schulze und Nowagrobki. An 1905 nur 19,20-20,80 W. gekostet hatten. Uneinheitlich war die Preisbewegung am Viehmarkt. Die Preise Jahre. Die Belegschaft der Hüttenwerke hob sich in derselben Zeit nossinnen Bösse, Müller, Lily Braun, Ziez, Zetkin und Fahrenwald. für Rindvieh außer Kälbern und für Schafe zogen weiter an, Schweine von 7381 auf 8289 und der Wert der Hüttenerzeugnisse von Daß zu dem Referat über Schwangeren- und Wöchnerinnenschutz blieben gleich teuer und bei Kälbern stand der Preis Ende Sep- 912/3 Millionen Kronen auf 103 Millionen Kronen. Der Durchwegen vorgerückter Zeit der Diskussion tein freier Spielraum ge- tember etivas niedriger als Ende August. Auch bei den Viehpreisen schnittspreis für Braunkohle stellt sich für das letzte Jahr auf währt werden konnte, weiß Genoffin Braun, sie bestätigt es sogar. rückt erst ein Vergleich mit früheren Jahren die Schärfe der Auf- 44,49 Heller, für 1904 auf 44,02 eller pro Meterzentner. Bei Zu dem Referat der Genossin Ziet lagen, wie Genossin Braun wärtsbeivegung in das rechte Licht. 50 Kilogramm Lebendgewicht Steinkohle ergibt sich ein Preisfall für das letzte Jahr; von ebenfalls selbst mitteilt, Wortmeldungen nicht vor, nur sie wollte kosteten nämlich im September der letzten Jahre Mark: sprechen. Es wurde aber ein Antrag angenommen, auf eine Diskussion zu verzichten. Daraus und weil ein Zusazantrag der Genossin Braun zu der Resolution der Genossin Zietz abgelehnt wurde, schließt die Kritikerin wohl auf Urteilslosigkeit und Autoritätsglauben. Das rührt daher, weil Genossin Braun von ihrer eigenen
-
1904
1905
Ochsen und Bullen Kälber Schweine Schafe
26-46
27-48
•
22-50
25-61
1906 27-55 26-60
49-55
66-69
25-35
30-42
wie im Vorjahr.
•
66-71 29-44
Neben den Viehpreisen weisen auch noch verschiedene andere Wenn nicht Produkte der Landwirtschaft erhebliche Avancen auf.
Autorität allzuſehr überzeugt ist. Weil ihr Antrag, der die Forde vei Fleisch blieben die Preise stabil, während im September 1905 rung nach Ausbau von Kleinbahnen in die Resolution aufgenommen Stalb- und Schweinefleisch etwas billiger geworden waren. Beide wissen wollte, abgelehnt wurde, hält Genoffin Braun die Arbeit der Fleischsorten stehen denn auch höher im Preise als 1905, bei Konferenz für die Kay'. An der Genossin Zetkin und dem Genossen Bebel hat Hammel- und Rindfleisch dagegen ist das Preisniveau gleich hoch fie auszusetzen, daß beide betonen, daß nicht Zweckmäßigkeitsgründe sondern Prinzipien unsere Politik bestimmen sollten." Sie schließt daraus, das Prinzip würde zur Zweckmäßigkeit in Gegensatz gestellt. Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Was zweckmäßig ist, darüber gehen in den meisten Fällen die Ansichten weit auseinander. Was bom prinzipiellen Standpunkt verlangt wird, ist, daß man nicht aus eingebildeter Zweckmäßigkeit auf das Prinzip pfeift. Denselben Standpunkt nimmt auch Genossin Braun ein, wenn sie etwas damit machen kann. Sie schreibt z. B. an anderer Stelle:
alle Anzeichen trügen, dann haben wir für die nächste Zeit in vielen Erzeugnissen mit weiteren Preisaufschlägen zu rechnen, sodaß der kommende Winter in der Höhe der Lebensmittelpreise einen ganz außerordentlichen Stand erreichen wird.
80,45 Heller ging der Durchschnittspreis auf 79,36 Heller zurück. Pro Kopf der beschäftigten Arbeiter ergab die Bergwerksindustrie in lezten Jahre eine Wertsumme von 1712 Kronen, 88 Kronen mehr als im Jahre 1904. Jm Braunkohlenbergbau hob sich die Jahress leistung eines Arbeiters von 417 Tonnen auf 427 Tonnen, im Steinkohlenbergbau betrug die Mehrleistung 13 Tonnen; die
Durchschnittsleistung stellt sich für 1905 auf 191 Tonnen.
Gerichts- Zeitung.
Gestohlene Goethe- Handschriften.
Ende
Vor der Weimarer Straffammer begann gestern ein Prozeß wegen Entwendung von sechs Goetheschen Handschriften aus dem Eigentum des Sächsisch- Weimarischen Kultusministeriums. vorigen Jahres wurden dem Buchhändler Harrwiz in Berlin von dem Antiquar Wolfgang Bach hierselbst sechs Goethe- Handschriften zum Kauf angeboten. Harrwiß hegte Zweifel über den rechtZucker wird teurer. Die Freude, etwas billigeren Zucker haben mäßigen Erwerb. Er wandte sich an das Großherzogliche Staatszu können, soll anscheinend nicht lange mehr dauern. Nach den ministerium. Dies erklärte, daß die Handschriften aus den Aften des Groß,, Erstaunlicherweise erfuhren wir, daß dem Vorstand eines den Schätzungen eines Magdeburger Zuckerstatistikers soll die diesjährige herzoglichen Staatsministeriums gestohlen waren. Bach, der sofort fundamentalen Prinzipien der Arbeiterbewegung so hohnsprechenden Weltrübenernte um 0,4 bis 0,9 Mill. Tonnen hinter der vorjährigen zurück zur Rede gestellt wurde, gab an, er habe die Handschriften von dem Vereins, der die Solidarität der Arbeiter und der Unternehmer bleiben. Für Deutschland wird der Ertrag auf 2,075 bis 2,175 Mill. im August 1905 verstorbenen of Küchenmeister König behauptet, eine Genoffin seit 5 Jahren als Delegierte angehörte, Tonnen geschätzt gegen 2,415 Mill. Tonnen in der Vorkampagne. erworben; dieser hätte sie von einer unbekannten Frau gekauft. und auf die Frage, wie die Dinge jetzt liegen, wo der Verein Auch Desterreich soll erheblich weniger bringen, 1,3 bis 1,4 Mill. Nachforschungen ergaben, daß Bach zahlreiche Goethe- Handschriften ganz in die Hände unserer Parteigenossinnen übergegangen ist, Tonnen, gegen 1,510 Mill. Tonnen im Vorjahre. Dagegen wird zu hohen Preisen nach Wiesbaden , Leipzig , Halle und verschiedenen wurde eine genaue Antwort nicht gegeben." für Rußland eine größere Ertragsmenge erivartet, nämlich 1,125 bis anderen Orten verkauft hatte. Er hatte außerdem ein äußerst Das taktische Vorgehen der Genofsinnen im Dienstbotenverein 1,225 Mill. Tonnen, gegen nur 988 000 Tonnen im Jahre 1905/06. wertvolles Chodowiecki - Album, in dem zahlreiche Bilder, Aquarelle nötigte der Genoffin Braun eine geharnischte Entrüstung über Ver- Die Welternte, die in der Vorkampagne sich auf 6,954 Mill. Tonnen und Zeichnungen der berühmtesten Altmeister vorhanden waren. legung fundamentaler Prinzipien ab, aber die Betonung der Prin- stellte, wird für das begonnene Erntejahr auf 6,045 bis 6,515 Mill. von dem verstorbenen Küchenmeister König für einen verhältnis. zipien in der Frage des Frauenstimmrechts sind bei ihr schwer- Tonnen geschäzt. Dem Ausfall an Rübenzucker soll jedoch ein mäßig geringen Preis gekauft und zu einem sehr hohen Preise ver wiegende Fehler. Nach solcher Bekundung unerschütterlicher Ob- Mehrertrag an Rohrzucker gegenüberstehen. Das Plus wird von fauft. Es soll sofort erkennbar gewesen sein, daß das Album aus Bach jeftivität, macht es sich besonders schön, daß die Genossin Braun demselben Statistiker auf 5 bis 14 Mill. Tonnen geschäßt. Damit den Kunstschätzen des großherzoglichen Schlosses stammte. der Konferenzleitung schließlich auch noch den Vorwurf der Partei- würde in der diesjährigen Ernte immerhin noch fein Ausgleich ge- gab auch zu, dies erkannt zu haben, König habe ihn aber verlichkeit macht. Die Kritikerin darf überzeugt sein, daß die schaffen. Dazu kommen die Unruhen auf Kuba , die schon eine Auf- fichert, der verstorbene Großherzog Karl Alexander habe ihm das Genoffinnen doch zu wenig rückständig sind, um nun in staunender wärtsbewegung am Zuckermarkt zur Folge hatten. Angeblich be- Album geschenkt. Vom großherzoglichen Hofmarschallamt wurde Bewunderung", in fritilloser Hinnahme ihrer Abkanzelung, die fürchtet man für die Ernte Arbeitermangel. festgestellt, daß ein umfassender Diebstahl begangen war. Es Genossin Braun als unfehlbare Autorität anzuerkennen. Dividenden. Von den in den letzten Tagen beschlossenen oder fehlten unter anderem: Zwei Originalzeichnungen von Daniel Chodowiecki :„ Kopf eines alten Bettlers" in Rotstein und angekündigten Dividenden verzeichen wir folgende: schwarzer Kreide und ein Bild„ Lotte, gibt dem Diener Werthers die Pistolen, der Amtmann fizt am Tisch". Weiter kommen folgende Bilder in Frage:" Jahrmarktsszene" von Hosemann, Zerstörung Heidelbergs " von F. Diez, Bemooster Bursche zieh' ich aus" von v. Werner, Landschaft" von Hammer, Kohlezeichnung von Graf Harrach , Schlachtenszene" von Geibel, Aquarelle" von Hummel, " Landschaft" von Kameke," Tachtinis- Traum" von Marschall , „ Lauernder Hirsch" von Bansee,„ Odysseus und Polyphem " von " Der Walchensee" von Preller, Gebirgslandschaft" von Riedel, Schent. Es fehlten außerdem sieben eigenhändige Goethe- Urkunden aus den Jahren 1788-1790.
"
Aus Induftrie und Handel.
Die Preise steigen weiter.
Die Aera der Preissteigerungen am Warenmarkt dauert immer noch fort. Jeder Monat bringt neue Aufschläge; selbst im September, der 1905 einen Stillstand in der Aufwärtsbewegung, 1904 sogar einen kräftigen Rückgang der Warenpreise gebracht hatte, trat in diesem Jahre eine weitere Erhöhung ein.
Die Getreidepreise stellten sich im September der letzten Jahre pro Tonne auf Mark:
Weizen Roggen.
Hafer
•
1903
1904
1905
1906
159
178
172
0
1761/2
129
140
154
158
132
150
156
171
130
145
146
165
Gerste Mais Der Roggenpreis ist demnach seit 1903 um 23 Proz., der Haferpreis gar um 30 Broz. gestiegen. Bei Weizen wäre in Anbetracht der diesjährigen Welternte ein Rückgang, zum mindesten kein weiterer Aufstieg zu erwarten gewesen; statt dessen aber vermochte sich der Preis infolge der Einwirkung der höheren Bollfäße nicht nur auf feinem Stande zu behaupten, sondern ging im September sogar noch iveiter hinauf.
112,75 123,50 96,80 94,05
An einer Reihe Marktorte sind die Getreidepreise am letzten Markttage abermals in die Höhe gegangen. Es stellte sich der Durchschnittspreis pro Doppelzentner am 2. Oktober höher(+) oder niedriger(-) gegen den Stand am 24. September bei Weizen Roggen Roggen Gerste Hafer in Bfennigen
Pofen
Strehlen in Schl.
Neuß
•
+23
20
50
16
38
20
73
-108 +26
3334
23
33
50
40
23
33
45
A.-G. Lauchhammer
·
Gebr. Schüller A.-G. in Venusberg Borzellanfabrik Stadtlengsfeld A.-G. Gröllwiger Aftienpapierfabrik. Gothaer Waggonfabrik Prior.- Aktien Maschinenfabrit Egestorff Hannoversche Eisengießerei Rheinischer Aftienverein, Zuckerfabrik Rhein. Westf. Kalfwerke.
1905/06 1904/05 in Prozenten. 8
6
11
10
6
14
8
20
25
7
7
7
10
Der Rückgang bei der Hannoverschen Maschinenfabrik Egestorff wird auf den Metallarbeiterausstand zurückgeführt; die niedrigere Dividende der Gröllwiger Papierfabrik haben außerordentlich hohe Strohpreise verursacht. Im übrigen haben alle Gesellschaften finanziell günstiger abgeschlossen.
Die Banken. Die Kritik, welche das Abkommen der Deutschen Bant, Dresdner Bant, Diskonto- Gesellschaft und Darmstädter Bank bezüglich Einschränkung der Freizügigkeit der Bankangestellten in der Presse erfahren hat, ist insofern von Erfolg gewesen, daß die betreffenden Banken sich veranlaßt sahen, das Abkommen etwas weitherzig zu interpretieren. Dr. Rießer teilt der„ Bankbeamten- Zeitung" mit, daß er ermächtigt sei, zu dem Abkommen folgende Aufklärung zu geben:
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Zu den Kunden Bachs zählte der Sohn des Geheimen Hofrats Prof. Dr. Suphan. Der junge Suphan, jetzt Student, war damals noch Schüler des Weimarer Gymnasiums. Er verkaufte an Bach bisweilen gebrauchte Grammatiken usw. Bach soll den jungen Suphan veranlagt haben, ihm sehr wertvolle Bücher aus der Bibliothek
seines Vaters zu verkaufen.
Endlich soll Bach von dem Hoftheatersekretär und Sekretär der Weimarer Goethe- Gesellschaft ganze Bände von GoetheHandschriften zu sehr billigem Breise von Schönheit gekauft haben. Schönheit, der sich in nächster Zeit wegen Diebstahls vor dem Weimarer Schöffengericht zu verantworten haben wird, soll die Handschriften der Goethe- Gesellschaft entwendet haben.
Bach, der sich feit dem 14. Dezember 1905 in Untersuchungshaft befindet, batte sich gestern vor dem Landgericht Weimar wegen gewerbs- und gewohnheitsmäßiger Hehlerei auf Grund der§§ 259 und 260 des Strafgesetzbuchs zu verantworten. Es sind etwa vierzig Beugen geladen. Ueber das Ergebnis des Prozesses, dessen Verhandlung voraussichtlich einige Tage in Anspruch nehmen wird, werden wir berichten.
1. Es solle durch das Abkommen einem Beamten nicht das Recht benommen werden, sich auch ohne vorherige Kündigung bei einer anderen der Vertragsbanken um eine Stellung zu bewerben, vorausgesetzt nur, daß er seine Absicht, sich bewerben zu wollen, vorher seinen Chefs mitgeteilt hat. In diesem Falle sei dann auch die Bank, an die sich der Beamte wende, in der Lage, mit ihm in Verhandlungen zu treten. 2. Es solle überdies durch das Abkommen nicht verhindert werden, daß ein bei einer der Vertragsbanken anDer mit 18 000 M. Jahresgehalt als kaufmännischer Direftor gestellter Beamter sich bei der an einem anderen Blaze befindlichen des am 11. April 1900 gegründeten„ Klubs von 1900", Kaufmann Niederlassung einer anderen Vertragsbank auch ohne vorherige Sarl Mollheim, stand gestern unter der Anklage fortgesetter Kündigung oder Benachrichtigung der Chefs um eine Stellung be- Unterschlagungen vor Gericht. In dem Spielklub, in dem während
werbe.
Giengen a. Brenz . +42 Durch die Interpretation erscheint das Abkommen etwas weniger Fast durchweg haben, wie die Aufstellung ergibt, die Preise weiter angezogen. Nur in Posen kam bei Hafer und in Oppeln bei anstößig, aber ganz abgesehen davon, daß wir auch die beschränkte Weizen und Gerste eine niedrigere Notierung zustande, sonst sind Einengung der Freizügigkeit nicht gut heißen können, es kommt nicht überall die Notierungen höher und teilweise sogar ziemlich erheblich. auf die Interpretation an, sondern auf die Praxis. Die Verteuerung des Brotgetreides zog sofort auch ein Hinauf- Desterreichische Bergwerks- und Hüttenindustrie. Der Gesamt gehen der Mehlpreise nach sich, und gerade Roggenmehl, für die wert der österreichischen Bergwerksindustrie stellt sich nach dem
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Passage. Spezialitäten. Reichshallen. Stettiner Sänger. Urania. Taubenstraße 48/49. Abends 8 Uhr: Die Mosellande und ihr Weinbau. Sternwarte, Invalidenstr. 57/62. Ferdinand Bonns
Berliner Theater.
und Tage:
Der Klub von 1900.
einer Nacht viele Tausende verjeut wurden, wurden auch Spielmarten( Jetons" oder„ Chips" genannt: Elfenbeinplättchen mit Wertbezeichnung von 1 bis 1000 M.) verwendet. Angeklagter soll solche" Chips" sich aus fremden Schatullen angeeignet haben. Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme beantragte der Amtsanwalt selbst Freisprechung. Das Schöffengericht entsprach diesem Antrage.
Station Zoolog.
Donnerstag: Der Zigeunerbaron. Anfang 72 Uhr.
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