zu treiben.
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Der Steinarbeiter":
würde. Das Gegenteil trat ein. Trok der weitgehendsten Diffe Arbeiterbewegung aber als untergeordnet angesehen werden kann.
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Es wurden berurteilt: Braun zu 18, Dbörfer zu 12, 1 frembung der Partei von der Gewerkschaft oder umgekehrt ver- sehr zufriedenstellendes set. Bedauerlich war, daß die Zeit der Müller zu 7, Beitengruber und Wohlleben zu je hindert. Freilich, den ruhigeren Beobachter fonnte dieser Ausgang Tagung eine zu furze war, so daß sehr wichtige Punkte, wie die Ereinem Monat Gefängnis. des Parteitages nicht überraschen; denn wie die Dinge im allge- ziehungsfrage und die Frage der Strafvollstreckung und des Strafvoll meinen liegen, wäre es heller Wahnsinn gewesen, in irgend einer zugs, zu schnell erledigt und zum Teil auf den nächsten Parteitag vertagt Sobald der Verhandlungsbericht ganz vorliegt, werden wir auf und Gewerkschaft durch ein Vor- den- topf- stoßen irgend einer Richtung felten eine so große Ginigkeit herrschte als in der Massenstreitfrage. Die Weise etwa vorhandene Keime der Gegenfäßlichkeit zwischen Partei werden mußten. Mit Genugtuung müsse konstatiert werden, daß wohl bas harte Urteil zurüdfommen. weiter zu treiben. Aber in den bürgerlichen und vielleicht auch in Annahme der Resolution Bebel- Legien mit dem Zusatz Kautsky brachte einigen parteigenössischen Kreisen erwartete und sah man voraus, zum Ausdruck, daß Partei und Gewerkschaften zur Vertretung ihrer Die Gewerkschaftspresse zum Parteitag. daz Mannheim zu einem besonders turbulenten Parteitag werden Interessen Hand in hand gehen müssen, keine der beiden Seiten der renzen in den Ansichten in manchen Fragen blieben die Redner Die Berichte wurden mit großem. Beifall aufgenommen. In "... Die Kennzeichnung der Stampferschen Kampfesweise und wurden die Verhandlungen zu sehr interessanten und der ge- hafte Debatte über das Verhalten des Genossen Dr. Braun sachlich, durchwehte die Debatten ein streng parteigenössischer Ton der darauf eintretenden Diskussion entwickelte sich eine lebdurch Hoch verfehlte ihre Wirkung nicht, und so trat der Dignitar samte Verlauf des Parteitages zu einem durchaus würdigen. ( Würdenträger) der Partei, Dr. Heinrich Braun, für seinen Die Resolution( zum Massenstreit) ist nun freilich auch wieder gegenüber der Partei. Genosse Dr. Braun fand betreff des Schüßling Stampfer in die Schranken. Er gürtete seine Lenden ein Krompromiß; denn sie vereinigt in sich Zeile der ursprünglichen unliebſamen Zwischenfalles auf dem Parteitage in der Dismit der Toga der sittlichen Entrüstung, betrat das Podium und Vorstandsresolution, des Amendements Regien und der Resolution fussion scharfe Gegner, da er die Schuld der Redaktion beschwerte sich zunächst über den scharfen Ton" auf dem Partei- Stautsty. Aber trotz alledem dürfte sie das Richtige treffen. Sie des" Vorwärts" zuschob. Es wurde von einigen Genossen der tage. Dann folgte ein Lamento über das Zentralorgan, das sich verbindet, sie vermeidet jede Schärfe, fie erklärt nach keiner Seite Meinung Ausdruck gegeben, daß die Haltung seit dem Dresdener in wichtigen Fragen in Widersprüche verwickle und ohne jegliche hin den Strieg, sondern sie dittiert den Frieden. Es war fraglich, Parteitage verschiedene Male Anlaß zu Auseinandersetzungen gegeben Direktive ſei. Weiter verteidigte Braun die eigenartige Bitierkunst ob die Auffassung Kautsfys, vom Parteitag akzeptiert, diese Eigen- babe. Heinrich Braun erklärte, daß er sich von dem Gedanken leiten von Stampfer. Doch der Parteitag ließ sich durch seine Moral- schaften besessen hätte. Die strifte Forderung, daß die Gewerk- ließ, daß er eine öffentliche Stritit, wie sie durch den Stampferschen pauke nicht zu einer persönlichen Polemit herbei, sondern zeigte schaften den Weisungen der Partei zu folgen hätten, fonnte nicht Artikel in der„ Neuen Gesellschaft" geübt wurde, nicht unterbinden durch große Unruhe, daß es an der Zeit sei, mit seinen Tiraden beruhigend wirken, fie mußte zu neuen Streitigkeiten führen. dürfe. Die Versammlung ist mit dem Ton dieser Kritik nicht einSchluß zu machen und nicht immer in der Partei Eigenbrödelei diese sind aber ganz unnötig; denn zu einer Scheidung zwischen verstanden. Diese sind aber ganz unnötig; denn zu einer Scheidung zwischen verstanden. Seine Entschuldigungen fanden bei der Versammlung Braun als Hohepriester der Parteimoral", wie sich Bartei und Gewerkschaft kann es und darf es nicht kommen. Dazu wenig Anklang; er versprach, sein möglichstes zu tun, um derartige Wels( Berlin ), mit drastischem Wiß ausdrückte, wird aus der sie sich mir, wenn sie sich völlig gleich fühlen. Das aber erklärt die sind beide zu viel auf einander angewiesen. Und vertragen fönnen Zwischenfälle zu vermeiden. Stimmung des Barteitages erkannt haben, daß man an seinem Resolution ausdrücklich. Von besonderer Wichtigkeit ist jedoch in EX Auftreten 1903 in Dresden noch heute genug hat. Gemeindewahlen. Wenn Legien gegen die Publikation des Protokolls sprach, so alle Mal ausdrücklich fest, daß die Gewerkschaften nicht nur formell welche am Dienstag unter einem Vierklassenwahlsystem stattfand, dieser Beziehung der zweite Teil der Resolution. Er legf ein für Die Gemeinderats- Ergänzungswahlen in Willau( Sachsen ), hat er sicherlich das mehr aus formellen Gründen getan, Bömel- der Partei völlig ebenbürtig sind, sondern auch ideell. Der Unter- endete mit einem Siege unserer Parteigenossen in der zweiten Klaffe burg dagegen sprach rundweg aus, die Veröffentlichung des schied, den man vor Mannheim so gern machte, indem man nur der der Unansässigen. An der Wahl beteiligten sich die„ Christlichen “ Protokolls sei unter den gegebenen Verhältnissen unbedingt not- Partei den Charakter als Klassenkampforganisation zuerkannte und mit aller Macht, um unsere Genossen aus dem Felde zu schlagen. wendig gewesen. Legien wurde durch Bömelburg glänzend die Gewerkschaften als ein Zwitterding hinzustellen sich bemühte, ist desabouiert. Wenn Legien meint, die Debatte hätte gezeigt, welche in der Resolution verschwunden und ausdrücklich werden die Gewerk. Die„ Chriftlichen" brachten es auf 82 begw. 79 Stimmen, während Schwäche der Arbeiterbewegung noch innewohne, für die Gegner schaften als nicht minder notwendig wie die Partei bezeichnet. Wir unsere beiden Genossen Kögler und Martin je 249 Stimmen erſei dies besonders genehm, so irrt er sich gewaltig. Diese Debatten freuen uns dessen, denn wir wollen als Gewerkschaftler Klassen- hielten. Von 827 Wahlberechtigten haben 331 von ihrem Wahlrechte werden uns alle anspornen, mit doppeltem Eifer die Ausbreitung fämpfer fein. Und darum bedeutet der letzte Absatz der Resolution Gebrauch gemacht. unserer Ideen zu propagieren. Wir müssen ja auch in gewert für uns eine Selbstverständlichkeit, der ja schon immer Rechnung ge= Sebrauch gen Polizeiliches, Gerichtliches ufw. schaftlichen Kämpfen öfters eingestehen, wir sind zu schwach, um tragen wurde. da oder dort mit den Unternehmern anzubinden", und doch haben Welche scharfen, unvorsichtigen Worte wurden deshalb den dieses Jahres sollte im Lokale Vom preußischen Polizeiregiment im Ruhrrevier. Am 8. April uns solche Schwächen nicht gehindert, im allgemeinen genommen, Beamten"-Delegierten von Köln entgegengeschleudert. Und jetzt? Schmidthorst im Kreise Ruhrort eine öffentliche Verdes Gastwirts UIIrich zu ungeheuere Erfolge erzielen zu können. In Mannheim wurde ausdrücklich festgestellt, daß zwischen Köln Wir freuen uns, daß die Resolution Bebel mit den modi- und Jena teine Differenz, kein Widerspruch besteht und daß dem sammlung stattfinden. Obwohl nun das genannte Lokal erst vor fizierten Amendements mit so großer Mehrheit angenommen nach alle darauf gebauten Angriffe, Verurteilungen und Diskredi- fechs Jahren erbaut ist und schon Dußende öffentlicher Verwurde. Durch diesen Beschluß wurde die völlige Einigkeit zwischen tierungen in sich zusammenfallen müssen. Ein unerwarteter Aus- fammlungen darin unbeanstandet haben tagen können, fand dennoch Partei und Gewerkschaft glänzend dokumentiert. Hoffentlich gang für alle jene, die vordem nur auf die allein selig machende die Hüterin der öffentlichen Ordnung plötzlich heraus, daß das Lokal werden auch in der Presse die unerquicklichen Polemiken, wie sie abfinden? Wir wollen uns deswegen keiner billigen Schadenfreude der drei Türen Jenaer Resolution schwuren. Wie werden sie sich mit Mannheim nicht den baupolizeilichen Anforderungen entspreche, indem eine bor kurzem an der Tagesordnung waren, verschwinden. um 20 Zentimeter zu schmal Dieser Antrag( Antrag R. Fischer zur Frage der Lokalisten) heim war, sondern mit dem jetzigen Friedensschluß das Gewesene bewerten wissen, wenn man hört, daß dieselbe Polizei hingeben oder untersuchen, wer Sieger und wer Besiegter in Mann- sei! Man wird diese Entdeckung der Polizei um so höher zu traf das allein richtige. Den Parteitag kann nicht der Vorwurf vergessen. gemacht werden, einen übereilig gefaßten Beschluß herbeigeführt erledigt und wir versagen es uns, die Haltung des Parteivorstandes licher" Grundlage die plögliche Entdeckung der Polizei beruhte, kann Auch die Protokollveröffentlichung ist für uns endgültig feinerzeit den Bau abgenommen hat. Auf wie„ sachzu haben. Die Lokalorganisierten fönnen sich innerhalb Jahres- in dieser Frage, besonders auf die betreffenden Ausführungen des man ferner noch ermeffen an der Tatsache, daß das Lokal überhaupt frist befinnen, ob sie in die dargebotene Hand zum Frieden ein- Genossen Pfannkuch hin, einer erneuten Betrachtung zu unter- nur 160 Personen faßt und außer der um 20 Zentimeter zu schmalen Tür willigen wollen. ziehen. Im Grunde genommen, sind das ja alles Eintags- noch 2 andere Türen besitzt, die die erforderliche Weite haben. Der Wirt Ullrich, der nicht zu jener Sorte Wirte gehört, die vor jedem Der Handschuhmacher": Polizeihelm zusammenfniden, ließ denn auch die Aufforderung der den Beschlüssen des Parteitages ebenso zufrieden wie einverstanden. unbeachtet. Da das aber einer Geringschäzung polizeilicher AnordWir für unser Teil sind mit den Beratungen sowie mit Polizei, die oben erwähnte Versammlung abzubestellen, Daß die Zusäße des Genossen Kautsky zur Massenstreit- Resolution nungen gleich tam, so rettete" die Schmidthorster Polizei ihr Anin der ursprünglichen Fassung vom Parteitag nicht akzeptiert wurden, sehen durch Auflösung der Versammlung und mit einem möchten wir als einen glücklichen Gedanken preisen, da im anderen Strafmandat von 30 Mart, womit der Wirt Ullrich beglückt Falle in Gewerkschaftskreisen ein Gefühl der Bitterfeit ausgelöst wurde. Das Schöffengericht in Ruhrort jedoch worden wäre. Es will eben niemand untergeordnet sein, am aller- zum großen Leidwesen der Polizei das polizeiliche Strafmandat Боб wenigsten haben es die Gewerkschaften verdient, zum ständigen auf, inden es betonte, daß, nachdem dieselbe Polizeibehörde, Bantapfel innerhalb der Parteibewegung zu werden. die seinerzeit den Bau abgenommen, sechs Jahre lang die VerMehrmals hatte die Partei schon Auseinandersetzungen über sammlungen habe ungehindert tagen lassen, der Wirt sich sehr wohl Bedeutung und Daseinsberechtigung der Gewerkschaften, nie aber in dem guten Glauben befunden haben könne, das Lokal hatten sich die letzteren im selben Sinne mit der Partei zu be- entspreche den Vorschriften, selbst wenn es Tatsache sei, daß nach schäftigen. Darüber bestand zu keiner Zeit ein Zweifel, daß nur der Bauordnung eine der Türen um 20 Zentimeter zu schmal sei. die sozialdemokratische Partei die Arbeiter, Kultur und den Fort- Doch mit dieser ersten Blamage war die Polizei noch nicht zufrieden. schritt wirkungsvoll bertreten kann. Was in Mannheim über die Die Sache fam vor die Straffammer des Landgerichts Duisburg . Gewerkschaften geredet wurde, muß alle ihre Mitglieder überzeugen, Hier fand sich nun wenigstens eine Seele, die Verständnis hatte daß sie als gleichwertiges Glied der modernen Arbeiterbewegung für die Schmerzen der Polizei, nämlich der Herr Staatsanwalt. anerkannt sind. Für die Zukunft wird auch weiter getrennt Diefer meinte, es sei ganz einerlei, ob die Polizei seinerzeit den marschiert gegen den gemeinsamen Feind, aber in allen großen, all- Bau abgenommen habe oder nicht. Bereits vor dem Parteitage schrieben wir, daß die unklare gemeinen Fragen, besonders in solchen der Taktik, wird vorher die Tür zur Zeit der fraglichen Versammlung Tatsache sei, daß die Idee, eine besondere Theorie der Gewerkschaften neben der für die Zeitung beider Richtungen behufs Verständigung rechtzeitig zu meter zu schmal gewesen sei, und da hätte der Wirt der polizeilichen Arbeiterbewegung geltenden Klassenkampftheorie zu schaffen, endgültig zurückgewiesen sei, gerade wie jenes in den neunziger die Frage auf, wer denn entscheide, falls Partei- und Gewerkschafts- Staatsanwalts und der beteiligten Polizei hatte die Strafkammer Der verdiente Genosse Kautsky warf bei dieser Gelegenheit Aufforderung, die Versammlung abzubestellen, ohne weiteres nachkommen müssen. Bum großen Leidwesen des Herrn Jahren ausgehedte spezielle Programm für die Gewerkschaften. bertretung nicht zur Einigung gelange. Seiner Meinung nach Wir können jedoch die Befürchtung nicht zurückdrängen, daß hätten sich die Gewerkschaften einfach zu fügen, eine Ansicht, zu der nicht das richtige Verständnis für solche Deduktionen, sie beſtätigte neue Differenzen ausbrechen werden, solange nicht der unselige fich der Parteitag aber nicht verstehen konnte. Unserer Auffassung vielmehr das freisprechende Urteil des Schöffengerichts mit derselben Zwist in der Berliner Gewerkschaftsbewegung beseitigt ist, der zufolge ist der Streit hierüber höchst müßig. Bei Entscheidungen Begründung. Uebrigens ist inzwischen die Tür derart verbreitert, bisher schon als eine der Ursachen der Streitigkeiten zwischen von ganz außerordentlicher Bedeutung wird weder die Partei den daß fie auch von dem umfangreichsten Polizisten, ohne anzustoßen, Partei und Gewerkschaften anzusehen war, obgleich der Zwist allein Gewerkschaften etwas aufzwingen wollen, noch werden sich die Ge- passiert werden kann. auf das Konto der Gewerkschaften zu schreiben ist. Wenn es nun werkschaften gegen eine Aktion auflehnen, die unvermeidlich im der Leitung der Partei und der Generalfommission gelingen sollte, Interesse des Proletariats durchgeführt oder wenigstens durchzus den vom Mannheimer Parteitag ihnen erteilten Auftrag auszu- führen versucht werden muß. Wegen Beleidigung der Elberfelder Stadtverwaltung und eines führen und die Verschmelzung der Lokalisten mit den Zentral- Die nüchterne Auffassung der verantwortlichen Parteileiter Polizeisergeanten wurde der Genosse Hoffmann von der Elberorganisationen herbeizuführen, sollte uns das sehr freuen, denn über den politischen Massenstreit ist uns eine Gewähr dafür, daß felder Freien Presse" durch das Schöffengericht zu 100 m. dann wäre der schlimmste Bantapfel beseitigt. Es ist auf die es dieses Problems halber zwischen Partei und Gewerkschaften nicht Geldstrafe verurteilt. Der Amtsanwalt hatte einen Monat GeDauer unmöglich, diesen Spalt in der Gewerkschaftsbewegung fo leicht zu Differenzen kommt. Den Massenstreits- Romantikern fängnis beantragt. Die Berufung des Genossen Deifel von flaffen zu lassen, ist es doch schier unglaublich, daß in unserer Zeit aber ist durch den Parteitag ziemlich viel Wasser in den schier über- der Bergischen Arbeiterstimme" gegen ein Urteil des nach all den Erfahrungen in der Arbeiterbewegung eine derartige schäumenden Wein gegossen worden, doch werden sie sich der Wahr - Solinger Schöffengerichts, das ihn wegen Beleidigung eines SchulBersplitterung eintreten konnte. Hier muß alles getan werden, heit dessen, was beide Referenten über die Schwierigkeiten der reftors mit 50 m. Geldstrafe belegte, wurde von der Straffammer die Einigung herbeizuführen, nötigenfalls unter Ausschaltung der eventuellen Durchführung des politischen Massenstreits ausführten, verworfen, obgleich die Verhandlung ergab, daß der Herr Rektor Personen, die aus irgendwelchen persönlichen Gründen die nicht entziehen können. Er ist gewiß eine gewaltige Waffe in den den Stock in hohem Maße anwendete. Sechs Wochen Ges Einigung zu hintertreiben suchen. Freilich wird es dabei auch Händen des Proletariats, die jedoch, wenn nicht ganz plöbliche Erfängnis hat das Schöffengericht Zittau gegen den Genossen nicht ohne eine weitere Zurüddrängung der Neutralitätsduselei ab- eignisse eintreten, etwa ein Attentat auf das Wahlrecht oder auf Schnettler vom, Armen Teufel" erkannt wegen Beleidigung gehen, die besonders in den nationalsozialen Gewerkschaftlern ihre das Koalitionsrecht, in absehbarer Zeit nicht zur Anwendung kommen eines Amtsblattredakteurs, dem in der Abwehr tüchtig auf die Finger Vertreter hat. Das letztere wäre ja ebenfalls im Sinne des Mann- wird. Um den" Parteifrieden" erwarb sich der Vorwärts" bein geklopft worden war. Genosse Leimpeters erhielt vom heimer Parteitages, denn die Resolution Kautsky verlangt, daß fehend, daß auch die Partei zur Erhaltung ihres Ansehens wie zu weil er durch einen Artikel der Bergarbeiterzeitung" zwei Bechengeringes Verdienst. Er fand rechtzeitig den versöhnlichen Ton, ein- Schöffengericht Bochum einen Monat Gefängnis zudiftiert, die gewerkschaftliche Bewegung mit dem Geifte ihrer Weiterentwickelung der Ruhe" bedarf. Allzuviel Partei- gewaltige beleidigt haben soll. der Sozialdemokratie erfüllt wird", wie es eigentlich diskussion, ganz gleich, ob sie der Theorie oder der Taktik gilt, ist selbstverständlich ist, denn es muß immer wieder gesagt werden eben auch der stärksten Partei ungesund." die Sozialdemokratie ist die Gründerin der Gewerkschaften."
Wir sind mit der Mannheimer Woche sehr zufrieden. Die fragen. geschaffene Ginigung zwischen Partei und Gewerkschaften drückt den ganzen Verhandlungen den Stempel des Jmponierenden auf. Bölliges Zusammenarbeiten auf der ganzen Linie ist in Zukunft die Basis der gesamten Arbeiterbewegung..."
Der„ Labakarbeiter":
Auf dem Mannheimer Parteitage ist der Revisionismus völlig verstummt und nur die Differenzen zwischen Partei und Gewerkschaften blieben zu begleichen. Die Begleichung ist erfolgt. Was dabei an persönlicher Nichtbefriedigung über die Art der Verständigung zurückbleibt, kommt nicht in Betracht.
Der Jenaer Beschluß über den politischen Massenstreit bleibt der maßgebende, wenn sich auch die Urheber des Kölner Gewerkschaftstongresses von der Mehrheit des Mannheimer Parteitages attestieren ließen, daß er nicht im Widerspruch mit dem des Jenaer Parteitages stehe. Der Logik ist damit zwar nicht gedient, aber dem Frieden. Ueber die Einzelreden wollen wir, um diesen Frieden nicht zu stören, heute fein Urteil fällen, im Laufe der Beit wird eine Kritik eine mehr historische, also ruhigere Auffassung finden.
" Schuhmacherfachblatt":
" Der Parteitag in Mannheim hat weder das sehnsüchtige Verlangen der Gegner erfüllt, noch die Befürchtungen von befreundeter Seite bestätigt, er hat in Wirklichkeit gute Arbeit geliefert.
sammentreten.
Aus der Partei.
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seniai
Dido
Eine Vollversammlung des Internationalen Sozialistischen Bureaus .. Wir haben alle Ursache, uns zu freuen, denn wir waren wird am Sonnabend, den 10. November, am Size des Internatio Zeuge der Gesinnungen, daß es nicht galt einen Riß zu über- nalen Sozialistischen Sekretariats zu Brüssel im Volkshause um fleistern, der früher oder später wieder aufbricht, sondern daß all- 10 Uhr morgens zusammentreten. Die Tagesordnung lautet: seitig das lebendige Gefühl nach Einheit und Einigkeit in der 1. Die Organisation und Tagesordnung des Internationalen Arbeiterbewegung vorhanden war und ist. Das führte mit Natur- Sozialistischen Kongresses zu Stuttgart ( August 1907). notwendigkeit zu der von allen ersehnten Einigkeit. Die Klippe des Massenstreits, an welcher unsere Gegner 2. Zweite Prüfung des Vorschlages van stol in bezug auf hofften, daß die Einheit der Arbeiterbewegung berften werde, wurde die Regelung der Internationalen Kongresse und des Internatioglücklich umschifft." nalen Sozialistischen Bureaus.
3. Die Sagungen der Interparlamentären Sozialistischen und
Das Blatt verzeichnet zum Schluß mit Genugtung' den Antrag Fischer gegen das gemeinfchädliche und arbeiterverräterische Arbeitskommission. Treiben der anarcho- und sozialistischen Lokalisten".
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Personalien. Genosse Tauba del teilt uns mit, daß er nicht, wie wir aus einer Notiz der Görlizer Volkszeitung" irrtümlich geschloffen haben, für die Chemnizer" Boltsstimme" engagiert war, sondern daß er als Leiter der Chemnitzer Maurerorganisation tätig fein sollte.
Die Parteiorganisationen zum Parteitage.
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Straffonto der Presse.
19
um 20 Bentis
Die Wahrheit darf man nicht immer sagen. Diese längst bekannte Tatsache bestätigte das Hallesche Schöffengericht in einem Breßprozeß gegen den Redakteur Genossen Moltenbuhr vom Voltsblatt" für Halle. Ein Privatsekretär hat endlose Prozesse gegen die Genossen Molkenbuhr, Thiele und Ebeling anhängig gemacht, weil es sich bei Prozessen nicht umgehen ließ, seine Vorstrafen zu erwähnen. Nun ist es sicherlich Pflicht der Presse, wird. Da nun immer wieder gesagt werden mußte, der Redakteur den Lesern zum wenigsten zu unterbreiten, weshalb man bestraft ist bestraft, weil er dem Privatsekretär die Vorstrafen vorgeworfen hat, tlagt der Mensch immer wieder und das Gericht nimmt mertwürdigerweise auch diese Klagen an. So ist Genosse Molkenbuhr wegen derselben Sache bereits dreimal bestraft worden und am Donnerstag wurde er wieder mit 150 Mart Geldstrafe belegt. In der Urteilsbegründung hieß es, man dürfe die Wahrheit nicht immer sagen, zumal wenn sie verlegend sei. Das nennt man aber Preßfreiheit.
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Witterungsübersicht vom 13. Oftober 1906, morgens 8 1hr.
Stallonen
Barometer
stand mm
Wind.
Swinemde. 754 SW
richtung
Windstärke
Weller
2 Dunst
Temp. n. E
8° G.= 4º R.
Stationen
Barometer.
stand mm
Wind.
Bunipp
Windstarte
Wetter
Zemp. n. C.
Boto 5333
4 bedeďt
7
2 bedeckt
5 wolfig
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Die„ Ameise"( Organ der Porzellanarbeiter): Die Spannung, die allgemein in den Kreisen der Partei- und Gewerkschaftsgenossen vor dem Mannheimer Parteitag herrschte, ist nun gewichen. Nicht, daß sie sich in explosiven Ausbrüchen entladen hat, sondern sie hat allmählich einer befriedigenden Stimmung Platz gemacht, die wohl in den weitesten Kreisen der Genossen als 10 Haparanda 742 S Aus Fürstenwalde ( Wahlkreis Frankfurt a. D. Lebus) Bamburg 754 23 die beste Lösung der vor Mannheim so brennend erschienenen 11 Petersburg 759 S Berlin 756 SS 10 Scilly 755 N Streitfragen empfunden wird. Und darin liegt eben die Bedeutung berichtet die Märkische Volksstimme": Franks.a.M. 75728 11 In der am letzten Mittwoch abgehaltenen Mitgliederversammlung München 759 D Aberdeen der Mannheimer Tagung für die gesamte Bewegung, daß man in 751 WSW 1 halb bd. 4 heiter 10 Baris 756 SSW 2 bedeckt verföhnendem Sinne die anscheinend gegensäßlichen Ansichten dis- des hiesigen sozialdemokratischen Wahlvereins erstatteten vorerst die Bien 761 Still Nebel 9 tutierte und, ohne irgend einer Seite in ihren Empfindungen Delegierten des Wahlkreises, die Genossen Dr. Heinrich Braun und Wetter- Prognose für Sonntag, den 14. Oftober 1906. tränkend zu nahe zu treten, eine einigende und bindende Mittellinic Albert Schön, eingehenden Bericht vom Parteitage. Beide sprachen sich Etwas fühler, vielfach heiter, jedoch unbeständig mit leichten Regenschuf, deren Beschr' ten jede Trennung oder scheinbar mögliche Ent- übereinstimmend dahin aus, daß das Resultat der Verhandlungen ein schauern und ziemlich frischen westlichen Winden.
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3 wolfig 2heiter 2 bedeckt
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