mit dem Resultat ihrer Tour sehr zufrieben waren, wurde noch an demselben Abend beschlossen, in der nächsten Zeit schon eine zweite Agitationstour nach einer anderen Richtung hin zu unternehmen.
II. Unterausschuß:
Wendt, Köslinerftr. 17( Abgeordneter), Wilke, Hochstr. 32a( Stellvertreter). V. Unterausschuß:
Bei den gestrigen Wahlen zum Gewerbesteuer- Ausschuß Sur Warnung für Straßenabonnenten theilt uns eine ( III. Abtheilung) gelang es den Mitgliedern des Vereins für die unserer Leser Folgendes mit: Ich hatte Ottober meine Wohnung Intereffen der Gast- und Schankwirthe Berlins folgenden Mit- gewechselt und mußte mir deshalb auch den Vorwärts" ander gliedern zum Siege zu verhelfen. veit besorgen. Jch abonnirte bei einem Beitungshändler, be Markus und Holzmarktstraßen- Ecke mit seinem Raften stand, fi den Monat November. Seit dem 2. b. M. schon ist der Man Spurlos verschwunden und ich bin um meine 1,10 9. gepre Ich wollte zwar eine Quittung haben, wurde aber von Tag Tag damit vertröstet. Jetzt weiß ich nicht einmal den Name und die Wohnung des Zeitungshändlers. Natürlich bin ich and nicht der einzige Reidtragende, der Mann hat noch eine ganze Anzahl Leser hineingelegt". Ich hörte, daß ein Beitung spediteur in der Frankfurter Straße dem verdusteten Händler di Beitungen geliefert hat, vielleicht meldet sich derfelbe, wenn
Lorenz, Koppenstr. 43( Abgeordneter),
Der Fall Wabuit zieht immer weitere Kreise. Fräulein Wabnitz wird bekanntlich immer noch im Irrenhause zurückgehalten und alle Bemühungen ihres Vertheidigers, ihr die Freiheit wieder zu verschaffen, sind bisher fruchtlos geblieben. Jezt fühlt auch die ultrafeudale Kreuz- Zeitung" über dieses mehr als sonderbare Verhalten der ausschlaggebenden Behörden eine Spur Emil Böhl, Frankfurter Allee 74( Stellvertreter). von Scham, und sie bestrebt sich troß ihrer Abneigung gegen In den Vorbesprechungen hatten die großen Gastwirths: eine Person, die wegen Majestätsbeleidigung zu neun Monaten vereine im Bunde mit verschiedenen anderen Gewerbetreibenden Gefängniß verurtheilt ist", der Internirten zu Hilfe zu eilen. es hochnäfiger Weise gar nicht für nöthig befunden, die Sozial Das Junkerblatt verspricht wenigstens seine Hilfe aber felbft demokraten zu berücksichtigen. Die Herren machten natürlich er diese Beilen lieft." bei blaublütigen Leuten ist Versprechen und Halten sehr oft große Augen, als fie, so zu sagen, im Essen lagen. In dem zweierlei. In einer Kontroverse mit der Volksztg.", die übrigens fozialdemokratischen Verein hatten sich die Herren Bourgeois aber Eine sonderbare Sundegeschichte hat vor einiger Zeit nit albernen Ausfällen gegen unseren Genossen Stadthagen ge- einen gehörigen Staar gesehen und es war ihnen sehr fatal, daß die Deffentlichkeit lebhaft beschäftigt. Danach hatte, wie sich bi spickt ist, versteigt sich die Kreuz Beitumg" zu folgender Aus- fie schließlich auf die Vorschläge von seiten des Vereins für die Leser erinnern werden, der Photograph Grundner aus der Bot laffung: Interessen der Gaft- und Schankwirthe eingehen mußten. Für damerstr. 111 am 27. September b. 3. einen kranken Hund na "... Wir ertheilen die beruhigende Versicherung, daß die Zukunft dürfte das eine böse Lehre für die Herren Vollbürger der Königl. Thierarzneischule gebracht, um ihn tödten zu laffen. auch wir dem Fall die ernsteste„ Beachtung" schenken und seiner bleiben. Im IV. Unterausschuß wurde die Wahl beanstandet, In Gegenwart des Besitzers ist der Hund auch nach Eingabe weiteren Entwickelung ebenfalls mit ungewöhnlichen Interesse" fie verlief daher refultatios. Jm I. Unterausschuß wird die Wahl einer Giftdose fofert verendet. Nach einiger Zeit nun foll bet entgegensehen. So unsympathisch uns auch von unserem angefochten, im III. waren von sozialdemokratischer Seite über- Sund, der auf den Namen„ Roland" hörte, in der Gegend bes royalistischen Standpunkt von vornherein eine Persönlichkeit ist, baupt feine Kandidaten aufgestellt. die wegen Majestätsbeleidigung zu neun Monaten Gefängniß verurtheilt worden ist, und so sehr uns auch jeder Selbstmordversuch, wie ihn die Nahrungs- Verweigerung darstellt, im Lichte der christlichen Ethit als ein Symptom fittlicher Verkommenheit" erscheint, so nehmen wir doch keinen Anstand, zu erklären, daß wenn die auch von uns mitgetheilte Darstellung der Sachlage ben Thatsachen entspricht, es sich hier um ein schreiendes Unrecht handelt. Wir erwarten fogar, daß eventuell die Sache nicht mit ber Entlassung des Schühlings der Volts- Zeitung" aus dem Irrenhause abschließt, sondern noch ein Verfahren wegen Freiheitsberaubung nach sich ziehen wird." In Charlottenburg ist vom Magiftrat eine zweckmäßigere Wir entschlagen uns nur sehr schwer der Vermuthung, daß Gintheilung der Amtsstunden im städtischen Dienst beschlossen Fräulein Wabniß nicht die von uns bereits geschilderte Behand worden. Während bisher die Dienſtſtunden in die Zeit von lung erfahren würde, wenn sie sich nicht zur Sozialdemokratie 8 Uhr Morgens bis 1 Uhr Mittags und Nachmittags von 3 bekennen würde. Es kann ihr daher die Meinung der„ Kreuz- bis 6 Uhr lagen, werden künftig die Bureaus ohne Unter Zeitung" mehr wie gleichgiltig sein. Unter allen Umständen verbrechung von Morgens 8 Uhr bis 8 Uhr Nachmittags geöffnet bient aber eine so ideal angelegte Natur, wie sie Fräulein fein. Diese Dienſtſtunden gelten auch für den Sonnabend, an Wabnih ist, nicht, daß man sie als gemeingefährliche Geistes- welchem sich bisher der Dienst auf die Zeit von 8 bis 1 Uhr befrante in eine Jerenanstalt steckt. An eine geistige Erkrankung schränkte. des Fräulein Wabnih glaubt selbst die Kreuz- Zeitung " nicht,
97
11
Die
Diefer
Botsdamer Bahnhofs hilflos verkommen aufgefunden und dur Bermittelung des Polizeibureaus wieder zu Herrn Grundner ge Zur Vermeidung der großen Arbeitskaft der Vor- bracht worden sein, der den Hund, der aber ganz stupide wat einschätzungs- und Veranlagungs commission und um auch un- als ben feinigen erfannt haben will, was auch ein Thierar nöthige Kosten für das Veranlagungsgeschäft zu sparen, hat der der den Hund in Behandlung gehabt hatte, bestätigte. Magistrat beschlossen, bei der Stadtverordneten- Versammlung zu Thierarzneischule gab aber gleich darauf, nach genauer Unter beantragen, schon jetzt zu beschließen, daß auch für das Steuersuchung der Sache, die bestimmte Erklärung ab jahr 1893/94 die Gemeinde Einkommensteuer in der untersten Grundener'sche Sund„ Roland" wirklich getödtet worden und Steuerstufe von mehr als 420-660 M. Ginkommen allgemein er auch verenbet fet. Die Sache scheint jeht auch eine natürliche lassen werde. Erflärung gefunden zu haben. Der Inhaber der Race- Humbe züchteret, Berlin N., Aderstr. 5, Herr August Matthes, schreibt der Staatsbürger Beitung" nämlich Folgendes: Sund," welchen Herr Grundner als seinen„ Roland" bezeichne it niemals mit demselben identisch gewesen;" denn der im Beis des Herrn Grundner befindliche und heißt, so alt er ist," Apollo". Ich habe denselben vor ungefähr acht Wochen in dem Glauber verkauft, daß er getödtet wird. Am 81. Oktober b. J. besichtigt ich den qu, Hund in der Wohnung des Herrn Grundner und erkannte fofort meinen mir früher gehörenden„ Apollo", wor ich Herrn Grundner auch gleich Kenntniß gab und ihm versicherte, daß er sich im Ferthum befinde, wenn er glaube, daß diese und es muß weit mit unseren Rechtszuständen gekommen sein, Die Uebertragung der Cholera durch Lebensmittel Apollo" sein„ Roland" fel. Wie ich nun in Erfahrung gebracht, wenn sich die Stützen von Thron und Altar, zu dem sich doch die behandelt Dr. H. Kossel vom Koch'schen Institut in der D. Med. verhält sich die Sache so: Der Herr, welcher mir„ Apollo" ab Kreuz- Zeitung " ganz besonders rechnet, veranlaßt sehen, die ver- Wochenschr.". Der Verfasser sagt in der Ginleitung:„ Dank den tauste, hat den Hund nach Steglitz an einen Herrn Schrader haßten Sozialdemokraten gegen unsere Rechtswohlthaten in Schuh ergriffenen Maßregeln ist Deutschland der Gefahr entronnen, verkauft, ein Sohn des Herrn Schrader ist mit„ Apollo" vo zu nehmen. Es mag sein, daß es dem Einfluß der Kreuz- welche ihm von Hamburg drohte. Aber die Befürchtung liegt Steglitz nach Berlin gefahren; auf dem Potsdamer Bahnhof an Beitung" gelingt, mit bezug auf Fräulein Wabniß eine Benderung nahe, daß wir kommenden Frühling abermals gegen den faum gelangt, hat" Apollo" gleich seine Nothdurft verrichtet, so ba herbeizuführen uns erschien das Verhalten bes konservativen überwundenen Feind ins Feld ziehen müssen. Je mehr wir bie der junge Herr Schrader den Schmuß beiseite schaffen mußt Blattes aber als ein Zeichen der Zeit und als eine Juustration Ueberzeugung haben, daß wir mit den rechten Mitteln und auf unterdessen soll ihm" Apollo", nach welchem er nichts fragt, zu unseren Rechtszuständen, die wir unerwähnt nicht vorübergehen werden wir handeln, besto sicherer wird der Erfolg sein." Als bei Beren Grundner gefehen und welcher mir als„ Roland dem rechten Wege gegen die Seuche vorgehen, desto besonnener abhanden gekommen sein. Dieser Apollo" ist es, welchen laffen wollten. Zwischenträger der Infektion haben wir in der diesjährigen Epidemie
haben.
tch
Eine anarchistische Zeitung sollte, wie biefige Blätter das Wasser noch mehr als je fürchten gelernt. Daß aber auch vorgestellt worden ist. Das habe ich auch zu Protokoll gegeben. berichten, zum 11. November, dem Tage der Hinrichtung der durch Gßwaaren die Cholera felbst auf weite Entfernungen ver- Nur eine Furge Frende haben die Diebe gehabt, die a Chikagoer Anarchisten, sum ersten Weale erscheinen. Dieselbe schleppt werden fann, zeigt ein Fall, deffen Mittheilung der Ver- 5. bd. M. die Kellnerin Marie P. aus ihrer in der Flensburger wurde gestern in einer Auflage von viertausend Exemplaren, als faffer Herrn Dr. Schnapauff zu Tessin in Mecklenburg verdankt. fraße belegenen Wohnung lockten, um in Abwesenheit der fie gerade aus dem Druck heraus war und abgeholt werden sollte, Am 28. Auguft kehrte die Frau eines Arbeiters von einem Be- haberin ein Sparkassenbuch über 300 M. und Schmuckfachen in polizeilich beschlagnahmt, der Satz wurde zerstört. Der verant- fuche in Hamburg nach Tessin zurück. Die Reife hatte 10 Stunden Werthe von über 2000 Wt. zu entwenden. Am Mittwoch Aben wortlich zeichnende Redakteur wurde nach vorhergegangener gedauert. Die Frau wurde bei ihrer Ankunft sofort in Quran - gegen 5 Uhr erschien in der Prinzenstr. 104 auf dem Hofe ave Haussuchung verhaftet, aber nach mehreren Stunden wieder frei täue unter ärztliche Beobachtung gebracht. Das Gepäck Treppen hoch belegenen Wohnung des Hausbieners Heinst gelassen. Es sollen noch mehrere Saussuchungen stattgefunden wurde ihr zum Zwecke der Desinfektion abgenommen. In den Friste ein Mann mit der Anfrage, ob er Schmuckfachen kaufe Wie uns mitgetheilt wird, sollte die Zeitung unter dem noch andere Lebensmittel behalten. Die übrigen Butterbrote aber nicht nannte, geschickt worden sein. Friste war nicht a Namen„ Urbeiter Beitung, Organ der Anarchisten Deutschlands ", waren schon auf der Reife verzehrt. Am Abend des 29. August geneigt, da er schon öfter solche Geschäfte gemacht hatte, stelle erscheinen. Der Redakteur wurde übrigens auf der Straße ver- wurde die Frau, da sie keinerlei Krankheitserscheinungen darbot, aber die Bedingung, die Werthfachen vorher bei einem Juwelier haftet, als er fünfbundert Gremplare aus der Druckerei abgeholt aus der Quarantäne entlaffen. Nach ihrer Angabe haben ihr D. in der Alten Jakobstraße abschätzen lassen zu dürfen. Der Ber hatte. Bei der Haussuchung, die in der Wohnung des Redakteurs Mann und ihre beiden Töchter das mitgebrachte Butterbrot nach fäufer wurde auf 8 Uhr Abends zum Abschluß des Geschäfts vorgenommen wurde, wurden außerdem die Jahrgänge 1888 biefer Entlassung verzehrt. Andere Personen, welche gleichzeitig ftellt, nachdem inzwischen die Schmucksachen auf 700 m. gefcha und 1891 der Autonomie", einige sozialdemokratische Lieder mit ihr in Quarantäne waren, behaupten jedoch, daß die Frau worden waren. Bevor jedoch der Fremde zurückkehrte, hat bücher, verschiedene Broschüren und einige Exemplare des ihren Angehörigen die Stullen heimlich zugesteckt habe. Am Friste die Abendblätter gelesen und daraus den bei der Kellnerin Anarchist" beschlagnahmt. Außerdem wurden 50 R. in baarem 1. September erkrankte der Ehemann an schwerer asiatischer verübten Diebstahl erfahren. Er verglich die bei ihm befindlichen Gelde in polizeiliche Verwahrung genommen. Dieser Betrag war Cholera, nachdem gewisse Borboten schon am 31. Auguft sich ein Gegenstände mit den in der Zeitung aufgeführten und wu auf Liften zur Unterfügung der Familien Inhaftirter gesammelt gestellt hatten, und starb in der folgenden Nacht. Bu gleicher nun genau, daß er es mit einem der Diebe zu thun haben müſe worden. Der Redakteur will gegen die Beschlagnahme des Beit erkrankte die eine Tochter unter Cholera- Erscheinungen, 13 diefer sich zur bestimmten Zeit einfano, wollte Friste i Geldes sowie der Arbeiter- Zeitung " Beschwerde einlegen. die am 10. Tage zum Tode führten. Die andere Tochter erkrankte der Polizei ausliefern und führte ihn durch die Brandenburg erst am 4. Sept. und genas; hier dürfte wohl Sekundärinfektion Straße dem 41. Polizeirevier zu, von zwei ihm unbekannten Warnung. Vor längerer Zeit besuchte der ehemalige vorliegen. Die Mutter blieb gesund, ebenso ihre Angehörigen in Männern gefolgt. Als Friste unterwegs einen ihm begegnenden Bigarrenarbeiter, jetzige Restaurateur Otto Schindler, in Char Samburg. Weder vor oder noch nach diesen Erkrankungen sind Bolizeibeamten ansprach, ließ der Fremde die Beute im Sti lottenburg wohnhaft, ein Bigarrengeschäft in Moabit , deffen In- Cholerafalle in Tessin vorgekommen. Die von der Frau mit und eilte davon. Somit waren die Schmucksachen in die Hände haber seit vier Jahren infolge eines schweren Unfalls erwerbs gebrachten Lebensmittel stammten aus dem Laden ihres Schwieger der Polizei gelangt. Nun fehlte noch das Sparkaffenbuch. Au unfähig ist und eine geringe Unfallrente bezieht, ein Umstand, sohnes, der zu Hamburg in der Straße Rutschbahn 12 ein diefes dürfte den Dieben nicht zu statten fominen, denn es ist be auf welchen Sch. feinen Plan gebaut hatte. Derselbe gab dem Delikatessengeschäft betreibt. Es ist nun fehr lehrreich und be- einem Rentner Sch. in der Wafferthor- Straße gleichfalls a Geschäftsinhaber, einem Parteigenossen, als welcher sich Sch. zeichnend, daß auch in der Rutschbahn in denselben Tagen, an Mittwoch zu Kauf ausgeboten worden. Within ist das Geld ebenfalls gerirt, in Beugengegenwart zu verstehen, daß er von welchen die Personen zu Leffin ertrantten, die Cholerafälle sich noch nicht gehoben. Der Unbekannte, von dem Friske die Schmud der Berufsgenossenschaft der Tabatinoustrie, forvie von der häuften. Vielleicht war auch hierfür das Delitateffengeschäft der fachen in Empfang genommen hat, wird als ein etwa 26 Jab Berufsgenossenschaft der Edel- und Unedelmetall- Industrie beauf Ausgangspunkt. Jebenfalls besteht die Thatsache, daß durch alter Mann mit schwarzem Schnurrbart und gebräunter Gesicht tragt fet, bie Geschäftseinnahmen des Invaliden der Arbeit zu einen gefunden Menschen die Reime auf Lebensmittel nach einem farbe bezeichnet, der stottert und das Deutsche mit polnische fontrolliren, indem die Absicht vorliege, die Unfallrente zu fürzen. anderen Orte, welcher zur Beit frei von einer Epidemie war und Betonung spricht. Da der Geschäftsinhaber veder mit der einen noch mit der in deffen Umgebung in weitem Umkreise teine Cholerafälle vor anderen Berufsgenossenschaft irgend etwas zu thun hat, so er gekommen sind, verschleppt wurden und daß diejenigen Personen, tannte er alsbalo das Schwindelmanöver, daß auf einen plumpen Sie von jenem Nahrungsmittel genoffen, an asiatischer Cholera Familie der Blumenthalstraße von neuem versucht worden. Gin alter Schwindel ist am Montag Vormittag in einer Grpreffungsversuch hinauslief. Um vollständig sicher zu gehen, ertranfteit. Es ist kaum möglich, einen deutlicheren Beweis für der Mann bereits nach der Fabrik gegangen war, erschien wandte fich der Geschäftsinhaber mit einer entsprechenden An- die Verschleppung durch Eßwaaren zu liefern. Der Fall hat den junges nett gekleidetes Herrchen an der Korridorthür und ve frage an die Vorstände der genannten Berufsgenossenschaften und Werth eines gut ausgedachten und fehlerlos durchgeführten langte die Hausfrau zu sprechen. Als dieselbe erschien, erzählte erhielt in der schriftlichen Beantwortung seiner Frage den ge- Experiments. Er zeigt, wie richtig es ist, daß vor dem Genuß der Schwindler, er sei von ihrem Mann aus der Fabrit gefchid hegten Verdacht durchaus bestätigt. Alle Parteigenoffen seten von Eßwaaren aus verfeuchten Orten ohne vorheriges Abkochen worden, der ihn ersucht habe, 6 m. zu holen, die er zu Kaffen daher vor Schindler gewarnt. bezio. Erhthen derselben gewarnt wird. zwecken gebrauche. Da der Arbeiter Kassirer für zwei Vereine
ॐ
2118
ein
-
wer
und sie bringen in das Land derjenigen ein, welche das aber wir durften es nicht genießen. Ja, alles besaßen wir, der Stadt getrieben ist meinen die Frommen ihre zu überfallen drohten: à Berlin , à Berlin !" Er was uns einen lieblichen Simmel auf Erden schaffen weiß, ob dann der offenbar erzürnte Simmel nicht wieber innerst Du Dich noch, wie dieser Ruf die ganze Stadt fonnte: grenzenlose Liebe, Reichthum, Rang, den herrlich seine Huld über die Bewohner ergießt? Und feßt, da ma durchschallte, sogar von den Dächern der Omnibusse sich entwickelnden Knaben Rudolf, unser Herzenspüppchen sich auf die ernste, entbehrungsvolle Zeit der Belage herab?" Sylvia, Unabhängigkeit, reges Interesse an der Welt des rung vorbereitet, was sollen da die tollen, verschwende " Nun marschiren jene nach Paris !" Warum rechnen Geistes... aber das alles war wie hinter einen Vorhang rischen Setären? So erscheint den meisten- die Be ihnen bas die à Berlin"-Rufer als Verbrechen an?" geftellt. Wie durften, wie konnten wir an unseren Freuden troffenen ausgenommen die Maßregel als eine würbe uns laben, während um uns alles litt und zitterte, fchrie volle, moralische und nebst bei noch eine patriotische, da eine und tobte? Das ist, als wollte man es fich recht große Anzahl dieser Frauen Fremde sind. Engländerinnen, Südländerinnen, ja sogar Deutsche vielleicht Spioninnen gütlich thun an Bord eines fturmgepeitschten Schiffes. Gin theatralischer Mensch, dieser Trochu," berichtete darunter! Nein, nein, jetzt hat die Stadt nur Bla mir Friedrich eines Tages es war am 25. Auguft für ihre eigenen Kinder und nur für ihre tugendhaften Was wurde heute für ein Effekt- Koup ausgeführt? Darauf verfällst Du nimimer."
Meil es keine Logik und keine Gerechtigkeit geben tann in jenem Nationalgefühl, dessen oberster Grundsatz der ist: Wir sind wir das heißt die ersten, die anderen find Barbaren. Und jener Vormarsch der Deutschen von Sieg zu Sieg flößt mir Bewunderung ein. Ich bin doch auch Soldat gewesen und weiß, was an dem Begriffe Sieg für ein Sauber haftet, welcher Stolz, welcher Jubel da hineingelegt wird. Ist es doch das Ziel, der Lohn für alle gebrachten Opfer, für den Verzicht auf Ruhe und Glück, für das eingesetzte Leben."
Warum bewundern aber die überwundenen Gegner, die ja doch auch Soldaten sind und wissen, welcher Ruhm den Sieg begleitet, warum bewundern die ihre Ueberwinder nicht? Warum heißt es niemals in einem Schlachtbericht der verlierenden Partei: der Feind hat einen glor reichen Sieg errungen!?"
Weil ich wiederhole es der Kriegsgeist und ber patriotische Egoismus die Verneinung aller Gerechtigkeit ist."
Go tam es- ich sehe es aus allen unseren in den rothen Heften eingetragenen Gesprächen aus jenen Tagen baß wir an gar nichts anderes bachten, benten konnten, als an den Verlauf des gegenwärtigen Völkerduells.|
群
Die Frauen zum Militärdienst einberufen?" rief ich. " Um Frauen handelt es sich wohi, aber sie sind nicht einberufen im Gegentheil."
-
Also die Marketenderinnen abgeschafft barmherzigen Schwestern?"
Kinder!"
Aur 28. Auguft tam es noch schlimmer. Wieder ein Ausweisung: binnen drei Tagen hatten alle Deutsche Paris zu verlassen.
Das Gift, das tödtliche, langvirkende, welches
oder die dieser Maßregel lag, davon hatten die Rezeptschreiber wohl keine Ahnung: damit war der Deutschenhaß gewedt Noch immer nicht errathen. Abschaffung ist zwar Wie lange dieses Unglück noch über den Krieg hinaus
dabei
Luft reichen, und barmherzig- in gewissem Sinn bie Abgeschafften auch: turz ohne weitere Charade: Demimonde wird ausgewiesen."
sind die
das weiß ich heute Diese zwei Bon da ab waren Frankreich und Deutschlandgroßen, blühenden, herrlichen Länder nicht mehr zwei Na tionen, deren Heere einen ritterlichen Zweikampf ausfochten: " Und das hat der Kriegsminister verfügt? Welcher in das ganze Bolt drang der Haß für das ganze gegnerische Bolt. Die Feindschaft ward zu einer Institution erhoben, sondern als„ Erbfeindschaft" ihren Bestand unter kommenden die sich nicht auf die Dauer des Krieges beschränkt, Geschlechtern sichert.
Busammenhang?"-
" Ich finde auch keinen, aber die Leute sind über die Maßregel entzückt. Einmal find fie immer froh, wenn etwas Ginmal find fie immer froh, wenn etwas geschieht: von jeder neuen Verordnung erwarten sie eine Wendung, wie manche Kranke, die jedes angewandte Mittel Unser Glück, unfer armes Glück wir hatten es, als mögliches Heilmittel begrüßen. Wenn das Lafter aus
I
( Fortsetzung folgt.)