Nr. 265. 23. Jahrgang.
Vor den Wahlen.
Es sind kaum zwei Wochen vergangen, seitdem die Stolypinsche Regierung die Frage der Dumawahlen auf die Tagesordnung gesezt hat. Und welche Tätigkeit ist in dieser Zeit entfaltet worden! Ga ist noch gar nicht lange her, daß dieselben Kreise, die jetzt die baldige Einberufung der Duma verlangen, cine Hinausschiebung der Wahlen berlangten. Die Forderungen der echt russischen Leute", die die
"
Duma überhaupt a bichaffen wollten, sind von der Regierung
Dienstag, 13. November 1906.
Vorsitzender des Bureaus dieses Verbandes. Am 14. November in heute haben wir von einem Mißbilligungsbeschluß auch nur der den Rat gewählt, wird er am 19. Mitglied des Exekutivkomitees Beitungsseßerei, geschweige denn des Arbeiterausschusses noch kein und am 3. Dezember verhaftet. Börtchen gehört.
XVII. Jwan Butanin, geboren in einer bäuerlichen Familie des Twverschen Gouvernements, Mitglied des Rates der Arbeiterdeputierten, gewählt von der Gerbereifabrit Disipoff u. Co. Arretiert am 3. Dezember 1905. Gr gehörte offiziell keiner politischen Partei an, sympathisierte aber mit der Partei der Sozialistenrevolutionäre.
Wenn diese Erklärung also als eine Hülfsaktion zugunsten Nerwie von der Hülfsaktion seines Kronzeugen Schliebs. häusers aufgefaßt werden sollte, so hat er davon so wenig Gewinn Die Geschäftsleitung der Vorwärts- Buchdruckerei.
Erklärung.
Das in Nr. 259 des Vorwärts" erwähnte Kontrollbuch ist nicht unter Zustimmung und Hülfe des Vertrauensmannes der aller Maschinenseger.
Neue Zengen für Herrn Rerhäuser. Maschinensezer eingeführt worden, sondern gegen den Willen
Erklärung.
In der Nr. 259 des" Borwärts" vom 6. November 1906 nimmt unser Geschäftsleiter Herr Fischer in einer Entgegnung auf einen Korrespondent"-Artifel des Kollegen Rerhäuser Veranlassung unter anderem zu sagen:
fallen gelassen; dem Redakteur des„ Wetschje", der den Weisungen Stolypins nicht Folge leisten wollte, ist so- Wir erhalten bom technischen Personal unseres Geschäfts eine gar eine fleine Gefängnisstrafe zudiktiert worden. Die Reihe von Bufchriften, die wir mit Anmerkungen der Geschäftsleitung Ansichten der Regierung vertritt wieder die„ Nowoje Wremja", nachfolgend wiedergeben: die seit jeher die Abänderung der Wahlgeseze propagiert hatte. Jest drängt der alte Sjutvorin die Regierung, auf dem von ihr eingeschlagenen Wege des Wahlraubes weiter zu marschieren und ja nicht vor den Staatsgrundgesetzen zurückzuschrecken; denn ohne Verlegung dieser würde es sowieso nicht gehen"!- Außerdem müsse die Regierung schnell handeln; denn je längeren Zeitraum sie bis zu den Wahlen lasse, desto größere Agitation könnten die Linken- Parteien entfalten. Dieser Ansicht ist man wohl auch in Peterhof, und daher werden die Wahlen vermutlich kurz bor Weihnachten stattfinden. Die Veröffentlichung der Termine er tartet man täglich.
daß der Arbeiterausschuß der Vorwärts Buchdruckerei sich mit all' diefen Dingen befaßt hat( gemeint sind die Angelegenheiten der Kollegen Heine, Bielefeld , Drescher und Hellmann) und nicht in der Lage war, die Stellungnahme der Geschäftsleitung zu des
Die Behauptung, daß eine Kontrolle über die Einzelleistung nicht beabsichtigt war, entbehrt der Wahrheit, denn für jeden Maschinenseger war ein eigenes Kontrollbuch vorhanden; außerdem wurde ein besonderes, den Maschinensegern zwar nicht, jedoch dem Vertrauensmann derselben vorgelegtes Buch geführt, in welchem sowohl die Namen als auch die Einzelleistungen nach Buchstaben tatsächlich verzeichnet waren. Daß die Leistungen der Maschinenseger nicht bemängelt worden seien, entspricht ebenfalls nicht den Tatsachen; es ist dies vielmehr dennoch und mehrfach geschehen! Auch das Studium der veröffentlichten Lohnliste dürfte wohl niemand zugunsten der Geschäftsleitung beeinflussen. Außer der vielleicht nicht beabsichtigten nachteiligen Wirkung der Veröffentlichung einer solchen Lohnliste ist auch die Tatsache festzustellen, damaligen Ausschusses in diesen Fällen aufkommen zu laffen, wollen ohne weiteres als eben auf Stoften des Geschäfts ausgebildete Um teine falsche Auffassung über die Stellungnahme des daß die in der Lohnliste mit Stern bezeichneten N. und D. nicht wir hier feststellen, daß wir mit der Entlassung Hellmanns, fowie Seger eingestellt" wurden, sondern nach vergeblichen Unterhandlungen mit der Versetzung Heines und Dreschers durchaus nicht einverstanden mit der Geschäftsleitung sah sich das Personal aus follegialen waren, diese vielmehr entschieden gemißbilligt haben und bei der Gründen veranlaßt, die Hälfte der Soften zur Ausbildung aus Geschäftsleitung wiederholt vorstellig geworden sind, um die drei eigener Tasche zuzusteuern! Kollegen in ihrem bis dahin innegehabten Arbeits- resp. Lohntein Entgegenkommen. verhältnis zu belassen. Leider fanden wir bei der Geschäftsleitung
abouieren."
Stolypin arbeitet mit Hochdruck. Eben hat das Polizeiministerium eine Liste derjenigen Personen aufgestellt, die der Regierung nicht erwünscht" wären. Gegen diese sollen die Gouverneure noch im letzten Augenblick„ Maßregeln" ergreifen. Außerdem werden spezielle Organisationen aus zuverlässigen Beamten" gegründet, die gegen die regierungsfeindlichen Parteien ankämpfen sollen. Die nach den 22 Gouvernements ausgeschickten hohen Beamten des Ministeriums 3wede einberufene Versammlung des gesamten Druckereipersonals Im Falle Bielefeld wollen wir konstatieren, daß eine zu diesem der Landwirtschaft, die die Tätigkeit der Landverteilungskommissionen gegen wenige Stimmen die Wiedereinstellung desselben verlangte. fontrollieren", haben sich als Regierungsagenten erwiesen, die einen Die Arbeiterausschußmitglieder Druck auf die Landbevölkerung ausüben sollen. der Buchdruder.
anderen
Buch
Der Sap: im Vorwärtsbetriebe dürften die Maschinenseger nicht so viel leisten, einmal mit Rücksicht auf die Handseter in der Zeitung, und zweitens, weil man sonst in Gespräch eines Kollegen vor zirka vier Jahren mit einem höheren druckereien noch höhere Leistungen verlangen würde", hat ein Angestellten der Mergenthaler Segmaschinenfabrik zur Unterlage, welches einer Aufforderung zur Rekordleistung gleichkam. Nach Ablehnung dieses Anfinnens wurde diese Unterhaltung von dem VerIm Gouvernement Kowno sind durch die letzten Senatstreter der Segmaschinenfabrik fofort der Geschäftsleitung in vollerläuterungen etwa 20 Proz. der Bevölkerung des Wahlrechts beGegen diese Erklärung der Buchdruckermitglieder des Arbeiters fommen falscher Darstellung hinterbracht, dort aber von dem beraubt worden. Aus Moskau haben die Anhänger Subatows an ausschusses haben wir vorerst zu sagen, daß sie in vielen Worten betreffenden Kollegen richtiggestellt und von Herrn Fischer selbst den Ministerpräsidenten ein Telegramm abgesandt, in welchem sogar das verschweigt, was sie sagen soll. Ist die Stellungnahme als erledigt" bezeichnet. diese Arbeitergruppen darauf hinweisen, daß die neuesten Wahl der Geschäftsleitung vom Arbeiterausschuß desavoniert worden? Ja Die von der Geschäftsleitung bersuchte Jio= beschränkungen geeignet seien, Gärung unter der Arbeiterschaft oder Nein! Nebenbei bemerkt, handelt es sich in allen diesen Fällen lierung des früheren Vertrauensmannes der Moskaus hervorzurufen! Die betreffende Arbeiterversammlung Neunerkommission und Geschäftsleitung. gemeinsame Beschlüsse der Firmenträger, Maschinenseger muß unbedingt zurückgewiesen Das werden. Die von demselben in der Kontrollbittet daher, dafür zu sorgen, daß die Senatsbestimmung auf- weiß der Arbeiterausschuß- Rumpf auch ganz genau, denn er hat ja angelegenheit unternommenen Schritte geschahen gehoben werde. selber mit den Firmeninhabern und der Neunerkommission verhandelt. unter boller Billigung und im Auftrage aller Kollegen! Zur Sache selber:
Das sind die ersten Folgen des Wahlraubes; weitere und für die Regierung viel unangenehmere werden folgen. Die sozialdemoIratischen Parteien entfalten trotz der Tätigkeit der Kriegs- und Feldgerichte eine Agitation, die der Regierung nicht wenig Furcht einflößt. Daher vor allem drängen dieselben Elemente und die felben Parteien, die den Wahltermin früher recht weit hinausschieben wollten, auf baldige Vornahme der Wahlen.
Die Südrussische Telegraphen- Agentur" meldet vom 11. Nobember: Die Universitätshörer wählten gestern ihr Komitee. Für die Sozialdemokraten wurden 777 Stimmen abgegeben, für die Sozialisten- Revolutionäre 712, für die Arbeiterpartei 188, für die Kadetten 167, für die Regierungsfreundlichen 317, für bie Zionisten 105.
Wegen verschiedener unbedeutender Vergehen wurden heute 104 Personen verschickt!
Die Meuterer.
Wladiwostok , 11. November. ( W. Z. B.) Das zeitweilige Kriegsgericht in Rasdolnojo hat heute das Urteil über die an der Meuterei bom 23. Oftober beteiligten Festungssoldaten gesprochen. Die Hauptangeklagten sind aus der Untersuchungshaft entflohen. Von den Disziplinarstrafen verurteilt, die übrigen wurden freigesprochen. ,, Mit Hülfe der deutschen Polizei"!
Der Russ. Kur." schreibt:
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der
Sämtliche Maschinenseger ,, Vorwärts" Buchdruckerei.
Weder im Falle Drescher noch Heine liegt ein Beschluß oder gar ein Mißbilligungsbeschluß des Arbeiterausschusses gegen die Geschäftsleitung vor. Der Arbeiterausschuß hat am 15. März 1903 den Firmeninhabern und der Neunerkommission er- Gegen diese Erklärung sämtlicher Maschinensetzer vorerst die flärt, warum er sich mit der betreffenden Versetzung nicht ein Bemerkung, daß die Herren, die erst in den letzten beiden nämlich 8 von 12 verstanden erklären konnte". Da nun das Geschäft die Ver- Jahren an die Maschine gekommen sind sezung der beiden in andere Abteilungen bez. die gleiche Lohn- am besten geschwiegen hätten, denn sie kennen die Dinge ja zahlung für Tagesarbeit wie für Nachtarbeit nicht rüdgängig machen nur vom Hörensagen. fonnte, blieb es dabei. Und der Arbeiterausschuß hat sich damit bes schieden, niemals aber einen Mißbilligungsbeschluß gefaßt. Daß einzelne Mitglieder des Arbeiterausschusses jene Verjetzung nach wie vor mig billigt haben, ist sehr wahrscheinlich, aber ebenso belanglos, denn darauf kommt es an, ob ein Beschluß des Arbeiterausschusses vorliegt.
Im Falle Bielefeld liegt ein Beschluß des Arbeiterausschusses vor; aber er mißbilligt nicht den Beschluß der Firmenträger und Neunerkommission, sondern erflärt:
Zur Frage der Kontrollbücher haben wir einfach zu konstatieren: Bevor diese gedruckt wurden, hat Rahn mit dem Vertrauensmann Herrn Mussial über dieselben Rücksprache genommen. Dieselben wurden anfangs Februar 1904 eingeführt; erst im August beschwerten sich die Sezer darüber, nachdem ihnen eine Lohnerhöhung mit dem Hinweise darauf abgelehnt worden war, daß ihr Lohn ihren Leistungen entspräche. Nach der Beschwerde im August verzichtete die Geschäftsleitung auf diese Kontrollbücher".
Was die Sagleistungen mit Rücksicht auf das HandsetzerDer Ausschuß tann in der Kündigung des Kollegen Bielefeld personal anbetrifft, so stützt sich die Behauptung auf folgende Tateine Maßregelung nicht erblicken, erklärt jedoch bei der fache: Geschäftsleitung vorstellig zu werden mit dem Ersuchen, die Eines Tages forderte Herr Schiller I Lohnerhöhung. Auf die Kündigung zurückzunehmeu, unter der Bedingung, daß Erklärung Fischers, er fei bereit ihm 60 und 70 M. zu zahlen, wenn eine Gewähr für ein gedeihliches Zusammenarbeiten( in der die Leistungen dem entsprächen; er brauche nur mehr zu setzen, da Stereotypie) geboten wird. er das ja könne, eripiderte Sch. I: Fischer wisse doch, daß Und darauf Oben erwähnte Druckereiversammlung hat sich aber gerade auch er( Sch.) mit Rücksicht auf die Handieper in der 107 anwesenden Angeklagten wurden 43 zu Striegsgefängnis, 44 zu gegen diesen Beschluß des Arbeiterausschusses mit gewandt; aber Beitung nicht so viel leisten fönne. fagte Fischer zu ihm: er folle nur den Mut haben auch gegen die dort gefaßte Resolution hat nachher noch der Arbeiter- und den Herren in der Zeitung sagen, wenn sie ausschuß die Berechtigung der Entlassung Bielefelds ausdrücklich 60 und manche Woche 70 m. verdienen dürfen, dann hätte er anerkannt, weil die Geschäftsleitung in einer Zwangslage sich auch das Recht dazu. Und wenn die Rücksicht auf die„ arbeitslosen" befinde, da im Falle der Wiedereinstellung B.s deſſen Kollegen ihre Kollegen für ihn entscheidend sein solle, so doch auch für die Herren Im Falle Hellmann beruht die Erklärung des Arbeiter in der Zeitung. Wenn sie auch nur 40 m. verdienen wollten, ausschuß- Rumpfes erst recht auf einem Irrtum. dann könnte sofort mehr Personal eingestellt werden. jagen wir Sier hat der Arbeiterausschuß erst recht keinen Mißbilligungsbeschluß Schiller jegt in dieser Erklärung auch die mit Fischer bestreitet, so Herr Mussial bestreitet die Unterredung mit Rahn; wenn Herr gefaßt, und deshalb haben dann die Vertrauensleute der Zeitungs steht eben Aussage gegen Aussage, und dann hat man einfach zu fegerei aus Kollegialität das Gesuch an die Geschäftsleitung gestellt, es mit Hellmann nochmals zu probieren. Wie immer in solchen fragen, wer mehr Glauben verdient! Bei den in der Lohnliste aufgeführten Gezern N.* und D.* ist Fällen berieten Firmeninhaber und Neunerkommission nochmals über uns allerdings in den vier Jahren, seitdem die Geschichte spielt, die Frage und dann wurde geantwortet, daß dieser Wunsch nicht erfüllt werden könne. Mit diesem ausführlichen, und wie wir bisher entfallen, daß damals( August September 1902) an Stelle der annahmen, überzeugenden Briefe") war die Sache erledigt, und bis früher an alle lernenden Maschinenseger vom Verband gezahlten *) Der Brief hat folgenden Wortlaut:
Das russische Polizeidepartement entsandte soeben noch mehrere erfahrene Kriminalbeamten nach Deutschland , um hier einige Führer der revolutionären Bewegung in den Ostseeprovinzen zu ermitteln und dann mit Hülfe der deutschen Bolizei nach Rußland abzuschieben.
Aus dem Reiche der baltischen Junker.
Wir haben unaufhörlich betont, daß während des Schreckensregiments der Edelfosaken Hunderte von Menschen hingemordet wurden, die irgend welche persönlichen Zwiste mit den örtlichen Großgrundbesitzern und Pastoren gehabt hatten. So wurden im Frühjahr mehreren Bauern der Gemeinde Hofzumberge( bei Mitau ) von den Straferpeditionen ihre Höfe abgebrannt, weil jene mit dem Grafen v. Pahlen im Namen der Gemeinde Prozesse ge= führt hatten. Aehnlich erging es den persönlichen Feinden des örtlichen Pastors. Und da wundern sich einige diefer Herren, daß„ Waldbrüder" ihnen Drohbriefe zuschicken!
b.
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Berlin SW. 68, 16. Dezember 1903. An die H. H. Vertrauensleute der Zeitungssegerei Vorwärts" z. H. des Herrn A. Faber. Unserer Abrede gemäß teile ich Ihnen den Entscheid der Geschäftsleitung in der Angelegenheit Hellmann mit:
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Erklärung.
Die Unterzeichneten weisen den Satz in der Erwiderung des Herrn Fischer( Borivärts" Nr. 259):
Arbeitslosenunterstügung die Segmaschinenfabrik den Betrag übernahm; das Geschäft hat laut vorliegender Quittung an Herrn Faber für die beiden Sezer 240 Mark während ihrer Lehrzeit bezahlt. Feststeht, daß von den sämtlichen" unterzeichnenden Maschinensegern feiner auch nur einen Pfennig aus seiner Tasche" beisteuerte; nur die Zeitungsfezer bei Bading haben- soweit wir uns erinnern den beiden Kollegen während ihrer Jetzt berichtet das lettische Blatt Muhsu Laiti", daß in Don Lehrzeit aus einer von ihnen gespeisten Kasse die Differenz zwischen dangen der Militärkommandeur v. Drihsen wieder zivei völlig Die Geschäftsleitung ist zu ihrem Bedauern nicht in der Lage, dem Geschäftsbetrag und dem der Maschinenfabrik bis zur Höhe von unschuldige junge Leute hingemordet hat. Der Tatbestand ist Ihrem Wunsche: Herrn Hellmann weiter an der Dreidecker bea. 39 oder 40 m. pro Woche gezahlt. Der Sezer D.* ist übrigens kurz folgender: Zusammen mit dem Studenten Baraban wurden Zweideckermaschine zu belassen, zu entsprechen. Wenn die Geschäfts- nach einigen Monaten wieder an die Handsezerstelle zurückgetreten. im Oktober die zwei Söhne des Bauern Treilon verhaftet und von leitung auch nur irgendwie den Glauben hegen könnte, daß Herr In allen folgenden Fällen hat aber nur das Geschäft während der Windau nach Dondangen geführt. Auf dem Wege wurde B. er Hellmann bei noch längerem Zusehen vielleicht doch noch die an ihn Lehrzeit den Setzern 30 M. pro Woche Entschädigung bezahlt. schossen, die beiden Brüder T. aber nach dem Gute des Barons zu stellenden technischen Anforderungen erfüllen fönnte, würden Also auch mit dieser Erklärung dürfte Herr Nerhäuser schlechte b. Often- Saden gebracht und hier erschossen. Dieser Tage nun wir nochmals ein Vierteljahr es probieren; aber nach Geschäfte machen. teilte ber Windausche Polizeichef dem Militärkommandeur dem wir volle anderthalb Jahre mit denkbar größter Drihsen mit, daß die Gebrüder Treilon unschuldig Rücksichtnahme, wie sie faum faum ein anderes Geschäft hätte Die Geschäftsleitung der Vorwärts- Buchdruderei. feien und daher zu befreien wären. Leider konnte dieser walten lassen, zugesehen haben, und alle, die ein Urteil haben Befehl den Jünglingen nicht mehr das Leben wiedergeben.- Monteure und Maschinenfabrik inbegriffen in diesem einig sind, Die Administratoren und die baltischen Junkerorgane sind mit den fehlt jede Möglichkeit zu einem solchen Glauben, und somit wäre es Resultaten noch immer nicht zufrieden. Viel Aufsehen und Entrüstung geradezu ein Stück Gewissenlosigkeit gegenüber dem Geschäfte, es in junterlichen Kreisen hat das Verschwinden zweier Landgendarmen unter Umständen erst zu ernsthaften Störungen mit weittragenden" Freilich, zwei Kollegen sind auch schon gern ausgeschieden, in Süd- Livland erzeugt. Vom Gute Sivers Römershof wurden Folgen kommen zu lassen. aber nicht wegen raffinierter Kontrolle ihrer Arbeiten seitens der nach der„ Patufiba" am 9. Oktober zwei verkleidete Landgendarmen Die Geschäftsleitung hat die Frage feit Freitag nach verschiedenen Geschäftsleitung, sondern weil sie die Vorwürfe einzelner ausgeschickt, um„ Waldbrüder" zu suchen. Da nach zehn Tagen die Richtungen hin erwogen und auch mit den Firmeninhabern Rüd ihrer Kollegen nicht länger anhören wollten darüber, daß sie beiden Ehrenmänner" noch nicht zurück waren, jo versammelte der sprache genommen, die wie wir alle mit Ihnen in dem Wunsche einig zu viel arbeiteten" örtliche Truppenkommandeur alle Gemeindemitglieder von Plahtern gehen, Herrn Hellmann( gegen dessen guten Willen wir nichts ein- als unwahr entschieden zurück. Die Stellungnahme unsererseits und Aderfaß( etwa 2000 Personen), die unter Führung des Pristavs zuwenden haben und auch nichts gegen sein Pflichtgefühl) den gegen einzelne Kollegen wurde bedingt durch die Verbandsinteressen auf die Suche geschickt wurden. Während dieser Prozedur befand sich unangenehmen Austritt zu ersparen, aber sie glaubt nicht die Ver- und fand in dem einen Falle die Billigung des Tarifamtes, im eine Abteilung Dragoner im Gute unter Waffen, um die unwilligen antwortung länger oder gar auf Dauer tragen zu können. anderen die des Gauvorstandes. Beide Fälle wurden nach stattBauern nötigenfalls zu dieser Arbeit zu zwingen. Das DurchHätte das Geschäft Arbeiten genug, um die Zwillings - gehabter Aussprache vom Geschäftsleiter Fischer als erledigt be suchen der Wälder dauert nun schon acht Tage. Immer und immer Rotationsmaschine auch nur annähernd zu beschäftigen, so würden tehren die 2000 todmüden Bauern ohne die Gesuchten zurüd. wir einfach Herrn Hellmann an diese Maschine stellen und die ganze unangenehme Geschichte wäre erledigt, da das aber leider nicht der Fall ist und auch keine Aussicht auf solche Aufträge vorhanden, muß es bei dem Herrn Hellmann am 10. Oktober Mitgeteilten bleiben. Würde es sich nur darum handeln, den Austritt des Herrn Hellmann um 2, 3 oder 4 Wochen zu verschieben, so ist gegen einen solchen Wunsch unserseits natürlich kein Widerspruch, am allerwenigsten Herrn Hellmann gegenüber.
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Der Petersburger Deputiertenrat. XVI. Michael Rissilewitsch, geboren 1875. Mit 13 Jahren wurde er in einer Druderei als Lehrling aufgenommen. Bon einer Druckerei zur anderen wandernd, hat er es bis zum Wetteur gebracht. Im Januar 1905 ist er Leiter eines Segerstreifs. Jm April 1905 tvard er in eine Kommission zur Ausarbeitung der Statuten des Segerberbandes gewählt und wird
Mit Gruk
( Firmenstempel.) R. Fischer.
zeichnet.
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und
Wenn Herr Fischer ferner in offenbar höhnischer Weise zwar wiederholt, da derselbe Ausdruck seinerseits bereits in einer Druckereiversammlung gebraucht wurde davon spricht, daß wohl ,, jeder in das Zuchthaus hinein, feiner aber heraus will", so beweisen die Tatsachen, daß verschiedene Kollegen es vorgezogen haben, der Druckerei den Rücken zu fehren, um sich zu verbessern. Im übrigen dürfte es dem Kollegen Fischer nicht unbekannt sein, daß die gewerkschaftliche Pflicht jeden Kollegen geradezu dazu drängt, aus zuhalten, in unserem Falle deshalb umsomehr, als ein Ver