gierten sowie beim Obmann F. Döring, Hubertusstr. S, Seiten-flügel IV. mit- Programm zu versehen, da Abendkasse nicht statt-finden kann.Treptotv-Bnumschukellweg.Das Opfer einer Lcuchtgasrergistiiiig ist der 22jährige ArbeiterMax Berner, Baumschnlenstr. üt, geworden, B. hatte abends, bevorer zu Bette ging, geglaubt, er habe vergessen, den Gashahn zuschileben, und anstatt ihn zuzudrehen, öffnete er ihn. Der jungeMann schlief dann bald ein und sollte nicht wieder aufwachen. AlsB. morgens nichts von sich sehen lieb, wurde die Tür von einemSchlosser geöffnet: aber es war bereits zu spät. Der Bedauerns-werte war der Gasvergiftung erlegen.Weiftensee.Tödlich verdruht wurde der l'/g Jahre alte Sohn des GastwirtsTerile aus der Langhansstrabe. Der Knabe befand sich in der Küche,woselbst seine Mutter mit der Zubereitung des Mittagessens be-schäftigt war. Frau T. wurde für einen Augenblick ans der Kücheabberufen, und in dieser Zeit riß der Knabe einen mit Brühe ge-füllte» Kochtopf vom Herd. Die heiße Flüssigkeit ergoß sich überden Körper des Kindes. Auf ärztliche Unordnung wurde der Knabenach dem Krankenhpuse im Friedrichshain gebracht, wo er gesternden schweren Brandwunden erlag.Reinickendorf.Bon einem Affen angefallen und schwer verletzt wurde gestern derArbeiter Joseph L. aus der Eichbornstraße. Er hatte einen in der-selben Straffe wohnenden Freund besucht, welcher Besitzer eineskleinen Affen ist. L. neckte das sonst gutmütige Tier, der Bierhändersprang L. ans den Kopf und zerfleischte ihm mit seinen Händen undZähnen das Gesicht in entsetzlicher Weise. Bis zur Unkenntlichkeilentstellt, wurde der Arbeiter nach dem Paul Gerhardt-Stift in derMüllerstraffe gebracht.Tegel.In der letzten Gcmeindevertretcrsitzuug machte der Vorsitzendeeine Anzahl Mitteilungen, darunter die, daß am Sonnabend diealljährliche Vorstellung der freiwilligen Feuerwehr vor der Gemeinde-Vertretung und daran anschließend das übliche Eisbeinessen statt-finde. Unser Genosse Lichtenberg sprach sich dagegen aus, daß diesesEisbeinessen aus der Gemeindekasse bezahlt werde. Der Gemeinde-Vorsteher erwiderte, das Essen bilde gewissermaßen das Entgelt fürdie Mannschaften. Bei der Abstimmung wurde»'' unsere GenossenLichtenberg und Rodeike überstimmt. Auf Anfrage stellte der Vor-sitzende fest, dah selbstverständlich er und die Gemeindevertreter fürsich bezahlten. Den Einspruch gegen den neuen Bebauungsplan hatdie Regierung nach Klärung der Sachlage zurückgezogen.' Für denSaalanbau zur Gemeindewirtschaft, den„Ratsstuben", Haupt-straße 16, und einige andere Veränderungen sind ins-gesamt 16 560,38 Mark ausgegeben worden.' Der Gemeinde-vorstand schlug vor. da ein Teil zur notwendigen Erhyltung desGebäudes verausgabt sei. dem Pächter nur 15 000 M. zur Verzinsung zu 6 Prozent dem abgeschlossenen Vertrage entsprechend an-zusetzen. Gegen die Stimmen unserer Genossen wurde dem Antragedes GemeindevorstaiideS entsprechend beschlossen. Genosse Lichten-b e r g brachte bei dieser Gelegenheit zur Sprache, der neue Saalbausei doch von der Gemeinde auf Kosten der Allgemeinheit geschaffen.Es sei darum wohl billig, daß der Saal allen politischen Parteienzur Verfügung stände. Der Vorsitzende meinte, es habe nicht imSinne der Gemeinde gelegen, den Saal zum Tummelplatz der poli-tischen Parteien zu machen. Jedem stehe er offen, der dort verkehre.Gutsbesitzer Zinkotp hat eine Schadenersatzklage gegen die Geweindeeingereicht. Er behauptet, die in das Mühlenfließ geleiteten Klär-Wässer der Gemeinde vernichteten allmählich den Fischbestand desMühlenfließcS. Der Schaden soll jährlich 300 M. betragen. Die Ge«meinde nahm Kenntnis von der Tatsache. Sie kann demAusgang ruhig entgegensehen, da festgestellt ist, daß durchDungstoffe, die dem Fließ von den Straffen zugeführt wurden, unddie aufgewühlten Schlammassen des Flieffbettes, die das Staken derSchiffer verursachen, die Fische ersticken. Die Bedürfnis- und Warte-Halle auf dem Schloffplatz wird Sonntag eröffnet werden. DerStraffenbahnerranm ist für 200 M. jährlich von der Großen BerlinerStraffenbahn übernommen worden. Von den jetzt vorhandenen Be-dürfnisanstalten werden die kleineren nach der Spandauerstraffe, diegrößeren nach dem projektierten Spielplatz am Gemeindewasserwerkversetzt. Der Schloßplatz soll in einen Schmuckplatz umgewandeltwerden. Die Anstellungsverträge für den Gemeindebaumeisterwurden genehmigt. Auf Antrag des Genossen Rodeike wurde aus-drücklich festgestellt, daß dem Inhaber der Stelle, die zunächst demRegierungsbaumeister Fischer übertragen ist, ausdrücklich verbotenist, Privatarbeilen zu Übernehmen. Endlich wurde beschlossen, erneutan den Postfiskus, als den Besitzer der Postkoppel heranzutreten, undihn zu ersuchen, da der Durchbruch der Tresckowstraffe zur Veilstratzedringend notwendig sei, diese Straffe, soweit die Postkoppel inFrage komint, aufzulassen und die Herstellung zu übernehmen.Spandau.Ucier den Mannheimer Parteitag referierte in der letztenGeneralversammlung Genosse Dr. Karl Liebknecht. Rednerrügte vor der Behandlung dieses Themas den schlechten Besuch derVersammlung, der gerade auf kein allzu hohes Interesse der Genossenan den Verhandlungen des Mannheimer Parteitages schließen lasse.Alsdann gab er einen 1l/zstündigen Bericht, in welchem er die fürdie gesamte Arbeiterbewegung so bedeutsamen Beschlüsse derEinigung zwischen Partei und Gewerkschaft hervorhob. Von einerDiskussion ivurde, da der Referent verhindert war, länger anwesendzu sein. Abstand genonimen. Den Bericht von der Partei-buchhandlung erstattete Genosse Reibeholz. Dieselbe hat einenGeschäftsunisatz von 6333,34 M. zu verzeichnen. Der Vermögens-stand hat sich von 1423, 0� M. im vorigen auf 2142,40 M. in diesemGeschäftsjahre gehoben. Außerdem sind dem Wahlverein 600 M.überioiesen worden. Die Spedition hat durch die hohe» Transportkosten der Zeitung nur einen Ueberschuff von 183,78 M. abgeworfen, gm»ersten Vorsitzenden wurde Gen. Pieser wiedergewählt. Als Bezirlsführerbestätigt wurden die Genossen Karl Hecht für den ersten. HermannPlathe für den dritten, Fritz Reinicke für den vierten. Emil Strucksfür den fünften, Koltozey für den sechsten, Theodor Schmidt für den7. Bezirk, Jakob Frank für den 8» Bezirk und Otto Neye für den8b Bezirk. Als Landbezirksstihrer wurden bestätigt die GenossenAdolf Bugge, Ed. Patitz, Fritz Götze, Karl Rnpprechr, August Dreherund August Siebert. Genosse Trompler machte die Anregung, daßder Vorstand für eine bessere Bekanntmachung der Wahlvereins-Versammlungen Sorge tragen möge. Zu den am 28. Novemberstattfindenden Gewerbegerichtsbeisttzerwahlen ersuchte der Vorsitzendeum pflichtgemäße Beteiligung. Gegen das bisherige MitgliedW. Töffels beschloff dje Versammlung wegen Streikbruchs den AuS-schluß aus dem Wahlverein.Die vom GewertschaftSkartell zu morgen anberaumte öffentlicheVersammlung darf des TotensoiintagesS wegen nicht stattfinden. ESwird daher erst am Montag, den 26. d. M.. abends 8 Uhr, beiKumke, Schönwalderstr. 80, Genosse Ritter-Berlin über die bevor«stehenden Gewerbegerichtswahlen sprechen.Ucbcl auf de» Sand gesetzt wurden am Donnerstag die Christ-lichen. Der Berliner Vorsitzende Neumann hatte eine Versamm-lung aller national gesinnten Arbeiter und Nichtarbeitcr sSoztal«demokraten und Freiorganisierte waren ausgeschlossen) im Schützenhaus«tunnel einberufen, in welcher der Liz. Mumm über das Thema:„DieBedeutung der kaiserlichen Botschaft vom 17. November 1881 fürdie Arbeiter" sprechen sollte. Bis um S Uhr hatten sich, der Ein-berufer, Kellner, Poltzeibeamte und einige Pastoren mitgerechnet,etwa 12—13 Personen eingefunden. Der Herr Liz. Mumm hatteden Braten wohl schon gerochen, denn er war gar nicht erschienenund fiel die Bersanmiliina aus. Der Einbernfer Neumann, der vorkurzer Zeit im„Roten Adler" in einer Versammlung der Christlichenso schneidig auftrat und von jedem Zivischenrufer sofort den Namenfeststellen ließ, machte ein ziemlich verdutztes Gesicht. Der Einfangder Staatsarbeiter für die christliche Gewerkschaft scheint doch nichtso zu florieren, wie man ausposaunt hatte.Gerickts- Leitung.Eine Reihe von Amt-untcrschlasungen wurden dem HülfS-gerichtsvollzieher Hermann Müller aus Reinickendorf zm Last gelegt. Der Angeklagte, der gestern vor dem Schwurgericht Berlin IIstand, lvar früher Gerichtsdicner und ging dann in die Stellungeines Hülfsgerichisvollziehers über. Als solcher tvar er mit derEiistreibung von Geldern beschäftigt, nachdem er von dem zustän-digen Gerichtsvollzieher eine Woche lang über seine Obliegenheitenund Amtspflichten belehrt worden war. Er war geständig, in achtFällen amtlich von ihm eingezogene Gelder uttterjchlagen und dieRegister nicht ordentlich geführt zu haben und gab zur Enffchuldi-gung an, daß er mit der Not des Lebens zu kämpfen gehabt habeund ihm die Dinge über den Kopf gewachsen seien. Er habe nur75 M. monatliches Gehalt gehabt und sei damit bei aller sparsamenLebenstvcise nicht ausgekommen.— Staat santvalt T o l k i beantragte das Schuldig gegen den Angeklagten, empfahl aber selbst dieBewilligung mildernder Umstände. Einerseits sei die unterschlageneSumme von dem Vater des Angeklagten ersetzt worden, anderseitslasse sich nicht verkennen, dah 75 M. ein recht kärglicher Lohn füreinen Mann, der sür eine Familie zu sorgen habe, sei; der Ange-klagte habe mit Sorgen zu kämpfen gehabt und das Leben habe ihmManchmal zugesetzt. Ter Verteidiger ersuchte die Geschworenen, denerschwerenden Umstand zu verneinen, daß der Angeklagte, um dieUnterschlagungen zu verdecken, die Register absichtlich unrichtig ge-führt habe. Ter Verteidiger wunderte sich, daß einem Manne nacheiner Instruktion von nur einer Woche schon die Funktionen einesGerichtsvollziehers übertragen worden seien und schob die Unord-nung der Registerführung auf die unzureichende Fähigkeit des Ange-klagten, seine Gesckxifte zu übersehem— Nach dem Schuldig-spruche der Geschworenen beantragte der Staatsanwalt10 Monate Gefängnis und Aberkennung der Befähigung zurBekleidung öffentlicher Aemter auf die Dauer von 5 Jahren. DasGericht erkannte auf 7 Monate Gefängnis und Wer-kennung der Befähigung zur Bekleidung öffentlicher Aemter aufdie Dauer von 2 Jahren.„Christliche" aus Strrikanlaß als LandfriedenSvrecher verurteilt.Wogen Landfriedensbruch hatten sich 1ö Personen,darunter zwei Frauen, vor der Aachener Strafkammer am 20. No-vember zu verantworten. Die Angeklagten sind zum größten Teilechristlich organisierte Arbeiter. Gelegentlich des im Juli d. I. statt-gefundenen Streiks der Sodaarbeitcr der Firma Honigmann inWürselen Mar es bei einem Transport Arbeitswilliger zu einemgroßen. Menschenauflauf und Zusammenstößen gekommen, tvobei dieAngeklagken als Hanpttäter beschuldigt wurden. Der Gerichtshoferachtete denn auch die Anklage als erwiesen und verurteilte denchristlichen Gcwerkschaftsbeamten Schiimmcr zu vier, alle übrigenAngeklagten zu drei Monaten Gefängnis. Ein Angeklagter wurdewegen seiner Unzurechmingsfähigkeit freigesprochen. Das Urteilwar den christlichen Arbeitern in Aachen unbegreiflich. Sie be-ginnen an der Gerechtigkeit zu zweifeln, da sie als christliche, notio-»ale und känigstreue Arbeiter zu Gefängnisstrafe verurteilt werden.Vielleicht dämmert es den dortigen Arbeitern allmählich aus, wasKlaffenjuftiz bedeutet, und daß die Klassenjustiz wie die Klassen-Herrschaft sich gegen die Arbeiterklasse als solche ohne Rücksicht aufdie Religion der Arbeiter richtet. Dann werden sie auch bald zg derUeberzeugung von der Notwendigkeit des Zusammenschluffes derArbeiter ohne Rücksicht auf die Konfession gelangen.Todesurteil bestätigt.Das gleiclisgericht hat gestern die Revision des TagelöhnersSchilly, der in Aachen den Schutzmann Jungnickel, der ihn verhaftenwollte, erschossen hatte und zum Tode verurteilt worden war, ver-warfen._Vermischtes.Neber baS Dampferunglück des LlopddampferS wird noch be-richtet: Wie cms Cherbourg gemeldet wird, find die bei dem Zu-s a m m e n st o ff zwischen dem Lloyddampfer„Kaiser Wilhelmder Große" und dem Royal-Mail-Tampfcr„Orinokko" Getötetenfolgende: Der Landarbeiter Mühtbeicr aus Worms, Michael Zimbel-mann aus Forbach, Samuel Croissant aus Worms und AnnaKoecelik aus Cccelowitz in Böhme»'. Ferner ist die 11jährige MariaStever den erlittenen Verletzungen im Krankenhause erlegen. DaSBefinden der übrigen Verletzten ist nicht beunruhigend. Auf Steuer-bordseite des Llotiddampfers ist ein 15 Meter langes und 5 Meterbreites Loch gerissen und mehrere Kabine» sind freigelegt; dochglaubt man', dah das Schiff nach provisorischer Ausvesserung dieFahrt wird fortsetzen lömien. Als ein Schlepper dem Lloyddampferhelfe» wollte, soll dessen Kapitän gerufen haben:„Sehet nach der„Orinolko", die hat schwere Havarien."— Aus Paris wird unshierzu gemeldet: Der Zusammenstoß zwischen dem„Kaiser Wilhelmder Groize" des Norddeutschen Lloyd und dem„Orinokko" der Royal-Mail Company verursachte einen Sachschaden von über einerMillion. Ter Schissskörper des deutschen Dampfers wurde beimharten Vorbeistreifen des„Orinokko" vom Anker des Engländersam Vorderteil der Steuerbordseite in einer Länge von etwa15 Metern und einer Höhe von 4 bis 5 Metern aufgerissen. TerRiff ist glücklicherweise über der Wasserlinie, sodaff das Schiff nichtgefährdet tvar. Jnrmerhin bleibt es in Cherbourg, bis ein Ersatz-schiff aus Bremen eintrifft, um sein« Reisenden an Bord zu nehmenund ihrer Bestimmung(New-TZock) zuzuführen.Köpenick macht auf den verschiedensten Gebiete» Schule. AlsBevollmächtigter der spanischen Regiernna undRegierungsbaumeister v. Viömö trat dieser Tage inHannover ein 20 Jahre alter Hochstapler aiff. Mit Visitenkartenund sonstigen gefälschten Papieren auf diesen Namen versehen,dabei elegant gekleidet, fliehend französijch sprechend und sicher auf-tretend, logierte er sich tn einem ersten Hotel ein, wo mmi ihm glaubte,daß seine Hotelkosten von einer hiesigen großen Maschinenfaorik be-zahlt würden, von der er ein dahin lautendes, natürlich gefälschtesSchreiben borwies. Und nun ging der Schwindel los. ZunäMtging er in ein großes Automobilgcschäft, um sich für 2 0 0 0 0 M.ein Automobil zu„kaufen". Vor dem Kaufabschluß sollte nurerst noch eine Probefahrt stattfinden, wobei der GeschÄftsinhaberselbst den Chauffeur machte. Auf Wunsch deS Herrn Regierungsbau-meisters ging es nun zu einer hiesigen grohen Maschmenbauanstalthinan», wo er im Auftrage der spanischen Regierung gleich 8 0 Lo-k o m o t t v e n bestellen wollte. Er ließ sich Modelle zeigen, besich-tigte unter Leitung eines wirklichen Regierungsbaumeisters dieLagerbestände, imponierte durch sein Französisch und als Besitzer deskostbaren Automobils usw. Keinem Menschen kam die Sache spanischvor. Nach Erledigung oes Geschäfts eine kleine Spritztour nach aus-wärt» und dann Einkehr in einem ersten Weinrestaurant, wo aufdas glänzende Geschäft— 80 Lokomotiven sind kein Pappenstiel—ein opulentes Diner eingenommen wurde, was der wirklche Regie-rungsbaumetster— der spanische„Bevollmächtigte" hatte geradekein kleines deutsches Geld bei sich— bezahlte, a conto ves 80 Loko,motiven-Geschäfts. Später tvar man dann noch lange im Hotelvergnügt zusammen, bei welcher Gelegenheit der Pseudo-Regierungs-l-aumcister bei seinem lieben deutschen Kollegen auch noch einenkleinen Pump anlegte, da er ja nur über ChekS und Wechsel ver-fügte, und zwar über einen Kxnzen Haufen, falscher natürlich. Werweiß, was noch alles passiert wäre, wenn nicht ein kleiner Zufallden Schwindel aufgedeckt hätte. In Dortmund hatte der Schwindlernämlich kurz zuvor einem Logisgenossen eine Ledertasche abgeltehenund einem andern dann noch ctlich Wäsche» und Toilettesachei, gestohlen. Diese beiden trafen ihn zufällig wieder und rückten ihm nunim Hotel mit der Polizei zu Leibe, um ihr Eigentum wieder zu er-halten. Ter Schwindter war aber im ersten Augenblick auf derHöhe der Situation. Nicht nur, dah der Hotelbesitzer mit Empörungjede Verdächtigung seines Gastes zurückwies und sich für ihn ver-bürgte, auch'dieser selbst stellte sich ganz entrüstet. Er setzt« sofortein französisches Telegramm an einen hchen Beamten in Madridauf. der ihn legitimieren werde. DaZ Telegramm muffte der Parkiersofort zum Telegraphenamt bringen und auch die Kosten auslegen.Am nächsten Tage kam das Telegrmnm zwar wieder als unbestellbarzurück, inzwischen war aber auch der„Bevollmächtigte der spanischenRegierung" verduftet. Die beiden Dortmunder Logisgenossenkonnten wenigstens einen Teil ihrer Sachen zurückerhalten, währendder Hotelbesitzer, der wirkliche Regierungsbaumeister und der Auto-mobilhändler die Geprellten sind, was Pump und Zecherei betrifft.Im übrigen sind der Automobilhändler und die Maschmenbauanstaltmit dem Schreck davongetommen resp. der Enttäuschung über dasentgangene Geschäft. Der Schwindler soll ein Schloffer oderChauffeur Hucklenbourg aus dem Mecklenburgischen sein und sichlängere Zeit im Auslande, insbesondere in Frankreich, aufgehallenhaben. Möglicherweise gibt er anderwärts erfolgreichere Gastrollen.Zugentgleisung. Auf der Luxemburgischen Bahnstation Bettem-bürg ist ein Güterzug einem anderen in die Flanke gefahren. SechsWagen wurden völlig zertrümmert, ein Zugführer ist verletzt. Derdiensthabende Stationsbeamte ist sofort vom Dienste suspendiertworden.Eine Bombe explodierte gestern abend in Pankaldi, einem Vor»ort von Tera, die, wie man glaubt, von Armeniern gelegt wurde.Motor-Explosion. In der Schlosserwerkstätte der GebrüderKers in Graz explodierte ein Petroleummotor. Drei Personenwurden sckMier verletzt, sämtliche Fenster des Gebäudes zer-trümmert.23 Personen ertrunken. Ein schwerer Sturm ist, wie ausDetroit gemeldet wird, über die großen Seen hinweggegangen.Von 23 Personen ist festgestellt, daff sie-rtruiiken sind, man be-fürchtet aber, daff noch mehr umgekommen sind. Zahlreiche Schiffesind auf den Strand getrieben und von vielen anderen ist der Ver-bleib vorläufig unbekannt.Abgestürzt. Von der Zufallspitze im Ortlergcbiet ist der Sprach.lehrer Dr. Calenda und der Student Ciccana abgestürzt. Beidesind schwer verletzt, der Student tödlich.Oesfentliche Btbliotbek und Lesehalle zu unentgeltlicher Be-Nutzung sür jedermann, 81V., ZUexandrinenstr. 26. Geöffnet täglich von51/.— 10 Uhr abends, an Sonn- und Feierlagen von 9—1 und 3— 6 Uhr.In den Lesesälen liegen zurzeit 5l5 Zeitungen und Zeitschristen jeder ArtUnb FretrcUgwic Gemeinde. Sonntag, den 25. November, vormittags8'/, Uhr. im Rathause(Eingang Jüdenslraße), Saal 109: Versammlung.Freireligiöse Vorlesung.— Vormittags 10-/. Uhr in der Schulaula, KleineFrankjurterstr. 6: Vortrag von Herrn Bruno Wille über:„Was istTod— Herren und Damen als Gäste sehr willkommen.Sozialdemokratischer Diskutierklub„Freie Zusammenkunft«.Heute abend 9 Uhr: Sitzung im Gewerkschastshansc, Zimmer Nr. 16.Allgemeine Familie»-Sterbekasse. Heule: Zahltag Ackerstr. 123bei Wieienthal und Mariamienslr. 43 bei Liebehenschel von 3—6 Uhr.Allgemeine Kranken- und Sterbetaffe der Metallarbeiter«(E. H. 29) Hamburg. Filiale Schöncberg. Sonnabend, den 24. November,abends 8'l2 Uhr, Grunewaldjtr. 110: Versammlung.ßnefharten der Expedition.Patienten in Beelitz, Buch usw. Diejenigen unserer Abonnenten,die noch während des ganzen nächsten Monats in der Hellstätte bleiben,wollen uns wegen der Uebcrweiiung von Freiexemplaren solort ihre Adresseeinsenden, da bei verspäteter Bestellung die ersten Nummern des neuenMonats von der Post nicht gcliescrt werden. Alle Adressen müssen jedenMonat neu eingesandt werden.Berliner Marktpreise. Ans dem amtlichen Bericht der städlffchenMarkthallrn-Direktion.(Großhandel.) Rindfleisch I» 68—73 pr. 100 Pfd.,IIa 62-67, lila 56-61, IVa 50- 55. Kalbfleisch, Doppelländer 115—125,la 88-05, Da 76—86, lila 62-74, Holl. 54—60. Hammelfleisch la 70—78,IIa 54—67. Schweinefleisch 56—65, Rehwild la per Psd. 0,50— 0,70.IIa 0,30—0,49. Roiwild la 0,40—0,50, do. IIa 0,26—0,38, do. Kälber 0,40bis 0,61. Damwild 0,38-0,55, do. Kälber 0,45— 0,68. Wildschweine 0,43— 0,56.Frischlinge 0.68. Hasen per Stück 3,00—3,40, do. klein undIIa 1,75—2,90. Kaninchen pr. Stück 0,60— O.YO. Wildenten pr. Stück 1,45—1,50.Krickenten 0,50. Rebhühner, junge la 0,90—1,05, junge IIa 0,00—0,00, alle0,75—0,80, junge Neine 0,00. HiUmer, alle per stück 1,50—2,40, alleIIa 1,00—1,40, junge per Stück 0,90—1,20. Tauben per Stück 0,40—0,58,ital. 0,80—0,85. Enten, junge per Stück l, 80— 4.25, Hamburger, jungeper Stück 3,10. Gänse, Ooerbrucher, per Psd. 0,52—0,60, do. la per Stück3.50—4.50, IIa 1-1,50. Hechte per 100 Psd. 74—84, groß 44. Zander112—130. Schleie mittel 0,00, große 0,00, kleine 126—135. Biete, keine0,00. Aale, groß 0,00, mittel 0,00, klein 0,00, uns. 0,00. Plötzen 36— 12,groß 51—61. Karpsen. 25er 0,00, do. 40 er 0,00, do. 80— 100 er OOO,do. 50— 60 er 70—71. Börse 54—60. Karauschen 0,00. Blci-fische 0,00. Wels 0,00. Bunte Fische 25. Amettkan. Lachs laneuer per 100 Psd. 110—130, do. fta neuer 90—100, do. Ula neuer 75.Seelachs 20—25. Sprotten, Kieler, Wall 0,90—1,30, Danzlger, Wall0,60—0,80. Flundern, pommersche la, per Schock 3—6. do. pommerscheIIa 2—4, Kieler, Stiege la 4—6. do. mittel per Kiste 2—3, Hamb.S liege 4—5, halbe Kiste 1,50— 2, Bücklinge, per Wall Kieler 3,50—5,00,Siraljunder 4—5. Aale, groß per Psd. 1,10»-1.30, mittelgroß 0,80—1,00,«ein 0,50—0,60. Heringe per Schock 4—5. Schellfische Kiste 5—6, do.Kiste 2,75—3. Kamiau. p. 100 Psd. 20—25. Heilbutt 0,00. Sardellen. 1902ceper Anter 95, 1904er 95, 1905cv 93, 1906er 73. Schottische Vollberinge1905 0,00, large 40—44, füll. 36—38, med. 85—42, deutsche 87—44.Heringe, neue Maises, per'I-, To. 60—120. Sardinen, russ.. Faß1,50—1,60. Bratheringe, Büchse(4 Liter) 1,50— l, 75. Neunaugen,Schocksaß 11, kleine 5—6, Riesen- 14. Hummern, kleine, per Psd. 0,00.Krebse, per Schock, große 0,00, mittel 0,00, kleine 0,00, unsori. 0,00.Galizter, groß 0,00, mittel 0,00. Eier, Laub-, per Schock 4,00—4,60. Butlerper 100 Psd. la 123—125, IIa 115— 123, lila 110-114, absallende 95—105.Saure Gurken Schock 3,50—4,00, Psesscrgurlen 3,50—4.00. Kartoffelnper 100 Psd. 0,00. magnum bouum 1,90— 2,10, Dabersche 1,90— 2,10,Rosen 0,00, weiße 1,60—2,00, salattartoffeln 4,00—6,00. Spinatper 100 Psund 5,00—10,00. Karotten per Schockbund 2,50—3,00.Sellerie, hiesige, per Schock 3,00—5,00, do. pommersche 4,00—5,00. Zwiebelngroße, per lOOPsd. 3,00—3,50. do. kleine 2,00—2,50. do. hiesige(Perl-)0,00. Charlotten 50—60. Petersilie, grün, Schockbund 1,25—1,50. Kohlrabiper Schock 0,50—0.80. Retttg, bahr., per schock 2,40—4,80. Radieschenper Schockbund 0,60—1. Salat, per Schock 2.00—2,50. do.„Escarole",per Mandel 1,00—1,50, do.„Endivieii" 1,50—2. Mohrrüben per100 Psd. 2-2,50. Teltower Rüben per 100 Psd. 10—12. Weiße Rübengroße 2—3. llelne 6—7. Blumenkohl per Mandel 2,50—3,00, do.Erfurter Kops 0,00. Wirfingkohl per Schock 3,00—6.00. Rotkohlp. Schock 3,00-8,00. Weißkohl lOO Psd 2,00-6,00. Rosenkohl p. 100 Psd.10—18. Grünkohl per 100 Psd. 8—5. Schnittlauch 19 Töpfe 4-4,50. Kohl-rüben. Schock 2— g. Kürbis 3—4. Birnen, per 100 Psd. hiesige 7—20,böhmische 6—18. Aepsel, per 100 Psd., hiesige 3—20, Graoensteiner8-20, Tiroler in F-issern 17-30, Kiste 32-80. Amerk. 17-30. Preißel-beeren, schwedische 0,00, GebtrgS- 30—35. Wallnüffe per 100 Psd. 16— 20,do. rumänische 24-30, do. sranz llorne« 32—35. Paranüffe 60— 65. Hasel-nüsse lange 44—47. runde 11—36. Zitronen. Messina, 300 Stück8,00-14.00. 360 Stück 7,00-6,00, 200 Stück 10-18, 420 Stück, kleine6-8, 500 Stück llein 5-8.«Steeernngsüberllckit vom LS. November ISO«, morgen» 8 Uhr.evetter-Prognose für Sonnabend, de» 24. November 1906.Ein wenig kühler, zeilweise ausklarend, vorwiegend trübe und nebeligbei schwachen südwestlichen Winden; leine erheblichen Niederschläge.Berti n, r Wellerdureeu.evaflersiand am 23. November. S l b e bei Nnsflg— Meter, beiDresden— 1,27 Meter, bei Magdeburg 4- 1,19 Meter.— Unstrut beiStraußsurt— Meter.— Oder bei Ratlbor ff- t.OS Meter.— Weiße»mündung ff- 1.19 Meter.—Oder bei Brteg ff- 1,8S Meter.-»Oderbei VreSiou Untcrpegel— 1,50 Met«».