Nr.
Der Wahltermin.
Petersburg, 20. Dezember. ( B. H. ) Der Ministerrat hat nunmehr endgültig den Termin für die Wahlen der Wahlmänner auf den 15. Januar und für die Abgeordnetenwahlen auf den 5. Februar festgesetzt.
Die Schuldenlaft.
"
angenommen.
einigen englischen Schiffsbaugesellschaften und anderen Firmen nicht achtzig Mark Strafe. Am Dienstag fand nun vor dem nichthoffengericht
Patentschwindel.
den Kreisverein für einen selbständigen Verein, der besondere An- zu überliefern. Man muß den masurischen Gastwirten schon eine zeigen einreichen müsse. Bei zwei Angeklagten wurde Verjährung gehörige Portion Gewissenlosigkeit zutrauen, wenn man von ihnen einen so schmachvollen Handlangerdienst erwartet. Den Ostpreußen Eine ins Wasser gefallene Aktion hatte in der weimarischen kann nur dringend empfohlen werden, sich nicht auf die Leimrute zu Erklave Ostheim vor der Rhön der Amtsanwalt gegen die Sozial- begeben. Haben sie sich locken lassen, dann ist es schwer, wieder demokratie eingeleitet. Am 2. Auguſt ſollte dort in einer öffentlichen Arbeitskräfte in Hülle und Fülle stehen den Rheinischen Stahlwerken Loszukommen, auch wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden. Volksversammlung die Genoffin 3ie sprechen. Da aber nach der Ansicht des jetzt bei der Landtagswahl durchgefallenen früheren bedingungen erfüllt werden. Der Metallarbeiterverband würde sicher an Ort und Stelle zu Gebote, wenn einigermaßen günstige ArbeitsLandtagsabgeordneten, Bürgermeister Streng, die Genoffin Bieb bereit sein, geeignete Arbeitskräfte eventuell ohne 3 Mart Proeine sehr aufreizende Rednerin ist, verbot er die Das drohende Gespenst einer neuen Anleihe rückt die Frage der Versammlung. Trotzdem war die gefährliche" Rednerin mit dem Dsten und versprechen 3 M. Provision? Nehmen sie an, der nach vision zu vermitteln. Weshalb wenden sich die Werke nach dem russischen Verschuldung wieder in den Vordergrund. Nach dem Be- Genossen Runknagel in Ostheim erschienen. Der Genosse Henkel in richt der Staatskontrolle vom Jahre 1905 betrug die Schuldenlast Ostheim verständigte hiervon die Genoffen in Ditheint. Es fand dem Westen geloďte Arbeiter werde schließlich jeder Bedingung zu zum 1. Januar 1906 7841,2 Millionen Rubel, was im Vergleich mit nun eine zwanglose Zusammenkunft der Genossen statt. Dabei stimmen, weil er von der Heimat fern ist? dem Jahre 1889 ein Plus von ungefähr 3500 Millionen bedeutet. wurde selbstverständlich lebhaft politisiert. Hierin erblickte Nun famen im Jahre 1906 folgende Posten hinzu: 843,75 Millionen die wachsame Behörde eine Umgehung des Gesetzes. Es sollte Rubel der 3 prozentigen Anleihe, 50 Millionen Rubel Rentenauflage eine verbotene Versammlung stattgefunden haben. Dafür Der Vorsitzende des Verbandes deutscher Patentbureaus, Herr und 5 prozentige kurzfristige Schuldscheine von unbekanntem Bes sollte die Genossin Ziez 50 M., Genosse Nunfnagel 20 M. und Ge- Patentingenieur E. Hülsmann, Dresden , teilt uns folgenden Fall trag. Diese Schuldscheine und die hohen Schulden bei Strupp, bei nojie Henkel 10 M. in die Staatskasse blechen. Zusammen also zur Warnung mit: Unter den vielen mehr oder weniger guten oder schlechten Aneingerechnet, beträgt die Schuldenlaft Rußlands also 8736 Millionen Schöffengericht in Ostheim die Verhandlung gegen die vermeintlichen geboten, welche ein Erfinder auf die Veröffentlichung seiner ErRubel! Uebeltäter statt, da sie die 80 M. Strafe nicht bezahlen wollten, findung im Reichsanzeiger erhält, befindet sich auch das einer franzö Demgegenüber finden wir in den Aktiven des Staatsschaamtes dieweil solche Gelder gerade jezt viel zweckdienlicher Verwendung fischen Firma, welches durch die Art der Textabfassung sehr 2456,4 Millionen Rubel Schulden an den Staat und 309,4 Millionen finden können. Die Belastungszengin, die Wirtin, bei welcher die vertrauenerweckend wirkt. Das Bureau verspricht dem Er Rubel Rückstände. Diese Summen haben aber zum größten Teil betreffende Zusammenkunft stattfand, wurde aber für die An- finder, ihm ein franzöfifches Patent zu beschaffen, und ver bloß fiktiven Wert; so gehören hierher 418 Millionen Rubel Kriegs- geschuldigten zur Entlastungszeugin. Die Folge davon war, daß langt dafür nur den Betrag von 39,40 M. für Anfertigung von fchulden seitens der Türkei und 1248 Millionen Rubel Lostauf alle drei Angeschuldigten freigesprochen werden mußten. Unterlagen und gibt vor, da die Einreichung des französischen zahlungen feitens der Bauern, welche am 1. Januar 1907 gestrichen Batentes ihm selbst 100 Fr. kostet, das übrige Geld werden müssen. feiner eigenen Tasche auszulegen. Im weiteren offeriert das Bureau dem Erfinder seine Tätigkeit für die Verwertung der Erfindung. Sollte ihm diese Verwertung innerhalb zweier Monate nicht glücken, so überläßt es dem Erfinder, ob er das angebliche Patent aufrecht erhalten oder verfallen lassen will. Im ersteren Falle muß er an würde das Bureau scheinbar 41 M. zugesezt haben. Durch diese das Bureau den Betrag von 100 Fr. zurückzahlen, im legteren Falle Manipulationen soll in dem Erfinder der Glauben erweckt werden, daß das Bureau sehr energisch für den Verkauf des Patentes tätig sein wird, um das Geld, welches es für die Patentanmeldung aus gegeben hat, nicht zu verlieren. In Wahrheit denkt nun das betreffende Bureau gar nicht daran, dem Erfinder ein französisches Patent zu be schaffen. Sobald es den Auftrag und das Geld erhalten hat, deponiert es tostenlos ein verschlossenes und verfiegeltes Stubert, ein sogenanntes Caveat, welches nur die Skizzen und Angaben des Erfinders zu ents halten braucht, und erhält darüber eine Bescheinigung, die nur fünf Bentimen Quittungssteuer kostet und dem Erfinder zugesandt wird. Dieser glaubt nun, es sei ein französisches Patent deponiert worden, wobei das betreffende Bureau mit 100 Frant an den Kosten beteiligt ist.
Die Verzinsung der russischen Staatsschulden betrug im Jahre 1903 288,7 Millionen Rubel, 1906 355 Millionen Rubel und nähert fich jezt der Summe von 400 Millionen. Dementsprechend werden die Bedingungen der russischen Anleihe immer schwieriger. So wird die leste 5prozentige Anleihe eigentlich mit 6,23 Proz. verzinst; denn, wie Kokowzew in seinem Briefe an Witte selbst gesteht, betrug der Erlös dieser Anleihe statt 848,75 Millionen bloß 677 Millionen Die Universität unter Polizeiaufsicht.
Rubel.
-
Moskau , 20. Dezember. ( W. T. B.) Der Reftor der Universität gibt durch Anschlag bekannt, daß er am 19. d. Mts. ein Schreiben bes Stadthauptmanns erhalten habe, in dem dieser erklärt, es sei ihm genau bekannt, daß in der Universität fortwährend revolutionäre Versammlungen unter Beteiligung nicht zur Universität gehöriger Personen stattfänden. Er, der Stadthauptmann, dürfe im Intereffe der öffentlichen Wohlfahrt solches nicht zulassen und mache den Rektor daher darauf aufmerksam, daß, falls der Rektor sich anßerstande zeige, diesem Treiben ein Ende zu machen, er seinerseits gezwungen fein werde, die Universität unter polizeiliche Aufsicht zu stellen. Der Rektor wies deshalb die Studenten auf diese drohende Gefahr hin.
Aus der Partei.
Das Partei- Archiv, Berlin SW. 68, Lindenstr. 69, ersucht die Wahlkomitees der einzelnen Wahlkreise, von jedem parteigenössischen und gegnerischen Flugblatt zwei Eremplare einzusenden; auch Flugblätter und Flugschriften früherer Wahlen sind noch immer sehr erwünscht. Die Ein sender werden gebeten, ihre Adresse für etwaige Rüdfragen zu bermerken. Die Parteipresse wird um Abdruck dieser Aufforderung gebeten. Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Soziales.
Grobes Lügenmaul.
Gesinde ist, durch den dem Gesinde( in ähnlicher Weise wie es der Wie notwendig ein schriftlicher Vertrag für das ostelbische Herrschaft nach§ 30 der schleswig- Holsteinischen Gesindeordnung vom 26. Februar 1840 frei steht,„ jederzeit ohne Angabe der Gründe das Gesinde gegen Auszahlung des verdienten und eines ferneren vierteljährlichen Lohnes nebst Kostgeld zu entlassen") das Recht eingeräumt wird, auch ohne Vorliegen eines hernach vom Gericht als berechtigt anerkannten Grundes den Dienst zu verlassen, zeigt wiederum nach stehender, jezt vom Kammergericht zuungunsten des Mädchens entfchiedener Strafprozeß.
Aus Industrie und Handel.
Konzentration im Bankwesen.
"
0
aus
Das Dienstmädchen Ahrends hatte eine Reihe berechtigter Beschwerden gegen seine Dienstherrin, die Frau Gemeindevorsteher Defau zu Zinnowiz. Als diese ihr eines Tages den Verbrauch der Milch vorrechnete, tam es zum Streit. Das Mädchen ging nachmittags zu seinen Eltern und kam mit diesen am nächsten Tage zurück. Man setzte sich mit dem Gemeindevorsteher Desau auseinander. Defau selber erflärte, er wolle das Mädchen jest nicht mehr gehabt, sondern steckt die 39,40 Mark als Verdienst ein. SelbstIn Wirklichkeit hat das Bureau feine nennenswerten Auslagen in seinem Dienst haben. Das Verhältnis war damit verständlich hat es mithin nicht das geringste Interesse an einer Vergelöst. Trotzdem stellte der Gemeindevorsteher noch wertung. Also, Erfinder, Vorsicht bei Offerten aus dem Auslande. Strafantrag wegen unbefugten Verlassens des Dienste s. Das Landgericht Greifswald berurteilte die Angeklagte auf Grund des Ausnahmegeseges gegen das Gesinde vom 24. April 1854 zu einer Geldstrafe. Das Urteil führte aus: Unerheblich wäre zunächst, daß der Dienstherr am Tage nach dem Verlassen des Dienstes mit der Lösung des Dienst am Tage vorher verlassen worden, und auch ein vorüber- 14,3 Millionen Mart auf 30 Millionen Mark erhöhen. Dazu wird Dienstverhältnisses einverstanden gewesen sei. Jedenfalls sei ja der Die Rhein . Weftf. Diskontogefellschaft will ihr Aktienkapital um gehendes Verlassen des Dienstes, wenn es unbefugt sei, falle folgendes mitgeteilt: Die Reinisch- Westfälische Diskontogesellschaft unter die Strafvorschrift des Gesetzes von 1854. Die Angeklagte in Aachen hat die sämtlichen Geschäftsanteile des seit 1862 bestehenden wolle nun aus verschiedenen Gründen zum Ver- Bankhauses Joh. Ohligschläger G. m. b. H. in Aachen im Betrage lassen des Dienstes berechtigt gewesen sein. Sie fage, sie von 5 Millionen Mart im Tausch gegen 4 941 000. neu aushabe verschimmeltes Brot erhalten. Es sei aber ihrer Dienst zugebenden Aftien erworben, die der Inhaber der Firma übernimmt. herrin als Zengin zu glauben, daß das Mädchen dasselbe Effen Das Bankhaus Joh. Ohligschläger G. m. b. H. wird in ber bisEin Strafmandat auf zehn Tage Gefängnis hat das Amtsgericht erhalten habe, wie die anderen Hausgenossen und daß sie außerdem herigen Form weiter bestehen bleiben. Aus den neuen Aftien sollen Saarlouis dem Genossen Redakteur Osterroth St. Johann zur Speisekammer Zugang gehabt habe. Nach Aussage der Frau die übrigen 4941000 M. gedeckt werden; ferner soll den Verwaltungszugesandt, weil er eine vom Ueberwachenden aufgelöste Verfamm- Desau sei alles gut gewesen. Es sei ferner fein Grund zum Ver- mitgliedern, die vor kurzem 1147000. Aktien der Gesellschaft zum Lung nicht sofort verlassen hat. Diese Versammlung fand in lassen des Dienstes, wenn es dem Dienstmädchen untersagt worden Zwecke des Tausches gegen Aktien der Zülpicher Volksbank bargeliehen Berus statt. sei, ihre Bettwäsche am Tage zu kochen und zu waschen. Nun haben, jene zurückerstattet werden. Die Untertanen" des Bürgermeisters von Berus hielten eine fei ja betundet worden, daß Frau Desau viel schimpfe und Wie die Konzentration im Bankwesen sich entwickelt, zeigt die Versammlung ab, in der sie sich über die von ihrem Dorfoberhaupte daß sie z. B. auch grobes Lügenmaul" gesagt habe. Das sei indessen Liste der von der Rheinisch- westfälischen Distontogesellschaft auffür gut gehaltenen Verwaltungspraktiken unterhielten. An der noch keine Behandlung von solcher Härte, daß Angeklagte deswegen genommenen Banken. Es sind die folgenden: Die Bant für RheinDistuffion beteiligte sich der redefrohe Bürgermeister in seiner Eigen- den Dienst hätte verlassen können. Es liegt also ein unbefugtes land und Westfalen , die Koblenzer Bank, das Bankgeschäft der Firma fchaft als überwachender Beamter wiederholt und stieß die Drohung Verlassen des Dienstes vor. Groethuysen u. Lingweiler in Viersen , die Kölnische Wechsler- und aus, er werde die Versammlung auflösen, wenn noch ein- Das Kammergericht berwarf dieser Tage die Kommissionsbant, die Westfälische Bank in Bielefeld , die Bochumer mal einer etwas über den Herrn Bürgermeister fage. hiergegen eingelegte Revision. Bant, der Neuwieder Bankverein, die Düsseldorfer Bank, das BankDies gab dem Genossen Dsterroth Veranlassung, das Wort zur Ges Also: schlechte Behandlung, verschimmeltes Brot, Behinderung haus Joh. Ohligschläger. schäftsordnung zu erbitten und das Verhalten des Herrn Bürger- die Bettwäsche zu reinigen, Beleidigungen, Anrede mit grobes meisters einer Kritik zu unterziehen. Er bezeichnete es als ein Lügenmaul" und Strafe dazu. Von Rechtswegen, wenn kein Unifum, daß ein überwachender Beamter sich als Diskussionsrebner die Ausnahmegefeße gegen das Gesinde durch die Eingangs erwähnte aufspiele und bezeichnete die Drohung des Bürgermeisters, die Ber- Klaufel ausschließende Vertragsbestimmung vorliegt. sammlung aufzulösen, als einen willkürlichen Eingriff in das VerSammlungsrecht, da ein Grund zur Auflösung absolut nicht vorliege. Außerdem kennzeichnete er es als ungefeßlich, daß die Versammlung Ostpreußische und masurische Arbeiter, geht nicht auf die Leimrute! von drei Polizeibeamten überwacht werde, da das Vereins- und Leimruten in Gestalt folgender Blafate werden in den Versammlungsgefeß nur eine Ueberwachung durch zwei Beamten ge- nächsten Tagen in größerer Anzahl nach der o stpreußischen statte. Das brachte den wie er sich selbst nannte" gefeges- Grenze gefandt und dort in den Wirtschaften auffundigen" Bürgermeister gewaltig in Harnisch. Nachdem er die Ueber- gehängt werden: wachung an den anwesenden Oberwachtmeister übertragen hatte( da fage noch einer, daß der gefegeskundige Bürgermeister von Berus für eine Belehrung unzugänglich sei), hielt er nun unserem Genoffen Osterroth eine donnernde Philippika und warnte die Besucher vor dem bösen Sozialdemokraten, der gekommen sei, um ihnen ihre Religion, ihren ehelichen Frieden und was es dergleichen schöne Sachen noch mehr gibt, an denen der Herr Bürgermeister ein großes Wohlgefallen hat, nehmen wolle. Als nun Genosse Osterroth erneut das Unsere Fabrik liegt in Meiderich , 10 Minuten von der Bort erbat, flehte der Bürgermeister den Oberwachtmeister an, die Station, wo schon mehrere Hunderte von Euren Brüdern arbeiten. Versammlung aufzulösen, was dieser auch ohne die geringste Be- Wir haben die Ostpreußen gern, weil sie ordent= rechtigung tat, ohne indefeu zum Verlassen des Lokals aufzufordern. lich und fleißig find! Genosse Österroth erhob sich und protestierte gegen die ungefeßliche Wir bezahlen Euch die Fahrt bis nach Meiderich und geben Euch Auflösung, und als die Beamten ihn daran hindern wollten, ver- anfangs einen Tagelohn von 4 M. Wenn Ihr Euch eingearbeitet langte er die Feststellung seiner Personalien, damit das Gericht ent- habt, tönnt Ihr in Afford auch bis 7 m. verdienen. fcheiden solle, ob er sich gegen das Vereins- und Versammlungsrecht Wer also von Euch im Winter etwas verdienen will, sage bergangen habe oder die Beamten. Der Vorsitzende legte gegen die bas seinem Gastwirt. Der schreibt es dann an uns. Einer ungefeßliche Versammlungsauflösung sofort Beschwerde beim Land- unserer Werkmeister wird alsdann in einigen Tagen zu Euch ratsamt Saarlouis ein ohne bis heute eine Antwort erhalten zu fommen. haben. Statt dessen tam das Strafmandat für den Genossen Osterroth, der natürlich sofort richterliche Entscheidung beantragt hat.
-
Tüchtige Platarbeiter gesucht! Masuren ! Eure Ernte ist hereingebracht, die Feldarbeiten sind auch fast zu Ende! Der lange Winter ohne Arbeit und ohne VerMasuren! Eure Ernte ist hereingebracht, die Feldarbeiten sind dienst ist nahe. Kommt zu uns nach dem Rheinlande und helft uns unfere vielen Arbeiten erledigen. tommt Ihr wenig mit Maschinen in Berührung, so daß die Gefahr nicht zu groß ist.
Ferner ist das Institut bei folgenden Bankhäusern und Banken beteiligt: Delbrück Leo u. Co. in Berlin , M. W. Koch u. Co. in Frankfurt a. M., Dürener Bank, Eschweiler Bank, Volksbank Gelsenfirchen- Hünshoven, Oberbergische Bank in Dhl , Eupener Kreditbank, Hamelner Bant, Herforder Diskontobank, Bünder Bank. Außerdem steht die Bant auch noch mit der Diskontogesellschaft in Berlin in engerer Verbindung.
Ein Heher!
Jedenfalls um unerwünschten Auseinandersetzungen vorzubeugen, ließ die Verwaltung der Schlesischen Kohlen- und Kotswerke die es fand sich aber doch ein Kritiker, der das unbefriedigende finanzielle diesjährige Generalversammlung im Auslande, in Wien , stattfinden. Ergebnis auf die vollständig verkehrte Lohnpolitit der Verwaltung so ergeht es jedem, der für vernünftige Lohnpolitit eintritt, selbst Als Blagarbeiter zurückführte. Dafür wurde der Kritiker, Bankier Jarislowsky- Berlin, bon verschiedenen Verwaltungsmitgliedern als Hezer abgelangelt. Jarislowsky materiell durchaus recht hatte, beteist er in einer Zuwenn er es aus persönlichem Interesse als Aftionär tut. Daß Schrift an das„ B. T." Er schreibt u. a.
Es ist das eigentlich eine sonderbare Art und Weise, Arbeiter aus den ländlichen Gefilden Dstpreußens für die Knochenmühlen" Noch etwas vom preußischen Versammlungsrecht. des industriellen Ruhrgebiets einzufangen. Namentlich frappiert Dem Genossen Rühle ist vor einigen Wochen in Lauban eine der Satz:„ Wer etwas verdienen will, fage das seinem Gastwirt." Versammlung aufgelöst worden, weil der überwachende PolizeiWissen denn die Rheinischen Stahlwerke so genau, ob die masurischen inspektor meinte, daß Rühle sich eines Vergehens gegen§ 166 des Landarbeiter überhaupt Geld zum Wirtshausbesuch haben? Wenn Strafgesetzbuchs( Beschimpfung der katholischen Kirche ) fchuldig ge- ja, welches Intereffe sollen denn die masurischen Gastwirte daran macht habe. Jetzt teilt die Staatsanwaltschaft in Görlig dem Ge- haben, ihre Kunden in die Feuerschlünde des Westens zu schicken? nossen Rühle mit, daß sie das auf die Anzeige des leberwachenden Run, diese Frage und zugleich die nach der sonderbaren Art der Aneingeleitete erfahren eingestellt habe, da die betreffende werbung beantwortet ein den Plakaten an die masurischen Gastwirte Aeußerung nichts Strafbares enthalte. Die Auflösung der Ver- beiliegender Zettel folgenden Inhalts: fammlung ist aber nicht mehr rüdgängig zu machen.
Streng vertraulich!
( nur für den Empfänger.)
Wir bitten Sie, fich in unserem Intereffe zu bemühen und Leute für uns anzuwerben. Für jeden Mann erhalten Sie von uns eine Vergütung von 3 M. Sie wollen so freundlich sein und die Anzahl der Leute, die sich gemeldet haben, fofort uns melden, worauf sich bald ein Werkmeister bei Ihnen einfinden wird. Rheinische Stahlwerke.
Wegen angeblicher Uebertretung des Vereinsgesetzes standen in Straßburg am Montag acht Genossen vor dem Schöffengericht. Nach längerer Verhandlung wurden sechs von ihnen zu je 1 M. Geldstrafe verurteilt, weil sie die Anzeige des Vereins, die Vorlage der Sagungen und des Verzeichnisses der Vorstandsmitglieder für den Streisverein Straßburg des sozialdemokratischen Bezirksvereins Straßburg als Vorstandsmitglieder des Kreisvereins unterlassen haben. Unsere Genossen bestritten die Verpflichtung dazu, da der Also der an die Seelenverkäufer gewöhnlich zu zahlende Betrag Streisverein nur eine unselbständige Unterabteilung des Bezirksvereins von 3 M. pro verschacherten Kopf soll das Locmittel für die mafu sei, für den die Anzeigen erfolgt find. Das Gericht erklärte aber rischen Gastwirte sein, ihre Gäste einer vollständig dunklen Zukunft
Jm Geschäftsbericht der Gesellschaft ist ausgeführt, daß der Arbeitermangel jegt einen nie dagewesenen Umfang erreicht, und daß der Verlust von 501 445 M. lediglich in dem elfwöchentlichen Streif seine Ursache hat. Es war deshalb felbstverständlich, daß ich ben Streit und dessen Ursachen in der Generalversammlung besprach und auf die im Geschäftsbericht ganz besonders erwähnten Lohnverhältnisse einging. Der Durchschnittslohn aller Arbeiter stieg von 2,87 auf 2,98 M. und beträgt jetzt 3,09 M. Die Preise der Lebensmittel sind wie allbekannt start gestiegen. Mit Rücksicht auf diese Verhältnisse mußte ich die Löhne in der Generalversammlung, welche sechs Monate nach Beendigung des Streifes stattfand, als minderwertig bezeichnen. Noch nie habe ich vorher über Are beiterverhältnisse in Gottesberg ein Wort gesprochen. Ich habe nur bei Beginn des Streifes die Direktion gebeten, den Verhältnissen Rechnung zu tragen. Von diesem meinen Briefe hat niemand etwas erfahren. Und das nennt Herr Kestranek( von der Prager Eisenindustriegesellschaft) die Arbeiter aufhegen! Nicht der heßt die Arbeiter auf, welcher nach einem beendeten Streit die Löhne in objektiver Weise bespricht, sondern derjenige, welcher die Lohnverhältnisse der Konkurrenzreviere unbeachtet läßt und den berech tigten Anforderungen der Arbeiter nicht so rechtzeitig Rechnung trägt, daß es darum zu einem Streit fommt."
Drei Mark neun Pfennige Durchschnittslohn, damit soll eine Arbeiterfamilie bei den jezigen Wohnungs- und Lebensmittelpreisen auskommen. Und wer solche Löhne als minderwertig bezeichnet, der ist ein Hezer. Arbeiter, merkt Euch das für die Reichstagswahl! Bieht die alte Reichstagsmehrheit in ungeminderter Stärke wieder in den Wallotbau ein, dann wird allen Hezern" und" Berhezten" ein Knebel angelegt, damit die Ausgebeuteten nicht mehr in der Lage find, durch Streits die minderwertigen Löhne aufzubeffern. Nieder mit den Attentätern gegen das Streifrecht!